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COVID-19: Übersterblichkeitsrate gibt Rätsel auf

Von EUGEN PRINZ | UPDATE | Jeder kritische Bürger weiß inzwischen, dass der Ausdruck „fragwürdig“ für die Zahlen, mit denen die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut in der Corona-Krise operieren, noch schmeichelhaft ist. Das gilt insbesondere für die Sterbefälle, da jeder Tote, bei dem das Virus nachgewiesen wurde, als „Corona-Opfer“ gezählt wird, auch wenn er – was in der kritischen Altersgruppe der Hochbetagten sehr häufig der Fall ist – einer Vorerkrankung erlag und nicht dem Virus.

Diese fragwürdigen Zahlen wurden als Grundlage für den Shutdown verwendet, dessen wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen das Leben der meisten Menschen für immer verändern werden.

EUROMOMO – Das europäische Sterblichkeits-Überwachungsprojekt

Das belastbarste Zahlenmaterial, wenn es um die Gefährlichkeit von COVID-19 geht, ist die Übersterblichkeit. Auf der Internetseite EUROMOMO [1] (=European Mortality Monitoring Project) wird beginnend ab 2015 die Übersterblichkeitsrate (excess mortality) in Europa grafisch dargestellt. Diese bezeichnet die erhöhte Zahl von Sterbefällen während einer bestimmten Zeitspanne, verglichen mit der zur selben Jahreszeit normalerweise erwarteten Sterblichkeit.

Die Seite liefert immer die aktuellsten Zahlen, gegenwärtig bis Ende der 17. Kalenderwoche, also dem 26. April. Und diese geben Rätsel auf. Schauen wir mal rein:

Legende: 

Blaue gestrichelte Linie: Durchschnittliche Sterblichkeit
Rote gestrichelte Linie: Deutlicher Anstieg der Sterblichkeit
Blaue, durchgehende Linie: Sterblichkeitsrate

Deutschland: 

[2]

Kurz und knackig zusammengefasst: Wir haben in Deutschland trotz „Corona“ nicht mehr Tote als sonst auch um diese Jahreszeit. Die Grippewelle Anfang 2018 ist deutlich zu erkennen.

Schweden: 

[3]

Die „Corona-Toten“ Schwedens sind ebenfalls deutlich zu sehen. Zudem fällt auf, dass Schweden zumindest im Beobachtungszeitraum noch nie eine so hohe Übersterblichkeit hatte, als unter Corona. Allerdings kann man deutlich erkennen, dass die Epidemie dort am Abflauen ist. Diese Statistik ist auch insofern interessant, weil Schweden als einziges der betroffenen Länder Europas auf einen Shutdown verzichtet hat.

Prof. Stefan Homburg [4] berichtete bei der Demo für Grundrechte in Hannover, dass Schweden unter starkem internationalen Druck stand, ebenfalls einen Shutdown durchzuführen:

„Alle anderen europäischen Regierungen wollen, dass Schweden als letztes Land fällt, denn inzwischen wissen die Regierenden, dass Corona nicht gefährlicher als Grippe ist, dass das ganze ein Riesenhoax ist. Und es wird vollkommen klar sein, wenn in einem Monat der Lockdown aufgehoben ist, unsere Wirtschaft kaputt ist, die Psychen kaputt sind, (…) dann wird die Politik sagen: ‚Ja, wir haben riesige Schäden angerichtet, aber diese Schäden anzurichten, war notwendig, weil wir sonst hier riesige Todeszahlen bekommen hätten. Und diese Lüge kann man widerlegen, indem man auf Schweden hinweist‘ (…).“

Nun kann man argumentieren, dass im Gegensatz zu Deutschland, Schweden eine sehr hohe Übersterblichkeitsrate hat und dies auf den Shutdown-Verzicht des Landes zurückführen ist. Um das zu relativieren, hilft ein Blick auf andere europäische Länder, die in den Shutdown gingen:

Frankreich:  

[5]

Frankreich hat eine deutlich höhere Übersterblichkeit als Schweden, es fällt auch auf, dass diese etwa doppelt so hoch liegt, wie bei den vorangegangenen Influenza-Epidemien. Auch hier ist „Corona“ bereits wieder Abklingen.

