- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Jüdisches Leben in Dresden: AfDler hält Grünen Spiegel vor

Der deutsch-jüdische Literaturwissenschaftler Artur Abramovych [1] ist Vorsitzender der Bundesvereinigung „Juden in der AfD“ und schreibt unter anderem als Gastautor für die „Achse des Guten“ [2]. Der in Charkiv geborene 28-Jährige hielt auf Einladung der AfD im Stadtrat Dresden anlässlich einer von den Grünen anberaumten Aktuellen Stunde zum Thema „Jüdisches Leben [3] gehört zu Dresden“ Ende Januar eine bemerkenswerte Rede.

Über die üblichen Solidaritätsbekundungen hinausgehend zeigt Abramovych die entscheidenden Faktoren bei der Beurteilung von Antisemitismus und Sicherheit von Juden in Deutschland auf und führt dabei den Fraktionen von CDU bis Linke ihre (Selbst-)Lügen und Widersprüche vor Augen – und das auf hohem intellektuellem Niveau. Einige seiner Hauptaussagen im Überblick: [4]

„Dekorativer Gratismut“ bei Demos gegen AfD

Zu den Demos gegen die AfD: Denunzieren und Abschaffen der Oppositionsparteien – das taten auch die Nazis! Es sei „dekorativer Gratismut“, die Dummheit zu glauben, man befinde sich im Jahre 1933 und würde nun nachholen, was die Urgroßeltern unterlassen hätten. Zitat von Victor Klemperer: „Ich glaube in den seltensten Fällen an Heroismus, wo er sich in aller Öffentlichkeit laut betätigt, und wo er sich im Fall des Erfolges gar gut bezahlt macht. Heroismus ist umso reiner und bedeutender, je weniger rentabel er für den Helden selber, je weniger dekorativ er ist.“

Auf den Demos duldet man antisemitische islamische Demonstranten und Banner, die zur Vernichtung Israels aufrufen.

Die Finanzierung des Terrors gegen Juden durch deutsche Steuergelder: „mit jährlich Hunderten Millionen Euro, über die grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung und seit 2021 auch über das grün beherrschte Auswärtige Amt. Das Massaker vom 7. Oktober 2023 wurde leider nicht zuletzt aus deutschem Steuergeld finanziert.“

Politisch motivierte Kriminalität (PMK) irreführend

Die Folgen der Masseneinwanderung auf die Quantität von Antisemitismus in Deutschland sind nicht zu übersehen. Auch wenn die Bundes- und Landesregierungen sie nach Kräften vertuschen.

Die staatsoffizielle Polizeiliche Kriminalstatistik ist irreführend, denn sie suggeriere, dass 90 Prozent der antisemitischen Fälle von Rechten verübt würden. Diese Zahl wird im politischen Kampf gebetsmühlenartig wiederholt und insbesondere gegen die Opposition eingesetzt. Sie kommt allerdings nur dadurch zustande, dass diese Statistik den jeweiligen Kontext der Tat und auch den Täterhintergrund völlig unterschlägt. Wenn etwa ein Afghane auf dem Oktoberfest in München den Hitlergruß so lange zeigt, bis er von der Polizei abgeführt wird, ist das „Politisch motivierte Kriminalität (PMK) rechts“ , denn er hat ja einen Hitlergruß gezeigt. Wenn ein Syrer an die Wand des eigenen Asylantenheims ein Hakenkreuz malt, damit die Presse kommt und alle denken, das Asylantenheim sei attackiert worden, ist das auch rechts. Denn es war ein Hakenkreuz im Spiel. In manchen Ländern, zum Beispiel in Brandenburg, wird sogar jeder noch nicht aufgeklärte Fall von Antisemitismus (und das ist die Mehrheit der Fälle) automatisch der PMK-rechts zugeordnet, solange der Täter nicht gefunden wurde.

