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Hamburger SPD-MdB Johannes Kahrs: Unterschleif beim Ersten Staatsexamen?

Von EUGEN PRINZ | UPDATE | Der Satiriker und YouTuber Klemens Kilic wurde bundesweit bekannt, als er in einem am 5. Dezember 2019 auf YouTube veröffentlichten Video beim Vorsitzender der SPD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Ralf Stegner („Pöbel-Ralle“) anrief und sich als Norbert Walter-Borjans ausgab, welcher Tage zuvor zum designierten Parteivorsitzendem gewählt worden war.

Kilic gab vor, dass die Parteiführung Stegner das Amt des Vizekanzlers anbieten wolle, und Stegner antwortete daraufhin, dass er sich die Übernahme der Ämter des Vizekanzlers und des Finanzministers von Olaf Scholz vorstellen könne (PI-NEWS berichtete [1]).

Auch die Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE im thüringischen Landtag, Susanne Hennig (die „Blumenstraußwerferin [2]„), fiel Kilic schon zum Opfer, als er bei ihr anrief [3] und sich als Thomas Kemmerich ausgab, der in die Annalen der bundesdeutschen Geschichte als Kurzzeit FDP-Ministerpräsident von Thüringen eingegangen ist.

Politische Karriere steht auf dem Spiel

Während die bisherigen Telefonstreiche von Kilic eher darauf abzielten, die Angerufenen zu blamablen Aussagen zu verleiten, ist seine jüngste Aktion durchaus geeignet, eine Berufspolitiker-Karriere ein für alle Mal zu beenden.

Ziel war dieses Mal Johannes Kahrs (SPD), seit 1998 stets direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Hamburg-Mitte, Sprecher der Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss und Kreisvorsitzender der SPD Hamburg-Mitte.

Johannes Kahrs, der im September 2018 seinen langjährigen Lebensgefährten Christian Rohde geheiratet hat [4], ist AfD-Hasser. Der Ausspruch „Hass macht hässlich [5]„, auf die AfD gemünzt, klebt nun wie ein Kaugummi an der Schuhsohle an ihm selbst.

Unschöne Vorkommnisse und Gerüchte

Im Bundestag forderte er ein Verbot der AfD. Kahrs ist bekannt dafür, auch innerparteilich mit schmutzigen Methoden zu arbeiten. Unter anderem hatte er eine Schülerin, Mitglied der Jusos, nachts angerufen und als Schlampe bezeichnet [6]. Damit landete er später vor Gericht. Und dann war da noch ein Artikel [7] über Kahrs aus dem Jahr 2009 in der FAZ, in dem Zweideutiges zu lesen stand:

„Um Leute zu finden, die ihm ergeben sind, baut er Ende der neunziger Jahre eine Juso-Organisation mit ganz jungen Leuten auf. Sie sind 15, 16 Jahre alt. (…) Manche können zum Praktikum nach Berlin gehen, in der Wohnung des Bundestagsabgeordneten übernachten.“

Und nicht zu vergessen der Tweet [8] von Tom Radtke, dem 18-jährigen Kandidaten der Partei DIE LINKE bei der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft:

[9]

Ob Radtke damit wohl Kahrs gemeint hat?

Weitere Details über die schillernde Persönlichkeit des Hamburger SPD- Bundestagsabgeordneten  erfahren Sie im Beitragsvideo.

Der „Telefonangriff“

Eine nicht genannte Quelle informierte Klemens Kilic darüber, dass angeblich Holger Haerendel, ein Mitglied der Studentenverbindung, der auch Johannes Kahrs angehört, dessen Erstes juristisches Staatsexamen geschrieben haben soll. Er hätte sich mit dem Ausweis von Kahrs Zutritt zur Prüfung im Hörsaal verschafft. Das Zweite juristische Staatsexamen habe Kahrs nie abgelegt, weil er angeblich niemanden fand, der zu einem ähnlichen Betrug bereit gewesen wäre. Sollte sich das bewahrheiten, ist die gesamte politische Karriere des SPD-Politikers auf einem betrügerischen Fundament aufgebaut.

[10]

Kilic musste nun einen Weg finden, Kahrs am Telefon dazu zu bringen, seinen Betrug indirekt einzugestehen. Zu diesem Zweck gab sich der Satiriker als Holger Haerendel aus, als jene Person, die angeblich das Erste juristische Staatsexamen für Kahrs geschrieben hatte. Bei dem „Telefonangriff“ warnte er Kahrs, dass ein Monitor-Journalist wegen der „Sache mit dem Staatsexamen“ herumschnüffeln würde. Er habe diesem zurückgeschrieben, dass die Vorwürfe nicht zutreffen würden. Schließlich hänge ja auch seine Karriere ein Stück weit damit zusammen, so Kilic als „Haerendel“. Dann fügte er noch hinzu:

„Nur damit Du Bescheid weißt und darauf entsprechend reagieren kannst, wenn sie Dich persönlich konfrontieren sollten“.

Stille….

Dann kam die verräterische Antwort von Johannes Kahrs:

„Ja klar. Du, kein Thema!“

Mit dieser Antwort zieht sich – bildlich gesprochen – die Schlinge um den Hals des SPD-Bundestagsabgeordneten zu. Es ist jetzt die Aufgabe der Ermittlungsbehörden und der Universität, der Sache auf den Grund zu gehen. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ist Kahrs politisch und gesellschaftlich erledigt.

In einem inzwischen wieder gelöschten Tweet bezeichnete Kahrs die Vorwürfe als „Quatsch“:

[11]

Man möchte jetzt nicht in der Haut des SPD-Politikers stecken, wenn die Vorwürfe stimmen. Die Ermittlungen werden die Wahrheit ans Licht bringen – so oder so. Und dann könnte sich erweisen, dass nicht nur Hass hässlich macht, sondern auch Lug und Betrug. PI-NEWS wird Sie auf dem Laufenden halten.

Update:

Youtube hat das Video inzwischen mit einer so genannten „Ländersperre“ versehen. Deutsche User können es daher nicht mehr aufrufen, es sei denn, sie benutzen Software wie zum Beispiel TunnelBear [12].

Allerdings ist es auf Facebook noch verfügbar:


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [13] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [14] und den Blog zuwanderung.net [15]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
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