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Speichern für die Wende!

Von PETER WÜRDIG | Speichern für die Wende – also für die Energiewende, denn der Ökostrom ist wetterfühlig, mal kommt zu viel, was man dann wegschmeißen muss, mal kommt wenig oder gar nichts, und man muss im Ausland zukaufen. Also braucht man die Speicher, um das auszugleichen und ein stabiles Netz aufrecht zu erhalten. Immerhin, schon 20 Jahre nach dem Start der Energiewende hat man das jetzt ernsthaft angefangen.  Darüber berichtet am 3. April der Focus: [1] „Sie sind das Rückgrat der Energiewende, doch jahrelang ging der Ausbau von Stromspeichern in Deutschland nur schleppend voran. Das ändert sich jetzt – schlagartig.“

In Braderup, einem Dorf in Schleswig-Holstein, hatte man sogar schon 2014 mit einer Anlage und einem Speichervolumen von drei MWh (Mega-Watt-Stunden) ganz klein angefangen, und jetzt, zehn Jahre später, hat man die Größe erheblich steigern können: Die neue Anlage in Bollingstedt, nur 60 km weiter ab von Braderup, schafft sogar 238 MWh. Und für noch größere Anlagen, die man wohl braucht, hat man eine interessante Idee – das stillgelegte Kernkraftwerk Brokdorf soll als Standort für eine große Speicheranlage dienen, da produziert man dann zwar keinen Strom, aber immerhin können die noch vorhandenen Netzverbindungen als Anschlüsse für das Hochspannungsnetz verwendet werden. Der Focus nennt dieses Prinzip: „Akkus statt AKW“.  Dass man solche Akkus wirklich braucht, hat auch der Focus erkannt, wenn er schreibt: „Und Solaranlagen haben das grundsätzliche Problem, dass sie nachts keinen Strom produzieren“, und das ist als neue Erkenntnis nun auch beim Wirtschaftsministerium angekommen, weswegen man im Dezember eine „Speicherstrategie“ vorgelegt hat.

Wie viel braucht man denn wirklich? Dazu müsste man nachrechnen, und deswegen hat Prof. Sinn in seinen Vorträgen angemahnt: „Haben die denn keinen Taschenrechner?“. Nun, wir haben einen und rechnen mal überschlägig nach. Der elektrische Bedarf liegt bei 70 GW (Giga-Watt, das sind 1000 Mega-Watt). Für die Windmühlen muss man mit einem Ausfall von maximal einer Woche rechnen, längere Flauten sind eher selten. Anders sieht das bei den PV-Anlagen aus: die produzieren im Sommer reichlich, im Winter, wenn der Bedarf groß ist, wenig oder gar nichts. Das heißt, um zu einer sicheren Versorgung zu kommen, müssen wir den PV-Strom des Sommer-Halbjahres speichern, um den Bedarf im Winter abzudecken. Das notwendige Speichervolumen der Windkraftanlagen können wir im Vergleich dazu erst mal vernachlässigen.

Da nach der Energiewende für Deutschland dann nur Wind und Sonne zur Verfügung steht, nehmen wir mal an, dass die Hälfte des Bedarfs, also 35 GW, von PV-Anlagen gedeckt werden muss, das Sommerhalbjahr hat 4320 Stunden – daher brauchen wir dann 151.200 GWh. Das ist aber nur der elektrische Bedarf, da ja nun Verkehrsleistungen (E-Auto) und Beheizung (Wärmepumpe) und alles übrige auch auf elektrische Leistung umgestellt werden soll, muss man diesen Wert noch mit fünf multiplizieren. Also brauchen wir eine Speicherkapazität von 756.000 GWh, das ist schon mal eine ganze Menge.

Nun hat man ja, wie der Focus schreibt, in den letzten Jahren erheblich zugelegt: pro Monat wächst die Kapazität in Deutschland um 0,4 GWh, pro Jahr also um fast fünf GWh, und wenn wir den Zuwachs pro Jahr verdoppeln, dann brauchen wir für die Vollendung der Energiewende nur noch 75.600 Jahre. Jetzt versteht man, warum die Inspiratoren der Energiewende einen Taschenrechner lieber gar nicht erst angefasst haben.

In Ahnung dieser Größenordnung hat der Focus nun eine Idee geliefert, die Energiewende noch zu retten: „Der vielleicht wichtigste Speicher könnte sich aber in den Garagen der Deutschen befinden“, gemeint sind die E-Autos. Die sind aber für diesen Zweck nur brauchbar, wenn man ein E-Auto nicht fährt, sondern damit nur die Garage schmückt. Wer dann doch fahren will und gleichzeitig als Speicher die Energiewende unterstützt, braucht die Verbindung zur Steckdose. Dazu holt man vom Baumarkt eine Kabeltrommel, geschickt angebracht würde sich das Kabel dann beim Losfahren automatisch abrollen. Mehr als drei Kabeltrommeln wird man im Kofferraum nicht unterbringen, damit begrenzt sich dann die Reichweite des E-Autos auf 30 Meter. Ich glaube, so werden wir die Energiewende dann auch nicht retten können.

Nun ist aber die Idee mit den Akkus als Speicher gar nicht so neu, denn bei gründlicher Recherche hätte der Focus auch das Projekt „Smart Region Pellworm“ entdecken müssen. Auf der Insel Pellworm hat man 2013 den Versuch gemacht, die Insel gestützt auf Speicher vollständig durch Erneuerbare zu versorgen. Man hat dabei in der Spitze sogar eine Versorgung von 97 Prozent erreicht. Aber mit der Autarkie ist es so wie bei der Schwangerschaft, man hat sie entweder ganz oder gar nicht, und für eine vollständige Versorgung hätte man Speicher von mindestens fünffacher Kapazität gebraucht.

