- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Schnelltests bis zum Erbrechen – im wahrsten Sinne des Wortes

Von DER ANALYST | Die Deutschen werden künftig von der Politik in drei Kategorien eingeteilt: Geimpfte, Genesene und Getestete. Diese sollen einander gleichgestellt sein und alle „Privilegien“ genießen können, die uns das Corona-Regime gnädigerweise zugesteht. Zum Friseur gehen, zum Beispiel.

Gerüchten zufolge gibt es jedoch eine vierte Gruppe, die sowohl in den Medien, als auch vom Corona-Regime totgeschwiegen wird. Das sind jene, die keine Lust auf eine Sinusvenenthrombose haben und sich daher nicht impfen lassen wollen, bisher von COVID-19 verschont geblieben sind und zudem größte Bedenken haben, dreimal in der Woche ein mit allen möglichen Substanzen versehenes Teststäbchen in die Nase gesteckt zu bekommen, damit die dortige Schleimhaut die fragwürdigen Stoffe dem Blutkreislauf und damit dem Organismus zuführen kann.

Vierte Gruppe: „Gesunde, die es auch bleiben wollen“

Die vierte Gruppe könnte man auch unter dem Oberbegriff „Gesunde, die es auch bleiben wollen“, zusammenfassen. Dass dieser Personenkreis mit seiner Skepsis gegenüber der Corona-Testorgie nicht so falsch liegt, zeigt ein aktueller Fall aus Österreich:

Wie die Kronen Zeitung [1] bereits am 11. April berichtete, litt Lena, eine Schülerin aus Tirol, seit Wochen an starken Kopfschmerzen, Bauchweh, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen – und zwar immer an den Tagen, an denen in ihrer Schule der „Nasenbohrer-Test“ zum Einsatz kommt. Dieser ist seit Anfang Februar dort verpflichtend, um am Präsenzunterricht teilnehmen zu können.  Lenas Symptome begannen an den Testtagen schon während des Unterrichts, erstreckten sich bis zum Abend hin und endeten teilweise sogar mit Erbrechen.

Die Eltern wollten der Sache auf den Grund gehen und stellten ihre Tochter deshalb einer Fachärztin vor. Diese kam zu folgendem Ergebnis:

 „Die Patientin zeigt eine massive allergische Reaktion auf folgende Substanzen: Ethylenoxid, Ethylenglycol, H334, H319 und ECH. Diese Substanzen sind in der EU nicht zulässig. Jedoch beinhalten alle Hygiene-Mittel aus China diese Substanzen in einer gewissen Menge, die in geschlossenen Räumen als toxisch eingestuft werden muss.“

„Spucktest“ zu gefährlich?

Die Bitte der Eltern an die Schulleitung, aufgrund dieses Befundes auf den „Spucktest“ auszuweichen, wurde von dort abgelehnt, wegen der angeblichen „Aerosolgefahr“ bei diesen Tests. Die Gefahr, den die Chemie in den Stäbchen der „Nasenbohrer-Tests“ für die Schulkinder darstellt, ist der Schulleitung offenbar egal. [2]Auch andere Kinder zeigen Symptome 

Lena ist übrigens kein Einzelfall. Es haben auch andere Eltern von ähnlichen Beschwerden ihrer Kinder berichtet. Mehrere dazu befragte Mediziner halten es für durchaus denkbar, dass sich Ethylenoxid-Rückstände auf den Test-Stäbchen befinden und dass es wegen der häufigen Anwendung zu gesundheitlichen Problemen und allergischen Reaktionen kommen könne.

Die erkrankte Tiroler Schülerin macht jetzt bei einem niedergelassenen Arzt dreimal pro Woche einen Spucktest. Auf den Kosten von 10 Euro pro Test – ein Sonderpreis des Arztes für die sozial schwache Familie – bleibt diese sitzen.


