- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Eine neue Generation von Dschihadisten in Deutschland

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Der Leitende Kölner Kriminaldirektor Klaus-Stephan Becker äußerte am 30. Oktober, nachdem eine weitere Terror-Zelle von jungen radikalen Moslems in Düren ausgehoben wurde, gegenüber dem Focus [1], dass derzeit hierzulande eine neue Dschihad-Generation entstehe. Die Akteure würden immer jünger, die Szene habe kein Nachwuchsproblem.

Der Staatsschutz der Kölner Polizei hatte über ein Jahr lang alle brisanten Kontakte einer islam-extremistischen Gruppe aus Düren zur gewaltbereiten Extremistenszene in Deutschland und halb Westeuropa zusammengetragen. Die vielen Verbindungslinien zu Dschihadisten in zahlreichen anderen Bundesländern erinnern laut Focus an einen großen Himmelskörper.

In Düren hatte sich offenbar eine militante Szene radikal-islamischer Salafisten rund um den 22-jährigen Konvertiten Eduard K. gebildet. Die siebenköpfige Kerntruppe junger Eiferer habe für den Kampf gegen die Ungläubigen, die sogenannten Kuffar, trainiert. Observationsteams hätten die mutmaßlichen Sympathisanten der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ bei zwei Übungen in einem Waldstück bei Düren beobachtet.

Gezielt hätten die jungen Männer Ende November 2020 Äxte in Bäume geworfen oder sich im Messerkampf gemessen. Die Trainingsanleitungen sollen aus Anschlagsvideos des Islamischen Staates stammen. Kilometerlange Märsche und das Übernachten in der kalten Wildnis hätten ebenfalls auf dem Programm gestanden. Beinahe täglich wären sich die Verdächtigen im Alter zwischen 16 und 22 in einer Garage in Düren zusammengetroffen. Der Focus berichtet:

Neben Box- und Schießtraining mit einer Schreckschusspistole legten die Salafisten ihren Teppich aus, um zu beten. Anschließend schwärmte die Radikalen-Riege über den „Heiligen Krieg gegen die Kuffar“. Dort soll der islamistische Gefährder Eduard K. das Leben in einem Kalifat nach der Sharia (islamische Gesetzessammlung), angepriesen haben. Ahnungslos, dass heimlich installierte Kameras und Mikrofone alles aufnahmen, spielte man Hardcore-Nasheeds (islamische Gesänge) über den Dschihad ab.

Am 28. Oktober schlug dann laut Focus die Ermittlungsgruppe „Stern“ im Auftrag der landesweiten Schwerpunktabteilung gegen Terrorismus der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft zu. 330 Polizeibeamte hätten Objekte in Düren durchsucht, gleichzeitig niedersächsische Kollegen die Räume zweier einschlägig bekannter Extremisten in Salzgitter durchleuchtet. Auf Grund von Querverbindungen zur Dürener Zelle seien „Mobiltelefone und Datenträger sichergestellt worden“, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Celle mitteilt.

Gegen die Beschuldigten aus Nordrheinwestfalen und Niedersachsen würden die Strafverfolger wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermitteln. Bei einem der Beschuldigten habe sich ein Live-Video über das Training mit der Axt auf seinem Handy gefunden.

Zudem hätten die Erfolge der Taliban in Afghanistan die Szene geradezu aufgestachelt. Der Kölner Kripo-Chef Becker fürchtet, dass ähnlich wie bei der Migrationswelle 2015 aus Syrien und dem Irak Terroristen über den neuerlichen Flüchtlingsstrom vom Hindukusch unentdeckt nach Deutschland einsickern könnten. Er sagt:

„Das islamistische Terrorisiko ist noch nicht vorbei“.

Es dürfte vielmehr vor einer Renaissance stehen, denn die Nachforschungen der Kölner Polizei gegen die Dürener Gruppe enthüllten ein riesiges Islamisten-Netzwerk, in dem zahlreiche Protagonisten unter Terrorverdacht stehen.

Die Dürener Zelle habe seit 2019 Attentate in der Kölner Innenstadt geplant. Man habe sich auch mit einer hessischen Dschihad-Truppe getroffen, die einen Autobombenanschlag vorhatte. Die Staatsschützer gehen davon aus, dass die Kölner Lichter oder der Christopher Street Day das Ziel gewesen sein könnten.

Zentrale Figur der Dürener Terrorzelle ist der Islam-Konvertit Eduard K. Mit 17 sei er auf dem Gymnasium zum Islam übergetreten und habe Ende 2019 / Anfang 2020 eine führende Rolle gespielt, neue Anhänger zu gewinnen. Der Aachener Staatschutz stellte fest, dass der Kreis um Eduard K. bis zum Frühling 2020 etwa 30 Jugendliche und junge Männer mit der Salafisten-Ideologie indoktrinierte. Der jüngste Rekrut sei gerade einmal 15 Jahre alt gewesen.

