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Knut Mellenthin oder das große Gähnen

Als Liebhaber totalitärer Denkweisen und Gegner der Freiheit und des Grundgesetzes ist der Linksextremist und Junge-Welt-Autor Knut Mellenthin [1] selbstverständlich ein ausgewiesener Islamfreund und ein „kritischer“ Gegner Israels und der USA. Deshalb hat er PI nicht so lieb und geht hin und wieder auf uns los [2], wobei er uns – klar, weiter reicht das Links-Rechts-Denkschema nicht – als Rechtsextremisten beschimpft. Heute durfte er in der Berliner Umschau sein „linkspopulistisches Gesabbel“ [3] verbreiten. Dabei hat er vor lauter Eifer übersehen, dass er nicht ganz auf dem neuesten Stand ist.

Zunächst kriegt – wie jedesmal – Mellenthins Lieblingsfeind Henryk Broder sein Fett ab und dann sind wir dran.

(…) die wohl übelste aller deutschsprachigen antimoslemischen Internetseiten, Politically Incorrect (www.politicallyincorrect.de). Neben tendenziös ausgewählten und aufgemachten Nachrichten, in denen vor allem angebliche „Moslemfreunde“ angeprangert werden, bestehen die PI-Seiten überwiegend aus Blogs, wo die Leser ihre Kommentare plazieren können. Im Unterschied zur Mehrzahl der Internet-Blogs wird bei PI aber kaum gestritten. Das lässt auf eine strenge Auswahl der veröffentlichten Beiträge schließen. Umso mehr muss sich der Gründer und Betreiber von PI, der Sportlehrer Stefan Herre, für die dort zu lesenden volksverhetzenden Texte verantwortlich machen lassen.Was einige von Herres Anhänger zum Besten geben, würde vermutlich zu einem schnellen Ausschlussverfahren aus der NPD reichen. Moslems werden verächtlich nur als „Musels“ oder „Musel-Plebs“ bezeichnet, Verhöhnungen wie „Muselaffen“ sind gleichfalls beliebt. Im NS-Jargon ist von „Bazillen“, „Parasiten“ und „Unkraut“ die Rede. Auch vor Mordphantasien und -aufforderungen wird nicht zurückgeschreckt.

Gut auszukennen scheint sich Mellenthin mit den Statuten der NPD. Verständlich, treffen sich doch die Feinde der Freiheit alle im selben Bereich. Die NPD hat übrigens auch gerade ihre Nähe zu den Linken erkannt und bietet gemeinsame Aktionen an [4].

Friedel Frechen, der Pressesprecher der Stadt Bonn, gehört zu den wenigen Politikern, denen PI ein kritisches Wort wert war. „Finden Sie das rechtspopulistische Gesabbel in Ihrem Blog nicht selbst zum Kotzen?“, mailte er am 22. Januar an Stefan Herre. Der schlug die feine Gelegenheit, sich der Form halber von seinem rechtsextremen Gefolge zu distanzieren, jedoch aus. Stattdessen bezeichnete er Frechen als „linken Islamliebhaber“ und verwahrte sich gegen die „Beschimpfung“ seiner Anhänger.

Tja, Mellenthin, wir brauchen nicht ständig Selbstverständlichkeiten auszusprechen und uns von „Anhängern“ zu distanzieren, die wir nicht haben [5].

Es wirft ein schlechtes Licht auf unsere Politiker, dass der Bonner Pressesprecher allein auf weiter Flur steht und jetzt in PI einer Diffamierungskampagne ausgesetzt ist.

Nur am Rande, Knut, die Sache mit Friedel Frechen ist schon drei Monate her [6]. Kein Mensch interessiert sich mehr dafür!

Internetseiten dürfen nicht länger ein rechtsfreier Raum für Volksverhetzung sein.

Der Meinung sind wir auch. Mit der Schließung von Mellenthins Seite sollte man anfangen!

Und eine Webseite wie PI sollte öffentlich so geächtet werden, dass kein Mainstream-Journalist sich mehr traut, sie unter seinen Links zu führen.

Allahu Akbar [7]!

Interessant ist, daß Mellenthin auf die Beiträge in PI nicht eingeht. Er könnte ja darstellen, daß unser Anliegen GEGEN Ehrenmorde, Zwangsehen, islamischem Juden- und Ungläubigenhaß, die vom Iran angekündigte atomare Wiederholung des Holocaust gegen Israel, die katastrophale Menschenrechtslage im islamischen Kulturkreis auf irgendeine Weise „rechtsradikal“ ist.

Solidarität mit Menschen, die islamischem Unrecht ausgesetzt sind, sich diesem widersetzen, davor fliehen, die ihr Leben riskieren, wenn sie islamisches Unrecht thematisieren – das gilt nicht nur für Mellenthin als „Moslemhetze“.

Leuten wie Mellenthin geht es nicht um „Moslemhetze“, darum Moslems vor Unrecht und Willkür zu schützen. Denn diese gehen vom Islam selbst aus. Diesen will er von jeglicher kritischer Betrachtung ausschließen – das ist sein eigentliches Anliegen. Mellenthin geht es nicht um Moslems als individueller Person. Besonders nicht um jene, die gemäß den Rechten und Freiheiten wie sie das Grundgesetz garantiert – auch für Moslems. Mellenthin geht es darum, Information und Meinung die von seinen eigenen Auffassungen abweicht durch Rufschädigung und Diffamierung einzuschüchtern, zu isolieren, wirkungslos und mundtot zu machen.

Doch wenn sich Charaktäre wie Mellenthin und andere pro-islamische Dogmatiker durchsetzen, brechen in Deutschland und dem übrigen Westen genauso finstere, menschenrechtsfeindliche Zustände aus, wie sie in der islamischen Welt alltäglich sind. Und wie sie in Deutschland täglich alltäglicher werden – siehe die Ausbreitung von Ehrenmorden und Zwangsehen. Mellenthin gesteht einem nicht zu, diese Menschenrechtsverletzungen abzulehnen, und das Recht zu sagen: In solch einer Gesellschaft soll auf deutschem Boden niemand leben müssen. Auch Moslems nicht.

Mellenthin mißbraucht wie üblich bei Ignoranten islamischen Unrechts und Gewalt sinngemäß den Begriff „rechtsradikal“, spezifiziert als „Moslemhetze“, denn er wirkt wie ein Bannfluch. Er verwendet ihn wie die Nazis den „Vaterlandsverräter“, das SED-Mauermordregime den „Klassenfeind“, die grausame mittelalterliche Inquisition den „Ketzer“. Mellenthin könnte, wenn ihm wirklich etwas an den Menschen im islamischen Kulturkreis läge, sich für Freiheit und Menschenrechte im Islam einsetzen. Daß er es nicht tut, dafür aber jene in der herabsetzendsten Weise diffamiert, die sich für die Menschenrechte auch in der islamischen Welt einsetzen, zeigt entweder eine ignorante oder billigende Haltung gegenüber dem Unrecht in der islamischen Kultur.

Differenzieren will jemand wie Mellenthin gar nicht erst. Differenzierung würde bedeuten, daß man den Islam an den selben kritischen Maßstäben wie jede andere Kultur messen muß, die in Lehre und alltäglicher Wirkung die Menschenrechte mißachtet. Genau diese Haltung – für die Menschenrechte, für die Wahrung einer pluralistischen Gesellschaft, für das Recht auch aller Moslems in Deutschland wie auch aller Nicht-Moslems auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit, ist jemand wie Mellenthin ein Dorn im Auge.

