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Papst Franziskus: „Alle sollen kommen“

Von CHEVROLET | Gewisse alte Herren in Rom haben ein Talent dafür, sich weltfremd zu äußern, besonders zu Themen, von denen sie nicht die Spur von Ahnung haben. Gemeint sind die Päpste im Vatikan, die der Welt, und insbesondere den katholischen Gläubigen, sagen wollen, was gut und schlecht ist. Und dann wundert man sich in kirchlichen Kreisen, dass die Schäfchen mit den Füßen abstimmen und der Kirche den Rücken kehren.

Ein Musterbeispiel von weltfremdem Denken lieferte in diesen Tagen wieder Papst Franziskus. In einem umfangreichen Interview mit „La Stampa“ [1] forderte er gar „offene Türen für alle Migranten“. Dies ist seiner Meinung nach eine christliche Pflicht. Vier Prinzipien sollten beachtet werden: 1. Die Aufnahme, diese sei eine christliche, evangelikale Pflicht. „Die Türen müssen offenstehen, nicht geschlossen sein“, so der Kirchenmann. Darin versteckte der Papst wohl seine Kritik an Italiens Innenminister Matteo Salvini, der die Türe der Häfen für die Schiffe der Schlepper in Form von „Seenotrettern“ schließt.

Zweitens müssten die Menschen „begleitet“ werden und es müsse drittens für sie „geworben“ werden. Als vierter Punkt verlangt er natürlich die Integration. Allerdings müsse sich jedes Land fragen, was es wirklich leisten könne für Migranten.

Auf die Frage, was denn geschehen solle, wenn die Zahl der Eindringlinge die Aufnahmefähigkeit eines Landes überschreitet, empfahl Franziskus Dialog und Kreativität.

Das soll nach seiner Ansicht so aussehen, dass manche Länder zum Beispiel Arbeitskräfte für die Landwirtschaft benötigen. Und unter Kreativität versteht der Papst, dass Städte und Orte mit Bevölkerungsschwund mit Fremdlingen aufgefüllt werden könnten, bis hin zu komplett veränderten Städten. Do könnte der Kirchenfürst vielleicht an Ostdeutschland denken, das Horden von Fremden aufnehmen könnte.

Davon, dass der Vatikan Flüchtlinge in großer Zahl aufgenommen hat, hat man bislang noch nicht gehört.

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Papst Franziskus und die „Bazillen“-Ausrede

geschrieben von Eugen Prinz am in Katholische Kirche,Satire | 109 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Man kann sich gut vorstellen, wie die für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Medienberater des Heiligen Stuhls in Schnappatmung verfielen, als die Bilder vom Papst, der den pikierten Gläubigen im Fließbandtakt schroff die „Kusshand“ unter der Nase wegzog, im Internet viral gingen (PI-NEWS berichtete) [2].

Bekanntermaßen hat aber der Teufel seine Großmutter erst erschlagen, als sie keine Ausrede mehr wusste. Dieses Schicksal bleibt dem Papst vorerst erspart, da die besagten Medienberater in dieser Beziehung nicht auf den Kopf gefallen sind. Nach dem Motto „Besser eine faule Ausrede, als gar keine“ wurde die Kunde verbreitet [3], dass der Papst den Kuss seines Rings nur verweigert hat, um die Gläubigen vor Bazillen zu schützen.

In der Tat, den Fischerring des Papstes zu küssen ist eine Tradition, die schon seit Jahrhunderten existiert und vielen Gläubigen das Leben gekostet hat. Die Geschichtsschreibung ist voll von rücksichtslosen Oberhirten, die den Kuss zuließen und von den Seuchen und Epidemien, die dadurch ausgelöst wurden. Man denke nur an die Pest, die auf das Konto der mittelalterlichen Päpste ging, von der Cholera ganz zu schweigen und als jüngstes Beispiel die Spanische Grippe [4] mit 50 Millionen Toten, ausgelöst von Papst Benedikt XV [5], der dafür den Beinamen „der Schlächter“ erhielt.

Noch dazu nahmen diese Päpste auch keine Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit und setzten sich leichtsinnig dem Ansteckungsrisiko aus. Daher sterben Päpste meist schon in jungen Jahren.

