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„Woher kommt Ihre Angst vor anderen Meinungen, Herr Restle?“

Hallo Herr Restle, wir kennen uns noch aus gemeinsamen Moskauer Tagen, als Sie dort für die ARD arbeiteten und ich das Focus-Korrespondentenbüro leitete. Wir waren damals per Du, aber da Sie zum „Sie“ zurückkehrten, will ich das auch so halten.

Ich fand es schon damals faszinierend, wie Sie mit doch sehr bescheidenen Kenntnissen des Landes und der Sprache sich ein umfassendes Urteil über Russland zutrauten – doch damit waren Sie bei weitem nicht der Einzige in der Branche.

Wir stehen heute für zwei völlig unterschiedliche, ja ich würde sagen diametral entgegengesetzte Auffassungen von Journalismus.

Sie machen keinen Hehl daraus, für wie wichtig Sie „Haltung“ in unserem Beruf halten. Ich finde auch, dass ein Mensch Haltung haben sollte, wobei mir der Begriff „Rückgrat“ passender erscheint. Denn so, wie Sie den Begriff „Haltung“ benutzen, pervertieren Sie ihn in meinen Augen. Das, was Sie als Haltung bezeichnen, ist eine stramm, wenn nicht radikal linke, ideologische Sichtweise und der Versuch, diese dem Zuschauer aufzudrängen und Andersdenkende nicht durch Dialog und Argumente, sondern Diffamierung mundtot zu machen.

Ich erkenne in Ihren Aussagen ebenso wie in Ihren Moderationen und Beiträgen immer wieder den alten Hegel´schen Leitspruch: Wenn die Realität nicht mit meiner Weltanschauung übereinstimmt – umso schlimmer für die Realität.

Klassisches Beispiel dafür war die Berichterstattung von Monitor über die Randale im Rheinbad in Düsseldorf, wo Sie in meinen Augen so lange an der Realität bastelten, bis diese in Ihr Weltbild passte, und diejenigen, die daran kratzten, als unglaubwürdig diffamierten. Selbst die Polizei. Um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.

Wer Sie kritisiert oder Ihnen widerspricht, dem legen Sie schnell das neudeutsche Etikett für Ketzer an: „Rechter“. Kritik an der linken Ideologie, die bei Ihnen allgegenwärtig ist, diffamieren Sie als „Hetze“. Ein Begriff, den in dieser Bedeutung – Kritik an den Regierenden – die Nazis und die Kommunisten geprägt haben. Ich meine die echten Nazis.

Gerade haben Sie einen Tweet veröffentlicht, den ich dreist finde. In meinen Augen beleidigt er die Intelligenz von uns Gebührenzahlern. Sie schreiben: „Wenn die CDU-Fraktion in Sachsen die Erhöhung des Rundfunkbeitrag daran koppelt, welche Äußerungen ich zu machen oder zu unterlassen habe, offenbart sie damit ihre Vorstellung eines staatstreuen Rundfunks wie aus DDR-Zeiten. Dass es dafür Applaus aus der AfD gibt, sagt alles.“

Ich halte das für eine argumentative Nebelkerze. Sie können auf dem Fernsehschirm sagen, was Sie wollen, Herr Restle. Der WDR war auch früher schon links und Monitor ist es auch seit Jahrzehnten und gilt selbst innerhalb des linken WDR intern als Linksausleger (was mich nicht hinderte, Klaus Bednarz als Kollegen sehr zu schätzen). Das Problem ist, dass es anders als früher kein Gegengewicht mehr gibt. Dass fast nur noch Journalisten mit linker bis äußerst linker Haltung wie Sie zu Wort kommen in den großen Anstalten und kaum Konservative oder Liberale.

Ich kann Ihnen auf Anhieb viele linksgrüne Aushängeschilder der öffentlich-rechtlichen Sender nennen, Sie vorneweg. Aber keine Handvoll von der Gegenseite, die oft und offen andere Positionen vertreten.

Diese Einseitigkeit ist eine Pervertierung der großen, wunderbaren Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kritiker dieser Pervertierung als Feinde der Pressefreiheit hinzustellen, wie Sie das tun, ist extrem zynisch.

