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Lehmann will Messe in Saudi-Arabien halten

Kardinal Karl LehmannDas mutige Eintreten von Bischof Wolfgang Huber [1] für einen ehrlichen Dialog mit den Muslimen, der das Trennende benennt und nach Wegen des Zusammenlebens sucht, ohne Kritik an Missständen auszusparen, scheint die katholische Kirche aus ihrem multikulturellen Tiefschlaf zu wecken. Kardinal Karl Lehmann (Foto), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, forderte jetzt [2] echte Religionsfreiheit in islamischen Ländern.

Wenn Muslime in europäischen Ländern repräsentative Moscheen bauen könnten, würde er gerne einmal in Saudi-Arabien eine Messe halten, ohne Angst haben zu müssen, verhaftet zu werden, sagte Lehmann.

Es sei nicht hinnehmbar, dass etwa Kirchengemeinden in der Türkei keine Grundstücke für ihre Gotteshäuser erwerben dürften. Wirkliche Religionsfreiheit könne nur wechselseitig praktiziert werden.

Bisher hat man das nicht nur klaglos hingenommen, sondern Christenverfolgung sogar explizit verneint, wie bekanntlich Vatikan-Botschafter Erzbischof Antonio Lucibello, der nach den Christen-Morden in der Türkei dort kein antichristliches Klima zu erkennen vermochte [3]. Es wäre erfreulich, wenn Hubers mutiges Vorgehen die mächtige katholische Kirche infizieren würde.

(Spürnase:? Benning)?

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Die weltweite Verfolgung der Christen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Verfolgte ChristenÜber das Klagen europäischer Muslime wegen angeblicher Diskriminierung, die ihnen im Westen zuteil wird, kann der informierte Europäer nur die Augen verdrehen. Denn für uns in Deutschland mag es zwar oft unvorstellbar klingen, aber Christen sind bis zum heutigen Tag die weltweit mit großem Abstand am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft.

Alle drei Minuten wird ein Christ wegen seines Glaubens umgebracht. Hunderttausende werden jedes Jahr gefoltert und verstümmelt. Weltweit wird ihre Zahl auf über 200 Millionen Christen geschätzt, die ihres Glaubens wegen verfolgt werden – nahezu ausschließlich in islamischen und sozialistischen Ländern wie dem Iran, Pakistan, Nordkorea oder Saudi Arabien. Übrigens sind bei diesen 200 Millionen nicht jene eingerechnet, denen die Ausübung ihres Glaubens beispielsweise durch das Verbot des Baus von Kirchen erschwert wird.

Die meisten der verfolgten Muslime leben heute in Afrika, und werden dort – wie in Darfur – von ihren eigenen Glaubensbrüdern umgebracht.

Die Verfolgung der Christen ist seit dem römischen Reich ungebrochen und findet bereits in der Bibel selbst ihre Ankündigung (Matthäus 24):

„[…] Doch all das wird erst der Anfang der Schrecken sein, die auf euch zukommen. Ihr werdet verhaftet, verfolgt und umgebracht werden. Auf der ganzen Welt wird man euch hassen, weil ihr euch zu meinem Namen bekennt. Viele werden sich von mir abwenden und einander verraten und hassen. Falsche Propheten werden auftreten und die Menschen täuschen. Die Gesetzlosigkeit wird immer mehr überhand nehmen und die Liebe wird in vielen erkalten. Doch wer bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden. Und diese Botschaft vom Reich Gottes wird auf der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören, und dann erst wird das Ende kommen.“

All das hält die christlichen Gemeinden auf der ganzen Welt jedoch nicht davon ab, weiter zu wachsen, vor allem durch Konvertierungen. Denn auch wenn der Islam sich gerne damit brüsten würde, konvertieren heutzutage mehr Menschen zum Christentum, als zu irgendeiner anderen Religion. Das Wachstum des Islam baut vielmehr auf die enormen Geburtenraten, die weltweit fast doppelt so hoch sind wie der Christen. Hingegen wenden sich allein sechs Millionen afrikanische Muslime jedes Jahr dem Christentum zu. Weltweit kommen 799 Christen auf einen Konvertiten zum Christentum, aber 1.372 Muslime auf einen Konvertiten zum Islam. (Quellen: Asia News; VOMbooks; Canadian Bible Society)

(Spürnase: Daniel R.)

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BGH: Aufruf zum Dschihad künftig straffrei

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die Einführung der Scharia scheint den Richtern am Bundesgerichtshof nicht schnell genug zu gehen. Deshalb bekommt Allahs Bodentruppe jetzt die nötigen Freiräume. Wer künftig zum Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen im allgemeinen oder zur Vernichtung der Bundesrepublik Deutschland im speziellen aufruft, braucht sich keine Sorgen um Strafverfolgung mehr zu machen.

Solange er seinen Aufruf „allgemein“ hält und nicht um Unterstützung bereits vorhandener Terrororganisationen wirbt, bewegt er sich vollkommen im grünen Bereich. Erst, wenn es konkret wird, wird aus der legalen Aktion eine illegale. Die Welt schreibt [4]:

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Strafbarkeit von Propaganda für Terrorgruppen deutlich eingeschränkt. Allgemeine Aufrufe zum Dschihad (“Heiliger Krieg“) und zu nicht näher bezeichneten Terroraktionen sind künftig nicht mehr als Werbung für eine terroristische Vereinigung strafbar, heißt es in einer in Karlsruhe veröffentlichten Grundsatzentscheidung. Weil unter der rot-grünen Regierung die Sympathiewerbung für Terrorgruppen von der Strafbarkeit ausgenommen worden war, darf laut BGH nur noch das konkrete Werben um Unterstützer für eine bestimmte Gruppierung strafrechtlich geahndet werden. (…) Laut BGH ist Voraussetzung für eine solche Strafbarkeit jedoch, dass gezielt um Mitglieder oder Unterstützer für eine konkrete Organisation geworben wird. „Ein allgemein gefasster Aufruf, sich an nicht näher bezeichneten terroristischen Aktivitäten zu beteiligen“, reichte dafür nicht aus, befand der Senat. „Dasselbe gilt für die Aufforderung, sich am Dschihad zu beteiligen.“

Auffordern ja – umsetzen nein! Absurder geht’s nicht mehr.

(Spürnase: Manuel II, Bernd v. S.)

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Islam ohne Allah – Teil 1: Islam und Islamismus

geschrieben von Eisvogel am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

islam_islamismus.jpgDer Satz „Der Islam ist eine Religion des Friedens“ dürfte wohl die meisten PI-Leser nur noch zu einem müden Lächeln bewegen. Aber wie ist es, wenn wir bei dem Satz die zwei letzten Worte weg lassen. „Der Islam ist eine Religion.“ Stimmt es dann? Die Antwort ist ehrlicherweise: Leider ja. Der Islam gehört zu den Weltreligionen und er hat zweifellos wichtige Merkmale einer Religion. Er hat aber auch noch Merkmale, die üblicherweise nicht zu einer Religion gehören.

Der Islam ist ein allumfassendes Lebenskonzept, das eine politische Ideologie, ein Rechtssystem, eine soziale Ordnung, eine gewisse Weltsicht und psychische Grundhaltung und unter anderem auch eine vollständige Religion mit Eingottglauben, Propheten, heiligen Schriften, etc. enthält. Westliche Islamkritiker, die nicht müde werden, diese Information wider den Mainstream zu verbreiten, befinden sich damit in voller Übereinstimmung mit allen traditionellen und den anerkannten unter den zeitgenössischen Islamgelehrten, für die an dem Konzept al-Islam din wa daula (Der Islam ist Religion und Staat) keinerlei Zweifel besteht. In seiner Islamischen Deklaration von 1970 schrieb der spätere bosnische Präsident Alija Izetbegovic [5] (page 19):

„Die Geschichte kennt keine wahrhaft islamische Bewegung, die nicht gleichzeitig auch eine politische Bewegung war. Das liegt daran, dass der Islam ein Glaube ist, aber auch eine Philosophie, ein moralischer Kodex, eine Ordnung der Dinge, ein Lebensstil, eine Atmosphäre – alles in einem, eine umfassende Lebensweise …“

Und damit hat er auch Recht. Das ergibt sich nicht nur daraus, dass man selbstverständlich beim Erforschen einer Religion zur Kenntnis nehmen sollte, was ihre Gelehrten und Intellektuellen sagen, sondern auch aus den heiligen Schriften des Islam selbst, dem Koran, den Hadithen und vor allem der Person Mohammeds, der Politiker, Kriegsherr und rechtliche Instanz war, was er auch nie zu verbergen suchte, sowie aus der islamischen Geschichte.

So haben wir die eigenartige Konstellation, dass sich in der Analyse (nicht Wertung!) des Islam westliche Islamkritiker und gebildete Islamgelehrte sowie vermutlich eine Mehrheit der „normalen“ Moslems (zumindest unterbewusst) grundlegend einig sind, während westliche Beschwichtiger den Islam neuerdings als Islamismus bezeichnen und von der Existenz einer politikfreien Religion namens Islam ausgehen, wozu sie als islamische Zeugen glattzüngige Lügner und naive Ahnungslose unter der einfachen Bevölkerung aufbieten. Abfällig bezeichnen sie Moslems, die ihren Lebtag den Islam studiert haben, ihn lehren und in der islamischen Gelehrsamkeit große Achtung genießen, (z.B. Ayatollah Khomeini, Sayid Qutb, die Gelehrten der Al Azhar Universität etc. sowie auch historische und hoch geachtete Islamgelehrte), als radikale Spinner, als Außenseiter, die man nicht zur Beurteilung des Islam heranziehen darf, weil sie angeblich eine Minderheit repräsentieren und vom wahren Islam keine Ahnung haben, während sie uns den netten, integrierten Döner-Ali von nebenan und nicht zuletzt sich selber als Autorität des wahren Islam, der angeblich rein religiöse Inhalte hat, präsentieren.

