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Die Ukraine finanzieren?

In der Ukraine steht ein Kriegsende nicht nur mangels Waffen und Soldaten, sondern auch mangels Geld bevor.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die Ukraine hat ihre Sommeroffensive mit mehr als 100.000 Toten verloren, obwohl sie mit den modernsten Waffen der NATO ausgerüstet worden ist und britische Spezialisten Ziellogistik für die Ukraine-Raketen und Geschütze übernehmen.

Rastlos reist Selenskyj durch die NATO-Staaten, um aufzuspüren, welche Waffen diese überhaupt noch haben und liefern könnten. Die USA haben jedenfalls längst ihre Läger für die Ukraine verbraucht. Die Rüstungsindustrie hat ihre neuesten Entwicklungen in der Ukraine erprobt, kann aber trotz Sonderschichten keine ausreichenden Waffen mehr liefern. Militärisch sind die Ukraine, die NATO und die USA im Krieg ausgelaugt – wohl auch die Russen.

Da hilft es nicht mehr, wenn die ukrainische Regierungspropaganda verkündet, 90 % der Ukrainer wollten weiter den „Krieg bis zum Endsieg“. Das haben wir Deutschen schon einmal gehört, als in der Sporthalle kurz vor dem verlorenen Weltkrieg die Parteigenossen Zustimmung zum „totalen Krieg“ wollten.

Trotz aller vom Selenskyj-Clan täglich verbreiten Siegesmeldungen ist die Ukraine militärisch am Ende. Sie muss sogar neue Rekruten durch Verhaftung von Gästen in den Restaurants beschaffen. Zudem ist aber auch die Bevölkerung in der Ukraine durch Flucht, Tod und durch Verlust der Südost-Provinzen bereits halbiert, ist die Wirtschaft auf ein Drittel reduziert, der Export im Wesentlichen nur noch auf die landwirtschaftlichen Produkte beschränkt, reichen also die Staatseinnahmen nicht mehr aus, um den normalen Staatshaushalt (60 Milliarden) und dazu noch den Krieg zu finanzieren.

Die Ukraine ist also pleite, zahlungsunfähig und zugleich mit über 100 Milliarden Dollar überschuldet.

Die Amerikaner haben ihre Militärleistungen von über 84 Milliarden Dollar nur auf Kredit geliefert (der zweitgrößte Lieferant Deutschland als Geschenke). Der USA und der EU-Kommission in Brüssel geht aber nun das Geld aus, um die Ukraine weiter zu bezahlen. Selenskyj hat deshalb schon vor zwei Monaten verlangt, dass Deutschland jährlich fünf Milliarden Euro für die ukrainischen Rentenzahlungen in der Ukraine übernehmen müsse. Lindner ist deshalb Mitte August nach Kiew geflogen und hat nach seiner Reise bekanntgegeben, „dass die Ukraine unbedingt finanzielle Hilfen für Infrastruktur, Waffen, Renten in einer Größenordnung von 22 Milliarden Euro aus Deutschland bekommen wird“. Deutsche Rentenzahlungen für ukrainische statt für deutsche Rentner?

Die EU-Politkommissionspräsidentin verlangt von den EU-Staaten 60 Milliarden Euro pro Jahr für die Ukraine, hat aber Selenskyj bisher nur eine monatliche Unterstützung von 1,5 Milliarden Euro zusagen können (ohne dafür überhaupt Haushaltsmittel zu haben). Der Ukraine-Krieg vertrocknet also auch wegen mangelnden Geldzuflusses.

In den USA ist die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung für die Ukraine so zurückgegangen, dass zusätzliche Geldbewilligungen im Wahlkampf höchst umstritten und unwahrscheinlich sind, zumal die Korruptionszahlungen aus der Ukraine an die Familie Biden Wahlkampfthema werden.

Es steht also ein Kriegsende in der Ukraine nicht nur mangels Waffen und Soldaten, sondern auch mangels Geld bevor.

Wenn Lindner tatsächlich die Übernahme der ukrainischen Rentenverpflichtungen durch Deutschland und möglicherweise sogar weitere Dauerfinanzierungen zugesagt haben sollte, wäre dies nicht nur illegal – weil vom Haushalt nicht gedeckt –, sondern auch Betrug an der heimischen Bevölkerung. Wie will er den Deutschen klarmachen, dass die deutschen Renten nicht mehr reichen und die Leute länger arbeiten sollen, wir aber die Renten für Millionen Ukrainer übernehmen? Und wie will er seinen Wählern klarmachen, dass Deutschland Brücken nicht mehr repariert, Straßen nicht gebaut, Schulen nicht renoviert und die Infrastruktur nicht saniert werden können, weil wir die dafür benötigten Mittel für die gleichen Zwecke an die Ukraine verschenken?

Und wie will man der mit den höchsten Abgaben, den höchsten Energiekosten und der größten Bürokratie belasteten, um ihre Existenz kämpfenden deutschen Wirtschaft verkaufen, dass man nicht ihre täglichen Belastungen senken, sondern das von ihr geplünderte Geld ins Ausland schaufeln will?

Bisher lassen unsere atlantikgesteuerten Medien keine Kritik an der Ukraine und am Ukraine-Krieg zu, wird die öffentliche Meinung auf Unterstützung des Krieges und der Ukraine getrimmt. Für öffentlich mit Beamtengeldern finanzierte Journalisten ist eben Geld immer da, hat es für die gewünschten Zwecke auch immer da zu sein. Nur im Privatbereich müssen sich die Ausgaben nach den Einnahmen richten, können wir uns nur leisten, was wir selbst verdienen.

Mal sehen, ob die Treueschwüre, Umarmungen mit Selenskyj, die Pilgerreisen nach Kiew und die Begeisterungsstürme in den Parlamenten noch halten, wenn es jetzt zu Kriegsende und nach dem Krieg ums Zahlen geht. Soros und Co. haben schon 2014 200 Milliarden Ukraine-Kredite zum Billigpreis von 25 Mrd. aufgekauft und bisher schon den gleichen Preis wieder an Zinsen verdient. Sie werden einer verlierenden Ukraine nicht die Schulden erlassen, sondern andere – vor allem Deutschland – dafür zur Zahlung zu erpressen versuchen. Schon Kohl berichtete, dass die EU mit Begeisterung neue Aufgaben und Ausgaben beschlossen habe, zum Schluss aber immer ihn anblickte, wenn es um die Zahlung ging.

Auch dieses Mal wollen sich die Amerikaner aus dem von ihnen angeführten Krieg herausstehlen und Europa bezahlen lassen. Unter den 26 Europa-Mitgliedsländern ist die Mehrheit bereits total überschuldet und nur noch durch illegale EZB-Zahlungen zahlungsfähig. Weil diese Mehrheit nicht noch für die Ukraine zahlen kann, darf hauptsächlich Deutschland wieder „mehr Verantwortung übernehmen“ – wenn wir nach dieser kommenden Rezession überhaupt noch können und unsere Wähler dies überhaupt noch tolerieren.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Der Generationenbetrug

geschrieben von PI am in Deutschland | 57 Kommentare
Wir haben finanzpolitisch unsolider gewirtschaftet als jede Generation vorher und der nächsten Generation eine finanzpolitische Katastrophe hinterlassen, die zwangsläufig zum Staatsbankrott, Privatkonkurs und zu wirtschaftlichem sowie gesellschaftlichem Zusammenbruch führen muss.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Der Autor hat in seinem langen Leben vier Generationen erlebt, die alle ihre Vorgängergeneration wegen deren Fehler gescholten haben und eine bessere Zukunft versprachen.

Für die heutige überversorgte Jugend sind wir „alten weißen Männer“ nicht mehr Grund ihres Wohlstandes, sondern allen Übels und Hindernis besserer Zukunft.

Was aber ist Schein und Wirklichkeit?

1. Die Generation meines Vaters hat beide Weltkriege erlebt bzw. überlebt, die Weltwirtschaftskrise und danach die national-sozialistische Massenverführung und ideologische Traumfahrt. Wer damals den Irrweg erkannte, stand gegen die „Political Correctness“. Mein Vater wurde nach Predigten verhaftet, weil er die Gemeinde aufrief, nicht den Hakenkreuzen, sondern dem Christuskreuz zu glauben. Verhindert hat er damit die allgemeine Verblendung ebenso wenig wie heutige Kritiker die Klimaideologie – und auch nicht den Zusammenbruch.

2. Die durch Krieg, Zerstörung und Not ernüchterte Nachkriegsgeneration wurde von der Not gezwungen, sich aus dem Wahn wieder in die Wirklichkeit zu finden und hat mit Bescheidenheit und bewundernswerter Leistung das zerstörte Land wiederaufgebaut, sogar ein Wirtschaftswunder zustande gebracht und Deutschland aus einem Armenhaus wieder zu bürgerlichem Wohlstand geführt. Aus einem Volk mit dominierender (zwei Drittel) Unterschicht wurde ein Volk mit dominierender (50 Prozent) Mittelschicht.

Auch politisch war die „Bonner Republik“ – ebenso wie die „Weimarer Republik“ – von einer Politik der Mitte und des Bürgertums geprägt, waren individuelle Freiheit, Selbstverantwortung und auch wirtschaftliche Selbstbestimmung unstreitig, zumal im Osten das Gegenmodell einer proletarischen Gesellschaft und zentraler Führung als Schreckgespenst diente.

3. In den 1960er Jahren entstand aus linksextremen Hochschulkeimzellen der Ruf nach „sozialem Ausgleich“. Sie hatten entdeckt, dass die Leistungsträger wirtschaftlich erfolgreich und immer vermögender wurden, die nur „Beschäftigten“ oder Leistungsverweigerer dagegen zurückgeblieben waren. Sie forderten deshalb „sozialen Ausgleich“ nicht nur in den Startchancen, sondern auch im Ergebnis und Umverteilung von den Leistungsträgern auf immer mehr Leistungsnehmer. Ergebnis: Zwei Drittel der Bevölkerung bekommen inzwischen Transferleistungen von einem Drittel der Wertschöpfer in der größten Umverteilung, die Deutschland je geschaffen hat.

Die Oberschicht hat sich der Umverteilung dadurch entzogen, dass sie mit ihren Gewinnen ins Ausland zog, die bodenständige Mittelschicht kann nicht flüchten und musste deshalb die Umverteilung zu über 80 Prozent tragen, konnte dies aber nur, weil eine außerordentliche Boom-Phase eine bis über die Jahrhundertwende dauernde wirtschaftliche Blütezeit in Deutschland bescherte.

Allerdings erlahmte durch die Boom-Zeit auch die Arbeitslust, wurden Freizeit, Urlaub und Lebensgenuss für die Menschen immer wichtiger.

4. Nach der Jahrtausendwende wuchs eine verwöhnte Erbengeneration heran, für die Deutschland auch ohne ihr Zutun „ein reiches Land“ war, das Spaß und Lust statt Leistung erlaube. Grüne Umweltideologen unter Führung und mit Geld von amerikanischen Milliardären predigten auch bei uns neue Existenzängste durch „Artensterben“, „Baumsterben“, „Gletschersterben“, Klimawandel und schließlich „Weltenende“ und mobilisierten nicht nur die Jugend (Fridays for Future), sondern auch politische schwarz-rot-grüne Mehrheiten. „Ökologie statt Ökonomie“ wurde als Lebensziel ausgegeben und war nun politische Devise. In dieser Ideologiewelle wurde sogar ein Absturz von Wirtschaft und Wohlstand, Überschuldung, persönlicher Freiheitsentzug und drastische Eingriffe in Eigentum und privates Leben in Kauf genommen.

Nicht ganz so in Ostdeutschland. Dort kämpfte die Bevölkerung länger gegen die Herrschaft der Ideologen und deren Folgen, hat nämlich noch nicht den Wohlstandspegel der Westdeutschen erreicht, ist also gegenüber den Wessis „noch eine Generation zurück“. Deshalb wollen sie auch keine Öko-Diktatur, Lebensstandardeinschränkungen, Überschuldung und die Massenimmigration – was wiederum die Wessis nicht verstehen.

5. In unseren Enkeln wächst jetzt eine fünfte Generation heran, für die wir Verantwortung tragen sollten, aber nicht tun. Wenn unsere Enkel oder Urenkel erwachsen sein werden, sehen sie nicht mehr in ein reiches Land, nicht mehr eines der höchsten Bildungsniveaus der Welt, nicht mehr die uns bisher selbstverständliche persönliche und Wirtschaftliche Freiheit und nicht mehr eine soziale Existenzsicherung, sondern müssen die Fehlentwicklungen ausbaden, welche die derzeitige Generation gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch verantwortungslos für die nächste Generation gestaltet hat:

a) Eigentlich sollte jede Generation nur das ausgeben, was sie selbst verdient hat. Unsere Generation hat jedoch die größte Sozialumverteilung und -versorgung der Geschichte als größter Zahler der EU, zweitgrößter Zahler der UN und spendierfreudigster Zahler aller Weltorganisationen und privaten NGOs sowie mit Billionen-Haftungsübernahme für die europäischen Pleitestaaten der EU eine Schuldenhaftung von mehr als 5 Billionen Euro geschaffen, die nicht nur nie zurückgezahlt werden könnte, sondern deren Zinsen auch bei kommender Rezession und Inflation schon für diese Generation nicht mehr tragbar werden. Zum ersten Mal hat der Bundesrechnungshof gerade einer Regierung nicht nur verantwortungslose Verschuldung, sondern auch mit den angeblichen „Sondervermögen“ „rechtswidrige Verschuldungstricks“ vorgeworfen. 29 „Sondervermögen“, wie der „Klima- und Transaktionsfonds“ (2011), der „Corona-Wirtschaftsstabilisierungsfonds“ (2020), das Sondervermögen Bundeswehr (2022) und weitere 26 Sondervermögen sind nichts anderes als Sonderschulden in Höhe von fast 800 Milliarden Euro; das sind zwei Volumina eines „regulären Haushalts“.

Diese einmalig grandiose Verschuldung wurde in einer Ausnahme-Boomzeit mit immer höher und üppiger sprudelnden Einnahmen und Nullzinsen begangen. Die nächste Generation steht also vor untragbaren und nicht einmal in den Zinsen bedienbaren Schulden.

Dagegen helfen auch nicht die theoretisch bei der EZB und den Target-Systemen bestehenden Guthaben, denn deren unsolide Schuldner sind schon jetzt zahlungsunfähig und -unwillig. Von diesen Scheinguthaben werden wir nichts mehr wiedersehen. Wir haben also finanzpolitisch unsolider gewirtschaftet als jede Generation vorher und der nächsten Generation eine finanzpolitische Katastrophe hinterlassen, die zwangsläufig zum Staatsbankrott, Privatkonkurs und zu wirtschaftlichem sowie gesellschaftlichem Zusammenbruch führen muss.

Und die heutigen Täter schwadronieren immer noch von „soliden Finanzen“, wollen oder können ihren Finanzbetrug nicht zugeben, sind aber rechtlich auch nicht verfolgbar (Immunität) und bekommen später sogar Höchstpensionen für ihr betrügerisches Wirken. Sie werden sich auch aus dem Staub machen und deshalb von der nächsten Generation nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können.

b) Merkel hat angefangen, die wirtschaftliche Grundlage unseres industriellen Wohlstandes – nämlich billige Energie – zu vernichten. Sie hat mit ihrer CDU den Ausstieg aus der billigsten Energie (Kernenergie) verordnet, obwohl inzwischen neue gefahrlose Kernkraftwerke erfunden sind, die nicht mehr explodieren können, sondern implodieren (Kugelreaktoren) und sogar die verbrauchten Atombrennstäbe wieder nutzen können.