Sie unterstellen der CDU-Fraktion in Sachsen, sie offenbare mit der Kritik an Ihnen ihre Vorstellung „eines staatstreuen Rundfunks“.

Wenn das nicht so traurig wäre, wäre diese Aussage von Ihnen besser als fast alle Satire der ARD. Sie scheinen gar nicht mehr wahrzunehmen, als wie staatstreu der öffentlich-rechtliche Rundfunk heute von sehr vielen Menschen wahrgenommen wird. Als Sprachrohr, Oberlehrer und Gralshüter des rotgrünen Neo-Biedermeiers, für den inzwischen auch die große Koalition steht.

Aber da Sie hinter Kritik „Kampagnen“ sehen und diese offenbar danach beurteilen, ob sie Applaus von der AfD bekommt (zu DDR-Zeiten warnte man immer vor Applaus vom Klassenfeind), scheint Ihr Wahrnehmungshorizont wesentlich eingeschränkt. Ihre „Haltung“ erinnert mich an eine Wagenburg-Mentalität, an ein Denken in Schwarz-Weiß. Wer nicht so links ist wie Sie, ist für Sie „Rechter“, was in Ihren Augen wiederum gleichbedeutend scheint mit „Rechtsextremer.“

Journalistisch gesehen ist es mir egal, ob Sie rechts oder links sind. Wir brauchen Journalisten aller Couleur und sie alle sollen zu Wort kommen. Auch Sie! Ihre journalistische Ursünde liegt darin, dass Sie sich ganz offensichtlich im Besitz der Wahrheit wähnen. Dass Sie glauben, es liegt an Ihnen zu urteilen, wer Recht hat im politischen Streit und wer nicht, wer Gut und Böse ist. Ich maße mir das nicht an; ich kann nicht ausschließen, dass Sie Recht haben – und nicht ich. Darum finde ich es so grundsätzlich wichtig, dass die Menschen unterschiedliche Meinungen zu hören bekommen. Insbesondere bei einem System, für das jeder bezahlen muss, ob er will oder nicht. Und genau deshalb finde ich es unerträglich, dass Sie und Ihre tonangebenden linken Mitstreiter in den Anstalten sich im Recht sehen, Ihre Gegner mundtot zu machen. Kritiker und Journalisten, die nicht auf Ihrer Linie liegen, lassen Sie im öffentlich-rechtlichen System erst gar nicht (mehr) zu Wort kommen. Und wenn dann nur in massiver Unterzahl. Sie und Ihre linken Mitstreiter haben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gekapert!

Selbst innerhalb der Sender sehen kritische Geister diese Missstände. Nur haben dort Leute wie Sie ein Klima geschaffen, in dem sich kaum noch jemand traut, diese Kritik offen zu äußern – weil es das Ende der Karriere wäre. Diejenigen, die so stramm auf Linie sind wie Sie, äußern sich immer wieder empört über Vorwürfe, die Meinungsfreiheit sei beschränkt. Sie merken offenbar gar nicht mehr, wie absurd das ist: Wenn ausgerechnet die Linientreuen sagen, dass man alles sagen darf, und gleichzeitig diejenigen, die sich über mangelnde Meinungsfreiheit beklagen, als „rechts“, also rechtsextrem diffamieren. Man muss wohl sehr in einer Ideologie gefangen sein, um diesen Widerspruch nicht zu bemerken.

Woher kommt diese Angst bei Ihnen und Ihren Kollegen vor anderen Meinungen? Warum diffamieren Sie statt zu diskutieren? Sind Sie sich Ihrer „Haltung“ so unsicher? Halten Sie Ihre Argumente für so schwach?

Wenn nicht, dann zeigen Sie doch mal echten Mut – lassen Sie Ihre Kritiker im echten Dialog mit Ihnen Argumente austauschen! Unter fairen Bedingungen!