Unabhängige Studien zeigten, dass „die ganz überwiegende Mehrheit der antisemitischen Straftaten von Moslems begangen wird. Und selbst der linke Antisemitismus ist noch immer häufiger als der rechte. Laut einer Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung [5] an der Uni Bielefeld werden 62 Prozent der antisemitischen Beleidigungen und ganze 82 Prozent der antisemitischen Gewalttaten von Moslems verübt.“ Danach folgten linke Bedrohungen und dann erst rechtsradikale.

Gefahr für Juden im Westen höher als im Osten

Diese Daten der Uni Bielefeld bestätigt auch eine EU-Erhebung von 2018 [6]: europaweit wurden über 16.000 Juden nach ihren Erfahrungen befragt. Das Ergebnis: 30 Prozent erlebten im vorangegangenen Jahr antisemitische Belästigungen und Gewalt von Personen »mit extremistisch-muslimischer Anschauung«. Gleich nach der Gruppe der Muslime wurden mit 21 Prozent Täter »mit linker politischer Sichtweise« genannt. Besonders häufig geht nach diesen Erfahrungsberichten eine Bedrohung von »Muslimen mit linker politischer Auffassung« aus (33 Prozent). Übergriffe von Tätern »mit rechter politischer Sichtweise« wurden deutlich weniger verzeichnet, nämlich 13 Prozent.

Die Gefahr und Wahrscheinlichkeit für Juden „von Nazis verprügelt zu werden“ ist „in den sogenannten weltoffenen Bezirken westdeutscher Großstädte weitaus höher als in den vermeintlichen Nazihochburgen hier in Sachsen.“

Abramovychs Fazit am Schluss: „Die Vertuschung und Verharmlosung des Hauptgrunds für den steigenden Antisemitismus muss zuallererst ein Ende finden, bevor man den Antisemitismus wirklich bekämpfen kann.“

Like

COMPACT TV: Jetzt soll die AfD-Jugend verboten werden!

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 62 Kommentare

Trotz herbeigeredetem „Geheimtreffen-Skandal“ erreicht die AfD in Umfragen weiterhin Rekordwerte. Ein Verbot der Partei ist ebenfalls nicht so einfach. Wie könnte man die Opposition also anderweitig unterdrücken? Innenministerin Nancy Faeser weiß es: Durch ein Verbot der Jugendorganisation Junge Alternative. Wie realistisch dieser Plan ist, welche „Beweise“ angeführt werden und was das für die AfD bedeuten könnte, erfahren Sie von COMPACT TV-Chef Paul Klemm und Anna Leisten, der Landeschefin der Jungen Alternative Brandenburg.

Like

Hamburg: Desiderius-Erasmus-Stiftung informierte über Nahostkrieg

geschrieben von PI am in Islam,Israel | 15 Kommentare
Der Vorsitzende der "Juden in der AfD" (JAfD), Artur Abramovych, hielt am Freitag im Hamburger Rathaus vor ca. 30 bis 35 Zuhörern einen Vortrag über den Krieg im Nahen Osten.

Von WOLFGANG M. SCHNEIDER | Seit Wochen beherrscht der Krieg im Nahen Osten die Schlagzeilen der internationalen Politik, seit dem 7. Oktober wütet der Krieg.

Auslöser des Terrorangriffes der islamischen Hamas auf Israel war das autokratisch (diktatorisch) regierte palästinensische (arabische) Autonomiegebiet, das oft Gaza-Streifen genannt wird. Den Gaza-Streifen haben die Israelis 2005 verlassen – im Rahmen der jüdischen Hoffnung: Land für Frieden.

Der fünfte dortige Krieg – der wiederum von der arabischen Seite begonnen wurde – hat innerhalb sehr kurzer Zeit etwa 1200 israelischen Zivilisten und Soldaten das Leben gekostet. Meist auf sehr grausame Art. Auch viele Geiseln wurden durch Palästinenser genommen.

