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Bremen: SPD-Moslem Mustafa Güngör beleidigt “Bündnis Deutschland”

Mustafa Güngör.

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Am 14. Mai bekamen die “Bürger in Wut” (BiW) mit ihrem erfahrenen Spitzenkandidaten Jan Timke bei den Wahlen zur Bremer Bürgerschaft zusammen mit dem „Bündnis Deutschland“ (BD) 9,4 Prozent der Stimmen.

Bereits vor der Bürgerschaftswahl hatten die BiW angekündigt, nach der Wahl mit dem Bündnis Deutschland zu verschmelzen. Gemeinsam bilden sie nun mit neun Abgeordneten eine Bürgerschaftsfraktion, die stärker als die FDP (5 Abgeordnete) ist und nur knapp hinter den Grünen (10) und der Linken (10) liegt.

Jetzt wollen die rot-dunkelrot-grün-gelben Fraktionen den Rechtskonservativen einen Platz im elfköpfigen Gremium des Bürgerschaftsvorstands und auch jeglichen Ausschussvorsitz verweigern.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Moslem Mustafa Güngör ist hierbei eine treibende Kraft. Hier sein empörendes Statement über das “Bündnis Deutschland”, wiedergegeben im Artikel der Jungen Freiheit „Blockade gegen Bündnis Deutschland“ [1]:

„Die zur Schau getragene Verachtung gegenüber unseren demokratischen Institutionen, unserer Parteiendemokratie löst kein einziges Problem in unseren Städten, sondern spaltet unsere Gesellschaft und schürt nur Haß und Hetze. Aus unseren Reihen wird es daher keine Zustimmung für die Rechtspopulisten im Parlament geben.“

Bei der konstituierenden Sitzung der Bremer Bürgerschaft soll Güngör das Bündnis Deutschland weiter beleidigt haben. Wie ebenfalls die Junge Freiheit meldet [2], geht dessen Fraktionsvorsitzender Jan Timke nun gegen Güngör vor, indem er sich bei der neuen Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer (SPD) über ihn beschwerte und sie aufforderte, mit einem Ordnungsruf gegen dessen beleidigende Aussagen vorzugehen:

Güngör hatte Timkes Fraktion in der konstituierenden Sitzung des Parlaments gestern in die Nähe von Faschisten gerückt. Außerdem hatte Güngör die Mitglieder der Fraktion als “potentielle Verfassungsfeinde” bezeichnet. Timke nennt Güngörs Formulierungen in seinem Schreiben an die Präsidentin “beleidigend und diskriminierend”. Sie seien von Hass auf die Fraktion Bündnis Deutschland geprägt.

Andere in die Nähe von “Faschisten” rücken, aber selbst kein Problem mit türkischen Politikern zu haben, die genau in diese Richtung tendieren. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör ist türkischstämmig, Moslem und in Bremen seit Jahren dafür bekannt, sich nie gegen Erdogan und seine quasi-diktatorische Politik ausgesprochen zu haben. Güngör werden sogar Sympathien für den türkischen Ministerpräsidenten und dessen Partei AKP nachgesagt.

Dieses Foto, das Mustafa Güngör am 18.2.2019 via Twitter sendete, unterstreicht seine Nähe zu dem in weiten Teilen antidemokratisch agierenden türkischen Ministerpräsidenten Erdogan und dessen Partei AKP:

[3]

Auf dem Bild ist rechts der Moslem Mustafa Güngör zu sehen, der nur ein halbes Jahr danach zum SPD-Fraktionsvorsitzenden in der Bremischen Bürgerschaft gewählt wurde. Neben ihm der stellvertretende türkische Parlamentspräsident Mustafa Sentop. Hinter den beiden ein Bild von Erdogan. In dem Artikel “SPD-Politiker Güngör muss sich für Foto rechtfertigen” des Weser-Kuriers vom 2.4.2019 wird dieses Skandal-Foto thematisiert [4]:

Der Bildungspolitiker, der erst kürzlich zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden aufstieg, hat die Aufnahme selbst auf Twitter in Umlauf gebracht. Sie entstand auf einer wenige Wochen zurückliegenden Türkei-Reise, bei der Güngör auch politische Termine wahrnahm. So wurde er unter anderem vom stellvertretenden Parlamentspräsidenten Mustafa Sentop empfangen. Jura-Professor Sentop gilt als einer der Architekten der neuen, ganz auf Staatschef Recep Tayyip Erdogan zugeschnittenen Verfassung. Und er gehört dessen islamisch-konservativer Regierungspartei AKP an. Im Hintergrund des Bildes lächelt Erdogan huldvoll von einem Bild, das in Sentops Amtszimmer hängt.

Mustafa Güngörs Antwort auf die damalige Nachfrage des Weser-Kuriers:

“Vor zehn Jahren gab es noch Vorbehalte gegen mich als Muslim, jetzt wird mir Erdogan vorgehalten.“

Güngör verneinte, ein Fan von Erdogan zu sein. Ob man diesem Dementi Glauben schenken darf, bleibt dahingestellt. Auch der Weser-Kurier zweifelt [5]:

Als Sozialdemokrat will er für die fortschrittlichen Kräfte wählbar sein, aber er umgarnt zugleich die islamisch-konservativen AKP-Sympathisanten unter den Deutsch-Türken. Anders ist es kaum zu interpretieren, wenn er vor einem Erdogan-Foto mit dem türkischen Parlamentspräsidenten posiert und das Foto in die Welt hinaustwittert.

Sogar die eher linke taz verdächtigt Bremens moslemischen SPD-Funktionär Güngör, Erdogan-Sympathisant zu sein. In dem Artikel “Der ambivalente Herr Güngor” vom 29.8.2919 ist zu lesen [5]:

“Man findet zum Beispiel keine klare Aussage von Herrn Güngör, durch die er sich mit den Menschen solidarisieren würde, die aus staatspolitischen, rassistischen oder demokratiefeindlichen Gründen innerhalb der letzten vier Jahre aus der Türkei geflohen sind.Man findet keine klare Aussage, durch die er die von Erdo?an und seiner Regierungspartei geführte Repressionspolitik verurteilen würde.

Es wirkt eher wie eine bewusste Entscheidung, dass er sich von den neu eingewanderten Opfern Erdo?ans in Bremen und Deutschland mit großem Abstand fernhält, die dessen autokratische Staatspolitik kritisieren, während sich die deutsche und bremische Öffentlichkeit, politische Parteien, Gewerkschaften, Presse, besonders für die Wissenschaftler_innen und Journalisten_innen aus der Türkei interessiert und sie unterstützt.

Warum traut er sich nicht, seine antirassistische, rechtsextremismuskritische Haltung gegenüber Erdo?an und der AKP zum Ausdruck zu bringen?

Eine mögliche Antwort auf diese Frage wäre, dass er nicht als Rassismus und Staatsrepression wahrnimmt, was in der Türkei besonders den Kurden, den Aleviten sowie den syrischen Flüchtlingen angetan wird.

Dass die AKP mit der ultrarassistischen Partei MHP seit vier Jahren eine Machtkoalition bildet und die Demokratie unterhöhlt, gilt wahrscheinlich für ihn nicht als eine Gefahr wie die AfD.

Während er die zurecht verurteilt, bleibt ihm scheinbar gleichgültig, dass Erdo?an in der Türkei gewählte kurdische Bürgermeister absetzt, kurdische Politiker wie den damaligen Co-Vorsitzenden der HDP Selahattin Demirta? im Widerspruch zum Urteil des EU-Menschenrechtsgerichtshofs hinter Gittern hält, Journalisten wie Deniz Yücel ohne Anklageschrift monatelang einsperrt, die Unterzeichner_innen der Friedenspetition von den Academics for Peace einsperrt und feuert …

Trotz all diesen unumstrittenen Fakten ist von diesem Bremer SPD-Politiker keine kritische Äußerung, keine reflektierte Haltung, keine nachvollziehbare Distanz zu Erdo?an und seinen Sprachrohren in Deutschland überliefert. Nicht eine.

Aber er verurteilt Rechtsextremismus und Rassismus, setzt sich für die Demokratie ein! Wer kann daran glauben?

Wie kann es sein, dass Bremens SPD jemanden zum Fraktionsvorsitzenden wählt, der jede Gelegenheit auslässt, sich von Erdo?an zu distanzieren, obwohl er in Deutschland in der Demokratie lebt?

Wenn wir als Bürger diese indirekte Unterstützung verstehen, werden wir die möglichen Gründe dafür auch begreifen, warum das türkische Regime so viel Unterstützung erhält von seinen hier in Deutschland lebenden Bürger_innen.

Solange von Güngör keine klaren Statements gegen Erdogan und den Politischen Islam kommen, ist er hochverdächtig, ein U-Boot genau dieser Ideologie zu sein. Dass er einer von knapp 10 Prozent der Bremer Bürger gewählten rechtskonservativen und islamkritischen demokratischen Kraft legitime Ausschuss-Posten verweigern will, sie beleidigt und in die Nähe von “Faschisten” rückt, macht ihn noch verdächtiger. PI-NEWS wird weiter ein aufmerksames Auge auf ihn werfen.


Michael Stürzenberger
Michael Stürzenberger
PI-NEWS-Autor Michael Stürzenberger [6] arbeitete als Journalist u.a. für das Bayern Journal, dessen Chef Ralph Burkei beim islamischen Terroranschlag in Mumbai starb. 2003/2004 war er Pressesprecher der CSU München bei der Franz Josef Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und von 2014 bis 2016 Bundesvorsitzender der Partei „Die Freiheit“. Seine fundamentale Kritik am Politischen Islam muss er seit 2013 in vielen Prozessen vor Gericht verteidigen. Unterstützung hierfür ist über diese Bankverbindung möglich: Michael Stürzenberger, IBAN:HU70117753795954288500000000, BIC:OTPVHUHB.

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Der Wahlsieg der Kemalisten wurde verbaerbockt

geschrieben von PI am in Deutschland,Türkei | 37 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | In der Türkei bleibt der Durchmarsch der Opposition gegen den Amtsinhaber Erdogan aus, unter anderem auch weil sich die deutschen Grünen Anfang Mai gegen Erdogan [7] positioniert hatten: »Mit den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen besteht nach Jahren der autoritären Führung unter Präsident Erdogan eine echte Chance, zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurückzukehren.« Noch deutlicher formuliert: »Wir bitten alle in Deutschland ansässigen und in der Türkei wahlberechtigten Menschen, an der Wahl am 14. Mai teilzunehmen und sich für den demokratischen Veränderungsprozess einzusetzen.«

Das war für die Türken offensichtlich übelst abschreckend, denn wer will schon sein Auto und sein Haus verlieren, in der Kälte wegen einem unsinnigen Holzverbot frieren und den Kindern in der Schule als Frauen verkleidete Männer zumuten? Bis in das letzte Dorf Anatoliens hat sich offensichtlich herumgesprochen, daß die Grünen die Leute enteignen, verelenden, belehren, unterdrücken und nerven wollen. Vielleicht wurde der kemalistische Gegenkandidat von den braven Türken der Kumpanei mit Annalena und ihrer geheimen Weltregierung verdächtigt?