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Ich bin mir sicher, dass dies auch für das öffentlich-rechtliche System gelten wird. So schade es um die Idee dahinter ist – so wenig schade ist es um die Karikatur dieser Idee, in die sich die öffentlich-rechtlichen zu einem großen Teil – nicht durchweg – verwandelt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Boris Reitschuster

P.S.: Als Reaktion auf diesen Brief schrieb mir ein ausgeschiedener Kollege (m/w) aus einem der großen öffentlich-rechtlichen Sender: „Den Brief an Restle fand ich gut, allerdings war Monitor nicht immer so, in den 70er Jahren unter Claus Hinrich Casdorff galten noch die guten alten Regeln: wenn Sie predigen wollen, gehen Sie in die Kirche…hieß es seinerzeit.“


(Im Original erschienen auf reitschuster.de [8])

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Georg Restle – der vom Bürger zwangsbezahlte Chefpropagandist

geschrieben von Eugen Prinz am in AfD,Deutschenfeindlichkeit,Linke,Linksfaschismus,Lückenpresse | 67 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Bereits seit mehreren Jahren tut sich der Autor das mit Zwangsgebühren finanzierte Staatsfernsehen so gut wie nicht mehr an. Die in diesem Satz enthaltene Einschränkung beruht auf der Tatsache, dass der Verfasser zunächst sein Fernsehgerät einschalten muss und dabei im ERSTEN landet, bevor er auf Netflix weiterschalten kann.

Man möchte es kaum glauben, aber selbst in diesen kurzen Sequenzen bleibt er meist von links-grüner Propaganda nicht verschont. Ein klarer Hinweis darauf, dass auf diesen Kanälen beinahe 24 Stunden am Tag das Gehirn des Zuschauers gewaschen wird.

Rassismus, Rechts, AfD, Trump, Nationalismus, die armen „Flüchtlinge“ – irgend etwas davon wird immer thematisiert, es sei denn, es läuft gerade eine Tiersendung. Aber auch da werden sie noch Mittel und Wege finden, die gewünschte politische Botschaft darin zu platzieren.

Deutschland auf dem Weg in den Sozialismus

Wer es noch nicht gemerkt hat: Sozialisten übelster Sorte, die ihren Vorbildern damals in der DDR in nichts nachstehen, sind gerade dabei, ganz Deutschland gemäß ihrer Ideologie umzukrempeln. Sie haben bereits alle Zutaten besorgt und gemischt, um unser Land innerhalb der nächsten Dekade in eine Hölle zu verwandeln.

Längst mussten wir Abschied nehmen von der guten alten Bundesrepublik zu Zeiten der D-Mark. Einer Zeit, in der der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund gerade noch im Bereich dessen lag, was möglicherweise hätte integriert werden können. In der die Staatsschulden marginal waren und Ehe und Familie noch unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes standen. Eine Zeit, in der die Grenzkontrollen ihren Namen noch verdienten.

Doch jetzt bearbeiten die Sozialisten alle tragenden Säulen des Staates mit der Abrissbirne: Den Konservatismus, das Staatsvolk, Ehe und Familie, Bildung und Erziehung, die Gesellschaft, die Staatsfinanzen, die innere Sicherheit, den Grenzschutz, die Wirtschaft, die Industrie und die Verteidigungsfähigkeit.

All das ist nur möglich, weil jene, die noch wissen, was für ein sicheres und blühendes Land die Bundesrepublik früher war, immer weniger werden und man erfolgreich alles daran setzt, ihnen das Gegenteil dessen einzureden, was sie für sich als gut und richtig erkannt haben.

Und jene, die nachkommen, wachsen in heutigen Verhältnisse hinein, kennen es nicht anders und werden von der Kinderkrippe aufwärts von links-grün versifften Erziehern, Lehrern, Dozenten und Journalisten unablässig gehirngewaschen.

Georg Restle, der Sargnagel im Korpus Deutschlands

Einer der Hauptprotagonisten in diesem schmutzigen Propaganda-Krieg gegen die eigene Bevölkerung ist der Chef der Sendung MONITOR, der WDR-Journalist Georg Restle. Er gibt sich nicht einmal Mühe, auch nur den Anschein der Neutralität zu erwecken, wie man sie von einem aus Geldmitteln des Volkes bezahlten Journalisten erwarten könnte.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Renner findet in seinem neuesten Video, das in diesem Beitrag eingebettet ist, die richtigen Worte für diesen Sargnagel im Korpus unseres langsam aus zahlreichen Wunden ausblutenden Landes.