Ein Märchenerzähler als Wirtschaftsminister hat dazu sogar die billige russische Energie gekündigt und dafür gesorgt, dass Deutschland nun die höchsten Energiekosten der Welt hat; vierfach so hoch wie in den USA und achtfach so hoch wie in China. Die für unseren Lebensstandard entscheidende, von den Grünen verteufelte deutsche Industrie kann daraufhin nur auswandern oder aufhören, was der nächsten Generation Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand entzieht.

c) Statt auf Wachstum durch produktive Industrie setzt die Ampel-Regierung auf Sozialindustrie und lädt Millionen Gescheiterte, Bildungsschwache und Queere der Welt ein, ins deutsche Sozialsystem zu kommen, wo man nicht arbeiten muss, sondern auch ohne Arbeit besser leben kann als zu Hause von Arbeit. Für Ökonomen wäre Massenimmigration nur vorteilhaft, wenn sie die besten Köpfe und Fachkräfte anzieht. Unsere bildungsabgebrochenen grünen Politiker aber glauben, unsere Zukunft mit unbegrenzt zuwandernden Unterschichten- und arbeitsscheuen (70 %) Sozialeinwanderern verbessern zu können. Damit werden aber nicht nur die Sozialsysteme für die nächste Generation gesprengt, sondern auch eine bisher bürgerliche Gesellschaft zur proletarischen Unterschichtengesellschaft verändert, was nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Bildung, Kultur, Religion und alle Werte für die nächste Generation umwälzt.

Die Ostdeutschen sind mit Recht von der Massenimmigration am meisten entsetzt. Sie kennen noch eine proletarische Gesellschaft, Funktionärsdiktatur und Zentralverwaltungswirtschaft und wollen dieses System nicht schon wieder haben.

d) Aber auch kulturell hinterlässt die Ampel-Mehrheit der nächsten Generation eine Bildungswüste: In den Schulen geht es nicht mehr um Leistung, sondern um Harmonie und Spaß. In vielen Schulen sind die Kinder aus ausländischen Analphabeten-Familien schon Mehrheit, so dass der Mittelstand, welcher für seine Kinder auf gute Bildung angewiesen ist, schon aus manchen Schulbezirken flüchtet. In Niedersachsen mussten wegen allgemeiner Mathematikschwäche die Zensuren um eine Note angehoben werden, damit überhaupt tolerable Noten gezeigt werden konnten. Deshalb sollen jetzt auch überhaupt Zensuren und Versetzung abgeschafft werden.

In den Hochschulen wurde durch Bachelor- und Masterstandard unser Abschluss-Niveau auf amerikanisches abgesenkt. Dennoch geben immer noch 40 % der Studenten auf, werden nach dem Vorbild der Regierungspolitiker Studienabbrecher, für nützliche Arbeit Fehlausgebildete oder für die Wirtschaft unbrauchbare Bildungsgeschädigte, für welche die Regierung mit Recht nun ein „Arbeitsersatzgeld für alle“ (Bürgergeld) geschaffen hat.

Auch in den Medien wird Kultur immer mehr zurückgefahren, dafür einseitige politische Talk-Runden und amerikanische Niedrigstandardfilme gezeigt, obwohl die mit 9 Milliarden üppig finanzierten öffentlichen Medien eigentlich nur für Kultursendungen einen öffentlichen Auftrag haben.

Und unsere christlichen Kirchen kämpfen statt für das Heil ihrer Seelen für die Massenimmigration und beteiligen sich am Schleppergeschäft auf dem Mittelmeer. In 20 Jahren wird der radikale Islam größte Religion in Deutschland sein und seine Kultur-Lebensführungsansprüche an die nächste Generation stellen.

Seit 1000 Jahren hat es solche radikale kulturelle Veränderung unseres Landes wie heute nicht gegeben.

Ein durchschnittlich weniger gebildetes Volk ist international nicht mehr wettbewerbsfähig, verarmt. Ein Volk ohne eigene tragende Werte und kulturelle Gemeinsamkeit kann nicht mehr solidarisch sein, wird zerfallen.

Und ein degeneriertes Volk, welches sich nicht mehr anstrengen will und nicht weiß, wofür es lebt, ist immer noch in der Geschichte von stärkeren Völkern überrannt worden.

e) Es gibt ein Märchen vom Hasen, der in seiner warmen Sasse einen Igel aufzunehmen bereit war, der ihn mit seinen Stacheln vom Rand bis über die Mitte der Sasse immer weiter herausdrückte und schließlich zur Flucht zwang. Ähnlich ist es mit unseren Großstädten, die Massenimmigration geht vor allem in die Großstädte, weil diese anonym sind, sie dort schon immigrierte Landsleute haben, sie die meisten Spaß- und Lustangebote bieten und das deutsche Sozialrecht den Immigranten dort Wohnung schaffen muss (gleich zu welchem Preis), wo diese leben wollen. So vollzieht sich heute bereits in den Großstädten das Märchen vom Hasen und Igel: Frauen trauen sich nicht mehr allein in die Stadt, der Mittelstand zieht in die Randlagen und Dörfer, der qualitative Einzelhandel gibt auf und Leerstände ziehen subkulturelle Einrichtungen an. Die Innenstädte veröden, verslummen, die französischen Banlieues lassen grüßen.

Wir haben also einen Teil des wertvollen Lebensraums der nächsten Generation irreparabel zerstört und ihr damit bildungspolitische, gesellschaftspolitische, kriminelle und proletarische Probleme geschaffen, die nicht nur ihren Lebensstandard senken, sondern die Existenz der Mittelschicht selbst gefährden.

Und da selbst im Crash und Zusammenbruch das ausländische Proletariat nicht in seine Heimatländer zurückkehren wird, muss es sich, wenn die üppige Sozialversorgung endet, mit Gewalt das holen, was den Immigranten versprochen, nun aber entzogen worden ist. Die nächste Generation steht durch unsere Schuld vor Verteilungskampf und Bürgerkrieg. Wir haben die nächste Generation um einen Teil ihrer Lebenschancen betrogen!

Wie die Nachkriegsgeneration ihren Vätern, wird auch die heutige Jugend ihren Eltern den Vorwurf machen: „Warum habt ihr das geschehen lassen?“.

In Ideologiezeiten zählen eben wie zur Nazi-Zeit nicht Vernunft und Nutzen, sondern die Durchsetzung der Ideologie, mag sie noch so weltfremd und schädlich sein – solange sie jedenfalls die Menschen in Angst und damit in Gehorsam hält.

Ebenso wie die Kinder der fleißigen Nachkriegsgeneration deren Erfolge genießen durften und deren Kinder – die Erbengeneration – dies noch tun, wird die vierte Generation die Minderleistung und Zerstörungen durch die derzeitige Generation büßen müssen.

In der Konjunkturtheorie gibt es nach jedem Abschwung wieder einen Aufschwung usw. Im Wettbewerb der Völker aber gibt es nach einem Abstieg keinen automatischen Wiederaufstieg, ist Wiederaufstieg sogar selten, wie die Geschichte zeigt (Persien, Ägypten, Athen, Rom, Spanien, Großbritannien).

Das Schlimme ist: ideologietrunkene und durch Immunität straffreie Politiker haben kein Schuldbewusstsein für ihre Fehler und machen deshalb weiter bis zum Untergang.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Theorie gegen Praxis – wer hat recht?

geschrieben von PI am in Deutschland | 30 Kommentare
Leistung lohnt sich also nicht mehr in Deutschland. Die Theorie, dass Fleiß, Bescheidenheit und Qualifikation zu Wohlstand führen, stimmt nicht mehr. Reich sind die Spekulanten, Vermittler, Berater und Erben, die mit Werten handeln, statt Werte zu schaffen.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Der Autor stammt noch aus einer Generation, die in Schule und Hochschule gelernt hat, dass nur Wissen und Qualifikation zu richtigem Handeln befähigen und dass man so handeln solle, wie man es theoretisch gelernt hat. Nach diesem System haben wir vor 75 Jahren ein total zerstörtes Land gesellschaftlich und wirtschaftlich wiederaufgebaut und waren dabei so erfolgreich, dass wir die Besatzungskosten zahlen, mehr als 50 Länder der Welt alimentieren und als zweitgrößter Zahler die internationalen Organisationen finanzieren konnten.

Inzwischen gelten die Theorien, Werte und moralischen Kategorien der „alten weißen Männer“ nicht mehr, geht es auch nicht mehr um Anstand, Leistung und Qualifikation, sondern um „gleiche Teilhabe“, Lebensgenuss und um die neue Heilslehre der Klimarettung.

Jede Generation war bisher der Ansicht, sie mache es besser als die vorherige. Jede junge Generation hat auch das Recht, die Werte und Lebenskategorien der vorigen in Frage zu stellen und neue Wege zu gehen, selbst wenn „die Alten“ diese Wege aus ihrer Erfahrung für falsch halten.

Unsere Lebensleistung bis Anfang dieses Jahrhunderts war jedenfalls von Erfolg gekrönt, also wohl richtig. Ob dagegen die neuen Wege der woken Jugend erfolgreich sein werden, muss sich zeigen.

War unsere Theorie richtig, wie wir meinen, oder falsch, wie die heute Aktiven meinen?

Seit Marx haben wir gelernt, dass nur Arbeit, Fleiß und Bescheidenheit Wohlstand bringen. Heute aber kann niemand mehr von Arbeit reich werden, sondern viel mehr durch Finanzspekulation. Mehr Arbeit führt nur zu mehr Steuern und Abgaben. Bei Spekulation kann man mit Finanzstricks Steuern vermeiden bzw. reduzieren oder in Steueroasen ganz steuerfrei bleiben. Je größer die Spekulation, desto höher die Steuerersparnis und der Gewinn.

So werden die Reichen immer reicher, bleibt die gering qualifizierte Unterschicht arm und muss der höher qualifizierte, fleißige und produktive Mittelstand Staat und Sozialsystem immer mehr alleine – zu netto 80 Prozent – finanzieren, sogar die Subventionen an die Konzerne und die Sozialleistungen an die Unterschicht tragen.

Leistung lohnt sich also nicht mehr in Deutschland. Die Theorie, dass Fleiß, Bescheidenheit und Qualifikation zu Wohlstand führen, stimmt nicht mehr. Reich sind die Spekulanten, Vermittler, Berater und Erben, die mit Werten handeln, statt Werte zu schaffen.

Haben wir unsere Kinder falsch erzogen, als wir ihnen beibrachten, bescheiden zu sein, sich anzustrengen, Wissen zu erwerben, Leistung zu bringen?

Wir haben in der Finanzwirtschaft unsere Studenten gelehrt, dass ein Staat nur langfristig gesund sei, wenn er auch gesunde Finanzen habe, möglichst wie eine Privatperson seine Ausgaben nach den Einnahmen richte. Inzwischen aber ist überall Praxis, dass die Staaten nur noch ihre Ausgaben festlegen, die Einnahmen dadurch entsprechend zu steigern versuchen, aber die Differenz durch immer höhere Aufnahme von Schulden decken.

Zu Zeiten früherer Realwährungen war die öffentliche Schuldenaufnahme begrenzt, musste der Staat, um internationales Vertrauen zu behalten, solide bleiben. Heute dagegen fallen die Politiker wie Räuber über die Staatsfinanzen her und verteilen sie an ihre Genossen, Günstlinge, korrupten Freunde und für private wie öffentliche Zwecke immer hemmungsloser. Zugleich werden immer höhere öffentliche Ideologie- und Sozialprogramme sowie Kriegskosten beschlossen, die dann betrügerisch nicht mehr als Schulden bezeichnet werden, sondern als „Fonds“, also gleichsam als Vermögen, und werden an dem sich immer höher verschuldenden ordentlichen öffentlichen Haushalt vorbei noch zusätzliche Sonderschulden in Sonderhaushalten aufgenommen, zum Beispiel die EU im „Corona-Fonds“, „Green-Deal“ und im „Wiederaufbau-Fonds“ mit zusammen mehr als eine Billion Euro. Dabei hat die EU selbst keine Direkteinnahmen, sondern lebt nur von den Beiträgen der Mitgliedsländer.

Aber auch die USA hatten schon bis 2019 21 Billionen Dollar Schulden angehäuft, in den letzten vier Jahren noch einmal die gleiche Menge zusätzlich, ohne dass es einen Staatskonkurs oder einen Aufschrei der übrigen Zentralbanken gab, die den Dollar als angebliche werthaltige Währungsreserve halten. Inzwischen können die Staaten sich hemmungslos immer höher verschulden, weil ihnen die Zentralbanken dazu unbegrenzt Geld geben, weil die Zentralbanken in der Führung politisch besetzt sind mit Funktionären, die ihren Parteifreunden dankbar sein müssen oder selbst angreifbar sind (Lagarde ist wegen Korruption vorbestraft), so dass wir nicht nur dramatisch wachsende Schulden in der Welt haben (über 300 Billionen Dollar), sondern diese Schulden schon von Politik und Großkapital als „ewige Schulden“ (Soros) betrachtet werden. Sie sollen also nie zurückgezahlt werden.

Theoretisch müsste ein solches betrügerisches Währungssystem längst kollabieren, praktisch aber funktioniert es schon eine Generation und sogar explosiv. Theoretisch müsste die Geldmengenvermehrung zu Inflation und Währungsreform führen, also zu einer großen monetären Enteignung aller Geldwertbesitzer – praktisch aber arbeiten die Zentralbanken und die Hochfinanz sogar an einem digitalen Währungssystem, das ihnen nicht nur die Enteignung, sondern sogar die Kontrolle über die Ausgabe jedes einzelnen Bürgers verschaffen soll.

Und trotzdem vertrauen die Menschen trotz rasanter Geldmengenvermehrung noch immer dem Dollar oder Euro.

Privat oder Staat?

Von Ludwig Erhard haben wir nach dem letzten Weltkrieg gelernt, dass unser privater Wohlstand und Volkswohlstand von uns selbst abhinge, von Eigenverantwortung und Eigenleistung. Entsprechend müsse sich jeder Mensch auch selbst für sein Alter absichern.
Die heutige Generation dagegen erwartet Volkswohlstand und Alterssicherung aus Sozialleistungen. Schon in der Schule wird statt Leistung Ideologie, Gender und Multisex gelehrt mit dem Ziel, den „Lebensspaß“ zu erhöhen statt einer Lebensleistung. Zwei Drittel der Bevölkerung erhalten Transferleistungen (Sozialleistungen auf Kosten des produktiven Drittels). Die Schere geht aber durch Reduzierung der Produktiven wegen unserer Höchstabgaben in der Welt, den höchsten Produktionskosten und dem Massenimport von unqualifizierten Sozialleistungsnehmern immer weiter auf, weil die Wertschöpfung sinkt, die Sozialanspruchsteller und Sozialleistungen aber drastisch steigen.

