- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Václav Klaus: „Global Warming ist ein Mythos“

vaclav_klaus.jpgEs scheint, als ob Tschechiens Präsident Václav Klaus (Foto) Europas einziger Staatsmann ist, der sich nicht der allgemeinen Klimakatastrophen-Hysterie anschließt. In einem Must-Read-Interview [1] mit dem tschechischen Finanzblatt Hospodá?ské Noviny zweifelt Klaus die Glaubwürdigkeit der IPCC-Studie [2] an: „Global warming ist ein Mythos, und ich denke, dass jeder ernsthafte Mensch und Wissenschaftler dies auch sagt. Es ist nicht in Ordnung, sich auf das UN-Gremium zu berufen. IPCC ist kein wissenschaftliches Gremium: es ist eine politische Institution, eine Art NGO mit grünem Charakter.“

Hier das komplette Interview:

Letzten Mittwoch hat die EU CO2-Emissionsgrenzen für neue Autos beschlossen. Eine Woche zuvor hat das UN-Klimapanel IPCC einen Report vorgestellt, der, wie die Reports zuvor, die globale Erwärmung als eine der großen Bedrohungen für die gesamte Zivilisation bezeichnet. Der Stern-Report war mit ähnlichen Bedrohungsszenarien bereits vorher erschienen. Gleichzeitig beschließen Sie zu verkünden, dass Globale Erwärmung ein Mythos ist. Versuchen Sie bitte zu erklären, wie Sie zu Ihrer Auffassung kommen!

Klaus: Das ist nicht meine Idee. Global warming ist ein Mythos, und ich denke, dass jeder ernsthafte Mensch und Wissenschaftler dies auch sagt. Es ist nicht in Ordnung, sich auf das UN-Gremium zu berufen. IPCC ist kein wissenschaftliches Gremium: es ist eine politische Institution, eine Art Nicht-Regierungs-Organisation mit grünem Charakter. Es ist kein Forum von neutralen Wissenschaftlern oder eine ausgewogene Gruppe von Wissenschaftlern. Seine Mitglieder sind politisierte Wissenschaftler, die sich mit einseitiger Meinung und mit einseitigem Auftrag dort einfinden. Somit ist es ein unwürdiger Unfug, dass die Leute nicht auf den fertigen Report warten, der Mai 2007 erscheint, sondern in solch übertriebener Weise auf die Zusammenfassung für Politiker SPM reagieren, bei dem alle wenn´s und aber´s herausgestrichen, gelöscht sind und durch übermäßig vereinfachte Thesen ersetzt sind. Das ist eindeutig ein unglaubliches Versagen vieler Leute, vom Journalisten bis zu Politikern… Wenn die Europäische Kommission prompt auf so einen Trick hereinfällt, ist das ein weiterer sehr guter Grund dafür, dass die Staaten selbst und nicht die Kommission über solche Dinge entscheiden sollten.

Wie erklären Sie sich, dass wir keinen anderen vergleichbaren großen Staatsmann in Europa erkennen können, der Ihren Standpunkt unterstützen würde? Niemand von denen scheint so ausgeprägte Meinungen zu vertreten.

Andere hochrangige Politiker drücken ihre Zweifel an der globalen Erwärmung nicht aus, weil die Peitsche der politischen Korrektheit ihnen die Stimme abwürgt.

Aber Sie sind kein Klimatologe. Haben Sie ausreichendes Wissen und genug Informationen?

Umweltschutzhysterie ist eine metaphysische Ideologie und hat als eine Weltanschauung nichts mit Naturwissenschaft oder dem Klima zu tun. Leider hat sie auch nichts mit Sozialwissenschaften zu tun. Trotzdem ist sie schick geworden, und diese Entwicklung macht mir Sorgen. Der zweite Teil meiner Antwort sollte sein: Wir haben auch jede Menge Reporte, Studien und Bücher von Klimaforschern, deren Ergebnisse genau entgegengesetzt sind. Natürlich habe ich nie die Eisdicke in der Antarktis gemessen. Tatsächlich weiß ich nicht, wie das geht, und ich habe nicht vor es zu lernen, und ich behaupte nicht, ein Experte in solchen Messungen zu sein. Trotzdem weiß ich als wissenschaftlich orientierter Mann, wie man wissenschaftliche Abhandlungen über diese Fragen liest, zum Beispiel über das Eis in der Antarktis. Dazu muss ich kein Klimaforscher sein. Die Papiere, die ich gelesen habe, führen einfach nicht zu den Schlussfolgerungen, die wir in den Medien sehen. Aber ich versichere Ihnen eines: dieser Punkt beunruhigt mich. Und daher habe ich vorige Weihnachten begonnen, einen Artikel darüber zu schreiben. Der Artikel nahm an Umfang zu und es wurde ein Buch daraus. In einigen Monaten kommt es heraus. Eines der sieben Kapitel wird meine Meinungen zum Klimawandel darlegen. Umwelthysterie und grüne Ideologie sind etwas ganz anderes als Klimawissenschaft. Von dieser Ideologie werden Mancherlei Geschrei und auch Erkenntnisse der Wissenschaft missbraucht.

Warum, glauben Sie, sind konservative Medien skeptisch, während die linksorientierte Medien die globale Erwärmung als eingeführte Tatsache ansehen?

Die Trennlinie verläuft nicht genau zwischen Linken und Rechten. Dennoch ist es offenkundig, dass die Umwelthysterie eine neue Verkörperung linker Ideologie ist.

Wenn Sie dies alles betrachten, selbst wenn Sie recht hätten …

…Ich habe Recht…

…Haben wir nicht empirische Erkenntnisse und Fakten, die wir mit unseren Augen sehen können, die belegen, dass der Mensch unseren Planeten und sich selber ruiniert?

Das ist solch ein Unsinn, einen größeren Unsinn habe ich wahrscheinlich noch nie gehört.

Glauben Sie nicht, dass wir dabei sind, unseren Planeten zu zerstören?

Das will ich jetzt überhört haben. Eigentlich kann nur Al Gore so argumentieren: ein vernünftiger Mensch kaum. Ich sehe keinerlei Zerstörung unseres Planeten, ich habe nie eine gesehen und ich glaube nicht, dass ein verständiger und ernsthafter Mensch sagen würde, er hätte sie gesehen. Schauen Sie, Sie gehören den Wirtschaftsmedien an, da sollte man eine gewisse ökonomische Grundausbildung bei Ihnen erwarten. Mein Buch wird diese Fragen beantworten. Zum Beispiel wissen wir, dass eine enge Korrelation besteht zwischen dem Aufwand, den wir auf unsere Umwelt verwenden einerseits und den technologischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten auf der anderen Seite. Es ist klar, dass, je ärmer die Länder sind, umso rauher behandeln sie die Natur. Und umgekehrt: je reicher die Gesellschaften sind, desto mehr tun sie für die Umwelt. Fest steht auch, dass es Gesellschaftssysteme gibt, die die Umwelt schädigen – indem sie das Privateigentum abschaffen und ähnliche Dinge – und zwar weit mehr als die freien Systeme. Dieser Zusammenhang wird auf Dauer entscheidend sein. Er zeigt sich ganz einfach darin, dass die Natur heute am 8. Februar 2007 unvergleichlich besser geschützt ist als am 8. Februar, zehn, fünfzig oder hundert Jahre zuvor. Aus diesem Grunde frage ich: Wie können Sie einen solchen Satz sagen, den Sie eben formulierten? Eigentlich nur, wenn Sie nicht bei Sinnen sind? Oder war es eine Provokation – und ich bin so naiv und lasse mich zu all diesen Antworten bewegen. Oder bin ich gar nicht naiv, und Sie gaben einfach Ihre ehrliche Meinung wieder. Letzteres ist wohl der Fall.

Warum gibt es in Deutschland keine Politiker mit Durchblick wie Václav Klaus? Tschechien, du hast es besser!

(Spürnase: Argus / Übersetzung: [3] J. Herold)

Like

Deutschlands Umverteilung: Immer weniger schultern immer mehr

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

sozialstaat.jpgDer deutsche Sozialstaat hat sich zu einem sich selbst verstärkenden System entwickelt. Die Anzahl der Empfänger von Transferleistungen übersteigt bereits die der Lohnsteuerzahler um fast fünf Millionen. Eine Demokratie hat die Neigung, die Interessen der Mehrheitsbevölkerung überproportional zu berücksichtigen. Wird diese Tendenz durch den moralischen Parameter der Unterstützung des „Sozialen“ verstärkt, ist eine zunehmende Vernachlässigung der Belange der Leistungsträger die logische Folge.

Das hat vielschichtige, letztendlich dramatische Auswirkungen auf die eigentlich wünschenswerte Erhaltung des Sozialstaates sowie die Struktur der gesamten Gesellschaft. Unter dem Titel „Die Tyrannei der zufälligen Mehrheit“ schreibt die FAS in ihrer Print-Ausgabe vom 11.02.2007 (S. 36) zum Abgang von Friedrich Merz:

Wenn ein Politiker in Deutschland die Politik verlässt, heißt es, er sei gescheitert. Weil der CDU-Politiker Friedrich Merz vergangene Woche seinen Ausstieg aus dem politischen Berlin angekündigt hat, gilt er jetzt als Verlierer.

Doch niemand sollte Mayer, Brown, Rowe & Maw unterschätzen. Mit 1400 Anwälten, Büros in 14 Städten rund um den Globus und Stammsitz in Chicago zählt die Kanzlei zu den großen amerikanischen Law-Firms. Von A wie Antitrust (Kartellrecht) bis W wie Wealth Management (Rat für die Superreichen) findet sich das gesamte Abc der juristischen Dienstleistungen auf der Service-Palette der Anwälte.

Wer als Partner bei Mayer, Brown, Rowe & Maw arbeitet, kann nicht wirklich gescheitert sein. Der Rechtsanwalt Friedrich Merz arbeitet seit 2005 bei der Firma. Er hat den englischen Hedgefonds TCI beraten bei dessen erfolgreichem Angriff auf die Frankfurter Börse. Und er berät die RAG, die einstige Ruhrkohle, auf ihrem Weg an den Kapitalmarkt. Merz ist dabei, wenn es um Geld, Macht und die Verschiebung von Eigentum in großem Stil geht. Verlierer sehen anders aus.

Wenn Politiker aus der Politik aussteigen und „in die Wirtschaft wechseln“ (Matthias Berninger, Sigmar Mosdorf, Rezzo Schlauch, Helmut Hausmann), dann landen sie meist in irgendwelchen Berater- und Lobbyistenjobs, werden schnell vergessen und sind die Loser. Dass einer wie Merz eine an Einfluss, Status und Einkommen bessere Alternative zieht (zumindest solange er nicht Finanzminister wird), ist hierzulande nicht üblich. „Hier habe ich die Chance, mit einem Team junger Leute in einer rasant sich verändernden Welt etwas zu bewirken“, sagt Merz. Diese Chance sieht er in der Politik nicht (mehr).

merz_friedrich.jpg
Friedrich Merz

Warum? Weil Merz sich zunehmend schwertat, Zustimmung in seiner Partei und bei den Wählern zu finden? Weil Führungsfiguren den Deutschen eingedenk ihrer historischen Traumatisierung allemal suspekt sind? Weil ein Politiker, welcher die Leistungsträger stärken und die Umverteilung eindämmen will, bei der Mehrheit der Deutschen keinen Rückhalt mehr hat? Merz selbst findet all diese Deutungen nicht völlig abwegig.

Leistungsträger, das sind Leute, die bei Mayer, Brown, Rowe & Maw arbeiten. Leute wie Merz also, die viel verdienen und (in der Regel) ordentlich Steuern zahlen. Deren Stimme bei Wahlen aber immer weniger ins Gewicht fällt.

Tatsächlich finanzieren die obersten zehn Prozent der Steuerzahler mit den höchsten Einkommen bereits über 50 Prozent des Steueraufkommens. Doch das Sagen hat in Deutschland längst die Mehrheit derer, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst erwirtschaften: die sogenannten Transferempfänger, deren Einkommen aus Steuer- und Sozialversicherungstöpfen gespeist werden. Während die Zahl dieser Transferempfänger in Deutschland im Jahr 1971 bei 11,2 Millionen lag und die Zahl der Lohnsteuerzahler bei 20,6 Millionen, hat sich die Relation bis zum Jahr 2001 (neuere Vergleichszahlen gibt es nicht) dramatisch verschoben: 25,7 Millionen Steuerzahlern standen Anfang des 21. Jahrhunderts 30,8 Millionen Transferempfänger gegenüber. Darunter fallen Rentenbezieher, die Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe sowie die Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen.

„Das ändert die Eigenschaften des sogenannten Medianwählers, der das Zünglein an der politischen Waage der Wahlentscheidungen ist“, sagt Horst Siebert, Ex-Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Alle Transferempfänger haben legale Ansprüche an den Wohlfahrtsstaat: Weil sie früher einmal Beiträge entrichtet haben, weil der Wohlfahrtsstaat niemanden durch das soziale Netz fallen lässt, vielleicht auch, weil es aus ihrer Sicht auskömmlicher ist, im Vorruhestand oder mit Hartz IV zu leben als mit einem bezahlten Job.
Doch wer seinen Lebensunterhalt nicht selbst erwirtschaftet, von dem kann man schwerlich verlangen, dass er Politikern seine Stimme gibt, die fordern, künftig weniger Geld umzuverteilen. Das wäre nicht sehr vernünftig. Seither ist das Leben für Friedrich Merz und Leute seiner Denkungsart schwerer geworden.

