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Märchenstunde für die Großen – Teil 2

[1]
Karikatur: Schahar [2]

Besorgte Vortragende berichten aus einer Welt, in der der Wert einer Frau noch an der Länge ihres Kopftuchs gemessen wird. Und in der die Muslime glücklich leben könnten, wenn giftige Deutsche nicht ständig Islam und Ehrenmorde in Verbindung brächten.

Alle Muslime in Deutschland, erklären die Vortragenden, hätten nur den einen Wunsch, nämlich die neue Moschee im Nachbarstadtteil zur Ehre Gottes endlich errichtet zu sehen. Alle Muslime, wissen die Vortragenden, hätten nur die eine Frage, ob Frau Merkel eines Tages nicht doch ihre Regierungsgeschäfte hedschabiert erledigen werde. Und alle Muslime, informieren uns die Vortragenden, würden von der Angst umgetrieben, dass sie eines Tages wie die Juden im Dritten Reich verfolgt und ermordet würden…

Steinigung von jungen Frauen Tradition

Ermordet wie die Juden im Dritten Reich! Die Zuhörer werden stumm, Frauen erbleichen, ein paar Herren schütteln das in Sorgenfalten geworfene Haupt, kleine Kinder zupfen ihren Eltern am Ärmel und fragen, was denn ein Jude sei. Bis eine kleingewachsene, kurz geschorene Dame couragiert aufsteht und laut ruft: „Nie wieder!“ Befreit nickt man sich zu, ein Lächeln, herzhaft, mutig, breitet sich aus. Nie wieder!

Ein mutiges Wort, gibt Referent Ali XY zu bedenken, da ja „die Muslime“ immerhin Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut hätten. Ohne Muslime kein Wirtschaftswunder, pflichtet ihm ein Zuhörer bei.

Nun sind alle Fesseln der Zurückhaltung gebrochen und schäumend branden kritische Zwischenrufe aufgebrachter und besorgter Bürger auf die Versammelten ein: Integration, will einer wissen, sei keine Einbahnstraße. Ein anderer ruft, Israel würde niemals in den Medien kritisiert werden. Gerade die Juden, weiß ein dritter, müssten es doch wissen, wie es sei, von Nazis terrorisiert zu werden.

Und am Ende erhebt sich einer, der, wie er sagt, die Werte in Deutschland schon lange vermisse, und zu bedenken gebe, dass wenn im Iran Steinigung von jungen Frauen Tradition sei, wir arrogante Europäer kein Recht hätten, ihnen dreinzureden.

Die Pepsi unter den globalisierten Dichtermarken

Überlegen lächelt der Vortragende ob der Einsicht seiner Zuhörer. Nun ist es an der Zeit, seinen größten Trumpf auszuspielen. Wen er hierzu heranzieht, ist Goethe, genauer: Johann Wolfgang von Goethe. Größter nicht-jüdischer Deutscher, mehr Denker als Lenker, und daher umso gewichtiger im Selbstbild der eitlen Teutonen, eine internationale Werbeikone, wenn auch nicht die Coca Cola (das wäre Shakespeare), so doch die Pepsi unter den globalisierten Dichtermarken.

Und dieser Goethe, der ja schon im 19. Jahrhundert wusste, dass Diwan im Orient mehr bedeutet als nur Sitzgelegenheit, der war Muslim gewesen! Ne, echt jetzt. Von einer bedeutenden, uns namentlich nicht näher bekannten islamischen Autorität aus deutschen Landen wurde Goethe offiziell in einer 1995 erschienen Fatwa postum zum Muslim gekürt [3]. Das, meine Damen und Herren, ist Aufklärung im neuen Jahrtausend!

Wir sollten uns keine Sorgen machen, hören wir im Dialog. Christen und Juden seien im Islam Schutzbefohlene. Unter muslimischen Herrschern dürften wir unsere Religionen ausüben und müssten nur die traditionelle islamische Schutzsteuer für Nicht-Muslime zahlen. Der Islam, er sei ja tolerant. Muslimische Herrscher, so wird uns im Dialog mitgeteilt, seien allein deshalb gerecht, weil der Koran es so vorschreibe. Wer bei so viel Logik an seinem gesunden Menschenverstand zweifelt, der sollte sich bewusst machen, dass man mit einer solch kleinkarierten Einstellung nie die Wahrheit schauen wird.

(Gastbeitrag von Martin Rudiger)

» Märchenstunde für die Großen – Teil 1 [4]

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Offener Brief an Ralph Giordano – von Mina Ahadi

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Sehr geehrter Herr Giordano, ich habe großen Respekt vor Ihrer Lebensgeschichte und Ihrem Mut, wie Sie in aller Öffentlichkeit der aggressiven Herausforderung entgegentreten, die der Islam als eine totalitäre Religion und Weltanschauung darstellt. Sie haben gefragt, in welcher Welt wir leben und ich möchte Ihnen gern deutlich machen, wie ich diese Welt erlebt habe und erlebe.

Ich komme aus dem Iran und habe unter der dortigen „islamischen Regierung“ das wahre Gesicht des Islam als totalitäres Herrschaftskonzept erlebt: Mord, Terror, Steinigung, Zwangsverschleierung, staatliche Gewalt gegen „Unangepasste“, gegen Frauen, gegen Andersdenkende – alles im Namen der fiktiven Instanz „Allah“ und des Religiösenwächterrates.

Ich habe in Deutschland erlebt, wie die deutsche Regierung und die etablierten Parteien aufgrund der Vorherrschaft politischer und wirtschaftlicher Interessen einträchtig mit der islamischen Bewegung im Nahen Osten und dem hiesigen Verbandsislam zusammenarbeiten. Der „kritische Dialog“ war und ist nur ein Deckmantel für die Ignoranz gegenüber der brutalen Unterdrückungspraxis in den islamischen bzw. re-islamisierten Ländern.

Ich habe erlebt, wie Intellektuelle und sog. Islamwissenschaftler mit „Multi-Kulti“-Parolen und verstiegenem Kulturrelativismus alle unmenschlichen und frauenfeindlichen Traditionen und Gesetze rechtfertigen und die Universalität der Menschenrechte in Frage stellen bzw. außer Kraft setzen wollen.

Diese westliche Welt besteht aus zwei sich negativ ergänzenden Fronten: Bomben und Militärschläge einerseits und ignorante Appeasementpolitik andererseits, US-Militarismus auf der einen Seite und „kritischer Dialog“ der europäischen und deutschen Regierungen auf der anderen Seite. Beides hat nur dem weiteren Vormarsch der radikalislamischen Kräfte und ihrem Massenanhang genutzt.

Meine Mitstreiter und ich wenden uns gegen den Aufmarsch der islamischen Organisationen und der (mittelalterlichen) Einmischung der Religion in unser Leben. Wir kritisieren das Kopftuchtragen in der Öffentlichkeit, das nicht einseitig und oberflächlich als ein religiöses Symbol verharmlost werden darf, sondern ein Bekenntnis zu einer totalitären und antihumanistischen Weltanschauung und Herrschaftsordnung ausdrückt. Wir sind gegen den Bau von Großmoscheen, die eine „Islamisierungsstrategie in Beton“ darstellen, und gegen die Anerkennung der Islamverbände als Vertretung der Zuwanderer aus arabischen Ländern, der Türkei und dem Iran.

Leider gibt es in Deutschland noch zu wenige Stimmen, die sich gegen den Islam als repressive Vorschriftenreligion äußern. Die immer noch dominierende Mischung aus Angst, Ignoranz und falscher Toleranz hat den Protagonisten der Islamisierung sehr geholfen.

Ich sage laut:

– Das Kopftuch muss auch für Schülerinnen in öffentlichen Schulen verboten werden!

– Kein Bau neuer Großmoscheen in Deutschland!

– Kopftuchverbot für Mitarbeiterinnen staatlicher und staatlich geförderter Institutionen!

– Kein religiöser Bekenntnisunterricht in der Schule!