Der Focus beschreibt die islamische Verwandlung des 17-jährigen Gymnasiasten:

Eduard K. gerierte sich als Experte in islamischen Glaubensfragen, parlierte die Koran-Suren auf arabisch und setzte zu Hause ein erzreaktionäres Regiment durch. Seine Frau durfte nur vollverschleiert aus dem Haus, schuldete ihm unbedingten Gehorsam. Selbst, wenn es die Fenster zu putzen galt, musste sie Handschuhe tragen, damit niemand von außen ihre Haut sehen konnte.

Auch ins Ausland habe die Dürener Zelle laut Focus zahlreiche Beziehungen zur islamisch-terroristischen Garde geknüpft: Beispielsweise zur tadschikischen Terror-Connection Takim, deren Mitglieder sich derzeit vor dem Düsseldorfer Staatsschutzsenat wegen eines Mordversuchs gegen einen Islam-Kritiker und Anschlagspläne mit Drohnenbomben auf US-Militärstützpunkte verantworten müssen.

Viele kennen diesen Islamkritiker, auf den es die tadschikischen Radikal-Moslems abgesehen hatten [2]: Es ist der Iraner Amir, der mit kenntnisreichen Aufklärungsvideos auf seinem YouTube-Kanal [3] „Ex-Muslime klären auf TV“ hervorragend über die Ideologie des Politischen Islams informiert.

Im Sommer 2020 hätten Mitglieder der Dürener Gruppe mit radikal-islamischen Gefährdern aus dem Raum Braunschweig/Salzgitter Messerattacken geübt. Einer der niedersächsischen Protagonisten habe fünf Jahre zuvor im Mittelpunkt von Terrorwarnungen gestanden, die zur Absage des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover führten.

Die Ermittler hätten Verbindungen zu den militanten Milieus in Hamburg, Berlin, Ludwigshafen und nach Ostdeutschland registriert. Immer seien die Dürener mit bekannten Dschihadisten zusammengetroffen, beispielsweise mit hessischen Radikalen, die im Verdacht stünden, das Radrennen rund um den Henniger Turm für ihre Attacken zu benutzen.

Im Oktober 2020 soll aus Österreich der radikale Moslem Besar D. zusammen mit einem weiteren Mitstreiter nach Düren gekommen sein. Besar D. soll in das Wiener Attentat vom 2. November mit vier Toten und 22 Verletzten involviert sein [4] und ging kurz nach dem Terrorakt in Haft.

Die Netzwerke breiten sich aus [5]. Grundlage für das terroristische Bestreben ist der Politische Islam, dessen Grundlagen auch die Gewalt-, Kampf-, Kriegs- und Tötungsbefehle des Korans sind. Dies zeigt wieder einmal auch der Fall des Islam-Konvertiten Eduard K., der nach seinem Übertritt die islamischen Primärquellen ganz genau studierte. So wie es Konvertiten häufig tun.

Beschönigen, Verharmlosen, Beschweigen, Vertuschen oder Leugnen verschlimmert die Sache nur noch. Es gilt, unverzüglich über die ideologische Grundlage des Terrors aufzuklären: Den Politischen Islam.


Die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) setzt sich seit 2003 für die Aufklärung über den Politischen Islam ein. Mit Flugblattverteilungen, Infoständen, Kundgebungen, Anschreiben an Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadträte versucht die BPE, der Bevölkerung und Politikern sachlich fundierte Informationen zu vermitteln. Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden [6].

Like

Nicolaus Fest zur Rückkehr der Dschihadisten

geschrieben von PI am in Video | 73 Kommentare

Einige hundert Terroristen, die aus Europa für den IS in den Krieg zogen, sitzen im Nahen Osten in Haft – festgenommen von kurdischen und amerikanischen Streitkräften. Die haben keine Lust mehr, ihre Gefangenen weiter durchzufüttern. Daher hat Präsident Trump die europäischen Regierungen aufgefordert, diese Leute – samt Frauen und Kindern – zurückzunehmen.

Nun winden sich Außenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin von der Leyen. Beide wissen: Wenn die Amerikaner die deutschen Gefangenen unseren Konsulaten übergeben, müssen diese Leute nach Deutschland gebracht werden. Denn sie haben einen deutschen Pass oder sind Angehörige.

Das begründet das Recht auf Einreise nach Deutschland. Maas und von der Leyen wissen auch: Kaum ein Dschihadist wird hier verurteilt werden. Alle werden behaupten, nur aus touristischen Gründen nach Syrien gereist zu sein. Oder weil sie einen Freund zur Umkehr bewegen wollten. Dass sie nie eine Waffe in die Hand genommen haben oder wenn, dann nur gezwungenermaßen. Und da IS-Kämpfer meist irgendeine Kopfbedeckung mit Sehschlitzen tragen, sind sie kaum klar zu identifizieren.