[3]Gerne erfüllen wir die Bitte der Betreiber des alternativen Telegram-Nachrichtenkanals D-NEWS, an dieser Stelle Werbung für sie zu machen.
D-NEWS – besuchen und abonnieren lohnt sich! Hier der Link: https://t.me/MeineDNEWS [4]


 

Wohl dem, der aufgrund seiner Lebensumstände und -gewohnheiten die Tests nicht braucht. Aber das trifft wohl nur auf eine Minderheit zu. Der Rest muss mit dem Gift der Chemie klar kommen.

Like

Tirol: Ein Bürgermeister greift durch – „Ab hier wird Deutsch gesprochen“

geschrieben von PI am in Siedlungspolitik,Österreich | 89 Kommentare

Alois Oberer ist Bürgermeister der Marktgemeinde Reutte im Tiroler Außerfern. Er hat genug vom babylonischen Sprachenchaos der nicht integrierten Migranten und greift nun, zumindest in den Kindergärten, zu einer Maßnahme, die ihm wohl noch jede Menge Ärger einbringen wird. An den Eingangstüren der Betreuungsstätten prangt nun die unmissverständliche Botschaft: „Liebe Eltern, ab hier wird Deutsch gesprochen!!“

Rund 65 Prozent der Kinder in den Tagesstätten haben nicht Deutsch als Muttersprache und es sind in den meisten Fällen nicht die Eltern, die diesen Kindern die Sprache des Gast- oder Aufnahmelandes beibringen. Es sind die Pädagogen, die sich abmühen den Kleinen Deutsch beizubringen, was mit Kindern dieses Alters in der Regel auch ganz gut funktioniert.

Das wirkliche Problem aber sind die Eltern, die beim Bringen und Abholen die Einrichtungen in einen Turm zu Babel verwandeln. Da tobt dann im Übergabebereich ein Sprachengewirr aus unzähligen Ländern. Es werde alles gesprochen, nur nicht Deutsch, berichtet die „Tiroler Tageszeitung [5]“ und es gibt enorme Verständigungsprobleme zwischen den Betreuern und den Eltern.

Das soll sich nun ändern. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar, doch ist zu befürchten, dass dieser zu begrüßende und in Zeiten wie diesen mutige Ansatz des Bürgermeisters, ihm mehr Probleme seitens der Nazikeulenschwinger als Erfolg bei der Durchsetzung einbringen wird.

Like

Zum 250. Geburtstag des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer

geschrieben von PI am in Geschichte,Österreich | 49 Kommentare
Am 22. November 1767 wurde der Hofer Andrä im Passeiertal geboren.

Von REYNKE DE VOS | Die Tiroler verehren ihn als Helden. Ganz gleich, ob sie seiner in Nord- und Osttirol – dem österreichischen Bundesland Tirol – oder im von Italien 1918 annektierten und ihm im Schandvertrag von St. Germain-en-Laye 1919 zugesprochenen südlichen Landesteil – der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol – aus Anlass seines bevorstehenden 250. Geburtstags gedenken: Andreas Hofer gilt ihnen als Volksheld gemeinhin. Und selbst in Welschtirol – der Provincia Autonoma di Trentino, mit der Bozen-Südtirol 1948 durch Schläue und Hinterlist des damaligen italienischen Regierungschefs Alcide De Gasperi in die Regione  Autonoma Trentino-Alto Adige gezwungen worden war – genießt Hofer über die in den letzten Jahren wieder entstandenen Kompanien des Welschtiroler Schützenbundes  hinaus heldische Verehrung.