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [9] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [10] und den Blog zuwanderung.net [11]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
»Telegram Kanal: Eugen Prinz DIREKT (t.me/epdirekt [12])
» Twitter Account des Autors [13]
» Spende an den Autor [14]

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Georg Restles Welt auf Monitor

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Linke | 64 Kommentare

Georg Restle, Redaktionsleiter des Polit-Magazins „Monitor“ vom WDR, lebt gut und gerne von denen, die er zwangsweise für seine Dienste ausbeutet und per GEZ sein üppiges Gehalt finanzieren lässt. Der linke Salonlöwe begann einst beim Piratensender „Radio Dreyeckland“ und ist als solcher noch bei der Antifa-Freiburg in angenehmer Erinnerung. „Ex-RDLer Georg Restle“ nennen ihn die Links-Faschisten liebevoll, wenn sie eine Veranstaltung mit ihm bewerben. Restle liebt sie auch.

Sobald jemand Kritik übt an deren kranken Hirnen, klappern dem Georg die Zähne und er kriegt Schnappatmung. So geschehen in der letzten Ausgabe von Monitor am letzten Donnerstag. Da schäumten er und seine linken Genoss*innen, dass in einem „Hufeisenmodell“ die „Linkspartei unter den Verdacht des Linksextremismus“ gestellt würde. Und deswegen heuerte er für seine Sendung einen Experten an, der den Unterschied zwischen links und rechts aus dem ff erklären kann, den geschulten Kader Matthias Quent, einen strammen Linken aus dem kommunistischen Morast und Filz in Thüringen. Einige Worte vorweg [16] über den lassen sich nicht vermeiden:

Quent ist Gründungsdirektor des „Institutes für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ)“ der Amadeu Antonio Stiftung. Das Institut bzw. den Chefposten darin erhielt er durch eine Vereinbarung des 2014 geschlossenen Koalitionsvertrags der Thüringer Landesregierung.

Seine Berufung zum Direktor stieß seinerzeit auf Kritik bei den Thüringer Landtagsfraktionen der AfD und der CDU, da Quent zuvor Mitarbeiter der LINKEN-Abgeordneten Katharina König-Preuss gewesen war und diese Medienberichten zufolge schon vor Gründung des Instituts verlautbaren ließ, dass Quent zum Direktor berufen werde. Die Stelle wurde zudem nicht öffentlich ausgeschrieben.

Der Mann versteht also was von Kommunismus und klärt für Genosse Restle [17] von Monitor die zahlenden Zuschauer vom WDR über die richtige (linke) Sicht auf die Welt auf, vor allem, dass es sehr gravierende Unterschiede zwischen links und rechts gebe  (ab Minute 9:45):

Rechts- und linksradikale Strukturen und Ideologien lassen sich nicht ohne weiteres vergleichen.

Zum einen geht es der radikalen Linken nicht um die Abschaffung der Demokratie, sondern um die Abschaffung des Kapitalismus. Die radikale Rechte will die Demokratie, will die Menschenrechte abschaffen und das äußert sich auch in unterschiedlichem Verhalten auf der Straße.

Linke Gewalt richtet sich in aller Regel vor allem gegen Gegenstände oder eben gegen Repräsentanten oder Repräsentantinnen des Staates, während Rechte Jagd auf Minderheiten machen, auch gegen den Staat vorgehen, aber in der Regel eben auch direkt [betont] Menschen angreifen.

Also, keine Abschaffung der Demokratie, sondern nur Abschaffung des Kapitalismus bei den Linken. „Demokratisch“ dürfte ein solcher Staat dann sein wie es die DDR war. Kritik war ja erlaubt, aber natürlich nicht am Sozialismus, der den Kapitalismus bereits überwunden hatte. Und jeder, der weiß, was bei Linken alles unter „Nazi-Propaganda“ fällt (auf die es kein Recht gibt), der kann sich ausmalen, wie viel von dieser linken Demokratie dann noch übrig bleibt. Interessant auch die Unterscheidung der Gewalttätigkeit:

Zuerst einmal präsentiert Monitor (bei Minute 9:16) die höchst interessante Zahl von fünf (!) Personen, die laut Bundeskriminalamt linke „Gefährder“ wären, die bereit seien, Anschläge zu verüben (gegenüber 60 von rechts). Diese Fünf scheinen dann allerdings recht rührig zu sein, da sie sowohl Anschläge auf Baukräne in Leipzig, Überfälle auf Mitarbeiter der Firma wie auch die zahlreichen Mordanschläge mit Stahlkugeln im Hambacher Forst organisierten und durchführten, ganz zu schweigen von der Zerstörungswut und Mordlust beim Hamburger G20-Gipfel [18], als man Steine und Stahlteile von den Dächern auf Polizisten warf.

Diese „Repräsentanten und Repräsentantinnen des Staates“ würden immerhin auch angegriffen werden, räumt Restles linksextremer Relativierer von den Thüringer Linken ein, um kurz darauf mit besonderer Betonung anzufügen, dass Rechte dagegen Jagd auf „Menschen“ machen würden.

Wer diese gedankliche Konstruktion zu Ende denkt, weiß dann allerdARDings, dass nicht jeder Mensch als solcher betrachtet wird, Polizisten jedenfalls nicht, in Restles linker Welt. Restle ist das allerdings egal, die Propaganda des bezahlten Agenten Quent hörte sich trotzdem gut an und brachte die Botschaft für Monitor auf den Punkt: Linke gut, Rechte böse. Für so etwas darf man sich dann auch schon etwas besser entlohnen lassen, findet Georg Restle.

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Monitor und der Fall Ahmed A: Haltungsjournalismus und seine Folgen

geschrieben von PI am in Altmedien,Fake News,Kampf gegen Rechts™ | 66 Kommentare

Von MARKUS WIENER | Der Chefredakteur des ARD-Politmagazins Monitor, Georg Restle, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: Politische Objektivität ist bekanntlich bei vielen Journalisten Mangelware, gerade in den GEZ-Zwangsgebührensendern. Doch während die meisten seiner Kollegen ihre persönliche, d.h. in der Regel linke Agenda verdeckt durch die Hintertür betreiben, verteufelt Restle ganz offen den in seinen Augen immer noch zu stark vorhandenen journalistischen “Neutralitätswahn”.

In einem Essay in einer WDR-Hauspostille [19] verbrämte er 2018 dieses anmaßende Berufsverständnis sogar frech als “werteorientierte Journalismus.” Aufgabe von Journalisten sei es nicht, alle Meinungen ausgewogen zu Wort kommen zu lassen, damit das Publikum sich eine eigene Meinung bilden könne. Vorbei die Zeiten eines Hans-Joachim Friedrichs, der als legendärer Tagesthemen-Moderator den traditionellen Ethos seines Standes in einem berühmten Zitat auf den Punkt brachte:

“Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.”

Heute stattdessen also “Haltungsjournalismus”, der den Menschen erklärt, was politisch angeblich gut und böse, falsch und richtig ist. Und dieses Plädoyer ausgerechnet von einem Journalisten wie Restle, der eben nicht für ein privates Medienunternehmen arbeitet, das durchaus eine gewisse politisch-publizistische Linie verfolgen dürfte. Im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Anstalten, denen das aus gutem Grund untersagt ist und deren vorgeschriebener objektiver Informationsauftrag die Grundlage bildet für Restles hochdotierten Job.

Aber freundlicherweise erklärt Restle in seinem Essay auch gleich noch mit, warum man bei der Meinungsbildung des Publikums besser nichts dem Zufall überlassen sollte:

“Und meinen wir wirklich, neutral und ausgewogen zu sein, wenn wir nur alle zu Wort kommen lassen, weil die Wahrheit schließlich immer in der Mitte liegt? Und wenn die Mitte immer weiter nach rechts wandert, liegt die Wahrheit eben bei den Rechten? Und wenn die Mitte verblödet, bei den Blöden?”

Wie gut, dass die Blöden weiterhin blöd genug sind, jeden Monat Restles fürstliches Gehalt zu bezahlen.