Sicher war der Sindelfinger Mord an zwei Erdogananhängern [8] für Erdogan ebenfalls hilfreich: Hier wurde dem türkischen Wähler in letzter Sekunde vor der Wahl noch schnell auf dem blutigen silbernen Teller serviert, was an terroristischen Emotionen herauskommt, wenn die Auslandspresse sich einseitig positioniert.

Für eine Regierungspartei wie die Grünen ist es prinzipiell problematisch, sich in die Innenpolitik befreundeter Staaten einzumischen. So etwas hat es in der Bonner Republik nicht gegeben, erst nach dem Berlinumzug wird Innen- und Außenpolitik miteinander verwurschtelt. Nicht nur von den Grünen, sondern auch von der SPD. Der Bundestagsabgeordnete und Sprecher der SPD-Türken ist der Ansicht, daß die Türken in Deutschland nicht wählen dürfen sollten. „Ich halte Türkei-Wahlen in Deutschland für eine ganz schlechte Idee“, teilte er mit. „Wenn die Lira abstürzt, heißt das für sie nur, dass sie billiger Urlaub machen können“, und weiter: „Gleichzeitig sollen sie über unser Schicksal in der Türkei mitentscheiden. Sie wählen Erdogan wegen seiner großen Sprüche, müssen aber den Preis dafür nicht bezahlen.“ Man muß mal nachforschen, wer immer für die doppelte Staatsbürgerschaft war. Es waren nicht zuletzt die Sozialdemokraten. Eine Staatsbürgerschaft ohne Wahlrecht ist eine interessengeleitete, aber verrückte Idee.

Früher wurden alleine die Hinterzimmer-NGOs auf politische Gegner losgelassen, inzwischen sind auch Regierungsparteien dabei und in leicht abgeschwächter Form Außenminister. Die bei solchen Mißgriffen entstehenden Stimmungen machen ein effektives Vertreten deutscher Interessen schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Insbesondere, wenn das Ziel der Kampagnen nicht erreicht wird. Denn fast alle Eingriffe Deutschlands in die Politik von Nachbarstaaten sind nach hinten losgegangen: Die Schweizer Habsburgerkriege, die Teilungen Polens, der Anschluß Österreichs, die Gründung der Italienischen Sozialrepublik, die Besetzung der Niederlande, Dänemarks und Norwegens, die Drohung mit der Kavallerie gegen die Schweiz, der Stalin-Hitler-Pakt, die Verächtlichmachung von Berlusconi, Grillo, Salvini und Meloni, die dummerweise nacheinander alle noch an die Regierung kamen. Die vierjährige Fehde mit den USA, die vermutlich in die zweite Runde gehen wird.

Solche Einmischungen in die Innenpolitik macht man nicht, weil man sich immer zweimal sieht, manchmal dreimal. Deutschlands Kredit ist total verbraucht, die Grünen nerven, was man gestern auch am Ausgang des ESC-Wettbewerbs [9] gesehen hat. Kein Mensch in Europa kann die grünen Transvestiten noch leiden. Im Facebook macht gerade ein Witzbild die Runde: Ein Dalmatiner ohne Punkte hört auf den Namen German, eine Anspielung auf die Punktevergabe beim ESC. Deutsche Wahlempfehlungen bewirken regelmäßig – so auch in der Türkei – das Gegenteil. Erdogan geht mit einem großen Vorsprung in die Stichwahl.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst.

Was klagst du über Feinde?
Sollten solche je werden Freunde,
Denen das Wesen, wie du bist,
Im Stillen ein ewiger Vorwurf ist?

(Geh. Rath v. Goethe)


*Zuerst erschienen auf prabelsblog.de [10]

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Türkei siedelt syrische Flüchtlinge um

geschrieben von PI am in Rassismus,Türkei | 36 Kommentare

Verwunderliche Nachrichten gibt es aus der Türkei zu vermelden: Nachdem in Ankara im August letzten Jahres hunderte Türken ihre syrischen Nachbarn sowie deren Geschäfte bzw. Häuser angegriffen und geplündert haben, ist die Stimmung gegen die Flüchtlinge immer noch aufgeheizt. Deshalb startet die Regierung jetzt ein Projekt zur Umsiedlung der schutzsuchenden Syrer (zum Großteil Glaubensbrüder und Schwestern der türkischen Sunniten).

In Regionen, in denen Syrer 25 Prozent der Bevölkerung ausmachen, ist kein Zuzug weiterer Ausländer erlaubt. Über 4500 Menschen wurden bereits umgesiedelt, berichtet die Frankfurter Rundschau [11]. In einer aktuell veröffentlichten Studie [12] der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) geben 75,8 Prozent der befragten Türken im Alter von 18 bis 25 Jahren an, dass Syrer sich aufgrund großer Unterschiede nicht an die türkische Kultur und Lebensweise anpassen können.

Als deutscher Leser reibt man sich bei Kenntnisnahme der Umsiedlungsmaßnahmen der türkischen Regierung verwundert die Augen. Inzwischen gibt es in Deutschland doch ganze Stadtviertel, die eher an die Türkei als an einen Ort in Mitteleuropa erinnern und in denen man als Deutscher nicht mehr erwünscht scheint (z.B. in diesem Video bei Minute 1:18) [13]. Aktuell werden deutschlandweit durch aus der Türkei gesteuerte Verbände wie der völkisch-nationalistischen Ditib protzige Großmoscheen errichtet, um den Machtanspruch der Türkei bzw. des Islams für jeden sichtbar zu machen (diese werden gerne nach osmanisch-türkischen Kriegsfürsten benannt, z.B. Fatih-Moschee, auf deutsch Eroberer-Moschee [14]). In Wuppertal ist die Errichtung eines kompletten Stadtquartiers [15] samt Moschee geplant.

Grundlage hierfür ist unter anderem die Losung Erdogans „den Islam siegreich nach Westen zu tragen“. Hierfür lud Erdogan im Jahr 2010 türkisch-stämmige Politiker aus Europa zu einer Konferenz nach Istanbul ein, bei der er die Abgeordneten aufforderte „die europäische Kultur mit der türkischen zu impfen“ (mehr Infos dazu hier [16]). 2019 forderte er seine in der Schweiz lebenden Landsleute dazu auf, sich nicht zu integrieren [17]: Es gebe für die türkische Diaspora nur einen Staat, dem sie folgen sollen. Aufgabe in der Schweiz sei jedoch, ihren Einfluss auszuweiten: „Werdet aktiv, in der Politik, der Wissenschaft, der Wirtschaft!“ Mit anderen Worten: Erdogan warnte Schweizer Türken vor Integration. In Deutschland hat die Unterwanderung politischer Parteien jetzt dazu geführt, dass die doppelte oder Mehrfach-Staatsbürgerschaft  eingeführt wird [18] und Migranten bei der Arbeitsplatzvergabe [19] indigenen Deutschen bevorzugt werden sollen.

Die gleiche türkische Staatsführung hat also ein Problem damit, dass die unter anderem von ihr mit verursachten [20] Flüchtlinge in der Türkei leben? Einer Türkei, die einmal einen christlichen Bevölkerungsanteil von rund 25 Prozent hatte (aktull rund 0,2 Prozent [21]), fällt es schwer, ihre Glaubensbrüder und Schwestern bei sich vorübergehend aufzunehmen?

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Die Ostukraine – Russlands Nordzypern?

geschrieben von PI am in Russland | 74 Kommentare

Von M. SATTLER | 48 Jahre schon währt die illegale Besatzung Nordzyperns durch die Türkei – und weder die „EU“, die NATO, die USA noch sonstwer der „westlichen Wertegemeinschaft“ hat damit ein Problem. Der russische Einmarsch in der Ostukraine folgt dem Vorbild der Türkei in Nordzypern – dennoch antwortet „der Westen“ auf den illegalen russischen Einmarsch völlig anders als auf den illegalen türkischen Einmarsch. Warum?
Die türkische Besatzung Nordzyperns bildete ganz unverkennbar die Blaupause für die russische Besatzung der Ostukraine: In Zypern stand die türkische Minderheit damals unter nationalistischem Druck durch die griechische Mehrheit, die Türkei marschierte in der Rolle einer politischen Schutzmacht ein und ließ in Nordzypern anschließend eine türkische Republik ausrufen. Bis heute ist die Türkei der einzige Staat weltweit, der diese sogenannte „Republik Nordzypern“ anerkannt hat.

Putins Vorgehensweise in der Ostukraine gleicht also der Vorgehensweise der Türkei in Nordzypern nahezu haargenau: Die russische Minderheit in der Ukraine stand unter Druck seitens der nationalistischen ukrainischen Zentralregierung, in Gebieten mit russischer Mehrheit kam es zur Ausrufung eigener Republiken, Russland marschierte in der Rolle als Schutzmacht ein, völkerrechtswidrig ohne Frage, aber das war der türkische Einmarsch in Zypern ebenfalls.

Doch im Fall der türkischen Besatzung Nordzyperns ist das Völkerrecht für die „westliche Wertegemeinschaft“ offenbar nicht so wichtig. Sanktionen gegen die Türkei waren nie ein Thema. Vielmehr wird die Türkei Jahr für Jahr mit Milliardensummen aus der „EU“ gepäppelt und ist sogar offizieller„EU“-Beitrittskandidat. Für die „EU“, die NATO, die USA und all die sonstigen Vertreter der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“, die die Völkerrechtstreue angeblich für sich gepachtet haben, ist die illegale Besatzung Nordzyperns durch die Türkei ein Nullthema.