Politiker aller Parteien haben einen guten Riecher für diese Verschiebung der Wählerstruktur. Schließlich geht es um den Erwerb oder Erhalt ihrer Macht. Jürgen Rüttgers gibt dafür das beste Beispiel. Links reden und allenfalls im Verborgenen wirtschaftlich handeln, heißt die neue Tagesparole für die Konservativen. „Man muss die Leute mitnehmen“, sagt Rüttgers ununterbrochen und redet deshalb von sozialer Gerechtigkeit und vielen warmen Wohltaten für das Herz. Dass er zugleich vorhat, beherzt den Landeshaushalt zu sanieren und die alten Industriestrukturen abzuräumen, muss er ja nicht dazusagen.

Die neue Mehrheit der Deutschen will keine Reformen, weil sie von Reformen kurzfristig nur Nachteile befürchtet. Und langfristig, wenn alle profitieren, könnte man schon tot sein. Wer würde sich darauf einlassen. So haben die Wähler bei der vergangenen Bundestagswahl abgestimmt. Das Reformversprechen war nicht deutlich zu sehen; die Reformgewinne blieben pure Hoffnung. Das Ergebnis heißt große Koalition. Für Friedrich Merz ist kein Platz mehr unter den machthabenden Politikern – solange er nicht bereit ist, so zu reden wie Jürgen Rüttgers. Aber so sieht er nicht aus.

Die in die Minderheit gedrängten Leistungsträger rächen sich subversiv. Sie geben ihren Ehrgeiz auf, eine politische Karriere dran und gehen in die Großkanzleien oder Investmentbanken. Oder sie wandern aus. Steuerzahler machen sich vom Acker. „Das Mischungsverhältnis der Bevölkerung ändert sich in einem schleichenden Prozess“, sagt der Hannoversche Finanzwissenschaftler Stefan Homburg.

Es gibt eindrucksvolle Zahlen, die Homburgs These belegen. Im Jahr 2005 haben genau 144 800 Deutsche ihrem Land den Rücken gekehrt. Dem standen aber nur noch 128 052 Zuzüge gegenüber. 2005 war damit das erste Jahr in fast vier Dekaden, in welchem die Zahl der Auswanderer die der Einwanderer übertraf. 1990, zum Vergleich, sind 273 633 Menschen nach Deutschland gekommen und nur 98 915 gegangen. Jene, die heute gehen, sind längst nicht nur junge Menschen ohne Ausbildung. Es sind die Ärzte, Ingenieure, Architekten und Wissenschaftler. Sie gehen wegen der besseren Karrierechancen. Sie gehen, weil sie die Hoffnung hegen, andernorts über größere finanzielle Anteile ihres Erfolgs selbst verfügen zu können. „Die große Zahl ist weniger das Problem. Der Auszug der klugen Köpfe ist das Problem“, sagt Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwicklung.

Abwandern oder Widersprechen, Exit oder Voice, wie der deutsche Emigrant Albert O. Hirschman wusste, waren immer schon die Protestalternativen jener, die in der Minderheit sind. Exit, Wechseln zur internationalen Großkanzlei oder in das chancenreichere Ausland, steht in freien Gesellschaften allen mobilen und leistungsbereiten Menschen zu Gebote. Voice, der Protest, ist riskanter. Denn wie soll man in einer Demokratie die Transferempfänger in ihre Schranken weisen, ohne dass dies zugleich zu undemokratischen Verhältnissen führt? „Demokratie ist eine Staatsform, die alle Bürger an den Entscheidungen des Staates beteiligt“, sagt der Mannheimer Ökonom Roland Vaubel. Dass die Bürger mit Mehrheit – vielleicht sogar mit einfacher Mehrheit – entscheiden können, sei jedoch kein Definitionsmerkmal der Demokratie, fügt Vaubel provokant hinzu.

vaubel.jpg
Prof. Roland Vaubel

Wer so etwas sagt, den stempelt die Mehrheit rasch zum Verfassungsfeind. Vaubel muss das gerade erleben. In einem Blog im Internet hat er in der vergangenen Woche Strategien gegen die „drückende Tyrannei der zufälligen Mehrheit“ in der Demokratie [4] aufgelistet. So sei es aus ökonomischer Sicht durchaus sinnvoll, bei Themen, welche die Staatsausgaben betreffen, die Stimmen jener besonders zu gewichten, die dafür bezahlen müssen. Die Transfers würden direkt von der Zustimmung der Leistungsträger abhängen, und die Mehrheit könnte die Erfolgreichen nicht beliebig mit Steuern und Abgaben schröpfen.

Der Protest gegen Vaubels Utopie war abzusehen. Ein Rückfall in den vordemokratischen Klassenstaat wurde befürchtet, auch wenn Vaubel argumentiert, dass Demokratien wie Athen oder Zweikammersysteme wie die römische Republik mit solchen differenzierten Gewichtungen der Wählervoten nicht schlecht gefahren sind. Vaubel, den Beamten, als Verfassungsfeind von der Universität zu verbannen sind noch die mildesten Strafexpeditionen, welche die Gegner androhen.

Aber auch Kollegen Vaubels widersprechen. Für eine „Anmaßung des Wissens“ hält der Hamburger Ökonom Thomas Straubhaar die Idee, Menschen gemäß ihrer Wirtschafts- und Steuerkraft mit unterschiedlichen demokratischen Stimmrechten auszustatten. Denn dann müssten vorher die verfassunggebenden Leute zu wissen vorgeben, wer mehr und wer weniger zum Gemeinwesen beiträgt. Ein Trost bleibt: Auch die Transferempfänger wissen, dass sie die Leistungsträger nicht bis zum Letzten schröpfen dürfen, bringen sie damit doch die Quellen ihres eigenen Einkommens zum Versiegen. Die Verschiebung der Wählerstruktur wird ihre natürliche Grenze finden.

Stimmenanteile gemäß Steueraufkommen zu gewichten geht allerdings am Problem vorbei, das in viel zu geringen betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundkenntnissen besteht. Ohne ausreichende Kenntnis über den Vorgang der Wertschöpfung eines Wirtschaftssystems fehlt es den Wählern schlicht an Kompetenz, um

Doch schon an den Schulen Deutschlands, wo Wissen wie Ethik vermittelt wird, ist das Thema „Ökonomie“ allenfalls ein Randthema. Unser Bildungssystem prägt die künftigen Wähler in die Richtung, von Anfang an bevorzugt Forderungshaltungen gegenüber dem Staat einzunehmen und erhebt gutmenschliche Selbstdarstellung zum Verhaltensideal. Hier exemplarisch das Selbstverständnis des Konstanzer Schüler Parlaments [5] (KSP):

Die Aktionen des KSP sind sehr unterschiedlich. Das KSP organisierte in den Jahren 1996-2004 u.a. Podiumsdiskussionen zu Landtagswahlen, eine ”Jungkünstlerausstellung”, eine Podiumsdiskussion zur Oberstufenreform in Baden-Württemberg, einen Aktionsstand mit Lichterkette gegen die zunehmende Gewalt von Rechts, eine Demo gegen den Irakkrieg sowie einen Spendenmarathon für die UNICEF. Neben solchen Aktionen richtet das KSP zusammen mit dem Stadtjugendring sowie mit Vertretern der Stadt jährlich ein bis zwei ”Jugendhearings” aus, an denen die Jugendlichen in Konstanz zu aktuellen lokalen Problemen mit den Bürgermeistern oder anderen Offiziellen diskutieren können.

Forderungen nach einem ausgeglichenen Haushalt, oder gar Steuersenkungen, kommen in Deutschlands Schüler- und Nachwuchsparlamenten wohl so gut wie nicht vor. Dafür oftmals eine als selbstverständlich empfundene, gutmenschliche Anspruchshaltung, die völlig entkoppelt ist von der Frage der Finanzierbarkeit. Es fehlt das nötige Verständnis dafür, dass jede Wohltat für die einen, zugleich eine Last für andere bedeutet.

Politik und die Wähler befinden sich in einem selbst verstärkenden Kreislauf. Politiker bestätigen die Wähler in ihren Forderungshaltungen mit Versprechungen. Die so konditionierten Wähler bevorzugen wiederum tendenziell jene Politiker, die die schönsten Versprechungen machen. Der Mehrzahl der Wähler mangelt es an Kompetenz, um zu erkennen, dass überzogene sozialstaatliche Versprechungen zu einer verminderten Leistungsfähigkeit des Staates führen müssen. Das Ideal einer überzogenen, finanziell belastend-unsoliden Sozialstaatlichkeit führt durch Überforderung und Benachteiligung der Leistungsträger zu einer verminderten sozialstaatlichen Leistungsfähigkeit.

Doch wer dies verhindern will, wie z.B. Friedrich Merz, sieht sich zunehmend isoliert und unverstanden, weil er vom vorherrschenden sozio-ökonomischen Durchschnittskenntnisstand der Wähler immer mehr abweicht. Zugleich gibt es über die Medien ebenfalls immer geringere Unterstützung durch Vermittlung einer Sichtweise wie Merz sie vertritt, denn auch dort ist die normativ geprägte Unkenntnis über die Zusammenhänge in einer Volkswirtschaft dominant. Das heißt, dass der bereits bestehende Prozeß der finanziell ruinösen Expansion des Sozialstaates bei gleichzeitiger Unterminierung seiner ökonomischen Grundlagen anhalten wird. Bis zum endgültigen Zusammenbruch des Systems.

(Spürnase: Florian G.)

Like

Klimawandel: Unseriöse Horrorbilanz dient politischen Zielen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Das Thema Klimawandel gerät immer stärker zu einem hysterischen Medien- und Polithype. Längst geht es nicht mehr um Fakten, überprüfbare Zahlen, realistische Szenarien. Beispielhaft für die Einseitigkeit sind die fiktiven und manipulierenden „Schadensbilanzen“ des Klimawandels, die nur dann zu Buche schlagen, wenn sie einer Erwärmung anrechenbar sind. Eine Schadensbilanz bei „natürlichem“ Klima hingegen, wie z.B. einem Wintereinbruch, den es gemäß Treibhaustheorie bald nicht mehr gibt, wird nicht erstellt. Dabei sind die Kosten für das „natürliche, gute“ Klima sehr real und finanziell darstellbar, ganz im Gegensatz zu den Horrorbilanzen der Klimaapokalyptiker.

Zuvor eine Anmerkung:

Einen Klimawandel als a) vermeidbar, und b) grundsätzlich als Katastrophe darzustellen, zeigt bereits wie unseriös das Thema von IPCC [6], Politik und Medien dargestellt wird. Es gibt ganz einfach kein stabiles, statisches Klima. Veränderung ist klimatischer Normalzustand. Die unvermeidliche Klima-Normalität des Klimawandels ausschließlich als Katastrophe zu zeigen, ist das perfekte Vehikel für bestimmte Interessengruppen, sich als Weltenretter darzustellen, wenn man ihnen nur genügend Macht in die Hände gibt. Damit die Institutionalisierung umfassender, machtpolitischer Strukturen und finanzieller Interessen der Klimaapokalyptiker durchgesetzt werden kann, bedarf es einer intensiven Indoktrination der Bevölkerung. Diese findet über die Medien statt, die schon aus Geschäftsinteresse dankbar die überwiegend fiktiven Horrorszenarien der Treibhauslobbyisten aufgreifen. Denn hypothetische, demnächst stattfindende Katastrophen lassen sich medial vielleicht noch besser verkaufen als in der Realität stattfindende Ereignisse, die längst nicht an die Gruselqualitäten menschlicher Phantasie heran reichen.

Manipulativ und einseitig berichtet der staatlich kontrollierte, Volkserziehungs- und Zwangsgebührensender ARD im Leitmedium Tagesschau [7].

Ohne entsprechende Vorkehrungen – beispielsweise der Einführung von Hitzewarnsystemen – erwarten die Experten, dass die Zahl der Hitzetoten in Deutschland von 4500 im vergangenen Jahr auf mehr als 16.000 Tote im Jahr 2085 ansteigen wird. Die hohen Temperaturen im Sommer werden vor allem bei alten Menschen die Erkrankungen emporschnellen lassen. Wetter bedingte Krankenhauseinweisungen könnten sich der Studie zufolge versechsfachen, von derzeit 24.500 auf 150.000 Patienten im Jahr 2085. Falls die Bürger ihr Verhalten anpassten, könnten die Todesfälle jedoch vermieden werden, so Klepper.

Seltsam. In den USA bevorzugen die Alten grade das feuchtwarme Florida und die trocken-heißen Regionen im südlichen Arizona und Kalifornien als Altersruhesitz, ohne dass sie, kaum dort angekommen, in Massen sterben würden.

Worum es der Tagesschau geht, ist, den Klimawandel als apokalyptische Entwicklung im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Zigtausende Tote durch Klimawandel – diese Aussage bleibt im Gedächtnis hängen. Viel Text wird dafür verwendet, und nur im Schlusssatz dann relativiert. „Tote und Kranke nur wenn man sich nicht anpasst“. Warum dann diese Horrormeldung überhaupt? Und nicht: Klimawandel wird Investitionsboom auslösen bei Klimaanlagenherstellern? Betrieben von Solaranlagen, die ausnahmsweise dann Strom liefern, wenn er auch gebraucht wird. Nun – so gesehen würde sich ein Argument gegen den Klimawandel in ein Argument für den Klimawandel drehen. Diese Sichtweise ist aber nicht erwünscht.