Es ist sicher eine politische Grundsatzentscheidung, ob jeder nach seiner Leistung verdienen soll oder alle gleiche Leistungen bekommen sollen – auch wenn sie nichts dazu beitragen. Die Marktwirtschaft hat mit Selbstverantwortung und Verdienst nach Eigenleistung für uns ältere Generation Wohlstand geschaffen. Die Jugend sucht ihre Existenzsicherung vom Staat über Umverteilung und über „Beschäftigung statt Arbeit“ sowie „gleiche Teilhabe“ als „soziale Gerechtigkeit“.

Nicht mehr aus privater Leistung, sondern vom Staat erwartet die Jugend ihre Existenzsicherung und ihren Lebensstandard – und erwartet sogar steigende Renten bei sinkender Zahl von Wertschöpfern in der Bevölkerung (34 Prozent) und dramatisch steigenden Dauer-Sozialanspruchstellern, die sogar in Millionenstärke noch importiert werden.

Bisher haben Staatswirtschaft oder Zentralverwaltungswirtschaft theoretisch immer als Mangel- und Armutswirtschaftssysteme gegolten, die Marktwirtschaft dagegen als Wohlstandswirtschaftssystem. Trotz aller praktischen Beispiele erwartet die heutige Z-Generation ihre Existenzsicherung, sogar Wohlstand von wachsender Zentralverwaltung, von der Wirtschafts- und Gesellschaftssteuerung durch Funktionäre, durch Laien-Wirtschaftspolitiker, durch noch mehr Bürokratie und Verwaltung statt durch Wettbewerb freier Unternehmer. Aus hundert gescheiterten Versuchen soll nun aus staatlicher Ökologie statt privater Ökonomie der grüne Wohlstand kommen.

Nur wir Alten wissen noch, dass uns eine fanatische Ideologie schon einmal in den Abgrund geführt hat. Wir Alten können dies theoretisch und aus Erfahrung bestätigen. Die Jugend aber versucht wieder einen realen Beweis.

Ist die Massenimmigration Vorteil oder Nachteil?

Wie die klassischen Immigrationsländer mit ihrer Fachkräfteeinwanderung zeigen, bedeutet der Zustrom von Qualifizierten einen Vorteil für die Wirtschaft. Die deutsche Politik hat jedoch diese Vorteile einer qualifizierten Zuwanderung auch für die quantitative Zuwanderung behauptet und die Presse uns Immigration generell als Wohlstandssteigerung verkauft. Deshalb kommen Bildungsarme und Analphabeten zu uns, von denen bisher selbst in mehr als sieben Jahren Förderung nur zehn Prozent eine allgemeinbildende Schule und nur 15 Prozent eine praktische Berufsausbildung gemacht haben. Nur drei Prozent haben eine berufliche Weiterbildung geschafft und sogar nur zwei Prozent eine Hochschule besucht.

Die viel bejubelte Massenimmigration der Unqualifizierten ist also in Wirklichkeit über 70 Prozent Masseninvasion in unser Sozialsystem, zusätzliche Sozialbelastung unserer Erwerbstätigen und Änderung unserer bürgerlichen zu einer multimix-proletarischen Gesellschaft.

Ob die von Regierung und Presse belogene Bevölkerung die kommende Verarmung unserer Gesamtbevölkerung durch Massen-Armutseinwanderung tatsächlich will, wenn sie es wüsste?

Regierung und Medien treiben die Menschen in Angst

Eine grün-fanatische Regierung und Presse treiben die Bevölkerung in Angst vor Artensterben, Weltüberhitzung und Weltuntergang und haben immerhin eine Zustimmung der Bevölkerungsmehrheit dafür gewonnen, unser Land, das weniger als zwei Prozent CO2-Anteil des Weltausstoßes verursacht, in wenigen Jahren zum „umweltneutralen“ Staat zu machen. Dafür werden die für unsere Exportfähigkeit wichtigen fossilen Energien verboten, dafür mit dreistelligen Milliardenbeträgen unsichere Öko-Energiequellen geschaffen, die führende deutsche Automobilindustrie zwangsreduziert, alle energieintensiven Produktionen in Deutschland zur Aufgabe oder Abwanderung getrieben, funktionierende Heizungen in den Privathaushalten und in der Industrie verboten, die Hausbesitzer zu Heizungs- und Dämminvestitionen von fünfzig- bis hunderttausend Euro pro Wohnung gezwungen, die Landwirtschaft zwangsreduziert sowie Kultur und Zivilisation auf das niedrigere Niveau der Immigranten, der Feministen und der sexuell Queeren angepasst. Das Ganze wird als „multikulturelle Befreiung von den bürgerlichen Werten“ in Presse und Staatsmedien gefeiert.

Wann hat je die Degeneration von Kultur und Zivilisation gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Fortschritt gebracht? Theoretisch sind alle degenerierten Völker im Weltwettbewerb zurück- oder sogar untergegangen. Dennoch hat ein nie gekannter Meinungszwang in Deutschland für Freizeit statt Leistung, für queer-sexuelle Ausschweifungen statt Familie, für Ökologie statt Ökonomie, für Explosion des Sozialsystems statt für Arbeit und Produktivität oder für Transformation und „Great Reset“ statt für Wirtschaftswachstum gekämpft und durchgesetzt. Ob dieser theoretisch untaugliche Versuch nun in der Praxis zum ersten Mal Wohlstand und Glück für die Menschen bringen kann?

Ideologie vs. Biologie

In der Biologie ist es gesicherte Erkenntnis, dass es nicht nur bei Tieren und Pflanzen unterschiedliche Genstrukturen und deshalb unterschiedliche Eigenschaften und unterschiedliche Leistungsmöglichkeiten gibt, sondern dass auch die Menschen biologisch höchst unterschiedlich sind. Nach der Biologie gibt es nicht nur schwarze und weiße Menschen, sondern auch große und kleine, kluge und dumme und nur zwei normale Geschlechter, nämlich männlich und weiblich.

Dass 1200 Gender-„Wissenschaftlicher“ inzwischen drei und mehr Geschlechter gefunden haben (mit Überlegenheit der weiblichen) und dass nach einem neuen Selbstbestimmungs-Gesetz nicht mehr die Biologie, sondern der jeweilige Wille einer Person zu bestimmen hat, ob er als Mann, Frau oder als sonstiges Geschlecht oder als was auch immer von der Gesellschaft anerkannt werden will und muss, wird von Politik, Presse und Pädagogik als die große Befreiung von bisherigen Ordnungsprinzipien gefeiert. Ist diese Gesellschaft überlebensfähig?

Bisher gab es zwar Patriachat oder Matriarchat in den Völkern, nicht aber erfolgreiche Herrschaft von selbsternannten Schwulen, Lesben und Queer-Sexuellen. Die große Mehrheit unserer intakten Familien und alle Kinder sind dafür Beweis.

Ob die Ideologie dieses Mal gegen die Biologie gewinnt?


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Wo könnte man den Crash am besten überleben?

geschrieben von PI am in Deutschland | 76 Kommentare
Eine mehr als 70jährige wirtschaftliche Boom-Phase und der höchste Durchschnittswohlstand, den die Welt je erlebt hat, hat die Menschen glauben lassen, Wohlstand sei selbstverständlich, sei auch ohne Anstrengung, Mühe und Arbeit zu erhalten.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Seit der Merkel-Regierung und ihrer Atom-Panikreaktion haben immer mehr Mittelständler Angst um die Zukunft ihres Betriebes und ihrer Familie. Die Existenzangst hat sich seit der Machtergreifung der Grünen im Mittelstand verschärft. Inzwischen ist durch die von der Ampel-Regierung verursachte Energiekostensteigerung, durch Bürokratiekostensteigerungen, durch die „Transformation“, durch grüne Produktionseinschränkungen und Verbote sowie durch den politischen Kampf gegen ganze Branchen (Landwirtschaft, Automobilindustrie, Chemie) die wirtschaftliche Situation von immer mehr Betrieben so unrentabel geworden, dass sie Exit-Strategien überlegen müssen, wie z. B. nach dem Rat von Habeck „einfach die Türe schließen“ oder die Produktion zu verlegen, ganz abzuwandern oder die Insolvenz abzuwarten. Noch nie hat es zu diesen Existenzproblemen eine solche Welle von Ratsuchenden beim Mittelstandsinstitut in Hannover gegeben wie zurzeit.

Immerhin war das Mittelstandsinstitut das erste, das schon 2000 unter dem Titel „Was tun, wenn der Crash kommt?“ einen Bestseller herausbrachte und seitdem Crash-Forschung betreibt. Bis 2017 standen nur drei Crash-Gründe im Vordergrund: Die Spekulationsblase, der Welt-Geldbetrug und ein Crash der Sozialsysteme. Schon 2017 hat das Mittelstandsinstitut aber einen Krieg als vierten Crash-Grund mit einbezogen.

Die mehr als 20 Jahre drohenden Crash-Gründe haben sich inzwischen dramatisch verschärft, ohne dass die Bevölkerung davon wesentlich beunruhigt worden wäre:

– die Politiker fast überall in der Welt machen Schulden, als gäbe es keine Folgen. Noch nie ist die Welt so verschuldet gewesen wie zurzeit. Jeder weiß, dass Schulden irgendwann bezahlt oder bei Währungsreform gestrichen werden müssen, nur niemand rechnet ernsthaft damit. Der Finanz-Crash wird also überraschend kommen.

– Zusätzlich haben die Zentralbanken unsere Währungen ausgehöhlt, um das große Rad der Spekulationen und der Staatsverschuldung überhaupt zu ermöglichen. Sie haben die Währungsmenge hemmungslos vermehrt, aber die hemmungslose Inflation durch Nullzins bzw. Niedrigzins (gestaute Inflation) noch verhindert. Der Markt lässt sich aber nicht betrügen, die Inflation wird noch galoppieren, bis das Vertrauen in die Währung zerstört und eine Währungsreform zwingend ist. Dennoch sind die Spareinlagen und Geldeinlagen so hoch wie nie, lassen sich die Menschen von bestochenen Medien und Banken noch im Vertrauen zu ihren Währungen halten. Wird aber der Betrug offenbar, droht die Währungskrise, Zahlungskrise vieler Staaten, der Weltfinanz-Crash.

– Der Regierungspropaganda und ihren bezahlten Medien ist es zu danken, dass die Menschen immer noch an die Sicherung ihrer Existenz durch den Staat glauben. Dabei sind die Sozialsysteme längst überfrachtet und die Alterssicherungssysteme vor einem sicheren Zusammenbruch. Dennoch akzeptiert die Mehrheit, dass jährlich Millionen Dauer-Sozialleistungsnehmer aus der Welt importiert und weitere Rentenversprechen gegeben werden, die niemand halten kann. Der Sozial-Crash ist sicher, die Frage ist, wann.

– Nach dem letzten Weltkrieg hatte jeder genug von Krieg und hatten wir mehr als 70 Jahre Frieden und Wohlstand. Krieg hat dagegen immer Vernichtung, Tod, Wohlstandsverlust und Armut gebracht. Zum Krieg kommt es, wenn unfähige machtgierige Politiker sich überschätzen oder von Kapitalmächten „zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ (Clausewitz) getrieben werden.

Kriege, die über die lokale Bedeutung hinausgehen, ändern die Marktwirtschaft zur Kriegswirtschaft und zerstören Wohlstand bis zur Vernichtung von Gütern, Staaten und Völkern. Die beiden Weltkriege z. B. waren schlimmer als ein Crash. Der Ukraine-Krieg hat jetzt schon die Globalisierung gespalten, durch Sanktionen gegen Russland auch die Europa-Wirtschaft in die Rezession getrieben und würde bei einer Ausweitung zum europäischen oder gar wieder Weltkrieg die größten Kriegsschäden aller Zeiten in der Welt verursachen.

Die Menschen sind mental nicht auf einen Crash eingestellt

Eine mehr als 70jährige wirtschaftliche Boom-Phase und der höchste Durchschnittswohlstand, den die Welt je erlebt hat, hat die Menschen glauben lassen, Wohlstand sei selbstverständlich, sei auch ohne Anstrengung, Mühe und Arbeit zu erhalten, Produktivität könne durch „soziale Gerechtigkeit“ im Sinne „gleicher Teilhabe“ von Arbeitenden und nicht Arbeitenden, von Produktiven und Unproduktiven, von Fleißigen und Faulen, von Werteschaffenden und Schmarotzern ersetzt werden.

Die Generation Z lebt im Wohlstand-, im Sexual- und im grünen Weltverbesserungsrausch. Sie hat Not nie erlebt, hält sie nicht mehr für möglich. Sie stellen sich deshalb auch auf die Symptome einer Krise nicht ein. Wenn die Krisenanzeichen so stark werden,

– dass ihr sorgloses Leben nicht mehr weiterführen können,
– dass die Inflation sie in Zahlungs- und Existenznöte bringt,
– dass die für sie selbstverständlichen Sozialleistungen gekürzt werden,
– dass Ärzte und Krankenhäuser sie nicht mehr aufnehmen, wenn sie nicht mindestens teilweise selbst bezahlen können,
– dass ihre Einkommen oder ihre Sozialleistungen für die Miete nicht mehr reichen und dass die steigenden staatlichen Steuern und Sozialabgaben zum wirtschaftlichen Sinkgewicht ihres Vermögens, ihres Hauses und ihres Lebensstandards werden,

dann werden die Menschen zunächst in Schock verfallen und Angst um ihre Zukunft haben.

Die Not wird zuerst bei den Immigranten eine Wut auslösen, die mit dem Versprechen eines Sozialparadieses zu uns gelockt worden sind und sich nun betrogen fühlen, wenn sie diese Sozialleistungen nicht mehr kosten- und arbeitslos bekommen. Die französischen Banlieues zeigen schon jetzt, was künftig überall in Europa üblich sein wird.

Aber auch der Mittelstand wird durch die staatlichen Abgabesteigerungen, durch Inflation, durch die wachsende Kriminalität der Unterschicht bedroht, zum Teil ausgeraubt, durch den Verlust seines Arbeitsplatzes und seines Barvermögens verarmen und wachsender Kriminalität der Unterschicht ausgeliefert.

Die Wut der Arbeitslosen, Verarmten und Enttäuschten wird sich vor allem gegen die politisch Verantwortlichen richten, die sich aber erfahrungsgemäß als erste aus dem Staube machen. Demagogen werden dann die Armen gegen die noch etwas Besitzenden als angebliche „Reiche“ treiben und unter dem Vorwand sozialer Gerechtigkeit (= gleiche Teilhabe) Änderungen und Enteignungen verlangen. So kommt der Bürgerkrieg.

Diese von der Crash-Theorie vorgezeichnete theoretische Entwicklung sehen auch viele Unternehmer kommen und stellen die berechtigte Frage: „Wohin kann man sich retten, wohin flüchten, wohin vielleicht auswandern?“

Wie werden die Länder der Welt betroffen?

Die Länder der sogenannten ersten Welt, wie z. B. die USA, die EU, Großbritannien, Japan, Kanada, Australien oder Neuseeland, haben in den letzten 75 Jahren die größten wirtschaftlichen Wohlstandsfortschritte geschaffen, sind aber auch in der gesellschaftlichen Degeneration und Fäulnis führend, die zur derzeitigen Krise geführt haben. Sie werden deshalb den stärksten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Niedergang erleben, zu den gefährlichsten Orten werden.

