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Hamburgs Bürgermeister tauscht E-Auto gegen Verbrenner

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat genug von seinem Mercedes EQE 500 (408 PS; Neupreis circa 120.000 Euro). Die Reichweite ist so gering, dass er regelmäßig bei Berlin-Fahrten zu seinen Leibwächtern einsteigen musste.

Von WOLFGANG M. SCHNEIDER | Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher wechselt seinen Dienstwagen [1], ein großes E-Auto, gegen einen Verbrenner (Plug-In-Hybrid) aus. Warum? Seine E-Limousine – ein Mercedes EQE 500 (408 PS; Neupreis circa 120.000 Euro) – hat nur eine vergleichsweise bescheidene Reichweite. Mit der neuen Limousine kann der Tschentscher kürzere Strecken elektrisch bewältigen, längere Fahrten vermag sein Fahrer mit klassischem Benzin in Angriff zu nehmen.

Das bisherige große und zugleich recht schwere Auto, das nur mit Elektrostrom betrieben wurde, reichte beispielsweise nicht für eine Hin- und Rückfahrt nach Berlin. Durch den Bundesrat muss die Stadt Hamburg sehr oft in Berlin präsent sein, wo es eine große Vertretung (Botschaft) der Hansestadt gibt. Tschentscher musste bereits einige Male durch seine Bodyguards [2] von der Polizei nach Hause gebracht werden – ihre Wagen meisterten als Verbrenner-Autos die Strecke leicht.

Kritik von der AfD

Als einzige im Parlament vertretene Partei hat die AfD die Tauschaktion mit bissigen Worten kommentiert. Dirk Nockemann, Fraktionsvorsitzender der AfD in der Bürgerschaft, sagte, der Umstieg Tschentschers auf einen Verbrenner sei „ein peinlicher Offenbarungseid von höchster Stelle“. Nicht nur habe der Benzinkonzern Aral dieser Tage moniert, dass Deutschlands Stromnetz für den Ausbau ultraschneller Ladesäulen viel zu schwach sei.

Jetzt erwache auch der Erste Bürgermeister „aus seinem rot-grünen Dornröschenschlaf“. „Ein Landesschef als Tramper bei seinen Personenschützern – das ist fast schon Realsatire aus dem rot-grünen Takka-Tukka-Land“, so Nockemann.

Doppelmoral

Schlimm sei es, dass linksgrüne Politiker „den Hamburgern einen Lebensstil aufdrücken, den sie selbst nicht einhalten“. Der Umweltsenator der Stadt, Jens Kerstan, etwa sei ein „Mallorca-Vielflieger“; die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (beide Grüne) fahre als Mitfahrerin ihres Freundes „gerne einen alten Ferrari“ (mit grauenhaftem CO2-Ausstoß).

Und Tschentscher „kehrt reumütig zu einem ‚bösen Verbrenner‘ zurück, den er den Hamburgern am liebsten verbieten würde“. Das, so Nockemann, sei „pure Doppelmoral“. Die Linksgrünen „predigen Strom und fahren Verbrenner“.

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Hamburgs Bürgermeister als Merkels Lieblings-Wellenbrecher

geschrieben von libero am in Corona | 65 Kommentare

Von ALSTER | Es war nicht zu übersehen, dass der erste Bürgermeister der rot/grün-regierten Stadt Hamburg, Peter Tschentscher, sich bei den Beratungen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin (MPK) als Adlatus angedient hat. Andersherum ist es kein Geheimnis, dass die Noch-Bundeskanzlerin die vermeintlich besonnene Art und die fachliche Expertise des ehemaligen Labormediziners schätzte. Die Presse meinte “Peter Tschentscher ist Angela Merkels Liebling“ [3] und bezeichnete Tschentscher gar als „Merkel-Flüsterer“ [4].

Bundesrepublik wird Krisenregime

Nach der legendären letzten langen MPK-Nacht, in der schlaftrunken eine „Osterruhe“ [5] über fünf Tage beschlossen wurde, die die Kanzlerin zurücknehmen musste, verteidigte Tschentscher diese schöne Idee [6] als richtig und zollte der Kanzlerin seinen Respekt für ihre „Entschuldigung“ vor dem Bundestag.

