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Grimms Märchen in der Corona-Zeit

Von DER ANALYST | Der Herr sei gepriesen, dass es die sozialen Medien gibt. Skandalöse Vorgänge, über die ansonsten das Mäntelchen des Schweigens gebreitet worden wäre, werden uns nun von biederen Hausfrauen enthüllt.

Die jüngste Offenbarung, die als Sprachnachricht auf WhatsApp viral ging, betrifft einen „Impftoten“. Eine Frau mittleren Alters lässt uns daran teilhaben, was sie gerade von ihrer Schwester erfahren hat. Deren Freundin geht mit ihrer Tochter regelmäßig zum Reiten. Die Reitlehrerin der Tochter wiederum hat eine Freundin, deren „Papa“ ein von Herzproblemen geplagter Feuerwehrmann mit einigen Stents ist und einige Tage nach seiner „Corona-Impfung“ bei einem Einsatz tot zusammenbrach. Vorher sei er noch sowohl beim Hausarzt, als auch im Krankenhaus gewesen, da es ihm nach der „am Sonntag“ erfolgten Impfung täglich schlechter ging.

„Weitererzählen, weil diese Geschichte stimmt“

(„Aussage“ der Witwe des verstorbenen Feuerwehrmanns)

Die Verfasserin der Sprachnachricht lässt die gebannten Zuhörer noch wissen, dass „die“ das unter den Tisch kehren wollen und die Witwe darum bittet, die Kunde zu verbreiten, man solle sich nicht impfen lassen.

„Beim Corona – Tod zahlt das Landratsamt die Beerdigung“

Damit ist allerdings die Sprachnachricht noch nicht zu Ende: „Ach ja, da fällt mir gerade noch etwas ein!“ Die mitteilungsbedürftige Frau breitet den nächsten Skandal vor den gebannten Zuhörern aus. Vor zwei Tagen habe sie mit einem Bekannten telefoniert, der ihr von einer Freundin erzählt habe, deren „Papa“, nein, es war die „Mama“, vor Weihnachten starb. Diese Freundin habe daraufhin einen Anruf vom Gesundheitsamt…, Landratsamt…, „…jetzt schlag mich tot, weiß ich nicht“ bekommen. Es wurde nachgefragt, ob man den Tod der Mutter als „Corona-Fall“ listen dürfe. Falls ja, würden die Beerdigungskosten vom Amt übernommen.

Unsere mitteilungsbedürftige Dame schließt ihre Sprachnachricht noch mit einem selbstzufriedenen „Hammer, oder?“

Dichtung und Wahrheit

Hierzu ist zu sagen, dass tatsächlich ein Feuerwehrmann am Dreikönigstag gegen 10 Uhr im oberbayerischen Reitmehring bei einem Einsatz verstorben ist. Als Todesursache wurde in der Medienberichterstattung [1] eine Embolie angegeben.

Angesichts der Tatsache, dass zunächst einmal die Risikogruppen geimpft werden [2], erscheint es höchst unwahrscheinlich, dass ein 59-Jähriger die Impfung erhält – selbst wenn er bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Die Story vom Landratsamt, das die Beerdigungskosten übernimmt, wenn es die Verblichene als „Corona-Tote“ in die Statistik eintragen darf, gibt die Mitteilerin und all jene, die diese Sprachnachricht für bare Münze genommen haben, endgültig der Lächerlichkeit preis.

Leider gibt es in unserem Land genügend – höflich formuliert – naive Menschen, die einen solchen Unsinn glauben und über die sozialen Netzwerke auch noch weiterverbreiten. Das ist keine Bagatelle, denn es schadet der Glaubwürdigkeit zutreffender und wichtiger Informationen, die über die selben Kanäle weitergegeben werden müssen, da auf die Berichterstattung der Mainstream Medien kein Verlass mehr ist.

Solcher Müll, wie jener, der in der vorliegenden Sprachnachricht verbreitet wurde, verschmutzt die für uns so wichtigen sozialen Netzwerke und liefert Munition für jene, die uns diskreditieren wollen.

