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Maischbergers Papperlapapp: Schnatter und Knatter!

Von PETER BARTELS | Was passiert, wenn beim telekratischen Untersuchungsausschuss, genannt “Talkshow”, fünf Frauen und zwei Männer aufeinander eindreschen? Schnatter-Schnatter … Knatter-Knatter (Video der Sendung hier) [1]! Mittenmang Sandra Maischberger, hinlänglich bekannt als Aschenbecher von Helmut Schmidt …

Thema: ”CDU nach rechts, SPD nach links: Rettung der Volksparteien?” Josef Nyary brachte es in BILD [2] etwa so auf den Punkt: “Die GroKo-Frage scheidet die Geister und weckt Gespenster.” Und listet auf:

*Katarina Barley, SPD: Hart in der Sache mit der Basis … das bringt die Partei weiter …
*Annika Klose, Juso (Kevin mit Schnuppen Zuhaus!): NoGroKo ist gelebte Demokratie …
*Monika Grütters, CDU: Die Kanzlerin ist in bester Verfassung …
*Wolfgang Kubicki, FDP: Die GroKo hält keine vier Jahre …
*Birgit Kelle, CDU: Wachsende Verzweiflung an der Basis, keine konservativen Werte mehr …
*Hans-Ulrich Jörges, STERN-Rentner: Die CDU ist in einem ähnlich furchtbaren Zustand wie die SPD …

Das Gekeife geht gleich los. Jörges (66), auf jung gezauselte Härchen, gibt gleich den Schnappatmer: “Ich bin empört”, die Rentenbeiträge für Zeitungsausträger, die bei Wind und Wetter “Zeitungen rumtragen”, werden laut Koalitionsvertrag „von 15% auf 5% gekürzt.” Als Muttchens Grütters “enthüllt”, dass die Lücke vom Staat “übernommen” werde, damit die Zeitungen wg. ”Demokratie” (??) noch an die Leute kommen, schwadroniert der STERN-Rentner mit den breiten roten Streifen an den Füßchen dazwischen: “Papperlapapp!” Und gibt dann den Martin Schulz: “Ich habe mit dem Kanzleramt gesprochen … weil ich ahnte, dass Sie mit dieser Nummer kommen werden – die (im Kanzleramt) wissen nichts von zehn Prozent, die der Staat übernimmt …”

SPD-Barley: Jamaika nur “Sex, Drugs and Rock’n Roll”

Murmel-Murmel, Schwurbel-Schwurbel, Juso-Annika will endlich das “Rumgemerkel” mit der GroKo stoppen, darum NoGroKo. SPD-Barley (“bin gerne Familienministerin”) zischelt, Jamaika (Schwarz/GRÜN) sei nur “Sex, Drugs and Rock’n Roll” gewesen. Wieder der Herr Jörges, diesmal als blinder Seher Teiresias: Die CDU könnte mit neuer Führung die Stimmen holen, die zu Schwarz-GRÜN reichen! …

Ausgerechnet dieses Männeken hatte gleich zu Anfang die Meinungsforscher INSA zu einer Art AfD-Gesinnungs-Forscher runtergebügelt, weil sie im Osten residieren. Leider lagen und liegen die INSA-Herren seit “ewig” im Gegensatz zu Forsa (SPD), Deutschlandtrend (GEZ-TV) oder Infratest dimap (Regierung) immer richtig. Nur darum sind die letzten Werte (AfD 16%, SPD 15,5%) nicht nur Jörges ein Dorn im linken Auge. Immerhin trifft der mit seinen “Heumachern” tatsächlich mal einen Nagel: ”Die Stärke der AfD ist die Schwäche von SPD und CDU.” Tja …