– Die Kinder haben weder Religion noch Nationalität! Wir sollen diese kleine Menschen (Engel) in Ruhe lassen!

– Keine Tolerierung frauenfeindlicher Gesetze und Traditionen (Überlieferungen)!

– Kein Zurückweichen vor Islamisierungsforderungen!

Ich frage:

Wo sind die fortschrittlichen Organisationen? Wo sind die kritischen Intellektuellen? Wir müssen gemeinsam die Errungenschaften des säkularen Humanismus, das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Menschenrechte und die Grundwerte der kulturellen Moderne verteidigen. Wehren wir uns gemeinsam gegen den Vormarsch des islamischen Totalitarismus und seiner Taqqia-Strategen!

Mit solidarischen Grüßen

Ihre Mina Ahadi

Erste Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime [5]

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Berlin-Neukölln: Gericht lehnt Moscheebau ab

geschrieben von PI am in Islam,Katholische Kirche,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Es geschehen manchmal noch Wunder in Dhimmi-Deutschland: Laut einem Bericht des Berliner Tagesspiegels [6] hat das Verwaltungsgericht Berlin den Bau eines islamischen Kultur- und Gebetshauses in einem Wohngebiet in Neukölln abgelehnt. Der Verein „inssan“ [7] hatte vor Gericht auf eine entsprechende Genehmigung geklagt. Die geplante Grundfläche sollte mehr als 8000 Quadratmeter (!) betragen.

(Spürnase: hojojutsu)

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Inforadio: Kelek und Giordano betreiben Hetze

geschrieben von PI am in Altmedien,Gutmenschen,Islam | Kommentare sind deaktiviert

Nützliche Idioten, die bei der Installation der mit dem Islam einhergehenden Unfreiheiten beflissen behilflich sind, gibt es im Westen genug. Selten verspüren sie Gegenwind, meistens erhalten sie warmen, gutmenschlichen Applaus. Heftige Kritik unserer Leser rief aber die auf Inforadio erschienene Mediennachlese [8] von Renée Zucker [9] zum Umgang mit dem Islam im allgemeinen, sowie dem Kopftuch und anderen „Modeerscheinungen“ im besonderen hervor.

Selbst hierzulande ist es eine Rarität, so wenig Sachverstand bei gleichzeitiger kaltschnäuziger Gleichgültigkeit mit den Opfern eines menschenverachtenden Systems öffentlich zur Schau zu stellen. Zucker bezeichnete die islamkritischen Artikel in der FAZ von Necla Kelek und Ralph Giordano kurzerhand als Hetze, während sie die Burka als Modegag ansieht, wie eben ein bauchfreies Top. Unser Leser Burkhard V. schreibt:

Sehr geehrte Frau Zucker,

als ich Ihren Beitrag hörte, traute ich meinen Ohren kaum, wie Sie die von gewalttätigen Männern verordnete Verschleierung von Frauen verharmlosen. Ich kann es kaum glauben, Sie sprechen im diesem Zusammenhang von einer Modeerscheinung, die sich bald wieder ändert. Diese „Modeerscheinung“, dauert nun aber bereits 1400 Jahre!

Ich möchte Sie daran erinnern, dass die Verschleierung, physisch und psychisch gewaltsam, gegenüber Frauen durchgesetzt wird. In Afghanistan wird Frauen, die unverschleiert in der Öffentlichkeit auftreten, Säure ins Gesicht gegossen. In den Niederlanden gibt es Fälle, wo Frauen aus gleichem Grund, das Gesicht „von Ohr zu Ohr“ mit einem Klappmesser aufgeschnitten wurde und Sie plaudern munter von einer „Modeerscheinung“.

Vielleicht sind Sie deshalb so gut gelaunt, weil muslimische Frauen in Berlin (bis jetzt?) nur „moderat“ durchgeprügelt werden, damit Sie dem Frauenbild des Islams entsprechen. So „zugerittene“ Frauen, benötigen dann nur noch einen kurzen Blick ihrer männlichen Aufpasser, um islam-gerecht zu funktionieren.

Zitat aus Koran Sure 4:32: „Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, und entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und schlagt sie. Wenn sie euch gehorchen, dann wendet nichts Weiteres gegen sie an. Gott ist erhaben und groß.“

Wenn Sie über den Islam berichten, sollte es Ihre Pflicht sein, die wahren Verhältnisse zu recherchieren, notfalls per Google. Andernfalls sollten Sie Ihre Sendeanstalt in RFF umbenennen: Radio-Frauen-Feindlich.

Ich bin empört und protestiere schärfstes gegen diese Desinformation seitens des öffentlich – rechtlichen RBB.

Hochachtungsvoll!
Burkhard V.

Und Leser Michael M. schreibt:

Liebe Renée Zucker,

in Ihrem Beitrag schwadronieren Sie von sog. „allmählich bedenklich anmutender Hetze“ und meinen Frau Dr. Keleks Kritik am Islamfaschismus.

Ich hatte das Vergnügen, Frau Kelek in Marburg persönlich kennenzulernen. Eine beeindruckende Frau, zudem eine der kompetentesten deutschsprachigen Islamexpertinnen. Sie bezeichnen Frau Kelek als „Hetzerin“? Steht Ihnen das zu? Seien Sie ehrlich: Sie wissen nicht, wovon Sie schreiben. Schon mal in den „heiligen, ewiggültigen“ Koran geschaut, Expertin? Diejenigen, die „Hetzerin“ keifen, sollte man sich genau anschauen.

Ich zitiere die Kollegen vom mallorquinischen Chaosradio „Die CHAOS RADIO SHOW“ [10]: „Kelek lehnt den Islam, wie er in deutschen Moscheen gepredigt wird, strikt ab. Sie geht sogar noch weiter und bezeichnet diesen als Hindernis für die Integration. Weiterhin hält sie Moscheen für Keimzellen einer Gegengesellschaft.

DCRS meint: Frau Kelek ist Muslimin. Sie steht mitten im muslimischen Geschehen, versteht Sprache, Gebaren und Bräuche. Wer sollte dies also besser beurteilen können, als z.B. eine Person wie sie?“

„Bedenklich anmutende Hetze“, da hätt‘ ich was für Sie:

Sure 98:6 „Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen) sind von allen Wesen am abscheulichsten“.

Sure 9:28 „O die ihr glaubt! Wahrlich, die Götzendiener sind unrein.“

Sure 8,55: „Siehe, schlimmer als das VIEH sind bei Allah dieUngläubigen, die nicht glauben.“

Sure 9,29: „Kämpft mit Waffen gegen diejenigen, die nicht an Allah glauben, noch an den jüngsten Tag glauben, und die nicht für verbotenerklären, was Allah und sein Gesandter Mohammed für verboten erklärt haben, und die sich nicht nach der rechten Religion (dem Islam) richten.
– von denen, die die Schrift erhalten haben (d. h. Juden und Christen) – kämpft mit der Waffe gegen diese, bis sie die Minderheitensteuer abgeben als Erniedrigte!“

Michael M.

Frau Zucker, wir wünschten, sie könnten selbst die Erfahrung machen, ihr Leben mit einem Lumpen auf dem Kopf und einem Stoffgitter vor dem Gesicht zu verbringen. Trösten Sie sich damit, dass es sich nur um eine Mode handelt. Als Zugabe gibts noch einen Ehemann, den Vater, Brüder oder Onkel für Sie ausgesucht haben und dem Sie sich bitte jederzeit sexuell zur freien Verfügung halten, wie auch immer es ihm beliebt. Wir können Ihnen versichern, dass unser Mitleid und die Beleidigung unseres ästhetischen Empfindens sich bei Ihrem Verschwinden unter der Burka in Grenzen hielten. Auch mit unserer Empörung würden wir uns zurückhalten – schließlich wollen wir keine Hetzer sein.