Konsequent fordert er, und damit ist er mit der Ablehnung der Meinungs- und Informationsfreiheit mit dem Islam im Konsens, die faktische Abschaffung der Meinungsfreiheit. Mellenthin steht somit konträr zum Grundgesetz. Was nicht verwundert, denn sein Bestreben islamische Menschenrechtsverletzungen in der öffentlichen Diskussion als Thema zu tabuisieren passt bestens in die Forderung nach massiver Einschränkung, letztlich sogar Abschaffung der Grundrechte.

Mellenthin ist ein Linker – genauer: Er ist Autor in der „Jungen Welt [8]„. Diese definiert sich wie folgt:

Die junge Welt ist eine linke, marxistisch orientierte [9], überregionale Tageszeitung

Wir alle wissen, welch unermeßliches Leid der Marxismus, der Sozialismus über die Menschheit gebracht hat. Armut, Ausbeutung, brutalste Mißachtung der Menschenrechte, Folter, Gulag, Zigmillionen Tote, – besser: Ermordete. Wer angesichts dieser entsetzlichen Bilanz des Sozialismus für eine solche Gesellschaftsform eintritt, offenbart wie er zum Grundgesetz und zu den Menschenrechten steht. Mellenthin geht es nur um Propaganda. Er diffamiert in der selben Weise, wie es unter sozialistischen Unrechtsregimen mit Regimegegnern üblich war. Er fordert Zensur und Unterdrückung von Information, die seinem Weltbild widerspricht. Damit dokumentiert er zugleich einen totalitären Machtanspruch. Passend zu einem Autor, der für eine „marxistische Zeitung“ schreibt.

Mellenthin müsste eigentlich vor sich selbst warnen, würde er die Maßstäbe, die er an andere anlegt bei sich selbst anwenden.

(Spürnase: Frank Sch.)

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Haue von der „taz“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Misik.jpgDie selbsternannte moralische Elite – namentlich Linke, Grüne, Multikultis – haben sichtlich ein Problem damit, Islamkritiker und Fürsprecher von Grundgesetz und Menschenrechten in ihre Feindbildklischees zu pressen. Wie gerne würde man einen in die rechtsradikale Ecke [10] drängen, verächtlich machen und ausgrenzen. Sichtlich schwer tut sich mit den neuzeitlichen Ketzern auch der österreichische Journalist Robert Misik [11] (in den 80er-Jahren Mitglied der Gruppe Revolutionäre Marxisten [12]) mit seinem niedlichen Kommentar in der heutigen taz [13], der so ziemlich alles aufbietet, was er anderen vorwirft, und damit das eigene Innenleben auf andere projiziert.

In Europa grassiert die Angstlust vor der „Islamisierung“. Das führt zu schrillen Allianzen zwischen alten Ausländerfeinden, christlichen Fundamentalisten und rechten Juden

Da fehlt aber einiges, Herr Misik. Die Islamisierung mögen auch Personen nicht, die Ehrenmorde ablehnen, Diskriminierung von Frauen und Nicht-Moslems, die solidarisch sind mit Opfern von Zwangsehen, und diesen Schutz und Unterschlupf bieten, die für Meinungsfreiheit sind, das Recht auf Religionskritik einfordern und für Grundgesetz und Menschenrechte einstehen.

Aber differenzieren anstatt pauschalieren, den Dialog suchen anstatt Feindbildklischees zu pflegen – das ist weder Stärke noch Tugend bei den selbst ernannten Moraleliten aus der linken, grünen, multikulturellen Ecke. Von anderen penetrant einfordern, was man für sich selbst nicht einmal auch nur im Ansatz gedenkt umzusetzen. Das ist gradezu ein Erkennungszeichen dieser Kreise und zieht sich systematisch durch deren Argumentation.

Unfreiwillig legt der taz-Kommentar offen, wie substanzschwach die Argumentation zu Gunsten idealisierter, multikultureller Phantasiewelten ist. Polemik ersetzt Substanz. Worte, die ablenken sollen von den Fakten:

Denn wenn es um den Zusammenprall mit dem gefährlichen Islam geht, ist die Stilllegung jeder Vernunft längst Routine geworden.

Angesichts brennender Botschaften wegen ein paar Karikaturen von einem Karawanenräuber, der irgendwo für einen Propheten gehalten wird, angesichts von Ehrenmorden, von Terror und Genozid (Darfur), Genozidleugnung (Türkei-Armenien), und Genozidankündigung (Iran, Hamas, Hisbollah – Israel), angesichts weit überproportionaler Anteile von Moslems an Kriminaldelikten, insbesondere bei Sexualverbrechen gegen Frauen und der verbreiteten Praxis der Zwangsehen, fragt sich in der Tat, was am Islam eigentlich gefährlich sein soll.

Vielleicht liegt es daran: Denn wenn es um die kulturelle Bereicherung mit dem lieben Islam geht, ist die Stilllegung jeder Vernunft längst Routine geworden.

Nur konsequent ist es bei der Einstellung, wenn als Beleg für islamische Toleranz und Weltoffenheit der Vertrieb von Asterix in einigen islamischen Ländern genannt wird. Inklusive Abbildungen von Schweinefleischverzehr. Läßt sich mehr nicht finden?

Dann wird abgehoben auf das Koran-Urteil:

Ein haarsträubend dummes Urteil, gewiss. Aber war die Reaktion nicht einhellig? Politiker von links und rechts verdammten den Spruch, ein Aufschrei ging durch den Blätterwald, die doofe Juristin wurde auf Erholung geschickt. Die Botschaft war ziemlich eindeutig: Die vom Grundgesetz garantierten Freiheits- und Gleichheitsrechte gelten für alle. Alles in allem so ziemlich das Gegenteil von „stiller Islamisierung“.

Als wäre dieses Urteil ein Einzelfall. Es wurde nur deshalb zum Spektakel, weil sich die Richterin explizit auf den Koran als Sozialisationsfaktor berufen hatte, der innerfamiliäre Gewalt legitimiert, sogar dazu auffordert, um die Untergebenheit der Frau in der Ehe erzwingen zu können. Ohne Koran-Bezug wäre es (wie etliche andere) unbemerkt geblieben in einer Rechtssprechung, die stark dazu tendiert, für Täter (nicht nur islamische) Entlastungsargumente zu finden und mildernd zu gewichten.

Ein Einzelfall wird wohl eher die Empörung über dieses Urteil bleiben. Der folgende Fall ist schon kein Skandal mehr. (Aus der Westfalenpost „Messerstecher erhält ein mildes Urteil“, Link nicht mehr verfügbar)

Ali K. (26) stach mehr als zehnmal auf seine am Boden liegende Frau ein. Er wollte sie töten. „Wir haben hier schon mehrfach nahezu identische Fälle erlebt. (…) Jedesmal hatte ein Ehemann türkischer Herkunft auf seine vermeintlich ungehorsame Frau mit einem Messer eingestochen.“ Mit diesen Worten leitete der vorsitzende Richter Horst Werner Herkenberg gestern Nachmittag die Urteilsbegründung ein. Der Angeklagte, „dem man, wie er da sitzt, eine solche Tat kaum zutraut“, hätte sich als „Sklave der Verhältnisse zwischen Ehre und Familie“ gefühlt und dementsprechend verhalten. Er hätte dann eine „verhängnisvolle Wahl“ getroffen, „die fast zur Katastrophe geführt hat.“

Kein Skandal mehr sind auch Ehrenmorde, obwohl sie längst permanentes Beiwerk der viel gerühmten kulturellen Bereicherung geworden sind. Nicht einmal ein Mord in aller Öffentlichkeit, wie vor ein paar Tagen im Terminal des Stuttgarter Flughafens [14] erschüttert mehr. Fast überflüssig zu erwähnen – der Täter war ein islamisch Sozialisierter aus dem Kosovo.

