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Pädophilen-Skandal in Lügde: SPD-Landrat sucht Bauernopfer

Von LUPO | Tjark Bartels (49, SPD), der dicke Landrat aus Hameln, klebt offenbar an seinem Chefsessel wie der Pädophile an Kinder-Pornobildern. Es geht um wohl 1000fachen Missbrauch von Kindern auf einem Campingplatz in Lügde (PI-NEWS berichtete) [1]. Die FDP im niedersächsischen Landtag fordert seinen Rücktritt, aber Bartels schiebt Bauernopfer vor. Schuld sei nicht er, sondern seine Mitarbeiter vom Jugendamt, ließ er jetzt vor NDR-Kameras verlauten. [2]

Der Mann mit der Physionomie eines Riesenbabys war am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtages in die Mangel genommen worden. Die Rede war von „Systemversagen“, „Organisationsversagen“, „Größter Fall von Missbrauch in Deutschland“. Vorwürfe, die eigentlich wie politische KO-Tropfen wirken. Bartels galt bisher als Führungsreserve in der niedersächsischen SPD, war schon als Oberbürgermeister von Hannover im Gespräch. Natürlich ist er auch in der Flüchtlingspolitik sehr engagiert, schreibt die Hannoversche Allgemeine.

Nur im Pädophilenfall von Lügde fehlte seinem Jugendamt offensichtlich das Quentchen gesunden Menschenverstandes, als man ein siebenjähriges Mädchen einem 56jährigen arbeitslosen Dauercamper Andreas V. schutzlos zur Pflege überließ. Und der nutzte zusammen mit zwei Kumpanen das unglaubliche Behördenversagen zu Lasten des Pflegekindes und weiterer über 30 Kinder schamlos aus. Die Pädophilen-Connection filmte die Missbrauchstaten.

Schlimm: Die zuständigen Jugendämter in Lippe/NRW und Hameln/NDS schauten weg, als drei Alarmhinweise auf Pädophilie des Hauptverdächtigen eingingen. Richtig munter wurde man erst, als es um das nachträgliche Manipulieren von Akten ging, um das eigene Versagen zu vertuschen. Zu den weiteren Monströsitäten im Lügder Missbrauchsfall gehört, dass zwischenzeitlich verdächtige Kriminalbeamte Fall-enthoben wurden und Pornomaterial als Beweismittel massenhaft aus einem Polizeirevier verschwanden.

Der Fisch stinkt vom Kopf her

Der Fisch stinkt vom Kopf her, sagt der Volksmund. „Man selber hat ja keinen Fehler gemacht“, redet sich Jurist Bartels heraus und verschanzt sich feige hinter Mitarbeitern: Die „Zusammenschau“ von drei Alarmhinweisen hätten zu Konsequenzen führen müssen. Die dreiste Aktenfälschung, die ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich fällt, vergisst er tunlichst zu erwähnen.

Die CDU, die in Niedersachsen Junior-Partner der SPD in einer Koalition ist, sägt notgedrungen an der Person Bartels: Dieser wisse nicht, was in seinem Jugendamt abläuft, hätte kaum eine Frage beantworten können, klagt ihr Vertreter nach der Sitzung. Deutlicher wird das FDP-Ausschussmitglied: „Anstelle von Landrat Bartels wüsste ich genau, was ich zu tun hätte.“ Rücktritt ist gemeint.

Doch so schnell aber lassen die Genossen und das SPD-geführte Sozialministerium einen der Ihren nicht fallen. Dabei muss Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann aufpassen, dass sie der Pädophilenskandal, der sich zum Behördenskandal ausgeweitet hat, nicht selbst einholt. Denn noch hat niemand gefragt, warum die Fachaufsicht des Sozialministeriums im Fall Lügde nicht funktioniert hat. Die Staatsanwaltschaft hat das Wort.

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