Was haben wir für ein Glück, dass Franziskus da rücksichtsvoller ist, sich und den Gläubigen gegenüber. Was allerdings nicht so ganz ins Bild passt ist, dass er sich die Hand mal küssen lässt und mal nicht. Die eingangs erwähnten Medienberater erklären das mit der Anzahl der anwesenden Gläubigen, die diese Demutsgeste darbringen wollen. Sind es zu viele, verweigert der Papst.

Es halt also nichts damit zu tun, dass Franziskus als cholerisch gilt und je nach  Stimmungslage entscheidet. Wer so etwas denkt, ist ein Schelm und kommt in die Hölle.

Jedenfalls küsst ein gut aufgelegter Papst Franziskus auch mal einen Fuß nach dem anderen. Hoffen wir nur, dass er da nichts überträgt. Wer etwas über den Gesundheitszustand der jüngst Fußgeküssten weiß, möge sich bei der Redaktion melden.

Warum erfolgte kein Hinweis an die Anwesenden?

Der Autor konnte sich diese Satire nicht verkneifen. Aber jetzt mal im Ernst: Was hätte dagegen gesprochen, am Anfang der Audienz darauf hinzuweisen, dass man aus hygienischen Gründen auf den Kuss des Rings verzichten soll. Den Anwesenden wäre dadurch die peinliche Kränkung erspart geblieben. Nachdem dieser Hinweis nicht erfolgt ist, liegt nahe, dass es sich hier um das handelt, nach was es riecht: Eine faule Ausrede.

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Loreto: Papst Franziskus verweigert Gläubigen Kuss des Fischerrings

geschrieben von Eugen Prinz am in Katholische Kirche | 118 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Im Papst lebt als Bischof von Rom das von Jesus Christus an Simon Petrus übertragene Amt fort. „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“

So steht es im Matthäusevangelium und daraus resultiert, dass der Papst auch als Stellvertreter Christi [6] bezeichnet wird. Zeichen dieser Würde ist der Fischerring [7] an der rechten Hand des Papstes. Er wird dem Papst einige Tage nach der Wahl im Konklave im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes zur Amtseinführung zusammen mit dem Pallium überreicht und nach seinem Tod bei der ersten Vollversammlung der Kardinäle vor den Augen der Anwesenden vom Camerlengo mit einem silbernen Hammer zerschlagen.

Bruch mit Traditionen oder Abneigung gegen die weiße Rasse?

Es ist eine Jahrhunderte alte Tradition, dass bei einer Audienz der Fischerring von den Gläubigen aus Achtung vor dem Amt geküsst wird. Offenbar scheint der gegenwärtige Papst sich einzubilden, diese Geste der Ehrerbietung gelte dem Träger des Ringes. Anders ist es nicht zu erklären, dass Franziskus (bürgerlicher Name: Jorge Mario Bergoglio) am Montag im italienischen Marienwallfahrtsort Loreto einer ganzen Reihe von Gläubigen den Kuss des Fischerrings verweigerte, indem er die Hand brüsk wegzog (siehe Video oben). Dass er damit die Menschen zutiefst kränkte, war ihm offenbar egal.

Oder wollte er einfach nur mit althergebrachten Traditionen brechen, die er als überholt betrachtet? Wohl nicht, sonst hätte er nicht 2016 Vertretern anderer Religionsgemeinschaften, darunter auch Moslems, die Füße gewaschen [8] und geküsst.

Ob Bergoglio einen Kuss des Fischerrings gestattet, scheint offenbar auch von der Hautfarbe seines Gegenübers abzuhängen, wie dieses Bild zeigt:

[9]
Hat der Papst ein Problem mit der weißen Rasse, dass er nur Schwarzen den Kuss des Fischerrings gestattet?

Zynismus gegenüber einem Kind

Papst Franziskus macht es auch nichts aus, ein Kind vor den Kopf zu stoßen, weil er offenbar mit Frömmigkeit nichts anfangen kann. Einen etwa zwölfjährigen Ministranten, der mit ehrfüchtig gefalteten Händen vor ihm stand, fragte er zynisch: „Sind Deine Hände zusammengebunden? Es sieht so aus, als würden sie aneinder kleben.“

Keinem Papst ist bisher eine solche Herabsetzung frommen Verhaltens über die Lippen gekommen. So eine Aussage ist dieses Amtes nicht würdig.