Bisher waren sie als Wohlstandsländer die attraktivsten Orte zum Leben. Fällt nun der Wohlstand in sich zusammen und kommt es zum gesellschaftlichen Verteilungskampf, werden sie zu den unberechenbarsten und gefährlichsten Orten werden. Mit anderen Worten: Crash und Wohlstandsverlust mit ihren Armuts- und Verteilungsfolgen werden in den bisher führenden Industriestaaten den größten Absturz, die größten Gefahren und Verarmung verursachen.

Die Reichen der Welt reagieren bereits darauf durch die Vorbereitung neuer Wohnsitze in ärmeren und voraussichtlich friedlicheren Ländern etwa Osteuropas, des Balkans, der Mittelmeerinseln, der Schweiz oder Südamerikas. Auch die politische Prominenz hat sich in solchen Ländern bereits vielfach Domizile gesichert.

Besondere Gefahren aber in ärmeren und auch friedlicheren Ländern sind die dort herrschende Korruption und Kriminalität. Aus südamerikanischen Ländern sind bereits Kriminelle zurückgekommen, weil sie sich durch die dortigen Banden mehr bedroht sahen als von der heimischen Justiz. Wenn schon jetzt normale Mittelständler bei ausländischen Gangs als lohnende Opfer der Ausplünderung der Reichen und Prominenten gelten, wäre bei Crash eine Auswanderung ins Ausland vielleicht ratsam, aber nicht ungefährlich.

Die geringsten Crash-Veränderungen werden in den Ländern der dritten Welt auftreten. Zwar sinken möglicherweise deren Exporterlöse, der Wohlstandsabfall allerdings kann wegen des geringen Niveaus nicht dramatisch werden, so dass Wirtschaftsflüchtlinge dort die relativ besten Lebensbedingungen vorfinden werden. Allerdings muss man dann als Einwanderer bereit sein, sich diesen Gesellschaften anzupassen, um unter ihnen leben zu können. Dies wird kulturell und zivilisatorisch in manchen Ländern eine Herausforderung sein, die nicht jeder machen möchte.

Unterschiedliches Ortsrisiko

Nicht nur die Länder haben im und nach dem Crash unterschiedlich veränderte Lebensbedingungen und Niedergang; – auch die Wohnorte werden unterschiedlich riskant.

Generell gilt, dass sich jeder wirtschaftliche Zusammenbruch in den Städten dramatischer auswirkt als auf dem Lande, dass also Städte im und nach dem Crash am gefährlichsten sind. Grundsätzlich gilt dabei: je höher die Bevölkerungsdichte, desto größer das Risiko. Städte sind anonym, inzwischen entpersönlicht. Die Menschen kennen sich nicht mehr untereinander, nicht einmal die Bewohner des gleichen Hochhauses. Sie neigen deshalb auch nicht dazu, dem anderen zu helfen, sehen nur ihre eigene Not, oft sogar die anderen Menschen als Bedrohung der eigenen Existenz.

Die Menschen in den Großstädten werden auch im Crash dem Versorgungsproblem am härtesten ausgesetzt sein und am wenigsten Möglichkeiten haben, sich selbst zu helfen. Bricht in einem Hochhaus die Wasser-, Strom- oder Heizungsversorgung zusammen, haben die einzelnen Mietparteien keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen oder dies abzustellen, sind also den Versorgungsproblemen hilflos ausgeliefert. Und wenn in den Städten die Lebensmittelversorgung auf unbestimmte Zeit unterbrochen wird, wird es nicht nur zu Plünderungen der Geschäfte, sondern auch überall dort kommen, wo noch Lebensmittel vermutet werden, also zum Kampf untereinander, zur Plünderung durch Menschen aus den ärmeren in den noch wohlhabenderen Vierteln. Dann werden sich Einwanderer aus gleicher Heimat zu Banden und Kampftruppen zusammenrotten, um durch Plünderungen das zu bekommen, was sie an Sozialleistungen nicht mehr bekommen können. Es wird Unruhen geben, Bürgerkrieg, die Straßen könnten sich in Kriegsgebiet verwandeln, die Menschen sich nicht mehr auf die Straße trauen.

Im Crash zeigt sich wie im Krieg, dass die Versorgung der Menschen immer umso besser war, je landnäher sie leben. Dies gilt auch für Kriminalität, Plünderungen u.a.

In den Hungerjahren nach dem letzten Weltkrieg konnten die Menschen auf dem Lande immer noch irgendetwas eintauschen oder selbst anbauen, was ihnen das Überleben sicherte. In der Großstadt war dies unmöglich, war deshalb der Hunger am größten.

Im Crash und der Bürgerkriegszeit danach ist es also ratsam, in kleinen Orten zu leben, wo noch gesellschaftlicher Kontakt und Austausch stattfindet, wo man sich kennt und wo deshalb noch Verantwortlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Nachbarn herrscht. Die persönliche Verbundenheit ist umso stärker, je kleiner der Ort ist; am besten in Dörfern. Das gilt allerdings nicht für Städter, die erst in der Not aufs Land flüchten, sondern nur für „Einheimische“, also Menschen, die schon länger im Dorf wohnen, sich also schon länger kennen, miteinander Kontakt gehabt und gesellschaftliche Bindung haben, also als „Einheimische“ im Dorf anerkannt werden. Wer dann im Dorf auch noch einen Garten oder sogar Ackerstücke hat, kann Notzeiten am besten überleben.

Ratschläge deshalb:

Nehmen Sie Rezessionsanzeichen ernst; auch schon für Ihre Vermögensdisposition!

Auswanderung lohnt nur für die Reichen, ist aber auch für diese besonders gefährlich. Man sollte deshalb nach einem Land schauen, das nicht nur in Kriminalität und Korruption erträglich ist, sondern auch von den Crash-Wirkungen möglichst wenig betroffen wird.

Sollte wieder eine Depression entstehen, werden die Überlebensmöglichkeiten umso schwieriger, je größer die Stadt und je größer die Wohneinheit ist, weil die Menschen anonym, alleingelassen und sogar von anderen als Existenzgefahr empfunden werden. In der Not findet Kampf aller gegen alle statt.

Die besten und sichersten Überlebensmöglichkeiten in Krise und Depression bieten die Dörfer z. B. in Ostdeutschland – allerdings nur, wenn man dort schon als „Einheimischer“ akzeptiert ist. Und wer dort aus eigenem Garten oder Land seine Selbstversorgung  verbessern kann, braucht keinen Hunger zu leiden.

Die Versorgungssicherheit ist aber auch nach Berufen unterschiedlich, wie wir nach dem letzten Weltkrieg gelernt haben: Berufe, die für andere Menschen existenznotwendige Produkte (Lebensmittel, Produkte des täglichen Bedarfs u.a.) oder Dienstleistungen (Ärzte, Reparaturhandwerk, technische Leistungen u.a.) erbringen konnten, haben sich immer versorgen können, weil sie ihre Produkte oder Dienstleistungen in Tauschwirtschaft gegen Lebensmittel, Bekleidung oder andere Güter des täglichen Bedarfs tauschen konnten.

Das Angebot der jetzt auf dem hohen Ross sitzenden Ogen-Berufen (Politologen, Soziologen, Psychologen, Philologen u.a.), wird dann keine private Gegenleistung mehr wert sein, diese Berufe haben auch in der Not nach dem letzten Weltkrieg am meisten gehungert.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Wäre die Ukraine nach einem Frieden europafähig?

geschrieben von PI am in Deutschland | 59 Kommentare
Die EU-Kommission, die bestimmenden angelsächsischen Finanzmächte und die Oligarchenclique der Ukraine träumen von einer baldigen EU-Mitgliedschaft.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die EU-Kommission, die bestimmenden angelsächsischen Finanzmächte und die Oligarchenclique der Ukraine träumen von einer baldigen EU-Mitgliedschaft.

Unstreitig kann aber die Ukraine zurzeit noch nicht in die EU, weil diese

  1. Das korrupteste Land in Europa ist:

Etwa hundert amerikanische Agenten und ukrainische Oligarchen haben sich dort allein seit Kriegsausbruch um viele Millionen oder sogar Milliarden bereichert, Millionen in die Steueroasen gebracht (Selenskyj), Luxusimmobilien als mögliche Fluchtpunkte in ganz Europa gekauft. Wie viele der inzwischen über 100 Milliarden Hilfszahlungen für die Ukraine in die Taschen der Führungsclique verschwunden sind, weiß niemand. Immerhin müssen auch Waffenverkäufe aus der Ukraine stattgefunden haben, wie das Auftauchen von in die Ukraine gelieferten Waffen z.B. bei den Islamisten, Arabern und sogar Russen zeigte.

Das korrupteste Land in Europa aufzunehmen und dadurch mit Dauerzahlungen diese Korruption auch noch zu finanzieren, widerspricht den Grundsätzen Europas, ist Aufnahmehindernis, weil Schaden für alle anderen Mitglieder der EU.

  1. Die Ukraine ist aber auch mit mehr als 100 Milliarden Dollar total überschuldet, finanziell nicht überlebensfähig. Die angelsächsische Hochfinanz als Hauptgläubiger hat bisher alle Militärgüter und Finanzhilfen an die Ukraine nur auf Kredit geliefert, keine Schulden erlassen, sondern diese immer für Gewinnspekulationen gemehrt. Nach Erklärung des US-Außenministers „sollen die Europäer die Schulden der Ukraine bezahlen“.

Eine Aufnahme der überschuldeten Ukraine würde also die EU ins Finanzchaos stürzen und damit die Mitgliedsländer auf Dauer entscheidend belasten.

Die Ukraine ist nicht einmal in der Lage, die jährlich fünf Mrd. Euro für ihre Rentner aufzubringen und hat deshalb Deutschland aufgefordert, diese Zahlungen zu übernehmen. Ob die EU oder Deutschland sich diese Zahlungen auf Dauer aufbürden wollen? Die Ukraine kann diese Zahlungen weder jetzt noch später aufbringen. Was hat Lindner der Ukraine alles versprochen?

  1. Das Brüsseler Politbüro hat zwar kein eigenes Besteuerungsrecht, aber auf Kosten ihrer Mitglieder und ohne deren Zustimmung erst 720 Milliarden, dann 407 Milliarden Euro für den Wiederaufbau der Ukraine versprochen. Die Ukraine hat bereits den größten Eigentümer ihrer Industrie und ihres Schwarzerdebodens (BlackRock) in Generalvollmacht für den Wiederaufbau beauftragt.

Ob die Mitgliedsstaaten diese Zusatzzahlungen auf Kosten ihrer Bürger und ihrer eigenen Infrastruktur übernehmen werden, ist höchst fraglich. Deutschland als zur Hälfte Nettofinanzierer wird dies nicht mehr können (die anderen noch viel weniger). Eine Aufnahme der völlig zerstörten Ukraine mit solchen Wiederaufbaulasten ist nach den EU-Kriterien eigentlich auch nicht möglich – selbst wenn die USA dies verlangen.

  1. Die Ukraine hat auch einen erheblichen Bevölkerungsschwund. Sie hatte vor 2014 40 Millionen Einwohner, von denen aber fast zehn Millionen seit 2014 vor allem nach Russland ausgewandert sind. Von den verbleibenden 30 Millionen leben fast sechs Millionen in den inzwischen formal zu Russland gehörenden Südost-Provinzen Donezk, Lugansk u.a.

Angesichts der völlig zerstörten Infrastruktur rechnen sogar die Amerikaner damit, dass nach einem Friedensschluss bei Öffnung der Grenzen weitere Millionen Ukrainer das Land verlassen werden und dass mehr als zwei Drittel der geflohenen Ukrainer nie mehr in die Ukraine zurückkehren. Die Ukraine würde also nach einem Friedensschluss nicht nur pleite, überschuldet, zerstört und auf einen Agrarstaat reduziert, sondern auch wesentlich entvölkert und deshalb jahrelang wirtschaftliches Notstandgebiet sein.

Wenn schon satzungsmäßig die Aufnahme eines solchen Notstandgebietes in die EU nicht möglich ist, könnte doch ein gewisser moralischer Zwang die EU zur Aufnahme treiben: Zwar war der Ukraine-Krieg ein russisch-amerikanischer Krieg, Europa hat sich aber über die NATO als Kriegspartei und über die EU sogar direkt als Kriegsfinanzierer in diesen Krieg so stark eingemischt und mit dem Schicksal der Ukraine verbunden – sogar Aufnahmegespräche zugesagt –, dass auch eine nach-Selenskyj–Regierung daraus Ansprüche ableiten könnte.

Der von Selenskyj versprochen „Endsieg“ der Ukraine über Russland erweist sich allerdings von Woche zu Woche mehr als Phantom. Die Niederlage der Ukraine zeichnet sich selbst nach amerikanischen Einschätzungen längst ab. Hektisch werden nun weltweit Friedensverhandlungen verlangt. Die Selenskyj-Oligarchen und angelsächsischen Eigentümer der Ukraine wissen, was das für sie bedeutet. Sie wollen mit einem letzten militärischen Kraftakt zumindest noch das Titan in Bachmut für sich retten. Die Regierung Biden kann aber keinen Krieg mehr im Wahlkampf gebrauchen, weil Trump ein Ende des Krieges bei seinem Sieg versprochen hat und die Amerikaner kriegsmüde sind.

Die Zeit für Friedensverhandlungen über die Ukraine drängt also im Westen. Es wird daher höchste Zeit, statt sich mit Kriegshilfen mit den Kriegsfolgen zu beschäftigen und auch die auch NATO- sowie EU-Träume der Ukraine ehrlicherweise zu beenden.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Bargeld oder Digitalisierung?

geschrieben von PI am in Deutschland | 56 Kommentare
Bargeld oder Digitalisierung - das ist hier die Frage.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Brüssel hat einen Gesetzentwurf für eine europäische Digitalwährung vorgelegt. Der für den Euro zuständige EU-Kommissar Dombrovski will den Euro“ an das digitale Zeitalter anpassen“.

Kritiker fürchten damit das Ende des Bargelds in Europa.

Die österreichische Regierung will deshalb im Grundgesetz das Bargeld als Währungsbasis festschreiben. Dagegen wütet die Globalfinanz (vgl. Reuter-Agentur).

Wenn die globalen Finanzmächte die von ihnen beherrschten westlichen Währungen – vor allem US-Dollar und Euro – digitalisieren wollen, haben sie ihre Gründe:

1. Die berühmten 200 „Familien“ der Weltspitzenbanker und der Weltfinanzoligarchie haben im „Dollar-Imperium“ durch eigene Fehler und Schuld viel Ansehen und Vertrauen verloren. Sie haben sich deshalb die Aufgabe gesetzt, in einer „großen Transformation“ (Schwab) ihren Einfluss, die Macht in der Welt und auch das Weltfinanzsystem zu zentralisieren.
Im Bankensektor wollen sie nicht mehr die tausende von Kleinbanken in der Welt, sondern in jedem Land weniger als ein halbes Dutzend Großbanken (die dann von ihnen gesteuert werden sollen). So diente die Nullzinspolitik vor allem auch dazu, die vielen kleinen Sparbanken (Sparkassen, Volksbanken u.a.) zu vernichten, welche ihre Einkommensbasis darin hatten, Gelder und Kunden gegen Zins anzuwerben und mit Zinsdifferenz wieder an die Kunden auszugeben. Von diesen Sparbanken lebt vor allem der Mittelstand – mehr als 90 Prozent aller Unternehmen in fast allen Industriestaaten.

