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Nazifieber bei Bundeswehr: 1200 Reservisten als „rechtsradikal“ eingestuft

Bei der Bundeswehr hat man derzeit das Gefühl, nicht Wehrbereitschaft gegenüber einem möglichen Feind und die Ausbildung und Ausrüstung der Soldaten hin auf diesen Zweck stehe im Vordergrund. Nein, sie hat eine weitere Funktion erhalten: dem Ego derjenigen zu dienen, die unter ideologisch verursachten paranoiden Wahnvorstellungen leiden. Und die vom Wahn geschüttelt in der Wirklichkeit nach Anhaltspunkten für ihren Irrsinn suchen. Der Name des Wahnes ist Nazialarm, das Ego gehört Verteidigungsministerinnen, die sich um Kinderkrippen und die Nazijagden kümmern, weil sie sonst nichts anderes können oder für wichtig erachten.

Deshalb ließen sie die Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) untersuchen und peinlichen Befragungen unterziehen, bei denen der Militärische Abschirmdienst (MAD) im Grunde Anleihen beim DDR-Unrechtsstaat nahm, wenn nicht gar bei den angeblich bekämpften Nazis. Der FOCUS [1] berichtete darüber im April:

Mehrere KSKler berichten von Torturen. Etliche Kameraden seien bis zu viermal vernommen worden, jeweils vier Stunden und mehr – dies oft ohne Erlaubnis zum Toilettengang. Mehrmals sei einigen Männern der Entzug der Gefahrenzulage von 1000 Euro und die Zwangsversetzung in andere Einheiten angedroht worden. […] Im Verlauf der Befragungen sollen MAD-Agenten die Soldaten aufgefordert haben, Kameraden zu denunzieren und künftig als Spitzel für den Militärgeheimdienst zu arbeiten. „Das ist Stasi, das ist Nordkorea“, sagt ein empörter KSK-Mann aus den neuen Bundesländern.

Selbst Seelsorger wurden ausgefragt, doch das Ergebnis blieb mager, zum Beispiel ein Soldat, der häufig in Skandinavien Urlaub machte und sich Feuerräder auf den Rücken hatte tätowieren lassen (was sich später als harmlos erwies).

Wer sich mit ideologisch verblendeten Menschen und ihrem Drang, einen Feind zu finden und zu bestrafen, befasst, wird sehen, dass die Wahnsinnigen damit nicht leben können. So auch die jetzige Bundeswehrführung, die weiß, dass sie für Kritik an der Ausrüstung Stirnzrunzeln erntet, für jeden abgeschossenen Nazi dagegen Lob. Nazis mussten her, und der MAD machte eine neue Quelle auf, diesmal bei den Reservisten. Der FOCUS [2] berichtet über die Ergebnisse des Militärischen Abschirmdienstes, der sich wenig um die Aufrechterhaltung der Verteidigungsbereitschaft durch Verrottenlassen von Material und Moral kümmert, dafür umso mehr seine Schnüffelnasen in den Lesestoff der Reservisten steckt:

Die Beweislage der MAD-Dossiers ist offenbar schwach. Ein Reservist, der einen Artikel der rechtslastigen Zeitung „Junge Freiheit“ an Freunde weitergeleitet hatte, geriet allein deswegen in Verdacht, ein Rechtsradikaler sein.  In einem anderen Fall wurde ein Reservist, der die Feier einer konservativen Schlagenden Studentenverbindung besucht hatte, als Neonazi registriert.

Auf diese Weise stufte der MAD sage und schreibe 1200 Reservisten ein. Den Betroffenen wurde nichts über den Eintrag in ihrer Akte mitgeteilt. Sie wurden auch nicht darüber informiert, dass sie ab sofort nicht mehr zu Reserveübungen eingeladen werden.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg, Präsident des Verbands der Reservisten der Bundeswehr mit 115.000 Mitgliedern, kritisierte dem Focus gemäß die geheimdienstliche Recherche des MAD: „Nicht ein einziger dieser Fälle würde einer rechtlichen Überprüfung standhalten“, sagte der Jura-Professor, selbst Oberstleutnant der Reserve, zu FOCUS.

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