Hauptredner Artur Abramovych

Diese Tatsachen hat die Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) in Hamburg veranlasst, am Freitag eine Informationsveranstaltung im Hamburger Rathaus abzuhalten. Hauptredner war der Vorsitzende der Gruppe „Juden in der AfD“ (JAfD), Artur Abramovych.

Unterstützt wurde er vom stellvertretenden Vorsitzenden der AfD in der Hansestadt und Bürgerschaftsabgeordneten, Dr. Alexander Wolf, und von Vorstandsmitgliedern der Hamburger Stiftung, die auch eine umfangreiche deutsch- und englischsprachige Medienliste zum Thema Israel erstellt hatten.

Wo steht die AfD?

Soviel ist klar geworden: Es war eine disziplinierte und effektive Veranstaltung, die eines verdeutlichte: Die AfD ist in der großen Mehrheit eine Partei, die das demokratisch regierte Israel seit langer Zeit voll – wenn auch nicht völlig vorbehaltlos, schränkte Dr. Wolf ein – unterstützt.

Wer hätte das gedacht – und das gilt für einen Großteil der Gesellschaft: Diese Aussage hat in diesem Ausmaß für die anderen im Bundestag vertretenen Parteien keinen Bestand, die in der vergangenen Zeit recht oft – mehr oder weniger gut getarnt – gegen die Israelis international Partei ergriffen haben.

Abramovych: Je linker, desto Israel-kritischer

Es gilt wohl in der Regel, so führte es Abramovych aus: Je linker ein deutscher Politiker positioniert ist, desto kritischer begegnet er grundsätzlich israelischen Positionen. Ganz unabhängig vom Holocaust, der in Deutschland stattgefunden hat.

Erst durch den derzeitigen bitteren Verteidigungskrieg Israels, der durch die arabische Seite als Partisanenkrieg geführt wird, bei dem nach Angaben der Hamas Tausende von Palästinensern ums Leben gekommen seien, haben viele Massenmedien gelernt, die krude politische Ideologie und die unmenschlichen Grausamkeiten von Hamas und Hisbollah  mindestens halbwegs beim Namen zu nennen.

Welche Rolle spielt die AG JAfD?

Als die Arbeitsgemeinschaft 2018 gegründet worden ist, wurden zum Teil sehr kritische Töne laut. So ließ der Zentralrat der Juden in Deutschland, der finanziell am Tropf der Bundesregierung hängt, einen längeren Text mit der Überschrift „Keine Alternative für Juden“ [7] verbreiten.

Josef Schuster, der jetzige Vorsitzende des Zentralrates, ließ sibyllinisch verlauten: „Natürlich treffen auch Juden nicht nur kluge Entscheidungen.“

Alleinstellungsmerkmal

In der Gründungserklärung der JAfD heißt es, das Hauptmotiv für diese deutsch-jüdische Institutionalisierung sei die „unkontrollierte Masseneinwanderung“ junger Männer aus islamischen Kulturkreisen mit „einer antisemitischen Sozialisation“.

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, erklärte 2018 unmissverständlich, dass die Gründung der Vereinigung der Anfang einer neuen Dynamik der AfD sei: „Wo sonst sollten sich konservative Juden politisch engagieren, wenn sie die Islamisierung stoppen und Europas Grenzen sichern wollen.“

In Zukunft, so von Storch, komme es darauf an, „einer linken pro-islamischen Allianz die Stirn zu bieten“.

Medienliste der JAfD

Als deutschsprachige Medien empfiehlt die JAfD unter anderem das Portal „israelheute.com [8]“ und die „Jüdische Rundschau [9]“ (Druck und Online), die unbedingt von der vom Zentralrat der Juden in Deutschland herausgegebenen „Jüdischen Allgemeinen“ zu unterscheiden ist.

Als weitere deutschsprachige Portale nennt die Hamburger Erasmusstiftung „israelnetz.com [10]“ und die „Sächsischen Israelfreunde [11]„.