Stattdessen wird die Irrationalität der Klima-Schadensbilanz noch gesteigert:

Wenig beachtet wurde bislang auch, wie sich der Klimawandel auf die Arbeitswelt auswirken wird. „Der größte Faktor wird die Verringerung der Leistungsfähigkeit der Menschen sein“, so Klepper. Seine Studie geht davon aus, dass die Arbeitsproduktivität jährlich um bis zu zwölf Prozent abnehmen wird. Für die Volkswirtschaft wäre das ein Verlust von bis zu zehn Milliarden Euro im Jahr.

Wie schaffen es bloß die Bewohner des ganzjährig feuchtheißen Singapur und Bangkok, unter den äquatorialen Extrembedingungen, die selbst der ärgste, prognostizierte Klimawandel nicht für unsere Region vorhersagt, wirtschaftlich so erfolgreich zu sein? Aber Hauptsache wir fürchten uns erstmal.

Nicht nur die steigenden Temperaturen an sich werden Krankheiten und Kosten verursachen. „Wir werden es auch mit der Ausbreitung von allergieauslösenden Krankheiten zu tun haben“, so Michael Hübler, Mitautor der Studie. „Aber auch von Insekten übertragene Krankheiten werden zunehmen. Zum Beispiel durch Zecken oder den Eichenprozessionsspinner, eine Raupe, dessen giftige Haare Reizungen der Haut und Atemwege hervorrufen kann.“

Wie schaffen es nur die Menschen in mediterranen Gefilden, all den klimabedingten Krankheitshorror zu überleben?

Die Kieler Studie stützt sich auf Klimadaten des Max-Planck-Instituts für Meteorologie für die Jahre 2071 bis 2100 und geht von bis zu 25 zusätzlichen Hitzetagen pro Jahr aus. Hitzetage sind Tage mit mehr als 32 Grad. Die Verteilung der zusätzlichen Hitzetage wird demnach sehr unterschiedlich sein: Plus ein Tag an den Küsten und bis zu 25 zusätzlicher Hitzetage in Tallagen in Süddeutschland, etwa am Rhein.

Schlimm – da wird glatt die kostspielige, umweltfeindliche Urlaubsreise in warme Länder überflüssig, wo man hofft, genau diese Temperaturen vorzufinden, vor denen uns die Klimaapokalyptiker warnen. Bisher waren deutsche Sommer im Regelfall verlässlich geprägt durch wochenlange nasskühle, trübe Perioden. Man erinnere sich an den August 2006, in dem ein Freibadbesuch ein fast sicheres Erkältungsrisiko bedeutet hat.

Mit solchem Medienmüll werden wir massiv überschüttet. Eine äußerst seltene Ausnahme war – ausgerechnet! – im Spiegel zu finden, der im Zusammenhang mit der Darstellung besagter, obiger „Studie“ von Panikmache [8]spricht.

Die Experten des IfW eröffnen ihre Studie mit dem Sommer von 2003. Die Hitzekatastrophe mit europaweit 25.000 bis 35.000 Toten sei „ein deutliches Alarmsignal“ für negative gesundheitliche Folgen durch den Klimawandel. Damit aber lädt das IfW förmlich dazu ein, das Wetter mit dem Klima, also einzelne Extreme mit der langfristigen Entwicklung zu verwechseln. Denn der Sommer 2003 konnte nur deshalb allein in Deutschland 7000 Menschen töten, weil man hierzulande auf eine solche Hitzewelle nicht vorbereitet war – ebensowenig wie in Frankreich, das die meisten Toten zu beklagen hatte. Im Jahr 2071 aber wird Deutschland bereits mehr als 60 Jahre der stetigen Erwärmung hinter sich haben – und sich entsprechend angepasst haben.

Doch selbst die angeblich 7000 Hitzetoten in Deutschland im Sommer 2003 sind unseriös. Denn es handelt sich ganz überwiegend um alte Menschen mit Kreislaufbeschwerden. Jeder Altenpfleger kann bestätigen, dass es in Pflegeheimen bei Wetterumschwüngen zu „Sterbewellen“ kommt. 2003 war schon das Frühjahr ausgesprochen mild, ohne Frühjahrsstürme und starke Tiefdruckgebiete. So wurden kreislaufschwache Menschen im Gegensatz zu normalen Jahren zuerst überdurchschnittlich geschont. Die potentiell Gefährdeten nahmen folglich zu. Das angenehme Frühjahr 2003 hat vielen älteren Menschen ein verlängertes Leben geschenkt – auch so kann man es sehen. Dass sich Hitze für Kreislaufkranke belastend auswirkt, bestreitet niemand. Doch unterschlagen wird von den Medien, dass nasskaltes Wetter Erkältungskrankheiten begünstigt. Und auch hier sind alte Menschen überproportional gefährdet. Der derzeitige milde Winter wird jedoch nicht als Pluspunkt für den Klimawandel gewertet. So wie man behaupten kann, der Sommer 2003 hätte Tausende Hitzetote gefordert, kann man nun behaupten, der milde Winter bzw. der Klimawandel, hat unzähligen Menschen das Leben gerettet.

Sterben Menschen durch winterliche Kälte, hier zwei Artikel aus dem Tagesspiegel vom 23:11.1998 [9] und der Netzeitung vom 27.11.2005 [10], kommt niemand auf die Idee, den Klima-Nicht-Wandel dafür verantwortlich zu machen.

Vom 9. Februar 2007 [11]aus dem Spiegel:

Der Wintereinbruch hat bereits gestern Westeuropa lahmgelegt: Die heftigen Schneefälle hatten in Großbritannien, Benelux und Teilen Deutschlands für ein Verkehrschaos gesorgt. Es gab unzählige Unfälle und Mega-Staus; Flughäfen wurden vorübergehend geschlossen. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es gestern Abend Hunderte Autounfälle. Eine 23 Jahre alte Autofahrerin verunglückte tödlich bei Gütersloh, ein 19 Jahre alter Autofahrer starb in Detmold. Eine 21-Jährige verlor bei einem Unfall im niedersächsischen Meinersen beide Beine und schwebt noch in Lebensgefahr.

Man könnte behaupten: Würde der Klimawandel nicht durch Einsparungen fossiler Brennstoffe gebremst, wären weder diese Schadenskosten entstanden noch diese Menschen gestorben. Im umgekehrten Sinne hat nämlich Jürgen Trittin argumentiert, als New Orleans vor anderthalb Jahren von einem Hurricane heimgesucht wurde. Wenn es in milden Wintern so geringe Opferzahlen an Verkehrstoten, Knochenbrüchen wegen Glatteis (besonders für ältere Menschen ein hohes Risiko), und enorme Einsparungen an Heizkosten und Brennstoffen [12] gibt, müsste man gemäß der Logik von Trittin dem angeblichen Klimasünder Nr. 1 auf dieser Welt, G.W. Bush, ein herzliches Dankeschön aussprechen.

Doch nichts dergleichen. Positive Effekte des Klimawandels zählen nicht, sonst fliegt die Klima-Horrorbilanz als gigantischer Schwindel auf, der in bewährter Manier einzig den Zweck erfüllen soll, die Bevölkerung zu desinformieren und ihr Angst einzujagen, um sie zu manipulieren und die angeblichen Problemlöser eines nicht existenten Problems in finanziell lukrative wie machtvolle Positionen zu hieven.

Nochmals der Spiegel mit einer klaren Schlussfolgerung, die die Tagesschau eiskalt unterschlägt:

In Deutschland aber – und das dürfte der zentrale Punkt der IfW-Untersuchung sein – werde sich unter dem Strich überhaupt nicht viel tun. „Vielmehr besteht die Chance, die negativen Folgen im Sommer soweit möglich zu vermeiden und gleichzeitig von der positiven winterlichen Wirkung zu profitieren, so dass sich insgesamt eine positive Bilanz ergibt“

Darum werden die angeblich so dramatischen Folgen des Klimawandels auf die dritte Welt verlagert.

In anderen Weltgegenden werden die Folgen aller Voraussicht nach noch weit dramatischer ausfallen. Insbesondere in der Dritten Welt dürften Naturkatastrophen künftig viele Tausend Tote mehr fordern als derzeit. Auch für die Mittelmeerländer befürchten Klimaforscher verheerende Dürren und einen starken Anstieg der Zahl von Hitze-Todesopfern.

Doch auch hier stellt sich die angekündigte Klimakatastrophe nicht als solche dar, sondern zumindest regional als segensreich [13].

Von Dürren besonders betroffen war in der Vergangenheit der afrikanische Kontinent, der weitgehend abhängig ist von der saisonalen Migration des tropischen Regengürtels beiderseits der Innertropischen Konvergenzzone (ITC). Die jahreszeitliche Verschiebung der ITC wiederum hängt stark von den Temperatur- und Druckverhältnissen über den benachbarten Ozeanen ab. Besonders gut untersucht sind die Ursachen der Sahel-Dürre. Hatte man ursprünglich angenommen, dass die anthropogenen Veränderungen der Landnutzung der Auslöser der Dürre in den 1970er Jahren waren, so haben Modell-Untersuchungen der jüngsten Zeit gezeigt, dass die primäre Ursache in den klimatischen Randbedingungen lag.

Andererseits ist zu berücksichtigen, dass sich nach allen Modellberechnungen die Kontinente stärker als die Ozeane erwärmen. Das würde den Temperaturgegensatz zwischen Land und Meer und damit den Monsun verstärken und der Sahelzone höhere Niederschläge bringen. Insbesondere die Temperaturen und der Luftdruck über der Sahara wurden als steuernde Mechanismen des Sahel-Niederschlags erkannt. Höhere Sahara-Temperaturen senken hiernach den Bodenluftdruck über der Sahara und verstärken den afrikanischen Monsun, der für stärkere Regenfälle im Sahel sorgt. Ausgehend von diesen Zusammenhängen hat eine Modellrechnung eine Zunahme der Sahel-Niederschläge um 25-50% bis 2080 simuliert.

Genau dieses Niederschlagsmuster fand sich in den ersten Jahrtausenden nach dem Ende der Eiszeit, als die Sahara fast durchgehend die Vegetation einer Savannenlandschaft aufwies, wie sie heute typisch ist für Ostafrika. Felszeichnungen bezeugen, dass einst Giraffen als Baumbeweider in der Zentralsahara lebten, wo heute vegetationslose Wüste herrscht. Ein Klimawandel ganz ohne menschliches Zutun. Doch wenn die Sahara wieder ergrünen würde, wäre das gemäß den Klimaapokalyptikern schlecht?

Vielmehr blenden die Vermarkter des Klimahorror positive Aspekte des Klimawandels fast konsequent aus. Was letztlich ausgebeutet wird, ist die Angst vieler Menschen vor Veränderung. Im Kontrast dazu wird suggeriert, dass es ein stabiles Klima gäbe ohne zumindest rasche Veränderungen, wenn der Mensch keinen CO2-Eintrag in die Atmosphäre leisten würde. Auch hier wird gelogen.

Blicken wir zurück in die heile Klimawelt [14] vor der Industrialisierung:

Im Februar 1684 schrieb Richard Freebody aus Lydd (Kent) seinem Neffen: „Die Eisschollen [im Ärmelkanal] waren so mächtig, dass ich ohne Gefahr darauf klettern konnte. Von kräftigen östlichen Winden getrieben, bewegten sie sich etwa im Schritttempo der Küste entlang. Alle Schiffe waren in den Häfen blockiert“.

Sowas steckt das kalte Klimaextrem im letzten Jahrtausend ab.
Und hier ein Beispiel für warmes Wetter. Würde es heute stattfinden im Klima angeheizter Klimahysterie, würde mit Sicherheit der Weltuntergang ausgerufen:

Das Jahr 1473 gilt zusammen mit 1540 als das heißeste und trockenste des Jahrtausends. Ein regnerischer, schneeloser Winter ging in ein warmes, bei steigendem Sonnenstand zunehmend heißeres Frühjahr über. Gebannt verfolgten die Chronisten den Vorsprung der Vegetation: Anfang März, fünf Wochen zu früh, standen um Basel die Kirschbäume in Blüte. Drei Wochen zu früh verblühte Anfang Juni der Wein, kamen Anfang Juli die ersten Traubenbeeren des frühen Blauburgunders zur Reife und die Getreideernten in die Scheunen. Im August wurde ein feuriger Wein gelesen. Gnadenlos brannte die Sonne. Am 30. Juni fiel für neun lange Wochen der letzte Regen. Dürre breitete sich aus. Die Brunnen versiegten, das Vieh verschmachtete, das unreife Obst fiel zu Boden. Bäume warfen schließlich ihre Blätter ab, so dass sie aussahen wie an Weihnachten. Böhmerwald, Thüringer Wald, Schwarzwald und andere Wälder standen in Flammen. Rauch lag in der Luft. In höchster Not wurde Ende August in Frankfurt eine Prozession um Regen angesetzt. Als im Herbst das ersehnte Nass vom Himmel strömte, spross das Gras wie im Frühjahr, die Bäume belaubten sich wieder, ja manche blühten sogar ein zweites Mal.