Das haben die Förder-Millionen aber doch nicht hergegeben, und die Sache war nicht nur „smart“ sondern auch teuer, und dann hat man nach drei Jahren alles wieder abgebaut. Statt das Gelände als Gedenkstätte für die Energiewende zu nutzen, hat man dort einen Hunde-Spielplatz eingerichtet. Wenn das bei anderen Geländen für die Speicherung ähnlich geht, werden wir in Deutschland noch viele Hunde züchten müssen.

Die Geschichte der „Smart Region Pellworm“ habe ich in meinem Film oben dokumentiert.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Champagner für Bayern?

geschrieben von PI am in Deutschland | 28 Kommentare
"Der Feldversuch zeigt, dass Heizen mit Wasserstoff sicher und mit überschaubarem Kostenaufwand möglich ist. Was bei zehn Häusern funktioniert, funktioniert auch bei 10.000 Häusern“, sagt Hubert Aiwanger (2.v.l.) bei seinem Besuch des Wasserstoff-Pilotprojektes H2Direkt im oberbayerischen Hohenwart.

Von PETER WÜRDIG | Champagner servieren gilt als Zeichen einer gehobenen Lebensart. Man kann in Sekt baden, man muss es sich nur leisten können.

Und jetzt soll sich ein Ort in Bayern das leisten, es geht um den „Champagner der Energiewende“, also um Wasserstoff, und auch der gehört wegen des Preises wohl eher zu einer gehobenen Lebensart. Es ist ein Prestigeprojekt von Hubert Aiwanger von den Freien Wählern, das nun in Hohenwart, einem kleinen beschaulichen Ort zwischen Ingolstadt und München durchgeführt wird.

Es läuft dort ein Feldversuch, wie er in ganz Deutschland einzigartig ist: zehn Haushalte sind an ein Wasserstoffnetz angeschlossen und werden so mit Wärme versorgt. Damit will man zeigen, dass wir ja die alten Öl- und Gasheizungen nicht mehr brauchen, denn Wasserstoff kann das auch leisten. Dass es nur zehn Haushalte sind, macht Sinn, denn bei Erfolg kann man das leicht in einem größeren Maßstab hochrechnen, und wenn es kein Erfolg wird, kann man das leise wieder beerdigen und die Ergebnisse vertuschen.

Beschrieben wird das Ganze in einem Artikel von Focus. [7] Hubert Aiwanger ist kein Fan der Wärmepumpe, sie ist zu teuer und unzuverlässig, daher sei „Grüner Wasserstoff im Heizkessel“ die naheliegende Lösung, mit der man die Ziele der Bundesregierung, Deutschland „klimaneutral“ zu machen, erreichen kann, um so den sonst drohenden Weltuntergang zu vermeiden. Das muss man sich bekanntlich dann auch etwas kosten lassen. Voraussetzung ist allerdings, dass nur grüner Wasserstoff eingesetzt wird, der also vollständig aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Der Vorteil, der hier im Feldversuch durchgeführt wird, liegt darin, dass teure Umbauten im Haus, die für eine Wärmepumpe erforderlich wären, nicht notwendig sind. Allerdings, das ist die andere Seite, grüner Wasserstoff soll ja auch für andere Technologien eingesetzt werden, also für die Stahlerzeugung, Zement-Industrie usw., daher muss man erwarten, dass dieser Wasserstoff zu einem knappen und somit teuren Gut wird.

Damit kommt man zu dem entscheidenden Punkt, was kostet denn nun diese Sache zumindest in Hohenwart? Konkrete Zahlen für dieses Projekt werden auch bei Nachfrage nicht herausgegeben, da bleiben dann also Fragen offen.

Tatsächlich ist dieser Versuch aber gar nicht so einzigartig, denn es waren damals auch genau zehn Haushalte, die mit grünem Wasserstoff versorgt werden sollten, das war im Jahre 2004 auf der norwegischen Insel Utsira. Der einzige Unterschied, es ging um die Versorgung mit elektrischer Energie und nicht nur um das Heizen.

Allerdings hat man das nach weniger als zwei Jahren schon wieder aufgegeben und alles abgebaut, die technischen Probleme und die Kosten waren nicht mehr beherrschbar. Seitdem machen die beteiligten Firmen (u.a. Enercon) einen großen Bogen um diese Insel, und die wissen, warum. Einzelheiten zu dem Projekt Utsira habe ich in einem Film dargestellt:

Nun muss man nur hoffen, dass die zehn Haushalte in Bayern deutlich mehr Glück haben als die auf der norwegischen Insel.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Von der „Lucke-AfD“ träumen?

geschrieben von PI am in AfD | 54 Kommentare
Der frühere AfD-Vorsitzende Bernd Lucke hatte die Absicht, die Struktur der Partei nach dem Vorbild von Nordkorea aufzubauen, er als „der große Vorsitzende“, der sonst keinen neben sich duldet.

Von PETER WÜRDIG | Der Journalist Ben Krischke hat Ende Januar im „Cicero“ einen Artikel mit der Überschrift „Der Teufel an der Wand“ [8] verfasst (hier [9] ohne Bezahlschranke). Wenn Krischke darin schreibt „Das Jahr 2024 ist nicht 1933, Höcke ist nicht Hitler und Deutschland steht nicht kurz vor dem Vierten Reich“, so wird dem wohl kein vernünftig denkender Mensch widersprechen, und es ist gut, dass das mal in aller Klarheit gesagt wurde. Auch der weitere Text, in dem Krischke vor allem um Mäßigung in der Bewertung von Vorgängen bemüht ist, ist wirklich wertvoll und wohltuend, gerade in einer Zeit, in der die Stimmung offensichtlich künstlich polarisiert wird.