Like

Berlin: JAfD zeigt boykottierten Film über Holocaustüberlebenden

geschrieben von PI am in Deutschland,Judentum | 19 Kommentare
Simone Schermann, die amtierende Vorsitzende des Deutsch-Israelischen Arbeitskreis Oberrhein (DIA) , stand bei der anschließenden Podiumsdiskussion dem Publikum Rede und Antwort und erzählte die Geschichte des Films.

Am Sonntag hielt die Bundesvereinigung Juden in der AfD e.V. [12] (JAfD) in Berlin-Pankow ihre erste Präsenzveranstaltung in diesem Jahr ab, diesmal eine Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion.

Und es war ein wirklich skandalträchtiger Film, den die JAfD zeigte: den Dokumentarfilm
„Günther Stein: ‚Es war kein Picknick’. Die Lebensgeschichte eines deutschen Juden“ (Regie: Matthias Kuntze).

Günther Stein, geboren 1922 in Freiburg i. Br., erlebte als Jugendlicher den Aufstieg der Nationalsozialisten sowie die damit einhergehende gewaltsame Entrechtung und musste aus Deutschland fliehen. Seiner neuen Heimat Israel diente er in zwei Kriegen, einmal in der Jewish Brigade und ein zweites Mal im Unabhängigkeitskrieg 1948/49, als die Armeen von vier arabischen Ländern den neugegründeten Staat Israel zugleich angegriffen haben.

2014, kurz bevor er verstarb, stellte er sich einem vom Deutsch-Israelischen Arbeitskreis Oberrhein (DIA) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg beauftragten Filmteam zur Verfügung, um seine Geschichte zu erzählen. Doch anders als die meisten übrigen Zeitzeugen beschränkte er sich nicht hierauf. Er kritisierte die heutigen Deutschen nicht etwa für vermeintlich mangelnde „Vergangenheitsbewältigung“, sondern im Gegenteil für die notorische Diffamierung des Staates Israel und eine völlige Naivität im Umgang mit dem Islam, den Stein schon damals hellsichtig als größte Gefahr für jüdisches Leben betrachtete. Der Dokumentarfilm wurde seinerzeit vom DIA in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung BW produziert. Doch nach Fertigstellung des Films verweigerte die Landeszentrale aus Gründen der politischen Korrektheit die Ausstrahlung!

Die Begrüßung übernahm der Vorsitzende der JAfD, der Publizist Artur Abramovych, der in seiner Rede betonte, dass dieser Film das heutige Verhältnis zum Judentum wie in einem Brennglas verdichte, da Juden im deutschen Mainstream nur dann erwünscht seien, wenn sie diesem Mainstream Honig ums Maul schmieren. Den Zentralratspräsident Josef Schuster nannte er als probates Beispiel.

Grußworte sprachen aus dem Bezirksverband Pankow der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Ronald Gläser, sowie der Bundestagsabgeordnete und menschenrechtspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Jürgen Braun, der erst kürzlich auf Delegationsreise in Israel war.
Aus den Reihen der JAfD war außerdem der eigens aus Hessen angereiste Landtagsabgeordnete Dimitri Schulz vor Ort.

V.l.n.r.: Artur Abramovych, Jürgen Braun, Simone Schermann, Ronald Gläser und Dimitri Schulz.
V.l.n.r.: Artur Abramovych, Jürgen Braun, Simone Schermann, Ronald Gläser und Dimitri Schulz.

