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„Krautzone“ – rechtes Magazin ohne lagertypische Bierernstigkeit

Wer kennt das „reaktionärste, libertärste und heterofamilienfreundlichste Magazin aller Zeiten“? So zumindest nennen sich die Jungs und Mädels von der „Krautzone“ [1], einem vor gut zwei Jahren gegründeten Printmagazin.

Dabei bewegt man sich nicht in klaren politischen Fahrwassern oder Konzepten, kann aber im weitesten Sinne als „rechts“ bezeichnet werden. So auch der provokante Titel der ersten Ausgabe im Kioskvertrieb, der von Blockwarten torpediert wurde. Rechts? Wie geht denn das? Die Krautzone grast alle Themenfelder von der libertären Sezession bis zum konservativen Nationalstaat ab, bringt Antoine de Saint-Exupery in einem Atemzug mit Ernst Jünger, verliert sich dabei aber nicht in stockspießiger Erklär-  und Verzweiflungswut, wie viele Konservative, oder unverständlichem Theoriekauderwelsch, wie viele marktliberale und Libertäre.

Anfangs spotteten die Macher – immer mit einem Augenzwinkern – dass sie die konservative „Neon“ werden würden. Knapp zwei Jahre später ist es geschafft. Die „Neon“, das linksliberale Schundblatt für spätpubertierende Weltverbesserer, ist pleite gegangen und zieht sich vom Markt zurück. Die Reaktion der Krautzone? „Wir haben die Neon vom Markt verdrängt“. Da kann man einmal mitschmunzeln.

Dass sich das junge Projekt noch nicht mit den wirklich etablierten Medien messen kann, liegt nicht an ihrer Qualität, sondern lediglich am Bekanntheitsgrad. Zumal man nicht durch Vereine, Geldgeber oder Parteien gepusht wird, wie uns ein Chefredakteur auf Nachfrage versicherte. Trotzdem wächst die Abonnementenzahl der Krautzone stetig. Einmal die KRAZ gelesen, greifen fast 35 Prozent zum Abo [2], so die letzten Zahlen auf ihrer Homepage. Das zeugt von Qualität.

Vor allem die lagertypische Bierernstigkeit sucht man im jungen Magazin vergebens. Gelegentlich findet man eins dieser typischen Ankreuzquizze, die normalerweise heißen: „Habe ich Arthrose?“ (Apothekenumschau) oder „Welcher Boyfriend-Typ bin ich?“ (Bravo). Stattdessen fragt die Krautzone: „Welcher linke Typ bin ich?“, was anhand einiger Fragen herausgefunden werden soll. Die Antworttypen reichen von „Der Stalin“, der seine Gegner ins Gulag steckt, oder „Mamas kleiner Antifaschist“, der noch zu Hause wohnt und sich mit billigem Bier im “Szenetreff“ verabredet. Irgendwann merkt er, dass er schon 30 Jahre alt ist. Besonders typisch ist auch der „militante Freizeitphilosoph“, mit einem Bild von Richard David Precht, wo klein „Symbolbild“ gekennzeichnet ist. Selbstverständlich. Und wer kennt ihn nicht? Immer belehren, immer lamentieren, immer Besserwissen, nur weil er mal im Studium „Das Kapital“ durchgeblättert hat.

[3]
Die aktuelle Mai-Ausgabe der „Krautzone“.

Zu den abwechslungsreichen Inhalten, die man alle gar nicht ansprechen kann, kommt eine derartig provokante Propagandaästhetik, wie mit Heft 13 und 14, nur um anschließend einen preussischen Super-Mario mit Pickelhaube durch seine „Heimat“ hüpfen zu lassen, so das Thema der aktuellen Ausgabe. Das macht es dem politischen Gegner schwer, das Ganze einzuordnen, wie beispielsweise einem Kölner Museum, die die „KRAZ“ auf die rote Liste setzte: „Extrem rechte Meinungsmache“ [4]. Dass an der typischen Verunglimpfung durch Berufsdenunzianten nichts dran ist, zeigt bereits die typische Aufmachung des Heftes. Zwei Leitartikel direkt zu Beginn, einer stellt sich hinter das Heftthema, einer gibt kontra. So sieht Diskussion aus. Das nimmt dann mitunter interessante Züge an, wie in Heft 13, als ein Leitartikel den Sozialismus verteidigt – und das gar nicht einmal so schlecht. Und sowas in einem Heft mit „extrem rechter Meinungsmache“? Da schmort schon einmal eine linke Hirnwindung durch.