Die Klimaapokalyptiker erwecken gezielt suggestiv den Eindruck, dass menschliches Zutun klimatische Katastrophen steigert. Wozu das „gute, natürliche“ Klima fähig ist, zeigt ein Rückblick auf die Geschichte der Sturmfluten an der Nordsee [15]:

1287, 14. Dezember, Luciaflut, 50.000 Tote [16]

1362, 15. bis 17. Januar, Zweite Marcellusflut [17] (Grote Mandränke), ca. 100.000 Tote, große Landverluste, der Dollart beginnt zu entstehen, Zerstörung von Rungholt.

Obwohl der Klimawandel doch angeblich bereits so katastrophale Extremwerte angenommen hat, mit CO2-Werten, die so deutlich höher liegen sollen als in Jahrhunderttausenden, bleiben vergleichbare Katastrophen bislang aus. Ja, nicht einmal im Ansatz sind diese vorhanden. Vielleicht liegt es auch an den besseren Deichen, was dann allerdings belegt, dass man einem Klimawandel und dessen nachteiligen Auswirkungen durchaus etwas entgegensetzen kann.

Damit fiele ein Hauptargument für die panische Klimahysterie vollkommen weg. Denn die Horrorszenarien des IPCC, der Politiker und Medien, treten nur dann ein, wenn die Klimaerwärmung (sofern sie überhaupt stattfinden wird) nicht genutzt wird. Z.B. indem man „Hitzetote“ in Altenheimen durch Klimaanlagen verhindert, die umweltfreundlich dank Klimawandel mit Solarzellen betrieben werden.

Aber vielleicht rechnen die Klimaapokalyptiker in ihre Schadensbilanz auch die Installation von Solaranlagen mit ein, die ohne Klimawandel gar nicht erst sinnvoll wären. Umweltschutz als Umweltschaden bilanzieren, um damit erneut Forderungen nach Geldern für den Umweltschutz zu fordern. Anders sind fiktive Schadenssummen wie 64 Billionen Dollar [18], eine ohnehin vollkommen undurchsichtige Schätzung, die aber von unseren Medien in keiner Weise hinterfragt wird, nicht möglich.

Vom Nutzen der Klimaerwärmung ist jedenfalls nie die Rede. Dabei ist die Schadensbilanz des „natürlichen, guten“ Klimas beträchtlich, oder um es in der Sprache der Klimaapokalyptiker zu formulieren: Katastrophal [19].

Im Jahr 2004, für das tiefer gegliederte Zahlen vorliegen, wurden 15.992 schwere Unfälle durch Schnee und Eis mit verursacht, davon waren 9.444 Unfälle mit Personenschaden und 6.548 Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden. Damit hat sich die Zahl der Unfälle mit Verletzten oder Toten 2004/05 gegenüber 2003/04 um knapp 16 Prozent erhöht. Bei diesen Unfällen kamen 13.165 Personen zu Schaden. Mehr als drei Viertel der Verunglückten wurden leicht verletzt, jeder Fünfte erlitt schwere Verletzungen, und 210 Personen (1,6%) wurden getötet.

Es ist schlüssig, dass der Mensch dazu beiträgt, das Klima mit zu beeinflussen. Welche Anteile davon natürlich sind, ist vollkommen unerheblich, da es letztlich immer nur darum geht, sich klimatischen Bedingungen anzupassen, und sie zum eigenen Vorteil zu nutzen. Wenn wir vor etwas in der Zukunft keine Angst zu haben brauchen, dann ist es ein Klimawandel der Erwärmung. Weitaus bedrohlicher wäre eine Abkühlung. Gesellschaftspolitisch bedrohlich ist allerdings der Niedergang wissenschaftlicher Seriosität und die Instrumentalisierung der Wissenschaft für machtpolitische Zwecke mit dem immer offensichtlicheren Willen, im Namen der Planetenrettung in totalitäre Strukturen abzugleiten. Ein Indikator für diese äußerst bedenkliche Entwicklung sind die hier dargestellten, verfälschenden, manipulativen Darstellungen der Auswirkungen des Klimawandels.

Like

Santanchè: „Hinter dem Kopftuch steckt eine totalitäre Ideologie“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die italienische Parlamentsabgeordnete Daniela Santanchè [20] (Foto), erhält Morddrohungen, wie PI als erstes deutsches Online-Medium bereits am 10. Januar berichtete [21]. Wir nannten sie eine würdige Nachfolgerin der verstorbenen Oriana Fallaci. Ihr „Verbrechen“: Sie hat sich öffentlich für die Rechte moslemischer Frauen eingesetzt. Die Junge Freiheit veröffentlicht nun in ihrer aktuellen Ausgabe ein Interview mit der mutigen Italienerin.

Frau Santanchè, einige Medien nennen Sie bereits die „neue Oriana Fallaci“. Fühlen Sie sich tatsächlich als ihre geistige Erbin?

Santanchè: Es schmeichelt mir, mit Oriana Fallaci verglichen zu werden. Ich habe sie außerordentlich geschätzt und bedauere ihren Krebstod im letzten September sehr. Aber ich befürchte, ich bin zu unbedeutend, um mit ihr auf eine Stufe gestellt zu werden.

Vier Wochen nach Fallacis Tod im September 2006 kam es während eines Streitgesprächs im Fernsehen zwischen Ihnen und einem italienischen Imam zum Eklat (siehe Beitrag Seite 8). Der islamische Geistliche soll angeblich eine Fatwa gegen Sie ausgesprochen haben.

Santanchè: Er hat dies später in Presseinterviews bestritten. Fakt ist allerdings, daß ich nach seinen Ausfällen einen Drohbrief aus London bekommen habe. Ich habe das Schreiben den Sicherheitsbehörden übergeben, die mich daraufhin unter Polizeischutz gestellt haben. Dem Brief beigefügt waren Bilder des niederländischen Regisseurs Theo van Gogh, der bekanntlich 2004 für seinen islamkritischen Film „Submission“ ermordet wurde.

Sie leben also in Todesangst?

Santanchè
: Van Gogh und seine Drehbuchautorin Ayaan Hirsi Ali wurden immerhin zu Feinden des Islam erklärt. Sie können sich also vorstellen, daß die Lage, in der ich mich befinde, für mich sehr schwierig ist. Und Sie können mir glauben, ich wäre lieber nicht in dieser Situation.

Sie tragen allerdings auch nicht zur Entspannung der Situation bei. Zuletzt haben Sie zu einer Kampagne gegen das Tragen des islamischen Schleiers in Italien aufgerufen.

Santanchè: Sie formulieren das wie jene, die es vorziehen, vor dem Islam stets zurückzuweichen. Ich habe mein tägliches Leben trotz der Bedrohung und der Leibwächter nicht verändert, denn diese Genugtuung will ich den Fundamentalisten, die unsere Freiheit und unsere Art zu leben einschränken wollen, nicht gönnen.

„Hinter dem Kopftuch steckt eine totalitäre Ideologie“

Sie haben das Kopftuch mit dem Judenstern verglichen. Halten Sie das wirklich für einen treffenden Vergleich?

Santanchè: Hinter dem Kopftuch steckt eine totalitäre Ideologie, die die Frauen unterdrückt und keinerlei Respekt für das Prinzip der Meinungsfreiheit hat. Und ich werde von meinem Kampf für die Menschenrechte nicht lassen. Denn trotz allem fühle ich mich nicht alleine, ich erhalte täglich Solidaritätsbekundungen per E-Post und Brief von allen möglichen Menschen aus ganz Europa.

Begonnen hat der Streit mit der Veröffentlichung Ihres Buches „La donna negata“ („Die verleugnete Frau“), das 2006 in Italien erschienen ist.

Santanchè: Und das von der Gewalt berichtet, die islamische Frauen in meinem Land – also nicht in Saudi-Arabien oder dem Iran, nein: in Italien! – erfahren müssen. Es erzählt davon, wie ihnen, die sie mitten unter uns leben, die grundlegenden Menschenrechte vorenthalten werden. Ich habe diese Frauen aufgesucht, mit ihnen gesprochen, mir ihr Leben und ihr Leid schildern lassen, die Unbill, die sie täglich erfahren, ihren ganz normalen Alltag. Wir, die wir in ganz anderen Verhältnissen leben, dürfen nie vergessen, daß ihre Freiheit auch unsere Freiheit ist!

Auch wenn zweifelhaft ist, ob es sich tatsächlich um eine Fatwa handelt; die Drohung gegen Sie fügt sich ein in eine Reihe zahlreicher solcher Fälle bei uns in Europa. Es scheint allerdings, daß sich Politik und Öffentlichkeit daran gewöhnt haben.

Santanchè: Ja, und ich kritisiere und bekämpfe das, aber unglücklicherweise herrscht bei uns bei diesem Thema eine Art beredten Schweigens.

Wen machen Sie dafür verantwortlich?

Santanchè: Ich mache jedermann für diese Situation verantwortlich! Ob Medien, Politik oder Öffentlichkeit, wir alle wollen doch nicht erkennen, daß dies das Hauptproblem unserer Zukunft ist! Daß dies die größte Bedrohung der Freiheit kommender Generationen von Europäern ist!

Gibt es nicht ein spezielles Versagen der Politik, deren Existenzgrund schließlich die politische Sicherung unserer Gegenwart und Zukunft ist?

Santanchè: Es stimmt, wir packen das Problem in Europa nicht an. Es fehlt uns an Mut und an Entschlossenheit.

Nach wie vor gelten Einwanderung und Multikulturalismus mehr oder weniger als Rahmen­ideen unserer Politik in Europa.

Santanchè: Ich lehne die Idee des Multikulturalismus ab. Die Realität zeigt uns, was für katastrophale Ergebnisse der Multikulturalismus in einigen europäischen Ländern gezeitigt hat. Nehmen Sie das Beispiel Frankreichs, wo der Multikulturalismus und die „totale Toleranz“ zur Ghettoisierung statt zur Integration der Einwanderer und ihrer Kulturen geführt hat. Das war doch die Ursache für die extreme Gewalt, die das Land im Herbst 2005 erschüttert hat. Was die Einwanderung angeht, so muß ich Ihnen sagen, das Phänomen der Einwanderung wird nicht verebben, dieser Prozeß wird auch in Zukunft andauern. Die Einwanderung wird oft mit dem Argument der Solidarität begründet. Meiner Meinung nach bedeutet Solidarität aber nicht, den Einwanderern einfach zu erlauben, in unser Land zu kommen. Solidarität ist für mich, ihnen hier ein Leben in Würde zu garantieren.

Und damit meinen Sie zum Beispiel, islamischen Familien zu verbieten, Ihren minderjährigen Töchtern ein Kopftuch aufzusetzen.

Santanchè: Ich will sicherstellen, daß keine Frau gezwungen ist, islamische Kleidung zu tragen. Frauen müssen die Freiheit haben, selbst zu bestimmen, was sie tun und lassen. Insbesondere minderjährige Mädchen sind nicht in der Lage, eine richtige Entscheidung zu treffen.

„Der Krieg, der uns schleichend erklärt wird“

Ersetzen Sie nicht einfach die Herrschaft der Familie durch die Herrschaft des Staates?

Santanchè: Die Wahrheit ist, die moslemischen Frauen werden hinter dem Schleier versteckt. Man muß sie vom Kopftuch befreien – und wir müssen an ihrer Seite stehen.

Befürchten Sie nicht, mit dieser Konfrontationsstrategie angesichts der Realitäten der Einwanderungsgesellschaft so etwas wie einen „Bürgerkrieg“ zu provozieren?

Santanchè: Nein, was ich fürchte, ist der Krieg gegen die Freiheit, der uns schleichend erklärt wird.

Oriana Fallaci verhehlte nicht ihre offene Feindschaft zum Islam. Sie betrachtete nicht den islamischen Fundamentalismus, sondern den Islam an sich als das Problem und belegte in ihrem 2001 veröffentlichten Essay „Die Wut und der Stolz“ Moslems mit Schimpfworten wie „Kamelficker“.

Santanchè: Ich würde nicht so weit gehen und mich als „anti-islamisch“ bezeichnen. Nein, ich stehe auf der Seite des moderaten Islam, also all jener, die für einen Wandel hin zu einer verträglichen Interpretation dieser Religion eintreten. Ich halte das fundamentalistische Verständnis des Islam für die Wurzel des Übels.

„Ein islamischer Voltaire ist nirgendwo in Sicht“

Dann sehen Sie zwischen dem Abendland und dem Islam keinen grundlegenden Unterschied?

Santanchè: Doch, die westliche Welt unterscheidet sich von der islamischen fundamental. Unsere westliche Kultur ist permissiv und modern, denn sie betont die Menschenrechte. Was der Islam braucht, ist ein islamischer Voltaire, der in der theologischen und kulturellen Geschichte des Islam für eine Trennung von Religion und Politik sorgt. Unglücklicherweise ist nirgendwo eine entsprechende Figur in Sicht, und demzufolge gibt es keine Anzeichen für eine solche Entwicklung.

Und was, wenn es sich beim Islam um eine grundlegend andere Kultur handelt, die auch mit einem Voltaire nicht einfach mit der unseren gleichzuschalten ist? Hat der Islam denn in Ihren Augen keinen Wert an sich und Grund, vielleicht auch den Westen zu kritisieren?

Santanchè: Mit Recht könnte der Islam zum Beispiel unseren Kulturrelativismus anprangern.

Sie gehören der Alleanza Nazionale an, die zuletzt unter Silvio Berlusconi an der Regierung beteiligt war. Hätten Sie nicht die Möglichkeit gehabt, in dieser Zeit grundlegende Maßnahmen hinsichtlich der Probleme zu ergreifen, die Sie heute so sehr beklagen?