Die Großbanken der Globalfinanz dagegen finanzieren sich durch Spekulation und Kapitalanlage in den großen Kapitalgesellschaften (Beispiel BlackRock), brauchen also nicht von Zinsdifferenz zu leben. Tatsächlich hat der Nullzins hunderte kleine mittelständische Sparbanken aus Kostengründen zu Konzentration oder Zusammenschluss gezwungen, also die Mittelstandsbanken drastisch reduziert. Auch ihr Geschäft wurde nämlich durch die Basel-Vorschriften reduziert, z. B. Personalkredite für die Personalunternehmen verboten und die Sachkreditvorschriften verschärft. Alles angeblich aus Gründen der Bonität der Banken; – in Wirklichkeit aber war dies eine Kampfmaßnahme der globalen Spekulationsbanken gegen das mittelständische Sparbankensystem, wie dies in den USA schon vor 50 Jahren vorexerziert worden ist.

Mit einer Zentralisierung nur weniger Banken im Land und mit entsprechender Kapitalbeteiligung an diesen Banken sowie der Besetzung der Zentralbanken und der großen Spekulationsbanken mit eigenen Leuten können die Oligarchen des Weltkapitals leichter Weltfinanzpolitik machen und sogar den Staaten und Regierungen ihren Willen aufzwingen.

Eine digitale Währung würde die Zentralisierung entscheidend fördern, weil alle Menschen existenziell von einem digitalen Bankkonto abhängig sind. Wird ihnen dies verwehrt, haben sie keinerlei Zahlungs- und wirtschaftliche Überlebensmöglichkeiten mehr. Sie sind also der Digitalbank machtlos ausgeliefert. Andererseits können zentrale Steuerpersonen dieser zentralen Digitalwährung ungehindert den digitalen Geldwert und die Währung selbst manipulieren (Währungsreform), Enteignungen durchführen und politische Pressionen auf Regierungsgegner ausüben.

Digitalwährung ist also immer Währungszentralisierung und Machtgewinn für die Steuerleute der Zentralwährung und Machtverlust für jeden einzelnen Wirtschaftsteilnehmer bis zur Untertänigkeit.

2. Wie solche Zentralisierung aufgebaut und zur schamlosen Bereicherung der Kapitalisten missbraucht wird, hat uns Bill Gates in der Pandemie gezeigt. Er hatte seine Leute in die Weltgesundheitsorganisation und in die Pandemie-Gremien eingeschleust, konnte deshalb bei Ausbruch der Pandemie durchsetzen, dass seine beiden Firmen Pfizer und Biontech selbst unerprobte Impfstoffe durch Konkurrenzverhinderung monopolistisch anbieten konnten, dass von Bill Gates geförderte Organisationen wie die (dafür gar nicht zuständige) EU und sogar die UNO milliardenfach die Gates-Impfstoffe zu kaufen empfahlen oder (wie die EU) selbst kauften und er dadurch einen Jahresgewinn 2022 von über 100 Milliarden Dollar machen konnte. Inzwischen hat sich die WHO sogar das Recht verschafft, diktatorische Maßnahmen in unseren Ländern durchzuführen, wenn sie wieder einmal eine Pandemie kommen sieht oder dies zumindest verkündet.

Weltweite Zentralisierung bringt also nicht nur Macht für die Entscheidungsträger und Ohnmacht für die Bevölkerung, sondern verschafft globalen Finanzakteuren auch unermessliche Gewinne. Dies würde mit einer Welt-Digitalwährung ebenso sein.

3. Seit die Amerikaner und ihre NATO die Russen aus dem SWIFT-Verrechnungsabkommen herausgeschmissen haben (Sanktionen), teilt sich die Welt in zwei große Währungsblöcke: das bisher herrschende und mit dem Verrechnungssystem SWIFT abrechnende Dollar-Imperium einerseits und die einem neuen Verrechnungssystem angehörigen „Feindländer“ Russland, China sowie ca. 35 neutrale Länder. Letztere wollen sich nicht mehr damit abfinden, dass die USA die Dollarmenge willkürlich und explosiv erhöhen und damit nicht nur die größten Rüstungsausgaben der Welt finanzieren (900 Mrd. Dollar), sondern auch Ackerland (z. B. ein Drittel Ukraine), Rohstoffe und die Industrie der Welt (80 Prozent) mit dem Fiat-Geld aufkaufen, also praktisch die Welt mit Geld plündern, das immer weniger wert ist.

Vor allem aber ist in den letzten 20 Jahren ein hemmungsloser Schuldenturm im Dollar und seinen Satellitenwährungen aufgebaut worden, welches eine Weltverschuldung so gigantischen Ausmaßes geschaffen hat, dass nach Ansicht der angelsächsischen Plutokratie mit Tilgung oder Rückzahlung oder Verminderung der Schulden praktisch nicht mehr möglich sei (Soros: „ewige Schulden“). Wenn also eine Währung im Schuldensumpf versinkt, das Vertrauen in der Welt verliert, in immer mehr Staaten nicht mehr akzeptiert wird und die Schuldnerländer selbst den letzten üblichen Ausweg – Krieg – vergeblich versucht haben wird eine Währungsreform unverzichtbar.

In diesem Sinne überlegen schon lange die Zentralbanken und die Schuldenpolitiker, wie sie einen neuen Anfang aus dem derzeitigen Währungskonkurs gewinnen könnten. Inflation allein reicht nicht. Sie müsste schon über 20 Prozent sein, um die überbordende Geldflut nennenswert zu entwerten. Dies würde aber nicht nur das Scheitern der Währungspolitik im Dollar-Imperium offensichtlich werden lassen, sondern auch Wirtschaftsturbulenzen und Rezessionen nach sich ziehen. Wenn man dagegen zu einer digitalen Währung übergeht, kann man behaupten, man wolle die modernen Abrechnungssysteme einführen, den Zahlungsverkehr erleichtern und das Währungssystem zentralisieren; – man braucht also den eigentlich betrügerischen Hintersinn der Digitalumstellung – Zentralisierung des Banken- und Geldsystems, mit der Umstellung verbundene Enteignung sowie die durch Digitalwährung beabsichtigte totale finanzielle Abhängigkeit aller Menschen im Zentralbanksystem – nicht zu nennen.

Dass ausgerechnet in „demokratischen Ländern“ eine digitale Währungsdiktatur erst vorbereitet wird, um damit die wirtschaftliche Existenz und das Überleben jedes einzelnen Menschen zu steuern, zu kontrollieren und dirigieren zu können, ist mit den Menschenrechten und der Freiheit des Grundgesetzes eigentlich nicht vereinbar, aber das Grundgesetz ist ja auch gegenüber der EU-Willkür und grünen Ideologie sowie zu Kriegszwecken (Ukraine) mehrfach korrigiert worden.

Schon immer haben nationale Politiker demokratiefeindliche und für den Wähler schädliche Gesetze über Brüssel durchzusetzen versucht. Dies haben die Südländer mit der Schuldenorgie der EU ebenso getan wie die Grünen mit ihrer Grenzöffnung für die Gescheiterten der Welt. denn die EU-Politkommission ist ja nicht gewählt, sondern von der angelsächsischen Plutokratie ernannt. Und die Präsidentin der EZB war immerhin rechtskräftig wegen Korruption verurteilt, als sie von den gleichen Kräften zur Europäische Zentralbankpräsidentin berufen wurde. Dass eine die Weltregierung auch währungspolitisch anstrebende Plutokratie die Digitalisierung der Währungen und damit die währungspolitische Entmündigung aller Bürger betreibt, ist logisch. Die EU ist dafür das richtige Vehikel, zumal seine Täter immun sind und ihnen die Wähler Europas (wie Baerbock) „egal“ sind.

4. Tatsächlich würde eine digitale Währung die persönliche Souveränität und die Eigenverantwortung der Bürger – und damit auch letztlich die Demokratie – in Europa beenden, weil kein Bürger mehr etwas einkaufen kann, wenn er kein Bankkonto mehr hat. Wird ihm dies wegen politischer Unzuverlässigkeit „oder wegen mangelndem Gehorsam“ oder wegen „unökologischer Äußerungen“ entzogen, hat er keinerlei Zahlungs- und Existenzmöglichkeiten mehr. Eine härtere Diktaturmacht gibt es nicht.

Deshalb haben die Österreicher mit Recht vor, das Bargeld als Währungsbasis in die Verfassung zu schreiben. Das ist zwar kein sicherer Stopp, weil Brüssel noch nie Verfassungen respektiert hat, ist aber ein wirksames Zeichen, welches in Deutschland besonders aufmerksam verfolgt werden sollte, denn neben den Österreichern sind die Deutschen das Volk, welches am meisten am Bargeld hängt.

Bargeld ist Handlungsfreiheit, Selbstbestimmung, ist finanzielles Eigentum.
Eine Digitalwährung dagegen ist nur dubioser Zahlungsanspruch gegen eine dubiose Zentralbank, die schon mehrmals die Währung vernichtet hat und ihrer gesetzlichen Stabilitätsaufgabe noch nie nachgekommen ist. Bei nur digitalem Guthaben weiß ich nie, ob ich das Geld bekomme, mit Bargeld habe ich direkte Freiheit, zu handeln.

Wir sollten deshalb dem österreichischen Beispiel folgen und auch in Deutschland das Bargeld grundgesetzlich verankern. Zumindest diejenigen, die Demokratie ernst nehmen, sollten dieses Selbstbestimmungs- und Selbstverantwortungsrecht verteidigen.

Nur wenn Bargeld Währungsbasis bleibt, sind digitale Abrechnungen zusätzlich unbedenklich. Der Versuch jedoch, das Bargeld abzuschaffen und dafür ein im Belieben des Bankensystem bestehendes Digitalwährungssystem einzurichten, bedeutet währungspolitisch das gleiche, als ob ich die Demokratie gegen eine Diktatur ersetze.

5. Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen hat schon vor Jahren Befragungen bei Bürgern durchgeführt, ob sie bereit seien, statt Bargeld nur Buchgeld (oder Digitalgeld) zu akzeptieren. Mehr als zwei Drittel der Bürger haben erklärt, dass sie im Falle von Buch- oder Digitalgeldwährung wieder zur Tauschwährung übergehen würden.

Der Autor kennt noch die Tauschwährung der Kriegs- und Nachkriegszeit vor mehr als 70 Jahren und in der DDR. Die knappen Güter waren nur zu bekommen, wenn man dafür andere Güter oder Dienstleistungen (Handwerksleistungen, Arztleistungen o.a.) bieten konnte. Das Gerechtigkeitsgefühl von Leistung zu Gegenleistung hat sich in den niedersächsischen Landkreisen noch weithin erhalten. Wenn der Autor für seine Dorfbewohne Rechtsangelegenheiten geregelt oder ihnen im Behördenkampf geholfen hatte, „hatte er etwas gut“, halfen sie ihm das nächste Mal kostenlos bei Heuen. Das Gefühl von Leistung und Gegenleistung ist in den Dörfern noch sehr lebendig, in den Städten nennt man das BAK-Leistung (Bar auf Kralle), um die Zusatzsteuer zu sparen.

Dass Tauschwirtschaft funktioniert, haben der letzte Weltkrieg und die DDR bewiesen und würde wiederum ein wahrscheinlicher Ausweg aus einer befohlenen Digitalwährung sein.

Lassen wir es gar nicht dazu kommen! Das Bargeld sollte grundgesetzlich auch bei uns geschützt werden!

Lassen Sie uns dafür kämpfen!


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Die Angstgesellschaft    

geschrieben von PI am in Deutschland | 119 Kommentare
Die Deutschen leiden angesichts der schlechten wirtschaftlichen Gesamtsituation unter Zukunftsangst.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Nach dem letzten Weltkrieg und der größten Zerstörung, Verarmung und körperlichen wie seelischen Verwundung unseres Volkes brachten kluge Politiker wie Ludwig Erhard wieder Hoffnung. Die 50er- und 60er-Jahre des Wirtschaftswunders waren zugleich eine Phase der Hoffnung auf bessere Zukunft, der Erwartung immer besserer Lebensumstände und der Gewissheit, dass durch den Fleiß der Väter die Kinder es einmal besser haben würden. Durch Fleiß, Hoffnung und Optimismus entstand das Wirtschaftswunder und unser heutiger Wohlstand.

Mehrere Stichprobenumfragen des Mittelstandsinstituts Niedersachsen ergaben jedoch vor allem bei Unternehmern, dass diese heute Hoffnung und Optimismus verloren haben, dass die Menschen zu mehr als 80 Prozent Zukunftsängste haben, auch die Unternehmer. Dies hat zu einer Diskussionsrunde über die Fragen einer Hoffnungs- oder Angstgesellschaft sowie deren Gründe und Auswirkungen geführt.

Empirisch lässt sich feststellen, dass optimistische, hoffnungsvolle Gesellschaften in der Regel auch eine positive gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zeigen, dass aber Angstgesellschaften mit Zukunftsangst und Wirtschaftsrezession sich reduzieren, „sich verkriechen“, eine negative gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung aufweisen. Das führte zu der Frage nach den Urhebern der Angst und ob diese etwa die Angst unter den Menschen erzeugen, weil sie selbst Angst haben oder weil sie diese Angst als Herrschaftsinstrument missbrauchen wollen.

Herrschaft durch Angstverbreitung

Immer in der Geschichte hat es „Herrschaft durch Angstverbreitung“ gegeben

Was das Weltkapital will, erreicht es auch – nicht nur weltweit, sondern vor allem dort, wo die grüne Politik „Ökologie statt Ökonomie“ regierungsfähig geworden ist.

Schon für private Leute gilt, dass Menschen mit Angst nicht auf-, sondern absteigen. Für Völker gilt, dass Angstpsychosen keine Blütezeit, kein Wachstum, sondern gesellschaftliche Auflösung, Zentralisierung, Bürokratisierung und Rezession bringen. Wenn schon streitig ist, ob der Klimawandel überhaupt durch menschliche Einflüsse oder aus natürlichen biologischen Gründen entsteht, ist jedenfalls ein Weltanteil von weniger als zwei Prozent CO2-Ausstoß ökonomisch nicht tragfähig, wenn man damit die eigene Volkswirtschaft abwürgt, Menschen mit Zusatzkosten belastet, sie zur Verarmung zwingt, aber andere Länder wie China, Indien und die USA ein Mehrfaches dieses Anteils jährlich zusätzlich an CO2 ausstoßen. Schon einmal war der Versuch vergeblich, „am deutschen Wesen die Welt genesen“ zu lassen. Der Misserfolg zeigt sich schon jetzt und wird mit Zeitablauf immer offensichtlicher.

Sollte bei einer verarmenden Bevölkerung die grüne Angst nicht mehr wirken, die Grünen ihre politische Macht verlieren und wieder „Ökonomie statt Ökologie“ vorherrschen, wird die jetzt geängstigte Bevölkerung wie in den 1950er und 1960er Jahren in Deutschland eine neue Hoffnungs-Optimismus-Periode brauchen, um sich von den wirtschaftlichen Folgen der Angstperiode zu erholen.