Idealisierte Sichtweise auf den Islam durch das Kunstwort „Islamismus“

Das einzige, was noch einen gewissen Sinn ergibt, ist die Unterscheidung zwischen Personen, die Unterscheidung zwischen Moslems allgemein und Islamisten speziell. Mit Islamisten kann man Personen bezeichnen, die sich aktiv für die islamische Sache, das heißt die Ausbreitung des Islam, einsetzen. Islamisten sind eine Untergruppierung von Moslems, man kann sie der Ideologie nach nicht oder nur sehr unscharf von nicht-islamistischen Moslems abgrenzen, sondern vor allem in der politischen Aktivität, die sich von heute auf morgen einstellen kann. Damit wird aber eher eine charakterliche als ideologische Unterschiedlichkeit bezeichnet.

Es ist eine Binsenweisheit, dass Menschen sich nicht gleichermaßen intensiv für eine Ideologie, eine Religion oder eine politische Bewegung, der sie anhängen, einsetzen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine bösartige oder gutartige Bewegung handelt. Selbstverständlich nimmt man hin, dass unter den NSdAP-Mitgliedern (um ein bösartiges Beispiel zu wählen) nicht alle gleichermaßen aktiv an der Etablierung und Aufrechterhaltung des Nationalsozialismus oder gar am hauptberuflichen Judenmord beteiligt waren. Niemand würde auf die Idee kommen, die Lehre des Nationalsozialismus inhaltlich anhand von Beobachtungen von Hans und Gretel, passive NSdAP-Mitglieder aus Hintertupfingen, zu analysieren, die niemals Mein Kampf gelesen hatten und ansonsten breite Masse waren, die eben taten, was alle taten und was bequem war. Niemand außer vielleicht üblen Neonazi-Revisionisten käme auf die Idee, zu unterstellen, dass diese Leute einer eigenen gutartigen, respektablen Ideologie – z.B. namens Nationalsozialismus-light – anhingen. Sie hingen der gleichen Ideologie an wie jeder SS-Mann und wie Adolf Hitler persönlich – sie waren nur weniger aktiv. Und weil wir ja gar nicht eingebildet sind noch ein gutartiges Beispiel: Man könnte ohne weiteres auch die islamkritische Szene in passive „Islamophobe“ und aktive „Islamophobisten“ einteilen. Auch das würde niemand als Anlass sehen, zu behaupten, wir würden uns nur aufgrund unserer Aktivität oder Passivität grundlegend in der Einstellung unterscheiden.

Einzig beim Islam belässt man es nicht bei der Einteilung Islamist und Moslem, die auch schon leicht fragwürdig ist und vielleicht besser mit „aktiver Moslem“ vs. „Moslem“ gekennzeichnet wäre, sondern adelt diese Unterscheidung darüber hinaus noch zu einer zwischen Ideologien: Islamismus und Islam. Diese Unterscheidung ist nicht nur unsinnig, sie ist leider auch gezielt irreführend. Mit ihr wird suggeriert, dass es zweierlei Ideologien gäbe, eine rein religiöse und eine religiös-politische, wobei die rein religiöse angeblich „Islam“ heißt und die religiös-politische „Islamismus“. Letzteres wird gerne als Produkt des 20. Jahrhunderts bezeichnet, entweder als überwiegend vom europäischen Faschismus abgeleitet – oder in der hardcore-islamophilen Variante auch als verständliche Reaktion auf westlichen Imperialismus und Rassismus – eine Ideologie, die angeblich bis auf Oberflächlichkeiten ohne Grundlage in der islamischen Tradition ist. Diese Unterscheidung ermöglicht es, dass Ungläubige zumindest zu einem wichtigen Teil eine islamische Weltsicht einnehmen: Die Fehlerlosigkeit des Islam, der über jede Kritik erhaben ist. Durch Abspaltung all dessen, was Ungläubige schockiert, als „Islamismus“ oder als „Missbrauch des Islam“, bleibt der Islam selbst als reine, unbefleckte Lehre zurück, die nur von böswilligen Menschen kritisiert und abgelehnt wird, da ja eiligst alles, was jemanden stören könnte, ausgegliedert wird. Ein genialer Schachzug.

Das, was über 13 Jahrhunderte hinweg sowohl von Moslems als auch von allen, die mit ihnen in Berührung kamen, als „Islam“ bezeichnet wurde und was allen Beteiligten als Bezeichnung vollkommen ausgereicht hat, bezeichnen wir heute als Islamismus, während wir unter dem Wort „Islam“ eine Fantasiereligion verstehen, für deren Existenz es keinerlei Anhaltspunkte gibt. Auf welche heilige Schriften soll sich diese Religion berufen? Der Koran und die Sunna können es nicht sein, denn auf diese berufen sich bereits höchst glaubwürdig die Islamisten. Auf welchen Gründer soll sich diese Religion berufen? Mohammed kann es nicht sein, denn der war ein Islamist par excellence, neben dem Osama bin Laden locker als höchst moderater Taliban durchginge. Als Prophet blieben höchstens westliche Politiker übrig, dann sollte man aber auch ehrlich sein und den Islam so definieren: Allah ist groß und George W. Bush („Islam is a religion of peace“) ist sein Prophet. Das soll kein Bush-Bashing sein. Er ist nicht der einzige und bei weitem nicht der schlimmste – er ist nur in der Prophetenrolle derjenige, bei dem das Groteske dieser Fantasiereligion am besten auffällt.

Religiöse Abspaltungen vom Islam

Die traurige Wahrheit ist: es gibt diese rein religiöse, gutartige Abspaltung vom Islamismus namens Islam wohl nicht, zumindest nicht als Lehre. Es gibt nur Islamismus und unter seinen Anhängern mehr oder minder eifrige. Abspaltungen vom Islam, die Teile des islamisch Religiösen bewahrt und sie mit anderen Religionen vermischt oder eigene Ideen entwickelt haben, gibt es hingegen schon: zum Beispiel die Drusen [6] im 11. Jahrhundert und die Baha’i [7] im 19. Jahrhundert. Die Anhänger dieser Religionen erfreuen sich aggressiver Diskriminierung und Verfolgung durch Moslems. Weder sie noch irgendein Moslem noch ein anderer Ungläubiger würde diese Abspaltungen als Teile des Islam bezeichnen, die können also mit der „religion of peace“ nicht gemeint sein. Erst kürzlich hat PI berichtet [8], dass ein Vertreter des Islam in Deutschland den Baha’i den Religionsstatus rundweg abgesprochen hat. Der Moslemvertreter hatte sachlich wohl Recht. Die Baha’i waren im Gegensatz zu Angehörigen der vormohammedanischen Religionen wie Judentum und Christentum, die zwar prinzipiell ebenfalls als Verfälschungen des Islam gelten, vormals Moslems, können also als Apostaten betrachtet werden. Ihr Religionsgründer, der Bab, wurde öffentlich hingerichtet. Es wäre naiv, anzunehmen, dass sie jemals von einem Moslem, der seine Religion ernst nimmt, anerkannt werden können. Die Aleviten [9] sind ein Grenzfall, näher am eigentlichen Islam und besser akzeptiert als die Baha’i, sie werden häufig zum Islam gerechnet, sind aber ebenfalls ohne realistische Chance, jemals die Deutungshoheit über den Islam zu erhalten. Auch sie sahen sich grausamer Verfolgung durch Moslems ausgesetzt. Denn auch sie widersprechen den Lehren Mohammeds, und zwar an Stellen, wo diese eindeutig sind, zum Beispiel der, dass der Koran das unveränderliche Wort Allahs ist. Schiiten und Sunniten unterscheiden sich da, wo Mohammed schweigsam blieb – in der Frage seiner Nachfolgerschaft. Die Rechtsschulen beider lehren das islamische Gesamtkonzept, die Unterschiede zwischen ihnen müssen Ungläubige nicht interessieren. In der Einstellung zu uns gibt es keine.

Bassam Tibis Euro-Islam

Dass es islamische Einzelpersonen gibt, die sich für den politischen Anteil des Islam nicht interessieren, stimmt selbstverständlich, aber sie haben keine ideologische Grundlage dafür. Die Zahl derer, die sich für die politischen Anteile nicht nur nicht interessieren, sondern sie kennen und bewusst negieren, dürfte schon sehr viel geringer sein. Als berühmtes Beispiel könnte man Bassam Tibi [10] anführen.

Sein Euro-Islam ist eine gut gemeinte Idee, ist aber so etwas Ähnliches wie alkoholfreier Wodka, was – vermutlich mangels Nachfrage – bisher noch niemand erfunden hat. Den Flop „alkoholfreier Wein“ gab’s allerdings schon, er erfreut sich wohl ähnlicher Beliebtheit wie Tibis Euro-Islam und vielleicht darf er sich eines Tages aus der Rückschau mit diesem um die Bezeichnung „Totgeburt des 20. Jahrhunderts“ streiten. Ich favorisiere den Euro-Islam für diese Auszeichnung, weil für ihn eine gigantische Werbekampagne läuft und fast alle Welt so tut, als gäbe es ihn bereits oder man stünde zumindest kurz vor seiner glorreichen Erschaffung, der dabei trotzdem genauso von der Zielgruppe gemieden wird, wie der alkoholfreie Wein, für den man kaum je Werbung sah.

Ich habe gehört, Tibi wäre auch der Erfinder des Begriffes „Islamismus“, konnte dafür aber keine Belege finden. Es wäre sehr hilfreich, wenn PI-Leser zu dem Thema „Erfindung des Islamismus“ Quellen beitragen könnten. Ebenso wäre es interessant, zu erfahren, ob sich jemand noch daran erinnert, wann und in welchem Zusammenhang er den Begriff zum ersten Mal gehört hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, dass es bei mir nach Nine-eleven war – und zwar kurz danach. Es wäre schon schockierend, wenn sich herausstellen würde, dass ein Begriff, der im allgemeinen Sprachgebrauch gerade mal seit sechs Jahren existiert, so behandelt wird, als hätte es ihn schon immer gegeben und als wäre er etwas grundlegend anderes, als das, was man Jahrhunderte lang als Islam bezeichnet hat. Das ist nicht nur Glossokratie [11] – das ist galoppierende Glossokratie.