Anders als gegenüber Russland allerdings besteht gegenüber der Türkei bereits eine lange historische Tradition seitens der Westeuropäer – einschließlich Deutschland – und der USA, Völkerrechtsbrüche und Menschenrechtsverbrechen jeglicher Art mit freundlichem Stillschweigen hinzunehmen: Schon der türkische Völkermord an den Armeniern war der „westlichen Wertegemeinschaft“ ziemlich gleichgültig. Vermutlich hätte es Hitlers Judenvernichtung nie gegeben, wenn die siegreichen Westalliierten des Ersten Weltkriegs nach dem Völkermord an den Armeniern sofort ein deutliches Zeichen gegen die besiegte Türkei gesetzt hätten, aber das haben sie bekanntlich nicht getan. Der völkerrechtswidrige Einmarsch der Türkei in Zypern war der „westlichen Wertegemeinschaft“ genauso gleichgültig, und die Niederbrennung tausender kurdischer Dörfer durch die türkische Armee – eine befreundete NATO-Armee! – im Kurdenkrieg 1992-1994 samt brutalster Menschenrechtsverletzungen, war für die „westliche Wertegemeinschaft“ auch nie ein Problem. Die Narrenfreiheit der Türkei in Fragen des Völkerrechts und der Menschenrechte hat daher für die sogenannte „westliche Wertegemeinschaft“ bereits eine lange Tradition.

Bei Russland allerdings liegen die Dinge anders. Völkerrechts- und Menschenrechtsverbrechen in Russland wurden durch den Westen nur in der sowjetischen Zeit toleriert. Die Ideologie des Kommunismus war in der westeuropäischen – auch deutschen – akademischen Elite bekanntlich seit jeher populär, sie ist es in diesen Kreisen bis heute. Was in den Gulag-Lagern von Archangelsk und Magadan tatsächlich geschah, ob die Ukrainer ausgehungert, demokratische Oppositionelle totgeschlagen oder Millionen Menschen zwangsumgesiedelt wurden, wollte die „westliche Wertegemeinschaft“ in der Zeit der kommunistischen Herrschaft in Russland deshalb nie so genau wissen.

Diese gewollte Blindheit insbesondere des westlichen Akademikertums für die Zustände im sowjetischen Russland endete allerdings mit dem Fall des Kommunismus 1989: Nun gab es für das tonangebende linke Akademikertum in Westeuropa und den USA keinen ideologischen Grund mehr, beide Augen zuzudrücken. Im Gegenteil: Das Ende des kommunistischen Experiments in Russland galt vielen Intellektuellen in der westlichen Welt geradezu als Verrat an ihrer Lieblingsideologie, folglich wandelte sich die blinde ideologische Unterstützung für die Sowjetunion zu einem ebenso blinden Hass auf das nichtkommunistische Russland. Insbesondere das bis heute tendenziell prokommunistische Akademikertum und die stark linkslastigen Eliten aller westlichen Länder sehnen sich daher geradezu nach einem politischen und wirtschaftlichen Scheitern des nichtkommunistischen Russlands.

Der Vergleich zwischen der Türkei und der illegalen Besatzung Nordzyperns einerseits und den aktuellen Entwicklungen in Russland und der Ostukraine andererseits zeigt daher sehr deutlich: Es geht der „westlichen Wertegemeinschaft“ im Fall von Putins Russland gar nicht um Demokratie, den Bruch des Völkerrechts oder sonstwelche hehren „westlichen Werte“. Es geht einzig und allein darum, das ideologische Feindbild einer kleinen, weiterhin prokommunistischen westlichen Elite mittels massiver antirussischer Propaganda zum Feindbild der breiten Massen in Westeuropa und den USA fortzuentwickeln. Der Einmarsch Putins in die Ostukraine liefert dieser westlichen Elite daher nur einen weiteren, durchaus willkommenen Anlass, dieses politisch sowieso gewünschte Feindbild den westlichem Massen noch stärker einzudrillen.

Die Türkei hingegen soll den westeuropäischen Massen als liebenswerter Freundesstaat anerzogen werden – auch vor dem Hintergrund der voranschreitenden Umvolkung Westeuropas –, deshalb kann die Türkei tun und machen, was sie will, ohne nur ansatzweise in ähnlichem Maße zur politischen Zielscheibe der westlichen Eliten zu werden, wie dies gegenüber Putins Russland der Fall ist.

Russland ist nicht die Türkei, für Russland gilt keine Narrenfreiheit. Die sogenannte „westliche Wertegemeinschaft“ wird daher bei Russland immer ein anderes Maß anlegen als gegenüber der Türkei. Auch wenn der türkische Einmarsch in Nordzypern die Blaupause für den russischen Einmarsch in die Ostukraine gewesen sein mag, sollte sich Putin daher über die traditionelle Doppelmoral der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“ keinerlei Illusionen hingeben.

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Radikale Judenhasser bei DITIB

geschrieben von byzanz am in BPE,Islam,Islamisierung Deutschlands,Israel,Judenhass,Video | 17 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Die DITIB ist die größte sunnitisch-islamische Organisation in Deutschland, der 896 Ortsgemeinden angehören. Nach eigenen Aussagen vertritt sie 800.000 Moslems [22]. Viele ihrer 850 Moscheen sind nach moslemischen Kriegsherren benannt, alleine 52 [14] nach dem Konstantinopel-Eroberer Mehmed II („Fatih“).

Angesichts dieser martialischen Ausrichtung wundert es nicht, dass 2018 Video-Aufnahmen aus DITIB-Moscheen auftauchten, bei denen Kinder in türkischen Militäruniformen Kriegsszenen nachspielten [23] und den Märtyrertod darstellten [24].

Die DITIB untersteht direkt der türkischen Religionsbehörde Diyanet und damit dem Präsidenten Erdogan, der autokratisch regiert, Gegner ins Gefängnis werfen lässt und seit seiner Jugend eine fundamental-islamische Einstellung verinnerlicht hat.

Aufgrund dieser engen Verbindung wundert es ebenfalls nicht, dass DITIB-Imame beschuldigt wurden, Kritiker von Erdogan zu bespitzeln [25]. 2016 schlug diese Spionage-Affäre hohe Wellen.

Veranstaltungen mit radikal-islamischen Muslimbrüdern [26] zeigten, wie die DITIB ideologisch ausgerichtet ist. Nach außen versuchen DITIB-Funktionäre aber gerne ein modernes, liberales und friedliches Image zu verbreiten [27]:

„Förderung des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen, Völkerverständigung und Toleranz“

ist eine dieser wohlfeilen Losungen, mit denen man ganz offensichtlich die „Ungläubigen“ hinters Licht führen will. Denn intern wird oft ganz anders gesprochen und geschrieben. Immer wieder kommen radikale christen [28]– und judenfeindliche Aussagen [29] ans Tageslicht, wie wir bereits Anfang Juni mit unserem Video „Das Doppelgesicht der DITIB“ [30] dokumentierten.

Weitere üble antisemitische Einstellungen hat die Welt jetzt am 25. November in ihrem hervorragenden Artikel [31] „DITIB-Funktionäre – sie verehren Faschisten und wünschen Israelis den Tod“ veröffentlicht. Es wird aufgezeigt, dass hochrangige Repräsentanten dieser türkisch-islamischen Organisation auf deutschem Boden voller Hass gegen Israel und Juden agieren.

Ali Parlayan beispielsweise, Vorstand der Ditib-Gemeinde in Nürnberg, teilte im Mai ein Video zum Nahostkonflikt, das mit den Worten:

„Möge dein Stamm ausgetrocknet werden, Israel. Möge Allah euch vernichten und im Höllenfeuer verbrennen. Möge Allah uns das noch in unserem Leben erleben lassen“

unterschrieben war. Am selben Tag verbreitete Parlayan zwei antisemitische Karikaturen. Bei einer erschießt ein israelischer Soldat mit einem Bart wie Adolf Hitler ein Kleinkind und hält mit der anderen Hand die Kamera eines Reporters zu. Die andere Karikatur zeigt eine Person mit Schläfenlocken und Davidstern auf der Brust, die sich den Fuß in Schmerzen hält, während mehrere Kameras auf sie gerichtet sind. Abseits der Kameras liegt ein blutender Mann, der seine beiden Beine verloren hat. Neben ihm liegt eine Palästina-Flagge. Es ist mehr als bezeichnend, dass die DITIB-Gemeinde Nürnberg eine Anfrage der Welt zu diesen Postings nicht beantwortete.

Wie die Welt weiter berichtet, hat Mehmet Azal, Vorstand des Ditib-Landesverbands Südbayern, ebenfalls im Mai auf seiner Facebookseite auf Türkisch ein gemeinsames Vorgehen islamischer Länder gegen Israel gefordert,

„um das Problem zu lösen und diese Besatzungsbewegung zu beenden“.

Kritische Worte würden laut Azal nicht reichen:

„Leider gibt es in der islamischen Welt nur von der Türkei eine Reaktion auf die seit Jahren andauernde israelische Unterdrückung – und sie geht über eine Verurteilung nicht hinaus.“

Dr. phil. Ahmet Inam ist laut Welt Abteilungsleiter für Übersetzung, Lektorat und Edition bei einem zur DITIB gehörenden Verlag und hat schon Bücher sowie diverse Zeitungsartikel über den Islam veröffentlicht. Er habe sich im Mai über eine „unmenschliche Apartheidpolitik Israels“ beschwert und dem jüdischen Staat eine „jahrzehntelang andauernde Besatzung, brutale Enteignung (…), unmenschliche Diskriminierungen“, „rassistische Gesetze“ sowie „zionistische Angriffe, Schikanen und Provokationen“ gegen Palästinenser vorgeworfen. Dr. Inam relativiert auch den Terror der radikal-islamischen Hamas:

„Man kann die Raketenangriffe der Hamas verurteilen, aber diese mit der Apartheidpolitik Israels gleichzusetzen, entbehrt jeglicher Vernunft und Tugend.“

Im Klartext: Der demokratische Staat Israel agiert also nach Meinung dieses DITIB-Mitarbeiters schlimmer als die menschenverachtende Terror-Organisation Hamas.

Einen kritischen Artikel der Welt über den moslemischen Influencer Tarek Baé [32], der den Kampf gegen Clankriminalität in Zweifel zieht und angebliche „Feindseligkeiten“ deutscher Medien gegenüber dem Islam anprangert, kommentiert Ahmet Inam so:

„Wenn die zionistische und zugleich rechte Springer-Presse, die keine andere Meinung zur Israelpolitik akzeptiert, jemanden als Islamist diffamiert, der ist auf dem richtigen Weg und verdient Unterstützung!“

Hier werden radikale Überzeugungen sichtbar. Eren Güvercin, Mitgründer der moslemischen Alhambra-Gesellschaft, der die DITIB seit Jahren kritisch beobachtet, sagt gegenüber der Welt, dass diese Personen über Jahre immer wieder mit antisemitischen und demokratiefeindlichen Aussagen aufgefallen seien, ohne dass von der DITIB eingeschritten worden sei. Das bedeutet, dass die DITIB mit solchen radikalen Ansichten offensichtlich keine Probleme hat.