Nicht nur Zyniker, sondern auch Häretiker

Man fragt sich, welcher Teufel (oder war es gar DER Teufel?) die Kurienkardinäle geritten hat, nach Benedikt XVI. [10], dem hochgebildeten Theologen, einen wütenden Choleriker [11] aus Argentinien namens Jorge Mario Bergoglio zum Papst zu wählen. Dieser hat sich jetzt noch dazu als Häretiker erwiesen, der an den tragenden Säulen der Kirche zu rütteln beginnt.

Beim „interreligiösen Treffen“ in Abu Dhabi  [12] am 4. Februar 2019 hat Papst Franziskus zusammen mit dem Kairoer Großimam Ahmad Mohamad Al-Tayyep folgende Erklärung abgegeben:

„Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.“

Mit der These, der Pluralismus der Religionen sei Gottes Wille, hat Papst Franziskus einen häretischen Satz unterschrieben. Er leugnet damit die Wahrheit des Christentums, die sich auf den einzig wahren Erlöser Jesus Christus gründet:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6).

Doch das ist noch nicht alles.

„Christen, Juden, Moslems, alle beten zum gleichen Gott.“

Auch zu dieser Behauptung [13] hat sich Papst Franziskus bereits verstiegen. Damit verleugnet er, ganz in der Tradition seines Vorgängers Apostel Paulus, Gottes Sohn Jesus Christus. Denn im Koran steht nichts davon geschrieben, dass Allah einen Sohn hätte. Und die Juden glauben das auch nicht.

Was Merkel für Deutschland ist, ist Papst Franziskus für die katholische Kirche

„Wir haben dich gewählt, damit du Reformen durchführst und nicht, damit du alles zerstörst“, soll dem aktuellen Papst nach Berichten des italienischen Journalisten Marco Tosatti schon vorgehalten worden sein. Dann warten wir mal ab, was von der katholischen Kirche noch übrig ist, wenn Jorge Mario Bergoglio mit ihr fertig hat.

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Ist Papst Franziskus „der Diktatorpapst“?

geschrieben von dago15 am in Buch-Tipp | 132 Kommentare

Viele gläubige Christen kennen das Gefühl: Papst Franziskus, da stimmt etwas nicht. Ist es seine Kumpanei mit Islam-Akteuren? Seine oft links anmutenden Stellungnahmen? Seine fehlende motivierende Basis? Seine modernen Anwandlungen? Sein Versuch, aus der Instanz der Kirche eine Kumpel-Clique zu machen?

Das sind Gefühle, Stimmungen, erste vage Vermutungen. Nun kommt ein Knaller in die Buchläden, der aus diesen emotionalen Mutmaßungen Fakten schafft. „Der Diktatorpapst“ [14] von Marcantonio Colonna ist vor wenigen Tagen erschienen – und hat es gewaltig in sich.

Das fängt schon mit dem Autor an. Das ist kein Skandalsucher, kein Journalist, kein Bestsellerautor, wie man sie so häufig kennt. Der Autor – das ist ein Mitglied des Souveränen Malteserordens mit besten Kontakten in den Vatikan und in unterschiedlichste Diözesen! Bzw. er war Mitglied… Nach dem Buch wurde er suspendiert.

Doch was ist so brisant an dem Buch? Colonna porträtiert Papst Franziskus biografisch, inhaltlich, theologisch. Eine Art „All-in-One“ sozusagen. Das Motiv des gläubigen Katholiken: Er befürchtet, dass in der Kirche gerade eine Revolution stattfindet. Eine Revolution des persönlichen Stils, der das Sakrale verkümmern lässt. Eine Revolution, die die frohe Botschaft vergisst. Eine Revolution, die die Integrität des Papsttums beschädigt – und damit die Christenheit insgesamt.

Wie Colonna die geistlichen Inhalte der Ägide von Franziskus schildert, ist ebenso stark und kenntnisreich wie die unterschiedlichen Stimmen, die er zur Person einsammelt und kritisch einordnet. Ganz besonders für den deutschen Leser erhellend ist – neben persönlichen und theologischen Analysen – die explizit politische Dimension des Papstes.