Islam ohne Allah – was ist damit gemeint?

In den kommenden Teilen möchte ich mich einer anderen Abspaltung vom Islamismus (veraltet: Islam) befassen – nicht mit der des religiösen Teils, sondern mit der der areligiösen Teile. Ich möchte der Frage nachgehen, ob es das politische, soziale und psychologische Konzept des Islam auch ohne religiöses Beiwerk gibt, ob dieses Konzept theoretische Grundlagen hat, wer seine Anhänger sind oder sein könnten, wie sie von der Umma eingeschätzt werden. Nachdem es sehr unwahrscheinlich ist, dass Allah ohne Islam(ismus) zum Renner wird, möchte ich nachforschen, ob es umgekehrt einen Islam ohne Allah gibt oder geben kann, welche Auswirkungen das hat und wie es zur Verwirrung und Täuschung Ungläubiger führen kann.

To be continued…

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Geruchsproben stinken den üblichen Verdächtigen

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

AutonomerDie Idee, gewalttätige Autonome auch an ihrem Geruch wieder zu erkennen ist naheliegend, gefällt aber verständlicherweise nicht jedem. FDP, Grüne und SPD sind empört über die Einführung solcher „Stasimethoden“, nachdem die Polizei im Zuge der Durchsuchungen von Wohnungen autonomer G8 Randalierer Körpergeruchsproben genommen hat, um im Fall von Anschlägen oder Gewalttaten benutzte Gegenstände und Waffen bestimmten Tätern zuordnen zu können. Die SED-Erben der Linkspartei, die wesentlich an der Vorbereitung der Randale beteiligt sind, ziehen es vor, zu dem peinlichen Thema zu schweigen.

Das polizeiliche Verfahren, das den ausgeprägten Geruchssinn speziell trainierter Hunde nutzt, ist eine Variante der Spurensuche, wie sie auch bei der Suche nach vermissten Personen oder flüchtigen Tätern eingesetzt wird. Anhand vorhandener Geruchsproben können Hunde anhaftende Körpergerüche an Gegenstände einer bestimmten Person zuordnen, die diese berührt hat. Ein schlagendes Argument in Form eines Pflastersteins, das einem Polizeibeamten an den Kopf fliegt, trägt damit ein klares Copyrightvermerk. Kein Unterschied zum klassichen oder genetischen Fingerabdruck oder dem guten alten Täterfoto. Nur ein weiteres Hilfsmittel polizeilicher Strafverfolgung, mit der Chance, Gewalttäter dingfest zu machen.

Das muss denen missfallen, die sich hauptsächlich durch versteinerte Argumente artikulieren, und so schreit besonders der vorbestrafte Terroristenunterstützer, parlamentarische Geheimdienstkontrolleur und „Retter Kreuzbergs vor dem Cheeseburger“, Hans-Christian Ströbele (Grüne), Zeter und Mordio und kalauert vom „perfekten Schnüffelstaat“ [12] Die Assoziation vom schnüffelnden Hund zum Schnüffelstaat war dem Meister der Diffamierung zu verführerisch, um nicht in die Denkfalle zu tappsen.

Auch Wolfgang Thierse (SPD) sieht durch die Wahrnehmung menschlicher Ausdünstung die Republik in höchster Gefahr:

„Eine solche Praxis erinnert mich an Stasi-Methoden.“ Der ostdeutsche SPD-Politiker warnte die Behörden „vor Hysterie, die zu Polizeistaats-Methoden ? la DDR führen“ könnte. Es sei für ihn „schon schlimm genug, dass ich rund um das Tagungsgelände einen kilometerlangen Metallzaun ertragen muss, der mir die Mauer aus DDR-Zeiten zurück ins Gedächtnis bringt“, sagte Thierse.

Schlimm finden wir, dass solche Maßnahmen in Deutschland wieder nötig sind, um eine Konferenz mit ausländischen Staatsgästen zu schützen. Schuld daran sind die, die seit Jahren das Volk gegen Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft aufhetzen. Vielleicht sollte Herr Thierse sich der traurigen Zustände in der DDR besser mal erinnern, wenn seine Parteigenossen mit den alten SED-Kadern und -Spitzeln auf Regierungsbänken Platz nehmen und alte und neue Stalinisten andersdenkende Bürger bereits wieder als Neonazis und faschistische Klassenfeinde bedrohen und angreifen.

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Buch-Tipp: „Lexikon der antisemitischen Klischees“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

antisemitismus_lexikon200.jpgEnde März 2007 erschien im Mankau-Verlag [13] das „Lexikon der antisemitischen Klischees“ [14] von Peter Waldbauer, das wir unseren Lesern – gerade zum morgigen Israel-Tag [15] – wärmstens ans Herz legen möchten. „Handeln wie ein Jud‘.“ Wer von uns hat diesen Spruch nicht schon einmal gehört? Oder: „Der … ist Jude, der würde noch seine Großmutter verkaufen.“ Häufig auch: „Das jüdische Kapital bestimmt, was in der internationalen Politik geschieht.“ Für kein anderes Volk als das der Juden haben sich derart spezifische Klischees und Vorurteile herausgebildet, überliefert und gleichzeitig so weit verbreitet. Mit bemerkenswerter Hartnäckigkeit halten sie sich in den Köpfen der Menschen – quer durch alle Schichten.

Wie kam es zu solchen Vorurteilen? Wann und woraus sind sie entstanden? – Das „Lexikon der antisemitischen Klischees“ dokumentiert die häufigsten Vorurteile der jüdischen Geschichte und stellt sie richtig. Aufgezeigt werden auch die historischen Gründe und Umstände, die zu ihrer Entstehung geführt haben. Dabei kommt Peter Waldbauer zu dem Schluss: „Die Ursache dieser meist negativen Vorurteile ist fast immer antisemitischen Ursprungs – befördert durch primitiven Aberglauben, Angst und Unwissenheit.“

Interview [16] mit Peter Waldbauer zu seinem Buch:

Sie sind aus der Generation der „Spätgeborenen“. Wie kommen Sie dazu, sich zum Thema Antisemitismus so ausführliche Gedanken zu machen?

Waldbauer: Durch mein Interesse am Judentum. Ich hatte relativ früh nach meiner Schulzeit einige Juden im Bekanntenkreis und kannte ja noch aus dem Geschichtsunterricht die Situation der Juden im Dritten Reich und auch die Vorbehalte vieler älterer Bürger gegen die Juden. Unter anderem in meiner Familie. Damals regte sich bei mir ein erstes Interesse für die Geschichte der Juden. Dies verstärkte sich natürlich noch, als ich André Kostolany kennenlernte, der ja dem klassischen Klischee des „jüdischen Börsenspekulanten“ entsprach. Vor ein paar Jahren kam mir dann die Idee, einmal aufzuschreiben, wie es sich tatsächlich mit diesen Klischees verhält. Zu Beginn dieser Tätigkeit ahnte ich jedoch nicht, dass die Vielzahl der Klischees für ein ganzes Buch reichen würde.

In Ihrem „Lexikon der antisemitischen Klischees“ werden Vorurteile und Klischees dar- und richtiggestellt. Welche sind am meisten verbreitet?

Waldbauer: Das bekannteste Klischee dürfte wohl das vom „jüdischen Wucherer“ sein, also dem jüdischen Geschäftsmann, der entweder Geld zu „Wucherzinsen“ verleiht oder seine Waren zu „Schleuderpreisen“ verkauft. Auch natürlich das vom „jüdischen Schieber“ und „Inflationsspekulanten“. Alles Klischees aus der Wirtschaft also. Ebenfalls weit verbreitet und gleichzeitig am absurdesten ist jedoch das Klischee von der „jüdischen Weltverschwörung“. Wie sich das der kleine Moritz so vorstellt …

Wie konnten diese Vorurteile entstehen und sich quer durch alle gesellschaftlichen Schichten etablieren?

Waldbauer: Viele der Klischees aus der Wirtschaft haben ja einen realen Kern, da die Juden tatsächlich immer wieder gezwungen waren, sich mit Handel, Geld, Kreditverkehr usw. zu beschäftigen. So blieb leicht das Klischee haften: Wer sich beruflich primär mit Geld beschäftigt, müsse geldgierig sein – zumal, wenn er in seinem Beruf auch noch Erfolg hat. Andere Klischees, etwa über Religion, entstanden wohl aus Angst vor fremden Sitten und Gebräuchen. Bei der Verbreitung der Klischees spielte sicher eine Rolle, dass die Juden über die Welt weit verstreut sind und sich ihre Situation – Verfolgung, Verbote bestimmter Berufe – in vielen Ländern ähnelte.

Wo liegen die Wurzeln des Antisemitismus?

Historisch reicht der Antisemitismus bis in die Antike zurück. Mit dem Vorwurf der Schuld am Tod Jesu Christi entstand der christliche Antisemitismus, oder besser: der kirchliche Antijudaismus. Über die psychologischen Gründe kann ich nur spekulieren. Hier sind wohl eher Tiefenpsychologen gefragt. Spontan fallen mir Begriffe ein wie Minderwertigkeitsgefühl, Intoleranz und Unwissenheit.

Was will Ihr Buch und an wen wendet es sich?

Das Buch will aufklären und so manches bitterböse Klischee entlarven. Denn viele Vorurteile und Aggressionen entstehen ja einfach aus Unkenntnis. Es wendet sich in erster Linie an Normalbürger; an diejenigen, die auf einfache Fragen eine klare Antwort suchen, also weniger an solche, die ohnehin „überzeugt“ sind. Es ist kein Lexikon im streng wissenschaftlichen Sinn. Da es leicht lesbar geschrieben ist, eignet es sich auch gut für junge Leute.