Der südbayerische Funktionär Azal, der sich auf Fotos mit dem Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Berat Albayrak, und dem Erdogan-Vertrauten Metin Külünk zeigt, polemisierte gegen Kurden und verteidigte den Präsidenten der obersten türkischen Religionsbehörde Ali Erbas gegen Homophobie-Vorwürfe. Auch das lässt tief blicken – dieser Ali Erbas hatte in einer Predigt im April 2020 gesagt [33]:

„Der Islam zählt Unzucht zu einer der größten Sünden, er verdammt die Homosexualität. Sie führt zu Krankheiten und lässt Generationen verrotten“.

DITIB-Mann Azal teilte einen Beitrag, in dem Mitglieder des türkischen Juristenverbandes „Ankara Bar Association“, die Erbas‘ Aussagen kritisiert hatten, als „Feinde der Nation“ bezeichnet wurden.

Homosexuelle Menschen in Deutschland können sich angesichts solcher offen feindseliger Einstellungen auf Anfeindungen von Moslems aus dem Umfeld der DITIB gefasst machen. Nicht selten folgen auf verbale Anfeindungen auch bereits körperliche Übergriffe.

Ähnliches haben auch Juden in Deutschland schon zu erleiden. Wie deutsche Regierungspolitiker in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen so dermaßen verantwortungslos sein können, dass sie die DITIB jetzt wieder in die Gestaltung des islamischen Schulunterrichtes einbeziehen, kann einen nur noch fassungslos machen.

Das nächste radikale Beispiel, das die Welt bei der DITIB aufzeigt: Hasan Aslan, Vorsitzender des DITIB-Landesverbands Nordbayern, leugnete im April dieses Jahres auf seiner Facebookseite den Genozid an den Armeniern. Zum Jahrestag der Deportation der armenischen Elite am 24. April 1915 schrieb Aslan auf Türkisch:

„Wir verurteilen die Vereinigten Staaten von Amerika aufs Schärfste, die jedes Jahr versuchen, unsere ehrenwerte und geschätzte Nation mit der Lüge des so genannten armenischen Völkermordes zu diffamieren.“

Aussagen, die auf den Völkermord hinweisen, seien laut Aslan „mit Bündnis und Freundschaft unvereinbar“.

Die Leugnung des Völkermords an den Armeniern gehört bei der DITIB zum Grundkonsens. In einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2015 [34] sprach die DITIB offiziell von „traurigen Ereignissen während des Ersten Weltkriegs“. Die Verwendung des „Begriffes ‚Völkermord‘ sei in Form einer „einseitigen Schuldzuweisung“ nicht zutreffend. Historiker sind derweil überzeugt, dass bei dem Völkermord an den christlichen Armeniern 1,5 bis zwei Millionen Menschen [35] zu Tode kamen.

Nächster „Einzelfall“ bei der DITIB: Erkan Kahveci, Landesvorsitzender im Saarland, teilte im April 2020 ein Foto am Grab des faschistischen Politikers Alparslan Türkes. Kahveci fügte hinzu:

„Ich bitte um Allahs Gnade, möge dein Platz im Himmel sein.“

Türkes gilt, wie auch die Welt feststellt, als Gründer der rechtsradikalen Grauen Wölfe, die sich für Hunderte Morde an Akademikern und Linken in der Türkei verantwortlich zeigten – und auch in Deutschland in den 1980er-Jahren einen Mord und einen Mordversuch verübten. Die Anhänger von Türkes eint ein nationalistisches, antisemitisches, demokratiefeindliches, rassistisches und kurdenfeindliches Weltbild.

Der Politikwissenschaftler Marvin Hild hat im Nachbarland Niedersachsen weitere hochbedenkliche Fälle von Antisemitismus gefunden. Seine Untersuchung [36] Dutzender Facebook-Profile von Ditib-Vertretern beförderte regelrechten Hass auf Israelis und Juden an die Oberfläche. So kommentierte Yunus Yazici, laut DITIB-Homepage Beisitzer im Vorstand des Ortsverbands Hannover, ein Video mit dem Titel „Stop terror in Gaza“ vor einigen Jahren mit den Worten:

„Ihr verfluchten Israelis, möget ihr in der Hölle schmoren. Ich verfluche euch und Hitler, dass er euch nicht ausgerottet hat.“

Auf Anfrage antwortete die DITIB Niedersachsen, dass Yazici „kein aktives Mitglied des Vorstandes“ mehr sei. Er wurde also vorerst aus der vorderen Reihe zurückgezogen. Mehr nicht. Kein Ausschluss. Experte Güvercin fordert die DITIB laut Welt auf, ernsthafte Prävention zu betreiben:

„Was wir brauchen, sind keine öffentlichen Distanzierungen, wenn diese Aussagen öffentlich bekannt werden, sondern Antisemitismus, Nationalismus und antidemokratische Haltungen innerhalb der eigenen Community müssen auch als solche benannt und in den eigenen Gemeinden und Freitagspredigten thematisiert werden. So würde zumindest eine ernstzunehmende Religionsgemeinschaft mit diesen Problemen umgehen.“

Auch der ehemalige Bundestagsabgeordnete Volker Beck, der zeitweise religionspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion war, warnt eindringlich vor der DITIB. So schätzt er die Zusammenarbeit beim Islamunterricht mit der DITIB in NRW und Rheinland-Pfalz als hochproblematisch ein:

„Wer mit der DITIB kooperiert, hat den Antisemitismus und türkischen Nationalismus mit am Tisch. Wer glaubt, dass das anders wird, wie Malu Dreyer oder Armin Laschet, lässt sich täuschen oder will getäuscht werden.“

Man kann von Volker Beck halten, was man will – in Bezug auf die DITIB äußert er jedenfalls öffentlich eine fundierte Bewertung der dortigen untragbaren Zustände.

Die Bürgerbewegung Pax Europa hat zum Thema die Flyer „DITIB – der verlängerte Arm Erdogans in Deutschland – Demokratie und Menschenrechte in Gefahr “ sowie „DITIB-Moscheen in Deutschland – welche gefährliche Ideologie findet dort Lehre und Verbreitung“ erstellt, die Sie bei uns bestellen können [37]. Entweder per email:

Flyer@paxeuropa.de

oder per Post:

Bürgerbewegung Pax Europa e.V.
Postfach 1852
06608 Naumburg

Wenn auch in Ihrer Umgebung die DITIB Aktivitäten entfaltet, können Sie mit diesen Flyern die Bevölkerung über die Gefahr informieren, der wir alle ausgesetzt sind.


Die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) setzt sich seit 2003 für die Aufklärung über den Politischen Islam ein. Mit Flugblattverteilungen, Infoständen, Kundgebungen, Anschreiben an Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadträte versucht die BPE, der Bevölkerung und Politikern sachlich fundierte Informationen zu vermitteln. Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden [38].

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Erdogan entlarvt sich: „Ich verfluche den österreichischen Staat!“

geschrieben von Manfred Rouhs am in Dschihad,Hamas,Islam,Türkei,Video | 174 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Was als allgemeine politische Beschimpfung in einer öffentlichen Rede des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan begann, endet in einem diplomatischen Eklat: Die österreichische Regierung hat den türkischen Botschafter in Wien einbestellt, nachdem Erdogan den österreichischen Staat offiziell verflucht hat. Auf dem Bundeskanzleramt und dem Gebäude des Außenministeriums der Alpenrepublik war zuvor neben der österreichischen auch die israelische Flagge gehisst worden – als Zeichen der Solidarität im aktuellen Nahostkonflikt.

Erdogan versteht die Türkei als einen islamischen Staat in der Nachfolge des Osmanischen Reiches, der nicht neutral bleiben kann, wenn irgendwo auf der Welt Muslime im Kampf gegen Ungläubige bzw. die Anhänger anderer Religionen stehen. „My people, right or wrong“ – so lautet offenbar Erdogans Denkweise.

Die Vereinnahmung wird nicht von allen Arabern mit Sympathie gesehen. Kaum ein arabischer oder persischer politischer Akteur wünscht sich eine erstarkende Rolle der Türkei in Palästina. Sunniten ebenso wie Schiiten, Araber wie Perser erteilen einer Neuauflage der osmanischen Idee eine Absage, weil sie quer liegt zu ihren eigenen Neuordnungsvorstellungen für die muslimische Welt.

Umso lauter muss Erdogan drauflospoltern, um in der islamischen Öffentlichkeit gehört und seiner selbsterwählten Rolle als muslimischer Sultan gerecht zu werden. Dabei interessiert ihn offenbar nicht, wie viel diplomatisches Porzellan er zerschlägt.

Neben Österreich gehen alle anderen EU-Regierungen auf Distanz zu Ankara. Nach Kritik an Waffenlieferungen der USA an Israel isoliert er sich und die Türkei auch zunehmend in Washington. Damit steuert Erdogan einen undankbaren Platz zwischen den Stühlen an: Denn die arabischen und persischen islamischen Entscheidungsträger weisen seinen Anspruch auf politische Vormundschaft zurück, während die Kluft in Richtung Europa und den USA größer wird.

Erdogan ist das fünfte Rad am Wagen in der derzeitigen Eskalation des Nahostkonflikts und er gehört damit jetzt schon zu den politischen Verlierern des aktuellen Kräftemessens der Hamas mit Israel.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [39], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [40] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [41] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [42] per Streaming und stellt politische Aufkleber [43] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.

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Gelsenkirchen: Erdogan-Fan und Völkermord-Leugner immer noch in CDU

geschrieben von byzanz am in Altparteien,BPE,Islamisierung Deutschlands,Türkei,Video | 40 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Bei der Kundgebung der Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) am 21. Juni 2019 in Gelsenkirchen schaltete sich ein Bürger in die Diskussion ein, der schon eine Zeitlang an der Absperrung gestanden, zugehört und sich bereits öfters gemeldet hatte. Ich war gespannt, was er zum Thema Politischer Islam beitragen möchte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, um wen es sich handelte und wessen Geistes Kind er ist. Er hatte zunächst ganz höflich angefangen, wie im Video oben zu sehen ist.

Dieser türkischstämmige moslemische CDU-Stadtrat Ilhan Bükrücü bewertete damals unsere Kundgebung als „Scheiße ohne Ende“ und verweigerte sich jeder Diskussion über den Politischen Islam. Ein Jahr später wurde Bükrücü überregional bekannt, als sich herausstellte, dass er für den türkischen Quasi-Diktator Recep Tayyip Erdogan nicht nur große Sympathien hegt.