An einer Stelle aber schreibt Krischke: „Erstens hat sich die AfD seit ihrer Gründung merklich radikalisiert. So stark, dass man heute nur träumen kann von einer Lucke-AfD oder einer Petry-AfD.“ Krischke übernimmt damit, ohne zu substantiieren, die Hetze der Blockparteien.

Ich darf mir dazu eine kritische Beurteilung erlauben, denn ich bin nicht nur seit 2013 in der AfD dabei, ich war auch in der betreffenden Zeit, als es um die Ablösung von Bernd Lucke ging, in einflussreicher Position tätig, nämlich als Richter am Bundesschiedsgericht der Partei, und daher kenne ich die Interna aus erster Hand.

Die Systempresse schrieb damals dazu: „Nun sind sie wieder weiter nach rechts gerückt!“. Und „rechts“ ist ja einfach nur böse, dann muss man sich nicht mit den politischen Inhalten auseinandersetzen. Das ist nicht nur mühsam, es birgt ja auch die Gefahr, dass mancher Bürger dann erkennt, ach, die haben ja ganz vernünftige Ansichten.

So war es später dann auch, nach jedem Parteitag, Bund oder Land, kam immer die Meldung: „Nun sind sie wieder weiter nach rechts gerückt!“ Schon merkwürdig, rechts, da ist wohl ein riesiger Raum frei, man rückt ständig weiter nach rechts und kommt nie an? Oder, wenn man an die Erde als Kugel denkt, wer ständig nach rechts rückt, kommt dann ganz unten links wieder an.

Nun, die Wahrheit ist eine ganz andere. Bernd Lucke hatte die Absicht, die Struktur der Partei nach dem Vorbild von Nordkorea aufzubauen, er als „der große Vorsitzende“, der sonst keinen neben sich duldet. Deswegen kam es zum Bruch mit Konrad Adam und Frauke Petry (und am Ende auch mit mir!). Da Lucke niemanden duldete, der nicht in seine Schiene passte, gab es unter nichtigen Vorwänden Parteiausschlussverfahren. Als Richter stellte ich mich schützend vor die zu Unrecht Angegriffenen, darum wurde ich dann zum Verzicht auf das Richteramt gezwungen.

In dem entscheidenden Bundesparteitag in Essen stellte sich dann jedoch heraus, dass das mit dem alleinigen „großen Vorsitzenden“ nichts werden würde, die überwältigende Mehrheit der Mitglieder wollte einen demokratischen Aufbau der Partei. Und da Lucke nicht bereit war, weiter im Team mit den anderen in der Partei zusammenzuarbeiten, gründete er unter Protest seine eigene Partei, die „LKR“. Da konnte er dann den „großen Vorsitzenden“ spielen, aber diese Partei verdorrte im Schatten der AfD und landete bei späteren Wahlen bei 0,1 Prozent.

Hat sich in der Folge das Programm der AfD so stark verändert, dass man von einer „Radikalisierung“ sprechen kann? Dafür gibt es nicht den geringsten Beleg. Das Programm der Partei wurde nur in einem Bereich präzisiert: auf dem Bundesparteitag in Stuttgart haben wir eine klare Absage an die Energiewende durchsetzen können, die öko-sozialistische Planwirtschaft ist zu beenden und die soziale Marktwirtschaft ist auch im Energiebereich wieder einzuführen. Außerdem hat sich die Partei klar zum Fortbestand der Kernenergie (fälschlich „Atomenergie“ genannt) als unverzichtbaren Anteil der Energieversorgung eines Industrielandes bekannt (das übrigens auch als der einzige Kontrast zu Lucke, der ja bei Merkels „Atomausstieg“ mitgewirkt hat).

Das allein rechtfertigt jedoch nicht die Aussage, die AfD hätte sich „merklich radikalisiert“. Wo denn überhaupt? Niemand kann also von einer „Lucke-AfD“ nur träumen, es gibt sie ja, sie ist da, das ist die AfD von heute.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Ausgrenzen – oder inhaltlich stellen?

geschrieben von PI am in Deutschland | 61 Kommentare
Eine politische Kraft wie die AfD „inhaltlich zu stellen“ ist vergleichsweise mühsam und enthält auch noch die Gefahr, dass die eigenen Argumente schwächer sein könnten, als die des politischen Gegners.

Von PETER WÜRDIG | Wie umgehen mit der AfD, fragt Joshua Schultheiß in einem Artikel auf web.de [10] und wenn man nicht recht weiter weiß, dann nimmt man am besten einen Juristen hinzu. Das ist der Legal Director des Vereins „Gesellschaft für Freiheitsrechte“, Bijan Moini, der sich dazu wie folgt äußert: „Die AfD im Parlament auszugrenzen und sie inhaltlich zu stellen, wurde die längste Zeit seit ihrer Gründung versucht“. Dazu muss man wohl studierter Jurist sein, um nicht zu begreifen, dass das eine das genaue Gegenteil des anderen ist. Man kann nur entweder ausgrenzen oder inhaltlich stellen, beides gleichzeitig geht nicht.

Eine politische Kraft „inhaltlich zu stellen“ ist vergleichsweise mühsam und enthält auch noch die Gefahr, dass die eigenen Argumente schwächer sein könnten, als die des politischen Gegners. Deshalb hat man das bisher eben nicht versucht. Stattdessen glauben die Alt-Parteien seit der Gründung der AfD, also über gut zehn Jahre, ausgrenzen bzw. eine „Brandmauer“ aufstellen würde reichen. Dann kommt weiter hinzu: wer nicht die Entscheidungen der uns gegenwärtig Regierenden in gebührender Demut hinnimmt, sondern wagt, diese sogar zu kritisieren [11], wird als rechtsextrem oder als Nazi gebrandmarkt.