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Köln: Neuer Justizskandal

geschrieben von am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

turkishairwaysDer medizinische Gutachter hatte an einer lebenden Person noch nie so schwere Verletzungen gesehen, wie sie eine Frau aufwies, die im Jahr 2005 vier Wochen lang von einem Türken gefangengehalten, misshandelt und vergewaltigt wurde. 11 Jahre und 3 Monate Haft lautet das strenge Urteil von Richter Klaus-Dieter Paßage. Dem Täter kann´s egal sein. Der wurde rechtzeitig aus der U-Haft entlassen um sich in die Türkei abzusetzen, wo er vor deutscher Strafverfolgung sicher ist.

Der Kölner Express [17] berichtet:

Er ahnte wohl schon zu Beginn des Prozesses, was ihn erwarten würde. Denn der 25-jährige Angeklagte hatte sich vor dem fünften Verhandlungstag aus dem Staub gemacht, war in die Türkei geflohen. Zuvor hatte Ayhan Y. sechs Monate in U-Haft gesessen, der Haftbefehl war dann vom Kölner Oberlandesgericht aufgehoben worden.

Die Staatsanwaltschaft habe gegen den Beschleunigungsgrundsatz verstoßen, das Verfahren verzögert. Ayhan Y. ergriff daraufhin die Chance und machte sich aus dem Staub. Ob er überhaupt seine Strafe absitzen muss, ist unwahrscheinlich. Die Türkei liefert ihre eigenen Staatsangehörigen nicht aus.

Der zuständige Staatsanwalt dazu: „Grundsätzlich haben wir 25 Jahre Zeit, solange dauert die Vollstreckungsverjährung. Wir werden natürlich alles daran setzen, damit er die Strafe verbüßt. Und wer weiß, was passiert, falls die Türkei in die EU kommt.“

Dann verzichten wir doch lieber. Denn wenn er nach dem EU-Beitritt ausgeliefert wird, bringt er gleich noch ein paar Millionen Kumpels mit. Muss nicht sein.

Weiß eigentlich jemand, was aus der deutschen Frauenrechtsbewegung geworden ist? Hat die sich aufgelöst, nachdem die Vergewaltigung in der Ehe für nichtmuslimische Männer verboten wurde?

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Massenmedien entdecken das „Gemäßigte“ der Ahmadiyya-Sekte

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Vor einer Woche bereits veröffentlichten wir [18] einen üblen Beitrag aus dem Jugendjournal der Ahmadiyya-Gemeinde, der „wissenschaftlich bewies“, dass Schweinefleisch schwul und süchtig, fett und krank macht. Nun, wo es gegen das Hätschelkind der modernen westlichen Gesellschaft, die Homosexuellen geht, entdecken auch die Massenmedien [19], dass die Ahmadiyyas so harmlos nicht sind, natürlich nicht ohne den Hinweis, dass die Ahmadiyyas von anderen muslimischen Gruppen isoliert seien.

Den Anfang machte gestern die BZ, heute beschäftigt sich auch der Tagesspiegel mit den uns sonst immer als gemäßigt verkauften Bereicherern unserer Gesellschaft. Hatten sie erst sehr viel, haben sie plötzlich sehr wenig mit dem Islam zu tun.

Unter dem Titel „Glücksschwein oder arme Sau?“ hatte sich ein junges Gemeindemitglied im Jugendjournal der Gemeinde darüber ausgelassen. Nach dem Satz „Der Mensch ist, was er isst“, heißt es in dem auch auf den Internetseiten der Gemeinde verbreiteten Text: „Auch lässt sich dieser Aphorismus beziehen auf die Auswirkungen von Schweinefleischverzehr auf das menschliche Moralverhalten, denn ein schamloses Tier wie das Schwein prägt oder unterstützt die Ausprägung gewisser Verhaltensweisen des Konsumenten.“ Das habe bereits das 2003 verstorbene Oberhaupt der Gemeinde, Hazrat Mirza Tahir Ahmad, gesagt, indem er „den zunehmenden Hang zur Homosexualität mit dem Schweinefleischverzehr in unserer Gesellschaft in Verbindung setzt“.

Nachdem diese Aussagen kürzlich bekannt wurden und Empörung nicht nur beim Schwulen- und Lesbenverband auslösten, bekräftigte die von anderen muslimischen Gruppen isolierte Gemeinde jetzt ihre Position. „Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) stimmt den Ausführungen der Verfasserin des Artikels im Allgemeinen zu“, heißt es in einer Stellungnahme der Gemeindeführung in Frankfurt am Main für den Tagesspiegel.

Eine Beleidigung nichtmuslimischer Menschen oder homosexuellenfeindliche Diskriminierung will die Religionsgemeinschaft in den Äußerungen nicht erkennen.

Sicher ist auch der Ausspruch „der Mensch ist, was er isst“ als Kompliment gemeint, vor allem im Zusammenhang mit den im selben Atemzug dem Schwein und dem Schweinefleisch nachgesagten negativen Eigenschaften.

Im Denken der Ahmadiyya-Gemeinde sei „kein Raum für Hass oder Verfolgung gegen andere aufgrund ihrer persönlichen Neigungen“, teilt die Gemeindeführung mit. Der umstrittene Artikel „sollte keinen Anlass für Sorge dafür bieten, dass er zum Hass gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen anstachelt“.

Da sind wir aber beruhigt! Und der Tagesspiegel gibt uns sogar noch weitere Informationen, wenn er sich auch hinter anderen versteckt („kritische Beobachter“) und der eigenen Wahrnehmung offenbar nicht traut.

Für kritische Betrachter der Ahmadiyya-Gruppierung, die in Berlin nach eigenen Angaben 200 Mitglieder hat, passen die abfälligen Bemerkungen über Homosexuelle ins Bild. So bescheinigt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft ein „ultraorthodoxes bis fundamentalistisches Koranverständnis“. Themen wie Sexualität und die Beziehungen zwischen den Geschlechtern seien von einer „rigiden Moral“ geprägt, die sich auch in mangelnder Gleichberechtigung von Frauen sowie der Erlaubnis „leichter Züchtigung“ von Ehefrauen äußere. Die westliche Gesellschaft werde von der einst in Nordindien gegründeten Ahmadiyya-Gemeinde als „sexbesessen und verderbt“ wahrgenommen. Das Fazit der evangelischen Expertise: „Die Ahmadiyya ist religiös fundamentalistisch.“ Die Position der Gruppierung zu Menschenrechten sei geeignet, „Zweifel an ihrer Rechtstreue zu wecken“.

Die Gemeindeführung weist diese Einschätzung zurück und betont immer wieder, dass sie sich als „friedfertige islamische Reformgemeinde“ betrachtet. Die zentralen Anliegen der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde, die in Deutschland nach eigenen Angaben 30 000 Mitglieder zählt, seien „Toleranz und Frieden“.

Wir der Islam ja allgemein für Frieden und Toleranz steht!

(Spürnase: Urs G., Martin K. und Lebowski)

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3sat verunglimpft Ulfkotte

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

3sat_kulturzeit.jpgHeute Abend um 19.20 Uhr berichtete die „Kulturzeit“ [20] auf 3sat über die geplante neue Partei von Udo Ulfkotte. Wie sich jeder von einem öffentlich-rechtliche Sender denken kann, wurde Ulfkotte natürlich im schlechtesten Licht und seine Anhänger als xenophobe Hysteriker dargestellt. In der Nachrichtenübersicht der Kulturzeit wurde er alllerdings (unfreiwillig) rehabilitiert. Denn es ging um eine von der UNO geplante Ausstellung zum Völkermord in Ruanda. Weshalb es diese Ausstellung jetzt doch nicht gibt? Repräsentanten der Türkei bzw. der türkische Staat fühlen sich beleidigt, weil auch der Genozid an den Armeniern zur Sprache kommen sollte. Wer die Sendung nicht gesehen hat, hier die Zeiten der Wiederholungen: Morgen (Donnerstag) um 1.05 Uhr bzw. 6.20 Uhr und nochmal um 9:05 Uhr.

3sat wäre nicht 3sat, wenn es zur Sendung nicht noch einen diffamierenden Text über Udo Ulfkotte online stellen würde. Als Kronzeugen für den Autor Tom Fugmann dürfen ausgerechnet Axel „Ayuub“ Köhler und der Linksaußenjournalist Hans Leyendecker von der sz ihre Urteile über Ulfkotte abgeben. Auszug:

Was wie eine normale Straßenszene in Köln aussieht, in einer Gegend, in der viele Türken leben, ist für den Buchautor, Terror- und Islamexperten Udo Ulfkotte etwas ganz anderes: eine muslimische Parallelgesellschaft, die unsere christlich-abendländische Kultur unterwandern will. Es ist ein „Heiliger Krieg in Europa“, über den Ulfkotte in seinem Buch schreibt und in dem er die Muslime auf dem Siegeszug wähnt. „Wenn Sie hören, dass in Deutschland 40 Prozent der hier lebenden Muslime Grundgesetz und Koran für nicht vereinbar halten und sagen, der Koran steht über dem Grundgesetz…“ so Ulfkotte.

