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Pädophilen-Skandal in Lügde: AfD fordert Untersuchungsausschuss

Zu den ungeheuerlichen neuerlichen Schlampereien im Pädophilen-Skandal von Lügde mit einem Massenanfall von missbrauchten Kindern gibt es in NRW erste politische Reaktionen. Die AfD-Fraktion im Landtag fordert jetzt einen Untersuchungsausschuss.

Wie am Donnerstag bekanntgeworden war [1], sind bei der ermittelnden Polizei in Lippe mindestens seit dem 30. Dezember wichtige Beweismittel verschwunden. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul gestand „Polizeiversagen“ ein.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Markus Wagner, gleichzeitig innenpolitischer Sprecher seiner Partei im Landtag, zeigte sich entsetzt: [2] „Diese barbarische Verbrechen, deren vollen Umfang wir bis jetzt ja noch gar nicht kennen, machen mich einfach nur fassungslos. Wir können die Taten nicht mehr rückgängig machen, auch das Leid der Opfer können wir nicht lindern – das Mindeste jedoch, das wir tun können und müssen, ist eine rückhaltlose, vollständige Aufklärung; das sind wir diesen Kindern schuldig!“

Ein an diesem Freitag im NRW-Parlament von den Altparteien eingebrachter Antrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch ist den Alternativen nicht genug. Wagner: „Ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss hat sehr weitreichende Möglichkeiten und ist daher geeignet, nicht nur gemachte Fehler aufzudecken, die Verantwortlichkeiten zu benennen und in der Konsequenz eine lückenlose Aufklärung zu unterstützen, er kann darüber hinaus wichtige Hinweise geben, die uns helfen, solche abscheulichen Verbrechen in Zukunft zu verhindern.“

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) sprach laut NDR 1 angesichts der verschwundenen Beweise von einer Katastrophe für das Ansehen der Polizei. „Die Bevölkerung vertraut uns, die Opfer vertrauen uns – und wir haben dieses Vertrauen hier offensichtlich verspielt“, sagte Oliver Huth, Nordrhein-Westfalens Vize-Landesvorsitzender des BDK im WDR [3]. (RB)

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