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Flächendeckender Blackout: Was kann ich tun? – Teil 1

Von EUGEN PRINZ | Wenn Sie sich diese Frage erst stellen, wenn die Lichter ausgehen, dann sind Sie eindeutig zu spät dran. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich beizeiten auf einen Blackout vorzubereiten. Wie bereits berichtet [1] hält auch die Bundesregierung die Gefahr eines flächendeckenden, lang dauernden Stromausfalls in Deutschland für real und wird gegenwärtig aktiv. Als heuchlerische Begründung müssen dafür mögliche Cyber-Attacken, Terror-Angriffe und Sabotage herhalten. Dabei weiß jeder Bürger, der sich in diesem Irrenhaus namens Deutschland noch seinen gesunden Menschenverstand bewahren konnte, dass die Energiewende der wahre Grund für den drohenden Blackout – um bei diesem Anglizismus zu bleiben – ist.

Die hektische Betriebsamkeit der Bundesregierung sollte selbst für den letzten Schlafmichel in Deutschland ein Weckruf sein. Spätestens jetzt gilt es, zu überlegen, wie man sich auf dieses Ereignis am besten vorbereitet, denn es ist nicht mehr die Frage, ob ein Blackout  eintritt, sondern nur wann.

Die Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls 

Zunächst einmal ist festzustellen, dass es sich bei einem Blackout um einen flächendeckenden, lang dauernden Stromausfall handelt, der nichts mit herkömmlichen lokalen Ereignissen dieser Art, wie wir sie bisher gekannt haben, zu tun hat. Wir reden hier von einem Ereignis, das lebensbedrohlich ist und mit dem Tod vieler Menschen enden kann.

Das Stromnetz macht mittlerweile nicht mehr an den Landesgrenzen halt, es ist europäisch. Grundsätzlich gilt: Je größer der Ausfallbereich ist, umso schwieriger wird es, das Netz wieder „zum Laufen“ zu bringen, da alles aufeinander abgestimmt werden muss. PI-NEWS hat mit einem Betriebsingenieur für Versorgungssicherheit gesprochen. Er betonte, dass die neue Konfiguration unserer Stromversorgung eine noch nie dagewesene Situation geschaffen hat und die Netzbetreiber vor große Herausforderung stellt. Deshalb ist es völlig unmöglich, vorauszusagen, wie lange so ein flächendeckender Stromausfall dauern könnte. Mit dem Fortschreiten der Energiewende wagen wir uns immer weiter in dieses instabile Neuland vor, das einen Blackout von mehreren Wochen immer wahrscheinlicher macht.

In diesem Artikel wollen wir von diesem Worstcase-Szenario ausgehen. Über dieses Thema kann man ganze Bücher schreiben, deshalb kann der folgende, zweiteilige Artikel, nur einen groben Überblick bieten. Eine kleine Hilfestellung dürfte er jedoch allemal sein.

Stromversorgung

Jetzt ist er also weg, der Strom. Das bedeutet: Kein Licht, kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet, keine strombetriebenen Haushaltsgeräte und so weiter. Nichts, was einen Netzstecker oder einen Stromschalter hat, geht mehr. Das sind natürlich nur die Primärfolgen. Zu den noch gravierenderen Sekundärfolgen kommen wir noch. Am schlimmsten ist dabei, dass man nach einem Zeitraum X von allen Informationen abgeschnitten ist. Man sitzt sowohl buchstäblich, als auch im übertragenen Sinn im Dunkeln.

Maßnahmen:

Als erstes sei festgestellt, dass es im Falle eines Blackouts bei den „Vorbereiteten“ eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben wird: Die Hausbesitzer einerseits und auf der anderen Seite die Wohnungsmieter, bzw. die Besitzer einer selbst genutzten Eigentumswohnung. Wer in einem Haus wohnt, hat aufgrund des besseren Platzangebots auch deutlich bessere Möglichkeiten, Vorsorge zu treffen. Eine Solaranlage auf dem Dach mit einem Speicher, der jedoch ziemlich teuer ist, sichert die Stromversorgung oder einen Teil davon.

[2]
Sicherungskasten des Hauses nach dem Umbau. Mit einem Drehschalter wird auf Notstrom umgestellt. Unten im Bild: Der Starkstromanschluss für den Generator.

