- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Hannover: BGH verwirft Revision der IS-Messer-Attentäterin

Von H.H. | Mit 15 Jahren rammte Safia S. vor zwei Jahren einem Bundespolizisten im Hauptbahnhof Hannover heimtückisch ein Messer in den Hals (PI-NEWS berichtete [1]). Das Opfer überlebte, sie bekam sechs Jahre Haft wegen versuchten Mordes und ging in Revision. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verwarf jetzt ihre Revision [2] und bestätigte damit das Urteil des Oberlandesgerichtes Celle.

Ermittler werten den Angriff als ersten von der IS in Deutschland aufgegebenen Auftrag. Bild hat die Radikalisierung der heute 17-jährigen [3] nachgezeichnet:

02.07.2000: Safia wird als Tochter eines deutschen Vaters und einer marokkanischen Mutter in Hannover geboren. Die Eltern trennen sich schon früh, die Mutter erzieht ihre Kinder nach Darstellung des Vaters streng religiös.

2008: Auf Youtube ist Safia mit dem Salafistenprediger Pierre Vogel beim Rezitieren des Korans zu sehen: Als „Unsere kleine Schwester im Islam“ präsentierte der Extremist die damals Siebenjährige.

2009: Pierre Vogel veröffentlicht auf Youtube einen weiteren gemeinsamen Auftritt mit Safia, die schwarz verhüllt mit Kopftuch vor der Kamera sitzt.

2015/2016: Safia fällt auch in ihrem Gymnasium mit islamistischen Ansichten auf. Ihr Klassenlehrer stößt auf die Video von ihr und dem Salafistenprediger. Der Lehrer informiert den Schulleiter, der Kontakt zu Polizei und Staatsschutz sucht.

22.01.2016: Unbemerkt und ohne, dass jemand am Flughafen Hannover Fragen stellt, besteigt Safia einen Flug nach Istanbul. Ihr Ziel: Die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien. In Istanbul nimmt sie laut Anklage Kontakt zu IS-Mitgliedern auf, die sie über die Grenze bringen sollen.

26.01.2016: Safias Mutter, die ihrer Tochter nach Istanbul hinterher gereist ist und die Behörden über die befürchtete Radikalisierung informiert hat, holt das Kind zurück und landet in Hannover. Fahnder erwarten die zwei und kassieren Safias Handys ein.

25.02.2016: Über einen Internet-Nachrichtendienst hat Safia nach Erkenntnis der Ermittler Kontakt zu IS-Mitgliedern und übermittelt auf diesem Weg ein Bekennervideo für die für den nächsten Tag geplante Tat.

26.02.2016: Vormittags werden Polizeibeamte nach den Hinweisen aus der Schule in Safias Gymnasium vorstellig. Nachmittags provoziert Safia im Hauptbahnhof Hannover mit auffälligem Verhalten eine Kontrolle durch zwei Bundespolizisten. Unvermittelt rammt die Schülerin einem 34 Jahre alten Polizisten ein Gemüsemesser oberhalb seiner Schutzweste in den Hals. Der Kollege überwältigt das Mädchen. Der Beamte überlebt schwer verletzt.

Jetzt der Revisionsprozess. Es ging der Messerstecherin und ihrer Verteidigung darum, die Haft zu verkürzen.  Die entscheidende Frage war: Hat S. im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt oder nicht? Der BGH bestätigte den Mordauftrag durch den IS als Unterstützung der Terrormiliz.

Neben dem Urteil gegen Safia S. stand noch ein weiteres auf dem Prüfstand. Mohamad Hasan K. , ein heute 21-jähriger „Deutsch-Syrer“, er war zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seine geplante Tat nicht angezeigt hatte. Auch seine Revision verwarf der BGH.

Die Hannoverscher Allgemeine [4] schreibt noch, dass sich Safia S. beim Polizisten entschuldigt habe.

Like

Hannover: 15-jährige Messerstecherin vom IS

geschrieben von PI am in Bunte Republik,Dschihad,Islamischer Staat,Polizei | 196 Kommentare

hannoverBereits am vergangenen Freitag meldete die Polizei Hannover [5], dass einer ihrer Beamten bei einer Personenkontrolle am Hauptbahnhof von einer 15-jährigen passdeutschen Marokkanerin (kl. Foto) mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen und schwer verletzt worden war. Die Kopftuchmoslemin war den Beamten durch ihren „starren Blick“ aufgefallen, heißt es. Das Mädchen wurde wegen versuchten Mordes festgenommen. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde nun bekannt, dass die Nachwuchsdschihadistin sich im türkisch-syrischen Grenzgebiet aufgehalten und dort Kontakte zum IS gepflegt [6] haben solle und wohl vor hatte, weiter nach Syrien in den Dschihad zu ziehen. Wie ein Beamter berichtet, habe sie „eiskalt“ agiert und sei nach der Tat nur um den Sitz ihres Kopftuches besorgt gewesen. So ist das eben, wenn der Islam, das Kopftuch und damit der Terror zu Deutschland gehören.

Like