Simone Schermann, die amtierende Vorsitzende des DIA, stand bei der anschließenden Podiumsdiskussion dem Publikum Rede und Antwort und erzählte die Geschichte des Films, mitunter dass die Schulen in Baden-Württemberg nur die erste Hälfte des Films zeigen würden, worin es um die Nazis geht („die Wohlfühlhälfte“, wie Schermann sagte), während die zweite Hälfte des Films, worin der muslimische Antisemitismus thematisiert wird und wo Günter Stein den Sozialismus und den Islam als große Gefahren bezeichnet, nicht gezeigt würde. Begründung: „Es könnte die Gefühle muslimischer Schüler verletzen.“

Von diesem und vielen weiteren Themen erfuhren die Zuhörer im gutgefüllten Saal der AfD Pankow. Videos von den gehaltenen Reden sollen laut Veranstalter in Kürze folgen. Wir reichen diese nach.

Trailer des Films „Günther Stein: ‚Es war kein Picknick’. Die Lebensgeschichte eines deutschen Juden“:

Like

JAfD: „Wir alle hätten den Plenarsaal ebenfalls verlassen“

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD),Judentum | 152 Kommentare

Die Vereinigung der Juden in der AfD (JAfD) zeigt sich entsetzt vom Auftritt von Charlotte Knobloch bei ihrer Rede zur Gedenkfeier im Bayerischen Landtag (PI-NEWS berichtete) [13]. Außerdem wird bei einigen Kommentatoren der Verdacht geäußert, Charlotte Knobloch, selbst Mitglied in der CSU, hätte den Eklat eines möglichen Verlassens des Saales bewusst initiiert, um die Bilder der ausziehenden AfD für die dann folgenden Schlagzeilen in den Medien zu provozieren, mit dem Ziel, die AfD medial erneut in die Nazi-Ecke zu rücken.

Die Juden in der AfD schreiben in einer emotionalen Stellungnahme, [14]

… was sich im Bayrischen Landtag abspielte – dafür finden wir keine Worte. Die gesamte Bundesvereinigung ist zutiefst erschüttert über das enorm skrupellose Verhalten der Charlotte Knobloch“, die „auf den unzähligen Gräbern der toten Juden im Namen der heutigen Mainstream-Agenda herumtrampelt!“

Weiter heisst es in der Stellungnahme, Frau Knobloch „hat mit Juden und Neutralität in Deutschland so viel am Hut, wie wir mir dem Islamischen Staat – nämlich gar nichts! Wir, als JAfD, distanzieren uns in aller höchster Form von Charlotte Knobloch und Konsorten!“

Anlass ist die Rede Knoblochs im Bayerischen Landtag bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des NS-Regimes. In dieser Rede hatte Knobloch die AfD stark angegriffen. U.a. sagte sie: „Diese sogenannte Alternative für Deutschland gründet ihre Politik auf Hass und Ausgrenzung und steht nicht nur für mich nicht auf dem Boden unserer demokratischen Verfassung.“

Auf die Spitze trieb es die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde aber, als sie in Verbindung mit der AfD indirekt die Möglichkeit eines neuerlichen Holocaust in Betracht zog. Im Wortlaut: „Es ist unser aller Verantwortung, dass das Unvorstellbare sich nicht wiederholen darf“.

Daraufhin platzte den meisten Mitgliedern der AfD-Fraktion, darunter auch der Fraktionsvorsitzenden Katrin Ebner-Steiner, der Kragen und sie verließen den Plenarsaal. Erst als die Rede Knoblochs zu Ende war, kamen die Abgeordneten wieder zurück. In den Medien wird dieser Vorfall naturgemäß einmal mehr der AfD angelastet, ungeachtet der plumpen Verbalattacken und Verharmlosungen Knoblochs bei einer offiziellen NS-Gedenkfeier.

JAfD: „Schämen Sie sich eigentlich nicht?“

Weiter heißt es in der Erklärung:

Wie können Sie es wagen! Schämen Sie sich eigentlich nicht? Diese Unverfrorenheit, diese Respektlosigkeit, dieses dumme und infantile Geschwafel macht fassungslos!