Santanchè: Während ihrer Regierungsbeteiligung hat die Alleanza Nazionale mit zur Verabschiedung des besten Gesetzes zum Thema Einwanderung beigetragen, nämlich das „Bossi-Fini-Gesetz“ zur Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Ich halte es für richtig, Einwanderern ein Zeichen des Willkommens und der Solidarität zu geben, wenn sie kommen, um zu arbeiten und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber ich halte es ebenso für absolut notwendig, strikt und unnachgiebig gegenüber Menschen zu sein, die glauben, nach Italien kommen zu können und hier weder die Gesetze noch unsere Traditionen respektieren zu müssen.

Traditionell galt die Alleanza Nazionale als Anti-Einwanderungspartei. Manche Kritiker werfen Parteichef Gianfranco Fini Verrat an den Prinzipien der Partei vor.

Santanchè: Nein, solche Stimmen sind nicht ernstzunehmen. Ich bin der Alleanza Nazionale 1999 beigetreten, weil ich an die Werte glaube, die die Partei vertritt. Fini hat viel verändert, das stimmt, und vielleicht brauchen wir heute eine Wiederbesinnung auf diese Werte.

Was meinen Sie?

Santanchè: Für meinen Geschmack ist die Alleanza Nazionale inzwischen zu politisch korrekt. Ich würde mir von der Partei eine klarere Linie wünschen.

Nämlich?

Santanchè: Ich habe in meinem Buch Vorschläge gemacht, wie eine verbesserte soziale Integration bewerkstelligt werden kann. Wir müssen auf die Herausforderung der Einwanderung klarer reagieren, etwa indem wir die Rechte der Frauen stärken.

Welche Rolle spielt das Christentum für Sie, wenn Sie von Europa sprechen?

Santanchè: Das möchte ich klarstellen: Ich spreche niemals von Religion, ich spreche von Kultur. Kultur ist Menschenwerk, deshalb ist es auch statthaft, sie zu kritisieren mit dem Ziel, sie weiterzuentwickeln.

In der norditalienischen Kleinstadt Arcene zwischen Mailand und Bergamo wurden 2006 sämtliche religiösen Symbole verboten. Inklusive der christlichen Kreuze auf dem Friedhof!

Santanchè: Ich wiederhole: Ich meine nicht die Religion! Wenn ich mich etwa gegen das islamische Kopftuch ausspreche, dann verstehen Sie bitte, daß ich nicht glaube, daß es sich dabei um ein religiöses Symbol handelt. Was unsere christlichen Symole angeht: Ich halte es für einen großen Fehler, sie zu verbieten. Im Gegenteil, wir sollten sie verteidigen!

Daniela Garnero Santanchè lebt seit einer eskalierten Auseinandersetzung mit einem Imam im italienischen Fernsehen in Angst vor islamistischen Todesdrohungen und steht unter Polizeischutz. Die Parlamentsabgeordnete der rechtsnationalen Alleanza Nazionale gilt als eine der engagiertesten Kritikerinnen multikulturell unreflektierten Imports islamischer Kultur nach Europa. Insbesondere die Rolle der Frau im Islam hat Santanchè zu ihrem Thema erkoren. 2006 sorgte ihr Buch „La donna negata“ (Marsilio-Verlag) – zu deutsch: „Die verleugnete Frau“ – in Italien für Aufsehen, ebenso wie ihre jüngste Initiative zum Verbot des Schleiers auf der Halbinsel. Geboren wurde die studierte Politologin und Unternehmerin 1961 im norditalienischen Piemont.

» Fakten & Fiktionen: Daniela Santanchè in "Junge Freiheit" [22]

(Spürnase: Florian G.)

Like

Werner Schiffauer: „Die Muslime haben Angst vor den Deutschen“

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Gutmenschen,Islam | Kommentare sind deaktiviert

werner_schiffauer.jpgWerner Schiffauer (Foto), laut Berliner Zeitung einer der „herausragenden Islamismus-Experten in Deutschland“, bedauert in einem Interview mit der Berliner Zeitung [23] das große Misstrauen der Mehrheitsgesellschaft gegen Moslems. „Die Botschaft, dass man als Muslim, vor allem als rechtgläubiger Muslim, in diesem Land, in dem man aufgewachsen ist und dessen Sprache man spricht, nicht willkommen ist, hat etwas unglaublich Kränkendes. Das führt dazu, dass man sich zurückzieht und zunehmend Angst hat, die türkische Staatsbürgerschaft aufzugeben.“

Wir halten also fest: Nicht die Personen, die hierzulande die Menschenrechtsverletzungen und die Ungleichbehandlung und Diskriminierung der Frau durch den Islam offen ansprechen und deswegen Morddrohungen erhalten, sollten Angst haben. Sondern im Gegenteil die Moslems wegen der sich ausbreitenden Misstrauens gegen Moslems.

Das Misstrauen artikuliert sich laut Schiffauer dann so:

Wir wollen keine Muslime als Staatsbürger in Deutschland. Auch die Ausländerbehörden reagieren zunehmend zögerlich, wenn es darum geht, Muslimen die Einbürgerung zu bewilligen. Der umstrittene Einbürgerungsfragebogen von Baden-Württemberg ist nur die Spitze des Eisbergs, das Misstrauen, das er artikuliert, spiegelt die bundesweite Praxis wider. Die Loyalitätsprüfung zur Verfassung lässt viel Spielraum für individuelle Beurteilungen, sie hat den Einbürgerungsbehörden die Tür weit für einen Abgrenzungsdiskurs gegen Muslime geöffnet.

Schiffauer weiter:

Die Frage, was denn passiert, wenn eine Gruppe von fehlgeleiteten Muslimen in Deutschland einen Anschlag verübt, beschäftigt die islamischen Gemeinden zunehmend. Es ist hier ja bisher noch gar nichts geschehen, und trotzdem gibt es schon diese Welle der Ausgrenzung. „Wie wird es da erst, wenn etwas passiert? Wie sicher sind wir dann in diesem Land? Werden wir die türkische Staatsbürgerschaft nicht vielleicht noch brauchen, nicht jetzt, aber in fünf oder zehn Jahren, wenn sich die Dinge so weiter entwickeln?“ – das sind Fragen, die in den Gemeinden diskutiert werden.

Und jetzt wird er zynisch und geradezu unverschämt:

Es werden auch Erinnerungen an den Holocaust zitiert, die sich etwa an den zum Teil hysterischen Reaktionen auf den Van-Gogh-Mord in Holland festmachen.

Schiffauer hält auch gleich eine Lösung für alle Probleme parat:

Wir haben keine dezidiert muslimischen Politiker, und ich frage mich, ob das von der deutschen Mehrheitsgesellschaft goutiert würde, ob man einen bekennenden, frommen, wertkonservativen Muslim in den Bundestag wählen würde. Genau das wäre aber der notwendige Schritt, um den Zirkel des Misstrauens zu durchbrechen. Damit wäre der Islam in Deutschland angekommen – aber davon sind wir im Moment weit entfernt.

Für uns stellen sich zwei Fragen: Warum wird einer zweifelhaften Person wie Schiffauer, der mit der extremistischen Milli Görüs sympathisiert [24], in einer großen deutschen Tageszeitung ein solches Forum für seine unglaublichen Irrungen und Wirrungen gegeben? Und: Warum darf ein solch dubioser Mann seit 1995 den Lehrstuhl für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder (deren Präsidentin bekanntlich unsere Fast-Bundespräsidentin Gesine Schwan ist) inne haben?

» [25] an Michaela Schlagenwerth, die das Interview führte
» [26] an den Chefredakteur der Berliner Zeitung, Josef Depenbrock

Like

Arzu Sürücü will Sorgerecht für Sohn ihrer ermordeten Schwester

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert
arzu_sueruecu.jpg
Will den Sohn ihrer Schwester: Arzu Sürücü (re.)

Das Gezerre um den kleinen Sohn [27] der vor zwei Jahren von ihrem Bruder auf offener Straße ermordeten Hatun Sürücü nimmt kein Ende. Der Junge lebt seit dem gewaltsamen Tod seiner Mutter bei einer Pflegefamilie. Die Familie seiner Mutter aber gibt keine Ruhe, die Schwester Arzu Sürücü will unbedingt das Sorgerecht für das Kind. Nachdem sie vor dem Familiengericht Tempelhof-Kreuzberg gescheitert ist, beschreitet sie nun den Rechtsweg [28].

Der Triumph der Familie, nicht nur die Mutter beseitigt zu haben, weil sie lebte wie eine Deutsche, wäre mit der Übertragung des Sorgerechtes vollkommen. Deshalb will die Schwester auch genau zwei Jahre nach dem Mord das Urteil anfechten.

Es ist zwei Jahre her, dass der kleine Can seine Mutter verlor. Im Februar 2005 wurde sie auf offener Straße an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof von ihrem eigenen Bruder ermordet. Mit drei Schüssen in den Kopf wurde die 23-jährige Hatun Sürücü umgebracht, „weil sie ihr Leben lebte, so wie sie es für richtig hielt“, wie der Richter später erklärte. Das heißt: weil sie ihren kleinen Sohn allein großzog, das Kopftuch abgelegt hatte, eine Ausbildung machte, selbst bestimmen wollte, welchen Mann sie liebt. Seit dem Tod seiner Mutter lebt der heute siebenjährige Can fern von seinen Tanten und Onkel aus dem Sürücü-Clan bei einer Pflegefamilie. Aber die Sürücüs wollen sich nicht damit abfinden und Can zurückbekommen. Den ersten Versuch startete Arzu Sürücü, Hatuns jüngere Schwester, direkt nach dem Urteil gegen ihren eigenen Bruder im Frühjahr 2006. Sie beantragte, künftig für ihren Neffen sorgen zu dürfen.

Eine Forderung, mit der sie im ersten Anlauf scheiterte: Kurz vor Weihnachten hat das Familiengericht in Tempelhof-Kreuzberg die Übertragung der Vormundschaft für Can zurückgewiesen. Es würde nicht dem Willen der ermordeten Mutter Hatun entsprechen, dass Can bei der Familie Sürücü aufwachse, hatte das Gericht geurteilt. Hatun Sürücü hatte laut Gericht einem Dritten erklärt, sollte ihr etwas zustoßen, wolle sie nicht, dass ihr Sohn bei der Familie aufwachse. Außerdem müsse der Schutz des kleinen Can gewahrt werden, so die Rechtsprecher. Das wäre bei einem Leben bei der Familie kaum möglich, dort würde er mit Einzelheiten der Umstände des Todes seiner Mutter konfrontiert. (…) „Dass Arzu Sürücü weiterhin versucht, das Sorgerecht für Can zu bekommen, ist absolut unmoralisch“, sagte Seyran Ates, Berliner Juristin, die als Anwältin stets für die Rechte türkischer Frauen in Berlin gekämpft hat, heute zu SPIEGEL ONLINE. Die Schwester Hatun Sürücüs handle nicht im Interesse Cans, sondern nur in ihrem eigenen.

Nach Auskunft der Islamkritikerin und Anwältin Seyran Ates [29] wird der Mord an Hatun in der türkischen Bevölkerung vielfach begrüßt. Hier ein Auszug aus ihrem Interview [30] mit der Berliner Morgenpost

Berliner Morgenpost: Frau Ates, der Fall Sürücü sorgte für Empörung und Debatten um sogenannten „Ehrenmorde“. Hat sich in den zwei Jahren an der Problematik etwas geändert?

Seyan Ates: Richtig ist, dass dieser Ehrenmord die öffentliche Diskussion verstärkte. Aber nachhaltige Veränderungen gibt es meines Erachtens nicht. Ich finde, das müsste alles schneller gehen.

Experten sagen, dass Ayhan Sürücü, der seine ältere Schwester Hatun wegen ihrer westlichen Lebensweise erschoss, von einigen Landsleuten heute sogar gefeiert wird.

Davon bin ich fest überzeugt. Viele in der türkischen Community befürworten diesen Mord und klatschen auch heute noch.

Was heißt das in Zahlen?

Es gibt in Berlin dafür keine konkreten Untersuchungen. Aber ich nenne Ihnen als Vergleich eine aktuelle Umfrage unter männlichen Studenten in der Türkei. 30 Prozent haben dort Ehrenmorde befürwortet. Ich denke, in Berlin ist der Anteil noch größer.

Wie kann man diesem Problem begegnen?

Sicher nicht durch abstrakte politische Diskussionen. Wir müssen dahin gehen, wo wir diese traditionellen Familien auch erreichen: in Moscheen und Männercafes. Und wichtig ist natürlich auch, sich in den Schulen möglichst früh für Toleranz und Gleichberechtigung einzusetzen.

Es gibt, vor allem in Neuköln und Wedding, einige Projekte.

Projekte reichen nicht. Das muss fester Bestandteil des Unterrichts sein. Und die Familien müssen einbezogen werden.

Am Mittwoch dieser Woche, wenn der Mord an Hatun Sürücü zum zweiten Mal jährt, will ausgerechnet die Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordneten-Hauses eine Mahnwache am Tatort halten. Was für ein Hohn, stellen doch die Grünen wie kein anderer den Islam unter Naturschutz, bestreiten dreist alle Missstände und öffnen dadurch Verbrechen wie dem an Hatun Tür und Tor. Arzu Sürücü, die dem kleinen Can „wie eine Mutter sein will“, wird bezeichnenderweise nicht an der Gedenkfeier teilnehmen.