2015 hatte Bükrücü den Wahlkampf der AKP in Deutschland unterstützt und wurde sogar von der Erdogan-Partei ausgezeichnet, wie die Bild-Zeitung am 30. Juli 2016 gemeldet hatte [44]. Dabei zitierte die Bild aus einem 131 Seiten langen Bericht von kritischen Migranten aus dem CDU-Netzwerk „Union der Vielfalt“, in dem der Einfluss türkisch-islamischer Lobby-Organisationen auf die CDU untersucht wurde. Das Ergebnis:

„Die Union wird von türkischen Nationalisten und Erdogan-Lobbyisten infiltriert“.

Der Gelsenkirchener CDU-Stadtrat Ilhan Bükrücü wurde hierfür konkret als Beispiel genannt. Die Verfasser schickten ihren Bericht an 60 CDU-Abgeordnete, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, den damaligen Fraktionschef Volker Kauder und Innenminister Thomas de Maizière. Der damalige Generalsekretär Peter Tauber spielte das Problem herunter:

„Unter dem C in unserem Parteinamen können sich nicht nur Christen, sondern auch Menschen, die anderen Religionen angehören, zusammenfinden. Was nicht geht: Unter dem Dach der CDU Meinungsverschiedenheiten innerhalb von Religionen auszutragen.“

Der Ex-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sah diese Entwicklungen in seiner Partei hingegen deutlich kritischer:

„Es ist das erklärte Ziel von Generalsekretär Tauber, die CDU jünger, weiblicher und bunter zu machen. Nichts spricht gegen Offenheit und Pluralität, aber wir müssen genau aufpassen, wen wir in die Partei aufnehmen.“

Auch der Gelsenkirchner SPD-Bundestagsabgeordnete Joachim Poß forderte in einer Pressemitteilung am 1. August 2016 [45], dass sich die CDU von ihrem Stadtverordneten Ilhan Bükrücü distanzieren solle. Bükrücü habe offenbar ein anderes Rechts- und Demokratieverständnis als das des deutschen Grundgesetzes. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass aufgestachelte Erdogan-Anhänger die innertürkischen Konflikte in die Gelsenkirchner Stadtgesellschaft hineintragen.

Aber in Sachen Bükrücü passierte in der CDU nichts. Man ließ ihn gewähren und schaute zu. Schließlich wollte die CDU ja „bunter“ werden. Und vielleicht schielte man ja auch auf ein entsprechendes rasch wachsendes Wählerklientel in Nordrhein-Westfalen.

Im Juni 2016 erkannte der Bundestag den Völkermord an den christlichen Armeniern durch das Osmanische Reich als solchen an. Bükrücü hatte im Vorfeld dieser Abstimmung eindeutige Aktivitäten entfaltet. So veröffentlichte die Zeitung „Der Westen“ am 19. August 2020 [46], dass Bükrücü auf Facebook eine Petition namens „Völkermord-Vorwürfe an die Türkei sofort annullieren“ geteilt und zudem Erdogan-Reden gepostet hatte, in denen dieser den Völkermord leugnet.

Schon vorher soll CDU-Mann Bükrücü mächtig die Werbetrommel dafür gerührt haben, dass der Genozid in der deutschen Öffentlichkeit nicht als solcher wahrgenommen [47] wird. Zudem teilte Bükrücü ein Spott-Video, das Cem Özdemir diffamierte, der sich für die Anerkennung des Völkermords aussprach. Dieses Video hatte ein gewisser Fatih Zingal hochgeladen, der Mitgründer der UETD ist, einer Lobby-Organisation für Erdogans AKP in Europa. Bis 2015 war Zingal dort stellvertretender Vorsitzender. Bükrücü selbst hat regelmäßig die Nähe zu diesen Erdogan-Lobbyisten gesucht und an ihren Veranstaltungen teilgenommen.

Bei der UETD ist auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Oliver Wittke ein gerngesehener Gast. Bei der Abstimmung über den Armenier-Genozid im Bundestag enthielt sich Wittke bezeichnenderweise. Mit der ersten moslemischen Bundestagsabgeordneten Cemile Giosouf, die schonmal eine Delegation der radikalen Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs empfangen hatte und Kontakte zu den türkischen Nationalisten der Grauen Wölfe und Erdogan-Anhängern der UETD pflegen soll, unternahm er einige Reisen. Beispielsweise im November 2014 in die Türkei, wobei beide CDU-Politiker in Ankara Position für Erdogan bezogen haben. Und 2015 in den Irak, was Wittke als „das Eindrucksvollste“ bezeichnete, was er in seiner bisherigen Politikerlaufbahn erlebt habe.

Cemile Giosouf ist mittlerweile übrigens Vize-Chefin der Bundeszentrale für politische Bildung und verbreitet von dort pro-islamische Propaganda wie beispielsweise ein Wandplakat, mit dem dafür geworben wird, sich für Moscheebauten einzusetzen und Verständnis für das Kopftuch zu entwickeln (PI-NEWS berichtete [48]).

Oliver Wittke [49] ist auch aus Gelsenkirchen und war dort von 1999 bis 2004 Oberbürgermeister. Bis heute ist er im Kreisvorstand der Gelsenkirchener CDU, die also offensichtlich ein gutes Biotop für pro-islamische und Pro-Erdogan-Einstellungen zu sein scheint.

Ilhan Bükrücü teilte auch Karikaturen auf Facebook, die Deutschland eine Mitschuld am Bestehen der Terror-Organisation PKK geben. Auf einer Karikatur sieht man einen schwer verletzten PKK-Kämpfer, der seine Waffe aus der Hand fallen lässt und den Kampf gegen die Türkei aufgeben will. Doch er wird von mehreren Armen runtergedrückt und soll sich nicht ergeben. Auf den Armen sind jeweils auf Türkisch Namen von Ländern zu lesen, darunter Deutschland, Israel, Frankreich und die USA. Dazu eine Sprechblase, in der auf Türkisch steht:

„Wessen Waffe lässt du da fallen? Wen hast du eigentlich gefragt, die Waffe fallenzulassen zu dürfen…“

CDU-Mann Bükrücü geht also offensichtlich davon aus, dass Deutschland ein Terror-Helfer im Krieg gegen die Türkei ist. Die Zeitung „Der Westen“ konfrontierte die CDU mit den Vorwürfen: Wie könne es sein, dass ein Stadtrats-Kandidat, der augenscheinlich Anhänger einer ausländischen autokratischen Regierung ist, für die CDU antreten darf? Warum darf Ilhan Bükrücü den Armenier-Genozid in seiner Funktion als CDU-Vertreter offen leugnen? Seine Partei habe „erschreckend“ reagiert: Mit Schweigen.

Aber der öffentliche Druck wurde größer. Selbst Cem Özdemir appellierte an Christen, angesichts dieses Skandals nicht weiter die Augen zu verschließen:

„Christen können in Gelsenkirchen diesmal nicht CDU wählen, wenn sie ihre ermordeten christlichen Brüder und Schwestern nicht verhöhnen wollen. Wer ein Problem mit Erdogans Hetze hat, sollte genau hinschauen, wen unsere Parteien aufstellen. Gilt für alle.“

Bükrücü musste schließlich zähneknirschend von allen Ämtern zurücktreten [50] und seine erneute Kandidatur für die Kommunalwahlen, die einen Monat später am 13. September 2020 stattfanden, zurückziehen. Bei unserer Kundgebung war er noch stolzer CDU-Stadtrat. In dem Video (oben) ist zu sehen, wie er schnellen Schrittes zu unserer Kundgebung kam und sich sogleich in die erste Reihe begab. Ilhan Bükrücü stand direkt dabei, als ich erklärte, dass es bei unserer Kundgebung um den Politischen Islam geht, dessen gefährliche Bestandteile außer Kraft gesetzt werden müssen.

Diese Beschreibung des Politischen Islams entspricht auch derjenigen der CSU in ihrem Leitantrag [51] vom 4./5 November 2016 und auch der Einstellung des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, der hierzu das Buch [52] „Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland“ veröffentlicht hat. Aber Bükrücü hatte auf das Thema geradezu allergisch reagiert. Sein Kommentar zu den faktisch belegten Aussagen:

„Das, was Sie hier machen, ist eine Scheiße ohne Ende“

Ilhan Bükrücü ist bis heute noch Mitglied der CDU [53]. Obwohl der Gelsenkirchener CDU-Kreisvorsitzende Sascha Kurth im August 2020 mitgeteilt hatte:

„Die gegen Herrn Bükrücü erhobenen Vorwürfe wiegen schwer. In der CDU ist kein Platz für solches Gedankengut. Das vorgelegte Material haben wir intensiv geprüft.“

Anscheinend ist für solches Gedankengut aber immer noch Platz in der CDU, denn außer „Prüfung des Materials“ und der Aufforderung, die Ämter niederzulegen, ist bisher nichts geschehen. Bükrücü ist sowohl auf der Parteiseite der CDU Gelsenkirchen mit aktuellen Terminen als auch auf der Seite der CDU-Stadtratsfraktion [54] aufgeführt.

Bei der Unterwanderung der etablierten Parteien durch Erdogan-Lobbyisten ist Ilhan Bükrücü kein Einzelfall, wie unter anderem Jungle World im Artikel „Mit Allahs Hilfe in den Stadtrat“ [55] dokumentiert. Die Bürgerbewegung Pax Europa bleibt an diesen Islamisierungs-Vorgängen in Gelsenkirchen und Nordrhein-Westfalen weiter dran.


Die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) setzt sich seit 2003 für die Aufklärung über den Politischen Islam ein. Mit Flugblattverteilungen, Infoständen, Kundgebungen, Anschreiben an Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadträte versucht die BPE, der Bevölkerung und Politikern sachlich fundierte Informationen zu vermitteln. Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden [38].

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Erdogan lässt Maske weiter fallen: Ausstieg aus Frauenrechts-Konvention

geschrieben von byzanz am in BPE,Frauen,Islam,Türkei,Video | 58 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am 19. März die Frauenrechts-Konvention aufgekündigt [56], die Gewalt an Frauen verhindern und bekämpfen soll. Gerade die Türkei hätte es nötig: 2020 wurden in der Türkei rund 300 Frauen von Männern ermordet, 2019 waren es sogar über 400. Viele von ihnen wurden von ihren Ehemännern, Ex-Partnern, Brüdern oder anderen Männern aus dem nahen Umfeld getötet.

Die internationale Vereinbarung war 2011 vom Europarat ausgearbeitet worden und sollte einen europaweiten Rechtsrahmen schaffen, um Gewalt gegen Frauen zu verhüten und zu bekämpfen. Die Unterzeichner verpflichteten sich, häusliche Gewalt zu verhindern, strafrechtlich zu verfolgen und zu beseitigen sowie die Gleichberechtigung zu fördern.