Lehrjahre des „Sandwirts“

Woher dies rührt? Am 22. November 1767 wurde der Hofer Andrä – nach korrektem Geburtsregistereintrag Andreas Nikolaus Hofer – als jüngstes von sechs Kindern am Sandhof im Passeiertal geboren. Seine Mutter starb 1770, woraufhin Andreas‘ Vater neuerlich heiratete. Andrä, der nach dem Volkschulbesuch als Knecht, Stallbursche und Dienstbote Erfahrung für seinen späteren Beruf als Gastwirt und Bauer sammelte  und zudem die italienische Sprache  erlernen sollte und wollte, verdingte sich zwischen 1780 und 1785 im benachbarten Welschtirol: zum einen in Cles, dem Hauptort des Nonsbergs, zum andern in dem Dörfchen Ballino, einem der Knotenpunkte für den Nord-Süd-Handel mit Pferden, Wein und Getreide auf der südwestlichen Handelsroute durch  Judikarien nach Oberitalien.

Bei der adeligen Familie von Miller in Cles und danach im Gasthof Armani-Zanini in Ballino erlernte Hofer nicht nur den lokalen italienischen Dialekt, sondern knüpfte  auch Freundschaften, die ihm später bei der Mobilisierung  von Kämpfern im Trientinischen von Nutzen sein sollten. So avancierte beispielsweise der mit Hofer eng befreundete Marco Zanini aus Ballino  zu einem der Anführer der Welschtiroler Aufständischen und  rückte 1796 als einer der Kommandanten  lokaler  Schützenvereinigungen zur Verteidigung Tirols gegen die Franzosen am Tonale-Pass ein, wo auch Hofer einen seiner ersten militärischen Einsätze als Passeirer Schütze hatte. Die Familie von Miller unterstützte die  Erhebung finanziell und logistisch. Daher blieben die Welschtiroler  verlässliche  Waffenbrüder Hofers  im Kampf gegen die Fremdherrschaft; das  Streben Trentiner und Triestiner Irredentisten nach Loslösung vom Habsburgerreich (Risorgimento)  lag damals noch in weiter Ferne.

Im Lande unterwegs

Nach des Vaters Tod 1774 war Andreas Hofer gleichsam automatisch in die Position des Hoferben gerückt. Er war nämlich der einzige Sohn,  denn aus der ersten Ehe des Vaters  waren lediglich drei Schwestern, aus der zweiten eine Stiefschwester  hervorgegangen. Als er das 20. Lebensjahr erreicht hatte,  übernahm Andrä Wirtshaus und den aufgrund von Schäden durch Überschwemmungen  im Tal der Passer verschuldeten Hof. Von nun an war er „der Sandwirt“, bei dem  Säumer und Wanderhändler  ebenso einkehrten wie Fuhrleute, die von Nord gen Süd (vice versa) unterwegs waren und in seinem Stall Ochsen- und Pferdegespanne unterstellten. Der Weg von Sterzing über den Jaufenpass  durch das Passeiertal nach Meran galt damals als wichtige Verbindung und Teilstrecke auf der Brennerroute, worüber der größte Teil des Handels zwischen Süd und Nord (vice versa) abgewickelt wurde.

Neben seiner Existenz als Bauer und Wirt – er hatte 1789 die um zwei Jahre ältere Anna Gertraud Ladurner aus Algund geheiratet und mit ihr sechs Mädchen und einen Sohn gezeugt – betätigte sich Andreas Hofer  als Händler. Dieses Geschäft betrieb er vor allem mit den „Walschen“ im benachbarten Trentino,  wie die Italiener bisweilen heute noch von Tirolern genannt werden, das ja Teil der gefürsteten Grafschaft Tirol war. Aus Hofers eigenen Aufzeichnungen geht hervor, dass er mit Pferden, Ochsen, Kleinvieh, Wein und Branntwein handelte. Meist bezog er Vieh aus dem ungarischen Reichsteil, nicht selten aus „Oberungarn“, der heutigen Slowakei.  Auf seinem Rückweg aus dem Inntal fasste er Salz aus der Saline in Hall, damals ein kostbares, nahezu mit Gold aufgewogenes Gut.