Auch die bisherigen Interviews sind erstklassig: Peter Boehringer, Matthias Matussek [5], Rainer Langhans, Michael Klonovsky [6], Horst Lüning und Henryk M. Broder, nur um die bekanntesten Namen zu nennen. Genau das macht das Magazin auch zeitlos. Man widmet sich Großthemen wie Heimat, Sozialismus, Europa, Eigentum, Kapitalismus, Sozialismus, 1968er und vielen mehr. Die aktuellen Themen überlässt man den anderen. Und das ist auch gut so. Nichts ist überflüssiger als eine Printzeitschrift, die den Onlinenews hinterherläuft…

Mittlerweile gibt es auch Merchandise, wie Aufkleber mit dem Spruch: Geschlecht? „Hohen*Zollern!“. Die Frage wird von Wilhelm und seinen Söhnen beantwortet, darunter prangt der Spruch: Krautzone: Deutschlands konservativster Geschlechterratgeber.  Eine andere Ausführung: Eine fesche Matrosin im Stil der 20er Jahre ruft: „Ahoi, Salvini! Stoppt den Menschenhandel! Macht die Häfen dich!“

In die gleiche Richtung – halbernst, halbspaßig und verkrustete Denkstrukturen aufbrechend, stößt ihr Maskottchen: „Kaiser Chillhelm“ begleitet seit dem Titelbild der Ausgabe sechs die Krautzone. Wilhelm II. in Neonoptik mit Sonnenbrille. Dass es sich dabei nicht nur um Spaß handelt, zeigt auch der Inhalt der Nr. 6, die sich mit ebenjenem Thema „Monarchie“ beschäftigt, die aus verschiedenen Blickwinkeln gar nicht mal so schlecht wäre…

Deutschlands reaktionärstes Meinungsmagazin also. Dass die Jungs und Mädels das immer nur mit einem Augenzwinkern meinen, wird nach der Lektüre klar. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass endlich frischer Wind in die konservative Medienlandschaft gebracht wird, der zeigt, dass Linke schon lange nicht mehr die Coolen, Hippen und Angesagten sind, sondern nur noch von ihren schwindenden Strukturen und ihren Parteimillionen getragen werden. Der Witz und die Sympathien hatte schon immer das gallische Dorf – und nicht die Römer.

Und genau diese Mehrheitsrömer müssen verspottet und kritisiert werden. Es muss gezeigt werden, dass ihr Kaiser schon lange nackt ist. Noch wichtiger ist es der Krautzone, ein positives Selbstbild zu schaffen, für Menschen, die noch geistig normal geblieben sind, in einem Meer von spinnenden Römern. Wir sind wer! Wir sind Gallier! Oder eben Deutsche.

Bestellmöglichkeit:

» Die Krautzone kann man über die Homepage www.kraut-zone.de [2] bestellen.

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Der deutsche Konservative – eine aussterbende Spezies

geschrieben von dago15 am in Konservative | 157 Kommentare

Von CANTALOOP | Selten zuvor waren seine Antagonisten, die „Feinde“ des deutschen Konservatismus, präsenter als jetzt. Die Staatsräson unserer Republik ist längst zum genauen Gegenteil aller bürgerlich tradierten Werte mutiert. Eine nach außen hin unscheinbar und bescheiden auftretende Kanzlerin hat in den vergangenen 12 Jahren mit ruhiger Hand einen sozialistischen Einheitsblock geschaffen, der seinesgleichen sucht. Man glaubt im Jahre 2018 wirklich, Stalin & Konsorten als Wiedergänger in der deutschen Politik zu erkennen. Es wurden Menschen in Führungspositionen gebracht, die kommunistische Diktatoren für Menschenfreunde – und den gesunden Menschenverstand für rechtsradikales Teufelswerk halten.

Alldieweil: wie in marxistisch inspirierten Kreisen so üblich, werden die Bürger nunmehr als Kollektiv angesehen, als „Masse“, die es zu führen und vor allem zu indoktrinieren gilt. Mittels sattsam bekannten Phrasen von „Umweltschutz“ über „Gerechtigkeit“, vor allem aber mit Idiomen wie „gerade-wir-als-Deutsche“, oder „wir-müssen-weltoffen-sein“, wird dies unter geradezu bösartiger Verkehrung von Ursache und Wirkung praktiziert.

Die Mittel hierfür: Verbote, Abmahnungen, Bußgelder und Steuererhöhungen. Eine fast schon diktatorische Methodik. Dieses an Impertinenz kaum noch zu übertreffende Verhalten soll dem geneigten Wähler darüber hinaus als modern und im Einklang mit den Interessen der Mehrheitsbevölkerung „verkauft“ werden.