Nun sind aber zunehmend nicht mehr alle Wähler so dumm, dass sie auf diese Masche reinfallen, und bei steigenden Wahlergebnissen ist die Panik groß, wie man damit umgehen soll. Jetzt gibt es erste zaghafte Ansätze der CDU, dass man eventuell doch eine inhaltliche Auseinandersetzung versuchen sollte. Ob daraus ernsthaft etwas wird, müssen wir abwarten.

Andere jedoch meinen, das „Problem“ kriegt man nur vom Tisch, indem man der AfD „den Stecker zieht“, also die Partei verbietet. Der oben erwähnte Jurist Moini ist überzeugt, „ein Verbotsverfahren müsse daher als Option in Betracht gezogen werden“. Um das zu untermauern, wird ein Bericht einer Nichtregierungsorganisation herangezogen, des sogenannten „Deutschen Instituts für Menschenrechte“ [12].

Wenn ein solches Institut den Begriff „Menschenrechte“ im Titel führt, könnte man erwarten, dass dieses Institut auch die Menschenrechte der direkt betroffenen im Auge hat. Das sind die Parteimitglieder der AfD, also jetzt circa 40.000 Menschen, und dass man sich in einem solchen Bericht um Objektivität bemüht. Leider völlig gefehlt, der Bericht ist eigentlich nur von Hass und (vermutlich gekaufter) Propaganda durchzogen. So heißt es schon im Vorwort: „Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat sich seit ihrer Gründung 2013 fortlaufend radikalisiert und zu einer rechtsextremen Partei entwickelt, die das Ziel verfolgt, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beseitigen.“ Wer einmal kurz in das Grundsatzprogramm der Partei geschaut hat, muss feststellen, eine mehr als  abenteuerliche Bewertung.

Nun führt dieses Institut das Grundgesetz heran und zitiert: „Artikel 1 Absatz 1 GG Dort heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Die hier verankerte Garantie bedeutet, dass alle Menschen allein aufgrund ihres Menschseins die gleiche Menschenwürde und gleiche Rechte haben.“ Schon das ist eine falsche Auslegung: zwar haben alle Menschen die gleiche Menschenwürde, aber von „gleichen Rechten“ ist im Grundgesetz eben nicht die Rede. Gleiche Rechte für alle Menschen dieser Erde würde ja bedeuten, sie hätten alle Anspruch auf das deutsche Bürgergeld, eine Auffassung, der wohl nicht nur die AfD entgegentritt.

Wer aber Rechtsansprüche auf das deutsche Volk beschränkt (und diese anderen verwehrt), ist nach Auffassung dieses Instituts ein Rassist. Zu erinnern ist in dem Zusammenhang, dass über dem Reichstagsgebäude seit über 100 Jahren die Worte „Dem deutschen Volke“ stehen. Nach Auffassung dieses Instituts sind also damit die Abgeordneten im Bundestag auch Rassisten und müssten nun in ein neues Haus umziehen, auf dem dann stehen müsste. „Allen Menschen dieser Erde“.

Weiter wird in dem Bericht ausgeführt: „Menschen, die trotz deutscher Staatsangehörigkeit aus Sicht der AfD nicht als Deutsche gelten, verfügen nach Ansicht der Partei auch über keine Grund- und Menschenrechte.“ Eine Behauptung, die in krassem Widerspruch zum Programm der Partei steht und durch nichts belegt werden kann. Im Gegenteil: es gibt auch Menschen dieser Art, die aus gutem Grund Parteimitglieder der AfD sind und das auch bleiben wollen.

Da es in dem Bericht im gleichen Stil weitergeht, möchte ich hier die weitere Bewertung beenden.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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„Welche ‚grundsätzliche Systemveränderung‘ sehen Sie bei der AfD, Herr Prof. Voßkuhle?“

geschrieben von PI am in Deutschland | 88 Kommentare
„Die AfD als stärkste Fraktion in einem oder mehreren Landtagen würde die politische Landschaft Deutschlands umkrempeln: Die politischen Köpfe dieser Partei zielen auf eine grundsätzliche Systemveränderung“, sagte Ex-Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle dem „Tagesspiegel“.

Offener Brief von PETER WÜRDIG | Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Voßkuhle, nach den mir zugänglichen Informationen haben Sie dem Tagesspiegel [13] ein Interview gegeben, in dem Sie wörtlich geäußert haben: „Die politischen Köpfe dieser Partei zielen auf eine grundsätzliche Systemveränderung“.

Nun muss man davon ausgehen, dass ein Mann Ihres Werdeganges in der Öffentlichkeit ein hohes Maß an Respekt und Vertrauen genießt, und daher müssten Sie in der Wortwahl mit Bedacht vorgehen. Auf was jemand in seinem Kopf wirklich zielt, das ist sein persönliches Geheimnis, niemand außer ihm hat darüber eine sichere Kenntnis. Von daher ist es schon mal nicht gut, im öffentlichen Bereich mit Vermutungen zu operieren, noch dazu in einer von Krisen geschüttelten Zeit.

Ich unterstelle mal, dass Sie sich bei diesen Vermutungen auf öffentliche Äußerungen gestützt haben, und da darf ich mal fragen, welche sind denn das? Ich bin seit 2013 aktiv in der AfD tätig, zeitweilig als Richter am Bundes- und am Landesschiedsgericht, hauptsächlich aber habe ich als Fachkundiger sehr wesentlich das Programm der Partei im Bereich Klima und Energie mitgestaltet.

Ich bin jetzt auch als Kandidat für das Europäische Parlament aufgestellt worden. Mir sind also Aussagen von politischen Köpfen unserer Partei unbekannt, auf Grund derer man vermuten kann, dass grundsätzliche Systemveränderungen angezielt werden, und dann darf man auch noch fragen, welche Systemveränderungen sollen das denn sein?