Erdogan hatte die Konvention in Istanbul, dem Ort der finalen Einigung, als damaliger Ministerpräsident selbst unterschrieben. 2014 trat das Abkommen in Kraft. Es wurde in der Türkei zwar auch entsprechend ratifiziert, aber nie angewendet, wie die Organisation „Wir werden Frauenmorde stoppen“ mitteilt.

Die stellvertretende Chefin der größten Oppositionspartei, der kemalistischen CHP, Gökce Gökcen, erklärte, der Rückzug aus diesem Abkommen bedeute, dass „Frauen weiterhin Bürger zweiter Klasse bleiben und zugelassen wird, dass sie getötet werden“. Die Generalsekretärin der Organisation „Wir werden Frauenmorde stoppen“ Fidan Ataselim sagte, die Regierung gefährde mit dem Austritt das Leben von Millionen Frauen. Sie forderte die türkische Führung auf, die Entscheidung zurückzunehmen und die Konvention anzuwenden.

In einem auf Twitter verbreiteten Video sagte sie:

„Ihr könnt Millionen Frauen nicht zu Hause einsperren, Ihr könnt Millionen Frauen nicht von den Straßen und Plätzen ausradieren. Ihr könnt Millionen von Frauen nicht zum Schweigen bringen.“

Der oppositionelle Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu schrieb auf Twitter, der Austritt aus der Konvention sei „sehr schmerzhaft“ und missachte den jahrelangen Kampf von Frauen. Der Türkei-Berichterstatter im EU-Parlament, Nacho Sanchez Amor, schrieb ebenfalls auf Twitter, Erdogans Regierung habe ihr „wahres Gesicht“ gezeigt. Zur Allmacht Erdogans fehle nur noch die Ausrufung des Sultanats, spottete der Oppositionsabgeordnete Ahmet Sik. Kritiker des Ausstiegs aus dem Pakt sagen auch, die Türkei werde sich damit noch weiter von den Werten der Europäischen Union entfernen, deren Beitrittskandidat sie allerdings bleibt. Tausende Frauen sind nun in Istanbul und anderen Städten auf die Straße gegangen und haben ein Festhalten an der Konvention gefordert.

Erdogan hat mit diesem Austritt eine Forderung fundamental-islamischer Kreise erfüllt, die den Vertrag als „westliches Instrument zur Unterwanderung der Familie“ ablehnen. Sie betrachten den Schutz der Frau durch den Staat auch als Verstoß gegen die islamische Lehre [57]. Zudem sind die Islam-Hardliner auch der Meinung, dass das Abkommen „die Homosexualität“ fördere [58]. In der Weltanschauung von Präsident Erdogan sollten die Frauen lieber am Herd als auf der Straße oder im Büro sein. So sagte er am Internationalen Frauentag am 8. März:

„Die Frau ist vor allem Mutter und die allererste Heimat des Kindes.“

Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay verteidigte die Entscheidung des Austritts und schrieb auf Twitter, die Türkei müsse andere nicht imitieren. Die Lösung für den Schutz von Frauenrechten liege „in unseren eigenen Bräuchen und Traditionen“. Damit ist vor allem auch der Politische Islam gemeint, bei dem die entsprechenden Anweisungen aus dem Koran wörtlich zu nehmen und zu befolgen sind. Dreh- und Angelpunkt für die Unterordnung der Frau ist Sure 4 Vers 34:

„Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz für sie ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen Allah demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah es hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.“

Frauen müssen den Männern also gehorchen. Dazu kommt im Koran auch noch die Bewertung der Frauen als „jederzeit zu begehendes Saatfeld“, in Sure 2 Vers 223 festgelegt:

„Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt.“

Damit sollen Frauen den Männern also jederzeit sexuell zur Verfügung stehen. Widersetzen sie sich, drohen Schläge. Das Kopftuchgebot aus Sure 33 Vers 59, das Erdogan ausdrücklich befürwortet, ist für fundamentale Moslems auch sehr wichtig:

„O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunterziehen. Das ist eher geeignet, daß sie erkannt und so nicht belästigt werden.“

Frauen ohne Kopftuch sehen sich deswegen immer wieder von radikal eingestellten Moslems belästigt und bisweilen auch mehr. Der Modernisierer der jungen Türkei, Mustafa Kemal Pascha Atatürk, hatte deswegen ein Kopftuchverbot [59] an Schulen und Universitäten sowie für Staatsbedienstete ausgesprochen, um Frauen Freiheiten zu verschaffen und die Türkei auf einen westlichen Kurs zu bringen. Erdogan drehte das Rad der Geschichte zurück und hob diese Verbote [60] ab 2012 wieder auf.

Dieser weitere Schritt mit der Aufkündigung der Frauenrechts-Konvention ist nur konsequent und entspricht seiner Überzeugung, die er seit früher Jugend verinnerlicht hat. Die Türkei installiert unter seiner Führung den Politischen Islam immer intensiver und könnte sich, wenn Erdogan diesen Weg weiter geht, zu einem diktatorischen Islamischen Staat entwickeln. Man fragt sich, was unter Erdogan noch alles wider die europäischen Werte und Freiheiten geschehen muss, bis die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei endlich beendet werden und sich die Staaten Europas von diesem Scharia-Anhänger nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen.


Die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) setzt sich seit 2003 für die Aufklärung über den Politischen Islam ein. Mit Flugblattverteilungen, Infoständen, Kundgebungen, Anschreiben an Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadträte versucht die BPE, der Bevölkerung und Politikern sachlich fundierte Informationen zu vermitteln. Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden [38].

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Die Unterwanderung deutscher Parteien durch die Grauen Wölfe

geschrieben von byzanz am in Islamisierung Deutschlands,Video | 15 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Am 18. November des vergangenen Jahres haben die Altparteien endlich auf die Bedrohung durch die Grauen Wölfe reagiert. Nachdem die AfD einen Antrag [61] zum Verbot aller Organisationen der Grauen Wölfe und des sogenannten „Wolfsgrußes“ einbrachte, haben Union, SPD, FDP und Grüne in einem eigenen gemeinsamen Antrag [62] die Bundesregierung aufgefordert, zumindest die Bekämpfung der Graue Wölfe-Bewegung ins Auge zu fassen. Hierbei sollen alle gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um deren regen Agitation im Internet rechtsstaatlich und konsequent entgegenzutreten. Dabei seien unter anderem auch entsprechende Organisationsverbote zu prüfen.

Die Umsetzung der Maßnahmen gilt es natürlich nun genau zu beobachten. Nicht, dass es wie bisher, nur bei Lippenbekenntnissen der Politiker bleibt. Schließlich sind die Grauen Wölfe eine keinesfalls zu unterschätzende Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat.

In Deutschland werden sie durch drei Dachorganisation vertreten, denen bundesweit derzeit 303 Vereine mit mehr als 18.500 Mitgliedern angehören. Sie sind damit laut der Bundeszentrale für Politische Bildung die stärkste rechtsextreme Organisation [63] hierzulande, zahlenmäßig mehr als dreimal so groß wie aktuell die NPD.

Der größte und älteste dieser Vereine heißt „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ (ADÜTDF), der 1978 gegründet wurde, als verlängerter Arm der türkischen ultranationalistischen Partei MHP gilt und der Türkischen Konföderation in Europa angehört, deren Gründungsmitglied er auch ist. Weiterhin werden der Bewegung der Grauen Wölfe Mitglieder des Verbandes der türkischen Kulturvereine in Europa (ATB), der Union der türkisch-islamischen Kulturvereine in Europa (ATIB) und der Föderation der Weltordnung in Europa (ANF) zugerechnet. Die ATIB befindet sich auch im Zentralrat der Muslime in Deutschland von Aiman Mazyek.

Die Jugendorganisation der Grauen Wölfe ist die „Idealisten-Jugend“. Die Bundeszentrale für Politische Bildung stellte 2017 fest:

„Seit mehr als fünf Jahrzehnten existiert in der Türkei eine ultranationalistische, rassistische und gewalttätige Bewegung, deren Traditionen weit in die Geschichte zurückreichen. Mit zahlreichen Vereinen und mehreren Dachverbänden ist sie auch in Deutschland präsent. Die sogenannten „Grauen Wölfe“ verstärken Spannungen unter türkeistämmigen Menschen und richten sich gegen das im Grundgesetz formulierte Prinzip der Menschenwürde. In den vergangenen Jahren haben sie ihre Aktivitäten verstärkt.

Sie überhöhen die türkische Nation und betonen islamische Werte. Sie hetzen gegen tatsächliche oder vermeintliche Linke und alle Nicht-Türken – wozu sie auch Armenier oder Kurden zählen, selbst wenn diese die türkische Staatsbürgerschaft besitzen. Sie tragen Konflikte aus dem Mutterland auch in Deutschland aus.“

Unterwanderung von CDU und SPD durch die Grauen Wölfe

1996 rief der Gründer der türkischen rechtsextremen Partei MHP und Anführer der Grauen Wölfe, Alparslan Türkes, auf einem Kongress der Türkischen Föderation im Jahr 1996 in der Essener Grugahalle seine Anhänger zum Eintritt in die CDU auf. Mit dem Ziel, die Partei zu unterwandern, um damit die deutsche Politik im eigenen Sinn beeinflussen können. Dies zeigte bald Wirkung.

So trat beispielsweise Zafer Toprak 2001 in die CDU ein und saß für die Partei in Hamm im Integrationsrat. Als öffentlich bekannt wurde, dass er ein bekennender und aktiver Grauer Wolf ist, leitete die CDU Ende 2014 ein Partei-Ausschlussverfahren gegen ihn ein. Sein Kommentar dazu [64]:

„Die CDU NRW startet einen Kreuzzug gegen Muslime und eine ,ethnische Säuberung‘ gegen Türken!“

Die Welt berichtete am 25.November 2011 [65], dass in Städten wie Köln, Berlin oder Hamm Graue-Wölfe-Freunde in der CDU mitarbeiten. Der Duisburger CDU-Oberbürgermeister Adolf Sauerland lasse sich mit Wölfe-Aktivisten beim freundlichen Plausch ablichten und in Köln suchten Christdemokraten gezielt den Dialog mit Grauen Wölfen.