Im Zweifel für den Angeklagten heißt hier fast immer: Freispruch. Und dann? Dann können die Terroristen sich hier erholen und wieder in die Moschee gehen. Das ist komfortabler als kurdische Gefangenenlager. Und da Radikalmuslime die deutsche Lebensart ablehnen, aber nichts dabei finden, Deutsche für sich arbeiten zu lassen, wird ihre Wohnung, ihre Kleidung, ihr Leben wieder voll von Deutschen bezahlt – und auch das ihrer Dschihadistenweiber und Dschihadistenkinder; die – wegen traumatischer Erfahrungen – natürlich auch Anspruch auf psychologische Hilfe haben.

Viele der IS-Kämpfer werden weiterhin “Gefährder” sein, also tickende Zeitbomben. Dann ist Rundumüberwachung erforderlich. Die kostet Millionen. Aber weil die Dschihadisten dem Paß nach Deutsche sind, ist uns nichts zu teuer.

Die innere Wahrheit ist: Diese Leute sind keine Deutschen. Sie sind unsere Feinde.(Weiter im Video von Nicolaus Fest. [7])

Like

Finnland: Veteranenstatus für Dschihadisten?

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Dschihad,Politik,Skandinavien,Syrien | 50 Kommentare

Die finnische Parlamentsabgeordnete Tuula Väätäinen (kl. Foto) von der SDP ist besorgt, dass sich niemand um jene „Finnen“ kümmern [8] würde, die vom Krieg aus Syrien zurückkehrten, nachdem sie dort den Dschihadisten zur Seite gestanden haben. Wer für das Militär zum Einsatz berufen wird, ist durch die Staatskasse abgesichert. Das gilt aber nicht für Bürger, die auf eigene Faust ins Ausland gehen, um sich an laufenden Konflikten zu beteiligen.

(Von L.S.Gabriel)

Väätäinen fordert in einer schriftlichen Anfrage [9] an die Regierung:

Finnland führt seit 68 Jahren keine Kriege, aber es werden dennoch welche geführt, die aufgrund der Globalisierung auch das Leben in Finnland und dessen Bürgerinnen und Bürger betreffen. Tausende von Menschen haben die Bombenanschläge, Massaker und Gräueltaten in Bosnien, Somalia, Tschetschenien, Vietnam, Kongo, Afghanistan und vielen anderen Orten gesehen. Der Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien betrifft viele, die im Land ansässig sind.

Der Sicherheits-Bericht vom August 2013 belegt, dass etwa zwanzig Personen von Finnland aus nach Syrien gegangen sind, um im dortigen Bürgerkrieg zu kämpfen. Einige gingen aus humanitären Gründen, andere für den bewaffneten Kampf. Im März 2013 wurde ein in Finnland geborener schwedischen Staatsbürger gemeldet, der in Syrien starb.

Zur Krisenbewältigung Rekrutierte einschließlich Friedenstruppen, sind durch die Staatskasse versichert und in erster Linie durch ein militärisches Gesetz geschützt. Es umfasst sowohl militärisch bedingte Fälle, als auch Unfälle und Krankheiten im Dienst. (..) Doch mehr und mehr unserer Bürger, die sich im Ausland an den laufenden militärischen Konflikten beteiligen, fallen nicht unter den Schutz dieses Gesetzes.

Basierend auf der obigen und der Parlamentarischen Geschäftsordnung § 27 ersuche ich die folgende Frage zu beantworten:

Wie stehen Finnland und die finnische soziale Einstellung zu den möglichen finnische Staatsangehörigen, die als Privatpersonen in bewaffneten Konflikten wie dem Bürgerkrieg in Syrien, beteiligt sind und von dort zurückkommen und medizinischer Behandlung sowie Rehabilitation bedürfen. Welche Schritte unternimmt die Regierung, um die richtige Behandlung dieser Personen zu gewährleisten?

Helsinki, 12. September 2013

Supo Inspector Tuomas Portaankorva sagte [10]zum jüngsten Bericht der Sicherheitspolizei, dass nur ein Teil derer, die nach Syrien gingen, von humanitären Motiven geleitet seien. Andere würden einfach auf der Suche nach „Abenteuern“ vom Extremismus angezogen. Portaankorva verwendet den Begriff „Jihad-Tourismus“. „Am Morgen fahren sie aus Finnland ab und abends haben sie schon eine Pistole“, so Portaankorva. Die Teilnahme an den Schlachten würden ihnen einen höheren Status in radikalen Kreisen geben und diese Personen noch weiter radikalisieren.

In der Welt der Sozialdemokraten werden diese Terroristen dann wohl vor lauter Dankbarkeit dem Dschihad abschwören, wenn sie nur genug umhegt und liebevoll von den Finnen wieder aufgepäppelt werden. Ja, ganz bestimmt!

Like