Außerdem sollte Ihnen bekannt sein, dass schon das Parteienrecht vorschreibt, dass entscheidende Beschlüsse einer Partei durch Parteitage, gestützt auf das Grundsatzprogramm einer Partei, gefällt werden. Auch von daher ist es abwegig, eine Vermutung in den Raum zu stellen, dass eine „grundsätzliche Systemveränderung“ [14] tatsächlich angezielt ist.

Ich darf also in dieser Hinsicht um Aufklärung bitten.

Verbunden mit den besten Wünschen zum Jahreswechsel

und freundlichen Grüßen!

Peter Würdig


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Mal ein bisschen entlasten – oder doch nur mogeln?

geschrieben von PI am in Deutschland | 51 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Bundeskanzler Olaf Scholz hat uns erklärt, dass die Preise für Energie leider wegen des Krieges in der Ukraine gestiegen sind. Ja, da haben wir ja eine richtige Inflation. Wenn unser Kanzler uns das erklärt, dann muss das ja wohl stimmen.

Und tatsächlich: da sind die Anlagen, die uns preiswert mit Energie versorgt haben, also Kraftwerke für Braunkohle und Kernenergie, zerstört worden. Und dann musste man ja vermehrt auf die Verteuerbaren Erneuerbaren umsteigen, und die sind ja nun leider mal kräftig teurer: also bei Biogas hat man den Preisfaktor fünf (also eine Inflation von 500 Prozent), Wind und Solar sind „nur“ um den Faktor drei bis vier teurer, aber das ist dann ja Wackelstrom, und die Lücken muss man dann mit Gas füllen. Und was das dann am Ende kosten wird, wenn LNG-Gas per Schiff importiert wird, das weiß noch keiner.

Teuerung ist hausgemacht

Also, die preiswerten Kraftwerke wurden in großem Stil zerstört, das erklärt die Teuerung. Aber eine genauere Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, das waren ja gar nicht die Raketen vom Putin, nein, diese Anlagen wurden von der Ampel zerstört (und auch von  Merkel, die vorher schon damit beschäftigt war). Also ist die Teuerung doch nicht eine Folge des Krieges, sie ist hausgemacht. Man darf also nicht alle Äußerungen unseres Kanzlers ganz wörtlich nehmen.

Angesichts der Teuerung hat sich unsere Regierung nun gesagt: dann müssen wir die Bürger entlasten, und schließlich ein Maßnahmenpaket beschlossen [15], unter anderem ein Neun Euro-Ticket, usw. Also, das ist doch toll, dass wir eine so fürsorgliche Regierung haben, die sich so liebevoll um die Sorgen der Bürger kümmert. Und wer bezahlt diese Entlastungen?

Wäre eine wirkliche Entlastung überhaupt möglich?

Der Staat. Der Staat hat aber kein Geld, es sei denn, er hätte es vorher den Bürgern abgenommen. Also bezahlen die, die entlastet werden sollen, die Entlastungen selbst, das Ganze ist also so eine Art Selbstbefriedigungs-Entlastung. Da fragt man sich, ob das wirklich Spaß macht oder ob die Bürger sich nicht doch verkackeiert vorkommen werden?

Aber wäre denn eine wirkliche Entlastung überhaupt möglich? Ja, natürlich, man müsste nur an die Ursache der Teuerung herangehen. Das hieße also, dass man die Anlagen, die preiswerte Energie liefern können, wieder aufbaut oder wenigstens länger betreibt. Und auf der anderen Seite müsste man an die opulenten Vergünstigungen der Betreiber der Verteuerbaren herangehen und da kräftig kürzen und dann wieder das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft einführen.

Aber da traut sich unsere Regierung nicht ran. Diese Betreiber sind die Besitzer der Flächen des Landes, es hat sich da geradezu eine mafiöse Struktur entwickelt, die den Staat fest im Griff hat, die sich die Taschen füllt mit einer Umverteilung von unten nach oben. Dem einfachen Volk erzählt man dann, dass das alles notwendig sei, weil es sonst schlechtes Wetter geben könnte – dafür müssen wir jetzt eben bezahlen.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

 

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Unsere arme Uschi, sie macht sich wirklich Sorgen!

geschrieben von PI am in Deutschland,Klimaschwindel | 69 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Für Ursula von der Leyen wurde jetzt gerade eine Enkeltochter geboren, und wenn die Kleine neun Jahre alt ist, dann haben wir das Jahr 2030, also das Jahr, in dem viele Klimaziele längst umgesetzt sein sollen, erzählt uns die Ursula in einem aktuellen Interview mit der ZEIT [16]. Schlimmer noch, wenn die Enkeltochter 29 ist, dann haben wir das Jahr 2050, und Ursula fragt sich, ob sie dann noch Frühling, Sommer und Winter erleben wird. Ja, das betrifft sie sehr persönlich, und sie erklärt, dass sie morgens voller Kraft aufsteht und spätabends eher deprimiert ins Bett fällt. Für sie ist der Kampf gegen den Klimawandel die größte Krise und das drückendste Dauerthema.

Wenn die Kommissionspräsidentin der EU sich solche Sorgen um ihre Familie macht, dann wird schließlich verständlich, dass sie sich mit aller Kraft für den „European Green Deal“ einsetzt, das muss man verstehen. Dieser ist, wie sie selbst sagt, das Ambitionierteste, was die Politik weltweit zu bieten hat. Da stecken unendlich viele Herausforderungen drin, und im Interview wird das mit der Mondlandung verglichen. Sie will den Emissionshandel weiter ausbauen und auf Verkehr und Gebäude ausweiten. Es wird also für alle ordentlich teurer werden, und wenn man so Druck aufbaut, dann wird die grüne Wende richtig Fahrt aufnehmen, hoffentlich.