Vor solch einer realistischen Betrachtung von Aspekten islamischer Alltagswelten wirkt der taz-Kommentar von Misik bezüglich der scheidungswilligen Frau im Koran-Urteil, die immerhin von Mord bedroht wurde von ihrem auf sie in islamisch-patriarchalicher Weise Besitzansprüche stellenden Gatten, mehr als zynisch:

Offenbar funktioniert die Integration doch ganz gut.

Allerdings ist diese Aussage zutreffend, wenn man „Integration“ so versteht, dass oben genannte Fallbeispiele der Rechtssprechung und der Tat selbst zwar noch wahrgenommen werden, aber keinerlei Aktivität mehr auslösen, diese Missstände zu unterbinden.

Bei solch erdrückender Faktenlage darüber, was die islamische Kultur und Gesellschaftsform noch vom Grundgesetz im Alltag übrig läßt, flüchtet sich die taz in die üblichen Klischees:

Die Angstlust vor dem gefährlichen Moslem grassiert. Angesichts der internationalen Frontstellung zwischen „dem Islam“ und „dem Westen“, angesichts von ethnisch segregierten Einwanderercommunities in Großstädten, von anatolischen Paschas, türkischen Jugendbanden und Kopftuchträgerinnen wähnt man neuerdings sogar in feingeistigen Schichten das Abendland in Gefahr. Auch mancher einstige Linksliberale klingt da gelegentlich, als wäre er heute in der NPD.

Irrationale Gefühlswallungen wie „Angstlust“ kennzeichnen, wer die Menschenrechtsverletzungen islamischer Kultur nicht ignoriert oder akzeptiert, und die Ursache für diese Verbrechen benennt. Und das klingt dann schon wie die NPD. Das sagt man halt mal so daher, um Andersdenkende zu diffamieren. Fragt sich eher, was taz-Autor Misik eigentlich von der NPD abhebt, bei so wenig Differenzierungsvermögen, so viel Feindbildpflege, so wenig Solidarität mit Opfern schlimmster Gewalt- und Diskriminierungsexzesse. Es kommt einem vor wie das Klischee über jemanden, der seine eigenen Charakterzüge bei anderen verortet und dort bekämpft, anstatt bei sich selbst.

PI bekommt auch sein Fett ab:

Dass es sich bei den PI-Machern nicht um Dumpfnazis aus der Eckkneipe handelt, sieht man nur an der programmatischen Kopfzeile: „Pro-amerikanisch – Pro-israelisch – Gegen die Islamisierung Europas“.

Leider fehlt da noch was wichtiges, um PI zu beschreiben: „Für Grundgesetz und Menschenrechte“. Das wird schon mal unterschlagen, und ebenso, welche Fakten bei PI thematisiert werden. Eine sachliche, tiefgründige Auseinandersetzung ist ja auch gar nicht erwünscht.

Die Fürsprecher des naiven Multikulturalismus und des Islam sind schlicht nicht in der Lage, auf der Basis von Grundgesetz und Menschenrechten ihren Standpunkt zu vertreten. Um ihren Machtanspruch und Einfluss zwecks Gestaltung der Gesellschaft zu bewahren, haben sie sich ganz auf das Diffamieren verlegt. Sie wollen erreichen – und darin liegt letztlich ihre einzige Chance -, dass man Andersdenkenden, die ihren Einfluß gefährden könnten, nicht mehr zuhört, weil sie mit dem Ketzer-Stempel des Multikulturalismus versehen wurden.

So bekommt einer nach dem anderen seine Portion undifferenzierter Diffamierung ab: „Udo Ulfkotte, der obskure Ex-‚Geheimdienst-Experte‘ der FAZ„, der „Radaupolemiker Henryk M. Broder“.

Das öffnet Spielraum für die schrillsten Allianzen. Rassistische Ausländerfeinde, christliche Fundamentalisten und meschuggene rechte Juden finden sich plötzlich in einem natürlich-unnatürlichen Bündnis wieder.

Misik versucht auseinander zu dividieren, wo Übereinstimmung besteht. Im Wunsch Grundgesetz und Menschenrechte zu bewahren. Dass er Gegner von Ehrenmorden als „rassistische Ausländerfeinde“ hinstellt, indem er andere Motive für Islam-Ablehnung gar nicht zuläßt, überführt Misik selbst als „Ausländerfeind“. Denn Ehrenmordopfer sind überwiegend nicht deutscher Herkunft. Immer wieder erstaunlich, wie wenig Ausländer als Opfer von Ausländern bei den angeblichen Ausländerfreunden Solidarität erfahren.

Natürlich geht es Misik nicht um den Menschen, sondern um die Durchsetzung seiner Ideologie, für die er (Schein)Argumente sucht, wie die Bewahrung vor „Rassismus“ – was im Fall von Misik die Ignoranz gegenüber Ehrenmorden bedeutet.


Kleingärtner im Wein- berg Allahs: R. Misik

Ansonsten ergeht sich Misik im Aufzeigen selbst entdeckter Widersprüche, wenn man z.B. die Menschenrechtsverletzungen im Islam ablehnt, und zugleich nicht die ausgeprägte Anti-US-Haltung in Europa teilt. Wo doch sogar in der US-Regierung eine wohlwollende Haltung zur Islam-Expansion in Europa zu finden sei. Als hätte man je behauptet, dass es in den USA keine Dhimmis gäbe.

Wer so viele moralische Unsäglichkeiten und Widersprüche bei anderen findet, und die eigenen so geflissentlich übersieht, ist inkonsequent und unglaubwürdig … könnte man nun abschließen.

Doch die Argumentation von Misik hat Methode. Sie ist ein einziges Ausweichen, um eine Thematisierung der Menschenrechtslage aufgrund des Islam zu vermeiden. Auch Misik (und allen anderen Befürwortern der Islamexpansion in Europa) kann die katastrophale Menschenrechtslage in der islamischen Welt nicht entgangen sein. Anstatt selbst gegen diese Missstände aktiv zu werden, stänkert man gegen jene an, die darauf hinweisen.

Die Linken, Grünen, Multikulturalisten beschleicht derzeit die große Furcht, sie könnten ihren (sich selbst verpassten) Ruf als moralische Tugendwächter verlieren. Denn aus menschenrechtlicher Sicht sind sie unglaubwürdig. Vielfach (nicht immer) haben sie einen humanistischen Standpunkt missbraucht, um damit ihre (selbst attestierte) moralische Überlegenheit zur Schau zu stellen. Haben diese machtbewussten Kreise erst die Deutungshoheit über die Begriffe verloren, ruft ihr inquisitorischer Befund der Ketzerei (wenn man Zweifel und Missstände an ihrem Multikulti äußert) nur noch ein gelangweiltes Gähnen hervor.

Zum Schluß das Beste:

Die neuen Xenophoben haben die „Ausländer“ durch den „Islam“ ersetzt, was zu Modernisierungstendenzen in der Argumentationslinie führte.

Moslems, und zwar nur islamisch sozialisierte bzw. korantreue, stellen die einzige Migrantengruppe in ganz Europa dar, die ausgeprägte Integrationsprobleme mit der Ursprungsbevölkerung hat. Mit dumpfer Ausländerfeindlichkeit hat Islamkritik nichts zu tun. Absichtlich vermengen Anhänger des Multikulti diee völlig verschiedenen Dinge, um den Islam vor Kritik abzuschirmen und seine Kultur hier etablieren zu können. Das bedeutet einen Verlust und die Missachtung an Grund- und Menschenrechten.