Um diese Entwicklung zu stoppen, will er jetzt eine neue Partei gründen. Anti-islamistisch soll sie sein, ein Bollwerk gegen das Vordringen der Muslime. Ulfkotte will sich auf die Bürgerinitiativen gegen den Moscheebau stützen, die sich überall in Deutschland gebildet haben, auf Leute wie den Unternehmer Willi Schwend aus dem baden-württembergischen Wertheim, der den Dachverband dieser Initiativen gegründet hat. Endlich soll Schluss mit Multi-Kulti sein. „Augenwischerei wurde in den letzten 20 Jahren schon genug betrieben“, sagt Willi Schwend. „Es ist an der Zeit, dass Tacheles gesprochen wird. Ich hoffe, dass Herr Ulfkotte das auch tun wird. Das wird keine Gräben aufreißen, sondern zu einer Besinnung der Muslime führen müssen, der Muslime hier in Deutschland. Sie müssen sich darüber im Klaren werden, dass sie hier in eine Gesellschaft hineinkommen, in der ganz bestimmte Werte vorhanden sind. Diese Werte müssen sie annehmen, um hier willkommen zu sein.“

„Unsere Gesellschaft ist eine plurale Gesellschaft, die aus vielen Gruppen besteht“, sagt Ayyub Axel Köhler vom Zentralrat der Muslime. „Da sind Christen, da sind Juden, da sind weltanschaulich neutrale Gemeinschaften. Alle haben ihre Eigenheiten, und auch die Muslime wollen ihre Eigenheiten behalten.“ Ist das Ulfkottes Kampflinie des Kulturkampfes: Werte gegen Toleranz, Rettung des Abendlandes gegen Pluralismus? Überall sieht er den Siegeszug des Islamismus: Wenn eine Frankfurter Richterin den Koran zur Entscheidungsfindung heranzieht, wenn ein Gericht entscheidet, dass ein muslimischer Flüchtling seine beiden Frauen in der Sozialkasse mitversichern darf. Es sind Einzelfälle, aus denen Ulfkotte die islamistische Verschwörung konstruiert. „Wir lächeln darüber und sagen, die haben doch überhaupt keine Chance“, so Ulfkotte. „Nein, nein, nein: Sie haben eine Chance, denn mit der Aufgabe unserer Rechtsordnung, unserer Werte, mit der schleichenden Einführung der Scharia, auch da werden sie jetzt denken, wo führen wir denn die Scharia ein? Mit der schleichenden Einführung der Scharia gewinnnen sie.“

Der Ehrenmord an der Kurdin Hatun Sürücü 2005 in Berlin ist für Ulfkotte wesenstypisch für den grausamen und mörderischen Islam. Dass die Mehrzahl der Muslime friedlich und integriert in Deutschland leben, wird in seinen Büchern und auf der Homepage unterschlagen. „Die Beschneidung von Frauen sieht er als eine zwingende Notwendigkeit im Islam“, sagt Ayuub Axel Köhler. „Was von allen Rechtsgelehrten in der Welt – und das hätte er wissen müssen – abgelehnt wird. Genauso, wie man Ehrenmorde nicht durch den Islam rechtfertigen kann.“ Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung meint: „Es gibt immer wieder das Phänomen, dass Menschen sich mit irgendetwas beschäftigen und dann alles, was in der Welt passiert, damit definieren. Die Ausschließlichkeit, mit der man das macht, ist bei Herrn Ulfkotte auffallend. Er hat das Thema Islam entdeckt, und es ist sein Lebensthema geworden. Es gibt nichts anderes mehr. Er sieht durch einen ganz kleinen Sehschlitz immer auf Gegner.“

Um seine politischen Ziele zu erreichen, hat sich Udo Ulfkotte mit Polithasardeuren wie dem ehemaligen Hamburger Innensenator von der Zentrumspartei zusammengetan. Für Nockemann wäre die anti-islamistische Partei die fünfte seiner Politikerlaufbahn, in der er Mitglied wird – nach Jusos, CDU und Schillpartei. „Es werden viele Sektierer sich hingezogen fühlen, da mitzumachen“, sagt Leyendecker. „Und er wird das erleben, was rechte Parteien, ganz rechte Parteien erlebt haben: dass sie sich gegenseitig zerfleischen, da sie wie Skorpione übereinander herfallen. Am Ende werden sie alle auf der Strecke bleiben. Das, was Ulfkotte vorschwebt, dass er über der Fünf-Prozent-Hürde landet, glaube ich keinesfalls.“

Udo Ulfkotte will von einer Stimmung profitieren, die er in Deutschland zu verspüren glaubt: Angst vor dem Islam, vor dem bedrohlich Fremden. Auf seiner Homepage schürt er diese Angst mit entsprechenden Nachrichten: „Die neue Christenverfolgung“, „Indonesier hat 107 Ehefrauen“, „Türkischer Messerstecher erhält mildes Urteil“. Ulfkotte zeichnet das Bild eines islamischen Europas, eines Eurabien im Jahr 2030 und übersieht dabei, dass die Furcht vor dem Islam nur Ausdruck der Angst vor den Auswirkungen der Globalisierung ist. Auf Stimmungen kann man keine Partei aufbauen, Ziele und Visionen kann Ulfkotte nicht bieten. Viel gefährlicher sind die platten Parolen von den „Sonderrechten für Muslime, mit denen endlich Schluss sein muss“. So wird der Kulturkampf überhaupt erst erzeugt.

» [21] an 3sat-Kulturzeit

(Spürnase: Monika R.)

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Karfreitag: Moslems und Christen beten gemeinsam in Hamburg

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Trotz der in den Leitlinien „Klarheit und gute Nachbarschaft – Christen und Muslime in Deutschland“ [22] der evangelischen Kirche verankerten deutlichen Absage [23] gemeinsamer Amtshandlungen mit Muslimen, hat Karfreitag in Hamburg ein gemeinsames Gebet von Moslems und Christen stattgefunden.

Eine Delegation der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in St. Georg nahm als „Zeichen gegenseitiger Wertschätzung“ [24] am Freitagsgebet der Muslime in der Centrums Moschee teil.

Als ein Zeichen für Frieden und soziale Gerechtigkeit haben Christen und Muslime zusammen am Karfreitag gebetet. (…) Pastor Kay Kraack erklärte die Bedeutung des Karfreitags für die evangelischen Christen, später sagte er: „Das gemeinsame Gebet und die Aktion überhaupt sind ein großes Zeichen unserer gegenseitigen Wertschätzung.“ Es war das erste Mal, dass der Pastor vor dem Gebet der Muslime sprechen durfte. Zustande gekommen war dieser Besuch, weil Mitglieder seiner Gemeinde die Initiative ergriffen und den Kontakt zur Moschee hergestellt hatten. Tobias Laufs, der die Fürbitten in der Moschee sprechen durfte, war vom Freitagsgebet sehr ergriffen. „Es war wirklich unglaublich spannend und schön. Es war für uns eine Ehre, beim Gebet in der Moschee dabei sein zu dürfen.“

Es ist wirklich eine große Ehre, mit Leuten beten zu dürfen, deren Heiliges Buch [25], das nicht hinterfragt werden darf, die eigene Tötung vorschreibt [26]:

Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten. [2:190]

Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn die Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen. [2:191]

Wenn sie aber aufhören, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig. [2:192]

Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört. Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun. [2:193]

Da haben die Christen sich sicher richtig gut gefühlt!

Nach dem Freitagsgebet folgten dann einige Muslime der Einladung des Pastors und seiner Gemeinde an der Kreuzigungsgruppe vor der Dreieinigkeitskirche eine Andacht abzuhalten.

Also die Christen unterwerfen sich in der Moschee, während die Moslems das Haus der Ungläubigen nicht zum Gebet betreten.

Der Orientalist Hans-Peter Raddatz schrieb zur unkritischen Distanz im Dialog mit den Muslimen im Hamburger Abendblatt am 08.01.2002:

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich eine Sonderform der Kommunikation gebildet, die sich „Dialog mit dem Islam“ nennt. Spezialisten der Kirchen, Politik, Universitäten, Wirtschaft sowie zahlreichen anderen Instituten finden hier ein stabiles Auskommen. Einzige Voraussetzung für garantierten Erfolg war bisher das unbeirrte Festhalten an einigen wenigen Dogmen: „Der Islam ist tolerant – Fundamentalismus ist nicht Islam – Islam bedeutet Frieden“. Dabei wird behauptet, dass es „den Islam“ auf Grund seiner Vielfalt eigentlich nicht gebe, „der Islam“ dennoch geradezu monolithisch tolerant sei.

Als die durch Osama bin Ladens Selbstmord-Terroristen gekaperten Flugzeuge in die Türme des World Trade Center einschlugen und Tausende Unschuldiger unter sich begruben, schienen die Ideen des Friedens und der Toleranz für einen Moment aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Nur wenige Tage nach dem 11. September bildete sich eine Solidaritätsfront für den islamistischen Zentralrat der Muslime, der den bislang favorisierten Islamistenkader der Milli Görüsh ablöste und nicht wenigen die Frage aufdrängte, wie auf diese Weise eigentlich die Mehrheitsinteressen der „gemäßigten Muslime“ zu Wort kommen sollten. Bundespräsident Johannes Rau, Innenminister Otto Schily, Kardinal Karl Lehmann, EKD-Präses Manfred Kock, sogar Paul Spiegel, der Zentralratspräsident der Juden in Deutschland, und viele andere rückten entschlossen zusammen und erneuerten das Dialog-Credo lauter als je zuvor: Kanzler Schröder brachte dieses Credo auf einen knappen Nenner: „Die Anschläge haben – das wissen wir – nichts, aber auch gar nichts mit Religion zu tun.“

Wirklich nicht? Wichtigste Vertreter des Islam scheinen da ganz anderer Meinung zu sein. Abgesehen davon, dass schon im Jahre 1996 die Religionsbehörde von Medina den Dialog mit Nichtmuslimen mit Glaubensabfall gleichsetzte, stellte M. Tantawi, Präsident der Azhar-Universität in Kairo, nach dem Anschlag fest, dass auch Fundamentalisten als Angehörige des Islam gälten, weil sie fest auf demBoden des Koran stünden. Zudem bestätigte Scheich Qaradhawi, Rechtsautorität am Golf, dass der Selbstmord im Einsatz für den Islam als verdienstvolles Verhalten einzustufen sei, das zum direkten Übergang ins Paradies berechtige. Der Kampf für die Interessen und die Ausbreitung des Islam (Dschihad) gehöre zu den vornehmsten Pflichten des Gläubigen, weil er einen Dienst an der Gemeinschaft darstelle, dem sich kein gläubiger Muslim entziehen könne. Mit den Wahrnehmungen des Dialogs von Frieden und Toleranz haben diese Feststellungen wenig zu tun.