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Fjordman: Die Zerstörung unserer Kultur

geschrieben von Eisvogel am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Einer der Blogger, der das Essay Scharia-Unterstützer und Transvestiten aller Länder vereinigt Euch [11] gelesen hatte, schrieb: „Solches Zeug bringt mich dazu, zu denken, dass die verf***ten Djihadis unsere Kultur wirklich zerstören sollten.“

Ok, aber was, wenn das der eigentliche Sinn der Sache war? Ich weiß, dass es einige Diskussionen [12] über den großen Einfluss der radikalen Linken und des Kulturmarxismus [13] auf die Schwächung des Westens gibt. Viele glauben, dass diese Schwäche vor allem durch einen allgemeinen westlichen Mangel an Selbstvertrauen verursacht ist, durch die Idee – die sogar in weiten Teilen der so genannten Rechten verbreitet ist – dass Antidiskriminierung in allen Bereichen des Lebens nicht nur die höchste sondern die einzige Tugend ist, und durch die Vorstellung westlicher Schuld an Sklaverei, Kolonialismus, globale Erwärmung, den Rückgang der Nashorn-Population – nun an gerade allem. Und manchmal stimme ich dieser Einschätzung zu.

Wenn wir uns aber solche Beispiele ansehen, müssen wir uns wirklich fragen, ob Kulturmarxismus die treibende Kraft hinter allem ist. Ich habe erlebt, wie Sozialisten in vielen Ländern Moslems und ihrer Kultur gegenüber großen Respekt gezeigt haben, gelegentlich haben sie auch ihre „familiären Werte“ ( Was soll das sein? Ehrenmorde?) lobend hervorgehoben. Und doch sind dies exakt die gleichen Sozialisten, die über Generationen hinweg systematisch daran gearbeitet haben, die Kernfamilie und die traditionelle Kultur in ihren Ländern zu demontieren, wobei sie sich ganz speziell darauf verlegt haben, die jüdisch-chrisliche religiöse Grundlage zu zerschlagen. Nachdem sie Jahrzehnte damit zugebracht haben, unsere Werte zu zerstören, gehen sie jetzt zum nächsten Schritt über und importieren fremde Kulturen, um „wieder herzustellen“, was sie selbst kaputt geschlagen haben. Dieser Trend ist so gewaltig, dass wir uns fragen müssen, ob er nicht vorsätzliche Politik ist.

Britische und französische Kommentatoren neigen dazu, von einem „postkolonialen Schuldkomplex“ zu reden, wenn sie beschreiben, was in ihren Ländern schiefläuft. Hier ist ein Zitat des französischen Intellektuellen Alain Finkielkraut, das aus einem Interview mit der dänischen Zeitung Politiken entnommen ist:

„Diejenigen Franzosen, die Frankreich hassen, sagen, dass sie die verbrecherische französische Vergangenheit hassen und dass sie nicht glauben, dass wir in dieser modernen, demokratischen Welt weiterhin eine Nation bleiben sollten. Sie möchten den Nationalstaat auflösen. Sie hassen sich nicht selbst, aber sie sind sehr stolz darauf, dass sie die Vergangenheit hassen, weil sie sich ihren Vorfahren haushoch überlegen fühlen. Sie heucheln nicht und pflegen auch keine Vorurteile, sie möchten nur ihre Wurzeln zu Gunsten universeller Werte aufgeben. Ich habe nie viel von der Vorstellung des Selbsthasses gehalten. Ich sehe weit mehr Arroganz und Selbstverherrlichung denn Selbsthass in ihrer intensiven Kritik.“

Ich stimme da mit Finkielkraut nicht überein. Sie hassen nicht notwendigerweise sich persönlich selbst, aber sie hassen sehr wohl ihre eigene Kultur und Geschichte und möchten mit dem Islam bei der Zerstörung des Westens, der erfinderischsten Kultur der Geschichte, zusammenarbeiten. Finkielkraut weiter:

„Radikaldemokraie ist die Idee, alles habe ‚demokratisch‘ zu sein, alle Unterschiede und jede Form der Hierarchie oder Trennung seien undemokratisch. Zum Beispiel denken sie, dass wir keinen Unterschied zwischen Staatsbürgern und Ausländern machen sollten. Für einen Radikaldemokraten gibt es so etwas wie einen Ausländer nicht. Deshalb kämpfen sie für eine Gesetzesänderung, die allen Einwanderern freien Zugang garantiert. Alle Einwanderer sind willkommen. Wenn man sagt, dass es nicht möglich ist, jedermann ins Land zu lassen, wird man als Rassist beschimpft. Die Radikaldemokraten sind nur ein kleines Grüppchen, aber sie haben eine Menge Einfluss, weil sie die Menschen einschüchtern können. Sie fungieren als radikales Superego für ganz Europa und besonders für mein Land.“

Auch das kann nicht vollkommen mit der kolonialen Vergangenheit erklärt werden. Schweden hat (wie auch Norwegen) keine koloniale Vergangenheit und teilt doch viele dieser Probleme. Was hat dann Schweden? Nun, Sozialismus und Radikalfeminismus im Überfluss. [Anm.d.Ü.: In Deutschland wird versucht, alles mit einem Schuldkomplex wegen der Nazizeit zu erklären, von dem manche sogar in peinlicher Opferpose meinen, er wäre uns von außen („den Juden“?) aufgezwungen worden. Auch das hält nicht stand, wenn man den Blick über den Tellerrand in andere Länder Europas richtet]

Die Künstler [14] Thyra Hilden und Pio Diaz projizierten Videobilder von Flammen auf 1000 Quadratmeter große Glasflächen in einem Museum der mitteldänischen Stadt Aarhus. Die „Kunst“ausstellung hieß „Stadt in Flammen – das Niederbrennen der Wurzeln westlicher Kultur“ [15] (Bild oben). Die Künstler versicherten, dass es sich um „kein echtes Feuer, das echte Gebäude verbrennt, handelt – sondern nur um ein ideelles Konzept von Feuer, das die historischen und ideologischen Wurzeln der westlichen Kultur verzehrt“. Teil ihrer Vision war, „ein ästhetisches Bild von der Dekonstruktion der kulturellen Wurzeln des Westens zu schaffen“, weil der Westen – wie sie sagten – „sehr aggressiv“ sei, während die islamische Kultur das weit weniger wäre. Was diese „Künstler“ anscheinend nicht verstehen oder was sie möglicherweise auch gar nicht kümmert, ist, dass während sie die westliche Kultur „nur“ bildlich niederbrennen, die Moslems, mit denen sie zusammenarbeiten, durchaus Jahrtausende westlicher kultureller Errungenschaften [16] [Anm.d.Ü.: Übersetzung folgt demnächst] ganz wortwörtlich niederbrennen könnten, wenn man nach ihrer geschichtlichen Vergangenheit in anderen Weltgegenden urteilt…

Einige westliche Sozialisten möchten nicht so lange warten. Der norwegische Komiker Otto Jesperson, ein Marxist mit einer langen Geschichte der Feindseligkeit gegenüber dem Christentum, sorgte für Aufregung, indem er Seiten aus der Bibel öffentlich verbrannte [17]. Das geschah nur wenige Wochen, nachdem ein islamischer Mob wegen der Mohammed-Karikaturen die norwegische Botschaft in Syrien in Flammen gesetzt hatte. Herr Jespersen wurde von einigen Christen aufgefordert, doch auch ein paar Seiten aus dem Koran zu verbrennen, doch er weigerte sich, das zu tun. Er ist auch dafür bekannt, dass er im staatlichen Fernsehen eine amerikanische Flagge verbrannt hat. Einem britischen Schulmädchen [18] aus Gillingham, England, wurde verboten, einen Kreuzanhänger am Halskettchen zu tragen, und zwar mit der Begründung, dass es gegen die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften verstoße (PI hat auch darüber berichtet [19]). Islamische Schüler hingegen konnten religiöse Symbole tragen.