Tatsächlich ist Multikulti ein Ersatzbegriff für pro-Islam geworden. Und die Forderungen nach Toleranz und Vielfalt an die Einheimischen, sind Forderungen, islamische Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit als „deren Kulturgut“ zu „respektieren“. Mitspracherecht für die Einheimischen: Ausgeschlossen! Diese politische Strömung warnt vor dem Rechtsextremismus – wendet aber dessen Methoden munter an. Wobei sich Rechts- und Linksextremismus ohnehin nicht unterscheiden in ihrem totalitären Machtanspruch. Und neuerdings muss man wohl auch den Multikulturalismus hinzuzählen.

» [15] an Robert Misik
» [16] an die taz (Ressort: Leserbriefe)
» Blog von Robert Misik [17]

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SWR-Sendung: Warum Sure 4.34 „Gewaltlosigkeit“ bedeutet…

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Wer die SWR-Sendung Quergefragt „Im Namen Allahs – Wird Deutschland vom Islam unterwandert?“ [18] mit Henryk M. Broder, Seyran Ates, Houaida Taraji und Heribert „Ali“ Prantl gestern verpasst hat, kann sie sich hier [19] noch einmal anschauen (die Höhepunkte gibts in Textform hier [20]).

Henryk M. Broder: Wie immer rhetorisch geschliffen ließ er sich aber allzuoft von Heribert Prantl ins Wort fallen. So bissig HMB in seinen Artikeln sein kann, so überaus brav und höflich präsentiert er sich leider in Fernseh-Talkrunden (man möchte ja schließlich wieder eingeladen werden). Die Journalistin Bettina Röhl hat es bei Christiansen vorgemacht, dass man die Linken (hier Gerhart Baum) [21] in Diskussionsrunden mit den eigenen Mitteln – nämlich: Standhaft bleiben und sich nicht das Wort nehmen lassen! – schlagen muss. Immer wieder ein Augenschmaus dagegen sein US-Sticker am Revers – der treibt die Amerikahasser zur Weißglut.
» [22] an Henryk M. Broder

Heribert „Ali“ Prantl: Was soll man zu seinem Auftritt noch sagen? Wild gestikulierend und oberlehrerhaft verteidigte der „promovierte Jurist“ immer wieder und immer wieder den Islam. Seyran Ates sagte nicht zu Unrecht, dass „Liberale“ wie Prantl es sind, die denjenigen, die die Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung der Frauen im Islam anprangern, das Leben so schwer machen. Bekam reichlich Unterstützung der bestellten Kopftuch-Claqueure in der ersten Zuschauerreihe, wenn er für den Islam Werbung gemacht hat. Auch ein immer wieder bei TV-Diskussionen anzutreffendes taktisches Mittel der Linken: Positionier‘ deine Leute in der ersten Reihe und instruiere sie, nach deinen Statements reflexartig zu klatschen – das hinterlässt seine Wirkung beim Fernsehpublikum. Unglaublich seine Einteilung von „Alten Bürgern“ und „Neuen Bürgern“, die aber wohl demnächst schon zum deutschen Sprach-Standard gehören wird…
» [23] an Heribert Prantl

Anke Hlauschka: Verdient – für eine Moderatorin eines öffentlich-rechtlichen Senders – ein großes Lob. Brachte gerade am Anfang Houaida Taraji durch hartnäckiges Nachfragen ordentlich in Erklärungsnot und ließ sich von ihr nicht den für Moslems typischen „faktenleugnenden Dialog“ aufzwingen. „Wenn da steht ’schlagt sie‘, dann ist das ein Beweis, dass Gewalt verboten ist?“ Worauf Frau Taraji wieder und wieder stotternd von einem „symbolischen Schlagen“, das eigentlich gemeint sei, sprach.
» [24] an Anke Hlauschka

Houaida Taraji: Die Vizepräsidentin der „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“ [25] vertrat aus tiefer Überzeugung die Interessen der Islamisten und versuchte permanent, den Diskussionspartnern Orwell’sches Zwiedenken aufzuzwingen. Das hörte sich dann so an: Selbstverständlich erkennen wir das Grundgesetz und alle anderen Gesetze in Deutschland an, ABER wir verlangen, dass man unsere Sonderwünsche berücksichtigt. Das bedeutet zum Beispiel keinen koedukativen Schwimmunterricht im Rahmen der Schulpflicht. Das bedeutet auch, den Dialog mit der Evangelischen Kirche wegen des neuen Leitfadens [26] unverzüglich abzusagen [27] und gleichzeitig zu beteuern, dass dringender Gesprächsbedarf bestünde und der Dialog fortgesetzt werde. Taraji führte perfekt die islamische Taktik der „Taqiya“, des Täuschens. Hans-Peter Raddatz erklärt in „Von Allah zum Terror?“ auf S. 295 dazu:

„Die Unterstützung des faktenleugnenden ‚Dialogs‘ nehmen die Muslime gern entgegen, denn nach ihrem Paranoia-System gehört es zum Basisverhalten, die Ebenen der Kooperation und Koexistenz zu meiden und die feindliche Umgebung durch Techniken der Täuschung und Verschleierung, im Islam taqiya genannt, über die langfristigen Absichten in die Irre zu führen. Soche Strategien sind zwar nicht für diejenigen erforderlich, die den Gewaltcharakter des Islam ohnehin begrüßen, erlangen jedoch gegenüber dem Vertrauenssystem des ‚Dialogs‘ einen generellen, entscheidenden Vorteil. Ein auf Täuschung geschaltetes System, das auf ein System trifft, dem die Fähigkeit zu Erkennung der Täuschung fehlt, begründet die klassische Konstellation von Betrüger und Altruist, die sich in jedem Falle zugunsten des Betrügers stellt.“

» [28] an Houaida Taraji

Seyran Ates: Die Anwältin und Islamkritikerin hat zwar interessante Informationen gegeben, war jedoch leider nicht energisch genug, um im richtigen Moment ihre wichtigen Statements einzubringen. Ihr ständiges Schwanken zwischen Bekennen zum Islam und Kritik am Islam schwächte ihre teilweisen guten Argumente gleich wieder ab.
» [29] an Seyran Ates

Fazit: 45 amüsante Fernsehminuten, wenn auch größtenteils aneinander vorbei geredet wurde…

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Applaus für „Kurt Beck und die Taliban“ von Links und Grün

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Gestern haben zur Kenntnis nehmen müssen [30], dass Kurt Beck die Gattung des „moderaten Taliban“ entdeckt hat, mit der er zukünftig innige Kontakte pflegen will, wozu auch eine Einladung nach Deutschland gehört. Dafür bekommt er nicht nur Applaus von Außenminister Steinmeier [31], der damit erneut unter Beweis stellt, wes Geistes Kind er ist, sondern auch von anderen Parteigenossen und natürlich der Linken und Teilen der Grünen [32]. In gewohnt gemialer Manier setzt sich Hendryk M. Broder mit dem ultimativen Vorschlag Kurt Becks auseinander [33].

Hier ein Auszug:

Die übrige Welt nahm es gelassen hin, dass in einem von der EU finanzierten Stadion in Kabul anstelle von Sportveranstaltungen öffentliche Hinrichtungen stattfanden und war nur kurz irritiert, als die 1.500 Jahre alten Buddha-Statuen von Bamiyan, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählten, von den Taliban gesprengt wurden. Damals konnte man in den deutschen Feuilletons Artikel lesen, in denen darauf hingewiesen wurde, dass die Zeit der Bilderstürmerei in Europa noch nicht so lange vorbei wäre, als dass „wir“ uns anmaßen könnten, über andere zu richten.