Nun hat die EU der Ampel-Koalition schon mal ein ordentliches Kuckucksei ins Nest gelegt, die neue Taxonomie. So wird die Atomkraft jetzt als grün eingestuft, eine Kröte, die die Grünen ungern schlucken, da sie ja sonst mehr auf den Schutz von Kröten eingestellt sind. Und Gaskraftwerke sollen auch gebaut werden, aber später mit grünem Wasserstoff betrieben werden, allerdings, was das dann kostet, das hat noch keiner ausgerechnet. Das sind aber nur Übergangstechnologien, wie Ursula erläutert, denn mit dem Green Deal geht man entschlossen auf 100 Prozent Erneuerbare zu. Wie das aber wirklich gehen soll, denn auch in Brüssel ist es nachts dunkel, und manchmal weht auch kein Wind, das kann sie nicht erklären.

Für Ursula von der Leyen steht der Klimawandel als solcher fest, und als Beispiel nennt sie die Konflikte in Mali. Zeitweilig ziehen dort die Viehzüchter über die Felder der Bauern, wenn es nicht genügend geregnet hat.

Darum mache ich mir nun Sorgen um unsere Ursula, denn wir brauchen einen Arzt, aber es muss ein wirklich guter Arzt sein. Einer, der ihr mit genügend Überzeugungskraft erklären kann, dass es in Mali auch früher mal nicht geregnet hat und dass das nichts damit zu tun hat, ob wir mit dem Diesel fahren oder mit einem E-Auto. Ja, wenn es ein richtig guter Arzt ist, dann kann er sie auch beruhigen. Wir haben schon so manchen Weltuntergang gut überlebt, das braucht man nicht so ernst zu nehmen. Dann kann unsere Ursula abends wieder ohne Sorgen ins Bett fallen, mit Green Deal oder auch ohne.


Peter Würdig.
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In Schuld und Sühne baden

geschrieben von PI am in Deutschland | 33 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Mancher braucht es reichlich, und so gibt es Leute, die gerne Geld für eine „strenge Erziehung“ ausgeben, also um sich mal ordentlich verprügeln zu lassen. Dass es nicht nur Menschen gibt, die sich am Masochismus berauschen, sondern auch gleich ganze Staaten, ist leider auch eine Erfahrung.

Nun gibt es natürlich schon gute Gründe, einigen Leuten, zumindest den damals direkt Beteiligten, Asche aufs Haupt zu streuen. Ein ehemaliger Bundesaußenminister sagte dazu, er sei wegen Auschwitz in die Politik gegangen. Ich persönlich bin wegen Sophie Scholl in die Politik gegangen, und dass es in Deutschlands dunkelster Zeit Menschen gegeben hat, die sich gegen das Unrecht gewehrt haben und dafür ihr Leben eingesetzt haben, erfüllt mich schon mit einem gewissen Stolz. Nicht berechtigt ist es jedoch, dass sich auch die heute Lebenden dauernd aufs Neue entschuldigen sollen. Und wenn das nicht reicht, so erfindet man neue Schuldkomplexe.

Darin ist jetzt DIE ZEIT fündig geworden [17], endlich wieder einmal, der deutsche Bösewicht ist Heinrich Schliemann, der hat nicht nur Troja entdeckt, er soll auch reichlich geplündert haben (wörtlich: „Vom Entdecker zum Plünderer“). In einem breiten Artikel werden die  interessanten Einzelheiten aus seinem Leben erzählt. Er hat eine sehr schwierige Kindheit gehabt, hat dann sehr viele Fremdsprachen gelernt, und ist schließlich als Handelsvertreter zu einem ordentlichen Wohlstand gekommen. So konnte er viele weite Reisen machen, und dabei ist es ihm schließlich gelungen, die sagenumwobene Stadt Troja zu entdecken und Teile davon auszugraben. Und nun wird ihm vorgeworfen, das, was er da entdeckt hat, habe er an sich genommen, das habe er also geplündert.

Nun, hätte Schliemann die Stadt Troja nicht entdeckt, wären diese Schätze für weitere Jahrhunderte im Sand vergraben gewesen, und niemand hätte irgend etwas davon gehabt. Warum denn sollte er diese Fundstücke nicht an sich nehmen, die offensichtlich herrenlos waren?

Die Trojaner haben, davon muss man ausgehen, ihren Besitz ihren Erben vermacht. Allerdings gilt der Grundsatz, Eigentum verpflichtet, und niemand hat die Erben gehindert, das Erbe pfleglich zu behandeln, also zumindest das trojanische Pferd zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten. Das haben die nicht gemacht, man hat die Erbstücke einfach verkommen lassen und vom Staub der Jahrhunderte verschütten lassen. Wer so mit seinem Erbe umgeht, hat dann jeden Anspruch auf dieses Erbe verloren, und erst Recht die, die im Zuge von Völkerwanderungen nun in dieses Gebiet eingewandert sind und die daher schon keine Erben sind.

So ist es also durchaus zu vertreten, dass Fundstücke dieser Art nun die Museen zieren und dort von den Menschen aus aller Welt bewundert werden können. So sehe ich keinen Grund, warum wir uns nicht auch am Pergamon-Altar im Museum in Berlin erfreuen dürfen oder auch an der wunderschönen Büste von Nofretete. Infolgedessen ist es ein ziemlicher Unsinn, dass nun viele deutsche Museen ihre Schätze durchgehen und überlegen, was sie denn eigentlich in Folge eines neuen Schuld-Komplexes an Potentaten in der dritten Welt abgeben sollen.

