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Eilmeldung: Corinna Miazga neue Landesvorsitzende der AfD-Bayern

Von EUGEN PRINZ | Die bayerische AfD wählt an diesem Wochenende beim Parteitag im mittelfränkischen Greding ihren Landesvorstand neu. Mit besonderer Spannung wurde die Wahl des oder der neuen Landesvorsitzenden erwartet. Teile der Mitglieder machen den bisherigen Amtsinhaber Martin Sichert dafür verantwortlich, dass die AfD in Bayern bei der Landtagswahl nicht so gut abgeschnitten hatte, wie man sich das erhoffte.

Zudem trägt der Landesvorsitzende natürlich auch eine Mitverantwortung für den Zustand seines Landesverbandes. Bei sehr wohlwollender Betrachtung könnte man sagen, dass hier noch viel Luft nach oben ist. Böse Zungen würden die bayerische AfD als zerstrittenen Haufen bezeichnen und liegen damit nicht falsch.

Wer wird kandidieren?

Mit Spannung wurde erwartet, wer seinen Hut in den Ring werfen würde. Neben Martin Sichert waren das der bis dato überregional nicht in Erscheinung getretene Schatzmeister im Kreisverband Würzburg, André Lihl, das Landesvorstandsmitglied Thomas Fügner und der Memminger Rechtsanwalt Christoph Maier. Überraschenderweise kandidierten auch die Fraktionsvorsitzende der AfD im bayerischen Landtag Katrin-Ebner Steiner und die AfD Bundestagsabgeordnete Corinna Miazga, Mitglied im Ausschuss für Europäische Angelegenheiten. Nach Informationen von PI-NEWS wurden die beiden Power-Frauen von ihren Anhängern zur Kandidatur gedrängt.

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Als es darum ging, sich bei den Parteimitgliedern für den Vorsitz des Landesverbandes zu empfehlen, konnte Corinna Miazga mit ihrem rhetorischen Talent punkten. In diesem Bereich gibt es wenige in der AfD, die ihr das Wasser reichen können.

Dann der mit Spannung erwartete 1. Wahlgang: Corinna Miazga ließ mit 184 Stimmen den bisherigen Landesvorsitzenden Martin Sichert (148 Stimmen) hinter sich, aber das Feld der Bewerber wurde zunächst von Katrin Ebner-Steiner mit 204 Stimmen angeführt.

Nachdem keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erzielen konnte, gab es eine Stichwahl zwischen Corinna Miazga und Katrin Ebner-Steiner.

… und die neue bayerische AfD Landesvorsitzende heißt: 

Das Ergebnis sah dann so aus:

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Das Ergebnis der Stichwahl

Was sicherlich zum Wahlsieg von Corinna Miazga beigetragen hat, ist die Tatsache, dass sie sowohl für den Flügel als auch für die Alternative Mitte wählbar ist. Ihr rhetorisches Talent sowie ihr selbstbewusstes und sympathisches Auftreten bei Versammlungen hat sicherlich ebenfalls eine große Rolle gespielt.

Man kann der bayerischen AfD zu dieser Wahl nur beglückwünschen. Corinna Miazga ist wie keine zweite geeignet, die bayerische Alternative für Deutschland nach außen zu vertreten. Für ihre schwierige Aufgabe, die verschiedenen Lager des bayerischen Landesverbandes miteinander zu versöhnen, kann man ihr nur viel Kraft und Erfolg wünschen.


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Eugen Prinz im Mai 2019 auf dem Kongress der Neuen Medien in Berlin.

Eugen Prinz [4] kommt aus Bayern und schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [5] und den Blog zuwanderung.net [6]. Der Fachbuchautor und Journalist ist dem traditionellen bürgerlichen Konservatismus zuzurechnen. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015. Erreichbar ist Eugen Prinz über seine Facebook-Seite [7] oder Twitter. [8]

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Petr Bystron kandidiert für AfD-Bundesvorstand – Martin Sichert neuer Landesvorsitzender

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD) | 69 Kommentare

So langsam zeichnet sich ab, wer für den nächsten AfD-Bundesvorstand kandidiert, der am 2. Dezember in Hannover beim AfD-Bundesparteitag gewählt wird. Nach dem Essener „Steiger“ Guido Reil, der am vergangenen Sonntag in einer Videobotschaft seine Kandidatur bekannt gegeben hat (PI-NEWS berichtete) [9], hat heute auch der scheidende bayerische AfD-Landeschef Petr Bystron offiziell sein Interesse geäußert. Update 19.45 Uhr: Der Nürnberger AfD-Chef Martin Sichert ist zum Nachfolger von Petr Bystron an der Spitze der AfD-Bayern gewählt worden. Der 37-Jährige wurde in einer Kampfabstimmung gegen Werner Meier zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Martin Hebner aus dem Kreis Starnberg war bereits im ersten Wahlgang aus dem Rennen um den Landesvorsitz ausgeschieden.

In seiner Rede beim AfD-Landesparteitag in Greding (Video oben) sagte Bystron: „Ich möchte meinen ganzen Fokus auf Berlin richten“.

Sebastian Dorn schreibt dazu im Münchner Merkur: [10]

Bystron (44) leitete den Landesverband zwei Jahre lang. Bei der heutigen Vorstandswahl tritt er nicht mehr als bayerischer Vorsitzender an. Bei seinem Grußwort wurde er von den Delegierten in Bayern mit Applaus gefeiert. Er wolle „120 Prozent in Berlin“ arbeiten, sich in der Außenpolitik einbringen, sagte er unserer Zeitung. „Da kann ich nicht auch noch operativ den Laden in Bayern führen.“ […] Um die Nachfolge gibt es einen Wettstreit mehrere Kandidaten, der heute entschieden werden soll. Alles deutet auf Kampfkandidaturen hin.

Die Bundes-AfD trifft sich kommendes Wochenende zum Delegierten-Parteitag in Hannover. Dort wird der Vorstand neu gewählt, derzeit können sich Kandidaten bewerben. Die Partei führt momentan Jörg Meuthen aus Baden-Württemberg allein, nachdem sich Frauke Petry nach der Bundestagswahl aus der Partei zurückgezogen hatte. Aus Bayern sitzt aktuell Dirk Driesang (Kreis Fürstenfeldbruck) als Beisitzer im Vorstand, er will aber nicht mehr kandidieren. Der Ausgang der Abstimmung ist offen – er ist auch richtungsweisend für die künftige Ausrichtung der Partei.

PI meint: Sowohl Reil als auch Bystron wären eine gute Wahl für den künftigen AfD-Bundesvorstand!

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