Nicht einmal die Not der afghanischen Frauen, die vollkommen entrechtet waren, vermochte die vielen Gutmenschen zu erschüttern, die sonst zugunsten geschändeter Tiere auf die Straße gehen und sich mit jedem Huhn solidarisieren, das nicht frei herumlaufen darf.

Inzwischen weiß man, was die Taliban angerichtet haben und wozu sie imstande sind. Dass sie zurück an die Macht wollen, kann man ihnen nicht verübeln; sie an einen runden Tisch zu bitten, um ihnen die Gelegenheit zu geben, an der Lösung der Konflikte mitzuwirken, deren Ursache sie sind, zeugt dagegen von einem Wunderglauben, der an Voodoo grenzt. Als nächstes könnte Kurt Beck vorschlagen, Drogendealer in den Kampf gegen den Drogenhandel einzubinden und Bordellbesitzer um Rat zu fragen, wie man die Zwangsprostitution eindämmen könnte.
Andererseits: Es wäre spannend zu erleben, wie eine Afghanistan-Konferenz unter Beteiligung der Taliban aussehen und worüber dabei verhandelt würde: Ob man Ehebrecherinnen steinigen oder erschießen sollte? Ob Dieben nur eine Hand oder beide Hände abgehackt werden sollten? Mit vielen Peitschenhieben das Hören von Musik bestraft werden sollte?

Und was macht man mit den Tausenden Selbstmordattentätern, die nach Angaben der Taliban bereit stehen, „die westlichen Truppen und ihre afghanischen Marionetten anzugreifen“? Sollen die auch alle an der Konferenz teilnehmen, damit keine Chance ungenutzt bleibt, alle Möglichkeiten für eine nationale Versöhnung auszuloten?

Dann könnte die Konferenz gleich im Sportstadion von Kabul stattfinden, für die Taliban wäre es ein Heimspiel. Nur der Runde Tisch müsste etwas größer gebaut werden.

Falls sich nun aber weibliche linksgrüne Gutis schon auf das Zusammentreffen mit den wilden, bärtigen „richtigen“ Männern gefreut haben, wird man sie sicher enttäuschen müssen: Über Frieden reden richtige Männner natürlich nur mit anderen Männern …

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Rechtfertigung der Stadt Wien für Lust am Einknicken

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

haeupl_michael.jpgDie skandalösen Vorgänge um die Lesung Henryk M. Broders [34] aus seinem neuen Buch „Hurra, wir kapitulieren“ [35] in Wien, veranlassten unsere Leserin Dr. Maria S. (die bereits eine erstklassige Mail zum Thema „Zwangsheirat“ [36] an das Pädagogische Institut der Stadt München geschrieben hatte) zu einem Brief an den SPÖ-Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt Michael Häupl (Foto). Wir veröffentlichen den Schriftverkehr mit dem Bürgermeisteramt, der besser nicht zeigen kann, wie recht Broder hat und mit wieviel Freude am eigenen Gutsein die Kapitulation erfolgt.

Das Protestschreiben vom 27. Februar:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister!

Ich erhebe schärfsten Protest gegen die Kapitulation der „Weltstadt Wien“ vor islamischer Intoleranz:

Die mit Androhung disziplinarischer Maßnahmen verbundene Weisung der MA 13 an die Leiterin der Städtischen Bibliothek Wien-Penzing, die Lesung von Henryk M. Broder am 20.2.07 zu unterbinden und stattdessen eine Podiumsdiskussion mit dem IMÖ-Vertreter Dipl. Ing. Tarafa Baghajati zu veranstalten, stellt eine eklatante Verletzung des in der Verfassung garantierten Rechts auf freie Meinungsäußerung dar. Diese auf Betreiben der IMÖ erfolgte Weisung kann nur als Kniefall der „Weltstadt Wien“ vor islamischer Intoleranz aufgefasst werden: Denn anders als von der IMÖ behauptet, betreibt weder Henryk M. Broder noch seine „Achse des Guten“ antimoslemische Hetze. Er und seine Kollegen weigern sich lediglich islam-korrekte Selbstzensur zu betreiben und bestehen dankenswerterweise darauf, Fakten pointiert beim Namen zu nennen.

Es ist schon ein starkes Stück, wenn sich eine demokratisch legitimierte, an Verfassung und Menschenrechte gebundene Institution als Zensor für eine Religionsgemeinschaft betätigt, die sich in einem derartigen Zustand kollektiven Leugnens befindet, dass sie selbst das Nennen der offensichtlichsten Fakten als unerträgliche Provokation empfindet. Dass sich der Zensurbefehl ausgerechnet gegen eine Veranstaltung zur Thematik „Selbstzensur des Westens gegenüber dem Islam“ richtete, zeigt nicht nur wie recht Broder hat, sondern offenbart darüber hinaus eine sagenhaftere Inkompetenz und Ahnungslosigkeit des Magistrats.

Ich fordere daher nicht nur Aufklärung und Disziplinarmaßnahmen, sondern auch eine Grundsatzdebatte zum Thema Islam und Demokratie

Ich fordere eine schonungslose Aufklärung der Affäre sowie Disziplinarmaßnahmen gegen alle involvierten Personen wegen besonders schweren – weil gegen ein Verfassungs- und Menschenrecht gerichteten – Amtsmissbrauchs. Darüber hinaus verlange ich eine Grundsatzdebatte zur Vereinbarkeit von Islam mit Demokratie und Menschenrechten. Diese Debatte ist unverzüglich und ohne Tabus in aller Öffentlichkeit zu führen, und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse und Schlussfolgerungen sind in der Einwanderungs- und Einbürgerungspolitik zu berücksichtigen. Denn wie an diesem Beispiel einmal mehr deutlich wird, ist islamischen Deklarationen und Bekundungen zu Demokratie und Menschenrechten – selbst wenn sie auf Imamkonferenzen erfolgen – nicht zu trauen.

Hochachtungsvoll
Dr. Maria S.

Die Antwort vom 05. März demonstriert feinstes Dhimmitum:

Sehr geehrte Frau Dr. S.!

Als zuständige Stadträtin und Vizebürgermeisterin darf ich Ihre Mail an Hrn. Bürgermeister Dr. Michael Häupl beantworten:

Ich selbst habe erst im Nachhinein durch erste Beschwerdemails von Interessierten vom Vortrag von H.M. Broder der Zweigstelle der Büchereien erfahren. Ich darf Ihnen versichern, dass die Büchereien ihr Veranstaltungsprogramm eigenständig planen und durchführen und dass es meinerseits keine Anweisung gegeben hat, Hrn. Baghajati als Koreferenten einzuladen.

Ich habe die zuständige Abteilung daher um eine Stellungnahme gebeten, aus der hervorgeht, dass die Initiative muslimische ÖsterreicherInnen Bedenken betreffend der sachlichen und unvoreingenommenen Darstellung der Situation der muslimischen Minderheit in Europa durch eine unkommentierte Präsentation des gegenständlichen Buches hegte und die Fachabteilung MA 13 der muslimischen Community in Wien Gelegenheit zur Darstellung ihrer Haltung geben und damit eine ausgewogene Diskussion über dieses kontroversielle Buch gewährleisten wollte. Daher erging seitens der MA 13 die Information an die Leiterin der Büchereizweigstelle in Penzing, dass ein Vertreter der Initiative muslimische ÖsterreicherInnen erscheinen wird, sowie das Ersuchen, diesem die Möglichkeit zur Darlegung seiner Sichtweise zu dem Buch im Rahmen dieser Veranstaltung zu geben.