„Ich gehe nicht hin. Ich mache das auf meine Weise“, sagt Arzu Sürücü. Sie wolle „familiär und religiös“ um ihre Schwester trauern. Ihre Schwester, so hatte Arzu letztes Jahr zur Presse gesagt, sei „im Paradies. Ihr geht es gut.“

Wahrscheinlich geht es ihr besser als je zuvor, wo sie lebte „wie eine Deutsche“.

(Spürnasen: Gerhard Sch., Florian G. und ds)

Like

Moslemische Führer: „Wir werden wie die Juden verfolgt“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

realislam.jpg [31]In Großbritannien sind vor einigen Tagen neun mutmaßliche Terroristen verhaftet wurden, die einen britischen Soldaten moslemischen Glaubens entführen und dann vor laufender Kamera enthaupten [32] wollten. In der moslemischen Gemeinschaft Großbritanniens ist man weniger über dieses abscheuliche Vorhaben schockiert, sondern vergleicht sogar die eigene Situation mit der der Juden in Nazideutschland.

Es ist nichts darüber bekannt, dass Juden in den 30er Jahren in den Synagogen in Hitlers Reich solche skandalösen Reden [33] wie von Channel 4 [34] letztens aufgedeckt gehalten hätten. Merkwürdig auch, dass dieselbe Bevölkerungsgruppe, die den Holocaust leugnet, sich gleichzeitig mit den jüdischen Opfern der Nazis, die es ja nach dieser Denkart gar nicht gegeben hat, identifiziert [35].

Die Verhaftung von neun mutmaßlichen Terrorverdächtigen in Birmingham beweist, dass Moslems in Großbritannien regelrecht ‘verfolgt’ werden, genau wie einst die Juden im Nazideutschland, behauptet ein islamischer Gemeindevorsteher.

Mohammad Naseem, Vorsteher der zentralen Moschee in Birmingham, sagte, dass Großbritannien auf dem Weg sei, ein Polizeistaat zu werden und dass man sich die moslemische Gemeinschaft herausgesucht hätte, um politische Ziele zu erreichen. Seine Bemerkungen fielen, als die West Midlands Polizei begann, die unter dem Terrorism Act verhafteten Männer nach deren Rolle im mutmaßlichen Entführungsfall zu befragen.
Der stellvertretende Polizeichef David Shaw versuchte, die Gemeinde zu beruhigen, dass man nicht Moslems verfolgen, sondern versuchen würde, Kriminelle zur Strecke zu bringen. (…) Er fügte hinzu, er glaube, dass Naseem sich irren würde.

Vor dem Freitagsgebet allerdings sagte Naseem, dass Moslems ‘ungerechtfertigt verfolgt’ würden. „Den Deutschen wurde gesagt, dass die Juden eine Gefahr seien. Das Gleiche geschieht hier.” Er sagte, dass die Terrorverhaftungen lediglich ein Beispiel seien, wie die Regierung ihre politische Agenda und Anti-Terrorismus-Gesetze rechtfertigt. “Das sind reine Verfolgungsmaßnahmen, die die Regierung durchsetzt. Sie haben die Erwartung einer Bedrohung erfunden. Um dies zu rechtfertigen, müssen sie Zwischenfälle provozieren, um zu beweisen, dass etwas geschieht.”

Es geht weiter: Sprecher bei einem Treffen in der Moschee in Birmingham [36]waren zum Beispiel Geschäftsmann Tariq Mahmood:

„Es gibt keinerlei uns bekannte Beweise, lediglich Spekulationen, Erklärungen des Innenministeriums, Hausdurchsuchungen und durchgedrehte Medien.“

Moazzam Begg, ein ehemaliger britischer Guantanamo-Häftling, war ebenfalls über die Berichterstattung in den Medien wütend:

„Ich hoffe, wenn sich die Wahrheit herausstellt, dass dann, bildlich gesprochen, die Köpfe derjenigen rollen werden, die diese Geschichte begonnen haben.”

Omar Bakri, der nach den Anschlägen vom 7. Juli aus Großbritannien geflüchtet ist, warnte alle in Großbritannien lebenden Moslems, die der britischen Armee beitreten, sie würden geköpft [37], weil sie ‘Abtrünnige’ seien:

Like

Neue Studie: ARD und ZDF berichten zu negativ über den Islam

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Wir haben schon oft bemängelt, dass Medien und Politik in einer regelrechten Propagandaoffensive [38] ein positives Bild vom Islam zu zeichnen versuchen, das mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Nun hat die Universität Erfurt ganz etwas anderes herausgefunden. In einer Studie [39] unter Leitung von Professor Kai Hafez zum “ Gewalt- und Konfliktbild des Islams bei ARD und ZDF“ erfahren wir das Gegenteil.

Die Öffentlich-Rechtlichen berichten zum Islam hauptsächlich im Zusammenhang mit Gewalt und Terror und nie etwas Positives.

Der Islam hat sich dabei als eine Thematik erwiesen, über die erheblich negativer und konfliktorientierter berichtet wird als über die meisten anderen Themen.

Davon abgesehen, dass es nicht stimmt [40] – was könnte die Ursache sein, wenn es so wäre?

Ausgelöst durch die Islamische Revolution in Iran in den Jahren 1978/79, den Aufstieg des politischen Fundamentalismus und massiv verstärkt durch die Attentate des 11. September 2001 hat sich in vielen großen deutschen Medien eine Berichterstattungskultur etabliert, die die durchaus komplexe Lebensrealität von weltweit etwa 1,2 Mrd. Muslimen – der zweitgrößten Religionsgemeinschaft der Welt – in hohem Maße mit Gewalt- und Konfliktthemen wie dem internationalen Terrorismus in Verbindung bringt.

Darüber sind wir ungeheuer schockiert. Was hat der Islam mit Terror und Gewalt zu tun?

Da die meisten Deutschen keinen direkten Kontakt zu Muslimen
oder zur islamischen Welt, also vor allem zu den Staaten von Nordafrika bis nach Südostasien, pflegen, wird ihr Islambild nachhaltig von den Massenmedien geprägt.

In welchem Paralleluniversum lebt dieser Mann? Weiß er um die Bevölkerungsstruktur in deutschen Großstädten?

Die demoskopische Lage des letzten Jahrzehnts zeigt denn auch einen Trend auf, wonach ein Großteil der deutschen Bürger Angst vor dem Islam hat. Dies wiederum begünstigt ein konfliktorientiertes Gesellschaftsklima, in dem der Islam vor allem als ein Quell steter Probleme und Gefahren in der Außen- und Innenpolitik betrachtet wird.2 Für die Aufrechterhaltung des Gesellschaftsfriedens ist also die Reflexion und Diskussion des Islambildes der Medien eine wichtige Voraussetzung.

Mit anderen Worten: Indoktriniert die Menschen noch mehr, damit sie auf keinen Fall glauben, was sie erleben. Und nun kommen wir zu den Einzelheiten:

Im Ergebnis zeigt sich, dass Terrorismus und Extremismus für deutsche Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen das attraktivste und bedeutsamste Thema in der Auseinandersetzung mit dem Islam ist. In den letzten anderthalb Jahren hat sich etwa ein Viertel der Islam-Beiträge (23,31%) mit diesem Themenfeld beschäftigt. Auffälliger noch als dieser Befund ist die Tatsache, dass auch die restliche Islam-Agenda ganz überwiegend von konfliktorientierten Themen beherrscht wird, die hier unter folgenden Themenkategorien zusammengefasst wurden: Internationale Konflikte (16,54%), Integrationsprobleme (15,79%), religiöse Intoleranz (9,77%), Fundamentalismus / Islamisierung (7,52%), Frauen / Unterdrückung / Emanzipation (4,51%) und Menschenrechte/Demokratie (3,76%). In diesen Themenfeldern enthalten sind gewaltfreie wie auch gewaltförmige Konflikte wie der Libanonkrieg oder der Karikaturenstreit (Kategorie Internationale Konflikte), die Verfolgung von Christen im Nahen Osten (Kat. Religiöse Intoleranz), Ehrenmorde und Vergewaltigungen von Frauen (Kat. Frauen/ Unterdrückung/ Emanzipation),
Widerstände gegen Moscheebauten, Asylprobleme oder Integrationswiderstände junger Türken (Kat. Integrationsprobleme).

Falls es tatsächlich so sein sollte, dass die Öffentlich-Rechtlichen sich mit dem riesigen Problemfeld Islam in dieser Art befassen sollten, ist das für Prof. Hafez sichtlich ein schockierendes Ereignis. Was fällt den Medien denn ein? Können die denn gefälligst nicht mal die Schönheit dieses Todeskultes würdigen?

Islamthemen werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wellenartig und motiviert durch aktuelle Ereignisse aufgegriffen. Im Untersuchungszeitraum waren die wichtigsten Ereignisse:
– Juli 2005 – Anschläge in London
– Januar 2006 – Integrationsdebatte (Einbürgerungstest)
– Februar 2006 – Karikaturenstreit
– August 2006 – Kofferbomber in Deutschland
– September 2006 – Opern-Absetzung, Islamkonferenz und Papstrede in Regensburg
– November/Dezember 2006 – Papstbesuch in der Türkei

Wir hätten nichts dagegen, wenn die Moslems uns endlich einmal positiv überraschen würden!

Die meisten Themen mit Islam-Bezug finden sich nach wie vor in den Auslandsmagazinen der Sender (Weltspiegel, Kulturweltspiegel, Auslandsjournal, Europamagazin) (siehe Anhang). Dort existieren zwei unterschiedliche Szenarien mit Blick auf den Islam. Der Islam wird als subtile Bedrohung in Form eines Lageberichts aus Kriegsgebieten aufbereitet („In der Höhle des Löwen – Treffen der Terror-Fürsten“, „Afghanistan – Werbefeldzug der Taliban“, „Terrorschmiede oder Elite-Uni? Die Islamschule im indischen Deoband“) bzw. in Berichten über die Intoleranz von Muslimen gegenüber Nichtmuslimen („Ägypten – Moslems als Menschenfänger“, „Zwischen den Stühlen – Die jüdische Minderheit im Iran“, „Zwangskonvertierung und Zwangsheirat – Die Diskriminierung koptischer Christen in Ägypten“). Oder aber der Islam wird mit den Mitteln der Reportage an einzelnen Menschen aufgemacht und personalisiert („Wahlkampf mit Schleier – Eine Frau kandidiert für die Hamas“, „Lust-Ehe auf Zeit – Prostitution im Iran“, „Imam mit Ballgefühl – Ein türkischer Geistlicher und sein Fußballteam“, „Spaß am Spiel – Die weiblichen Fußballfans im Iran“, „Marokko – Frauen lehren den Koran“). In der Gesamtschau lässt sich sagen, dass sich die Darstellung des Islams in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu über 80% an einem Bild orientiert, in dem diese Religion als Gefahr und Problem in Politik und Gesellschaft in Erscheinung tritt.

Das finden wir unverantwortlich!

Das Islambild dieser Formate bei ARD und ZDF ist ein zugespitztes Gewalt- und Konfliktbild, das den Eindruck vermittelt, dass der Islam weniger eine Religion als vielmehr eine politische Ideologie und einen gesellschaftlichen Wertekodex darstellt, der mit den Moralvorstellungen des Westens kollidiert.

Und mit jedem weiteren Wort seiner sogenannten Studie beweist dieser Mann, dass er vom Islam nicht die geringste Ahnung hat und rein gar nichts begreift. Der Islam ist eine Ideologie mit totalitärem Anspruch, genau wie der Koran mit dem Grundgesetz kollidiert, aber vielleicht hat der Koran ja mit dem Islam nichts zu tun, ebensowenig wie Terror, Gewalt, Zwangsheiraten und Steinigungen.

Der Nachrichtenfaktor „Konflikt“ dominiert ganz eindeutig, d.h. Themen werden begünstigt, die ein konflikthaftes, in weiten Teilen sogar ein offen gewaltsames Geschehen beinhalten.

Was daran liegen mag, dass der Islam kriegerisch und streitsüchtig mit totalitärem Allmachtanspruch ist.

Bei dem stark an Konflikt- und Gewaltthemen orientierten Islambild der Magazin und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen der öffentlich-rechtlichen Medien ist daher nicht anzunehmen, dass diese ein anderes als ein von Angst und Unbehagen geprägtes Bild begünstigen.

Die Schlussfolgerung würde dann lauten: Nicht der Islam mach Angst, sondern die Berichterstattung über ihn. Hafez wirft ARD und ZDF vor, im Zusammenhang mit dem Islam nur über Gewalt und Terror zu berichten. Schon mal darüber nachgedacht, Herr Professor, ob der Islam vielleicht nichts anderes zu bieten hat?

Der Professor bemängelt anschließend eine „Islamisierung“ der Medien. Darunter versteht er, dass im Vergleich zu anderen Religionen über den Islam zu viel berichtet würde. Zuviel Negativpropaganda mit anderen Worten. Hafez überrascht dann mit Aussagen wie dieser:

Viele der erörterten Probleme gerade im Bereich der strukturellen Gewalt in Familie und gegenüber Frauen haben ihre Ursachen nur zu einem Teil in Doktrinen und Institutionen des Islam und sie sind oft in weitaus älteren, patriachalischen und komplexeren Gesellschaftspraxen begründet. Auch der nahöstliche Terrorismus ist älter als der organisierte Islamismus. Ein an Aufklärung orientierter Journalismus sollte sich bemühen, diese komplexen Hintergründe zu verstehen, statt einseitig „den Islam“ mit seinen ohnehin mannigfachigen und widersprüchlichen Deutungen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu ücken.

