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Heute ist Volkstrauertag, nur nicht für alle Opfer

Heute begeht Deutschland den Volkstrauertag. Traditionell wird an diesem Tag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Damit sind in der Hauptsache die Opfer und Angehörigen des Ersten und Zweiten Weltkrieges gemeint. Zu diesem Anlass findet im Plenarsaal des Deutschen Bundestages die „Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag [1]“ statt. Leider wird auch heuer wieder niemand um die „deutschen Opfer fremder Täter [2]“ im nur vermeintlich friedlichen Deutschland trauern.

(Von L.S.Gabriel)

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Andreas Voßkuhle und auch Bundespräsident Joachim Gauck werden Reden halten.

Diese Veranstaltung zum Gedenken der Kriegsopfer ist gut und richtig. Es ist wichtig, dass es Tage wider das Vergessen der beiden Weltkriege gibt. Nur ist es so, dass es heute kaum noch Menschen gibt, die auch nur einen der beiden Kriege bewusst, als Erwachsene miterlebt haben und es kaum noch Interesse, vor allem von jungen Menschen, für diesen Tag gibt. Das fiel auch dem Theologen und Redakteur des Hamburger Abendblattes [3] Edgar S. Hasse auf, er schreibt:

Gerade für jüngere Menschen ist der zeitliche Abstand zu den Katastrophen des 20. Jahrhunderts zu groß und die persönliche Trauer über die vielen Toten zu gering. Außerdem wird die staatlich verordnete Trauerarbeit als autoritative Geste empfunden. Inzwischen sind es fast nur noch die politischen und kirchlichen Eliten, die den vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent mit Reden und Kranzniederlegungen wie in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und dem Mahnmal Nikolaikirche zelebrieren.

Auch spricht er sich dafür aus, dass Sorge getragen werden müsse, dass Christen in islamischen Ländern ihren Glauben leben dürften.

Weiter:

Damit der Volkstrauertag wieder mehr Menschen mobilisieren kann, sollte er sich nicht mehr nur auf die Vergangenheit beziehen und längst überholte Rituale wie die alten Kameradengesänge pflegen.

Bis hier her schöpft man Hoffnung, dass es doch eine Art Erkenntnis geben könnte, dass es auch heute „deutsche Kriegsopfer“ gibt. Nämlich im Krieg der Kulturen, im Krieg mit der uns aufgezwungenen „neuen Gesellschaft“. Aber weit gefehlt. Wer weiß, dass Hasse sich über die „selbstbewussten Muslime [4]“ in Hamburg so richtig freuen kann und wenn er vom Islam schreibt, über die „Erhabenheit“ dieses Glaubens berichtet, ahnt, dass er genau auf diesem Auge wohl blind sein wird.  Erhaben, also erhöht oder überragend, über allem anderen und damit auf jeden Fall über allen Nichtmoslems stehend. Hier beginnt  die Hoffnung zu schwinden.

Um wirklich populär zu werden, muss er an die weltweiten Opfer von Terror, Bürgerkriegen und Zerstörung in der Gegenwart erinnern. Ja, auch an die gefallenen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan und die vielen Flüchtlinge, die bei ihrer Flucht von Nordafrika nach Europa in den vergangenen Monaten im Mittelmeer ertrunken sind.

Damit hat es sich aber dann auch schon. Kein Wort über die tausenden deutschen Opfer, durch Migrantenhand. Niemand trauert offiziell um sie, für sie legt kein Politiker einen Kranz nieder, für sie wird es wohl auch in diesem Jahr keine Reden und für ihre Familien kein offen bekundetes Mitgefühl geben.

Niemand wird offiziell um Daniel Siefert [5] oder Jonny K. [6] trauern, die hier stellvertretend für alle deutschen Opfer genannt sein sollen.

Denn, „nicht sein kann, was nicht sein darf“. Kein Trauerflor für die vielen toten Deutschen – zusammengetreten, erstochen, erschossen, erschlagen mitten in Deutschland, in Friedenszeiten. Für sie gibt es auch in diesem Jahr wieder nur den Mantel des Schweigens.

Wir schweigen nicht! Wir trauern um Daniel, Jonny und all die anderen toten Deutschen. Ermordet durch uns aufgezwungene Gewalttäter, die den Deutschen den Krieg im eigenen Land erklärt haben. Wir sprechen ihren Familien und Freunden unser tiefes Mitgefühl aus.

Heute ist Volkstrauertag und das deutsche Volk hat leider mehrere tausend Gründe Trauer zu tragen.

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