Von ersten Gefechten…

Sohin viel unterwegs, war Hofer über die Lage im von Napoleon bedrängten Habsburgerreich sowie über die Stimmung in seiner von des französischen Eroberers  bayerischen Vasallen unmittelbar bedrohten Heimat bestens im Bilde. In ersten militärischen Berührungen  kämpfte der Korporal Andreas Hofer 1796  in einer Meraner Kompanie gegen Napoleons Truppen, die von Oberitalien ins südliche Tirol zogen. Im August desselben Jahres stellten die gesamte Talschaft  eine eigene Schützenkompanie auf, in der der Sandwirt  als „Oberleutnant vom Schießstand Passeier“ aufscheint. Im Jahr darauf  führte er als Hauptmann eine Landsturmkompanie nach Meran, rückte gegen das oberhalb von Bozen gelegene Jenesien vor und nahm  an Gefechten gegen die Franzosen teil, die sich zur Räumung Bozens  gezwungen sahen und nach Brixen retirierten.

Von  1806 an gehörte Tirol  zu Bayern, weil Österreich es im Frieden von Preßburg (26. Dezember 1805) an Napoleons Verbündeten hatte abtreten müssen.  Die wirtschaftliche Lage  spitzte sich zu, was naturgemäß auch Wirte und Händler zu spüren bekamen.  Hofer weihte befreundete Wirte in seine und seiner bedeutendsten Mitstreiter  – Josef Speckbacher, seine „rechte Hand“, sowie Peter Mair, „Wirt an der Mahr“ –  Aufstandspläne ein und verschaffte sich Bundesgenossen im Passeiertal, im Vinschgau, im Etschtal sowie am Nonsberg und am Sulzberg.  Im Januar 1809 brach Hofer nach Wien zu seinem Unterstützer Erzherzog Johann auf, um sich dessen Fürsprache beim Kaiser für einen neuen Krieg gegen Napoleon zu versichern.  Obwohl  der kaiserliche Hof und die Militärs einem Volksaufstand misstrauisch gegenüberstanden, brach im April 1809 die Rebellion im „Heil‘gen Land Tirol“ los. Wenngleich Hofers Schützen schlecht ausgerüstet waren, so gelang ihnen doch bei Sterzing ein erster Sieg über die bayerischen Truppen. Auch in Innsbruck war die Erhebung erfolgreich, und  in Welschtirol fanden seine Aufrufe starken Anklang: kaiserliche Truppen und Passeirer Schützen eroberten Trient, woraufhin die Franzosen bis zur südlichen Landesgrenze ausweichen mussten und  Rofreit/Rovereto  für Tirol zurückgewonnen ward.

…zum Volksaufstand

Wenngleich weniger Welschtiroler als Nord- und Südtiroler dem Aufruf Hofers zu den Waffen gefolgt waren,  so verfolgten doch auch sie dasselbe Ziel, nämlich Bajuwaren und Franzmänner aus dem Lande zu treiben.  Der bayerische Landesherr hatte nicht nur neue Steuern eingeführt, sondern auch das Landlibell Kaiser Maximilians von 1511 außer Kraft gesetzt, das den Tirolern das Recht verbrieft hatte, ausschließlich für die Verteidigung der eigenen Landesgrenzen eingesetzt zu werden. Die Bayern führten hingegen die allgemeine Wehrpflicht ein; damit wurden junge Tiroler gezwungen, in den Heeren Napoleons an Fronten in ganz Europa und Russland zu kämpfen. Auch die aufklärerischen Ideen der bayerischen Regierung im Sinne Josefs II. wie die Streichung kirchlicher Festtage und religiöser Bräuche kamen bei den streng katholischen Tirolern schlecht an. Weshalb der Volksaufstand aus der Sicht derer, die sich „kritische Historiker“ nennen, als „rückwärtsgewandt“ gilt:  den Tirolern sei es vornehmlich um die Wiederherstellung der alten Ordnung gegangen.