Doch wohin kann nun ein solcher “Haltungsjournalismus” in der Praxis führen? Wirkt sich der Einsatzwille für das vermeintlich Gute auch auf die handwerklich-journalistische Arbeit aus? Wird gar passend gemacht, was nicht passt? Hat Relotius diese Fragen für den SPIEGEL [20] bereits erschöpfend beantwortet, so scheint nun auch ein Beitrag von Restles Monitor-Haltungsredaktion interessante Indizien zu liefern. Konkret geht es um die Berichterstattung über den Tod des syrischen Asylbewerbers Ahmed A. in der Justizvollzugsanstalt Kleve. Dieser war im September 2018 in einem selbst gelegten Zellenbrand ums Leben gekommen. Anlass für viele linke “Haltungsjournalisten”, eine Kampagne gegen die involvierten Behörden und die Reste an rechtsstaatlichen Asylverfahren zu starten. Denn diese – so ihre linksmotivierte Lesart – trügen Mitverantwortung am Tod eines unschuldigen Menschen.

Der gleiche anklagende Tenor war gleich in mehreren Monitor-Beiträgen zum Fall Ahmed A. zu hören. Die Redakteure ließen dabei auch ein Mithäftling vor laufender Kamera aussagen, dass Ahmed A. – der sich laut Restle in Deutschland „nichts zu Schulden“ hätte kommen lassen – bereits geraume Zeit vor Einschreiten des JVA-Personals um Hilfe gerufen hätte. Damit waren die Botschaften eines “werteorientierten Journalismus” in Restle’schem Sinne vor einem Millionenpublikum wirkungsvoll gesetzt. Das Problem für Monitor und Restle ist nun aber, dass sich die Fakten nicht mit der “richtigen Haltung” vertragen, wie FOCUS online [21] löblicherweise vor wenigen Tagen aufdeckte. Weder wäre Ahmed A. ein strafrechtlich unbescholtener Flüchtling gewesen, noch entspräche die gefilmte Aussage seines Mithäftlings der Wahrheit. Demnach habe Ahmed A. nicht eine halbe Stunde früher um Hilfe geschrien. Anderslautende Aussagen wären dem Zeugen von den Monitor-Redakteuren quasi in den Mund gelegt worden, beteuerte dieser laut FOCUS online gegenüber der ermittelnden Staatsanwaltschaft Kleve:

Als der Vernehmungsbeamte nachhakt und sich über die zeitliche Diskrepanz zwischen der Aussage bei „Monitor“ und bei der Polizei wundert, bricht es aus dem Zeugen heraus: ‘Die haben die Aufnahme immer wieder neu gemacht mit verschiedenen Formulierungen. Ich denke mal das liegt daran, dass die die ganze Zeit auf mich eingeredet haben’, wird er in dem Protokoll zitiert. Die Sendung entspreche nicht den Tatsachen. ‘Ich bin echt sauer auf die…’ Auf die Frage, ob man ihm die Antworten in den Mund gelegt habe, erwidert der junge Ex-Häftling: ‘Ja, die haben mich mit ihren Ergebnissen konfrontiert und dann wurden die Sätze immer wieder neu formuliert und ich musste immer wieder verschiedene Sätze ins Mikrofon sprechen.’

Als Dankeschön – pardon “Aufwandsentschädigung” – für die am Ende passende Aussage hat es dann 300 Euro gegeben. Ein Fakt, den Monitor und WDR übrigens nicht einmal abstreiten. Im Gegensatz zu den anderen Vorwürfen, die in arroganten Weise zurückgewiesen werden [22]. Georg Restle kann sich seiner Sache also auch in Zukunft sicher sein. Der WDR gilt nicht umsonst seit Jahrzehnten als unverbesserlicher Rotfunk mit einem linkspädagogischen Selbstverständnis.


Markus Wiener.

PI-NEWS-Autor Markus Wiener [23] schreibt bevorzugt zu Kölner und tagespolitischen Themen für diesen Blog. Der Politologe und gelernte Journalist ist parteiloses Mitglied des Kölner Stadtrates und der Bezirksvertretung Chorweiler. Seit über 20 Jahren widmet er sein politisches und publizistisches Engagement der patriotischen Erneuerung Deutschlands. Der gebürtige Bayer und dreifache Familienvater ist über seine Facebook-Seite [24] erreichbar.

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