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Prof. Stefan Homburg: Lockdown ist Zweck an sich geworden

Der Auftritt von Prof. Stefan Homburg in Stuttgart bei der „Querdenken 711“-Demo ist ein Meilenstein für die Aufarbeitung der Corona-Phase und die Kritik an den Maßnahmen gegen die Pandemie geworden. Wir geben Homburgs Rede daher an dieser Stelle in ganzer Länge wieder.

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Das Ende des Lockdowns ist längst eine Frage des politischen Kalküls

geschrieben von Eugen Prinz am in Corona | 105 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Die Journalistin und Moderatorin Milena Preradovic kann auf eine interessante Laufbahn in der Medienbranche zurückblicken: Nachrichtensprecherin  auf N24, freie Mitarbeiter der BILD, Moderatoren-Coaching beim österreichischen Sender Servus TV, selbständige Autorin und Medien-Trainerin. Seit Februar 2020 moderiert sie auf ihrem YouTube-Kanal das Format „Punkt.PRERADOVIC“.

Am 17.04.2020 gelang der Journalistin der große Wurf, als der Finanzwissenschaftler und ehemaligen Regierungsberater von Kanzler Schröder, Professor Dr. Stefan Homburg, in ihrer Sendung zu Gast war. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wurde das Interview bereits über 730.000 Mal aufgerufen.

Jetzt sind Zahlenmenschen statt Virologen gefragt

Anhand einer Statistik, die von den Leibärzten der Kanzlerin, dem Robert Koch-Institut  höchstselbst stammt, zeigt Professor Homburg auf, dass zu dem Zeitpunkt, als der Lockdown über das Land verhängt wurde, die Reproduktionzahl (R) des Virus bereits unter den Wert von 1 gesunken und somit die Epidemie bereits am Abflauen war. Zum besseren Verständnis: Bei einer Reproduktionszahl von 0,9 stecken zehn Infizierte nur noch neun Gesunde an. Aus dem weiteren Verlauf der Kurve ergibt sich zudem, dass der Lockdown zu keiner weiteren Senkung der Reproduktionszahl geführt hat. Die Natur nimmt also ungeachtet der ganzen Maßnahmen ihren Lauf zeigt, dass diese überflüssig sind.

Wohlgemerkt: Die Grafik, die den Lockdown ad absurdum führt, stammt vom Robert Koch-Institut, der Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten.

[1]

 

Professor Homburg dazu:

„Der Lockdown war nicht nötig“.

Der Politik-Insider geht davon aus, dass dieser Umstand den politischen Entscheidungsträgern bekannt war. Damit stellt sich die Frage, wieso man trotzdem zu diesen drastischen Maßnahmen gegriffen hat, von denen man weiß, dass sie zu schwersten wirtschaftlichen Verwerfungen führen werden. Auch dazu äußert sich der Professor:

„Im Moment sieht man, je härter ein Politiker Forderungen aufstellt, desto besser steht er in den Umfragewerten da. Das gilt natürlich vor allem für Herrn Söder. Der hat zunächst abgewiegelt und den bayerischen Fasching zugelassen. Und dann hat er Panik bekommen und gibt sich seither als der härteste Sheriff, hat deshalb aber auch die besten Umfragewerte im Land.

Nach Panikreaktion folgte das politische Kalkül

Das hört sich sehr plausibel an. Zunächst eine Panikreaktion, die zu den harten Maßnahmen geführt hat. Und plötzlich die große Überraschung: Ein politischer Frühlingswind umschmeichelt die Regierungsparteien: CDU/CSU auf einem Höhenflug, von den Grünen hört man nichts mehr und die AfD… reden wir nicht drüber.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist der Lockdown von einer medizinischen zu einer politischen Frage mutiert. Mit der Bundestagswahl im kommenden Jahr im Hinterkopf ist von den Politikern zu hören, das uns „das Virus noch lange beschäftigen wird [2]“ und dass Corona eine Herausforderung bleiben werde „solange es keine Impfstoff gibt [3]„.

Das ungute Gefühl macht sich breit, dass inzwischen die Fortdauer oder das Ende der Maßnahmen allein vom politischen Kalkül abhängen. Der Lockdown hatte für die Regierungsparteien die Wirkung einer Anabolika-Spritze und jetzt wird austariert, wie lange die Wirkung – sprich: das Umfragehoch – anhält. Kippt die Stimmung in der Bevölkerung, wird der Lockdown sehr schnell Geschichte sein.

[4]Krönt Corona den Kanzler?

Selbstverständlich spielt auch die Frage der Kanzlerkandidatur eine große Rolle. Söder versus Laschet: Das Virus kann hier möglicherweise über Sieg oder Niederlage entscheiden, das wissen beide. Und Corona, beziehungsweise der Lockdown war es, der Söder zum großen Zampano gemacht hat. Man kann sicher sein, dass der gewiefte Franke auch weiterhin zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung treffen wird.

Für sich, nicht für das Land, wohlgemerkt!

Corona – der Medienliebling

Und die Medien? Das mit der Anabolika-Spritze gilt auch für sie: Corona rauf und runter, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Brennpunkte, Sondersendungen, schlag mich tot. Selbst manche Bürger, die gegenüber den Systemmedien vor Corona sehr kritisch eingestellt waren (Stichwort: „Lügenpresse“), konnten dem medialen Trommelfeuer nicht standhalten und laufen jetzt auch mit der Corona-Panik herum.

Erst, wenn die Medienkonsumenten das Wort „Corona“ nicht mehr hören können und bei dessen bloßer Erwähnung schon einen Ausschlag bekommen, wird man sich wieder anderer Themen widmen. Wann das sein wird? Fragen Sie die Schlafmichel.

An Themen wird es dann aber auch nicht mangeln, mit einem Heer von Firmenpleiten, Arbeitslosen und zornigen Menschen mit und vor allem ohne deutscher Staatsbürgerschaft.


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [5] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [6] und den Blog zuwanderung.net [7]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
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