Denn auch wenn er sich als lockerer und sozialer Kumpeltyp gibt… Colonna versucht nachzuweisen, dass innerhalb der kirchlichen Hierarchie so verfahren wird, dass man von einem „Diktatorpapst“ sprechen kann, der unliebsame Stimmen mundtot macht. Mit allen Mitteln, wie man im Buch schaudernd feststellt. Apropos unliebsame Stimmen: Das sind vor allem konservative, traditionale, glaubensfeste Katholiken.

Regelrecht spannend liest sich dann Colonnas detailverliebte Prognose, dass die Korruption, die Papst Franziskus umgibt, und derer er sich selbst schuldig gemacht hat, ihn nun einholt. 2018 könnte ein bedeutendes Jahr werden …

Bestellinformation:

» Marcantonio Colonna – „Der Diktatorpapst [14]“ (16 €)

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Franziskus über schwule Priesterseilschaften

geschrieben von PI am in Christentum,Katholische Kirche,Papst,Schwule | 93 Kommentare

franziskus2 [15]Papst Franziskus hat in einem internen Gespräch zugegeben, dass die katholische Kirche von Homosexuellen-Seilschaften unterwandert ist. Damit wird erstmals aus höchster Quelle, wenngleich unfreiwillig, eingeräumt, dass weitverbreitete entsprechende Vermutungen im Wesentlichen zutreffen.

(Von Manfred Kleine-Hartlage)

Spiegel-Online schreibt: [16]

Rom – Die Versammlung sollte eigentlich hinter geschlossenen Türen stattfinden, über das Gesagte Stillschweigen bewahrt werden. Am 6. Juni empfing Papst Franziskus Vorstandsmitglieder der Lateinamerikanischen und Karibischen Konferenz der Ordensleute (Clar). Man sprach über dies und das, offenbar auch über brisante Inhalte.

Irgendjemand aus der Gruppe erstellte eine Zusammenfassung der Anmerkungen des Papstes. Und eben die gelangte an die Öffentlichkeit. Die chilenische Internetseite „Reflexión y Liberación“ publizierte den Wortlaut der Mitschrift.

(…)

Dann kam Franziskus auf ein Gerücht zu sprechen, das seit langem kursiert: „Es ist die Rede von einer Gay-Lobby, und es ist wahr, sie ist da … wir müssen sehen, was wir tun können.“ Die Aufgabe scheint demnach keine leichte zu sein. „Betet für mich“, bat der Papst die Ordensleute, „dass ich so wenig Fehler mache wie möglich.“

Der Vorstand der Clar bestätigte am Dienstag, dass ein Protokoll erstellt wurde. Man bedauere zutiefst, dass dieses an die Öffentlichkeit gelangt sei und entschuldige sich dafür. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi erklärte, da die Audienz privat gewesen sei, werde er sich zu dem Thema nicht äußern.

Bisher hatte der Vatikan Berichte über angebliche schwule Seilschaften in der Kurie stets zurückgewiesen. Dennoch häuften sich die Gerüchte und Mutmaßungen. Einige Vatikanisten in Rom führten gar den Rücktritt von Papst Benedikt auf die mutmaßlich machtvolle „Gay-Lobby“ zurück. [17] Auch im mehrere hundert Seiten langen Dossier zur sogenannten Vatileaks-Affäre soll von dem Netzwerk die Rede sein. Benedikt hatte das Dokument Franziskus als schweres Erbe hinterlassen.

Das Thema ist keineswegs neu. Im Zuge des Missbrauchsskandals war kritischen Beobachtern schon früh aufgefallen, dass die überwältigende Mehrheit der Opfer männliche Teenager waren (was insofern bemerkenswert ist, als die große Mehrheit der Priester heterosexuell ist) und die Vermutung geäußert, dass es in der Kirche weniger ein Pädophilen- als ein Homosexuellenproblem gebe. Der Krakauer Priester und Theologe Dr. Dariusz Oko kam bereits im Juli 2012 in einem aufsehenerregenden Aufsatz [18] aufgrund eingehender Recherchen zu dem Schluss:

Zuerst muss eine allgemein verbreitete, mediale Lüge aufgedeckt werden. Die Medien reden ständig von der Pädophilie der Geistlichen, obwohl es hier meistens um Ephebophilie geht, d.h. eine Entartung von reifen, erwachsenen homosexuellen Männern, deren sexuelle Vorliebe nicht Kindern, sondern pubertierenden, heranwachsenden Jungen gilt. Das ist eine typische, mit Homosexualität verbundene Perversion. Zum Grundwissen in dieser Frage gehört die Tatsache, dass mehr als 80 % der Fälle sexueller Gewalt seitens Geistlicher, die in den USA offenbar wurden, Fälle von Ephebophilie und nicht Pädophilie waren! Diese Tatsache wird sorgfältig verborgen, vermieden und verschwiegen, weil es die Verlogenheit sowohl der weltlichen als auch kirchlichen Homolobby besonders nachhaltig entlarven würde.

