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Nigel Farage macht doch weiter als UKIP-Chef

imageNach dem Ergebnis seiner UK Independence Party (UKIP) bei den britischen Unterhauswahlen, wo sie trotz 12,6 Prozent aller Stimmen nur einen Sitz erringen konnte, gab Nigel Farage seinen Rücktritt als Parteichef bekannt (PI berichtete [1]). Er verlor in seinem Wahlkreis zwar nur knapp gegen seinen konservativen Gegenkandidaten, dennoch wollte er sein vor der Wahl gegebenes Wort, für so einen Fall zurückzutreten, halten. Der Parteivorstand der UKIP lehnte aber sein Rücktrittsangebot einstimmig ab, berichtet „The Independent [2]“. Vorstand Steve Crowther betonte, dass man einen auch inhaltlich sehr guten Wahlkampf geführt hätte und aufgrund des bevorstehenden Referendums zum Ausstieg Großbritanniens aus der EU auf Farage nicht verzichten wolle. Farage willigte ein und bleibt Chef der UKIP.

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Großbritannien: Nigel Farage tritt zurück!

geschrieben von PI am in Großbritannien,Wahlen | 67 Kommentare

image [1]Die UKIP ist nach den britischen Unterhauswahlen nur mit einem Sitz im Parlament vertreten. Nigel Farage tritt deshalb als Parteichef [3]zurück. Er verlor seinen Wahlkreis knapp gegen seinen konservativen Gegenkandidaten (16.026 zu 18.838 Stimmen). Für den Fall seiner Niederlage hatte Farage seinen Rücktritt als Parteichef angekündigt, und er ist halt jemand, der zu seinem Wort steht.

(Von Alster)

Das stark reformbedürftige Mehrheits-Wahlrecht in Großbritannien (nur der stärkste Kandidat in einem Wahlkreis kann ins Unterhaus einziehen) zeigt ein absurdes Ergebnis. In Deutschland würden wir UKIP als Wahlsieger bezeichnen, denn UKIP hat stimmenmäßig im Land kräftig dazugewonnen und sehr gut abgeschnitten, manchmal lagen sie sogar in Wahlkreisen auf dem zweiten Platz vor oder hinter Labour – im Ergebnis hat UKIP nach den Konservativen (37%) und Labour (31,%) mit fast 13% als drittstärkste Kraft abgeschnitten.

Die Konservativen erreichten 10.148.442 Stimmen und 329 Sitze; Labour bekam 8.663.140 Stimmen und 232 Sitze; UKIP erhielt 3.479.404 Stimmen und nur 1 Sitz.

Und nun kommts: Die schottische linksliberale Nationalparty, SNP, erhielt mit 1.5 Millionen Stimmen 56 Sitze, denn sie hat fast alle ihre Wahtkreise in Schottland (insgesamt 59) gewonnen.

Die Grünen, Green Party, bekamen 900.000 Stimmen und genau wie UKIP dafür 1 Sitz.

Nochmal, weil es so verrückt ist:

UKIP bekommt über 3,5 Millionen Stimmen und 1 Sitz.
Die Grünen bekommen 900 Tausend Stimmen und 1 Sitz.
Die Schotten, SNP, erhielten 1, 5 Millionen Stimmen und 56! Sitze.
Wahlverlierer neben Labour waren die Liberaldemokraten mit nur 8 Sitzen.

Kaum zu glauben, dass der charismatische Nigel Farage nicht mehr die Politik aufmischen wird. Hoffen wir, dass er uns erhalten bleibt.

Warum man das Ergebnis für UKIP unbedingt positiv sehen sollte, erklärt realistisch Paul Golding von „Britain First“. Er warnte schon vor der Wahl davor, jetzt einen Wahlsieg von UKIP zu erwarten. Es sei diesmal nur ein weiterer Schritt, um kommende Wahlen zu gewinnen, das ist dem Wahlsystem geschuldet. Wählt UKIP und seid nicht enttäuscht:

Was bei einem EU-Referendum (Brexit?) herauskommt, und wie die EU dann mauschelt, bleibt spannend.

» Ein Bericht zu der GB-Wahl in der JF [4]

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Brüssel: EU-kritische Fraktion mit UKIP aufgelöst

geschrieben von PI am in Altparteien,EUdSSR,Europa | 50 Kommentare

farageNur drei Monate nach der Konstituierung des Europäischen Parlaments (EP) hat sich die EU-skeptische Fraktion „Europa der Freiheit und der Demokratie“ (EFDD) unter der Führung des Briten Nigel Farage von der Unabhängigkeitspartei (Ukip) aufgelöst. Sie war die siebentstärkste Fraktion, hinter den Grünen. Auslöser dafür war der Austritt der lettischen Abgeordneten Iveta Grigule [kleines Foto]. Damit erfüllte die EFDD nicht mehr die Bedingungen zur Bildung eines Klubs. Dafür sind mindestens 25 EU-Mandatare aus mindestens sieben Mitgliedsländern erforderlich. [..] Für Farage ist das – insbesondere nach dem Erfolg bei den britischen Nachwahlen – ein herber Rückschlag. Entsprechend sauer reagierte der britische Populist. Er beschuldigte Parlamentspräsident Martin Schulz und den Fraktionschef der EVP, Manfred Weber, Grigule „gekauft“ zu haben.. (Nun wird mit der FPÖ verhandelt, das hätte man gleich machen sollen, da hätte das Bündnis einen zuverlässigeren Partner gehabt. Weiterlesen im Standard [5])

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London: EU-kritische Ukip erstmals im Unterhaus

geschrieben von kewil am in Großbritannien,Wahlen | 22 Kommentare

imageDie EU-kritische Partei Ukip hat erstmals einen gewählten Abgeordneten im britischen Unterhaus. Bei einer Nachwahl östlich von London setzte sich der Ukip-Bewerber Douglas Carswell (hier auf dem Foto mit Nigel Farage) mit 60 Prozent der abgegebenen Stimmen klar gegen die Konkurrenten von Konservativen und Labour-Partei durch. „Es gibt nichts, was wir nicht erreichen können“, sagte Carswell in seiner Siegesrede (Video) [6]. Der 43-Jährige war erst vor wenigen Wochen aus der konservativen Tory-Partei von Premierminister David Cameron ausgetreten und hatte sich der europaskeptischen Ukip um Parteichef Nigel Farage angeschlossen. Die Konservativen Camerons werden bei den nächsten Unterhauswahlen stärker unter [7]Ukip leiden als die Labourpartei.

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