„Landesregent Hofer“

Nach Scharmützeln  deutsch- und welschtiroler Schützen Anfang Mai 1809 im Etschtal gegen französische Einheiten  kam es zur Monatsmitte zu ersten Gefechten am Bergisel. Unmittelbar davor hatte Hofer ein Aufgebot von 5000 gut bewaffneten Schützen gen Norden abmarschieren lassen. Deren erstes Aufeinandertreffen mit bayerischen Truppenkontingenten  endete mit einem Sieg der Tiroler. Ein weiteres Gefecht am 29. Mai brachte keine Entscheidung; gleichwohl zogen die Bayern  ins Unterinntal ab. Kaiser Franz sicherte daraufhin den aufständischen Tirolern weitere Unterstützung zu. Eine bayerische Interventionsarmee wurde in der zweiten Schlacht am Bergisel bei Innsbruck zurückgeschlagen. Doch unterdessen verpflichtete sich Österreich gegenüber Napoleon, sämtliche Truppen aus Tirol, wozu damals auch Vorarlberg gehörte, abzuziehen, was bis heute nicht zu Unrecht als Verrat Wiens an Hofer gilt. Dessen Gefolgsleute waren damit faktisch auf sich allein gestellt. Dennoch kesselten sie in unzugänglichen Schluchten des Landes gegnerische Truppenverbände ein und fügten dem Feind schwere Verluste zu.

Mitte Juli 1809 war der Kommandant der Wehrverbände des südlichen Tirol Hofer zum Oberkommandanten  des ganzen Landes ernannt worden.  Am 13. August kam es zum dritten Bergisel-Gefecht, bei dem Hofers Mannen  noch einmal einen knappen Sieg über Bayern und Franzosen errangen. Zwei Tage danach übernahm der Sandwirt im Namen des Kaisers die Regierung des Kronlandes Tirol und zog als „Landesregent“ in die Innsbrucker Hofburg ein. In diese Position verhalfen ihm nicht militärisches oder diplomatisches Geschick, sondern sein Charisma: seine Landsleute  akzeptierten ihn als einen von ihnen und ordneten sich ihm unter.

Bergisel-Kämpfe

Im Frieden von Schönbrunn hatte  Österreich neuerlich die Abtretung Tirols akzeptieren müssen. Anschließend ließ Napoleon 56.000 Mann aus verschiedenen Richtungen aufmarschieren. Unmittelbar  nach dem mit der Verheiratung seiner Tochter Maria Luise  besiegelten Friedensschluss  des österreichischen Kaisers Franz I. mit Napoleon (14. Oktober 1809) verließ „Landesregent“  Hofer die Innsbrucker Hofburg und war entschlossen,  sich zu unterwerfen, ließ sich aber dann doch umstimmen. Am 1. November stürmten  bayerische Truppen die Verschanzungen am Bergisel. Einige Gefechte endeten für die Tiroler Schützen zwar noch erfolgreich, Hofer musste aber flüchten.

Während er sich in Matrei am Brenner aufhielt, endete das letzte Gefecht am Bergisel  mit völliger Niederlage der Tiroler. Hofer, der seine Landsleute dennoch neuerlich  zu den Waffen rief, musste sich die folgenden Wochen  in Verstecken verborgen halten, da auf seinen Kopf ein beträchtliches Lösegeld ausgesetzt war. Verraten von einem Landsmann, wurde er dann am 28. Januar 1810 verhaftet und nach Mantua überstellt. Unmittelbar davor hatte er in einem Brief an Erzherzog Johann seine Enttäuschung darüber geäußert, „von Österreich im Stich gelassen worden zu sein“. Am 20. Februar 1810 wurde Andreas Hofer  in Mantua füsiliert.