Ich kann mir nur vorstellen, dass seitens der Abteilung die Befürchtung bestanden hat, dass es zu einem Eklat kommen könnte oder dass man einem möglichen Konflikt ausweichen wollte, und gehe davon aus, dass alle Beteiligten von der Sache gelernt haben.

Ich kann Ihnen versichern, dass unter Einhaltung gewisser Parameter, die wir für Bildungseinrichtungen definiert haben – so sind parteipolitische Veranstaltungen nicht vorgesehen und die Beiträge müssen sich auf dem Boden der Demokratie befinden -, auch zukünftig in den städtischen Büchereien Lesungen von unterschiedlichen AutorInnen stattfinden werden. Diskussionen, auch oder gerade zu kontroversiellen Themen, tragen zu einem lebhaften geistigen Klima in einer politisch aktiven Gesellschaft bei – und wir setzen alles daran, ein solches in Wien zu erhalten. Es handelt sich also keineswegs um einen „Kniefall“ der „Weltstadt Wien“, die im Laufe der Geschichte wiederholt bewiesen hat, dass sie zu Meinungsaustausch und Diskussionen einlädt bzw. diese aktiv anregt. Auch die Debatte um den Auftritt von Henryk M. Broder hat zu engagierten Diskussionen geführt – und solche begrüße ich persönlich immer.

Mit freundlichen Grüßen

Grete Laska
Vizebürgermeisterin und Landeshauptmann-Stellvertreterin
Amtsführende Stadträtin für
Bildung, Jugend, Information und Sport
1082 Wien, Rathaus, Stiege 5
Tel: (+43 1) 4000-81113
Fax: (+43 1) 4000-99-81180
E-Mail: grete.laska@wien.gv.at

Die Erwiderung von Frau Dr. S. vom 17. März:

Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin Laska!

Bezug nehmend auf Ihre Antwort zur meiner Beschwerde über die Intervention der MA 13 im Zusammenhang mit der Broder-Lesung muss ich leider feststellen, dass sie weder die geforderte Aufklärung noch eine überzeugende Erklärung der beanstandenden Vorkommnisse bietet:

In allen Pressemeldungen ist keineswegs von einer Information seitens der MA 13 an die Bibliotheksleitung die Rede, sondern ganz ausdrücklich von einer mit Androhung von Disziplinarmaßnahmen verbundenen Weisung, die Autorenlesung in eine Podiumsdiskussion mit Dipl.Ing. Tafara Baghajati umzufunktionieren. Außerdem macht eine bloße Information in diesem Zusammenhang auch keinerlei Sinn: Lesungen sind öffentliche Veranstaltungen, an denen im Prinzip jeder teilnehmen kann. Darüber hinaus hat bei solchen Veranstaltungen auch jedermann das Recht im Rahmen der Publikums-Diskussion eine Stellungnahme abzugeben – also auch Vertreter der IMÖ. Dazu bedarf es keiner Intervention der IMÖ beim Veranstalter oder der MA 13, und schon gar keiner Vorausinformation, geschweige denn einer mit Androhung von Disziplinarmaßnahmen verbundenen Weisung durch die MA 13 an die Bibliotheksleitung. Im Übrigen hat die IMÖ auch bei den Veranstaltern aller anderen Broder-Lesungen interveniert, darunter sogar bei der Israelitischen Kultusgemeinde. Nur hat sich keiner dieser Veranstalter deswegen veranlasst gesehen, die Lesung zu unterbinden und in eine Podiumsdiskussion umzufunktionieren, um eine „ausgewogene Diskussion“ zu gewährleisten.

Was die „Bedenken der IMÖ betreffend der sachlichen und unvoreingenommenen Darstellung der Situation der muslimischen Minderheit in Europa“ anlangt, so muss man leider sagen, dass es die Vertreter des Islam selbst sind, die in diesem Punkt das allergrößte Defizit aufweisen: Nicht nur, dass sie uns seit Jahren ein völlig geschöntes Islambild präsentieren (der Stehsatz: „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“ ist in der Zwischenzeit so legendär wie das sprichwörtliche „Amen im Gebet“ – und so gut wie immer unwahr), sie betreiben darüber hinaus auch häufig „double-speak“: Moderat im offiziellen Dialog, wird intern eine unversöhnliche Sprache gegenüber den Ungläubigen angeschlagen. All dies könnte man als Schutzstrategie einer Minderheit abtun, gäbe es da nicht den Terror und die unverhohlenen Ambitionen der islamischen Welt, Europa zu islamisieren und kolonialisieren: „‚Wenn eure Gesetze es hergeben, dann überwinden wir eure Religion und Kultur mit diesen Gesetzen'“, sei der Tenor in der dortigen Öffentlichkeit schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das ist kein leeres Gerede. Die islamische Intelligenz strebt eine breite Partizipation der Muslime in Politik und Wissenschaft in Europa an.“[1]

Und wie der von Ihnen vermutete (warum eigentlich nur vermutete, warum nicht aufgeklärte?) Beweggrund: „vorauseilende Konfliktvermeidung“ mehr als deutlich macht, funktioniert die Arbeitsteilung zwischen militärischen und politischen Djihad auch blendend: Denn von wem sollte dieser Konflikt oder Eklat denn kommen, wenn nicht von islamischer Seite? Mit der Strategie der vorauseilenden Konfliktvermeidung wurde aber ein völlig falsches Signal gesetzt: Intoleranz und latente Gewaltbereitschaft lohnen sich: Kritik und Kritiker lassen sich damit zum Schweigen bringen, Selbstkritik ist nicht notwendig – und dies ausgerechnet gegenüber Angehörigen einer Kultur und Religion, der Selbstreflexion völlig fremd ist und die in Punkto Menschenrechte und Demokratie ein eklatantes Manko aufweist. Damit aber wird die Einschüchterung gewissermaßen legitimiert und dem alltäglichen Terror Tür und Tor geöffnet.

Es war also – genauso wie es Broder in seinem Buch beschreibt – eine vorauseilende Kapitulation der „Weltstadt Wien“ vor der Intoleranz der IMÖ, die sich übrigens nicht erst bei der Broder-Lesung zeigte: Es scheint vielmehr zu ihren üblichen Strategien zu gehören, statt sich mit Kritik sachlich auseinander zu setzen, Kritiker zu diffamieren und ihre Veranstaltungen durch Interventionen zu torpedieren – wie dies Zeitungsberichte kürzlich aufzeigten.

Es bleibt mir also gar nichts anderes übrig, als neuerlich nicht nur eine schonungslose Aufklärung sowie Disziplinarmaßnahmen gegen alle involvierten Personen wegen Amtsmissbrauchs in einer besonders schweren Angelegenheit zu fordern, sondern darüber hinaus auch eine offene Diskussion über die Vereinbarkeit von Islam mit Demokratie und Menschenrechten. Dass von allen Veranstaltern ausgerechnet die demokratisch legitimierte und damit an Verfassungs- und Menschenrechte gebundene Institution islamischen Zensurwünschen nachgab, ist mehr als bedenklich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Maria S.

» [37] an Michael Häupl

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Norbert Blüm: Stargast beim Muslimmarkt

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

bluem_norbert.jpgDie von fundamentalistischen Islamisten [38] betriebene Website Muslimmarkt ist unseren Lesern hinreichend bekannt. Unvergessen ist der Mordaufruf gegen den Orientalisten Hans-Peter Raddatz [39], der von den Richtern in zwei Instanzen politisch korrekt in eine „Verwünschung“ verniedlicht wurde. Das allerdings ist für Norbert „Die-Rente-ist-sicher“ Blüm (Foto) noch lange kein Grund, den Brüdern Özoguz ein Interview [40] zu verweigern.

