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JAfD: „Wir alle hätten den Plenarsaal ebenfalls verlassen“

Die Vereinigung der Juden in der AfD (JAfD) zeigt sich entsetzt vom Auftritt von Charlotte Knobloch bei ihrer Rede zur Gedenkfeier im Bayerischen Landtag (PI-NEWS berichtete) [1]. Außerdem wird bei einigen Kommentatoren der Verdacht geäußert, Charlotte Knobloch, selbst Mitglied in der CSU, hätte den Eklat eines möglichen Verlassens des Saales bewusst initiiert, um die Bilder der ausziehenden AfD für die dann folgenden Schlagzeilen in den Medien zu provozieren, mit dem Ziel, die AfD medial erneut in die Nazi-Ecke zu rücken.

Die Juden in der AfD schreiben in einer emotionalen Stellungnahme, [2]

… was sich im Bayrischen Landtag abspielte – dafür finden wir keine Worte. Die gesamte Bundesvereinigung ist zutiefst erschüttert über das enorm skrupellose Verhalten der Charlotte Knobloch“, die „auf den unzähligen Gräbern der toten Juden im Namen der heutigen Mainstream-Agenda herumtrampelt!“

Weiter heisst es in der Stellungnahme, Frau Knobloch „hat mit Juden und Neutralität in Deutschland so viel am Hut, wie wir mir dem Islamischen Staat – nämlich gar nichts! Wir, als JAfD, distanzieren uns in aller höchster Form von Charlotte Knobloch und Konsorten!“

Anlass ist die Rede Knoblochs im Bayerischen Landtag bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des NS-Regimes. In dieser Rede hatte Knobloch die AfD stark angegriffen. U.a. sagte sie: „Diese sogenannte Alternative für Deutschland gründet ihre Politik auf Hass und Ausgrenzung und steht nicht nur für mich nicht auf dem Boden unserer demokratischen Verfassung.“

Auf die Spitze trieb es die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde aber, als sie in Verbindung mit der AfD indirekt die Möglichkeit eines neuerlichen Holocaust in Betracht zog. Im Wortlaut: „Es ist unser aller Verantwortung, dass das Unvorstellbare sich nicht wiederholen darf“.

Daraufhin platzte den meisten Mitgliedern der AfD-Fraktion, darunter auch der Fraktionsvorsitzenden Katrin Ebner-Steiner, der Kragen und sie verließen den Plenarsaal. Erst als die Rede Knoblochs zu Ende war, kamen die Abgeordneten wieder zurück. In den Medien wird dieser Vorfall naturgemäß einmal mehr der AfD angelastet, ungeachtet der plumpen Verbalattacken und Verharmlosungen Knoblochs bei einer offiziellen NS-Gedenkfeier.

JAfD: „Schämen Sie sich eigentlich nicht?“

Weiter heißt es in der Erklärung:

Wie können Sie es wagen! Schämen Sie sich eigentlich nicht? Diese Unverfrorenheit, diese Respektlosigkeit, dieses dumme und infantile Geschwafel macht fassungslos!

1. Sie haben mehrfach das deutsche Publikum angelogen und so getan, als wären wir, die Juden in der AfD, eventuell überhaupt keine Juden. Das ist eine Anmaßung sondergleichen. Sie werden nicht bestimmen, wer Jude ist oder nicht. Kein Rabbiner wird Ihre Einlassungen, wer Jude ist oder nicht, akzeptieren. Sie sind dazu nicht befugt und das wissen Sie auch.

2. Sie haben .. behauptet, durch die AfD werde die Gefahr eines neuen Holocausts entstehen. Das ist eine lächerliche Lüge!

3. Gleichzeitig haben Sie die Politik der islamischen, islamistischen und islamofaschistischen Einwanderung durch die Regierungsparteien direkt unterstützt, z.B. durch Ihre Schirmherrschaft beim ‚Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk für jüdische Begabtenförderung‘. Dieses Institut zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es Juden ausgrenzt (!) und dass es das deutsche Publikum anlügt! Es gaukelt vor, dass die meisten Übergriffe auf Juden durch Rechtsradikale erfolgen. Dies ist eine infame Lüge und gefährdet die Sicherheit der jüdischen Deutschen. Wir erwarten von Ihnen jüdisches Verhalten, d.h. hören Sie auf zu lügen!

Uns als Menschen, als Juden, als Deutsche, als lebendige Wesen, als Verwandte von Zeitzeugen hat es nicht nur erschüttert, es hat uns zu Tränen gebracht, wie es sonst nichts kann! In der gesamten Laufbahn vieler unser Leben haben wir uns noch nie so missbraucht gefühlt, wie in diesem Moment!

Dass Sie ausgerechnet die Menschen, die so viel Leid und Kummer ertragen mussten, die mitansehen mussten, wie ihre Brüder und Schwester verga*t und erschossen wurden, dass Sie diese Menschen für ihr schäbiges Schmierentheater derart missbrauchen, zeigt deutlich: Sie haben mit dem Judentum in Deutschland nichts, aber auch gar nichts gemeinsam!