Die Höllenangst der katholischen Kirche hat mehr als 1000 Jahre gedauert, die Verelendungsangst der Kommunisten 60 Jahre, die Phase der Corona-Angst nur zwei Jahre, die Phase der Klimaangst wohl auch nicht mehr lange, denn die Angstphasen und die auf ihnen begründeten Herrschaftssysteme werden immer kürzer.

Existenzangst im Mittelstand

Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen hat bei zwei Kurzumfragen in diesem Jahr festgestellt, dass vor allem im selbständigen Mittelstand inzwischen eine Mehrheit der Unternehmer Existenzangst hat (54 Prozent). Auf die Frage, was ihnen Angst mache, waren dies nicht einmal zu einem Drittel die „Klimakatastrophe“ oder die CO2-Probleme; auch nicht die früher immer am meisten gefürchteten Existenzgefahren von Abgabenbelastung und Bürokratie. Die größte Existenzgefahr sieht der selbständige Mittelstand inzwischen zu über 70 Prozent in einer „existenzvernichtenden Wirtschaftspolitik“, wobei die selbst geschaffenen Energiekrise, die hemmungslose Verschuldung (auch für die EU), die durch Umweltvorschriften gewachsene Kostenlast und Bürokratie sowie die grüne Produktionsbegrenzungs- und Verbotspolitik genannt wurden.

Zum ersten Mal hat der selbständige Mittelstand größte Existenzangst vor der wirtschaftsfeindlichen Politik seiner eigenen Regierung!

Die kommende Rezession und das begonnene Unternehmenssterben im Mittelstand scheinen diese Angst zu rechtfertigen.

Zum ersten Mal erleben die tüchtigen deutschen Unternehmer, dass sie in ihren Betrieben so gut sein können, wie sie wollen, aber dennoch scheitern, wenn der Staat ihnen die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Handeln zerstört. Wenn mehr Steuern, Sozialabgaben, Umweltverbote und steigende Energie- sowie Rohstoffpreise keine Überlebenschance mehr im Wettbewerb lassen, kann der Mittelstand nicht überleben, aber auch nicht auswandern, sondern muss – wie Habeck empfohlen hat – „einfach die Tür schließen“. Das werden mehr als eine Million Betriebe in den nächsten zwei Jahren tun müssen.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Das Ende des globalen Eigentums und Vertrauens

geschrieben von PI am in Deutschland | 54 Kommentare
Neben China und Russland sind bereits mehr als 20 Länder dem neuen CIPS-Abrechnungssystem beigetreten, könnte das, was die USA als finanzpolitischen Todesstoß gegen den Rubel und Russland beabsichtigt haben, zum Boomerang werden.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die USA und die NATO haben Russland mit Totalsanktionen belegt, um dessen Wirtschaft zu vernichten und den wirtschaftlichen Verkehr der NATO-Länder mit Russland zu beenden.

Diese Sanktionen treffen nicht nur deutsche Unternehmen, denen es untersagt ist, in ihren Niederlassungen in Russland noch Geschäfte zu machen. Viele deutsche Konzerne mussten ihre Niederlassungen in Russland schließen. Ob sie je wieder eröffnet werden, hängt von der Dauer der Sanktionen ab, dürfte also fraglich sein.

So wie uns Deutschen geht es aber auch den übrigen Europäern, denen der Geschäftsverkehr mit Russland praktisch untersagt ist. Ganz Europa soll auf diese Weise entsprechend dem Gründungsprinzip der NATO: „To keep the Russians out“ von Russland abgekoppelt werden. Wirtschaftlich ist ein eiserner Vorhang gezogen worden und haben wir nicht nur kalten Krieg, sondern heißen Wirtschaftskrieg begonnen. Das zeigen vor allem die Finanzboykotte und der Gas- sowie Ölboykott mit Russland.

Zusammenbruch des Dollar-Imperiums

Der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Abrechnungssystem und das Verbot aller Banken, mit russischen Banken noch Geschäftsbeziehungen zu haben, ist in der Wirtschaftsgeschichte einmalig, war aber schon lange zu erwarten, seit Russland mit China ein Konkurrenzabrechnungssystem zum SWIF begonnen hat, nämlich CIPS. Die Russen haben offenbar den Boykott kommen sehen und ihre Dollar zumeist verkauft. Die Chinesen sind nun krampfhaft dabei, ihre Dollars ebenfalls loszuwerden, können dies aber nur begrenzt, weil massive Dollarabgaben zum Kurssturz des Dollars führen und damit die chinesischen Guthaben mitentwerten würden.

Neben China und Russland sind bereits mehr als 20 Länder dem neuen CIPS-Abrechnungssystem beigetreten, könnte das, was die USA als finanzpolitischen Todesstoß gegen den Rubel und Russland beabsichtigt haben, zum Boomerang werden, wenn die Welt ein zweites, auf Goldbasis sicheres Abrechnungssystem bevorzugt und aus dem nicht mehr wertgedeckten Fiat-Geld Dollar aussteigt. Es könnte zum Ende nicht nur der Verrechnung in Dollar, sondern auch des Dollarimperiums führen, denn bisher konnten die USA mit frisch gedrucktem Geld ohne jegliche Deckung in der Welt alles bezahlen und ihren Wohlstand für Fiat-Money erhöhen. Geht dies nicht mehr, nähmen die Länder wertlose Dollar nicht mehr an, können die USA damit nicht mehr die Güter der Welt einkaufen, nicht mehr 900 Milliarden Dollar Militärausgaben bestreiten und ihre Finanzdefizite nicht mehr abdecken. Insofern könnte der Finanzboykott gegen Russland und eine Gegenreaktion der Welt den Zusammenbruch des Dollar-Imperiums nach sich ziehen.

Das wiederum bedeutet für die deutsche Wirtschaft, dass Anlagen in Dollar ihre Sicherheit verlieren, unsicher werden. Rechnen die Menschen in der Welt mit dem Absturz des ausgehöhlten, weil hemmungslos vermehrten Dollar, werden sie aus dem Dollar flüchten und wird der Dollar abstürzen, werden dafür andere Währungen – Yuan, Euro u.a. – nicht nur als Verrechnungseinheiten, sondern auch als neue Anlagewährungen gesucht werden.

Wirtschaftskrieg USA gegen Russland

Der Gas- und Ölkrieg der USA gegen Russland hatte schon vor dem Ukraine-Krieg begonnen. Trump verbot die Leitung North Stream 2, weil die USA ihr umweltschädliches, doppelt so teures Fracking-Gas in Europa loswerden wollten und deshalb die billigere russische Konkurrenz wütend bekämpften. Die USA, EU und Grünen haben nun endlich russische Gas- und Öllieferungen nach Deutschland torpediert, obwohl Deutschland zu mehr als der Hälfte seines Energieverbrauchs auf russisches Gas angewiesen war.

„Lieber frieren als russisches Gas“, riet Baerbock (nicht für sich, sondern für uns). Seit der von den USA befohlene Gas-Stopp Europas gegen Russland wirksam wurde, müssen die Menschen Luxuspreise für Wärme zahlen und steigen auch für die Unternehmen die Energiepreise so stark an, dass allein die Energiekosten immer mehr Unternehmen in die Verlustzone reißen, dass hunderttausende von Unternehmen aufgeben müssen, ihre Arbeiter entlassen, keine Steuern und keine Sozialabgaben mehr zahlen und die begonnene Rezession zusätzliche Abschwungsdynamik gewinnt.

All dies wird nun mit Kriegsbosheit der Russen begründet, obwohl es schon Jahre vorher begonnen hat. Die Menschen in Europa sind inzwischen durch die US-Propaganda mit solchem Hass „gegen Putin“ und Russland, ja sogar Hass, programmiert, dass sie ihre eigene wirtschaftliche Schädigung durch die Ukraine-Politik und deren Dirigenten akzeptieren – bis sie selbst die Folgen am eigenen Leibe spüren.

Enteignungen gegen Russland

Kaum erwähnt wird in der Mainstream-Presse, dass die USA und die EU im Krieg gegen Russland auch das Vermögen russischer Bürger beschlagnahmen und sogar in der ganzen Welt verfolgen, wo dies ihr Geheimdienst aufspüren kann. Das gilt nicht nur für Sachwerte und Unternehmen, sondern auch für Finanzwerte und leider nicht nur durch die USA, sondern sogar durch die NATO-Satelliten, die sich auf Druck der USA ebenfalls an diesen Enteignungen weltweit beteiligen müssen.

Mit dieser von den USA begonnenen globalen Enteignungswelle gegen Russland und Russen wird nicht nur das Vertrauen in weltweite Investitionen und Kapitalanlagen zerstört, sondern überhaupt die Globalisierung torpediert.

Grundlage von Geschäft und Investitionen im Ausland war nämlich das Eigentumsvertrauen, dass im Ausland investiertes Vermögen und dort investierte Unternehmensbeteiligungen langfristig dem Investor erhalten bleiben. Wenn nun die Unternehmen und Anleger damit rechnen müssen, dass auch die Satelliten dem Beispiel der USA der willkürlichen Enteignung von „Feindvermögen“ folgen, ist dies das Ende des internationalen Investitionsvertrauens.

Bricht aber der Welthandel durch Vertrauensverlust zusammen, brechen vor allem Exportüberschüsse und die Exportländer zusammen – vor allem Deutschland –, werden wir nicht nur unsere Auslandsinvestitionen verlieren, sondern auch die Erträge dieser Auslandsinvestitionen und unsere Exportüberschüsse. In wenigen Jahren schon könnten wir stattdessen Exportdefizite haben, wird jedenfalls der auf dem Export bisher beruhende Wohlstand (etwa ein Drittel) bei Auflösung der Globalisierung zusammenbrechen.

Risiko der aufgehobenen Eigentumsgarantie

Das Mittelstandsinstitut hat deshalb die exportlastigen Unternehmen gewarnt, nicht mehr langfristig auf diese Stärke zu vertrauen, sondern wachsende Schwierigkeiten der Globalisierung einzurechnen. Das gilt zum Beispiel für die Billigimporte aus China und anderen Ländern, die wir möglicherweise langfristig nicht mehr bezahlen können, gilt auch für das Eigentum von Auslandsinvestitionen, welche nach amerikanischem Vorbild dem Zugriff der Staaten künftig schutzlos ausgeliefert sein werden und gilt vor allem auch für die Investitionserträge (Gewinne) aus Tochterfirmen und Anlageinvestitionen im Ausland.

Wenn sich die Welt in zwei Blöcke, die US-NATO einerseits und Russland/China andererseits teilt, werden auch die Auseinandersetzungen um die gegenseitigen Vermögen härter und rücksichtsloser und werden die Länder die gleichen Enteignungen ergreifen, welche jetzt die USA und die EU gegen Russland eingeführt haben.

Dann rächt sich, dass sich der Exportweltmeister in einen fremden Wirtschaftskrieg hat treiben lassen, der Deutschland mehr als allen Ländern der Welt schadet, auf den wir praktisch keinen Einfluss haben, in dem beide Kriegsparteien USA und Russland gegen deutsche Interessen kämpfen und der mit seinen Langfristfolgen – wie oben beschrieben – der deutschen Weltgeltung in der Industrie und unserem darauf beruhenden Wohlstand mehr als anderen Ländern schadet.

Keine Auslandsinvestitionen mehr

Nicht der Ukraine-Krieg selbst, sondern der dagegen auch mit eigenen Sanktionen begonnene Welthandelskrieg zerstört die Globalisierung, den darauf beruhenden Wohlstand für alle und wird sich – wie jeder Krieg – Schlag gegen Schlag und mit wachsendem Hass ausdehnen und nur globalen Schaden statt Nutzen bringen.

Wir dachten immer, Merkel hätte die verhängnisvollsten Fehler und Schäden für unser Volk verursacht: falsche Energiewende, Massenimmigration, Schuldenübernahme für alle Pleitestaaten in Europa und die Pleite-EU: Die neue Regierung übertrifft in ihrem ideologischen, wirtschaftsfeindlichen Eifer (Ökologie statt Ökonomie!) noch die Merkel-Schäden.

Offenbar erkennen nur Ökonomen dies. Die Bevölkerung wurde erst mit Corona und dann mit dem Ukraine-Krieg abgelenkt, hat die deutschen Wirtschafts- Selbstmordmaßnahmen immer noch nicht begriffen, hat sie durch Ablenkung übersehen oder war durch die Russlandhasspropaganda der Medien umprogrammiert.

Sie wird es aber noch büßen müssen, wenn die politischen Täter längst wieder verschwunden sind.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

 

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Globale Konzerne werden gefüttert, der Mittelstand muss zahlen

geschrieben von PI am in Deutschland | 13 Kommentare
Die 20 Milliarden Subventionen an Infineon für den Bau einer riesigen Chipfabrik ist eine Verschleuderung von durch den Mittelstand zu erarbeitenden Steuern.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Nach einer finanzstatistischen Untersuchung des Mittelstandsinstituts Hannover „Wer finanziert den Staat?“ gehen 95 Prozent unserer Subventionen an nicht einmal 2000 große Kapitalgesellschaften in Deutschland, müssen aber die 96 Prozent mittelständischen Personalunternehmen (ca. fünf Millionen) dafür zahlen. Es findet also seit langem eine Bevorzugung der großen Kapitalgesellschaften durch staatliche Umverteilung statt: die Wohltaten an die großen Kapitalgesellschaften werden durch die höchsten Steuer- und Soziallasten für die mittelständischen Personalunternehmen finanziert. Die Forscher des Mittelstandsinstituts haben auch nach den Gründen für diese öffentliche „Konzernpolitik auf Kosten des Mittelstandes“ geforscht. Als Erklärung fanden sie:

Die mittelständischen Inhaberunternehmer glauben, ihren Erfolg nur eigener Tüchtigkeit zu verdanken und haben den Anteil der öffentlichen Rahmenbedingungen für ihren Unternehmenserfolg zumeist übersehen. Alle Blockparteien haben seit Jahrzehnten versprochen, „für die Mitte der Gesellschaft“, „für den Mittelstand“, „für die bürgerliche Mitte“ zu kämpfen. Diese Schwüre haben aber nie länger als zur Wahl gedauert, weil der Mittelstand zwar Geld gegeben, aber keine Macht dafür eingefordert hatte. Das konnte er auch nicht, weil er nicht wie die Randgruppen der Konzerne durch ihre Verbände und die Arbeiter durch die Gewerkschaften kollektiv organisiert war.

So wurde unter CDU/FDP-Herrschaft Konzernpolitik und unter SPD-Führung Gewerkschaftspolitik für die Ober- und Untergruppen auf Kosten des Mittelstandes betrieben, die größte Umverteilung in Deutschland eingeführt, die dieses Land je erlebt hat und die Mittelschicht zur Subventionierung bzw. Alimentierung der Randgruppen so ausgebeutet, dass die mittelständischen Inhaberbetriebe 70 Prozent aller Unternehmenssteuern zahlen müssen, der Anteil der Großunternehmen dagegen (30 Prozent) geringer ist, als die ihnen zukommenden Subventionen. „Die Gesamtlast der kleinen und mittleren Betriebe mit Steuern und Sozialabgaben macht ebenfalls 66 Prozent aus, für Staat und Großunternehmen dagegen nur ein Drittel“ .