1. Sie haben mehrfach das deutsche Publikum angelogen und so getan, als wären wir, die Juden in der AfD, eventuell überhaupt keine Juden. Das ist eine Anmaßung sondergleichen. Sie werden nicht bestimmen, wer Jude ist oder nicht. Kein Rabbiner wird Ihre Einlassungen, wer Jude ist oder nicht, akzeptieren. Sie sind dazu nicht befugt und das wissen Sie auch.

2. Sie haben .. behauptet, durch die AfD werde die Gefahr eines neuen Holocausts entstehen. Das ist eine lächerliche Lüge!

3. Gleichzeitig haben Sie die Politik der islamischen, islamistischen und islamofaschistischen Einwanderung durch die Regierungsparteien direkt unterstützt, z.B. durch Ihre Schirmherrschaft beim ‚Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk für jüdische Begabtenförderung‘. Dieses Institut zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es Juden ausgrenzt (!) und dass es das deutsche Publikum anlügt! Es gaukelt vor, dass die meisten Übergriffe auf Juden durch Rechtsradikale erfolgen. Dies ist eine infame Lüge und gefährdet die Sicherheit der jüdischen Deutschen. Wir erwarten von Ihnen jüdisches Verhalten, d.h. hören Sie auf zu lügen!

Uns als Menschen, als Juden, als Deutsche, als lebendige Wesen, als Verwandte von Zeitzeugen hat es nicht nur erschüttert, es hat uns zu Tränen gebracht, wie es sonst nichts kann! In der gesamten Laufbahn vieler unser Leben haben wir uns noch nie so missbraucht gefühlt, wie in diesem Moment!

Dass Sie ausgerechnet die Menschen, die so viel Leid und Kummer ertragen mussten, die mitansehen mussten, wie ihre Brüder und Schwester verga*t und erschossen wurden, dass Sie diese Menschen für ihr schäbiges Schmierentheater derart missbrauchen, zeigt deutlich: Sie haben mit dem Judentum in Deutschland nichts, aber auch gar nichts gemeinsam!

[…] Lasst uns in aller Deutlichkeit sagen: Jedes einzelne Mitglied der JAfD hätte den Plenarsaal ebenfalls verlassen!

Wir danken unseren Anhängern, Freunden und Kollegen für ihre uneingeschränkte Anteilnahme und ihren Zuspruch in dieser scheußlichen Angelegenheit! Wir werden dieser Angelegenheit nachgehen! Wir halten Euch auf dem Laufenden! Wir bleiben dran! Wir geben niemals auf! Wir kämpfen! Für unsere Freiheit. Für unsere Demokratie. Für unsere Heimat. Für unser Land. Für Deutschland!

Gez. Juden in der AfD

Like

Ein guter Tag und von Storchs unnötiger Fehltritt

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD),Islam,Judentum | 134 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Die Gründung einer Jüdischen Vereinigung innerhalb der AfD in Wiesbaden (PI-NEWS berichtete) [15] ist nicht nur für diese Partei, sondern für ganz Deutschland ein guter und wichtiger Tag, der an Symbolik nicht unterschätzt werden kann. Denn nichts signalisiert das Ende einer zwar historisch absolut verständlichen, aber auch in zunehmender Weise missbrauchten und politisch instrumentalisierten Verkrampfung im Verhältnis von jüdischen und nichtjüdischen Deutschen mehr als dieses Ereignis ausgerechnet in jener Partei, die von ihren Gegnern als „antisemitisch“ diskriminiert oder gar bösartig als „Nazis“ diffamiert und verleumdet wird.

Genau deshalb sind Wut und Hetze gegen diese Gründung auch so massiv, werden alle Register gezogen, um die jüdischen Gründer in Zweifel ob ihrer Motive, ja ihrer jüdischen Identität zu setzen. Dass sich daran auch und nicht zuletzt offizielle Vertretungen und Organisationen der Juden in Deutschland beteiligen, war leider zu erwarten, ändert aber nichts an den nun geschaffenen Tatsachen. Es ist vielmehr ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch der Zentralrat der Juden Teil eines dringend grundsätzlich zu verändernden Systems ist, das Deutschland, mit der Grenzöffnerin für hunderttausendfach eingewanderte Judenfeindlichkeit an der Spitze der Regierung, innerlich lähmt und spaltet.