Wie ist dann die erkennbare Kluft zwischen islamischer Wirklichkeit und dialogischer Wunschwelt zu deuten? Welcher Art von Vernunft folgen die Vertreter eines Dialogs, der offensichtlich so wenig Kenntnis vom realen Kontext und Selbstbild der Muslime nehmen will?

Ein Beispiel für die hier immer wieder zu beobachtende Vorgehensweise betrifft die Begründung für die zentrale Dialogfiktion der islamischen Toleranz. In monotoner Wiederholung werden hier im Wesentlichen drei Aspekte herangezogen:
1. Im Kalifat von Cordoba sei eine kulturelle Hochblüte im Zusammenleben von Muslimen, Christen und Juden erreicht worden.
2. Der Schutzvertrag für die christlich/jüdischen Minderheiten (Dhimma) habe diesen Toleranz und Eigenständigkeit gesichert.
3. Allein der koranische Satz, nach dem es „keinen Zwang im Glauben“ gebe (2/256), bestätige unzweifelhaft die Glaubensfreiheit und Toleranz im Islam.

Aussage 1 trifft in dem Sinne zu, dass einige wenige der andalusischen Kalifen – vornehmlich im 10. Jahrhundert – als tolerant gelten können, allerdings die „Tradition“ der Christenverfolgung nur entsprechend kurzfristig unterbrochen haben, die durch die nachfolgenden Almohaden aus Nordafrika umso brutaler aufgegriffen wurde.
Aussage 2 trifft in dem Sinne zu, dass Christen und Juden als „Schriftbesitzer“ eine Sonderbehandlung erfahren, indem sie nicht wie die Heiden sofort zu töten sind. Dies hinderte in der Geschichte nicht an zahlreichen Benachteiligungen und Repressalien, welche die Angehörigen beider Glaubensgemeinschaften drastisch reduzierten und sich bis in unsere Tage mit regelrechten Massakern an Christen in Sudan, Nigeria und Indonesien fortsetzten.
Aussage 3 trifft in dem Sinne zu, dass „kein Zwang im Glauben“ eine Aussage des Koran ist und daher nur für Muslime gilt, die ihren Glauben den Regeln ensprechend, das heißt „uneingeschränkt“, ausüben. Wer allerdings seinen Glauben verlassen will, riskiert im Islam sein Leben.

Der Kampf für die Ausbreitung des Islam gehört zu den vornehmsten Pflichten des Gläubigen, weil er einen Dienst an der Gemeinschaft darstellt.

Das Auffallende an dieser Art von „Argumentation“ ist die willkürliche Auswahl der „Beweise“ und ihre fehlende Verbindung mit der realen Geschichte sowie – und dies ist entscheidend – mit dem Selbstverständnis der Muslime. Diese leben aus ihrer Geschichte, die immer auch Heilsgeschichte ist. Der Koran und sein Verkünder Muhammad, das Wort Allahs und der durch ihn geforderte Dschihad, der Kampf gegen die Ungläubigen, sind ihnen unmittelbar gegenwärtig und vom Propheten selbst vorgelebt worden. Nicht zuletzt hatte dieser in den 20er-Jahren des 7. Jahrhunderts unbequeme Kritiker durch Auftragsmörder beseitigen und in einem beispiellosen Massenmord zwischen 700 und 900 Juden in Medina umbringen lassen. Da der Koran das unveränderbare Gesetz und Muhammad das unübersteigbare Vorbild der Muslime ist, bildet der Dschihad in diesem konkreten Sinne auch heute, wie Scheich Qaradhawi und viele seiner Kollegen weltweit nicht müde werden zu bestätigen, die unausweichliche Pflicht eines jeden Gläubigen.

Gerade diesen für die Diskussion in der deutschen Gesellschaft wesentlichen Aspekt blenden die führenden Dialogvertreter gezielt aus. Unlängst ließ die „Fachstelle Dialog“ der Deutschen Bischofskonferenz an alle Abgeordnete des Deutschen Bundestages eine Darstellung über „Islam und Gewalt“ verteilen, in der ein weiterer Stereotyp des Dialogs noch einmal ausführlich wiederholt wird. Es handelt sich hier um die seit Jahrzehnten tief eingeschliffene Floskel, derzufolge der Dschihad eine „Anstrengung im Glauben“ darstelle, womit allerdings – insbesondere in den Augen der Muslime – die Grenzen zum Absurden überschritten werden.

Nach den Koran-Kommentaren und der Tradition des Propheten (Hadith) bedeutet Dschihad in allererster Linie der Kampf gegen die Ungläubigen und damit für die Ausbreitung des Islam. Der Löwenanteil der Aussagen ruft zu Aggression und zum Teil zur Tötung der Nichtmuslime auf und behandelt vor allem Fragen der Beuteverteilung. Zur weiteren Verschleierung der Tatsachen zieht der Dialog die Unterscheidung zwischen dem „großen“ und dem „kleinen“ Dschihad heran, wobei Ersterer sich auf den islamisch-mystischen Sprachgebrauch im Sinne einer Anstrengung um die „Läuterung der Seele“ bezieht. Letzterer bedeutet den eigentlichen Kampf, der in unserer Zeit außer Gebrauch gekommen sein und im Grunde keine Rolle mehr spielen soll.

Es ist an der Zeit, die Kompetenz des Dialogs und der deutschen Islampolitik insgesamt eine genaueren Prüfung zu unterziehen. Hier ist interessant zu wissen, dass auch Sayyid Qutb, der von Nasser im Jahre 1956 hingerichtete Radikalmuslim und Vorbildgestalt der radikalen Muslimbruderschaft, den „großen Dschihad“ durchaus kennt und ihn als Läuterung der Seele im Sinne einer notwendigen, inneren Vorbereitung auf den kompromisslosen Kampf gegen die Ungläubigen fordert. Interessant ist dabei, dass es diese Muslimbrüder sind, die nun von den gesellschaftlich Verantwortlichen hofiert und gefördert werden. Denn nach dem Islamistenkader der türkischen Milli-Görüsh-Gemeinschaft ist es jetzt der „Zentralrat der Muslime in Deutschland“, der sich der besonderen Gunst des deutschen Islamdialogs erfreut. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die islamischen Organisationen in Deutschland weniger als ein Prozent aller in Deutschland lebenden Muslime vertreten. (…)

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Die islamische Unfähigkeit zur Selbstkritik

geschrieben von PI am in Islam | Kommentare sind deaktiviert

terror_islam.jpgEin Dialog mit dem Islam ist sinnlos, so lange die islamische Welt das Tabu der Islamkritik nicht aufgibt. Der Islam ist jedoch strukturell so angelegt, dass er Kritik prinzipiell nicht zulassen kann. Eine Religionsideologie wie der Islam, die sich selbst als perfekte, einzig legitime Gesellschaftsordnung definiert, gäbe ihren universellen Wahrheits- und Herrschaftsanspruch auf, würde eine Hinterfragung des Islam zugelassen. Ablehnung und Unfähigkeit zur kritischen Selbstreflexion durchdringen die gesamte islamische Gesellschaft – vom Individuum über islamische Organisationen, islamische Staaten bis in theokratische Instanzen.

Kritik am Propheten wird tabuisiert

Religionen sind grundsätzlich Wirkungsfaktoren im Sozialisationsprozess der Individuen einer Gesellschaft. Die im Sozialisationsprozess vermittelten Normen bestimmen den Handlungsspielraum der Individuen innerhalb einer Gesellschaft.

Der Islam vermittelt die Norm, dass jegliche Kritik am Islam, dem Koran und dem Propheten nicht nur tabuisiert sind, sondern auch verfolgt werden müssen. Morddrohungen gegen Islamkritiker sind darum aus islamischer Sicht eine Selbstverständlichkeit. Sie gehen zurück auf das Vorbild des Propheten. Hierzu zwei Fallbeispiele [27]:

Abu Afak, ein Mann sehr hohen Alters, wurde umgebracht, weil er Anekdoten über Muhammad verfasst hatte. Salem ibn Omayr tötete ihn auf Geheiß des Propheten, der zuvor die Frage gestellt hatte: „Wer wird für mich mit diesem Schurken fertig?“ Die Ermordung eines so betagten Mannes bewegte Asma bint Marwan dazu, respektlose Worte über den Propheten zu äussern. Dafür wurde auch sie mit dem Tode bestraft. (Ali Dashti: 23 Jahre “ Die Karriere des Propheten Muhammadas Seite 161, Verlag Alibri, Aschaffenburg 2003)

Und:

Ibn Chatal besass zwei Singsklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit Ibn Chatal zu töten. (aus: Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten , Tübingen/Basel 1976, S. 218 / Zur Information: Der Autor ist – neben Ibn Hisham – DER klassische Biograph des „Propheten“, geboren 808 in Mekka, gestorben 873 in Bagdad)

Intoleranz gegenüber Islamkritik ist untrennbar verbunden mit der in der gesamten islamischen Welt unbestrittenen Vorbildrolle des Propheten Mohammed, dessen Verhalten im Konsens als „perfekt“ verehrt wird. Folglich ist in allen islamischen Ländern Kritik am Propheten und dem Islam ein Straftatbestand. Lediglich die Strafmaße variieren.

Morddrohungen gegen Islamkritiker

Morde und Morddrohungen gegen Islamkritiker im Westen sind darum eine unausweichliche Folge der Ausbreitung des Islam in Europa. Jüngstes Beispiel sind die Morddrohungen gegen Mitglieder des Zentralrates der Ex-Muslime [28].