Italien:

[6]

Das selbe gilt auch für Italien.

Belgien:

[7]

In Belgien ist die Übersterblichkeit etwa viermal so hoch, wie in vorangegangenen Influenza-Epidemien. Auch hier klingt die Corona-Epidemie bereits ab.

UK (England):

[8]

Hier ist die Übersterblichkeitsrate förmlich explodiert und auch im Vergleich zu früheren Influenza-Epidemien exorbitant. Zudem kann von einem Abflauen auch noch nicht die Rede sein.

Ratlosigkeit angesichts dieser Zahlen

Der Vergleich lässt den Betrachter etwas ratlos zurück. Warum gibt es in Deutschland keine erhöhte Übersterblichkeit, obwohl der Shutdown hierzulande nachweislich erst nach dem Abflauen [9] der Corona-Epidemie in Kraft gesetzt wurde?

Und warum ist die Übersterblichkeit in manchen Ländern so exorbitant hoch? Das Virus ist überall das selbe, daran kann es nicht liegen. Liegt es vielleicht an der ärztlichen Versorgung? Der katastrophale Zustand der Gesundheitssysteme im Vereinigten Königreich und in Italien ist bekannt. Aber hätte es da nicht schon bei den Grippeepidemien in der Vergangenheit ähnliche Übersterblichkeitsraten geben müssen?

Oder wurde gar die Statistik manipuliert, um den Shutdown zu rechtfertigen? Dann hätte man aber die Zahlen aus Deutschland auch „frisieren“ müssen.

Welche Zahlen soll man nun tatsächlich zur Beurteilung der Gefährlichkeit von COVID-19 zugrunde legen: Die aus Deutschland oder die aus dem Vereinigten Königreich?

Nimmt man die letzteren, lässt sich die Behauptung, COVID-19 wäre nicht gefährlicher als eine Grippe, nicht aufrecht erhalten. Nimmt man die Zahlen aus Deutschland, ist COVID-19 für die meisten Menschen nicht weiter tragisch.

Angesichts der weitreichenden Folgen des Shutdowns, sollten erheblich mehr Anstrengungen unternommen werden, Licht ins Dunkle zu bringen.

UPDATE 14.00 Uhr:

Falsche medizinische Behandlung eine der Ursache für die Übersterblichkeit?

Nach der Lektüre dieses Artikels hat sich ein PI-NEWS Leser, ein Arzt, mit dem Autor in Verbindung gesetzt und darauf hingewiesen, dass nicht die Höhe des Umkehrpunktes (Peak) entscheidend für die Gesamtsterblichkeit ist, sondern die gesamte Fläche (Integral) unterhalb eines „Übersterblichkeitsausschlages“, also die Fläche unter Welle:

[10]

Demnach kann derzeit nur England (ohne Wales und Schottland) überhaupt eine erhöhte Übersterblichkeit im Vergleich zu 2017/18 nachweisen.

Nach Meinung des Arztes, ist die Ursache des derzeit extrem schnellen Anstiegs und und ebenso schnellen Abfalls mit hohem Peak auf falsche Behandlungsmethoden zurückzuführen. Seine Worte:

„Der derzeit extrem schnelle Anstieg und schnelle Abfall mit hohem Peak dürfte wohl durch falsche Therapien verursacht sein, während vorher keine systematische Intensivbehandlung durchgeführt wurde. Die Oma starb im Bett, nicht auf Intensiv.“

In diesem Zusammenhang verweist der Autor darauf, dass es starke Hinweise darauf gibt, dass bei Corona-Patienten eine Beatmung mit Intubation unter Umständen die Überlebenschancen des Patienten verschlechtert, wie in diesem Artike [11]l [11] bereits ausgeführt wurde.

Diese These wird auch von einem New Yorker Art untermauert, der sich diesbezüglich besorgt in einem YouTube Video [12] an die Öffentlichkeit gewandt hat.


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [13] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [14] und den Blog zuwanderung.net [15]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
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Wie das Zahlenfiasko die Corona-Krise befeuert

geschrieben von Eugen Prinz am in Allgemein,Corona | 83 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Die Corona-Krise ist sowohl in medizinischer, als auch in wirtschaftlicher Sicht die größte Herausforderung für unser Land seit 1945. Der volkswirtschaftliche Schaden wird uns vermutlich um ein vielfaches mehr zusetzen, als das medizinische Risiko.