Empfehlenswert ist auch die Anschaffung eines Notstromaggregates, das von einem Elektriker an das Stromnetz des Hauses angeschlossen wird. Zu diesem Zweck muss im Sicherungskasten des Hauses ein entsprechenden Anschluss samt Umschalter von Netzbetrieb auf Notstrom installiert werden. Auf diese Weise kann – je nach Leistungsfähigkeit des Geräts – das Stromnetz im Haus ganz oder teilweise aufrecht erhalten werden. Das gilt natürlich nur, so lange der Sprit für den Generator reicht. Einen Riesenvorteil haben Leute, die einen Diesel-Generator besitzen und im Haus eine der seit Neuestem furchtbar verpönten Ölheizungen haben. Sie können mit einer Schlauchpumpe den Treibstoff für den Generator aus dem Öltank abzapfen. Wenn dieser zum Zeitpunkt des Blackouts einigermaßen gut gefüllt war, ist Spritmangel, was das Notstromaggregat betrifft, kein Thema mehr. Jene, die über einen mit Benzin betriebenen Generator verfügen, sind im Nachteil, da in den meisten Bundesländern nur 20 Liter Benzin in der Garage gelagert werden dürfen.

Generator oder nicht, empfehlenswert ist auch die Anschaffung von Petrolium-, Batterie- oder Kurbel-Dynamo betriebenen Leuchtkörpern, um nicht im Dunkeln zu sitzen. Wie es der Teufel haben will, könnte es ja sein, dass der Generator nicht anspringt. Auch ein batterie-, solar- oder kurbelbetriebenes Radio gehört zur Notfallausrüstung. Solange irgendwie und irgendwo noch gesendet wird, erhalten Sie damit Informationen. Und den folgenden Rat sollten Sie nicht belächeln: Bücher und Brettspiele sind immens wichtig. Der Tag ist lang und ohne Fernsehen, Handy und Internet ist er noch länger.

Trinkwasserversorgung

Wie PI-NEWS in Erfahrung bringen konnte, gibt es bei den lokalen Versorgern einen Notfallplan, der mit Hilfe von Notstromaggregaten die Wasserversorgung bis zu 72 Stunden sichert. Hier näheres in Erfahrung zu bringen, ist nicht möglich, da die internen Notfallpläne der Nahversorger nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Es dürfte jedoch feststehen, dass die Kraftstoffreserven der Stadtwerke begrenzt sind und daher nach etwa drei Tagen die Trinkwasserversorgung zusammenbrechen wird. Das bedeutet: Kein Leitungswasser und keine Toilettenspülung. Die Trinkwasserversorgung durch Tankwagen wird aufgrund von Spritmangel ebenfalls nach einem Zeitraum X zusammenbrechen.

Maßnahmen:

[3]Jetzt sind wir wieder bei der Wohnungsproblematik:

Ein großes Reservoir mit einem Trinkwasserflaschen-Vorrat von vier Wochen, dürfte in einer Wohnung nicht so ohne weiteres zu realisieren sein. Ob Haus oder Wohnung – für alle gilt: Bei den ersten Anzeichen eines Blackouts sofort die Badewanne mit kaltem Wasser randvoll laufen lassen. Damit haben Sie schon mal einen ansehnlichen Wasservorrat. Nach 1 – 2 Tagen empfiehlt es sich, das Wasser vor dem Trinken abzukochen.

Auch eine Campingtoilette gehört zur Notfallausrüstung. Statt den chemischen Zusätzen kann auch Holzkohle gegen die Geruchsbelästigung verwendet werden.

In den Ballungszentren wird es in diesem Zusammenhang zu Zuständen kommen, die jenen im mittelalterlichen Paris ähneln: Es wird bestialisch stinken, wenn die Leute in den Großstädten ihre Exkremente auf der Straße entsorgen. Was die Wasserversorgung betrifft, gehören jene zu den Glücklichen, die eine Grundwasser-Handpumpe im Garten haben – solange der Blackout nicht im Winter stattfindet. Hat man eine Hauswasseranlage, bei der eine elektrische Pumpe das Grundwasser ganzjährig in eine separate Leitung ins Haus befördert, hängt die Eigenversorgung mit Wasser vom Besitz eines Notstromaggregates und dem entsprechenden Spritvorrat ab.