Natürlich waren von politisch-korrekten deutschen Journalisten Fragen an die Vertreter der neuen Vereinigung in der AfD nach deren Verhältnis zum Islam zu erwarten. Die Antworten, soweit bekannt, waren vernünftig und bieten selbst den Böswilligsten unter den Fragestellern keinen Grund zur Skandalisierung. Warum aber ausgerechnet am Tag der auch international vielbeachteten Gründung in Wiesbaden die AfD-Politikerin Beatrix von Storch in völlig kontraproduktiver Weise [16] in einem Zeitungsbeitrag Spekulationen über eine mögliche Vereinigung von Moslems in der AfD anstellen musste, kann nur als schwerer politischer Fehler bezeichnet werden.

Von Storch hat damit, ob nun unbewusst oder nicht, die historische Bedeutung der Bildung einer Vereinigung von Juden in der AfD fahrlässig getrübt. Denn sie hat mit ihrem Vorstoß den riesengroßen Unterschied ignoriert, der zwischen einer realen Existenz von sich organisierenden Juden einerseits und der einstweilen sehr irrealen Organisierung von Moslems in der Partei andererseits besteht. Wenn Juden ausgerechnet der vom gesamten politisch-medialen Komplex verteufelten AfD vertrauensvoll die Hand reichen, dann ist das nichts weniger als der Beginn einer neuen Zeitrechnung in Deutschland, die nach vorne blickt, ohne das schreckliche Geschehen der Vergangenheit zu vergessen, aber sich nicht mehr von diesem Geschehen erpressen und manipulieren lässt. Nicht nur die AfD, sondern alle patriotisch und freiheitlich gesinnten Deutschen haben allen Grund zur Dankbarkeit gegenüber den mutigen jüdischen Mitgliedern und Vertretern der neuen Vereinigung.

Von ganz anderer, gegenwärtig ohnehin nur theoretischer Bedeutung wäre die Bildung einer Vereinigung von Moslems in der AfD. In völligem Gegensatz zu den Christen oder Juden in der Partei wären solche moslemischen Mitglieder vom ersten Tag der Gründung einer entsprechenden Vereinigung in akutester Lebensgefahr vor Anschlägen streng religiöser Glaubensbrüder, bräuchten also massiven Polizeischutz 24 Stunden am Tag. Das hat Beatrix von Storch offensichtlich so wenig reflektiert wie den unpassenden Zeitpunkt ihrer publizistischen Spekulation.

Und selbstverständlich könnten bekennende Moslems in der grundsätzlich islamkritischen AfD nur dann eine politische Heimat suchen, wenn sie einen radikalen Bruch mit den politischen, sittlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen ihrer Glaubensrichtung zu vollziehen bereit wären. Sind sie dazu nicht bereit, wollen aber trotzdem in die AfD, dann würde ihre Aufnahme in die Partei nur ein Ergebnis haben: Schweren Schaden für die Glaubwürdigkeit der AfD! Denn auch eine (künftige) Volkspartei kann und darf kein Sammelsurium aller möglichen Richtungen und Strömungen sein. Ansonsten droht das Schicksal von CDU/CSU und SPD.

Wie auch immer Beatrix von Storch ihren unbedachten Vorstoß rechtfertigen mag: Der AfD-Führung sei dringend geraten, das Profilierungsbedürfnis einiger Personen unter bessere Kontrolle zu bringen. Das ist keine Einschränkung von Meinungsfreiheit, sondern lediglich eine Beschränkung von parteischädigendem Gerede, das die Folgen fahrlässig ausblendet.


Wolfgang Hübner. [17]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [18] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [19] erreichbar.

Like