Dann wieder Jung- gegen Alt-Henne: Juso-Klose gegen Sozi-Barley. Die eine will den Cut, also Opposition, wg. “Erneuerung”, die andere “praktische Politik”, wg. ”Erneuerung”. Auch die CDU-Stuten beissen sich: Muttchens Grütters lobt sich selbst (das Einknicken vor der SPD …), CDU-Journalistin Kelle bejammert den Verlust klassischer CDU-Ministerien, wie Finanzen und Unions-Werte. Und wieder Schnatter-Schnatter, zwischendurch die Knatter-Knatter-Versuche der beiden altvorderen Herren der Schöpfung. Kubicki zaghaft höflich: Ähhh … Jörges auf Alt-Macho knarrend: So geht das nicht …

Kubicki: “Kein Hund wählt die SPD”

Doch, Alter! So geht sowas. Auch wenn “keiner mehr dem anderen zuhört”, wie Nyary süffisant notiert: Mindest-Ausbildungs-Vergütung … Solidarische Grundsicherung … Abschaffung des Kooperationsverbots. Und den Gabelstabler-Führerschein … Holla die Enten, da lacht die Koralle. Maisches mächtiger Busen bebte hilflos unterm weißen T-Shirt. Natürlich war die GEZ-Show längst auf den Hund gekommen. Buchstäblich, den BILD-Hund. Die GroKo-Genossen und Putin-Puncher aus dem Springer-Verlag hatten eine süße Töle namens “Lima” [3] anstandslos als neues SPD-Mitglied registrieren lassen. Natürlich nur, um genau das zu erreichen. Und was “Busen-Maische” schon mal vorher von FDP-Anwalt Kubicki juristisch “klären” lassen will, (für den Fall, dass der kleine Kevin bei der Mitgliederbefragung doch einen großen Sieg holt, d.Red.). Kubicki will losknattern, kann aber nicht: ”Ich komme hier überhaupt nicht zu Wort …” Immerhin kann er noch zynelnd, doppelbödig einwerfen: “Kein Hund wählt die SPD.” Geht leider im neuen Schnatter-Schnatter unter, das sich zum Gacker-Gacker steigert …

Die hübsche Juso-Klose (#Me Too, Annika?) will die SPD linker machen, damit sie weiß, wie sie in 30 Jahren leben soll. Und die nicht minder nette, vor allem aber argumentative CDU-Birgit holt die große Kelle raus: “Die SPD hat gut verhandelt, aber wo ist der Markenkern der CDU? Die CDU hat nur noch die Kanzlerschaft, immerhin. Die AfD wächst nicht einfach nur wegen der “Flüchtlingslüge”, nein, die CDU ist auch sonst nach links gerutscht…”

Endlich darf der STERN-Rentner mal richtig losknattern (Lassen Sie mich ausreden! … Erklären Sie mir keine Schulweisheiten … Ich falle gleich in Ohnmacht … ): “SPD und CDU haben acht Jahre miteinander regiert und nie Programmarbeit umgesetzt … Alle, die Ämter hatten, wollen wieder eins haben … Der Bundespräsident hat uns gebeten, ja,ja …”. Und dabei guckt er so verächtlich wie der unbesiegbare Martin Schulz, als er Merkel verhöhnte, ansonsten “im Wahlkampf jeden Tag was Neues sagte” (Jörges). Dann kommt Jörges mit Polit-Philosophie, auf die seine Sozis gewartet haben: Modernes Bildungssystem … Schnelles Internet … Künstliche Intelligenz und so … “Major Tom”, vöööllig los-ge-löst vo-hon der Er-her-de … fliegt das Ra-haum-schiff …

”Merkel hat ihre Nachfolgefrage geregelt, mehr nicht”

Maische gibt zu bedenken, dass die SPD-Kanzler alle mit um die 40 Prozent von offenbar ‘rechten’ SPD-Wählern gewählt wurden, zuletzt Schröder mit 40,9 Prozent … Merkels Grütters will sich Deutschland nicht schlecht reden lassen: Die ganze Welt wartet auf Deutschland, behauptet sie allen Ernstes … Jörges kann wieder mal irgendwas “so nicht stehen lassen”, trifft aber seinen zweiten Nagel auf den Kopf: “Seehofer ist für Bayern nicht mehr gut genug, aber für Deutschland …” Schließlich Kramp-Karrenbauer, die Merkels Karren aus dem Dreck zerren soll. Und “die Karre” soll angeblich für schnelle Abschiebungen sein, gegen die Schwulen-Ehe, gegen den Doppel-Paß …

Wie AfD-Wähler wissen: Sowas hat Moslem-Muttchen schon ganz anderen ausgetrieben … Und so bleibt, was FDP-Vize Kubicki furztrocken feststellt: ”Sie hat ihre Nachfolgefrage geregelt, mehr nicht.”

