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Düsseldorf: „Mann“ sticht in Rheinbahn auf Unbekannte ein

Von BEN NICKELS | „Wenn’se ein Messer in den Hals gejagt kriegen, wern’se wohl nicht leise rufen“, kommentiert ein Augenzeuge der Bluttat den „Übergriff“ im bunt-prekären Stadtteil „Flingern“ – 2 km vom Düsseldorfer Hauptbahnhof entfernt.

Als die Bahn der Linie 709 am Mittwoch um 8.15 Uhr an der Haltestelle Flingern-Flurstraße hielt, stach ein Mann plötzlich und ohne jeden Anlass auf eine Frau ein, die nichtsahnend auf ihrem Platz saß. Der „Mann im blutroten Pullover“ flüchtete danach, die 27-Jährige wurde schwer verletzt. Fahrgäste kümmerten sich um sie. Der Fahrer der Rheinbahn alarmierte sofort Polizei und Rettungsdienst.

Die Polizei konnte den Angreifer, der sich sodann von seiner anstrengenden Tat vor einem Kiosk erholte, festnehmen. Er habe keinen Widerstand geleistet. Am Nachmittag gab die Polizei erste Erkenntnisse bekannt: Der 54-jährige „Düsseldorfer“ sei wahrscheinlich geistig verwirrt. Die Polizei hat nun zwar eine Mordkommission für die Ermittlungen gebildet, da die Staatsanwaltschaft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt werte. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Verfahren dann aber wegen „Schuldunfähigkeit“ eingestellt werden: Der „mutmaßlich geistig verwirrte Tatverdächtige“ wurde einem Gutachter vorgestellt, der eine Unterbringung in einer – mehr-oder-weniger-geschlossenen – forensischen Einrichtung anordnete.

NRW-Medien: „Verwirrter Mann verletzt Frau in Straßenbahn [1]

Die Umstände der Tat sind noch unklar, teilte die Polizei mit. Das Opfer wurde sofort ins Universitätsklinikum gebracht und dort notoperiert, während der Täter vor dem Kiosk der Dinge harrte. „Als ob überhaupt nichts gewesen wäre“, berichtet ein Augenzeuge. Viele Fahrgäste sollen schreiend und weinend aus der Bahn geflüchtet sein. Mehrere Zeugen wurden von Notfallseelsorgern betreut.

Ein Zeuge des Geschehens war Dieter Gallus. Er ist der Besitzer des Kiosks, der sich direkt an der Haltestelle befindet. Er hat „diesen Mann“ beobachtet, wie er vor dem Eintreffen der Straßenbahn an der Haltestelle Flingern-S auf dem Gehsteig hin- und herlief. Er habe zu diesem Zeitpunkt auch nichts in der Hand gehabt. Als die Bahn kam, sei er hinten eingestiegen und dann nach vorne gelaufen. „Dann habe ich die lauten Schreie der verletzten Frau gehört“, sagt Gallus. Fahrgäste seien aus der Bahn gelaufen. Der Täter aus Flingern fingerte dann aber auch vor ihm mit seinem Messer herum und habe dann das Messer unter die Bahn geworfen, nachdem der couragierte Dieter Gallus den Täter mit den Augen streng fixiert hatte – siehe Video.

Gallus schätzt die Länge des Messers auf 25 Zentimeter. Polizisten hätten sich dann genähert und dem Täter den Befehl gegeben, sich auf den Boden zu legen. Die Umstände der Tat sind noch unklar, teilte die Polizei mit. Bei dem „emotional verwirrten“ Düsseldorfer soll es sich laut Auskunft der Polizei um einen Deutschen handeln.

Vor nicht einmal sechs Wochen hatte ebenfalls ein „Deutscher“ laut Medienberichten einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit einem Cuttermesser in den Kopf gestochen und diesen lebensgefährlich verletzt. Im Ankunftsbereich des Flughafens hatte sich der 24-jährige „Düsseldorfer“ dem Mitarbeiter von hinten genähert und ihm unvermittelt in den Kopf gemessert. Auch in diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen versuchter Tötung und geht davon aus, dass der verdächtige „Deutsche psychische Probleme“ hat.

Mehr über die brutale Düsseldorfer Messer-Attacke am Airport „durch einen Deutschen“ unter: „PI-NEWS – Tunesier rammt Flughafen-Mitarbeiter Messer in den Kopf [2]“.

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