Subventionen lokal oder international?

Schon beim Wiederaufbau der ehemaligen DDR hat die Mittelstandsforschung beklagt, dass in den neuen Bundesländern nicht etwa mittelständische Inhaberunternehmer massiv gefördert worden seien, sondern die Großunternehmen des Ostens wurden meist ausländischen Konzernen geschenkt und sogar noch mit Milliardenbeträgen versüßt. Hätte man die 80 Milliarden Ostaufbau-Fördermittel für den Aufbau eines Mittelstandes eingesetzt, hätten wir wirklich blühende Landschaften mit blühenden mittelständischen Unternehmen, blühenden Städten und blühenden statt schrumpfenden Dörfern.

Den gleichen Fehler hat nun die rot-grün-gelbe Regierung weitergemacht. In ihrem Bestreben, Marktwirtschaft durch Zentralverwaltungswirtschaft abzulösen (die große „Transformation“) hat sie wiederum die staatlichen Füllhörner über Infineon ausgeschüttet und einen Ansiedlungszuschuss von 9,9 Milliarden gegeben und die gleichen Subventionen noch einmal dadurch zugesagt, dass der Strompreis für 20 Jahre bei zehn Cent gedeckelt und subventioniert werden soll. Pro geplantem Arbeitsplatz sind dies mehr als sechs Millionen Euro ohne die Gewähr, dass diese Arbeitsplätze überhaupt so lange wie die Subventionen dauern, denn internationale Konzerne sind „renditeflüchtig“. Sie gehen sofort dahin, wo sie bessere Standortbedingungen haben, billigere Arbeitskräfte, billigere Energie oder höhere Subventionen.

Subventionen fließen an die großen Kapitalgesellschaften

Nur mittelständische Inhaberbetriebe sind heimattreu, weil der Inhaber und seine Familie und seine Mitarbeiter ortsverwurzelt sind und für Renditedifferenzen selten wechselt.

Mittelständische Unternehmer geben nach Befragungen des Mittelstandsinstituts Hannover Parteispenden in der Regel ohne Gegenleistungsforderung. Kapitalgesellschaften, insbesondere Konzerne dagegen geben zwar im Einzelnen größere Spenden, aber nie ohne Forderung von Gegenleistungen, wenn auch nur indirekt. Und weil die großen Kapitalgesellschaften auch die Kammern und Verbände beherrschen, sind die großen Kapitalgesellschaften für die Politiker – vor allem für Zentralverwaltungspolitiker – „die Wirtschaft“. Sie kümmern sich deshalb vor allem um die Konzerne und glauben, deren Wohl sei für Wirtschaftswachstum entscheidend.

Und wenn die Politik „das Gespräch mit der Wirtschaft“ sucht, sind immer die gleichen Vertreter von der Großwirtschaft geladen und fließen deshalb naturgemäß auch die Subventionen fast ausschließlich an die großen Kapitalgesellschaften.

Staatliche Umverteilung aus der Mitte nach oben

Dies ist nicht nur eine Umverteilung aus der Mitte nach oben, sondern auch aus der nationalen Wirtschaft an das internationale Großkapital, denn nicht nur gehören 70 Prozent unserer DAX-Firmen Ausländern, sondern darüber hinaus auch viele – wie Infineon – ausschließlich ausländischen Firmen gehörende Tochtergesellschaften, deren Gewinne sofort ins Ausland fließen, entweder an die Muttergesellschaft oder sogar in Steueroasen zugunsten von Hedge-Fonds. Die Subventionierung der großen ausländischen in Deutschland tätigen Kapitalgesellschaften ist also mittelstandsdiskriminierend, muss von mittelständischen Firmen bezahlt werden, ist Subvention des internationalen Großkapitals und nicht einmal langfristig sicher, denn die internationalen Konzerne drohen immer wieder mit Abwanderung und Betriebsreduzierung, um weitere Subventionen und Vorteile zu erpressen.

Und selbst wenn deutsche Firmen mit öffentlichen Subventionen zu Weltchampions entwickelt wurden, können sie von internationalem Kapital oder China aufgekauft werden – Beispiele Kuka AG, Biontech und andere – und sind deshalb die Subventionserträge exportiert.

20 Milliarden Subventionen an Infineon als Verschleuderung von Steuern

Das Mittelstandsinstitut Hannover sieht deshalb die 20 Milliarden Subventionen an Infineon als Verschleuderung von durch den Mittelstand zu erarbeitenden Steuern an. Die Mittelstandsforscher halten es für besonders widersinnig, dass gerade jetzt ein unsicherer ausländischer Konzern die größte Subvention unserer Geschichte bekommt, während Millionen mittelständischen Betrieben die Energiekosten verdreifacht, das Kapital durch Inflation entwertet, die wirtschaftlichen Handlungsmöglichkeiten durch zum Teil unsinnige Öko-Vorschriften beschnitten und die höchsten Steuern- und Sozialbelastungen in der Welt auch noch weiter erhöht werden. Der Mittelstandsschaden ist vielfach so hoch wie der Nutzen aus der subventionierten Konzernansiedlung.

Geht man andererseits davon aus, dass jedenfalls Sachsen-Anhalt durch Infineon seine Wirtschaft stärkt, die Bundesregierung auch ein Vielfaches der Subventionssumme für schlechtere Zwecke oder sogar kontra-produktiv verschleudert und angesichts ihrer finanziellen Maßlosigkeit und Verschuldung das Geld doch total entwertet wird (Währungsreform), wäre sogar die Subvention für Investitionen noch langfristiger als die sofort verbrauchten und für die Zukunft wirkungslosen Sozialleistungen.

Nur wer die derzeitige chaotische Wirtschaftspolitik in ihren Folgen betrachtet, kann also Tarifverschleuderung von Milliarden zu rechtfertigen versuchen.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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EU-Kommission und EZB betreiben Konkursverschleppung

geschrieben von PI am in Deutschland | 71 Kommentare
Konkursverschlepper Legarde und von der Leyen.

Von PROF. EBERHARD HAMER | EU-Präsidentin Ursula von der Leyen hat sich vor einem nationalen Korruptions-Untersuchungsausschuss wegen Beraterhonoraren in die Immunität nach Brüssel gerettet. Sie wurde „höheren Orts berufen“ statt gewählt wie alle EU-Kommissare. Und eine wegen Korruption vorbestrafte Dienerin der internationalen Hochfinanz ohne Bankkenntnis wurde Vorsitzende der EZB. Solche Fehlbesetzungen haben zu katastrophalen Fehlentwicklungen geführt.

Als die EU-Präsidentin von den Regierungen der Pleitestaaten Griechenland, Italien, Frankreich und Spanien um Hilfe angefleht wurde, waren die Staaten sind nicht nur überschuldet, sondern wegen der Corona-Krise drohte ihnen auch Zahlungsunfähigkeit und damit den Regierungen Machtverlust. Insbesondere Macron und Draghi drohten, dass Zahlungsunfähigkeit ihrer Länder nicht nur den Staatsbankrott ihrer Länder zur Folge hätte, sondern auch den Bankrott der EU. Deshalb müsse „aus gemeinsamer Solidarität“ ihren Ländern mit EU-Geldern geholfen werden. Von der Leyen hat dann mit Macron und leider auch mit der Zustimmung von Merkel, den „Green Deal“ in Höhe von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen und genehmigt bekommen, welcher unter angeblichen Umweltzwecken – die Hälfte als Geschenk – an die europäischen Pleitestaaten überwies, vor allem an Italien (über 200 Milliarden), Frankreich und Spanien.

Deutschland haftet für alle Schulden Europas

Dass die EU keinerlei Kompetenz für solche Kreditaufnahme hat, auch keinerlei Steuerkompetenz, um aus eigenen Einnahmen diese gigantische Summe je zurückzahlen zu können (die EU hat kein eigenes Besteuerungsrecht), hat die Euro-Retter nicht gestört. Rechtsbrüche waren die Euro-Funktionäre genügend gewohnt und dagegen abgehärtet. Und die Parlamente der europäischen Länder haben mitgezogen, weil jeder etwas bekam.

Der Geldsegen für die EU und von ihr an die Pleitestaaten konnte nur gelingen, wenn die Europäische Zentralbank mitmacht, wenn sie diese Geldmittel überweist. Dies ist ihr zwar per Satzung verboten (keine Staatsfinanzierung), wurde aber von der EZB-Präsidentin längst durch immer höheren Aufkauf von Krediten der Euro-Pleitestaaten illegal betrieben.

Eigentlich hätten die Bundesregierung und das deutsche Parlament protestieren müssen, weil Deutschland der einzige wesentliche Financier Europas ist (ein Drittel netto) und bei Gesamthaftung jeder für alles – also Deutschland für alle Schulden Europas – haftet und zahlen muss. Merkel hat aber – und mit ihr die Nicktypen unseres Parlaments – solcher größten Haftung Deutschlands zugestimmt und das deutsche Verfassungsgericht sich ebenfalls nicht getraut, die Amtsanmaßung Europas durch Verschuldung Deutschlands als verfassungswidrig zu erklären.

EZB ist inzwischen zur „Bad Bank“ geworden

So hat Europa illegal auf Kosten Deutschlands Gelder (750 Milliarden Euro) aus dem Nichts geschaffen und verteilt, für die bis heute nicht sicher ist, wer diese gigantische Summe zurückzahlen soll und wie sie ohne Finanzkollaps je aufgebracht werden kann.

Die EU-Geschenke haben aber in Italien und Frankreich nicht einmal ein Jahr zum Überleben gereicht. Inzwischen stehen beide wiederum vor der Zahlungsunfähigkeit und musste die EZB bemüht werden, durch Kreditaufkauf der Pleiteländer deren Zahlungsunfähigkeit zu verhindern – eigentlich nur aufzuschieben. So hat die EZB-Präsidentin nicht nur den Auftrag (Geldwertstabilität) der Europäischen Zentralbank verraten, sich also rechtswidrig verhalten, sondern auch illegal fast sechs Billionen Kredite von Pleitestaaten angehäuft, die alle nichts wert sind, die ein gelernter Bänker nie übernommen hätte und die die EZB inzwischen zur „Bad Bank“ gemacht haben. Das anfangs solide europäische Finanzinstitut ist inzwischen selbst ein krankes Institut.

Den europäischen Pleitestaaten immer wieder neue Gelder für angebliche Reformen – in Wirklichkeit aber für Korruption, den alten Schlendrian und Sozialgeschenke – zu überweisen, hilft ihnen nicht auf Dauer, sondern immer nur von Illiquidität zu neuer Zahlungsunfähigkeit, also zur Konkursverschleppung. Privat wäre dies strafbar. Die öffentlichen Täter dagegen haben sich Immunität besorgt und können deshalb ungestraft kriminell handeln.

Rezession-Deutschland kann nicht mehr Tragesel Europas sein

Wie bei der EU ist die Bundesrepublik auch bei der EZB Hauptbeteiligter und deshalb Haupthafter. Und wie immer bei Gemeinschaftsschulden haftet einer für alles, wenn die anderen nicht mehr zahlen können.

Dies ging bisher gut, weil Deutschland als Exportweltmeister Handels- und Zahlungsbilanzüberschüsse hatte, die die Defizite der anderen ausgleichen konnten. Inzwischen aber haben wir beides nicht mehr, wird Deutschland von ökonomischen Traumtänzern in den wirtschaftlichen und finanziellen Abgrund geführt. Wenn sich Deutschland selbst wirtschaftlich vernichtet, kann es nicht mehr der Tragesel Europas sein, wird auch Europa mit abstürzen und wird das als Crash und große Depression auf uns zukommen, was die Crashforschung schon seit mehr als zehn Jahren beschrieben hat. Nur dass gleich mehrere Crashgründe auf uns zukommen: Schulden- und Geldmengenexplosion, Platzen der Spekulationsblase, Zusammenbruch der Sozialsysteme, Krieg.

Wir stehen eben in der Endzeit einer erst echten wirtschaftlichen Blüte (Kohl), dann einer durch betrügerische Geldmengenexplosion und Konkursverschleppung geschaffenen Scheinblüte (Merkel), die nun zusammenbricht. Das zeigt sich an der Überliquidität, der Inflation, der Verachtung der Leistungsträger des Mittelstandes durch die Hippie-Oberschicht und durch eine leistungsfeindliche, immer höhere Sozialleistungen einfordernde, durch Massenimmigration wachsende Unterschicht.

Gesellschaftlicher Zusammenbruch und politische Unruhen

Der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands, Europas und der westlichen Welt wird deshalb auch zum gesellschaftlichen Zusammenbruch und wohl auch zu politischen Unruhen werden, wird zu dem von den Davos-Spinnern gewollten „Deep Reset“ mit Vernichtung von Industrie und Wohlstand, Verarmung und Reduzierung der Weltbevölkerung, wird die jetzt junge Generation, die nicht mit dem Wohlstand umzugehen wusste, wieder in Armut und Existenznot treiben, wie wir dies in Deutschland schon in der ersten Weltwirtschaftskrise und nach dem letzten Weltkrieg erlebt haben.

Wenn ein reiches Volk, das glaubte, sich alles leisten zu können, Ökonomie durch Ökologie ersetzt, wird es eben am eigenen Leibe fühlen müssen, dass man von Ökologie statt Ökonomie nicht mehr satt wird.

Die ganze Erde als nicht einmal zwei Prozent-Anteiler retten zu wollen, statt die eigene Existenz zu sichern, ist nur der letzte Schritt ökonomischer Dummheit, mit der das EU-Politbüro und die EZB-Führung die Misswirtschaft und Verschuldung der meisten EU-Länder ermöglicht haben.

Zusammenbruch der unsoliden, übergriffigen und korrupten EU

Hätten Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich nicht unlimitierte Gelder der EZB und des Euro-Fonds bekommen, hätten sie ihr Korruptionssystem und ihre Sozialorgien nicht finanzieren können, wären sie längst pleite gewesen. Und hätten EZB und EU sich rechtmäßig an ihre Satzung gehalten und nicht unerlaubte Staatsfinanzierung für pleitegehende Mitgliedsstaaten betrieben, wären uns Inflation, Finanz- und Währungskrise und ein dadurch zwangsläufiger Wirtschaftsabsturz erspart geblieben.

Dass allerdings eine Regierung von naiven Ökologen zusätzlich noch unsere Energieversorgung mutwillig beendet, ohne neue zu haben, und dass sie die amerikanischen Sanktionen eifriger als die Amerikaner selbst vollzieht, hat den wirtschaftlichen Absturz Deutschlands nur beschleunigt und verstärkt – aber wohl auch langfristige Folgen gesetzt.

Wir werden deshalb bald zuerst Privatkonkurse, dann Staatsbankrotte und wohl auch einen Zusammenbruch der unsoliden, übergriffigen und korrupten EU erleben.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Neue politische Ideologien brachten immer neue Feudalhierarchien

geschrieben von PI am in Deutschland | 73 Kommentare
Während die alten Feudalsysteme national aufgebaut und begrenzt waren, ist das neue grüne international gesteuert und der Nutzen global maximiert.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Entgegen dem sozialistischen Ideal von der Gleichheit der Lebensbedingungen aller Menschen (gleiche Teilhabe) bilden sich in allen gesellschaftlichen Gruppen und deshalb auch in der Gesamtgesellschaft Schichtenstrukturen heraus, z. B. eine Oberschicht, eine Mittelschicht und eine Unterschicht.