Hier ein kurzer Auszug:

Blüm: Die Religionen können friedlich miteinander co-existieren, wenn Toleranz zwischen ihnen herrscht. Toleranz verlangt nicht Billigung der Religion des Anderen, aber ihre Duldung. Toleranz ist ein mühsames Erziehungsprogramm, dem sich Christen wie Muslime unterziehen müssen. Eine starke Hilfe für diese Erziehung ist die Trennung von Staat und Religion.

MM: Könnten Sie sich einen zukünftigen Tag in Deutschland vorstellen, in dem eine Lehrerin in Nonnentracht im Gymnasium das Fach „Deutsch“ unterrichtet und ihre Kopftuch tragende muslimische Kollegin das Fach „Erdkunde“, und beide im Rahmen des Grundgesetzes auch gemeinsam und einander ergänzend den Wert „Gerechtigkeit“ vermitteln?

Dr. Blüm: Im Rahmen des Grundgesetzes kann ich mir alles vorstellen. Das Kopftuch wie die Ordenstracht dürfen allerdings nicht das Symbol von religiösem Fanatismus sein.

MM: Abschließende Frage: Welche zukünftige Projekte treiben Sie an?

Dr. Blüm: Hass und Gewalt zurückdrängen. Der Toleranz einen Weg bahnen und dem friedlichen Zusammenwirken der Religionen die Bahn brechen. In der Zukunft, für die ich kämpfe, gibt es weder Folter noch Selbstmordattentäter.

Wir können Henryk Broder [41] nur beipflichten: Blüm scheint da angekommen zu sein, wo er hingehört!

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Wiener Rathaus behindert Lesung von Henryk M. Broder

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Österreich | Kommentare sind deaktiviert

Die Wiener Stadtregierung hat versucht, durch vorauseilende Rücksichtnahme [42] auf die gefühlten Befindlichkeiten moslemischer Mitbürger, eine Lesung des Publizisten Henryk M. Broder aus seinem Buch „Hurra, wir kapitulieren“, unmöglich zu machen. Das Wiener Rathaus wollte die Leitung der ihr unterstellten Penzinger Bücherei vor Beginn der Veranstaltung unter Androhung eines Disziplinarverfahrens dazu nötigen, die Lesung in eine Podiumsdiskussion umzuwandeln [43].

Neben den Autor wollte die Stadt den Islam-Aktivisten Tarafa Baghajati [44] aufs Podium setzen, was Broder allerdings ablehnte.

Als Sittenbild roter Allmachtsphantasien und Skandal bezeichnete heute der Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, Hans-Jörg Jenewein, die Vorgänge rund um eine Lesung des bekannten Buchautors Henryk Broder in einer Städtischen Bücherei am 22.Februar. Broders Buch „Hurra, wir kapitulieren!“ war offenbar für manche Vertreter der Einbürgerungspartei SPÖ derart provokativ, dass man mit massiven Druck aus der MA 13 [45] erzwingen wollte, die Lesung Broders zu einer Podiumsdiskussion umzuwandeln. Die Vorgehensweise der MA 13 in diesem Bereich zeige einmal mehr, dass innerhalb der Wiener SPÖ offenbar bewusst daran gearbeitet werde, jene Stimmen unserer Gesellschaft mundtot zu machen, die nicht in den allgemeinen Gesang der „Multi-Kulti-Träumer“ einstimmen möchten. Daß jedoch nicht einmal vor Interventionen und angedrohten Disziplinarmaßnahmen Halt gemacht werde, offenbare das wahre Ausmaß dieser gefährlichen Entwicklung…

Die Presse schreibt sehr richtig:

In Ruhe vortragen konnte Broder freilich nicht wirklich, denn das Wiener Rathaus wollte die Leitung der ihr unterstellten Penzinger Bücherei vor Beginn der Veranstaltung


Tarafa Baghajati

per telefonischem Ukas (und der Androhung eines Disziplinarverfahrens) dazu nötigen, neben den Autor einen Vertreter der Muslime aufs Podium zu setzen. Sei es, um Ärger mit der notorisch beleidigten muslimischen Community zu vermeiden, sei es aus Rücksicht auf 300.000 potenzielle muslimische Wähler. (…) Wo den Islam erwähnende Bücher nur mehr vorgestellt werden dürfen, wenn ein muslimischer Interessenvertreter anwesend ist, dort ist die Einführung der Scharia keine prinzipielle, sondern nur mehr eine quantitative Frage.

» [46] an Wiens Vize-Bürgermeister Gerhard Frauenberger (MA 13)
» Die Jüdische: Publizist Henryk M. Broder entgeht in Wien einer Verhaftung [47]
» Achgut: Die Abenteuer des Rabbi Arye [48]
» Achgut: Die Abenteuer des Rabbi Arye, Teil 2 [49]

(Spürnase: Geheimrat)

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Henryk M. Broder im Schweizer TV zur Appeasement-Politik

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

» Interview mit HMB bei SFDRS [50]

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Islaminitiative verlangt von Stadt Wien Ausladung Broders

geschrieben von PI am in Österreich | Kommentare sind deaktiviert

Der Ehemann der vollverschleierten Konvertitin und gelernten Schauspielerin Carla Amina Baghajati [51] aus Mainz, Tarfa Bahgajati, hat mit Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden nicht allzu viel am Hut. Im Namen der „Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen“ [52] setzt er sich in einem Brief an den Wiener ÖVP-Chef Dr. Johannes Hahn [53] dafür ein, den Berliner Publizisten Henryk Broder (Foto) – der zu einem Vortrag am 21.2. nach Wien [54] eingeladen wurde – wieder auszuladen.

Mit seiner Attacke gegen den „Hetzer“ Broder gibt er ein hervorragendes Beispiel für die Richtigkeit der Thesen von Pascal Bruckner [55].

Hier zunächst die Bekanntgabe zum Broder-Vortrag auf WeltStadtWien.org [54]:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Scharfsinnig, scharfsichtig und scharfzüngig: Der Publizist Henryk M. Broder deckt schonungslos die europäische Appeasement-Politik gegenüber dem Islam auf.

johannes_hahn.jpg
WeltStadtWien-Präsident Dr. Johannes Hahn

„Die Dänen waren wegweisend die Ersten: Sie haben sich in Dhimmis verwandelt – Nichtmuslime, die sich dem islamischen Recht beugen.“ Wie wir uns selbst im Namen der Political Correctness aufgeben, wie wir lustvoll einknicken und gar nicht wahrnehmen wollen, dass wir in einem „Dritten Weltkrieg“ leben: Darüber wird uns der bekannte Publizist zum Nachdenken bringen.

WeltStadtWien lädt Sie zum Vortrag von Henryk M. Broder „Die letzten Tage von Europa“, 21. Februar 2007, 19 Uhr, Raiffeisenforum, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen Platz 1, 1020 Wien ein.

Besuchen Sie bitte unsere Homepage [56] für Informationen!

Bitte melden Sie sich über unser Anmeldeformular auf der Homepage an. Sie erhalten nach Eingabe Ihrer Daten eine Anmeldebestätigung via E-Mail zugesandt.

Im Anschluss an den Vortrag laden wir Sie gerne zu einem Glas Wein ein.