Warum dieser spezifische Hass auf Christentum (und Judentum)? Nun, wenn man den Westen zerstören möchte, ist es vielleicht eine gute Idee, bei seinen christlichen Grundlagen anzufangen. Da Gott gemäß der Bibel, die Welt in aufeinanderfolgenden Schritten erschuf, können die antiwestlichen Multikulturalisten den westlichen Menschen vermutlich auch in mehreren Schritten abschaffen, in dem sie seine Kultur, seine Erinnerungen, sein Selbstvertrauen und vor allem seine Religion attackieren. Eine multikulturelle Anti-Genesis:

Der Multikulturalist schuf die Menschheit ihm zum Bilde ab: (Er schuf) verwirrte, selbsthassende Individuen ohne Sinn für Recht und Unrecht. Und er schuf sie nicht als Mann und Frau. Er sagte, sie seien identisch und jede gegenteilige Behauptung sei sexistisch. Und der Multikulturalist verfluchte sie und sprach: „Seid unfruchtbar und vermindert Euch, verschwindet vom Antlitz der Erde, lasst Mutter Natur herrschen und lasst die Fische im Meer und die Vögel unter dem Himmel die Erde urbar machen.“

Und dann sprach der Multikulturalist „Es werde Dunkelheit“ und es ward Dunkelheit. Der Multikulturalist sah, dass die Dunkelheit gut war und er hob die Trennung zwischen Dunkelheit und Licht auf. Der Multikulturalist nannte das Licht „Diskriminierung und Engstirnigkeit“ und die Dunkelheit nannte er „Toleranz“. Am siebten Tag ruhte der Multikulturalist aus und er sah, dass es gut war. Er hatte die Vernunft abgeschafft, er hatte die Logik abgeschafft, er hatte die Wahrheit abgeschafft, er hatte selbst den Grund und den Wunsch, zu leben, abgeschafft. Und der siebte Tag neigte sich hin zum Abend, aber es gab keinen neuen Morgen.

Das englische Original von Fjordman erschien am 26. Mai 2007 auf Gates of Vienna unter dem Titel: Destroying Our Culture [20]

» Weitere Fjordman-Übersetzungen gibts auf Acht der Schwerter [21].

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Kelek: Muslime haben Glaubwürdigkeitsproblem

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

In einem lesenwerten FAZ-Artikel [22] äußert sich Necla Kelek zum Moscheebaustreit in Köln. Nach ihren Worten ist das große Problem der Muslime in Deutschland die fehlende Glaubwürdigkeit: „Wort und Tat liegen zu oft und zu weit auseinander. Öffentlich gibt man sich verfassungstreu, doch was in den Gemeinden gedacht und gemacht wird, das wird verschleiert, dort gibt es keine wirkliche Transparenz.“ Siehe auch: Takiya – die Kunst der Lüge. [23]

(Spürnasen: Peter J., Kreuzritter, Biggy,? Armin R., Adebarra, Ulrike D., Kreuzritter, Mirko V., Torsten M., Thomas H., Philipp F., Hojojutsu, Udo M., Karola H. und Martin R.)

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Lehrerin in NRW scheitert mit Kopftuchklage

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

In Düsseldorf ist die Lehrerin Filiz M. mit ihrer Klage gegen das Kopftuchverbot vor dem Amtsgericht gescheitert [24]. Der Richter befand, das Tragen der Kopfbedeckung bekunde, dass die Pädagogin sich zum Islam bekenne. Damit verstoße sie gegen die Vorgabe des Gesetzgebers, „keine politischen, religiösen, weltanschaulichen oder ähnlichen äußeren Bekundungen abzugeben“.

Das Urteil muss dennoch nachdenklich stimmen. Es ist einfach nicht zumutbar, dass Amtsrichter sich mit den Nebenwirkungen des Islam wie Kopftuchklagen und Befreiungen von Schwimm- und Sportunterricht befassen müssen, weil sie damit zwangsläufig überfordert sind. Das kann man auch an diesem Urteil ersehen, das sich zwar an die Gesetzgebung hält, diese aber vom Richter selbst kritisiert wird, weil

die schwarz-gelbe Koalition eine unzulässige Privilegierung des Christen- und Judentums vorgenommen habe.

Wer so spricht beweist, dass er die Grundzüge islamischen Glaubens nicht kennt. Während sowohl der christliche als auch der jüdische Glaube vollständig kompatibel mit der demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft sind, steht der Islam für ein totalitäres und undemokratisches System, das keine Gleichberechtigung der Geschlechter, keine Individualität und keine Glaubensfreiheit kennt und der das Leben der Muslime bis in die kleinste alltägliche Handlung bestimmt. Der Koran muss endlich als Gesamtwerk auf seine Vereinbarkeit mit unserer Verfassung überprüft werden, damit Richter sich an anerkannten Sachverständigengutachten orientieren können.

Natürlich wissen wir, dass der Koran eine solche Prüfung nicht bestehen könnte. Die DiaLÜG-Partner der Islamorganisationen wissen das auch. So nahmen islamische Vertreter wichtige Beschlüsse der Islamkonferenz wieder zurück [25].

Der „Koordinierungsrat der Muslime“ hatte zunächst den Erklärungen der Arbeitsgruppen zugestimmt. Inzwischen hat er allerdings seine Zustimmung zu einigen Punkten wieder zurückgezogen: zum Beispiel die Passage zum Thema Wertekonsens, die besagt, dass die hier lebenden Muslime sich auf die demokratisch-freiheitliche Ordnung verpflichten müssen.

Auch der Vergleich des Kopftuchs mit der Ordenstracht einer Nonne beweist nichts als Unkenntnis. Die Ordenstracht ist religiös, das Kopftuch eben nicht. Es steht für eine andere Gesellschaftsordnung. Necla Kelek, an deren Kompetenz sicherlich kein Zweifel besteht, sagt hierzu [26]:

Als Muslimin verwahre ich mich dagegen, dass diese Frauen solch eine Verkleidung im Namen des Islam tragen. Es gibt dafür keine religiösen, sondern nur politische Begründungen.

Natürlich wird eine Prüfung des Koran auf seine Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz niemals stattfinden. Denn sie müsste konsequenterweise dazu führen, den Koran ebenso wie „Mein Kampf“ zu verbieten. Das würde angesichts westlicher Abhängigkeiten von der arabischen Welt und unserer ausgeprägten Angst vor Konfrontation niemand wagen. Und so wird das Tempo, in dem der Islam hier Einzug hält, weiter von überforderten Amtsrichtern bestimmt werden.

(Spürnasen: Ludwig St., Biggy, Jan D., Ulrike D. und Nikolaus B.)

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Ulfkotte in Wertheim

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

BDB-Vositzender Willi SchwendAm 2. Juni fand in Wertheim das vom Bundesverband der Bürgerbewegungen (Foto: BDB-Vorsitzender Willi Schwend) organisierte erste deutsche Islamkritikertreffen statt. Ziel war ein gegenseitiges Kennenlernen der zahlreichen islamkritischen Stimmen, die sich mit Websites, Blogs und Bürgerinitiativen Gehör verschaffen.

Es sollte über Wege diskutiert werden, diese Kräfte zu bündeln und zu kooperieren. Die gemeinsamen Ziele wurden am Ende des Treffens im „Wertheimer Appell“ [27] festgelegt. Es zeigte sich, und man mag dies bedauern, dass die Wege zum Erreichen einer Eindämmung des islamischen Einflusses auf unsere Gesellschaft und der Aufklärung über die Gefahren der islamischen Ideologie recht unterschiedlich gesehen werden. Die ausgeprägte Individualität der einzelnen Teilnehmer lässt sicherlich nur eine lose Zusammenarbeit zu, was aber nicht zwangsläufig nachteilig sein muss, sondern ermöglicht, ganz verschiedene Gruppen in der Bevölkerung anzusprechen.

