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Live-Premiere 20:15 Uhr: Politisch motivierte Schriftkunst

Kunst muss kontrovers sein. Kunst darf sich nicht dem Zeitgeist unterordnen. Kunst ist Widerstand – das war schon immer so. Der patriotische Künstler „WolfPMS“ ist derjenige, der es sich in diesen Zeiten leistet, gegen den Strom zu schwimmen. Mit seiner Kunst verbindet er Kalligraphie mit Graffiti, Altes mit Neuem, Tradition mit Aktion. Ein Filmteam von „EinPozent“ hat ihn begleitet und erzählt eine einmalige Geschichte. Seien Sie live dabei, wenn um 20:15 auf YouTube die neue Doku über WolfPMS vorgestellt wird.

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Netzwerk-Solidarität im rechtskonservativen Vorfeld

geschrieben von PI am in Deutschland | 83 Kommentare

Wer keine Argumente hat, greift – sofern ihm die Machtmittel zur Verfügung stehen – zur Methode der Kriminalisierung. Was PI-NEWS widerfuhr, hat nun auch das in Schnellroda/Sachsen-Anhalt ansässige Netzwerk rund um den Verlag Antaios, das Institut für Staatspolitik und die Zeitschrift Sezession ereilt: Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt hat Teile dieses Netzwerks als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft.

Die Begründungen (kann man überhaupt von „Begründungen“ sprechen?) sind an den Haaren herbeigezogen. Der Leiter des Instituts für Staatspolitik, Dr. Erik Lehnert, hat in einigen Interviews Stellung bezogen und den Zweck solcher Verfassungsschutzberichte als das bezeichnet, was sie sind: ein „Systemschutz gegen den Geist von Schnellroda“. [1]

Natürlich ist die Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes zu parteipolitischen Zwecken offensichtlich, natürlich sind die Beobachtung und die Einstufung von Projekten wie PI-NEWS, Antaios, Institut für Staatspolitik, Compact, aber auch des Bürgerbündnisses „EinProzent“ und der AfD eine Farce. Nur: Die Konsequenzen für Verlage und Mitarbeiter, für die Wirkungsmöglichkeiten und die selbstverständliche Beteiligung am öffentlichen Diskurs sind offensichtlich und nicht angenehm.

Der FAZ-Journalist Patrick Bahners hat am Freitag im Bezug auf die Debatten rund um „rechte Verlage“ auf der Buchmesse einen wichtigen Kommentar veröffentlicht [2]. Er schreibt darin:

„Die Erwähnung im Verfassungsschutzbericht soll die Gefährlichkeit beweisen, aber was der Bericht beschreibt, ist gewöhnliche Verlagstätigkeit („Materialien, Publikationen und Marketing“) aus ideellem Antrieb. Die motivierenden Ideen mögen die Behörden verfassungsfeindlich nennen, aber die Buchmesse ist keine staatliche Veranstaltung, und in Büchern darf auch vorgeschlagen werden, die Verfassung Satz für Satz zu ändern oder komplett abzuschaffen. Der Verdacht gegen die politische Fantasie kann der wehrhaften Demokratie nur schaden.“

Das ist deshalb bemerkenswert, weil er in seiner Argumentation weit über das hinausgeht, was in den genannten Verlagen und Projekten an Verfassungsfeindlichkeit zu finden wäre: Dort will niemand die Verfassung komplett abschaffen oder sie Satz für Satz ändern. Vielmehr sind diese Verlage und Projekte, Zeitschriften und Bürgerbündnisse im Vorfeld der AfD das lebende Beispiel dafür, was mit Oppositionellen geschieht, die nicht nur Opposition spielen.

Wie macht man dort weiter? Entscheidend sind zwei Tugenden: Standfestigkeit und Solidarität untereinander. Ein aktuelles Beispiel: Seit Donnerstag bietet der Verlag Antaios seinen längst legendären Wandkalender für das Jahr 2022 an. Er wird in A3 gedruckt und enthält diesmal 12 Monatsblätter mit Zitaten, die der Schriftkünstler Wolf PMS gestaltet hat.

Standfestigkeit

Der Kalender trägt auf dem Titelblatt das Motto „Trotz alledem!“ – eine Durchhalteparole, die sich alle angegriffenen Projekte längst zu eigen gemacht haben.

Solidarität

Von jedem verkauften Kalender spendet Antaios zwei Euro an den neuen Solidaritätsfond für Opfer linker Gewalt [3], den EinProzent vor einigen Wochen aufgesattelt hat. 1000 Kalender – 2000 € in die Solidaritätskasse.

Daher: Wer sich einen der auf 1000 Stück limitierten Kalender an die Wand hängen und zugleich Verlag, Künstler und den Solidaritätsfond unterstützen möchte, sollte rasch zugreifen – geliefert wird, solange der Vorrat reicht. Den Antaios-Wandkalender hier bestellen [4]!

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