Mit besten Grüßen

Ihr

WeltStadtWien-Team

Und hier der klägliche Versuch von Tarafa Baghajati, Broders Wien-Auftriit zu verhindern:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen leitet gerne den unten angeführten Einladungstext von WeltStadt Wien zu Ihrer Information weiter. Gleichzeitig erlauben wir uns Einladungspolitik und -Text der WeltStadt Wien zu kritisieren. Ironie, Polemik und Humor können zweifelsohne ein Mittel und Ausdruck gesellschaftspolitischer Kritik sein.


Tarafa Baghajati

Im Falle von Henryk M. Broder handelt es sich jedoch um eine regelrechte Hetze gegen die muslimische Minderheit in Europa. Wer Broders Aktivitäten und Texte in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß was die ZuhörerInnen erwarten wird. Der Einladungstext lässt da auch kaum Zweifel aufkommen. Seine „Achse der Guten“ und seine Auftritte gemeinsam mit der als rassistisch geltenden antideutschen Organisation „Bahamas“ in Deutschland sprechen für sich. Es ist kein Zufall, dass auf vielen islamfeindlichen Internetseiten Henryk M. Broder ein prominenter Platz eingeräumt wird.

Wir appellieren an WeltStadt Wien und an ihren Präsidenten, Dr. Johannes Hahn, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, der Sensibilität der Thematik Rechnung zu tragen und offensichtlicher Verhetzung entgegenzuwirken. Unsere Weltstadt Wien hat einesolche Polemik nicht nötig. Wir stehen den VeranstalterInnen wie immer für kritische Auseinandersetzung und konstruktive Gespräche zur Verfügung.

Für die Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen

Tarafa Baghajati

baghajati@aon.at [57]

Tel.: 0664-521 50 80

www.islaminitiative.at [58]

» Achse des Guten: Broder vor Wien [59]

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Ehemalige RAF-Terroristin Susanne Albrecht arbeitet als Lehrerin

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[60]Wie wir heute bereits berichtet [61] haben, wird die Haftstrafe der RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt im März zur Bewährung ausgesetzt. Damit säße dann mit Christian Klar nur noch einer der auf nebenstehenden BKA-Fahndungsplakat aus dem Jahre 1980 abgebildeten Terroristen in Haft. Die Bundesrepublik Deutschland ist nett zu Menschen, die ihr den Krieg erklärt und ihre Repräsentanten umgebracht hatten. Die Berliner Morgenpost erzählt heute [62], was aus jedem einzelnen der Terroristen auf dem Fahndungsplakat geworden ist. Was man dort liest, ist schier unglaublich. So darf Susanne Albrecht heute als Lehrerin Kinder über die „faschistische Bundesrepublik“ und das „Universum der Kohle“ aufklären.

Susanne Albrecht Ihr Name steht für einen besonders niederträchtigen Anschlag der RAF: Am 30. Juli 1977 ermöglicht sie Brigitte Mohnhaupt und offenbar Christian Klar den Zugang zum Haus von Jürgen Ponto; er ist der Patenonkel ihrer Schwester. Der Dresdner Bank-Chef wehrt sich gegen die versuchte Entführung; Brigitte Mohnhaupt erschießt ihn. Susanne Albrecht wird 1951 als Tochter eines renommierten Hamburger Anwalts für Seerecht geboren und studiert Pädagogik, Soziologie und Psychologie in Hamburg. Über die „Anti-Folter-Komitees“ gerät sie 1973/74 in die Sympathisantenszene der RAF, absolviert aber noch 1976 ihre erste Staatsprüfung als Grund- und Realschullehrerin. Nach dem Ponto-Mord erleidet Albrecht einen Nervenzusammenbruch, unterschreibt trotzdem das Bekennerschreiben und bleibt bei der RAF. 1978/79 lebt sie im Jemen in einem Trainingscamp und beteiligt sich 1979 am Bombenanschlag auf Nato-Oberbefehlshaber Alexander Haig. 1980 taucht sie mit Hilfe der Stasi in der DDR unter. Im Juni 1990 wird Susanne Albrecht in Ost-Berlin verhaftet und später zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt – dank der Kronzeugenregelung. 1996 kommt sie auf Bewährung frei. Heute lebt sie unter falschem Namen in Norddeutschland und arbeitet als Lehrerin.

Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff schreiben recht fassungslos:

Was ihr Feindbild angeht, war die Rote Armee Fraktion immer eindeutig: Die „faschistische“ Bundesrepublik und das „Universum der Kohle“ wollten sie vernichten – so steht es in mehreren „Bekennerschreiben“ der zweiten Terroristengeneration, die von 1975 bis 1982 eine Blutspur durch Deutschland zogen. In ihrer „Erklärung“ zum Mord an Dresdner Bank-Chef Jürgen Ponto schrieb die zweite Generation der RAF am 14. August 1977 kurz und bündig: „Wir haben in einer Situation, in der Bundesanwaltschaft und Staatsschutz zum Massaker an den Gefangenen ausgeholt haben, nichts für lange Erklärungen übrig.“

In bemerkenswerten Gegensatz zu diesem Feindbild steht die relative Milde, mit der die bundesdeutschen Behörden gegen die Terroristen der zweiten RAF-Generation vorgegangen sind. Bis auf Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt kamen sämtliche Terrorverdächtigen, die 1980 mit diesem Steckbrief gesucht wurden, lang vor Verbüßen ihrer rechtsstaatlich verhängten Haftstrafen wieder auf freiem Fuß. Einigen von ihnen haben die angeblich „faschistischen“ bundesdeutschen Behörden sogar neue Existenzen verschafft.

Sind wir noch zu retten?

» Netzeitung: Mein Arzt, der Ex-Terrorist – wie man die RAF resozialisiert [63]

(Spürnase: Uli E.)

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Political Correctness bei amazon.de: Raddatz-Titel geändert

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Selten wurde vorauseilende Unterwerfung besser demonstriert als jetzt von dem Online-Versandhaus Amazon, nach eigenen Angaben als Internet-Marktführer der Anbieter mit der weltweit größten Auswahl [64] an Büchern, CDs und Videos. Dort änderte man flugs den Titel des neuen Buches von Hans-Peter Raddatz: „Allah und die Juden – Die islamische Renaissance des Antisemitismus“ in den politisch korrekten Titel: „Allah und die Juden – Die islamistische Renaissance des Antisemitismus“ [65]. Natürlich ist deshalb unter der url des Buches auch kein Foto verfügbar. Amazon musst schon mehrfach „Besprechungen“, auch ein Hassgedicht, entfernen, weil sie justitiabel waren. Heute nun ändern sie den Titel – die islamische Renaissance des Antisemitismus darf es nicht geben!

Niemand erklärt den Unterschied zwischen Islam und Islamismus besser als Henryk Broder in seinem großartigen Buch „Hurra, wir kapitulieren“ [66]:

Zu den Übungen, an die wir uns inzwischen so gewöhnt haben, dass wir sie kaum noch wahrnehmen, gehört die ständige Unterscheidung zwischen „Islam“ und „Islamismus“. Der Islam ist gut, eine Religion des Friedens, der Islamismus ist böse, eine militante Bewegung, die den friedlichen Islam missbraucht. Aber irgendwie hängen beide natürlich doch zusammen, der Islam und der Islamismus. Man könnte vermuten, wenn das nicht schon wieder eine Provokation wäre, dass es sich um eine Paarung wie „Alkohol“ und „Alkoholismus“ handelt: In kleinen Portionen sehr gut verträglich und anregend, in größeren Mengen gefährlich und schädlich, weil das Bewusstsein benebelt wird.

Interessant ist auch, dass Amazon nicht – wie normalerweise üblich [67] – das neueste Buch von Hans-Peter Raddatz ganz oben in der Reihe seiner Bücher auflistet, sondern ganz unten [68].

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