ARD und ZDF sollen sich gefälligst mehr Mühe geben, andere Gründe für Gewalt und Terror im Islam zu finden, als den Islam. Vielleicht die Kreuzzüge?

Im Einklang mit den großen internationalen Studien zur Berichterstattung über andere Kulturen und Länder kann aber gesagt werden, dass das Hauptproblem der Islamberichterstattung von ARD/ZDF nicht so sehr die Darstellung von Konflikten an sich ist, sondern die extrem hohe Konzentration auf dieses Themenspektrum. Nicht die Darstellung des Negativen ist das Problem, sondern die Ausblendung des Normalen, des Alltäglichen und des Positiven.

Er begreift es nicht, man möchte es ihm ins Gesicht schreien: Gewalt ist das Normale, das Alltägliche. Da ist nichts Positives! Sollen wir es erfinden?

Eine solche Fokussierung auf Gewalt und Konflikte wie im Fall des Islam ist im Vergleich zu anderen Religionen ganz außergewöhnlich, und dies, obwohl auch andere Religionen wie Hinduismus, Buddhismus, Judaismus usw. extremistische Spielarten aufweisen und über repressive Gesellschaftstraditionen verfügen, die nicht selten problematischer sind als die der islamischen Welt.

Beim Islam ist Gewalt aber keine „Spielart“, sondern das Normale! Und welche Religion wäre problematischer? Für diese in den Raum gestellte Behauptung werden natürlich keine Beweise geliefert.

Es entsteht der Eindruck, als ließen sich ARD/ZDF ungeachtet vieler offizieller Bekundungen des Gegenteils von einem simplifizierten Bild des Kampfes der Kulturen zwischen Islam und Westen leiten, das ungeachtet seiner großen Popularität in der Wissenschaft fast keine Unterstützer findet.

Jedenfalls nicht bei Wissenschaftlern vom Schlage des Professors.

Es ist kein Widerspruch, einerseits zu fordern, dass ARD und ZDF weniger konfliktorientiert berichten sollten, und zugleich anzumerken, dass bestimmte Gewalterscheinungen in den Magazin- und Talksendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF fehlen und kaum thematisiert werden. Die etablierten Themen wie islamistischer Terrorismus, religiöse Intoleranz und Gewalt gegen Frauen sind Formen der Gewalt, die in Deutschland auf großes Interesse stoßen. Die vergleichende Konfliktforschung aber geht beispielsweise davon aus, dass die Hauptursache politischer Gewalt in der islamischen Welt nicht der Terrorismus ist, sondern der autoritäre Staat, gegen den unter anderem Islamisten opponieren.

Es gibt somit „richtige“ und „falsche“ Gewalt, die der Islamisten ist zweifellos die richtige. Interessant!

Dabei sind die Hauptopfer von Gewalttaten mit Bezug zur islamischen Welt immer noch in der islamischen Welt selbst zu suchen.

Völlig richtig erkannt, aber die Ursache der Gewalt in der islamischen Welt selbst ist nicht der Islam. Alles klar?

Zumindest im Bereich der Islamberichterstattung bleibt allerdings fraglich, ob der Programmauftrag durch die derzeitige Praxis der Berichterstattung wirklich erfüllt wird. Statt einen neutralen Informationsansatz zu verfolgen, ist die sehr einseitige thematische Auswahl in den Magazin- und Talk-Sendungen sowie Dokumentationen / Reportagen von ARD und ZDF dazu geeignet, eine in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung bereits vorhandene Vorurteilsbereitschaft gegenüber dem Islam und die demoskopisch messbare Islamangst in Deutschland weiter zu steigern.

ARD und ZDF erfüllen ihren Informationsauftrag nicht, weil sie zum Islam nur negativ berichten. Da es nichts Positives gibt, sollen sie sich nach Ansicht des „Wissenschaftlers“ dieses vermutlich aus den Fingern saugen, um die Ängste der Bevölkerung nicht zu schüren.

Von einer Revision der Islamberichterstattung bei ARD/ZDF dürften erhebliche gesellschaftliche Impulse ausgehen.

Revision heißt: Wahres weglassen und lügen, dass sich die Balken biegen. Dafür sollen mehr Moslems in die Verwaltungs- und Rundfunkräte. Warum nicht gleich ein „Wahrheitsministerium“ nach George Orwells Vorbild, das die Darstellung der „Wirklichkeit“ überwacht?

(Spürnasen: Wahr-Sager und Brigitte Sch., gefunden bei Pax Europa e.V. [41])

Like

Multikulturelle Realität: Terror und Angst im Alltag

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Vorurteile und Gewalt gegen Personen aus einem anderen Kulturkreis – diese häßlichen Einstellungen bis hin zur „Menschenfeindlichkeit“ [42] werden ausschließlich der einheimischen, nicht-moslemischen Bevölkerung vorgeworfen und zugetraut. Im Tagesspiegel [43] erscheint erneut ein Artikel, der ein medienpolitisches Tabu bricht: Einheimische als Opfer. Die Täter haben eine islamisch geprägte Sozialisation [44] durchlaufen.

Der tägliche Terror

Sie sind jung, nicht-deutscher Herkunft, gewaltbereit – und versetzen ihre Altersgenossen täglich in Angst

Von Katja Füchsel

Es gehört längst zum Alltag, es geschieht auf dem Weg zur Schule, im Bus, auf dem Spielplatz. Fast jeder Jugendliche, der in Berlin aufgewachsen ist, weiß wie es sich anfühlt, von arabisch-türkischen Jugendlichen angepöbelt, verprügelt oder ausgenommen zu werden. Und viele Eltern standen schon vor der Frage: Sollen wir das Polizei oder Schule melden? Oder machen wir damit alles noch schlimmer?

Die Geschichten spielen nicht mehr nur in Berlins Problemkiezen, in Wedding oder Neukölln, wo Armut, Arbeitslosigkeit und Ausländeranteil besonders hoch sind. In Lichtenrade, wo am Wochenende ein Polizist bei einer Schulparty von Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft krankenhausreif geprügelt wurde, berichten viele Schüler, dass sie von den Cliquen drangsaliert werden. Spricht sich im Kiez herum, dass ein Kind im Gemeinderaum oder im Gemeinschaftshaus seinen Geburtstag feiern will, müssen die Kinder auf die ungebetenen Gäste nicht lange warten. „Die treten dann gegen die Türen und Fenster, bis man sie reinlässt“, erzählt eine 10-jährige Schülerin. Sind die Störenfriede aber erst drinnen, sei es mit der Partystimmung vorbei. „Dann gehen eben alle wieder nach Hause.“

Die folgenden Begebenheiten sind alle wahr – auch wenn die Jugendlichen oder ihre Eltern darauf bestanden haben, die Orte und Namen zu verfremden, damit die Opfer nicht erneut ins Visier der Cliquen geraten. Wie beispielsweise Leon, der vor seiner Schule dazwischenging, als zwei türkische Jungen einem Deutschen die Jacke wegnehmen wollten. Kaum hatte der 14-Jährige protestiert, kamen die zwei heranwachsenden Cousins der Täter mit ihrem Kampfhund dazu. Leon kassierte Tritte, Schläge, als er wegrannte, zogen die Türken ein Messer, brüllten: „Ich stech’ dich ab, du Sau!“ Leon hatte Angst vor Rache, sein Vater ging mit ihm trotzdem zur Polizei. Die nächsten Wochen fuhr er ihn zur Schule.

Eines ist klar: Bei den gewalttätigen Jugendlichen ausländischer Herkunft handelt es sich um eine sehr kleine Minderheit – doch es gelingt ihr offenbar zunehmend, unter den Gleichaltrigen Angst und Schrecken zu verbreiten. Nie zur Anzeige kam die Geschichte von Natalie aus Reinickendorf, die täglich mit der S-Bahn zur Schule fährt. Drei arabische Jungs verlangten im Waggon ihre Handynummer, als sich Natalie weigerte, zogen die Jugendlichen ein Messer. Auf dem Bahnsteig gelang es der 13-Jährigen einen S-Bahnmitarbeiter zu Hilfe zu holen. Andere Kinder nehmen auf dem Weg zur Schule tagtäglich Umwege und U-Bahnfahrten in Kauf, weil sie die Straßenecken meiden, wo sich die Cliquen versammeln. „Da werde ich jedes Mal angepöbelt“, sagt eine junge Neuköllnerin. „Deutsche Schlampe“, „ScheißChrist“, „Schinkenfresser“ – das sind Begriffe, die geradezu in Mode seien.

Ergänzung: Gewalt fängt nicht erst bei tätlicher Gewaltanwendung an. Auch Bedrohung und Einschüchterung sind Aspekte von Gewalt. Ich kenne z.B. einen Mitarbeiter eines Sozialamtes, der bereits zwei mal mit Mord bedroht wurde, weil er nicht wunschgemäß und gegen die Vorschriften Antragstellern aus dem islamischen Kulturkreis Gelder auszahlte. Man drohte ihm sogar an, man würde den Schulweg seiner Kinder kennen und diese überfahren. Im Vergleich zu anderen kulturellen Gruppen zeigen Moslems eine deutlich gesteigerte Affinität zur Gewaltanwendung und Gewaltandrohung. Resultat einer Ethik, die auf verinnerlichten islamischen Normen und prägenden Erfahrungen in islamischen Familien sowie normativen Erwartungen eines islamischen Umfeldes basiert.

Opfer islamischer Sozialisation sind aber zu allererst immer Moslems selbst. Doch nahezu unbeachtet von Medien und Politik ist Gewalt und deren Androhung, der Moslems durch Moslems ausgesetzt sind. Bei der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ [45] gehen tägliche Hilferufe von Moslems ein, die Bedrohungen ausgesetzt sind, weil sie sich Zwangsehen verweigern, oder selbstbestimmt ihre Sexualität leben.

Viele Vorfälle gelangen auch nie an die Öffentlichkeit, weil die Schulen versuchen, ihren Ruf zu schützen – oder weil sie Angst vor Nachahmern haben. Wie beispielsweise ein Gymnasium aus einem der berüchtigten Problemkieze, wo sich ein Rektor geweigert hatte, für die muslimischen Schüler einen Gebetsraum einzurichten. Wenige Tage später drohte ein anonymer Anrufer mit einer Bombe, die Schule wurde sofort evakuiert. Einen Sprengsatz fand die Polizei nicht.

Maya, 17 Jahre alt, zieht nur noch zu mehreren nachts durch die Stadt – Defendolspray oder Deospray zur Selbstverteidigung haben sie immer dabei. Und selbst in den Gegenden, die als hipp und multikulti gelten, ist man vor Pöbeleien nicht sicher, Beispiel Oranienstraße: Als hier zwei junge Männer neulich Hand in Hand zum „SO 36“ schlendern, heften sich sechs arabische Jugendliche an ihre Fersen: „Schwule Drecksau! Ich ficke dir in den Arsch!“

In Kreuzberg, Wedding und Neukölln hat man sich daran gewöhnt, dass die ausländischen Jugendlichen gerne in Dreier-Reihen unterwegs sind und alle anderen zum Ausweichen zwingen. Viele deutsche Schüler wechseln sicherheitshalber schon vorher die Straßenseite. Die Vorsicht hat alle Teile des Lebens erfasst, auch bei Timo und Arzu. Die 17-Jährigen sind ein Paar – wissen darf das von den türkischen Nachbarn und Mitschülern aber niemand. „Dann heißt es gleich: Schlampe, Nutte – du bist mit einem Deutschen zusammen!“ Deshalb treffen sich Timo und Arzu nur zu Hause, gemeinsam unterwegs sind sie nie. Viele von Timos Freunden haben sich ihre Gefühle zu muslimischen Mitschülerinnen verkniffen – aus Angst vor den großen Brüdern.

Und auch das erzählen alle: Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen. Wie beispielsweise der 14-jährige Schüler aus Schöneberg, der eine Gruppe Jugendlicher auf dem Spielplatz beobachtete, als sie eine Bank auseinandernahmen. „Warum macht ihr das?“, fragte er – und wurde so hart geschlagen, dass er auch noch ein Jahr später auf dem rechten Ohr nicht richtig hört. Zuweilen, sagt ein 15-Jähriger aus Zehlendorf, „reicht es ja schon, wenn man sie nur anguckt“. Dass sich in seiner Schule und in seinem Freundeskreis eine latente Ausländerfeindlichkeit breitgemacht hat, leugnet er nicht. „Wir haben schließlich alle schon schlechte Erfahrungen gemacht.“ Mal hatten es die Täter nur auf Randale abgesehen, mal auf das Handy oder den MP3-Player.

Dass es zwischen Gymnasiasten und Realschülern, zwischen reichen und ärmeren Jugendlichen zu Machtkämpfen kommen kann, hat Erich Kästner schon 1933 im „Fliegenden Klassenzimmer“ beschrieben. Generationen von Schülern haben sich deshalb in Parks und auf Höfen geprügelt – allerdings mit Fäusten, nicht mit Messern und Eisenstangen. „Gegen diesen Gewaltexzess der arabischen Jugendlichen sind unsere Kinder einfach machtlos“, sagt eine Mutter aus Gatow. Erst neulich stand ihr 17-Jähriger, sonst so friedliebender Sohn vor ihr und wünschte sich nach einem Streit in einem Kreuzberger Döner-Imbiss nur eines: Endlich mal richtig zuschlagen zu können.