„Zu Mantua in Banden …“

Der Fama zufolge soll er während der Gefangenschaft den Liedtext „Ach Himmel, es ist verspielt“ gedichtet haben. Angeblich auch habe er – nach zwölf Schüssen des aus sechs Soldaten bestehenden Exekutionskommandos – noch ausgerufen: „Ach, wie schießt ihr schlecht“; woraufhin ihn dessen befehligender Offizier mittels Kopfschusses vom Leben in den Tod befördert haben soll.  Immerhin nahm der Vogtländer Dichter Julius Mosen diese Sentenz in die abschließende 6. Strophe seines 1831 verfassten Gedichts „Zu Mantua in Banden“ auf, das Leopold Knebelsberger 1844 vertonte und das seit 1948 als „Andreas-Hofer-Lied“ die gesetzlich fixierte Tiroler Landeshymne ist. Für die Mehrheitspartei SVP im Landtag zu Bozen war es indes kein Ruhmesblatt, als sie 2004 die Zustimmung verweigerte, dem Lied Hymnen-Charakter zu verleihen; jedoch wird es auch in Südtirol zu  offiziellen Anlässen gespielt und gesungen.

Nach der Exekution wurde Hofer im Mantuaner Friedhof  bestattet, jedoch 1823 in einer Nacht- und-Nebel-Aktion von fünf österreichischen Kaiserjägern unter Führung des aus Freiburg im Breisgau (gehörte bis zum Preßburger Frieden zu Vorderösterreich) stammenden Offiziers Georg Hauger exhumiert; die sterblichen Überreste befinden sich seitdem in der Innsbrucker Hofkirche. Fünf  Jahre zuvor war der einstige Tiroler „Landesregent“ auf Drängen seines Sohnes Johann Stephan  nachträglich in den einfachen Adelsstand erhoben worden. Seine Nachkommen durften  sich seitdem „Edle/r von Hofer“ nennen und ein Familienwappen führen. Drei Jahre nach Abschaffung der Adelsprädikate und -privilegien durch die Republik Österreich starb die männliche Hofer-Linie 1921 aus; die weibliche ist indes bis heute, allerdings unter anderen Familiennamen, vertreten.

Verehrung und Verunglimpfung

250 Jahre nach seiner Geburt  und nach bald 210 Jahren seit dem Aufstand gegen den französischen Usurpator und die bayerischen Besatzer  bleibt der Volksheld Andreas Hofer eine durchaus schillernde, aber nichtsdestoweniger verehrte Figur. Verständlicherweise vereinnahmt  die Politik den Sandwirt aus Passeier  nur zu gerne.  Dessen Erhöhung, Glorifizierung und Mythisierung setzte bereits zu Lebzeiten ein. Seit seinem Tod musste Hofer – je nach politischem Gebrauchswert –  für zahlreiche Rollen herhalten. Zuerst als Märtyrer im Tiroler Freiheitskampf gefeiert, stand später seine Kaisertreue im Vordergrund. Die Großdeutschen erhoben ihn zum gesamtdeutschen Nationalhelden, die Nationalsozialisten sahen in ihm einen „deutschen Kämpfer“, für viele Südtiroler wurde Hofer nach dem Zweiten Weltkrieg zum Symbol für den Kampf um die seit der Teilung des Landes 1918/1919 verweigerte Selbstbestimmung.

Anno 2009 gedachte man zu Innsbruck in einer Landesfeier bei volksfestartiger Beteiligung zehntausender Menschen des Volksaufstands sowie der Bergisel-Kämpfe von 1809. Zum Unmut der in Rom, Bozen, Innsbruck und Wien Regierenden nahmen patriotische Kräfte dies zum Anlass, um demonstrativ den Südtiroler Freiheitskampf der 1950er bis 1970er Jahre sowie die zweimal verweigerte Selbstbestimmung miteinzubeziehen. Linke Publizisten und geschichtsvergessene Politiker stellten alldem den bärtigen  Passeirer Schützen und einstigen  Oberkommandanten Tirols  als „Alpen-Taliban“ gegenüber und verunglimpften damit  aus ideologischer Verblendung und um der schieren Schmähung willen  eine historisch bedeutsame Persönlichkeit, der  Väterglaube, angestammte Heimat  und Landeseinheit über alles ging.

Like