Es gibt Ausnahmen in dieser Hinsicht, etwa wenn Gegenstände in Folge von Kriegshandlungen in die Museen gekommen sind oder, was ja auch vorgekommen ist, Gebeine von Verstorbenen nach Europa verschafft worden sind. Da gebietet der Respekt, in solchen Fällen eine Rückführung zu veranlassen. Ebenso sollten natürlich die Objekte, die unsere „Befreier“ hier geräubert haben, endlich zurückgegeben werden, da fehlt noch eine ganze Menge. Für alle übrigen Stücke aber muss gelten, dass diese am besten in den deutschen Museen aufgehoben sind und damit Forschern und Künstlern aus aller Welt zur Bewunderung überlassen sind.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Gegen die Energiewende hilft auch Impfen nicht

geschrieben von PI am in Energie | 59 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Im letzten Artikel von PI-NEWS „Wer ‚impft‘ eigentlich gegen Inflation?“ [18] meinten die im Video verlinkten Geprächsteilnehmer, dass sie die richtige Spritze gefunden hätten, mit der man dann seit 5:54 Uhr zurückimpfen könnte, nämlich Steuern senken.

Der Ruf nach niedrigeren Steuern ist zwar populär, die Verschwendung von Steuergeld kann man immer kritisieren, aber in diesem Zusammenhang wäre das eine reine Symptom-Bekämpfung. Dabei liegen die Ursachen für die jetzt in Gang kommende Inflation klar auf der Hand, und die haben sich sogar bis nach Moskau rumgesprochen. Selbst Putin mahnte an, das ist die Energiepolitik der EU (und voran natürlich die von Deutschland).

Man redet jetzt vom Kohleausstieg 2030 statt von 2038, wobei der eine Termin so verheerend ist wie der andere, jedoch wäre 2030 schon besser, denn dann wäre die Katastrophe, der Abschied Deutschlands als Industrienation, bald da und auch die Chance, mal neu über das alles nachzudenken. Allerdings, der Kohleausstieg ist längst in vollem Gange. Gerade jetzt werden zwei Kohle-Kraftwerke in Wilhelmshaven stillgelegt, und die Presse meldet: [19] „Die meisten der noch verbliebenen elf Steinkohlekraftwerke in Niedersachsen und Bremen dürften schon weit vor 2030 vom Netz gehen.“

Nun darf sich aber niemand wundern, wenn man die Werke, die uns sehr preiswert mit Energie versorgen, abschaltet und durch die sog. „Erneuerbaren“ ersetzt, die auch nach 20 Jahren üppiger Subventionierung weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt sind, dann wird es sehr teuer. Nicht ohne Grund hat auch der neue Minister für Wirtschaft und Klimaschutz erklärt, dass die Maßnahmen, die jetzt in Gang gesetzt werden, „für die Bürger (und Bürgerinnen) anstrengend werden“. Das ist auch klar, denn der Preis für Energie steckt in allen Gütern für das tägliche Leben, also hat man dann auch dort überall eine massive Verteuerung. Wenn man also die ganze Welt retten will, dann muss man sich das auch etwas kosten lassen.

Das jedenfalls kann man nicht durch Steuern ausgleichen wollen, denn der Staatshaushalt ist kein Selbstbedienungsladen (obwohl das manchmal so dargestellt wird). Steuern werden erhoben, um die Aufgaben des Staates zu finanzieren, und die kann man nicht einfach kürzen oder aufheben. Wir tanken für die Rente. Da das Rentensystem sich nicht vollständig selbst finanziert, muss das ausgeglichen werden. Ferner muss ja auch das Straßensystem unterhalten werden, auch dafür bezahlen wir an der Tankstelle, wo denn sonst?

Die Ampel hat auf grün geschaltet für den Weg in eine Sackgasse, damit wird auch für den einfachen Bürger immer klarer sichtbar, dass es bei der Verteuerung nicht, wie von Trittin versprochen, bei einer Kugel Eis pro Monat bleiben wird. Die Frage ist nur: Wann wird es dann so teuer, dass die Masse der Bürger das nicht mehr mitmachen wird und dann klar macht, dass für das insgesamt gescheiterte Vorhaben der Energiewende nicht unendlich weiter bezahlt werden wird? In dieser Hinsicht stehen uns spannende Zeiten bevor.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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EIKE-Kongress im Visier der Grünen

geschrieben von PI am in Klimaschwindel | 24 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Im Vorfeld der 14. Internationalen EIKE Klima- und Energiekonferenz vom 12. bis 13. November in Gera (PI-NEWS berichtete) [20] waren Drohungen im Raum, man wollte die Hoteliers unter Druck setzen, falls die es wagen würden, Konferenzteilnehmer als Gäste zu beherbergen.

Daraus wurde schon mal nichts, denn ein Hotel kann ja nicht feststellen, mit welchen Plänen ein Gast da angereist ist, und so habe ich auch ganz gemütlich in einem Hotel in Gera übernachtet, von dem aus ich das KUK (Kultur- und Kongresszentrum, ein  wunderschöner Bau im Stil von Erichs Lampenladen) bequem per Straßenbahn, also „klimaneutral“, erreichen konnte. Auch sonst habe ich dann nichts von grünen Aktivitäten bemerken können oder müssen.

Zur Eröffnung des Kongresses schilderte Michael Limburg, Vize-Präsident von EIKE, die Entstehung und Geschichte des Instituts, im Jahre 2007 aus einem kleinen Kreis von wissenschaftlich interessierten Freunden gegründet. Limburg sagte in bewegenden Worten, dass er sich damals nicht hätte träumen können, was aus diesem bescheidenen Anfang bis heute geworden ist.

Einerseits eine Organisation mit vielen internationalen Unterstützern, die einen Kongress in so großem Rahmen organisieren kann, andererseits aber auch, dass nach so langer Zeit im Land der Dichter und Denker einfache naturwissenschaftliche Wahrheiten sich nicht durch durchsetzen können, ja diese wie in einer neuen Inquisition massiv verfolgt werden würden.

Nur wenige Tage später erleben wir jetzt einen weiteren Tiefpunkt dieser Entwicklung mit dem gelb-rot-grünen Koalitionsvertrag, mit dem der Irrsinn der beabsichtigten „Dekarbonisierung“ auf eine neue Spitze getrieben wird. Darüber wird noch zu berichten sein.