An Moslems gerichtete Appelle für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit hat man bislang nicht gehört, sondern sind ausschließlich an die Ursprungsbevölkerung gerichtet. So wird von der nicht-moslemischen Bevölkerung bewusst ein sehr negatives (Selbst)Bild gezeichnet, um über eingeredete Schuldkomplexe eine Hemmschwelle für Kritik an Massenzuwanderung als Konsensnorm zu verankern. Moslemische Gewaltäter wiederum berufen sich auf die propagierte Fremdenfeindlichkeit der Ursprungsbevölkerung, um somit ihre eigene Gewaltbereitschaft als Frustreaktion zu rechtfertigen.

P.S.: Sollten sich Artikel wie dieser im Tagesspiegel häufen, wird die Multikulti-Lobby wie nach der Berichterstattung über den Ehrenmord an Hatun Sürücü reagieren. Gewalt von rechtsradikalen Rassisten wurde in den Vordergrund der Berichterstattung gestellt, teilweise sogar unzutreffend definiert als „rechte Gewalt“ (Fallbeispiel des Deutsch-Äthiopiers), und so die grade erst thematisierte, auf islamischem Sozialisationhintergrund basierende Gewalt medienpolitisch „übertönt“, um von den Schattenseiten islamischer Massenzuwanderung und kultureller Differenzen abzulenken.

» Europenews: Neue Dimension der Jugendgewalt: "Unverblümte Deutschfeindlichkeit"
[46]» Tagesspiegel: Knallhart Neukölln [47]

Like

Berlin: Sogar Grüner fordert harte Konsequenzen für Gewalttäter

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Nach dem schweren Überfall [48] einer Horde arabischer und türkischer Jugendlicher auf einen Polizisten in Berlin mehren sich die Stimmen, die harte Strafen für die Täter [49] bis hin zu ausländerrechtlichen Konsequenzen forden. Sogar der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Benedikt Lux [50] (Foto), ist darunter. Noch ist es zu früh, hier eine Trendwende im Umgang mit verrohten Migranten zu erkennen. Aber es ist immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer, wenn sogar ein Grüner statt gutmenschlichen Gesprächstherapien Knast fordert. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ihm seine grünen Bundesgenossen geschlossen in den Rücken fallen!

Berliner Politiker fordern nach dem Angriff einer arabisch-türkischen Jugendgruppe auf einen Kriminalbeamten harte Konsequenzen für die Straftäter. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte, er sei darüber „zutiefst zufrieden“, dass gegen vier der sieben festgenommenen Jugendlichen Haftbefehle erlassen worden sind. Generell sprach sich Körting bei besonderer Tatschwere und jugendlichen Straftätern für „harte Sanktionen bis hin zu Haftstrafen“ aus. Ausländischstämmigen jugendlichen Straftätern müsse man zudem auch „ausländerrechtliche Konsequenzen“ deutlich machen. (…) CDU-Innenpolitiker Frank Henkel forderte „abschreckende Sanktionen“ für jugendliche Straftäter. Im jüngsten Fall hätten die Täter offenbar kaum noch Hemmnisse verspürt. Eine „zeitnahe“ Inhaftierung jugendlicher Straftäter könne als „Warnschuss“ durchaus sinnvoll sein, sagte FDP-Innenpolitiker Björn Jotzo. Das unterstützt auch Grünen-Politiker Benedikt Lux.

Neben der Forderung nach harten Strafen für die Täter, gab es noch einen weiteren Tabubruch, nämlich das deutliche Benennen der Tatsache, dass es Migrantenkinder sind, die immer gewaltbereiter und hemmungsloser werden:

Aus der noch nicht veröffentlichten Berliner Kriminalstatistik für 2006 lässt sich unterdessen der Trend ablesen, dass ausländische Jugendliche immer häufiger straffällig werden und bei ihren Taten auch immer brutaler vorgehen. „Die Gewaltkriminalität junger Menschen, insbesondere junger Männer nichtdeutscher Herkunft, nimmt zu, die Täter werden hemmungsloser, sie machen rücksichtslos von Waffen Gebrauch, die Taten werden gefährlicher und richten sich auch gegen Polizeibeamte“, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch am Montag in Berli.

Erstaunlich, dass Glietsch sich zu solchen Äußerungen im Stande sieht, gibt der Polizeiticker Berlin [51]doch auch heute noch keine Auskunft [52] über den Migrantenhintergrund der Schläger aus Lichtenrade. (Nur zum Vergleich: Bei einem „rechten Hintergrund“ ist die Berliner Polizei deutlich auskunftsfreudiger. Da heißt es schon in der Headline: „Drei Festnahmen nach rechter Prügelattacke“ [53]. Auf eine diesbezügliche Anfrage bei der Polizei erhielt die Autorin dieses Beitrages keine Antwort.)

Schon die offene Auskunft über die Herkunft von Tätern wäre ein Fortschritt und würde der Bevölkerung den Blödsinn von der Kulturbereicherung klar vor Augen führen, wenn auch die Benennung des Islam als Ursachen dieser Gewalt mit Sicherheit nie erfolgen wird . Bisher haben die Medien vor allem durch Selbstzensur [54] geglänzt. Um unseren Lesern das einmal zu verdeutlichen: In den „Richtlinien des Deutschen Presserates zur freiwilligen Selbstkontrolle gedruckter Medien“ heißt es [55]

Richtlinie 12.1 – Berichterstattung über Straftaten

In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.

Diese Regel eines ins Absurde gesteigerten Gutmenschentums hat – wie man sieht – nur den Täterschutz vor Augen. Und nicht nur das: Die Bevölkerung soll unter gar keinen Umständen darin bestätigt werden, dass ihr gefühltes Unbehagen gegenüber der hemmungslosen Zuwanderung mehr als berechtigt ist. Es wird also ganz gezielt und ganz bewusst die Bevölkerung in Unwissenheit darüber gelassen, was hier im Land wirklich los íst. Und das Ganze wird dann bemäntelt mit dem überaus edlen Ziel, keine Vorurteile gegen Minderheiten schüren zu wollen. Nun sind diese gar so schützenswerten Minderheiten in vielen Teilen unserer Großstädte längst zu Mehrheiten geworden.

(Spürnasen: Bernd v. S., Florian G. und Heinrich)

Like

Fiel Hrant Dink islamischem Motiv zum Opfer?

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Bisher war das Tatmotiv für die Ermordung des türkischen Journalisten und Herausgebers der zweisprachigen Wochenzeitung Agos, Hrant Dink [56], in Istanbul unklar. Nun scheint aufgrund von Augenzeugen ein islamisches Tatmotiv wahrscheinlich. Der angeblich jugendliche Mörder hätte gerufen: „Ich erschoss den Ungläubigen“.

Der britische Telegraph [57] schreibt:

Witnesses said the assailant was a teenager wearing a white cap and jeans. „He shouted ‚I shot the infidel‘ as he ran away,“ said Muharrem Gozutok, a restaurant owner.

Nach dem Mord beeilten sich unsere Medien, dem willkürlich als „gemäßigt“ eingestuften islamistischen Ministerpräsidenten der Türkei – einem strikten Befürworter islamischer Geschlechterapartheid und Befürworter von Zwangsehen inklusive von dem strikten Verbot von sexuellen Beziehungen von Muslimas mit Ungläubigen – ein Forum zur Selbstdarstellung zu bieten.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Mordanschlag. Das „abscheuliche Attentat“ sei „gegen uns alle als Nation, gegen unsere Einheit und unser Zusammenleben, gegen Frieden und Stabilität“ gerichtet, sagte Erdogan heute. „Unsere Trauer ist groß“, fügte er hinzu.

…schrieb z.B. „Der Spiegel“ [58].

Das Mordopfer Hrant Dink hat das islamisch-türkische Tabuthema des Genozids an den Armeniern mutig aufgegriffen. Dieser Genozid fand im osmanischen Reich statt. Zu einer Zeit als islamisches Recht galt. Kritik am Armenier-Genozid richtet sich somit immer auch an die islamische Gesellschaftsordnung jener Zeit in der Türkei, und ist keineswegs nur als Angriff auf türkischen Nationalismus zu verstehen.

Dennoch muß man anerkennen, daß auch der laizistische türkische Staat nahezu unfähig ist, die eigene Kulturgeschichte selbstkritisch aufzuarbeiten, wie das z.B. wir Deutschen getan haben. Die Mentalität der Unfähigkeit zur Selbstkritik entspringt und basiert auf der islamischen Unfähigkeit zur Selbstkritik, und wurde vom modernen türkischen Nationalismus übernommen.

Tatsächlich fehlt es in der Türkei nicht nur an der Fähigkeit zur Selbstkritik. Im Gegenteil – man ist stolz auf die eigene Geschichte, und zwar auch dann, wenn sie besonders blutig und aggressiv war. Die Vernichtung von Konstantinopel ist Motiv bei der Namensgebung zahlreicher Moscheen, auch hier in Deutschland. „Fatih-Moscheen [59]“ erinnern an den Befehlshaber des Massakers und Vernichters von Konstantinopel, Sultan Mehmet II.

Wo Krieg, Vernichtung und Massenmord integraler und glorifizierender Bestandteil religiöser Kulthandlungen sind, und sogar in der Namensgebung von Kultstätten wie Moscheen ihren positiven Wiederhall finden, kann es mit der Befähigung zur Selbstkritik nicht weit her sein. Man vergleiche hierzu im Kontrast die sehr selbstkritische und äußerst wünschenswerte Aufarbeitung des Nationalsozialismus, aber auch der Kreuzzüge und der Inquisition im Westen mit dem türkisch-islamischen Selbstkritik-Tabu.

Dennoch gilt ausgerechnet der anti-liberale Islamist Erdogan als hochgeschätzter Dialogpartner. Freiheitliche, menschenrechtliche Werte repräsentierende Türken, wird hingegen schon mal vorgeworfen, sie würden Vorurteile gegen den Islam schüren. Die von ihnen oftmals unter Ermordungsrisiko genannten Fakten zur Menschenrechtslage in der Türkei, widersprechen der Beschönigungspropaganda der europäischen Beitrittsbefürworter, und würden die Argumentation für einen Beitritt der Türkei zur EU nicht nur enorm erschweren, sondern die Befürworter des Türkeibeitritts in ein moralisch äußerst düsteres Licht setzen.

One of the protesters, Betiuditil Sonmez, a Turkish architect, said: „Anyone who pretends this is a democracy is a liar. A government that makes laws that target brave people like Mr Dink should be ashamed to talk about freedom of speech — they are all liars.“

Mr Dink faced a number of court cases as well as death threats relating to his comments about the mass slaughter of up to a million Armenians by Ottoman Turkish forces during and after the First World War. He provoked widespread anger in Turkey for having characterised the killings as genocide.

Mörderische Intoleranz ist in der Türkei keineswegs auf das Thema Armenier-Genozid beschränkt. In den vergangenen Jahrzehnten gab es eine ganze Reihe von Ermordungen [60] an türkischen Säkularisten und Menschenrechtsaktivisten.

Angesichts dieser mörderischen Intoleranz in der nach wie vor kulturell vom Islam geprägten Türkei ist es umso erstaunlicher, daß sich immer noch mutige Türken finden, die sich der islamisch motivierten Unterdrückung und Beraubung ihrer Menschenrechte nicht beugen. Das „Entsetzen“ europäischer Politiker über den Mord an Hrant Dink ist ungläubwürdig, so lange nicht die Ursachen dieser Verbrechen benannt werden, und ein vollkommener Gesellschafts- Kultur- und Wertewandel der Türkei eingefordert wird.

The EU’s enlargement commissioner, Olli Rehn, said yesterday: „I am shocked and saddened by this brutal act of violence. I trust that the Turkish authorities will fully investigate this crime and will bring the perpetrators to justice.“

Islamische Verfolgung wäre ein dringend gebotener Grund Asyl zu gewähren. Wirksam wäre es allerdings im heutigen Deutschland nicht mehr, wie die zahlreichen Morddrohungen gegen Kritiker des Islam sowie Menschenrechtlern wie Seyran Ates [61] zeigen. Mit der Ausbreitung des Islam in Europa wird die islamische Intoleranz, die bis hin zur Ermordung von Kritikern islamisch motivierter Menschenrechtsverletzungen wie des Islam selbst reicht, mit importiert. Europa verweigert eine Ursachenanalyse dieser Intoleranz, und feiert im Gegenteil die Ausbreitung islamischer Ethik und Indoktrination bei jedem weiteren Moscheebau als Beleg der eigenen Toleranz.

Der Mord an Hrant Dink sowie die politischen Reaktionen darauf sind ein Schlaglicht auf die Zukunft Europas, wo man die „Islam-Integration“ anstrebt. Das Fallbeispiel Türkei zeigt, daß selbst fast ein Jahrhundert säkulare Bemühungen die Menschenrechtslage nicht tiefgreifend verbessern konnten, weil die kulturell-religiöse Ursache dieser Menschenrechtsverletzungen nicht konsequent angegangen wurden.

Gegenüber den numerisch eher wenigen politischen Morden sind die islamisch-kulturellen Verbrechen weitaus zahlreicher, und oft ausgesprochen grausam [62]. An der pro-islamischen, pro-türkischen Haltung von Politik und Medien im Westen haben all diese Umstände bislang nichts geändert.

Like