Wie gravierend der Schaden sein wird, hängt nicht zuletzt von Art und Umfang der staatlichen Maßnahmen ab. Sie sollten folgerichtig, aber auch maßvoll sein. Bedauerlicherweise fehlt jedoch für eine korrekte Beurteilung die allerwichtigste Voraussetzung: belastbare Zahlen und Daten. Wir kennen weder die Infektionsrate in der Bevölkerung, noch die Anzahl der Patienten, die DURCH und nicht MIT COVID-19 gestorben sind.

Dieses Manko hat der Autor von Anfang an gebetsmühlenartig in jedem seiner diesbezüglichen Artikel auf PI-NEWS angeprangert. Mit gehöriger zeitlicher Verzögerung ist nun auch der Mainstream zu dieser Erkenntnis gelangt.

BILD titelt: „Maßnahmen gefährden Demokratie und Gesellschaft“

Gestern veröffentlichte die BILD [18] hinter der Bezahlschranke  einen kritischen Artikel mit dem Titel: „Maßnahmen gefährden Demokratie und Gesellschaft„. Auch die darauf folgende Schlagzeile ist knackig: „Kritisches Thesenpapier geht hart mit Maßnahmen der Regierung ins Gericht.“ 

BILD berichtet, dass sechs Experten in einem 29-seitigen Thesenpapier den Umgang mit der Corona-Epidemie heftig kritisieren: Die Zahlen seien fehlerhaft, die Sterberate nicht korrekt und die Maßnahmen „paradox“.

Besonderes Gewicht verleiht dieser Kritik ein Mitautor, Professor Matthias Schrappe. Der Internist lehrte an der Universität Köln und war von 2007 bis 2011 stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit, der den Bundesgesundheitsminister berät.

Professor Matthias Schrappe im Interview mit der BILD:

„Wir sind alle wissenschaftliches Arbeiten gewöhnt und mussten schnell feststellen, dass es erhebliche Defizite in der Zahlenbasis gibt. Die Zahlen halten einfach nicht, was sie versprechen. Dabei sind sie enorm wichtig, um die richtigen
politischen Entscheidungen zu treffen.“

BILD: Ist auch die Sterberate nicht korrekt?

„Das kann sie gar nicht. Denn dafür braucht man die korrekte Zahl der Infizierten. Zweites Problem: Wenn ein alter Mann sich mit Corona infiziert und zwei Tage später an einem Schlaganfall stirbt, wird er als Corona-Toter behandelt. Auch, wenn er noch nicht mal Corona-Symptome hatte. Diese Vorgehensweise ist in fast allen Bundesländern üblich – und grob falsch.“

Auch an den Präventionsmaßnahmen lässt Professor Schrappe kein gutes Haar:

„Die Präventionsmaßnahmen sind paradox. Denn: Je erfolgreicher der partielle
‚Shutdown‘ ist, desto länger müssen wir ihn aufrechterhalten. Sonst droht eine zweite Infektionswelle, da es durch das Kontaktverbot zu keiner Immunisierung in der Gesellschaft kommt.“

Sein vernichtendes Urteil:

„Die derzeitigen Maßnahmen gefährden Demokratie und Gesellschaft! Sie
strangulieren unsere Wirtschaft und verstärken soziale Ungleichheiten (…)
Was nur wenig bedacht wird: Arbeitslosigkeit und Armut, die durch die Maßnahmen langfristig drohen, haben auch Todesfälle zur Folge.“

(Hört, Hört!)

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es der von der Regierung verordnete Lockdown sein wird, der unser Land in ein ökonomisches Armageddon stürzt.

[19]Man wäre gut beraten, nun mit maximalem Aufwand eine möglichst gute Datengrundlage zu schaffen und danach zu handeln, statt die Hysterie zur Maxime des politischen Handelns zu erheben. Dass zwischen öffentlicher Berichterstattung und den tatsächlichen Fakten manchmal ein großer Unterschied ist, zeigt folgendes Beispiel:

Venetien im Lichte der Wahrheit

In der italienische Region Venetien leben etwa 4,9 Millionen Menschen. Sie belegt derzeit von 21 Regionen Platz vier, was die Anzahl der Patienten, die mit Symptomen einer Corona-Infektion hospitalisiert werden mussten, betrifft. Damit kann Venetien als Corona-Krisenregion gelten.