Eine intolerante Haltung gegenüber Islamkritik sowie der mangelnde Wille, selbst den Islam kritisch zu hinterfragen, wird im islamischen Sozialisationsprozess normativ verankert. Das trifft auch auf in Deutschland lebende Moslems in erschreckend hohem Maße zu. Bereits 1997 [29]ergab eine Befragung von insgesamt 1221 Jugendlichen türkischer Herkunft im Alter zwischen 15 und 21 Jahren folgendes:

«Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige einzusetzen» oder: «Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, andere zu erniedrigen» oder: «Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die Durchsetzung des islamischen Glaubens geht» und schliesslich: «Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muss man ihn töten». Die Anteile der Zustimmung zu den aufgeführten Items des Fragebogens liegen (…) zwischen 32,2 Prozent für die zuletzt genannte und 35,7 Prozent für die erste Position

Inzwischen ist die islamische Indoktrination in Deutschland enorm vorangeschritten und mit ihr die Vermittlung und Verinnerlichung islamischer Intoleranz. Neue Studien zu dieser brisanten Thematik werden vom pro-islamischen Establishment jedoch gar nicht erst durchgeführt (oder publiziert), um sich nicht selbst die Legitimation für pro-islamische Politik zu verbauen.

Unkritische Solidarität

Islamische Sozialisation verbleibt jedoch nicht „nur“ auf der religiös-ideologischen Ebene. Sie wirkt als Grundmuster auf das gesamte Zusammenleben in islamisch geprägten Gemeinschaften. Sie wirkt übersteigert gemeinschaftsbindend und solidarisierend gegenüber Mitgliedern der eigenen Gemeinschaft gegenüber Personen ausserhalb der eigenen Bezugsgruppe, und insbesondere gegenüber Nicht-Moslems. Folglich findet sich fast immer eine unkritische Solidarität, wenn Mitglieder der Eigengruppe Aggression nach außen zeigen. Etwa wenn Mitglieder islamisch sozialisierter und sozialisierender Familien kriminell werden [30]:

Die Sache mit dem Messer passierte auf einem Straßenfest. „Wir sind verdächtigt worden zu klauen, aber da war nichts“, sagt einer aus Tareks Straßengang. „Sie haben uns festgehalten, die wollten die Polizei holen, wir haben uns gewehrt und uns mit denen geprügelt.“ Dann sind sie abgehauen, nur Tarek konnte sich dem Griff seines Gegners nicht entziehen und zog sein Messer, „jeder von uns ist bewaffnet, das ist doch ganz normal“. Der andere ließ nicht locker, Tarek stach zu und verschwand. Zwei Wochen später stand die Polizei vor der Tür, den Eltern hatte er nichts gesagt, nur der älteste Bruder wusste es, hatte aber geschwiegen: „Mein Bruder ist ohnehin für mich zuständig in der Familie“, sagt Tarek. Er kam vier Wochen in Jugendarrest. Als die Mutter ihn einmal besuchte, der Vater kam nie, sagte sie: „Schon gut, das war Notwehr.“

Das Wertesystem des Islam unterscheidet sich tiefgreifend vom christlich-aufgeklärten Verhaltenskodex.

Aus islamischer Sicht ist alles gut, was dem Islam beim Machterhalt und der Expansion nützt. Mohammed brach einen Friedensvertrag mit seinen Feinden in Mekka, er überfiel Karawanen auch in den Monaten, in denen es bis dahin im Konsens aller arabischen Stämme tabuisiert war. Mohammeds Herrschaft basierte zu einem wesentlichen Anteil darauf, seine Anhänger durch die Aussicht auf Kriegs- und Raubbeute zu bereichern. Das schließt Menschen als Sklaven-Beute ausdrücklich mit ein. Beispiel 1, die Eroberung der Festung Khaibar [31], Beispiel 2, das Judenmassaker von Medina [32].

Gewaltgeschichte des Islam

Westliche Fürsprecher des Islam verweisen an dieser Stelle zumeist auf vergleichbare Verbrechen christlicher Eroberer und Kleriker. Sie verkennen jedoch, oder unterschlagen gezielt und bewusst, dass im heutigen Westen z.B. gegenüber den Kreuzzügen und der Inquisition eine sehr kritisch-ablehnende Haltung eingenommen wird. Ganz anders hingegen ist das Verhältnis zur Gewaltgeschichte des Islam in dessen Hemisphäre.

So tut sich die angeblich so moderne westliche Türkei, Beitrittswunschkandidat linker Parteien in Europa, überaus schwer damit, den Genozid an den Armeniern als Verbrechen einzugestehen. Diese Haltung entspricht der islamisch begründeten Tradition, die eigene Eroberungs-, Kriegs- und Verbrechenshistorie ausschließlich zu glorifizieren. Gibt es in der Türkei nur sehr wenige Stimmen, die den Genozid an den Armeniern verurteilen, so findet sich eine kritische Betrachtung der Vernichtung von Konstantinopel durch islamisch-osmanische Heere überhaupt nicht mehr statt. Im Gegenteil. Auch in Deutschland wird an den Vernichter Konstantinopels, Fatih (Eroberer) Sultan Mehmet I, durch die Namensgebung zahlreicher „Fatih-Moscheen [33]“ erinnert.

Auch „progressive Moslems“ wie Bassam Tibi verschonen den Islam vor Kritik

Unvorstellbar wäre im Westen, Kirchen nach den größten Eroberern und Schlächtern im Zeichen des Christentums zu benennen. Ebenso fehlt im Kontrast zum Westen in der islamischen Welt jegliche Erinnerungs- und Gedenkkultur gegenüber den Opfern des Islam. Egal ob es sich hierbei um die im Islam äusserst negativ dargestellten Ungläubigen oder Moslems handelt. Eine selbstkritische Haltung wie im Westen gegenüber den Kreuzzügen ist im Islam vollkommen unbekannt – und auch undenkbar. Denn sie stünde im Gegensatz zu den vorgelebten Verhaltensweisen des Propheten, und somit zur Kernbotschaft des Islam.

Leider zeigt z.B. auch ein sehr progressiver Moslem wie Bassam Tibi, dem man viel zu verdanken hat bei der kritischen Analyse des modernen Islam und seiner Expansionsstrategie, den Wunsch nach Kritikverschonung des Islam in seinen zentralen Aussagen:

Das, was Hirsi Ali über den Islam sagt, ist sowohl für Islam-Kenner als auch für Muslime schlicht eine Zumutung. Wenn sie etwa behauptet, dass unser Prophet und unser heiliges Buch, der Koran, eine Fiktion seien, beleidigt sie jeden Muslim und bringt jeden Islam-Historiker zum Schmunzeln.

Islam-Analyse, zumal eine kritische, als „Beleidigung“ zu empfinden, zeigt eine unreflektierte, tief verinnerlichte Grundhaltung sehr vieler Moslems. Hier soll eine Tabuzone der Kritik errichtet werden, denn beleidigen gilt als willkürlicher, aggressiver Akt der Böswilligkeit. Jedoch entsteht die „Beleidigung“ erst im Kopf desjenigen, der eine bestimmte Aussage als beleidigend interpretiert. Das gefährliche daran ist, dass der verbale Angriff der „Beleidigung“ zugleich eine gewisse Gegenaggression rechtfertigt. Wir sehen anhand des Prophetenvorbildes, wie „Beleidigungen“ des Islam und des Propheten geahndet wurden, und zu ahnden sind!

Gewalt an Frauen im Islam

Einige Moslems haben sich dennoch westliche Werte angeeignet. Sie lehnen z.B. die im Islam und im Koran gerechtfertigte Gewalt zur Willensbrechung der Frau ab. Wissen (oder tun so) allerdings nicht, dass der Koran explizit diese Gewalt [34] in Sure 4,34 nicht nur gestattet, sondern sogar dazu aufruft.

Man kann Gewalt an Frauen nicht mit dem Koran rechtfertigen, denn der sieht kein Recht auf körperliche Übergriffe vor

meint die PDS-Abgeordnete Dagdelen, und die im jüngsten Koran-Skandal-Urteil scheidungswillige Frau meint ebenfalls:

“Das Allerschlimmste ist, dass die Richterin den Islam falsch interpretiert hat. Unser Prophet hat Frauen bestimmt nicht geschlagen. Der Prophet hat Frauen Rechte gegeben und sie als etwas Besonderes behandelt, nicht wie ein Stück Dreck. Aber die Richterin sieht das offenbar anders.“

Diese Haltungen sind typisch für islamisch sozialisierte Moslems, die selbst dann noch die Fakten bestreiten, wenn sie im Koran im Klartext vorliegen, und in der gesamten islamischen Welt auch so verstanden und umgesetzt werden.

In der Tat hat der Prophet im heiligen Koran festgelegt, dass Frauen zwar nicht wie Dreck, aber wie ein Acker zu betrachten sind. Sure 2,223:

Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt.

Einige Moslems haben sich ein idealisiertes Wunschbild vom Islam geschaffen, das ähnlichen Prinzipien der Menschlichkeit folgt wie das Christentum und von der Idee her vereinbar wäre mit den Menschenrechten. Leider hat dieser persönliche Islam nichts mit dem Islam zu tun, wie er im Koran steht und vom Prophetenvorbild umgesetzt wurde.

Systemkritische Auseinandersetzung mit dem Islam fehlt

Eine unkritische Identifikation mit einer Weltanschauung, die gegen die eigenen Interessen gerichtet ist, ist keineswegs auf den Islam beschränkt. Auffällig aber ist, dass die islamische Kultur nur so wenig Opposition gegen sich selbst hervorbringt bzw. zuläßt, während im Vergleich dazu eine systemkritische Auseinandersetzung im Westen alltäglich ist.

Islamische Organisationen hingegen zeigen im Fall des „Koran-Urteils“ die übliche Haltung der Taqiyya [35], die gezielte Täuschung der Ungläubigen in einer Position der Schwäche, um das Endziel der Etablierung islamischer Herrschaft nicht zu gefährden. Sure 3,29:

Ihr mögt geheimhalten, was ihr in eurem Innern hegt, oder es kundtun, Allah weiß es.