Oko weist darauf hin, dass der Priesterberuf für Homosexuelle aus anderen Gründen attraktiv ist als für Heterosexuelle: Er ermöglicht ihnen, in einem von Männern geprägten Umfeld zu leben, ohne die Abwesenheit von Frauen in ihrem Leben erklären zu müssen. Er setzt sie damit freilich auch ständiger Versuchung aus, ungefähr so, als würde unsereiner ständig mit lauter hübschen jungen Frauen unter einem Dach leben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er unter solchen Umständen seine Keuschheit lebt, sinkt dramatisch. Jedem Menschen gegenüber, also auch unseren homosexuellen Brüdern gegenüber, müssen wir Verständnis und Achtung entgegenbringen. Sie geben sich oft viel Mühe, und manchen von ihnen gelingt es, enthaltsam oder sogar heilig zu leben. Aber objektiv gesehen, fällt es ihnen viel schwerer, und deswegen gelingt es ihnen auch viel seltener.

Die Konsequenz ist zum einen, dass homosexuelle Priester dazu neigen werden, sich gegenseitig zu unterstützen, Fehlverhalten unter den Teppich zu kehren, Aufklärung zu behindern und gleichgesinnte oder doch zumindest willfährige Kandidaten beim Aufstieg in der Hierarchie zu unterstützen. Oko führt einige erschreckende Beispiele dafür an, in welchem Maße aufklärungswillige Kleriker von den einschlägigen Seilschaften unter Druck gesetzt und mundtot gemacht wurden.

Die zweite Konsequenz ist ein Leben in permanenter Heuchelei: Der Priester verliert den inneren Bezug zu dem Glauben (den er lehren und verkörpern soll), weil er ihn selbst nicht lebt. Die Neigung zur Unterstützung häretischer Positionen muss zunehmen, wo die eigene Lebensführung auf der Basis des katholischen Glaubens nicht zu rechtfertigen ist. Der Sinn des Zölibats verkehrt sich damit in sein Gegenteil: Er soll ja ein Opfer sein, damit nur wirklich glaubensstarke Persönlichkeiten Priester werden und in der Hierarchie aufsteigen können, das heißt er dient dazu, die Kirche vor Unterwanderung zu schützen. Gegenüber Homosexuellen, für die er gerade kein Opfer ist, ist dieser Schutz wirkungslos.

Viele Katholiken fragen sich, wie es kommen konnte, dass theologische Positionen, die die Kirche fast 2000 Jahre lang unbeirrt vertreten hat, in den letzten Jahrzehnten sang- und klanglos geräumt worden sind. (Der Druck des liberalen Zeitgeists erklärt für sich genommen überhaupt nichts: Der Zeitgeist im Römischen Reich, in dem die Kirche gewachsen ist, war auf seine Art noch viel liberaler, der Druck auf die Kirche dafür unvergleichlich größer, als er es heute ist.) Sie fragen sich, wie es sein kann, dass eine so gut gesicherte Bastion wie die Kirche offenkundig von Menschen unterwandert werden konnte, die an die katholische Lehre in Wahrheit gar nicht glauben.

Dafür kommen offenkundig nur zwei Arten von Menschen in Frage:

Solche, die selber eine starke religiöse oder zumindest quasireligiöse Motivation haben, den Katholizismus zu bekämpfen – etwa die amerikanischen Kommunisten, die (laut den Enthüllungen der ehemaligen CPUSA-Funktionärin Bella Dodd) in den dreißiger Jahren mehrere hundert Kader in die Kirche eingeschleust haben sollen, und zwar mit dem Parteiauftrag, in der Hierarchie möglichst weit aufzusteigen.

Und solche, für die der Zölibat kein Opfer ist, die aber in ihrem Glauben kompromittiert und obendrein erpressbar sind.

Dies ist zumindest eine Teilantwort.

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