[…] Lasst uns in aller Deutlichkeit sagen: Jedes einzelne Mitglied der JAfD hätte den Plenarsaal ebenfalls verlassen!

Wir danken unseren Anhängern, Freunden und Kollegen für ihre uneingeschränkte Anteilnahme und ihren Zuspruch in dieser scheußlichen Angelegenheit! Wir werden dieser Angelegenheit nachgehen! Wir halten Euch auf dem Laufenden! Wir bleiben dran! Wir geben niemals auf! Wir kämpfen! Für unsere Freiheit. Für unsere Demokratie. Für unsere Heimat. Für unser Land. Für Deutschland!

Gez. Juden in der AfD

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Bayern: AfD-Abgeordnete verlassen nach Hetz-Rede Plenarsaal

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD) | 240 Kommentare

Zu einem veritablen Skandal kam es am Mittwoch im bayerischen Landtag. Dort fand eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Zeit statt, zu der als Rednerin die derzeitige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, geladen wurde. Ihre Rede nutze Knobloch aber nicht etwa um den steigenden Judenhass durch muslimische Migranten in Deutschland anzuprangern, sondern um plumpe Attacken gegen die AfD zu reiten.

Zunächst rückte Knobloch die AfD und ihre Abgeordneten in die Nähe des Rechtsextremismus, warf ihnen eine Verharmlosung der NS-Zeit und eine Ablehnung der Demokratie vor. Dann sprach sie der patriotischen Partei gar die Verfassungskonformität ab, als sie sagte: „Diese sogenannte Alternative für Deutschland gründet ihre Politik auf Hass und Ausgrenzung und steht nicht nur für mich nicht auf dem Boden unserer demokratischen Verfassung.“

Plumper Holocaust-Vergleich

Auf die Spitze trieb es die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde aber, als sie in Verbindung mit der AfD indirekt die Möglichkeit eines neuerlichen Holocaust in Betracht zog. Im Wortlaut: „Es ist unser aller Verantwortung, dass das Unvorstellbare sich nicht wiederholen darf“. Daraufhin platzte den meisten Mitgliedern der AfD-Fraktion, darunter auch der Fraktionsvorsitzenden Katrin Ebner-Steiner, der Kragen und sie verließen den Plenarsaal. Erst als die Rede Knoblochs zu Ende war, kamen die Abgeordneten wieder zurück. In den Medien wird dieser Vorfall [3] naturgemäß einmal mehr der AfD angelastet, ungeachtet der plumpen Verbalattacken und Verharmlosungen Knoblochs bei einer offiziellen NS-Gedenkfeier.

Entsprechend verteidigte die bayerische AfD-Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner das Verlassen des Plenarsaals: „Der Eklat war nicht, dass wir den Saal aus Protest gegen rechtsextremistische Unterstellungen verlassen haben, der Eklat ist, dass die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern als Gast des Landtags eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus dazu missbraucht, die komplette AfD und die demokratisch legitimierte Fraktion durch übelste pauschale Unterstellungen zu diffamieren.“

Ebner-Steiner: Redepassage von Knobloch über AfD war feindselig

„Eine so unsachliche und respektlose Behandlung müssen wir uns nicht bieten lassen“, betonte die stellvertretende AfD-Landesvorsitzende und fügte hinzu: „Wir nehmen mit Bedauern zur Kenntnis, dass Frau Knobloch diese unangemessene Argumentationsweise gewählt hat.“ Aber man sei auch zuversichtlich, dass sich das Verhältnis zu den Repräsentanten der jüdischen Gemeinden und des Zentralrats langfristig entspannen könne, wenn sie die Abgeordneten der AfD auch im persönlichen Kontakt kennengelernt haben.

„Die abfällig formulierte feindselige Redepassage von Knobloch über die AfD war bei dieser Gedenkstunde absolut unangebracht und wir lassen uns auch nicht als Partei bezeichnen, die ihre Politik angeblich auf Hass und Ausgrenzung betreibt und die nicht auf dem Boden der Verfassung stünde“, betonte Ebner-Steiner. Gerade die AfD verstehe sich als gewaltfreie Rechtsstaats-Partei und Demokratie-Verfechter. Gegenteilige Unterstellungen seien „parteipolitisch motivierte Verächtlichmachung eines unbequemen politischen Mitbewerbers“, sagte die AfD-Fraktionsvorsitzende.

Bystron: Islam eigentliche Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland

Der bayerische AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron warf Knobloch vor, vor den Falschen zu warnen. „Frau Knobloch sollte sich lieber einmal an diejenigen wenden, die für den steigenden Antisemitismus in Deutschland verantwortlich sind. Und das ist sicherlich nicht die AfD“, sagte Bystron der Jungen Freiheit [4]. Es sei mittlerweile statistisch belegt, daß die Einwanderung aus islamischen Kulturkreisen eine wachsende Bedrohung für das jüdische Leben in Deutschland darstelle. „Das weiß auch Frau Knobloch. Doch dieses Eisen will sie lieber nicht anfassen. Es ist ihr offenbar zu heiß.“

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