So bekennt sich z.B. der Zentralrat der Muslime [36] nicht offen zum Koran, den er für die unverfälschte Botschaft Allahs hält, sondern man windet sich – wie üblich [37] – wortreich um eine klare Aussage herum:

Falls die Richterin auf den einen Koranvers eingehen wollte, wo ein vermeintliches Schlagen gegenüber Frauen das Wort geredet wird, so meint die Sprecherin für Islamische Frauenforschung heute in Köln: „Betrachtet man diese Stelle historisch-wissenschaftlich, bedeutet sie nicht, dass Männer gegenüber Frauen Gewalt anwenden dürfen, sondern das Gegenteil. Sie drückt aus, dass Mann und Frau miteinander sprechen, und, falls keine Einigung erzielt wird, eine Distanz zwischen sich legen sollen, verschiedene Wege einschlagen sollen“. Das arabische Wort für „schlagen“ habe fünf Bedeutungsebenen.

Besonders im arabischen Raum, wo der Koran ohne Übersetzungsprobleme authentisch konsumiert wird, zeigt sich ein ausgeprägter Hang zur Diskriminierung der Frau, innerfamiliärer Gewalt und nachdrücklicher Intoleranz und politischer Unfreiheit. Klares Indiz dafür, dass über das Verständnis des Koran und der islamischen Gesellschaftsordnung breiter Konsens herrscht. Die Argumentation des ZdM hat das Ziel, uns „Ungläubigen“ Sand in die Augen zu streuen. Uns einzureden, der Islam sei in Wirklichkeit human, was im krassen Widerspruch zu Mohammeds Verhalten und seinen Aussagen im Koran steht.

Regulativ der „ungläubigen Gesellschaft“ soll geschwächt werden

Ferner ist die Darstellung des Verständnisses der „Prügelsure“ 4,34 gemäß des ZdM nur eine Möglichkeit, und zwar die unwahrscheinlichste, weil komplizierteste. Die zudem jede „Interpretation“ des Klartextes unangetastet läßt. Und genau darum geht es dem ZdM. Die Prügelsure 4,34 soll weiter in Umlauf bleiben, und spätestens dann ihre Wirksamkeit entfalten können, wenn das Regulativ der ungläubigen Gesellschaft geschwächt oder überwunden ist. (Anmerkung: Islamische Verbände werden immer dann auffällig aktiv für unsere westlichen Ohren den Koran „richtig“ zu interpretieren, wenn die inhumanen Aspekte des Koran und des Islam wieder einmal für öffentliche Diskussion sorgen. In die Richtung der islamischen Welt, wo der Islam seine inhumanen Schattenseiten zeigt, sind diese selbsternannten „Koranversteher“ erstaunlich schweigsam).

Selbst im angenommenen Idealfall, dass der Islam tatsächlich Gewalt zur Brechung der „weiblichen Widerspenstigkeit“ gemäß Sure 4,34 …

Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.

… gar nicht so meint, hätte der Islam als Gesellschaftsmodell, innerfamiliäre Gewalt zu unterbinden, seit seiner Entstehung total versagt.

Doch in keiner Richtung wird der Islam kritisiert in der islamischen Welt. Also weder als inhuman, noch als untauglich seine angeblichen (humanen) Ideale auch umzusetzen. Nicht versagt hat der Islam jedoch bei der Etablierung einer äußerst intoleranten, repressiven Gesellschaftsform, die unvereinbar ist mit den Menschenrechten. Folgt man der Argumentation der Verfechter eines „humanen“ Islam, wäre der Islam praktisch seit seiner Entstehung, sogar durch den Propheten selbst, völlig falsch interpretiert worden. Eine solche Schlussfolgerung wird jedoch von den Vertretern eines „humanen“ Islam weder verlautbart, noch wird gegenüber der islamischen Welt die Islamauffassung seit Mohammed als Irrweg benannt. Doch das wäre die logische Konsequenz, wäre das Argument, das der Islam „eigentlich“ human ist, ernst gemeint. So wie es aktuell verwendet wird dient es der Täuschung der „Ungläubigen“ über die tatsächliche Inhumanität des Islam der Weigerung human orientierter Moslems, ihre islamische Sozialisationskultur kritisch zu hinterfragen. Denn die Anerkennung der Fakten bedeutet für einen humanistisch eingestellten Moslem praktisch die logische Konsequenz, sich vom Islam loszusagen, weil persönliche Ideale unvereinbar mit den Prinzipien des Islam sind.

Besonders widersinnig ist es, sich auf den Propheten als Wohltäter der Frauen [38] zu berufen:

Die im 7. Jahrhundert offenbarten Verse müssen in ihrem jeweiligen Kontext betrachtet werden. Zur Auslegung der Verse sind historische, linguistische und koraninterne Analysen zu machen. Für den zitierten Koranvers 4:34 führt diese Analyse dazu, dass das arabische Wort „daraba“ im Fall einer ehelichen Krisensituation nicht mit „Schlagen“ übersetzt werden darf. Denn das Schlagen der Frau widerspricht eindeutig dem Anlass dieser Offenbarung wie auch dem Verhalten des Propheten Muhammad. Und es steht im Gegensatz zu anderen Koranversen, die sich mit dem Verhältnis von Mann und Frau beschäftigen. Selbst traditionelle Auslegungen des Verses 4:34 kommen zu dem Ergebnis, dass es sich beim Schlagen der Frau allenfalls um einen „leichten Klaps“ handeln dürfe.

Zutreffend an dieser Aussage ist lediglich, dass Prügel vom Propheten gegen Frauen nicht überliefert ist. Jedoch hielt sich Mohammed Sklavinnen. Ob die wohl alle freiwillig mit ihm Sex haben wollten?

Hier das Fallbeispiel der jüdischen „Beutefrau“ Raihana: [39]

Der frühzeitliche, und in der islamischen Welt anerkannte Mohammed-Biograph Ibn Ishaq berichtet (S. 181): „Eine der gefangenen Frauen, Raihana bint Amr, behielt der Prophet für sich selbst (Anmerkung: die anderen Frauen von seinem Beuteanteil verkaufte er). Sie blieb in seinem Besitz, bis er starb. Als er ihr vorschlug, sie zu heiraten und sie aufforderte, den Schleier zu tragen, bat sie ihn, er möge sie lieber als Sklavin in seinem Besitz behalten, da dies für beide einfacher sei. Bei ihrer Gefangennahme zeigte sie ihre Abneigung gegenüber dem Islam und hielt am Judentum fest“.

Zuvor hatte Mohammed im Rahmen des Judenmassakers von Medina Raihanas Mann und ihrem Vater den Kopf abschlagen lassen. Welche Frau auf der Welt möchte wohl gerne Sex mit jemand, der ihr und deren Angehörigen am selben Tag ein solch grausames Leid zugefügt hat?

Dieses Fallbeispiel zeigt, wie absurd die These vom „Frauenfreund Mohammed“ ist. Wie willkürlich islamische Organisationen behaupten, der Prophet hätte die Lage der Frauen verbessert, wo er sie zugleich sexuell versklavt hat. Und darüber hinaus in vielfältiger Weise juristisch benachteiligt und diskriminiert. Etwa im Eherecht, Erbrecht und Zeugenstand vor Gericht, wo eine Aussage der Frau nur die Hälfte der des Mannes gilt, oder dem Verhüllungszwang.

Die Unfähigkeit zur Selbstkritik im Islam ist tief verankert

Die heutige islamische Welt ist nicht nur völlig unkritisch gegenüber ihren historischen Verbrechen, sondern auch gegenüber Missständen in der Gegenwart. Nirgendwo in der islamischen Welt gibt es „Friedensdemos“ wegen der fortlaufenden Massaker in Darfur, der tausende Ehrenmorde jährlich, der Verfolgung und Ermordung Ungläubiger, dem Mangel an individueller Freiheit. Während man im Westen US-Präsident Bush auf das heftigste kritisiert und als „World terrorist No.1“ diffamiert, findet sich nichts Vergleichbares gegen Mullahs, Imame oder sonstige Herrscher und Beherrscher in der islamischen Welt.

Wenn islamische Verbände in Deutschland Ablehnung gegen islamisches Verhalten wie Ehrenmorde und Zwangsehen zeigen, so geschieht dies nur zum Zweck der Täuschung der „Ungläubigen“ – nicht aber aus Eigeninitiative und einer menschenrechtlichen Motivation heraus. Denn sonst wären diese Verbände in einer Weise aktiv wie der Zentralrat der Ex-Muslime, Necla Kelek oder Hirsi Ali.

Westen hat Verpflichtung, seine humanistischen Standards zu verteidigen

So lange der Islam sich nicht in gleicher Weise mit seiner Geschichte und seinen kulturellen Inhalten kritisch befasst wie der heutige Westen, macht ein Dialog nur dann Sinn, wenn der Westen genau diese Selbstkritik einfordert. Auf der anderen Seite hat der Westen die moralische Verpflichtung, seine humanistischen Standards zu verteidigen und der islamischen Welt einen Ausweg aus der geistig-kulturellen Gefangenschaft der islamischen Selbstbeschränkung des Denkens aufzuzeigen.

Religionskritik ermöglichte beim Christentum erst das Erlöschen der Scheiterhaufen. Religionskritik beim Islam bedeutet jedoch, den Islam in seinem Fundament zu erschüttern. Gewaltherrschaft ist eine Abweichung der christlichen Lehre. Beim Islam ist Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung jedoch zentraler Bestandteil der religiösen Lehre mit dem Ziel, weltliche, politische und juristische Macht zu etablieren und zu erhalten. Doch anders als in einer direkten Konfrontation mit diesen Fakten und den Mitteln der Aufklärung lassen sich elementare Menschenrechte wie Meingungsfreiheit, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung usw. nicht verteidigen – und für die islamische Welt erschließen.

Die islamische Welt ist aufgrund ihrer Selbstkritik tabuisierenden Sozialisationsstruktur nahezu unfähig, sich selbst aus den Fesseln des Islam zu befreien. Nur sehr wenigen Individuen gelingt dies. Für den Westen bedeutet es im Umkehrschluss, dass jegliche pro-islamische Haltung die Abschirmung der Moslems von ihren elementarsten Menschenrechten aufrecht erhält – und somit eine kontraproduktive Haltung zu Grund- und Menschenrechten impliziert.

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