Die Verleugnung der eigenen Wurzeln

Die Aufbaugeneration, die dieses sowohl geistige als auch milliardenschwere „Staatsvermögen“ – unser aller Vermächtnis -, durch Fleiß, Innovation und Kontinuität überhaupt erst ermöglicht hat, wird von der ökolinken Einheitsfront bestenfalls noch als „rechter Dreck“ angesehen, den es zu überwinden gilt. Die Mär, dass die Gastarbeiter, insbesondere die Türken, das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hätten, hält sich hartnäckig – und wird so auch von vermeintlich seriösen Bildungseinrichtungen an die jüngere Generation weitervermittelt. Konservative Wertschöpfung soll unter der Ägide grünlinker Bildungspolitik offenbar komplett aus den Köpfen und Geschichtsbüchern getilgt werden.

Die Liquidierung der urdeutschen Werte, Stichwort „Bayernwahl“

Das „Fachpersonal“ der Partei „Die Grünen“ – und dort insbesondere die bayerische Spitzenkandidatin Katharina Schulze [9], deren Studienschwerpunkt u.a. das Fach „interkulturelle Kommunikation“ darstellte, vermitteln trotz des großen medialen Hypes um ihre Person eher den Eindruck einer Laienspieltruppe, die ernsthafte Politik als ein unverbindliches Event begreift, als ein Spiel ohne jegliche Konsequenz. Hier agieren Leute, die sich aus ihrem Amt als Schulsprecher nie wesentlich weiterentwickelt haben. Gewissermaßen; alternde Kleinkinder.

Ob sie tatsächlich für 18 Prozent plus X gut sind, wird sich an diesem schicksalshaften Sonntag weisen. Nur als Vergleich: im ehemals tiefschwarzen Baden-Württemberg erreichten grüne Gewitterziegen bei der letzten Landtagswahl 2016 bekanntlich knapp 30 Prozent und wandeln das „Ländle“ seitdem kräftig nach ihren Vorstellungen um. Wundern müsste man sich also nicht, wenn es in Bayern genauso käme. Die AfD spielt in diesen gesamten Koalitionsfragen bekanntlich keine Rolle und muss sich nach Einzug in den bayerischen Landtag zukünftig ohnehin auf einen schweren Stand vorbereiten.

CDU – die „Duckmäuserfraktion“ im Bundestag

Umso unverständlicher bleibt es, dass die verbliebenen konservativ-rechten Politiker innerhalb der Unions-Parteien, diese unglaubliche Inkompetenz des politischen Gegners nicht als Steilvorlage nutzen – und den „Dieselverbietern“ ihre Unfähigkeit, mangelnde Professionalität und ideologische Befangenheit um die grünen Ohren hauen. Auch von der „Werte-Union“ hört man derzeit reichlich wenig.

Man zieht es vielmehr vor, still in der Ecke zu stehen, in die man von den aggressiven grünlinken Meinungsführern hineingedrängt wurde – und ja nichts zu sagen, was der Kanzlerin oder gar der Medienlandschaft missfallen könnte. Die merkelhörigen „Rutenklemmer“ vom Schlage eines Kauder, Bouffier oder Altmaier und deren ängstliches Gefolge stellen eben immer noch einen nicht zu unterschätzenden Anteil innerhalb der Unions-Kader dar.

Anstatt argumentativ zu kämpfen, bereitet man sich in den C-Parteizentralen vielerorts larmoyant auf die krachende Niederlage vor. Sollte die CSU – was sehr wahrscheinlich ist – stark geschwächt aus der Bayern-Wahl hervor gehen, wird dennoch eine Person davon profitieren: Angela Merkel, deren CDU-Vorsitz paradoxerweise dadurch gefestigt wird. Klingt komisch – ist aber so. Die Junge Freiheit hat in einem Artikel bereits erläutert, weshalb es für die Kanzlerin von Vorteil ist, wenn die jahrzehntelange „Vorherrschaft“ der CSU in Bayern beendet wird und „Grün“ mit in Regierungsverantwortung tritt.

Die Weltgeschichte, das Weltgericht?

Bekanntlich gilt aber auch heute noch die zentrale These aus Schillers Gedicht „Resignation“, nämlich; Die Weltgeschichte ist das Weltgericht. Und vor diesem Hintergrund wird eines Tages jeder seiner gerechten Beurteilung zugeführt. Ob diese für die mittlerweile zahn- und wirkungslosen deutschen „Bürgerlichen“ günstig ausfällt, darf im Moment energisch bezweifelt werden.

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