„Herr Giordano, Sie stehen nicht im Verdacht, mit Rechtsradikalen zu sympathisieren“, stellte der Kölner Stadtanzeiger vor ein paar Tagen optimitisch fest [1]. Weit gefehlt! In Gut-Deutschland ist nichts unmöglich. Der jüdische Schriftsteller macht gerade jetzt die Erfahrung, dass man sogar als Verfolgter des Nazi-Regimes mit Rechtsextremen in eine Ecke gestellt wird, wenn man sich gegen die Installation des Islam ausspricht.
Giordano hat sich bekanntlich gegen den Bau der Groß-Moschee in Köln-Ehrenfeld ausgesprochen [2] und bemängelt, dass Menschen, die seinen Hintergrund nicht hätten, die gleiche Kritik an dem Bau der Moschee und an den islamischen Parallelgesellschaften in Deutschland nicht äußern möchten, weil sie fürchten, in die rechtsextreme, rassistische neonazistische Ecke gestellt zu werden. Nun lernt er gerade, dass auch sein jüdischer Hintergrund ihn davor nicht schützt [3].
Er würde sich mit seiner ablehnenden Haltung gegenüber der geplanten Moschee an die Seite rechtsradikaler Kräfte stellen, zischt es Giordano entgegen, der nur durch Glück und List seiner Ermordung durch eben diese rechtsradikalen Kräfte entgangen ist. Lale Akgün, SPD-Vorzeige-Migrantin, zwar kopftuchfrei, aber dennoch wild entschlossen, dem Islam alle Türen zu öffnen, doziert mit erhobenem Zeigefinger, dass Giordano einfach ignoriere, dass für Probleme, die die Öffentlichkeit wahrnehme, meist gar nicht religiöse, sondern soziale Grüne verantwortlich seien. Außerdem sei die Integration nicht gescheitert, da Frau Akgün mehrere Millionen gut integrierter Muslime kenne. Giordano hätte als namenhafter Schriftsteller Verantwortung für seine Äußerungen. Und Verantwortung nach Akgün’scher Lesart heißt offenbar, Proboleme zu verschweigen.
Als ihre Parteigenossin Seyran Ates vor den Drohungen moslemischer Patriarchen kapitulierte und die Grüne Ekin Deligöz wegen ihres Anti-Kopftuchappells unter Polizeischutz gestellt werden musste, hielten sich Akgüns Mitgefühl und ihre Solidarität derart in Grenzen, das nichts davon an die Öffentlichkeit drang. Und warum die Rechtsradikalen durch Giordanos Interview ausgerechnet auf Frau Akgün aufmerksam geworden sein sollen, ist uns ein Stück weit unklar.
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