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Elmshorner zur hellen Demo aufgerufen

Um „unsere Kultur“ gegen Angriffe von „Rechts“ zu verteidigen, will der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje [1] jetzt seine Bevölkerung aufmarschieren lassen. Schließlich sei der Name „Lichtermarkt“ schon zehn Jahre alt und deswegen mittlerweile („unsere“) Kultur und Tradition, wie er und ausgesuchte Kulturexperten via NDR verkündeten (PI-NEWS berichtete). [2] Die gelte es jetzt zu verteidigen.

Die (böse) Erika Steinbach hatte ja außerdem erwähnt, dass die meisten Nationen ihre eigene Bevölkerung ablichten würden, wenn sie für Kulturveranstaltungen werben, und nicht aus politischer Korrektheit Minderheiten, die erkennbar anderen Ethnien oder Kulturkreisen entstammen.

Diese Äußerung stimmte den Elmshorner Bürgermeister und seine Hauspostille wütend, und deshalb verlangen sie jetzt trotzig als Toleranzleistung gegenüber ihrem neu geschaffenen Kultur- und Traditionsbegriff (= nach zehn Jahren beginnt „Tradition“), dass sich alle dazu bekennen mögen, vom Kleinkind bis zum Greis.

Die Lehrer sollen in den Schulen Hatjes Kulturrevolution bewerben und kleine Rotarmisten Buntarmisten auf die Straße führen. Erzieher sollen dafür sorgen, dass auch schon die ganz Kleinen sehen und lernen, wie man „bunt“ ist. Auch die Kirchen sollen die letzten Schafe für den Lichtermarkt mobilisieren, der den Weihnachtsmarkt ablösen soll bzw. schon abgelöst hat.

In der SHZ heißt [3] es dazu:

Für Mittwoch, 6. Dezember, rufen die Elmshorner-Nachrichten deshalb zu einer Kundgebung auf dem Lichtermarkt auf – und zwar unter dem Motto „Elmshorn leuchtet für Toleranz“. Die Veranstaltung beginnt um 17.15 Uhr. Die Elmshorner Nachrichten bitten die Vereine, die Verbände, die Kirchen, die Parteien, die Schulen und Kindergärten in unserer Stadt, sich an dieser Kundgebung zu beteiligen. Bringen wir alle gemeinsam mit unseren Kerzen und Taschenlampen Elmshorn zum Leuchten.

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Unterstützung bereits zugesagt. Sie will demonstrieren, dass Elmshorns Bürgermeister mit seinen klaren Aussagen nicht allein dasteht, sondern viele Menschen hinter ihm stehen.

Inwieweit die Elmshorner am Nikolaustag zu neuen Erkenntnissen gelangen werden, mag dahingestellt bleiben. Manchmal geht den Menschen auch bei voller Beleuchtung kein Licht auf.

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