Das hat mit der biologischen Ungleichheit der Menschen zu tun. Manche sind klüger als der Durchschnitt und erreichen dadurch mehr; – andere wiederum sind fleißiger und tüchtiger als andere und erreichen deshalb mehr; – viele suchen Erfolg in praktischen Berufen und erreichen dadurch wirtschaftlich mehr, während andere die Arbeit meiden, ein bequemes Leben suchen und deshalb wirtschaftlich zurückbleiben. Viele Millionen bei uns haben sich aber auch von der Arbeit verabschiedet, wollen ideologische Träume leben, ein bequemes Leben führen oder wie die Millionen Immigranten lieber von staatlicher Rundumversorgung statt von eigener Arbeit leben. Viele fleißige Menschen haben sich in ihrem Leben eine eigene Wohnung erspart – die Mehrheit dagegen gibt ihr Einkommen anders aus, muss deshalb als Mieter in kleineren Wohnungen leben. Manche können sich ein teures Auto leisten, andere wiederum nicht.

Keine Gleichheit der Lebensumstände

Es gibt keine Gleichheit der Lebensumstände, weil die Menschen unterschiedlich begabt, fleißig, sparsam, motiviert sind und unterschiedlich wirtschaftlich denken. Trotz aller Rufe nach sozialer Gerechtigkeit ist also Gleichheit der Lebensbedingungen keine Gerechtigkeit. Kanzler Helmut Schmidt hat dies einmal treffend ausgedrückt: Meine Genossen wollen im Wettlauf, dass alle gleich ankommen, statt dass sie gleichzeitig starten dürfen.

Auch Ungerechtigkeiten des Lebens schaffen Ungleichheiten der Lebensbedingungen: Krankheit, Scheidungen, Berufsprobleme oder einfach nur Lebenspech werfen viele Leute wirtschaftlich und gesellschaftlich zurück, während andere – vielleicht unverdientes – Glück im Beruf, in der Partnerwahl, mit ihrer Gesundheit oder in ihren Netzwerken haben und dadurch gesellschaftliche Vorteile erreichen.

Dass Menschen ungleich sind, setzt nicht nur unser Bildungssystem mit der Zensurengebung voraus, sondern auch etwa der Sport mit den Wettkämpfen, mit Sieg oder Niederlage je nach Leistungsfähigkeit.

Politischer Trend zum Feudalismus

Die unterschiedlichen menschlichen Eigenschaften und Lebensbedingungen haben in jeder Gesellschaft zu unterschiedlichen Einkommen, Positionen und gesellschaftlicher Stellung geführt, die Marx als „Klassenkampf“ sah, das 19. Jahrhundert als „Stände“ (z.B. Mittelstand) und die Soziologie heute als Schichten: Oberschicht – Mittelschicht – Unterschicht.

Streitig ist geblieben, ob die demokratischen Prinzipien der Rechtsgleichheit jedes Bürgers und gleichen Wahlrechts auch zu gleicher politischer Mitbestimmung aller Bürger geführt haben oder ob die Macht im Staate unterschiedlich verteilt ist oder sogar bei ganz anderen Mächten oder Kräften als dem Bürger und der Regierung liegt. Es gab und gibt immer und auch heute einen politischen Trend zum Feudalismus.

Seit Karl der Große die freien und gleichen Sachsen besiegt und das römische Recht eingeführt hatte, gehörte das Land nicht mehr den Bauern, sondern dem Kaiser. Er belehnte mit Land und Leuten seine Grafen, die wiederum den niederen Adel mit Dörfern und Gütern einschließlich der dazu gehörenden Menschen. Die Menschen waren deshalb 1000 Jahre in Deutschland unfrei. Der Adel war persönlich frei, hatte aber dem jeweiligen Lehnsherrn zu dienen, insbesondere Heeresfolge. Dem Kaiser- und Lehnsrecht unterstanden allerdings nach dem Investiturstreit nicht mehr die kirchlichen Würdenträger. Sie unterstanden einem eigenen Kirchenrecht, waren ihren Kirchenführern unterworfen, bis Luther auch für die Pastoren die persönliche „Freiheit des Christenmenschen“ durchgesetzt hat (ab 1517).

Adelsfeudalismus als Hierarchie von oben nach unten

Nur die freien Reichsstädte bekamen vom Kaiser das Bürgerrecht. Ihre Bürger waren frei, so dass sich aus diesem Bürgertum im Laufe der Jahrhunderte zwischen Oberschicht und Unterschicht ein Mittelstand entwickelte, erst ein wirtschaftlicher Mittelstand (Gilden und Zünfte), dann auch seit der Reformation ein Bildungsbürgertum (Pastoren, Lehrer), das Deutschland immer mehr bestimmt und zum „Volk der Dichter und Denker“ gemacht hat.

Dennoch gab es bis 1918 unbestritten den Ständestaat mit Adelsstand (Vorzugsberechtigungen im Militär, Zugang zu den Fürstenhöfen u.a.), Mittelstand (erst gewerblicher Mittelstand der Selbständigen und dann zunehmend angestellter Mittelstand) und Unterschicht (erst die Landarbeiter, dann zunehmend die Fabrikarbeiter).

Das Adelsfeudalsystem beruhte auf dem Eigentum des Bodens, das vom Kaiser bzw. König nur zur Nutzung verliehen wurde. Zunehmend wurden dann aber im Laufe der Jahrhunderte die Lehnsverhältnisse zu Eigentumsverhältnissen der Lehnsträger, insbesondere des Landadels. Da die landwirtschaftliche Produktion Haupterwerbsquelle für mehr als 80 Prozent der Bevölkerung war, spielte bis zum 17. Jahrhundert der Landadel als Oberschicht eine führende Rolle. Die Geschichtswissenschaft spricht deshalb vom Adelsfeudalismus, einer nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch gesellschaftlichen und kulturellen Oberschicht, die hierarchisch von oben nach unten die gesamte Gesellschaft in Deutschland bis zum Ende des 1. Weltkrieges bestimmt hat.

Das Dilemma der modernen Demokratien

Im Kampf gegen den Adelsfeudalismus haben liberale bürgerliche Kreise und die Sozialisten als Vertreter der Unterschicht die Demokratie geschaffen. Diese schaffte das „Gottesgnadentum“ der Herrscher ebenso ab wie die Vorrechte des Geburtsadels, wollte gesellschaftliche Rechtsgleichheit und wirtschaftliche Chancengleichheit für alle garantieren.

Das Dilemma der modernen Demokratien besteht jedoch darin, dass eine direkte Beteiligung der Bürger wie in der Schweiz bei 80 Millionen Bürgern nicht mehr möglich ist, sondern die Demokratie nur indirekt über gewählte Abgeordnete aufgebaut werden konnte. Diese Abgeordneten wurden jedoch immer weniger persönlich gewählt, sondern als Parteivertreter. Die Parteien wurden auch als parlamentarische Institutionen verankert (Art. 21 GG), so dass in allen modernen Staaten aus der direkten Bürgerdemokratie eine indirekte Parteiendemokratie wurde. Dies hat natürlich zu einer Machtverlagerung zugunsten der Parteiführer über die Geführten und somit zu einer Parteienhierarchie geführt.

Die italienischen Soziologen Pareto und Mosca haben in ihrer Theorie vom „Elitenkreislauf“ nachgewiesen, dass nicht nur in Diktaturen und Feudalsystemen, sondern auch in Demokratien immer Führungseliten entstehen (ohne moralische Wertung), die die Macht in der Hand halten und damit praktisch führen. Durch Wahlen kann in Demokratien ein Elitenwechsel friedlich gestaltet werden, in Diktaturen nur durch Revolutionen. In allen Systemen führt eine Führungselite, missbraucht aber die Macht für sich selbst statt für die Bürger. Mit Regierungswechsel und Elitenwechsel findet also nur ein Austausch von Eliten statt, die aber alle ihre Eigeninteressen und die Bedürfnisse ihrer Anhänger befriedigen wollen, bis sie durch Arroganz so unerträglich werden, dass eine Gegenelite die Macht gewinnt (die dann aber genauso handelt).

Unter dem Einfluss von Marx entwickelte sich so nach dem Adelsfeudalismus eine neue sozialistische Funktionärselite, die nicht mehr behauptete, ihre Macht von Gott zu haben („Gottesgnadentum“), sondern „im Namen des Volkes“ zu handeln. Dies führte bei zwei extrem sozialistischen Systemen in Russland und Deutschland zu sozialistischen Diktaturen, in den übrigen Ländern zur Vorherrschaft sozialistischer Ideen, Parteien und Eliten, so dass die Demokratie immer mehr zum Vorwand der Errichtung einer Herrschaft von Sozialfunktionären wurde. Ihr politisches Instrument war die Umverteilung von den Fleißigen und Besitzenden auf die minderbemittelten Volksschichten, von denen sie bei Wahlen ihre Stimmen erwarteten.

Sozialfunktionäre haben die Staatszwecke auf Umverteilung umgestaltet

War der Staat noch im Adelsfeudalismus auf Recht und Ordnung konzentriert und konnte sich deshalb mit 13 Prozent des Sozialprodukts begnügen, nimmt der Sozialstaat als Umverteiler heute mehr als zwei Drittel des Sozialprodukts in Anspruch, haben die Sozialfunktionäre die Staatszwecke auf Umverteilung umgestaltet.

Im zweiten Schritt hat der Umverteilungs-Staat die Sozialleistungen von der Alimentation zum Rechtsanspruch und dadurch selbstverständlich gemacht. Je mehr aber nicht nur jedem Bürger (Bürgergeld) und allen Immigranten in der Welt, die zu uns kommen, eine „gleiche Teilhabe“ und Rundumversorgung ohne Arbeit rechtlich zusteht, desto mehr kann auch politische Herrschaft nur noch auf neue Sozialleistungen begründet werden, weil die alten inzwischen selbstverständlich geworden sind und nur neuen politischen Dank in Wahlen bringen.

Eine neue Idee musste also her, die Menschen in Existenzangst und Panik zu versetzen, um sie politisch zu mobilisieren: Klimaangst, Arten- und Weltensterben. Die Mehrheit der Wähler glaubt inzwischen diese Parolen und hat den Elitenwechsel von roten zu grünen Funktionären aus Existenzangst gewählt.

Deutschland ist zum Vorreiter der „grünen Wende“ geworden

Getreu der Elitenwechsel-Theorie von Ricardo hat die neue grüne Elite die Schaltstellungen des Staates mit (leider unqualifizierten) grünen Anhängern besetzt, ihnen Feudalstellungen (mit Beamtenrecht) geschaffen und so ohne Rücksicht auf Realitäten ihre grünen Träume gesetzlich normiert.

Deutschland ist zum Vorreiter der „grünen Wende“ geworden. Am deutschen Wesen soll wieder die Welt genesen, obwohl unser CO2-Ausstoß nur 1,76 Prozent ausmacht – weniger als die Hälfte von dem, was allein China jährlich zusätzlich ausstößt –, soll die Umwelt durch deutschen Rückbau von Landwirtschaft, Industrie und Verkehr in Deutschland saniert werden, sollen die „Menschen nichts mehr besitzen, aber glücklich darüber sein“.

Wenn eine Politik gegen die nationalen Existenzgrundlagen und den Wohlstand und gegen die Zukunft ihr eigenes Volk bewusst opfert und das Volk sogar durch Massenimmigration noch umvolkt, müssen internationale Kräfte dahinterstehen. Tatsächlich sind die hunderten grünen Denkfabriken, Zweckorganisationen (NGOs) und Politorganisationen überwiegend von amerikanischen Multimilliardären und ihren Stiftungen gesteuert und finanziert.

Das neue grüne Feudalsysteme ist international

Während nämlich die alten Feudalsysteme national aufgebaut und begrenzt waren, ist das neue grüne international gesteuert und der Nutzen global maximiert. Etwa Bill Gates hat nach Pressemitteilungen in 2022 an der Corona-Krise mehr als 100 Milliarden Dollar verdient. An der Deindustrialisierung Deutschlands und am Kampf gegen die deutschen Premium-Autos, gegen die bessere Atomtechnologie und gegen die deutsche Billigenergieversorgung durch Russland war immer schon die amerikanische Hochfinanz beteiligt. Ebenso sind die grünen Klimakleber und Klimapaniker nur Erfüllungsgehilfen internationaler Finanzgruppen.

Die Sinnlosigkeit, die deutsche Wirtschaft und den deutschen Wohlstand zu zerstören, um nicht einmal zwei Prozent der Weltemission damit zu ersparen (bei vielfach so hoher Zunahme in anderen Staaten), ebenso die mangelnde Qualifikation der Funktionäre der neuen grünen Elite sowie die Rücksichtslosigkeit, mit der diese die Kostenbelastung und wirtschaftliche Enteignung der Wähler durchsetzen, werden aber wohl die Machtzeitdauer dieser grünen Elite verkürzen. Ob sich dann die deutsche Wirtschaft und der deutsche Wohlstand aber von dieser Herrschaft noch einmal erholt, bleibt fraglich, denn es sind Langzeitschadenfolgen eingetreten, die sich vielleicht nicht mehr reparieren lassen.

In den vergangenen Jahren dachten viele: „Es geht uns doch so gut, egal, welche Regierung wir haben“. Jetzt zeigt sich, dass eine einzige Regierung fähig ist, die deutsche Wirtschaft und den deutschen Wohlstand abstürzen zu lassen.

Quittung für politisches Desinteresse

Wir haben damit die Quittung für ein politisches Desinteresse, dass wir nämlich geglaubt haben, unseren Wohlstand nur aus eigener Tüchtigkeit erzielen zu können. Wir hatten verdrängt, dass unser erreichter Wohlstand wesentlich mit den politischen Rahmenbedingungen zu tun hatte. Bei vernichtenden politischen Rahmenbedingungen kann ein Unternehmer so gut sein, wie er will, er hat keine Chance mehr. Wenn Inflation unsere Lebensmittel verteuert, wir mit Heizungsänderungs- und Dämmvorschriften wirtschaftlich teilenteignet werden, unsere Mieten durch eine von Massenimmigration selbst geschaffene Wohnungsnot explodieren und die Rezession bald hunderttausende von Arbeitsplätzen kosten wird, merkt auch der private Wähler bald, dass ihn die Politik weit mehr kostet, als seine Gehaltserhöhungen ausgleichen können.

Die Feudalhierarchie des Adels dauerte 1000 Jahre, die des Sozialfeudalismus 100 Jahre, davon die sozialistischen Diktaturen in Russland nur 60, in Deutschland nur 12 Jahre bis zum Untergang. Die Grünen-Diktatur wird trotz internationaler Steuerung und Hilfe die kürzeste aller Hierarchien werden.

Der Vorwurf unserer Generation an unsere Eltern nach 1945: „Warum habt Ihr das geschehen lassen?“ trifft uns nun aber selber.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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