„Stargast“ des Treffens war der Terrorexperte und Buchautor Udo Ulfkotte, der in einem 30-minütigen hochinteressanten Vortrag seine Sichtweise zur Islamisierung Deutschlands erläuterte und auch Stellung zu seiner geplanten konservativen, islamkritischen Partei bezog. Allerdings ließ er auch die knapp 100 Teilnehmer im Unwissen, wann und wo genau die Gründung der neuen Partei stattfinden soll.

Hier Auszüge seiner Rede:

Teil 1:

Teil 2:

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Siegburg: Anschlag auf Islamkritiker

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

koranrevolver.jpgIn der Nähe von Siegburg bei Bonn hat es am Sonntagabend einen Mordanschlag auf einen Islamkritiker gegeben. Nach einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers [28] befand sich das Opfer in seinem Auto auf einer Landstraße, als ein schwarzer Kleinwagen mit zwei Vermummten überholte. Als der Kleinwagen auf gleicher Höhe war, wurden zwei Schüsse auf das Opfer abgegeben, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten.

Die Projektile konnten inzwischen sichergestellt werden, eines steckte im Rahmen des beschossenen Fahrzeuges. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Das Opfer hatte bereits in der Vergangenheit um Polizeischutz gebeten, da er nach islamkritischen Äußerungen mehrfach Morddrohungen erhalten hatte.

Offensichtlich hat die Polizei es aber abgelehnt, den nicht prominenten Bürger zu schützen. Grund genug für den Stadtanzeiger, darüber zu spekulieren, das Opfer habe möglicherweise selbst auf das eigene fahrende Fahrzeug geschossen, um auf diese Weise den verweigerten Schutz zu erlangen. Das ist naheliegend, nachdem auch der Münchener Oberbürgermeister die Morddrohungen gegen Ralph Giordano öffentlich in Zweifel zieht.

Möglicherweise, so eine denkbare Spekulation, hat er selbst auf seinen Pkw geschossen, um der früheren Bedrohungen wegen erhöhten Polizeischutz zu bekommen.

Im selben Bericht ist allerdings von Zeugen die Rede:

Die Täter seien weiter gefahren, vielleicht, weil Zeugen sich dem Tatort näherten. Der Eitorfer war zwar geschockt, blieb aber unverletzt. Die eingesetzten Polizisten suchten das Umfeld ab, die Freiwillige Feuerwehr leuchtete in Amtshilfe den Bereich um den Pkw aus. Geraume Zeit musste die Siegtalstrecke gesperrt werden, später wurde sie einspurig wieder frei gegeben. Tatsächlich fanden die Einsatzkräfte ein Projektil, tatsächlich sind also in der Nacht Schüsse abgegeben worden. Das Opfer gab als mögliche Ursachen für den Angriff islamkritische Äußerungen an, er ist auch bereits einmal tätlich angegangen worden.

Im Polizeibericht [29] der Siegburger Polizei ist zwar von einem bisher ungeklärten Tathergang die Rede, für die Verdächtigungen des Stadtanzeigers gegenüber dem Opfer findet sich aber keine Grundlage. Tatsächlich kam der Notruf von einem unbeteiligten Zeugen. Die Polizei dazu:

Am Sonntag, dem 03.06.2007 erhielt die Einsatzleitstelle der Polizei Siegburg gegen 23:30 Uhr durch einen unbeteiligten Zeugen Kenntnis darüber, dass es auf der Landstraße 333, Hennef-Bülgenauel, zu einer Schussabgabe auf einen fahrenden PkW gekommen sei.

Ob die Polizei inzwischen ihrer Verpflichtung nachkommt, das Leben des bedrohten Deutschen zu schützen, ist nicht bekannt. Sollte er als Islamkritiker zum Kreis unserer Leser gehören, bitten wir um Kontaktaufnahme und authentische Information.

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OB Ude: Verschwörungstheorie im Nazistil

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

moscheebau.jpgMoscheen dienen der Verbreitung der islamischen Lehre. Das funktioniert sogar schon, bevor sie gebaut werden. Immer mehr Bürger interessieren sich für die seltsamen Eingebungen Mohammeds, die in Prunkbauten in ihrer Nachbarschaft unters Volk gebracht werden sollen, sind entsetzt, und wehren sich gegen die Islamisierung ihrer Heimat.

Das passt den Stadthaltern der Islamisierung überhaupt nicht, die den Bürgern einreden wollen, ebenso wenig „vom Islam zu kennen“ wie sie selber. Immer öfter kommen dabei islamophile Lokalpolitiker ins Schleudern. In Köln rutschte Sozialdezernentin Marlies Bredehorst (Die Grünen) böse aus [30], in München entgleiste OB Christian Ude (SPD) [31] im Deutschlandradio.

Die Argumente der Moscheebaugegner, die in München-Sendling hauptsächlich von der Bürgerinitiative Bürger für München [32] vorgebracht werden, bezeichnet Oberbürgermeister Ude als „Stimmen aus dem Unterholz“ und empfiehlt den Münchnern ausgerechnet Istambul als Beispiel religiöser Toleranz, von dem seine gefühlten Untertanen zu lernen hätten. Zum Höhepunkt der Bürgerbeschimpfung versteigt der entgleiste Verschwörungstheoretiker Ude sich gar zur Behauptung, Moscheebaugegner und Islamkritiker könnten hinter den in türkischer Sprache vorgebrachten Morddrohungen gegen den jüdischen Schriftsteller Ralph Giordano stecken, nachdem dieser den Bau einer ähnlichen Großmoschee in Köln als falsches Zeichen kritisiert hatte. Das „cui-bono-Prinzip“, mit dem Neonazis und Muslime auch die Mordanschläge des 11. September einer „jüdischen Weltverschwörung“ in die Schuhe schieben, ist im Münchner Rathaus angekommen.
PI-Leser „Thatcher“ fand den Link zum Originalinterview (mp3) [33] und machte sich die Mühe, das Dokument des durchdrehenden Oberbürgermeisters abzuschreiben. Vielen Dank für die Mühe!

Moderatorin Christiane Kaess: Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld soll die Moschee gebaut werden, die mittlerweile auch überregional die Gemüter erhitzt. Hochemotionalisiert wird die Debatte geführt, die Bedenken der Anwohner wurden übertrumpft von den Äußerungen des Schriftstellers Ralph Giordano, der sich damit provokant gegen das muslimische Gemeindezentrum gewendet hat. Die Folgen waren für ihn nach eigenen Aussagen Morddrohungen. Einschüchtern lassen will er sich nicht; im Kölner Stadt-Anzeiger bekräftigte er gestern noch einmal seine Position und griff Islam-Verbände in Deutschland scharf an: Es gebe Funktionäre, die den liberalen Rahmen und die Toleranz der freiheitlichen Verfassung nutzten, um totalitäre Ansichten von Staat und Religion in ihren Enklaven durchzusetzen, so meint Giordano.
Dass der Bau einer repräsentativen Moschee von entsprechender Größe in einer deutschen Stadt nicht reibungslos über die Bühne geht, das belegen einige andere Beispiele, ebenso in München. Am Telefon ist der Münchner Oberbürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetages, Christian Ude, SPD. Guten Tag.

OB Christian Ude: Ja, Grüß Gott.

Kaess: Politiker aus Istanbul haben Sie für den Bau einer Moschee im Münchner Stadtteil Sendling gelobt und es hieß, die Moschee sei ein Kind des Oberbürgermeisters. Haben Sie sich darüber gefreut, oder sind Sie da erstmal zusammengezuckt angesichts all der Schwierigkeiten, die der Bau der Moschee Ihnen verursacht hat?