Der Kongress lief also ganz ohne grüne Störungen über die Bühne, aber über einige ziemlich hilflose Aktivitäten von dieser Seite wird hier [21] dann doch einiges berichtet. Vor dem Eingang gab es eine richtige „Massen-Demonstration“, man sieht, was aus grünen „Massen“ im Osten so geworden ist, Tendenz lustlos.

Dann soll es wohl noch einen Infostand in der Nähe gegeben haben, aber der wurde von den Bürgern wohl weitgehend ignoriert. Und der Clou des Ganzen: eine Under-Cover-Agentin hatte man wohl auch eingeschleust. Dieser Einsatz lief allerdings komplett ins Leere und konnte keinen Schaden anrichten.

Bei der aktuell angerichteten gelb-rot-grünen Klima-Agenda werden wir im nächsten Jahr wohl noch einen wesentlich größeren EIKE-Kongress brauchen.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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Ein Nobelpreisträger und die Klima-Katastrophe

geschrieben von PI am in Klimaschwindel | 98 Kommentare

Von PETER WÜRDIG | Da gab es jetzt ein Gespräch zwischen dem Nobelpreisträger Klaus Hasselmann und Luisa Neubauer, bisher noch nicht Nobelpreisträgerin, veröffentlicht im ZEIT-Magazin vom 28. Oktober [22].

Nun, die Äußerungen von Neubauer sind nicht so interessant, denn bei ihrer Angstpsychose wegen des nahenden Weltuntergangs, da kann nur ein Arzt helfen, aber es muss ein guter sein. Sich mit den Äußerungen eines Nobelpreisträgers zu beschäftigen, sollte sich dennoch lohnen. Immerhin kommt von ihm die frohe Botschaft, dass wir den Weltuntergang denn doch noch gerade abwenden können.

Nach den wissenschaftlichen Arbeiten des Nobelpreisträgers ergibt sich, dass die globale Erwärmung mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit menschengemacht ist. Also eben nur 95 Prozent, das lässt hoffen, denn dann liegen die Klima-Leugner ja dicht an der Fünf-Prozent-Hürde, und falls die dann doch Recht haben sollten, dann gibt es keinen Weltuntergang, und der ganze Aufwand mit Energiewende und der Abschaffung Deutschlands als Industriestaat war nur für Tüllefit und sonst für die Tonne.

Wenn es nun aber doch 95 Prozent sind, dann ergeben sich schon noch Fragen. Die globale Erwärmung hat es ja früher auch schon ein paar Mal gegeben. Ich denke dabei an das römische Klima-Optimum, da war es sogar noch etwas wärmer als heute. Also haben die Römer damals auch schon das Klima gesteuert und wie haben die das gemacht? Ist der Cäsar mit dem Diesel zur Kleopatra gefahren? Vermutlich nicht. Dann war es doch wohl die  Sonne, die Kalt- und Warmzeiten gesteuert hat. Wobei sich dann aber die Frage stellt: hat die Sonne jetzt einfach abgeschaltet und keine Lust mehr, das Klima zu steuern? Da bleiben also Unklarheiten.

Damit wir nicht in die Klima-Katastrophe stürzen, hat der Nobelpreisträger auch eine Empfehlung: wir müssen doch nur von fossile auf regenerative Energien umsteigen, also auf Sonne und Wind. Ach, so einfach ist das also. Dass es nachts dunkel ist, und dass dann manchmal auch kein Wind weht, davon hat der Nobelpreisträger noch nichts gehört. Wie soll ein Industrieland wie Deutschland das dann noch sicher beherrschen? Nun, die Deutsche Bahn hat dafür auch schon eine Technik entwickelt, die heißt: Bahncard-Kunden fahren mit Ökostrom. Wenn der Wind nachlässt, dann hält der Zug auf freier Strecke an, und die Bahncard-Kunden steigen einfach aus. Dann schaltet die Lok um auf Kohlestrom, und die übrigen Kunden dürfen dann weiterfahren.

Wie bringt man diese Ideen dem einfachen Volk zur Kenntnis? Dafür hat der Nobelpreisträger auch einen Vorschlag: die bekannten Klima-Wissenschaftler können hier tätig werden, zum Beispiel Mojib Latif. Dieser äußerte sich in einem Spiegel-Interview um 2000 [23] so: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“. Dann kamen allerdings Winter, bei denen Dächer geräumt werden mussten, weil sonst der Dachstuhl unter der Last von Schnee zusammengebrochen wäre. Ja, mit Vorhersagen ist das so eine Sache. Das hat auch der bekannte Philosoph Karl Valentin schon festgestellt: „Prognosen sind gut, vorausgesetzt, sie beschäftigen sich nicht mit Zukünftigem!“.

Es ist doch schön, dass wir solche Nobelpreisträger haben. Allerdings, einige der Nobelpreisträger, die ich kenne, haben sich mir gegenüber so geäußert, dass sie bei dieser Entwicklung überlegen, ihren Nobelpreis zurückzugeben.


Peter Würdig.
Peter Würdig.

PI-NEWS-Autor Peter Würdig [5], Jahrgang 1937, ist Abgeordneter im Samtgemeinderat Land Hadeln (bei Cuxhaven). Er hat das Studium der Physik an der TU Berlin mit Abschluss Diplom-Ingenieur beendet und engagiert sich in der AfD in Landes- und Bundesfachausschuss für die Gestaltung des Parteiprogramms im Bereich Energie- und Klimapolitik. Würdig leitet ein Unternehmen, das sich mit Programmen für die medizinische Statistik und die krankenhausversorgende Apotheke beschäftigt. Aktuelles dazu erfährt man auf seiner Facebook-Seite [6].

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