Benzin, Heizöl und Gas

Dass die von einem Blackout betroffenen Bürger zunächst einmal ihre Mobilität verlieren werden, liegt auf der Hand. Die Zapfsäulen brauchen ebenso Strom, wie die Schiebetür am Eingang der Tankstelle und die Kasse. Es geht also gar nichts mehr und ihr PKW verfügt nur noch über das, was im Tank ist und was Sie vielleicht als Reserve in Benzinkanistern gelagert haben. Sie können von Glück reden, wenn Sie im Falle eines Blackouts zuhause sind und nicht irgendwo auf einer längeren Fahrt. Wenn der Tank irgendwann auf der Hälfte der Strecke leer ist, sind Sie gestrandet, denn es fährt auch kein Zug mehr, der Sie nach Hause bringen könnte und ob Sie ein Hotelzimmer bekommen, ist zweifelhaft. Sie sehen, es gehört auch eine Riesenportion Glück dazu, im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls nicht zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Wenn Sie zuhause sind und einen Stromgenerator ihr Eigen nennen, ist der Sprit dort ohnehin besser aufgehoben, als im Auto. Da wir gerade bei der falschen Zeit sind: Sollte Sie, beziehungsweise uns, der Blackout im tiefsten Winter erwischen, wird es kritisch, denn es funktioniert auch keine Heizung mehr. Egal mit was Sie heizen, jedes moderne System braucht Strom.

Maßnahmen:

[4]Jene, die über eine Ölheizung verfügen und einen Dieselgenerator, mit Hausnetzanschluss haben, können sich – wie bereits ausgeführt – die Hände reiben. Sie werden es im ganzen Haus kuschelig warm haben, sofern der Tank nicht schon fast leer war. Auch hier haben wir wieder die „Blackout Zweiklassen-Gesellschaft“: Hausbesitzer sind besser dran als Mieter, entsprechende Vorsorge vorausgesetzt. Aber auch Mieter und Bewohner von Eigentumswohnungen müssen nicht frieren, ebenso wenig wie Hausbesitzer mit anderen Heizsystemen. Empfohlen wird als Vorsorgemaßnahme die Anschaffung eines Keramik Gasheizofens, wie er im Camping-Bereich verwendet wird. Geräte bis zu 14kw dürfen in Innenräumen ohne Kamin verwendet werden, wenn es die Betriebserlaubnis des Geräts gestattet.

Selbstverständlich muss der Raum regelmäßig gut belüftet werden, was natürlich auch Wärmeverlust bedeutet. Daran führt jedoch kein Weg vorbei, wenn Sie nicht ihr Leben riskieren wollen. Daneben benötigen Sie noch einen Gaskocher, mit dem Sie Lebensmittel, falls vorhanden, wärmen und Wasser abkochen können. Beide Systeme werden mit Gasflaschen aus dem Baumarkt betrieben. Gängige Größen sind 5 Liter und 11 Liter.

Ausblick

Im zweiten Teil des Artikels widmen wir uns weiter den Sekundärfolgen eines Blackouts. Neben dem Zusammenbruch der Versorgung mit Trinkwasser, Treib- und Brennstoff, betrifft das auch noch Lebensmittel und Medikamente. Ein ganz wichtiges Thema sind in diesem Zusammenhang auch die inneren Unruhen, die das Land im Falle eines Blackouts erschüttern werden und das Leben eines jeden Einzelnen bedrohen. Wie man sich hier am besten verhält, welche Überlegungen Sie schon im Vorfeld anstellen sollten und in welche Gewissenskonflikte Sie möglicherweise gestürzt werden, erfahren Sie im zweiten Teil.

Dieser erscheint in den nächsten Tagen.


[5]
Eugen Prinz im Mai 2019 auf dem Kongress der Neuen Medien in Berlin.

Eugen Prinz [6] kommt aus Bayern und schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [7] und den Blog zuwanderung.net [8]. Der Fachbuchautor und Journalist ist dem traditionellen bürgerlichen Konservatismus zuzurechnen. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
» Twitter Account des Autors. [9]

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