Ude: Ich fand es ein wenig übereilt, denn die Moschee steht noch nicht, es müssen noch einige Hürden genommen werden, aber die positive Resonanz hat mich sehr gefreut, zumal ich mich in Istanbul davon überzeugen konnte, wie überfüllt die Gottesdienste in den katholischen Kirchen sind, und wie die Gemeindeverwaltung auch armenisch-orthodoxe Kirchen unterstützt und sogar die Sanierung der jüdischen Synagoge und auch die Gebetshäuser der Minderheit, die es dort gibt und die nicht den strengen Muslimen zugerechnet werden kann. Also gerade Istanbul ist viel pluralistischer als es unsere Klischeevorstellungen wahrhaben wollen. Ich denke, dass deutsche Millionenstädte genauso wie Istanbul den Weg einer Religionsfreiheit in der Praxis gehen müssen; es gibt überhaupt keine Alternative dazu.

Kaess: Sie sprechen also von einer großen Toleranz, jetzt am Beispiel von Istanbul. Was waren denn in München genau die Probleme?

Ude: Ja, in München waren die Probleme, dass sich vor Ort besorgte und erregte und leicht erregbare Bürger gemeldet haben, die gesagt haben, eine Moschee mag vielleicht irgendwo zulässig sein, am Stadtrand oder im Gewerbeviertel, wo es keiner sieht, aber doch nicht in unserem Wohnquartier, da empfinden wir das als Provokation und gerade vis-a-vis einer katholischen Kirche sei es besonders ungehörig. Ich habe das, offengesagt, von Anfang an überhaupt nicht verstanden, denn gerade wenn gegenüber eine größere, weit höhere katholische Kirche mit prächtigeren Türmen steht, dann wird ja deutlich, das ist kein islamisches Viertel, sondern das islamische Gotteshaus steht gegenüber dem christlichen Gotteshaus, das älter und größer ist. Es gibt halt verschiedene Religionen in einem gemischten Wohnquartier, aber genau das wollen die Fundamentalisten unter den Moscheegegnern nicht wahrhaben, sie wollen den hier über 80.000 Menschen muslimischen Glaubens nicht ermöglichen, im Stadtbild sichtbar vertreten zu sein.

Kaess: Herr Ude, Sie haben die Bedenken der Bürger angesprochen, man hat Ihnen und der SPD in München vorgeworfen, Sie hätten diese Bedenken nicht ernstgenommen, diesen Vorwurf gibt es im Kölner Streit auch. Muss man nicht tatsächlich auf diese Bedenken stärker eingehen?

Ude: Natürlich haben wir die Bedenken ernstgenommen. Da gab es die Sorge, die Minarette könnten den Stadtteil überragen, dabei sind sie niedriger und dünner als die Kirchentürme.

Kaess: Wie haben Sie denn diese Bedenken aufgenommen, wie sind Sie denn damit umgegangen?

Ude: Wir haben Bürgerversammlungen gemacht, wobei bei der letzten Bürgerversammlung sich sogar eine Mehrheit für die Moschee ausgesprochen hat. Wir haben die Sorge gehört, der Muezzin könnte einen aus dem Schlaf reißen, das haben wir sogar im Kaufvertrag dringlichst gesichert, dass nie ein Muezzin schreien darf; wir haben Sorgen gehabt wegen des Parksuchverkehrs, das wurde ausgeräumt durch ein Parkhaus, das in der Nähe des Schlachthofs aufgebaut wird, und es hat sich gezeigt: es ist vollkommen egal, wie viele Einwände man aus dem Weg räumt, es gibt fundamentalistische Gegner, die sagen, eine Moschee kommt in unserem Viertel nicht in Frage, dagegen machen wir mobil, egal ob wir Sachargumente haben oder nicht.

Kaess: Sie sprechen die fundamentalistischen Gegner an, es gibt aber auch die fundamentalistischen Muslime. Und eine Angst der Gegner ist ganz sicher, dass eine solche Moschee zur Abkapselung beiträgt. Was macht Sie so sicher, dass eine Moschee kein Sammelbecken für gewaltbereite Muslime wird?

Ude: Die Angst vor fundamentalistischen Muslimen ist nicht nur berechtigt – die teile ich auch. Solche Gruppierungen gibt es, und es gibt auch Hassprediger, und deswegen müssen wir die gemäßigten Muslime unterstützen, und genau darum handelt es sich in München wie in Köln. Hier geht es ja um Bauvorhaben von Ditib, also der türkischen Religionsbehörde, die nun alles andere als islamistisch oder gar fundamentalistisch ist. Die Türkei ist unsere Brücke zur islamischen Welt, sie ist ein Nato-Mitglied, wohlgemerkt, und da ist die Annahme, es könnten Hasspredigten auftauchen, wirklich völlig abwegig.

Kaess: Also Sie sagen letztendlich, die Ditib ist der richtige Partner, und dadurch könnte auch mehr Transparenz in die Sache kommen.

Ude: Ja selbstverständlich! Wir haben hier eine Transparenz hergestellt wie noch nie. Und da haben auch die Türken Versäumnisse der Vergangenheit zugegeben, ich glaube auch das ist eine Parallele zwischen München und Köln. Ditib hat sich in der Vergangenheit völlig abgekapselt, und erst durch die Widerstände, die es im Stadtviertel gibt, ist man auf die Gutwilligen im Stadtviertel zugegangen. Es gibt einen gemeinsamen Internetauftritt des islamischen Moscheevereins und der katholischen Kirche und der evangelischen Kirche, es gibt “Tage der offenen Moschee”, wo sich buchstäblich das gesamte Stadtviertel einschließlich Polizei und Feuerwehr trifft, einschließlich Jugendamt und Elternbeiräten. Also soviel Kommunikation wie jetzt war noch nie. Und die Moschee soll auch kein abgeschlossener Religionsbau sein, sondern einen offenen Bereich haben – auch das eine Gemeinsamkeit mit Köln -, damit sich Bürger nichtmuslimischen Glaubens unterrichten können, damit sie in Kontakt treten können, aber genau das werfen die Kritiker jetzt auch wieder vor, dass das Bauvorhaben durch diese ergänzenden Einrichtungen zu groß werde.

Kaess: Aber genau das ist auch eine, sind auch Bedenken in Köln, die jetzt auch unter anderem Verständnis bei der SPD-Bundestagsabgeordneten Lale Akgün hervorgerufen haben. Sie zweifelt auch an der Notwendigkeit, an diesen weltlichen Einrichtungen neben der Moschee, was das ganze auf 20.000 m² ausdehnt. Sind das denn Fragen, in denen man ein Entgegenkommen der muslimischen Verbände erwarten könnte oder sollte?

Ude: Also in München war es genau umgekehrt. In München hat die Stadt und das Stadtviertel-Parlament, das das Moscheevorhaben unterstützt, Wert darauf gelegt, dass es nicht nur den Sakralbau gibt, sondern auch Ladengeschäfte, ein Restaurant, Sozialräume, in denen sich die Moschee dem Stadtviertel öffnet.

Kaess: Und warum, glauben Sie, ist das ein gutes System?

Ude: Weil nur dann wirklich Integration stattfinden kann. Das sehen wir ja schon jetzt: wenn der Moscheeverein einladen kann in seine Sozialräume, wenn dort auch nichtmuslimische Vereine tagen dürfen, wenn man sich im türkischen Restaurant kennenlernen kann, dann öffnet es sich zum Stadtviertel hin. Wäre es ausschließlich eine religiöse Einrichtung, die Muslimen vorbehalten ist, dann würde eine viel abgekapseltere Existenz stattfinden.

Kaess: Herr Ude, wenn wir zum Schluss noch mal auf die Frage der Toleranz schauen. Wie tolerant sind zumindest Teile der Befürworter der Moschee in Köln, wenn ein prominenter Gegner wie Ralph Giordano Morddrohungen bekommt?