Das war GEZ-TV, wie es leibt und lebt… Das Beste wie immer zum Schluß, diesmal von Josef Nyary: “Es ist nicht immer Kirmes, wenn man frei hat”.


Ex-BILD-Chef Peter Bartels. [4]
Ex-BILD-Chef Peter Bartels.
PI-NEWS-Autor Peter Bartels [5] war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Unter ihm erreichte das Blatt eine Auflage von 5 Millionen. In seinem Buch „Bild: Ex-Chefredakteur enthüllt die Wahrheit über den Niedergang einer einst großen Zeitung“ [6], beschreibt er, warum das einst stolze Blatt in den vergangenen Jahren rund 3,5 Millionen seiner Käufer verlor. Zu erreichen ist Bartels über seine Facebook-Seite [7]!

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Video: Maischberger – Klartext von Birgit Kelle – für alle Fälle!

geschrieben von dago15 am in TV-Tipp | 276 Kommentare

Von JOHANNES DANIELS | Spannung heute Abend 22.55 Uhr bei „Maischberger“ [8]. Mit Hilfe von „TV-Experten“, leidgeprüften Jamaika/GroKo/NoKo-Betroffenen sowie der immer top-analytischen Birgit Kelle rettet die ARD heute Abend die (ehemaligen) „Volksparteien“ SPD und CDU, sofern da noch was zu retten ist …

Thema: „Rettung der Volkparteien – CDU nach rechts, SPD nach links“

und natürlich wieder umgekehrt, wie der Polit-Amok-Zig-Zag der letzten Jahre verdeutlicht hatte – und somit der Erfolg der „neuen Volkspartei“ AfD und die Renaissance der Lindner-Zweimann-Partei – einer davon ist heute auch bei Maischberger, der andere „macht das Telefon“.

Der ARD-Teaser: „Countdown zu einer neuen Regierung: Die SPD-Mitglieder beginnen ihre mit Spannung erwartete Abstimmung über den Koalitionsvertrag. Der CDU-Parteitag entscheidet bereits am nächsten Montag. Aber nicht nur an der Basis der SPD wird der Aufstand geprobt, auch in der CDU rumort es gewaltig. In aktuellen Umfragen kommen Union und SPD gemeinsam nicht einmal mehr auf 50 Prozent. Im Osten Deutschlands droht die AfD gar die CDU als stärkste Partei abzulösen. Was kann den ehemals stolzen großen Parteien noch helfen?“

Gäste:

Birgit Kelle: Die konservative Publizistin schrieb den Klassiker der „Politisch Inkorrekten Richtstellung“: GENDER GAGA. Seit Jahren kritisiert die Buchautorin den Kurs der CDU unter Angela Merkel: „Niemand glaubt mehr, dass die CDU für Inhalte kämpft. In den GroKo-Verhandlungen stand außer dem Kanzleramt alles zur Debatte.“ Als CDU-Mitglied erlebe sie an der Parteibasis wachsende Verzweiflung, da konservative Werte nicht mehr vertreten seien. „An der CDU-Basis liebäugeln viele der konservativen Stammwähler damit, die AfD zu wählen – oder haben es bereits getan“, sagt die Publizistin. Birgit Kelle wünscht sich einen ähnlichen Aufstand in der Union wie in der SPD: „Juso-Chef Kühnert prescht vor, zeigt sich angriffslustig und ist bereit, in die Auseinandersetzung um Inhalte zu gehen. Das würde ich mir in der CDU wünschen.“