Der Leiter des regionalen Gesundheitswesens, Dr. Francesco Benazzi, musste jedoch Ende März gegenüber der größten italienischen Tageszeitung, CORRIERE DELA SERRE, in einem Interview [20] einräumen, dass in den sechs größten Krankenhäusern der Region die Anzahl der im Zeitraum vom 1. Januar bis 29. März 2020 Verstorbenen (933) in etwa im Durchschnitt des Vergleichszeitraums der letzten drei Jahre (932) liegt. Also trotz „Corona“ nur ein Toter mehr als sonst.

Hier sind die Details:

[21]
In den sechs bezeichneten Kliniken Venetiens gab es im Zeitraum vom 1. Januar bis 29. März 2020 insgesamt 25 Todesfälle mehr, als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019. Nimmt man den Durchschnitt der letzten drei Jahre, ist es nur ein Verstorbener mehr. Während der Grippeepidemie 2017 starben im Vergleichszeitraum sogar 62 Menschen mehr.

Es darf dabei natürlich nicht verschwiegen werden, dass es einige Regionen in Italien gibt, in denen der Corona-Virus noch deutlich heftiger wütet, als in Venetien. Und es darf auch nicht in Abrede gestellt werden, dass wir es hier mit einer gefährlichen Epidemie zu tun haben.

Unterscheidet sich die Corona-Pandemie von den anderen?

Die große Frage lautet: Ist die Corona-Pandemie tatsächlich gefährlicher, als all jene, die seit Kriegsende bereits aufgetreten sind? Die etablierten Parteien scheinen sich da völlig einig zu sein und steuern Deutschland mit dem Lockdown auf den wirtschaftlichen Abgrund zu.

Bei der Beurteilung der Lage sollten man jedoch Maß und Ziel nicht aus den Augen verlieren. Auf der Internetseite Euromomo [1] wird beginnend ab 2017 die Übersterblichkeitsrate in Europa (excess mortality) grafisch dargestellt. Diese bezeichnet die erhöhte Zahl von Sterbefällen während einer bestimmten Zeitspanne verglichen mit der zur selben Jahreszeit normalerweise erwarteten Sterblichkeit.

So sieht es derzeit im Zuge der Corona-Pandemie aus:

[22]

Italien und Spanien weisen erwartungsgemäß derzeit eine sehr hohe Übersterblichkeit aus. England und Wales eine hohe. Besorgnis erregend, nicht wahr?

Aber noch Besorgnis erregender sah es in der zweiten Kalenderwoche 2017 während der letzten großen Influenza Epidemie aus:

[23]

Deshalb: Belastbare Zahlen, Daten und Fakten als Grundlage des Handelns. Und nicht Hysterie!

Kommentar:

Die einzige wirkliche Oppositionspartei, die AfD, findet im Gegensatz zur „Euro-Rettung“ und zur Flüchtlingspolitik dieses Mal keine gemeinsame Linie. Von „Lockdown sofort aufheben“ bis „Lockdown verschärfen“ findet sich jede Meinung bei der Alternative für Deutschland. Der Autor ist sogar versucht, zu polemisieren, dass die AfD zu diesem Thema derzeit so viele Meinungen wie Mitglieder hat.

Heute findet eine Sondersitzung der AfD-Bundestagsfraktion zur Corona-Krise statt. Das ist die letzte Chance für diese Partei, sich auf eine gemeinsame Linie zu verständigen und einen von flankierenden Maßnahmen begleiteten sofortigen Ausstieg aus dem Lockdown zu fordern. Tut sie das nicht, verpasst sie eine historische Chance und wird später, wenn die Bürger die wirtschaftliche Tragweite des Lockdowns mit voller Wucht zu spüren bekommen, im Kreise jener sitzen, die vom Volk dafür verantwortlich gemacht werden. 


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [13] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [14] und den Blog zuwanderung.net [15]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
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