Deshalb ist jeder aufgerufen, künftig solchen offensichtlichen Unsinn nicht weiter zu teilen und demjenigen, der das verschickt hat, auf diesen Umstand hinzuweisen.

Nicht von der Hand zu weisen ist auch die Möglichkeit, dass es sich bei solchen Nachrichten um „False Flag“ – Aktionen jener handelt, die die Corona- und Impfskeptiker der Lächerlichkeit preisgeben wollen. Was auch immer dahinter steckt: Solche Nachrichten sollte man unbedingt einer Realitätsprüfung unterziehen und gegebenenfalls gleich im Keim ersticken.

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Nachhilfeunterricht in Pietät für Augsburgs OB Kurt Gribl (CSU)

geschrieben von Eugen Prinz am in Deutschland,Diskriminierung,Einzelfall™,Migrantengewalt | 102 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Wenn jemand beim Baden ertrinkt, ist das ein tragischer Vorfall. Ebenso, wenn ein Reiter vom Pferd stürzt und sich das Genick bricht. Auch bei den Opfern des Vulkanausbruchs in Neuseeland [3] kann man davon sprechen, dass sie bei einem tragischen Vorfall ums Leben gekommen sind.

Wenn jedoch ein Familienvater in den besten Jahren, der als Berufsfeuerwehrmann der Allgemeinheit gedient und für sie sein Leben riskierte hat, von einem testosterongesteuerten Passdeutschen, mit libanesisch-türkischem Migrationshintergrund, der nie wirklich in Deutschland angekommen ist, tot geschlagen wird, dann ist das kein „tragischer Vorfall“. Das, Herr Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und Herr Gesamtbezirkspersonalrat Thomas Wünsch, ist ein sinnloses Verbrechen, das auch in aller Deutlichkeit so bezeichnet werden muss.

„Verstorben“

Wenn jemand einem Herzinfarkt erliegt, ist er verstorben. Das selbe gilt für den Krebspatienten, der den Kampf gegen das Karzinom verliert, oder auch für den 90-Jährigen, der nach einem erfüllten Leben friedlich einschläft.

Roland S., der zur falschen Zeit am falschen Ort war und es wagte, bei Randalierern, von denen die einen nicht nach Deutschland gehören und die anderen eine Schande für dieses Land sind, mit einer Ermahnung soziale Kontrolle auszuüben, der ist nicht einfach „verstorben“, er wurde getötet.

Bei einem solchen Verbrechen gibt es nicht nur ein Opfer, sondern eine ganze Reihe davon: Die Familie, die Verwandten, Freunde und gute Bekannte, die in Zukunft auf einen lieben Menschen verzichten müssen, weil es dem Täter, pardon, dem Tatverdächtigen, so gefallen hat.

In der Traueranzeige zu schreiben, das Opfer wäre bei einem „tragischen Vorfall verstorben“, ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht des Getöteten, sondern auch der Hinterbliebenen.

Eine solche Formulierung hätte der Autor von einem CSU-Oberbürgermeister nicht erwartet und auch der Gesamtpersonalrat sollte sich dafür schämen.

Vielleicht brauchen die beiden Herren Nachhilfeunterricht in Pietät. Hier ist PI-NEWS gerne behilflich:

Das wäre die korrekte Version gewesen. Die andere zeigt, wes Geistes Kind die beiden kondolierenden „Würdenträger“ sind.

Abschließend stellt sich noch die Frage, wie die Traueranzeige ausgesehen hätte, wenn ein paar Neonazis die Täter und ein türkisch-libanesischen Migrant das Opfer gewesen wäre. Die ersten Worte davon lassen sich leicht erraten:

„Durch ein abscheuliches Verbrechen …“


[4]
Eugen Prinz im Mai 2019 auf dem Kongress der Neuen Medien in Berlin.

Eugen Prinz [5] kommt aus Bayern und schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [6] und den Blog zuwanderung.net [7]. Der Fachbuchautor und Journalist ist dem traditionellen bürgerlichen Konservatismus zuzurechnen. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
» Twitter Account des Autors. [8]

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