Die Zeche für ihre inszenierte „Bitte um Verzeihung“ soll das Volk aber nun zahlen, indem sie den Föderalismus aushebelt (PI-NEWS berichtete) [7], um doch noch per Gesetz statt der Osterruhe eine Grabesruhe durchsetzen zu können. Dafür soll das Infektionsschutzgesetz verändert/verschärft werden und die Kanzlerin mit ihrem Zero-Covid-Gefolge ermächtigen, „regelmäßige Lockdowns“ anordnen zu können. Es wird spannend, ob sich alle Landesfürsten entmachten lassen.

Tschentscher als harter Wellenbrecher

Hamburgs SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher jedenfalls hält treu zur harten Linie der Bundeskanzlerin. Das bestätigte er nicht erst als Talkshowgast bei Maybrit Illner [8] am Donnerstag. Schon Mitte März hat der Hamburger Senat die Maskenpflicht noch einmal ausgeweitet. Es ging nicht nur um das Joggen mit Maske an der Alster, man musste schon einen Stadtplan mit sich führen [9], um nicht auf bestimmten Straßen, Plätzen, in Parks oder Strandabschnitten ohne Maske ein Bußgeld aufgebrummt zu bekommen. Spazieren, radeln, joggen – nur mit Maske! Und die Kinder hatten ganz einfach keine oder nur sporadisch mit Maske Schule. In Hamburg ist es so, dass man das Hauptinfektionsgeschehen sehr genau in bestimmten Bezirken [10] verorten kann. Wer da wohl wohnt?

Nach der gescheiterten „Osterruhe“ hat Tschentscher ganz im Sinne seiner Kanzlerin die nächtliche Ausgangssperre ab Karfreitag angeordnet. Die Leitmedien waren begeistert: „Tschentscher führt“ [11] hieß es im Leitartikel des Hamburger Abendblatts (Funke Mediengruppe), “Hamburg geht jetzt in Deutschland voran. […] Der Wissenschaftler Peter Tschentscher hat seinen Kolleginnen und Kollegen in den anderen Bundesländern – und ja, auch der Wissenschaftlerin im Bundeskanzleramt – gezeigt, wie eine klare Ansage aussieht und wie man in einer Krise führt.“ Wissenschaftler?!?

Pressekonferenz mit Tschentscher: einfache Fragen sind brandgefährlich

In Hamburg gibt es einen aufrechten „Reitschuster-Journalisten“. Jens Böckenfeld kommt dem Auftrag seines Berufsstandes nach, stellt kritische Fragen und hakt nach. Auf eine Frage zur Belegung der Intensivbetten bekommt er keine Antwort. [12]

Seine  spätere Nachfrage zum Intensivbettenbestand: „ …wenn Sie jetzt sagen die Infektionszahlen gehen nach oben, die Auslastung wird immer schlimmer – wie gesagt die Zahlen  bleiben immer bei 500, wo ist da die zweite und dritte Welle?“ antwortet  Tschentscher: “Also sie ignorieren wirklich die Lage. Das ist brandgefährlich was Sie hier sagen, und wir werden der Verantwortung gerecht werden. Genau diese schlimme Entwicklung, die wir überall in Portugal, Spanien, Italien gesehen haben, wenn man so ignorant vorgeht, wie Sie es hier gerade vortragen…“

In diesem Video hat Jens Böckenfeld seine Fragen und die Antworten vom ersten Bürgermeister in Hamburg erklärt und aufgezeichnet:

Tschentscher beruft sich mehrmals auf die Deutsche Gesellschaft für Intensivmedizin und ist das Paradebeispiel dafür, wie gut die Lobbyarbeit der Pharmaindustrie funktioniert.

Der Zweck der Nachschärfung zentralstaatlicher Notverordnungen auf Grundlage herbeigetesteter so genannter „Inzidenzen“ wird niemanden vor Krankheit oder Tod schützen, wohl aber hunderttausendfaches soziales, psychisches und wirtschaftliches Leid hervorrufen. Gesunde gibt es nicht mehr, nur noch Symptomfreie.

Es ist absurd: Um seine Grundrechte wahrnehmen zu dürfen, muss man mit Tests nachweisen, dass man so gesund ist, wie man sich fühlt. Man kann nur hoffen, dass Gerichte baldigst die Inzidenzberechnungen als unzulässig verurteilen – ansonsten sollte man als Kommune einfach so wenig wie möglich testen.

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