Ude: Also ich muss sagen, bei Ralph Giordano, den ich sehr schätze, verstehe ich weder seine Wortwahl noch die Reaktionen auf ihn. Man weiß ja auch gar nicht zuverlässig, aus welcher Ecke die Drohungen tatsächlich kommen, ob die nicht auch dazu beitragen sollen, einfach die Eskalation zu schüren, und daran haben vor allem die Gegner ein Interesse. Ich erlebe in München die katholische Kirche als einen Hort der Religionsfreiheit – das sage ich als Protestant – ebenso die evangelische Kirche, die SPD und die Grünen sowieso, inzwischen auch die Mehrheit der Bevölkerung. Die CSU ist in der Frage gespalten offenbar genau wie in Köln, weil es eine fortschrittliche, tolerante Einstellung auf der offiziellen Bühne gibt und sehr sehr viel Vorbehalte und Stimmungen im Unterholz, sag ich mal, der Partei. Also da ist die Situation sehr ähnlich, aber ich erlebe bei den offiziellen Stellen der Kirchen, der Parteien, die Gewerkschaften sowieso, Aufgeschlossenheit für die Religionsfreiheit und ganz starke Vorbehalte bei Anwohnern und auch rechten Gruppen. Das ist in München wie in Köln, dass sich Rechtsradikale des Themas bemächtigt haben, weil sie glauben, dass sie mit Fremdenangst hier auch etwas absahnen können.

Kaess: Der Münchner Oberbürgermeister und Präsident des Deutschen Städtetages, Christian Ude. Vielen Dank.

» Email an Christian Ude: ob@muenchen.de [34]

(Spürnase: Thatcher)

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40 Jahre danach: Der Sechstage-Krieg

geschrieben von Eisvogel am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Heute vor 40 Jahren, am 5. Juni 1967, begann der dritte israelisch-arabische Krieg, der als Sechstagekrieg in die Geschichte eingehen sollte. Vieles hat sich seit diesen Tagen geändert, insbesondere dahingehend, wie Israel in der deutschen Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wenn die harte Wende weg von mitfühlender Sympathie mit dem kleinen tapferen Volk Israel, das sich der Vernichtungswut einer immensen arabischen Übermacht ausgesetzt sah, und hin zu einem belehrenden und teilweise aggressiven Antizionismus auch erst nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 und der mit ihm einhergehenden Ölkrise einsetzte – nach Israels erstaunlichem und grandiosem Sieg im Sechstage-Krieg waren die ersten Vorboten dafür bereits am Horizont zu erkennen.

Viele Mythen ranken sich inzwischen um diesen kurzen Krieg und sie gehen mehr und mehr in die Richtung, ihn als eine unprovozierte Aggression Israels zu sehen und die darausfolgende Besetzung strategisch wichtiger Gebiete als Ursache des arabischen und palästinensischen Hasses gegen Israel wahrzunehmen. Nichts davon ist wahr. Mitchell Bard [35], der Gründer der Jewish Virtual Library, eines höchst informativen Onlineportals, hat in akribischer und gut fundiert mit Quellen belegter Arbeit gängige Behauptungen über Israel und den Nahostkonflikt zusammengetragen und widerlegt. Er befasst sich dabei auch mit dem Sechstagekrieg.

Wir wollen unseren Lesern eine Chronologie zur Verfügung stellen, die wegen des Umfangs der tatsächlichen Ereignisse selbstverständlich nicht vollständig sein kann, aber das Wichtigste umfasst. (Quellen: Jewish Virtual Library [36] und Wikipedia [37])

Im Dezember 1956 schickte die UNO unter dem Namen UNEF (United Nations Emergency Force) Truppen auf die Halbinsel Sinai, die den Frieden zwischen Ägypten und Israel nach der Sueskrise gewährleisten sollten. Trotz dieser Truppen kam es in den frühen 60er Jahren immer wieder zu Guerilla-Angriffen auf Israel.

Der arabische Wunsch, Israel zu vernichten, hatte niemals aufgehört und wurde Mitte der 60er Jahre immer konkreter und aggressiver, insbesondere unter dem damaligen ägyptischen Staatspräsidenten Gamal Abdel Nasser [38]. Bereits am 8. März 1965 verkündete er:

„Wir werden Palästina nicht betreten, solange sein Boden mit Sand bedeckt ist. Wir betreten es erst, wenn sein Boden mit Blut getränkt ist.“

Der Blutkult der Araber beim Kampf um die Vernichtung Israels hat sich bis heute gehalten und lebt in perverser Weise in gehirngewaschenen palästinensischen Kindern fort, die in Gedichten rezitieren, dass die Erde Palästinas nach dem Blut junger Märtyrer dürste.

Seit 1964, als die PLO gegründet wurde, häuften sich arabische Guerillaangriffe auf Israel, unterstützt von Ägypten und Syrien. Interessant ist, dass die PLO (Palestinean Liberation Organization) drei Jahre vor dem Zeitpunkt gegründet wurde, an dem die Gebiete, die laut europäischen Gutmenschen angeblich von Israel „befreit“ und zu einem Palästinenserstaat werden sollen, an Israel fielen.

Damals war noch ganz klar, dass mit der „Befreiung“ das gesamte Israel gemeint war, die Araber machten keinen Hehl daraus. Dies ist auch heute noch so, in der PLO-Charta [39] wurde dieses Ziel niemals geändert und es ist auch in der Charta der Hamas [40] enthalten – lediglich die westlichen Kollaborateure der PLO und ihrer Nachfolgeorganisationen halten die Illusion aufrecht, der palästinensische „Freiheitskampf“ würde sich auf die besetzten Gebiete beschränken. Übrigens gab es während der 19 Jahre (1948-1967), in denen das Westjordanland von Jordanien annektiert und der Gaza-Streifen unter ägyptischer Verwaltung war, niemals Forderungen nach einem unabhängigen Staat des „palästinensischen Volkes“ an eines dieser Länder.

Am 17. Mai 1967 verlangte (!) Nasser von der UNO, ihre Truppen zurückzuziehen – und das in einer Atmosphäre immer schärfer werdender Hasspropaganda und des unmissverständlichen Aufrufs zum endgültigen Vernichtungskriegs gegen Israel in mehreren arabischen Staaten. UNO-Generalsekretär U Thant [41] stimmte der Forderung widerspruchslos und ohne Rücksprache mit Israel zu. Bereits zwei Tage später, am 19. Mai 1967, begann eilfertig der Truppenabzug. Die UNO wollte schon damals der Vernichtung Israels keine Steine in den Weg legen. Nach dem Rückzug hieß es in Radio Kairo:

„Ab heute gibt es keine internationalen Friedenstruppen mehr, die Israel beschützen. Unsere Geduld ist zu Ende. Wir werden uns nicht mehr bei den Vereinten Nationen über Israel beklagen. Ab jetzt herrscht der totale Krieg gegen Israel, und er wird zur Auslöschung des Zionismus führen.“

Am 20. Mai 1967 verkündete Hafiz al-Assad [42], der damals syrischer Verteidigungsminister war:

„Unsere Streitkräfte sind absolut gerüstet, nicht nur die Aggression zurückzuschlagen, sondern auch einen Befreiungsschlag zu starten und die zionistische Präsenz aus unserer arabischen Heimat hinauszusprengen. Die syrische Armee, den Finger am Abzug, ist sich einig … als Militär bin ich der festen Überzeugung, dass die Zeit gekommen ist, in eine Vernichtungsschlacht hineinzugehen.“

U Thant versuchte den „Dialog“ mit Nasser, dieser kam dem aber am 22. Mai 1967 mit der Sperrung der Straße von Tiran für israelische Schiffe zuvor. Es handelt sich dabei um die Meerenge am südlichen Ende des Roten Meeres, wodurch Israel von der Ölzufuhr abgeschnitten war. Eine solche Sperrung gilt nach herrschendem Völkerrecht als casus belli [43].

Am 25. Mai 1967 forderte Nasser Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien und den Irak auf, ebenfalls ihre Truppen an Israels schwer zu verteidigenden Grenzen (Karte) zusammenzuziehen, was diese dann zusammen mit Algerien und Kuwait auch taten. Einen Tag später erklärte Nasser:

„Unser Ziel ist die Zerstörung Israels. Das arabische Volk ist bereit, zu kämpfen.“

Am 26.Mai 1967 schrieb die regierungsnahe ägyptische Zeitung Al Ahram, dass mit der Sperrung der Straße von Tiran die Provokation Israels zu einem Krieg beabsichtigt sei, man zeigte sich aber zuversichtlich, diesen Krieg nicht nur gewinnen zu können, sondern auch Israel ein für alle Mal zu vernichten und alle Juden – Männer, Frauen und Kinder – ins Meer zu treiben.