Im Essener Integrationsrat kam es Mitte November 2011 zum Eklat, als sich die „Allianz der Essener Türken“ gegen eine Resolution zu den Grauen Wölfen positionierte. Der grüne Ratsherr Burak Çopur zeigte sich fassungslos, dass auch der Vorsitzende des Integrationsrates und sein Stellvertreter dagegen stimmten:

„Das Abstimmungsverhalten zeigt, dass der Integrationsrat unterwandert ist, er ist ein Hort der Grauen Wölfe.“

2012 gab es in der Sozialverwaltung der Stadt Köln zähe Diskussionen über eine geplante Studie über den Einfluss rechtsextremer Gruppen wie der Grauen Wölfe auf türkeistämmige Jugendliche. Der Vorsitzende des Integrationsrates in Köln, Tayfun Keltek von der SPD, sprach sich gegen die Studie aus. Er bezeichnete die Grauen Wölfe gar als „Phantom“ [66]. Die damalige Sozialdezernentin und heutige Oberbürgermeisterin Henrieke Reker wollte ebenfalls keine Untersuchung. Dafür setzte es heftige Kritik von Aleviten, Kurden, Aramäern und Armeniern. Letztlich wurde die Studie dann zwar doch zugesagt, aber bis heute nicht durchgeführt.

Zwischen dem 25. Juli 2014 und dem 26. April 2015 organisierten die „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ und die „Türkische Konföderation in Europa“ ingesamt 31 Wahlkampfveranstaltungen zugunsten der MHP, der Partei der türkischen Ultranationalisten, die den Grauen Wölfen nahesteht.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hält diese Organisationen als Verbreiter rechtsextremen Gedankenguts schon wegen ihrer hohen Mitgliederzahl für gefährlich, da ihr Weltbild gegen Grundsätze des Grundgesetzes verstoße und in sozialen Netzwerken Gewaltaufrufe insbesondere gegen Kurden verbreitet werden. Außerdem würden auch Deutschland und insbesondere Juden in den Fokus der Stimmungsmache gerückt:

„Die antisemitischen Stereotypen der türkischen Rechtsextremisten reichen von traditionellen Verschwörungstheorien – mit Juden als „finsteren Strippenziehern“ eines internationalen Imperialismus – bis hin zu einer religiös-islamisch begründeten Ablehnung der Juden als Un- beziehungsweise Falschgläubige.“

Nach der Präsidenten- und Parlamentswahl in der Türkei 2018 versuchen dortige Regierungskreise offensichtlich, die Extremistengruppe Graue Wölfe in Deutschland hoffähig zu machen. Cemal Çetin, Vorsitzender des Dachverbandes der Grauen Wölfe in Europa und frisch gewählter Abgeordneter der MHP, gehörte der türkischen Delegation beim NATO-Gipfel im Juli 2018 an und wurde beim Handschlag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel [67] fotografiert, wie der Focus am 21.7.2018 festhielt:

[68]

Was das bedeutet, macht der Essener Türkei-Professor Burak Copur deutlich:

„Die MHP ist das türkische Gegenstück zur NPD.“

Auch die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2020 zeigte, dass die „Grauen Wölfe“ die Politik immer stärker unterwandern. In Mülheim hatte der Graue Wolf Ferit Sentürk das „Bündnis für Bildung“ gekapert und trat als dessen Spitzenkandidat an. Im Duisburger Norden hingen überall Plakate von Sevket Avci [69], Stadtrat der CDU, dem von „Report Mainz“ und „Dem Westen“ Verbindungen zu den Grauen Wölfen nachgewiesen wurden. So war Avci auf einer Veranstaltung der türkischen rechtsextremistischen Partei BBP und saß vor einem großen Poster des Parteigründers Muhsin Yazicioglu, einem, laut „Der Westen“, „berüchtigten Neo-Faschisten“.

Auch Mehmet Demir, der für die CDU Ende September 2020 in den Krefelder Stadtrat einzog, soll über viele Jahre Kontakte zu den Grauen Wölfen gehabt haben. So ist er laut einer aufschlussreichen Reportage [70] des WDR-Magazins „CosmoTV“ aus dem Jahre 2009 auf einem Foto neben dem Bundesvorsitzenden der ADÜTDF zu sehen, dem größten Graue-Wölfe-Verband in Deutschland. Die anderen elf Personen sollen Funktionäre einer Kaderschmiede sein, die zum Zwecke der Schulung über Ziele und Absichten der Grauen Wölfe-Organisation in der Türkei weilten. Dieses Bild soll in der Mitgliederzeitung der Grauen Wölfe im Jahr 2009 abgedruckt worden sein:

[71]

Eine andere Aufnahme zeigt Demir als CDU-Mitglied auf eine Person deutend, die den Gruß der Grauen Wölfe macht:

[72]

Auf weiteren Bildern von der Homepage der Grauen Wölfe Krefeld ist Mehmet Demir ebenfalls mittendrin statt nur dabei. Diese Fotos wurden mittlerweile gelöscht. Hinweise auf Verbindungen Demirs zu den Grauen Wölfen sollen wohl vertuscht werden.Der damalige Krefelder CDU-Oberbürgermeister Gregor Kathstede gab auf Nachfrage des WDR zu diesen engen Kontakten des CDU-Mitglieds Mehmet Demir keinen Kommentar ab.

Unterwanderung der Bundeswehr durch die Grauen Wölfe

Auch die Bundeswehr scheint von den Grauen Wölfen unterwandert zu werden. Wie die Bild am 19. Juli 2020 berichtete [73], ermittelt der Militärische Abschirmdienst MAD in vier Fällen gegen Soldaten der Bundeswehr, die unter dem Verdacht stehen, der türkischen rechtsextremen Organisation „Graue Wölfe“ anzugehören.

Besonders brisant ist, dass es auch mutmaßliche Verbindungen der „Grauen Wölfe“ in Deutschland zum türkischen Geheimdienst MIT gibt. Den Angehörigen der türkischen Sicherheitskräfte gegenüber brächten die „Grauen Wölfe“ „Sympathie und Unterstützung zum Ausdruck.

Ein Zusammentreffen mit Führungspersonen und die Unterstützung türkischer Belange würde als Ehre empfunden und gern auf Fotos gezeigt. Solche Zusammentreffen gebe es in Deutschland etwa während Wahlkampfveranstaltungen. Es sei „wahrscheinlich“, dass solche Kontakte seitens des türkischen Dienstes MIT „auch genutzt werden würden, um nachrichtendienstliche Belange zu fördern“.

Auf gut Deutsch: Es besteht die Gefahr der Spionage. Hochbrisant, wenn Graue Wölfe bei der Bundeswehr, der Polizei, im Öffentlichen Dienst oder in Ministerien beschäftigt sind. Bei der Berliner Polizei scheint der Wolfsgruß mittlerweile auch schon verwendet zu werden, wie die Berliner Zeitung am 30. April 2016 meldete [74].

[75]

Dieser Wolfsgruß hat folgende Bedeutung, wie der Gründer dieser extremistischen Bewegung, Alparslan Türkes [76], erklärte:

„Der kleine Finger symbolisiert den Türken, der Zeigefinger den Islam. Der beim Wolfsgruß entstehende Ring symbolisiert die Welt. Der Punkt, an dem sich die restlichen drei Finger verbinden ist ein Stempel. Das bedeutet: Wir werden den Türkisch-Islamischen Stempel der Welt aufdrücken.“

[77]

Die drei Halbmonde im Logo der Grauen Wölfe stehen für:

1. Die „Türkische Einheit“ aller Turkvölker in einem fiktiven Land namens Turan unter dem Motto „Ein Vaterland, ein Staat, eine Nation“. „Turan“ ist eine mythische Landschaft in Zentralasien, die der Legende nach die Urheimat der Türken sein soll.

2. Die „Islamische Einheit“, die sich darin äußert, dass sich auch nicht-türkische moslemische Völker dem „Großturan“ anschließen und so eine „Türkisch- Islamische Einheit“ geschaffen wird.

3. Die „Türkische Weltherrschaft“, die mit einer globalen Islamisierung einhergeht.

Der Schwur der Grauen Wölfe

Die Grauen Wölfe bezeichnen sich in der Türkei auch als „Idealisten“, auf türkisch „Ülkücü“. Viele ihrer Mitglieder organisieren sich in „Idealistenvereinen“, in denen sie einen Eid ablegen, den „Schwur der Idealisten“. Er verbindet patriotische mit religiösen Elementen und ist eine Art Fahneneid und Treueschwur, den sie vor der türkischen Nationalflagge leisten:

„Bei Allah, dem Koran, dem Vaterland, der Fahne wird geschworen. Meine Märtyrer, meine Frontkämpfer sollen sicher sein. Wir, die idealistische türkische Jugend, werden unseren Kampf gegen Kommunismus, Kapitalismus, Faschismus und jegliche Art von Imperialismus fortführen. Unser Kampf geht bis zum letzten Mann, bis zum letzten Atemzug, bis zum letzten Tropfen Blut. Unser Kampf geht weiter, bis die nationalistische Türkei, bis das Reich Turan erreicht ist. Wir, die idealistische türkische Jugend, werden niemals aufgeben, nicht wanken, sondern wir werden siegen, unsere Ziele erreichen und Erfolg haben. Möge Allah die Türken schützen und sie erhöhen.“

In den 60er Jahren konzentrierte sich die Bewegung unter der Führung von Alparslan Türkes darauf, die Jugend für die sogenannte „panturanistische Ideologie“ zu gewinnen. Es wurden die ersten Kommandolager gegründet, in denen etwa 100.000 Jugendliche eine militärische und politische Ausbildung erhielten. Diese Kommandos erhielten den Namen Bozkurtcular -„Graue Wölfe“. Alparslan Türkes gab folgende Leitlinien vor, die sich eng an den Islam anlehnen:

„Der Islam ist unsere Seele, das Türkentum unser Körper. Ein Körper ohne Seele ist eine Leiche.“

„Befehle erfordern unbedingten Gehorsam. Mit respektlosen, weichen, undisziplinierten und unstrukturierten Personen kommt unsere Sache nicht voran.“

„Die angesehenste Familie der Menschheit ist die türkische Nation.“

„Ein Mensch ohne Ideal ist ein Wesen, das sich nicht von Schlamm unterscheidet.“

Als Feindbilder sehen die Grauen Wölfe Kurden, Juden, Christen, Aleviten, Armenier, Griechen, Kommunisten, Israel, „Zionisten“, die EU, der Vatikan und die Vereinigten Staaten. In diesem Video der Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) aus der Reihe „Islam kompakt“ sind die Terror-Anschläge und Gewalt-Attacken der Grauen Wölfe dokumentiert. Unter anderem war auch Papst Johannes Paul II. betroffen:

Attacken der Grauen Wölfe auf christliche Armenier in Deutschland

Seit Beginn des Krieges um Bergkarabach am 12. Juli 2020 zwischen dem moslemischen Aserbaidschan, das von der Türkei unterstützt wird, und dem christlichen Armenien kommt es in Deutschland vermehrt zu Drohungen und gewalttätigen Aktionen [78] von Grauen Wölfen gegen Armenier. So gab es am 23. Juli in Berlin einen Brandanschlag auf die armenische Botschaft und in Köln-Mülheim wurde eine armenische Shishabar angegriffen. Der Zentralrat Armeniens in Deutschland bat den Staatsschutz und das Innenministerium in Deutschland um Hilfe. In einer Stellungnahme heißt es:

„Das sind organisierte Terrorangriffe gegen die in Deutschland lebenden Bürger armenischer Abstammung.“

Am 5. November haben Graue Wölfe in Hannover Mitglieder der armenischen Marktkirche derart bedroht, dass die Andacht mit einem Friedensgebet nur unter Polizeischutz stattfinden konnte. In den folgenden Tagen wurden Drohbriefe in die Briefkästen armenischer Christen eingeworfen, in denen steht:

„Wir stehen zu unseren Brüdern aus Aserbaidschan und wir werden nicht zulassen, dass ungläubige Hunde Armeniens in Deutschland in Frieden leben. Wir kennen euch, wir wissen, wo eure Kinder sind, Tag und Nacht.“

Zudem soll es auch zu Anrufen gekommen sein, bei denen armenische Aktivisten mit den Worten „Wir werden euch finden“ bedroht wurden. Der in Köln ansässige Bischof Serovpe Isakhanyan von der Armenischen Kirche in Deutschland warnt:

„Die Androhungen dieser gewaltbereiten und ultranationalistischen Gruppierung, die allgemein eine faschistische, antisemitische und anti-christliche Ideologie verfolgt, nehmen wir besonders ernst.“

Die Attacken der Grauen Wölfe auf christliche Armenier in Deutschland sind in diesem BPE-Video festgehalten:

Imam Idriz und die Grauen Wölfe

Der gern von Bundespräsident Steinmeier und dem bayerischen Innenminister Herrmann besuchte und von vielen etablierten Politikern und Mainstream-Medien als „modern“ und „moderat“ dargestellte Imam Bajrambejamin Idriz scheint übrigens auch keinerlei Berührungsprobleme mit den Grauen Wölfen zu haben. Als er sich zum Zeitpunkt der Proteste auf dem Istanbuler Taksim-Platz am 6. Juli 2013 in München mit dem Quasi-Diktator Erdogan solidarisierte, befanden sich nur wenige Meter hinter ihm Banner und Fahnen der Grauen Wölfe.

Genauso am 16. Juli 2016, als er anlässlich des niedergeschlagenen Putsches in der Türkei an einer weiteren Solidaritätskundgebung für Erdogan teilnahm. Interessanterweise kritisierte ihn dafür sogar das Bündnis „München Nazifrei“ via Facebook mit klaren Worten. In diesem Video der BPE zu sehen:

Imam Idriz ist ein bekennender Unterstützer des türkischen Quasi-Diktators Erdogan, der auch gute Verbindungen zu den Grauen Wölfen hat, womit sich die Kreise wieder schließen:

In Frankreich wurden die Grauen Wölfe am 4. November des vergangenen Jahres durch Beschluss der französischen Staatsführung verboten [79]. In Österreich sind seit dem 1. März 2019 sowohl die Zeichen der Grauen Wölfe als auch der Wolfsgruß verboten [80]. Wann ist es in Deutschland soweit?


Michael Stürzenberger
Michael Stürzenberger

PI-NEWS-Autor Michael Stürzenberger [6] arbeitete als Journalist u.a. für das Bayern Journal, dessen Chef Ralph Burkei beim islamischen Terroranschlag in Mumbai starb. 2003/2004 war er Pressesprecher der CSU München bei der Franz Josef Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und von 2014 bis 2016 Bundesvorsitzender der Partei „Die Freiheit“. Seine fundamentale Kritik am Politischen Islam muss er seit 2013 in vielen Prozessen vor Gericht verteidigen. Unterstützung hierfür ist über diese Bankverbindung möglich: Michael Stürzenberger, IBAN: HU70117753795954288500000000, BIC: OTPVHUHB. Oder bei Patreon. [81]

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Erdogans Triumph des Willens – Putins Niederlage?

geschrieben von libero am in Armenien,Türkei | 15 Kommentare

Von KONSTANTIN | Vor vier Wochen erfolgte die Kapitulation der armenischen Verteidigungskräfte. Berg Karabach fällt größtenteils in azerisch-türkische Hände. Die armenische Bevölkerung wurde vertrieben. Erdogan triumphiert mit seiner Expansionsstrategie auf ganzer Linie und lässt sich in Baku feiern.

Die Ereignisse rund um die armenische Provinz Berg-Karabach haben in Europa kaum jemanden interessiert. Dabei ist es wirklich unglaublich, was 2020 passiert ist. Eine alte christliche Kulturnation wurde mit Hilfe islamischer Söldner aus Syrien erobert. Die christliche Bevölkerung von Berg-Karabach wurde vertrieben. Den Armeniern bleiben nur noch ein kleines Restgebiet der einstigen autonomen Provinz Berg-Karabach.

Vertreibungen interessieren Merkel nicht

Kein relevanter internationaler Akteur ist den Armeniern Beiseite gesprungen. Von der Erdogan hörigen Kanzlerin aus Deutschland konnte man nichts erwarten. Merkel hat Erdogan mit ihrem Flüchtlingsdeal an Europa ausgeliefert und erpressbar gemacht. Was sind schon hunderttausende vertriebene Armenier im Vergleich zu Bildern von „Flüchtlingen“ in der Tagesschau.

Für viele Beobachter überraschend war dagegen, dass Russland den Armeniern nicht zur Seite gesprungen ist. Im Berg-Karabach-Krieg Anfang der 1990er-Jahre stand Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion noch auf Seiten Armeniens. Auch mit dessen Hilfe gelang den Armeniern die Verteidigung von Berg-Karabach gegen azerische Verbände. Diese Hilfe blieb 2020 aus. Putin wollte es sich mit dem ölreichen Alijew-Clan aus Aserbaidschan nicht verscherzen. Die aserbaidschanischen Waffenkäufe sind in Moskau sehr willkommen. Zudem scheinen die Armenier nicht auf einen Vermittlungsplan von Putin im Jahre 2017 [82] eingegangen zu sein.

Die Niederlage der Armenier bringt erneut entsetzliches Leid über diese Volksgruppe. Die Überlebenden des türkischen Völkermords an den Armeniern 1915 hatten sich in die Gebiete des heutigen Syriens und des Libanons geflüchtet. In Syrien greifen seit 2011 mit Unterstützung der Türkei islamische Kämpfer die Zentralregierung an. Von diesen Kämpfen waren Armenier aus Syrien in das vermeintlich sichere Berg-Karabach geflohen. Nun werden sie erneut vertrieben und die Welt schaut zu.

Erdogan auf militärischem Erfolgkurs

Die Niederlage der Armenier stärkt aber auch Erdogan in seiner aggressiven Expansionspolitik. Ohne die militärische und politische Unterstützung aus Istanbul hätten die Azerbaidschaner wohl niemals gegen Berg-Karabach zugeschlagen. Aus neutraler Perspektive muss man Erdogan zugestehen: Mit seiner militärischen Expansion und seinen Angriffskriegen hat er Erfolg. Berg-Karabach wird endlich türkisch besiedelt. Im syrischen Afrin wurden die Kurden vertrieben und türkisch-sprachige Schulen eröffnet und im türkisch besetzten Zypern werden verlassene Orte von türkischen Siedlern in Besitz [83] genommen. Erdogan schafft Fakten und alle schauen zu. Und was macht die EU? Genau, nichts!

Wenn Europa nicht weiter ein Opfer der neo-osmanischen Expansion werden möchte, wird es Zeit, sich nicht mehr die Gunst des Sultans vom Bosporus zu erkaufen, sondern eine Verteidigungsallianz zu schmieden. Dabei muss Armenien in enger Abstimmung mit Russland eine Rolle spielen.

Gerne verweisen wir in dem Zusammenhang auf unsere praktischen Tipps, wie Sie Armenien unterstützen können. [84]

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Erdogan macht, was er will, und die EU guckt feige zu

geschrieben von kewil am in EUdSSR,Idioten,Islam,Türkei | 54 Kommentare

Von KEWIL | Am Sonntag war ein türkischer Frachter 150 Kilometer vor der libyschen Küste von einer Fregatte der Bundeswehr auf Befehl der EU aus Rom (Aktion Irini) gestoppt worden wegen Verdacht des Waffenschmuggels und sollte durchsucht werden. Kurz danach ließ der türkische Sultan Recep Tayyip Erdogan seinen Schuhputzer in Almanya anrufen und protestieren. Sofort wurde die Aktion gestoppt und Merkels Schrott-Marine unter Oberbefehlshaberin AKK rückte wie ein begossener Pudel ab. Protest Fehlanzeige. Es ist die neueste Frechheit des türkischen Präsidenten und ein erneutes Versagen des Westens.

Erdogan macht buchstäblich, was er will, kassiert von der EU und Berlin noch zweistellige Milliardenbeträge dafür, dass er das Gegenteil von dem macht, was die EU will, und unsere politischen Hampelmänner und Hampelfrauen hängen wie die Marionetten an seinen Fäden.

Erdogan mischt sich über die islamische DITIB direkt in die deutsche Innenpolitik, beleidigt den französischen Präsidenten Macron, schnappt sich syrisches Staatsgebiet von den Kurden, hilft dem islamischen Aserbaidschan gegen die Christen in Armenien, an denen die Türken bereits einen Völkermord begangen haben, will die Griechen von ihren Inseln vertreiben und reklamiert ihr Meer für die Türkei und sichert sich Öl- und Gasvorkommen im Mittelmeer rund um das bereits vor 70 Jahren von den Türken illegal besetzte Nordzypern.

Dazu kassiert er Milliarden von der doofen deutschen Kanzlerin Merkel, damit er „Flüchtlinge“ vor Europa zurückhält, und schickt sie erpresserisch trotzdem. Und genau dahin passen auch seine Waffenexporte nach Libyen. Seine Verbündeten dort sitzen nämlich an der Küste, und damit hat Erdogan ein weiteres Trumpfass gegen die EU. Er kann jetzt mohammedanische „Flüchtlinge“ und Asylanten nicht nur vom Bosporus, sondern auch aus Libyen nach Europa schicken. Damit hat er die EU in der Zange.

Man muss Erdogan ob seines strategischen Weitblicks immer wieder bewundern, wobei ihm angesichts der unfähigen Feiglinge und Volldeppen in Berlin und Brüssel die islamische Eroberung von Westeuropa eher leichtfällt. (Siehe dazu auch Tichys Einblick [85]!)

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