Wolfgang Kubicki: Der FDP-Vizechef ist ebenfalls Fan von Klartext-Reden, wenn ihn Lindner lässt. Er wünscht sich rasche Neuwahlen, denn die Menschen wollten kein „Weiter so“ mit der GroKo. „Selbst wenn Union und SPD jetzt noch einmal zusammenfinden, wird das keine vier Jahre halten“, prophezeit Wolfgang Kubicki. Der stellvertretende Bundestagspräsident kritisiert den Koalitionsvertrag als „große Enttäuschung für alle, die sich ein Signal des Aufbruchs erhofft hatten.“ Der Vertrag läute vielmehr die Abschiedstournee von Angela Merkel ein.

Außerdem sind noch weitere leidgeprüfte Gäste unter den Diskussionsteilnehmern aus dem politisch linken Spektrum von SPD, Jusos und CDU:

Katarina Barley: Die so genannte geschäftsführende „Bundesfamilienministerin“ (SPD) verwaltet über 130 Millionen Euro veruntreute Steuergelder im so genannten „Kampf gegen Rechts“ pro Jahr. Sie geht hart mit der #NoGroKo-Kampagne der eigenen Jugendorganisation ins Gericht: „Man hätte den Jusos im Koalitionsvertrag den demokratischsten Sozialismus vorlegen können, und sie hätten dagegen gestimmt.“ Dennoch sei die SPD auf einem fruchtbaren Weg, glaubt das Parteivorstandsmitglied: „Wir diskutieren mit der Basis hart in der Sache, genau das bringt uns als Partei weiter.“ Geschadet habe vor allem die Personal-Debatte in den eigenen Reihen, beklagt Katarina Barley. Die guten Inhalte des Koalitionsvertrages seien leider völlig in den Hintergrund getreten, es sei nur noch um Postengeschacher gegangen.

Annika Klose: Die Berliner Juso-Chefin kämpft dafür, dass die SPD-Mitglieder eine Große Koalition verhindern. „Wir sind angetreten für einen Politikwechsel als SPD und haben gesagt, es geht ungerecht zu in diesem Land, und ich glaube, dass das mit der CDU/CSU nicht zu ändern sein wird“, sagt die 25-Jährige und ist überzeugt: „Ein Nein zur großen Koalition bedeutet nicht Chaos, sondern gelebte Demokratie.“ Annika Klose fordert, dass die SPD sich wieder klar links positionieren müsse.

Monika Grütters: Das CDU-Präsidiumsmitglied sieht ihre Partei unter Bundeskanzlerin Merkel „in bester Verfassung“ und unterstützt ihren Vorschlag, Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Generalsekretärin der Partei zu machen. „Damit hat Angela Merkel ein starkes Signal gesendet, das zeigt, wie wichtig ihr neben der Regierungsbildung auch die Partei ist“, sagt die Kulturstaatsministerin. Monika Grütters zeigt sich zufrieden mit den Vereinbarungen des Koalitionsvertrags, den sie selber mit ausgehandelt hat. Die Berliner CDU-Landesvorsitzende hofft auf ein „vernünftiges Mitgliedervotum der SPD“, damit Deutschland Neuwahlen erspart blieben.

Hans-Ulrich Jörges: „Ein Rechtsruck wäre der Untergang für die CDU“, glaubt der „Stern“-Kolumnist. Angela Merkels Kurs der Modernisierung der Union sei richtig gewesen, allerdings habe sie versäumt, konservative Köpfe einzubinden, so der Journalist. Inzwischen sei die Bundeskanzlerin kraft-, ideen- und mutlos und die CDU in einem ähnlich furchtbaren Zustand wie die SPD. Deswegen warnt Jörges vor einer erneuten Großen Koalition und plädiert für Neuwahlen – mit neuen Köpfen. Denn: „Die CDU könnte mit neuer Führung so viel Stimmen holen, dass es für schwarz-grün reichen würde.“

Kontakt:

WDR, Redaktion „Maischberger“
Appellhofplatz 1
50667 Köln
maischberger@wdr.de [9]
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