Am Morgen des 5. Juni 1967 stieg in einem überraschenden Präventivschlag die israelische Luftwaffe auf und zerstörte den Großteil der ägyptischen Luftwaffe innerhalb weniger Stunden noch am Boden. Gleichzeitig wurde Jordaniens König Hussein [44] von Israels Premierminister Levi Eschkol [45] dringend gebeten, sich dem Krieg nicht anzuschließen. Auf den jordanischen Radarschirmen erschienen jedoch zahlreiche Flugzeuge, die von Ägypten aus in Richtung Israel flogen. Da von ägyptischer Seite eine völlig aus der Luft gegriffene Siegespropaganda verbreitet wurde, ging Hussein davon aus, dass es sich bei den Flugzeugen um die siegreiche ägyptische Luftwaffe handelte, er schlug daher die israelischen Warnungen in den Wind und trat in den Krieg ein. Bei den Flugzeugen hatte es sich allerdings um zurückkehrende israelische gehandelt. Der „kleine König“ sollte dann später den Kriegseintritt als größten Fehler seines Lebens bezeichnen.

Die USA, die ihre Neutralität betonten, und Frankreich verhängten ein Waffenembargo über die Region. Das traf ausschließlich Israel, da die Sowjetunion, die die arabischen Staaten großzügig mit Waffen versorgte, kein Embargo verhängte.

In einem Dreifrontenkrieg erreichten die israelischen Streitkräfte den Sueskanal und nahmen das von Jordanien annektierte Westjordanland einschließlich Ostjerusalems vollständig ein, während sie die Syrer, die von den Golanhöhen aus israelische Dörfer beschossen, mit Artillerie und Luftstreitkräften zurückdrängten.

Am 8. Juni 1967 beteten erstmals israelische Soldaten an der Westmauer des zerstörten zweiten Tempels (Klagemauer) [46], nachdem die Jerusalemer Altstadt 19 Jahre lang für Juden vollkommen gesperrt gewesen war. Aus Rücksicht auf heilige Stätten – fast ausschließlich Kirchen und Moscheen – hatte das israelische Militär Ostjerusalem nicht mit schweren Waffen, sondern mit Fallschirmjägern eingenommen. Diese Rücksicht kostete 183 jungen israelischen Fallschirmjägern das Leben.

Am 10. Juni wäre es Israel möglich gewesen, sowohl Kairo als auch Amman und Damaskus einzunehmen. Der Krieg endete am 11. Juni mit einem Waffenstillstand.

David hatte Goliath besiegt, aber die Welt wollte es anders sehen. Aus dem Vernichtungskrieg der arabischen (und inzwischen mit dem Iran fast der ganzen islamischen Welt) gegen Israel wurde in unvergleichlicher Propagandaarbeit ein „Befreiungskampf“ des palästinensischen David gegen den israelischen Goliath gemacht. Kaum jemand spricht heute noch – wenn die Rede auf den Nahostkonflikt kommt – von einem arabisch-islamischen Krieg gegen Israel; die Bezeichnung israelisch-palästinensischer Konflikt oder gar Palästina-Konflikt hat sich inzwischen eingebürgert. Le Monde hat zum „Gedenken“ an den Sechstage-Krieg eine Karikatur veröffentlicht (Bild), aus der die heutige Einstellung Europas zu Israel unmissverständlich klar wird. Honestreporting [47] findet sie gar nicht zum Lachen. Wir auch nicht.

Und was geschah mit den arabischen Einwohnern Judäs, Samarias und Gazas, die 1967 unter israelische Besatzung geraten waren? Masada2000 [48] schreibt dazu (übersetzt):

Die Araber aus der Westbank und dem Gazastreifen saßen auf gepackten Koffern und waren bereit, im Zuge der Niederlage zu fliehen. Plötzlich jedoch überzeugte der siegreiche einäugige IDF-General Moshe Dayan [49] sie, zu bleiben. Dieser einzigartige Akt verblüffte niemanden mehr als den arabischen Feind selber, der fast nicht an ein so unglaubliches Beispiel jüdischer Verrücktheit glauben konnte. Schließlich wussten die Araber, was SIE mit den Juden gemacht hätten, wenn sie den Krieg gewonnen hätten!

Dayans Plan war, ihnen Bildung zu verschaffen, ihnen moderne medizinische Versorgung zu bringen, ihnen Arbeitsplätze in der Westbank, in Gaza und im israelischen Kernland zu bieten … ein Zusammenleben zu schaffen in der Hoffnung, eine Brücke zur arabischen Welt zu bauen. Israel zahlt heute teuer für diese naive typisch „links-gutmenschliche“ Geste. Die „Brücke“ führte zu zwei Intifadas und weltweitem palästinensischem Terrorismus. Von einem verängstigten und besiegten Feind wurden die Araber Palästinas unter Israels Zuständigkeit zu einem selbstsicheren, hasserfüllten und gefährlichen Feind auf dem Weg zu einem Terroristenstaat, dessen Sinn und Zweck die Vernichtung Israels ist.

Doch zurück nach Deutschland. Zunächst ausgehend von der extremen Linken wandelte sich nur 22 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz die Haltung zu den Juden wieder zurück in das, was sie immer war: Feindselig und belehrend. Das kurzfristig vorhandene Schuld- und Schamgefühl, das Mitgefühl gegenüber dem kleinen Staat der Holocaustüberlebenden, bedroht von einer arabischen Übermacht, wandelte sich langsam in Verärgerung, dass Juden es gewagt hatten, aus der Rolle des bedrängten und hilflosen Opfers herauszutreten und eine Nation zu bilden, die sich mit einer bewundernswerten Armee verteidigt. Der Antikapitalismus und Antiimperialismus wurde um den Antizionismus erweitert.

Am 9. November 1969 platzierte die linksdradikale Gruppierung Tupamaros West-Berlin [50] eine Bombe im jüdischen Gemeindezentrum in Berlin, die während der Gedenkveranstaltung zum 31. Jahrestag der Reichspogromnacht explodieren sollte. Glücklicherweise versagte die Bombe aufgrund eines technischen Defektes.

Die EG (die 1993 zur EU wurde) folgte 1973 den radikalen Linken in ihrer antiisraelischen Einstellung und bis heute hat sich diese Haltung quer durch alle politischen Bereiche bis tief in die Mitte der Gesellschaft, konservative Kreise und beide großen Kirchen, in fast ganz Deutschland verbreitet.

Und wieder wird Israel unmissverständlich bedroht. Dieses Mal vom Iran. Erst vor zwei Tagen kam eine neue Drohung aus Teheran (wir haben berichtet [51]), dass „der Countdown zum Ende Israels“ begonnen habe. Und wieder reagiert die Welt mit Desinteresse, wieder ist Israel wahrscheinlich auf sich alleine gestellt.

Ephraim Kishon schrieb einst sinngemäß nach dem siegreichen Sechstage-Krieg:„Die Welt hasst uns, wenn wir siegen. Wir haben ihre Sympathie nur, wenn wir Opfer sind.“ Während des Jom-Kippur-Krieges [52] im Jahr 1973 musste er seine Ansicht revidieren. Nachdem Israel am höchsten jüdischen Feiertag von mehreren arabischen Armeen überfallen wurde, geriet das Land zunächst schwer in die Defensive, bevor es auch diesen Krieg gewinnen konnte. Kishon musste erkennen: „Die Welt hasst uns, wenn wir siegen. Und wenn wir verlieren, hasst sie uns auch.“

Die ganze Welt? Nein:

In every generation there are always a few who understand. Always understand … even if you remain among the few.

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