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WEF 2022 in Davos: Gleich und gleich gesellt sich gern

Von WOLFGANG PRABEL* | Von Sonntag bis Donnerstag (22.-26. Mai) findet in Davos das wichtigste Elitistentreffen statt. Die Themen des World Economic Forum reichen von der digitalen Vernetzung für die “Vierte Industrielle Revolution” über den Welt-Umbau unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit und der “Pandemie”. Auch die Ukraine-Krise ist ein Thema. Mittendrin statt nur dabei: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die Klitschko-Brüder. Aha!

Es ist nicht das erste Mal, daß der Komiker Selenskyj sich auf die Bretter wagt, die den Elitisten die Welt bedeuten. Bereits im ersten Winter nach seiner Machtübernahme reiste er nach Davos und warb um Tech-Investoren. Zwei Wochen später ließ er ein Ministerium für digitale Transformation gründen. Dieses wiederum ließ die App “DiiA” entwickeln, über die heute alle Behördenwege im Land digital laufen. Beobachter zufolge war es der erste experimentelle Versuch für ein voll-digitales Sozialkreditsystem in Europa nach chinesischem Muster.

Eine fünfköpfige ukrainische Delegation soll nach Davos anreisen, darunter Außenminister Dmytro Kuleba, der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko sowie sein Bruder Wladimir. Sie waren bereits 2018 beim WEF-Treffen. In Davos gibt es im Wissen um das immense Potenzial des osteuropäischen Landes am Weg zum globalistischen Umbau sogar ein eigenes Ukraine-Haus.

Ein Plenum in Davos will Bürger zu einer Änderung des Lebensstils animieren, um “die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Pandemien abzuschwächen”. Ein anderes betreibt die Ansicht, dass es zu Konflikten wie in der Ukraine “internationale Einigkeit brauche”. Auch die “schnelle” Reaktion von Regierungen beim Corona-Zwangsregime will es vor dem Volk verteidigen. Dazu stellt es die Frage: “Wie können Führungskräfte in Krisenzeiten ethische Entscheidungen treffen und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt und das Vertrauen der Bürger erhalten?” Zur Info: Unter Ethik versteht das WEF nicht etwa die Freiheit, sondern den “Trend zu mehr staatlicher Intervention und mehr Kontrolle über das Leben”.

Daß die Pläne des WEF schaurig sind, ließ etwa der WEF-Berater Yuval Harari einst beim Jahrestreffen durchblicken. Er stellt sich vor, daß Menschen durch höhere Lebewesen mit künstlicher Intelligenz ersetzt werden. Als Vorbereitung konnte er sich eine Art “Antivirus-Programm für den Verstand” vorstellen. Dieses solle uns kennenlernen und allfällige Vorurteile austreiben, uns vor angeblicher Manipulation und Falschinformation warnen – und am Ende diese Infos blockieren. Bei Yuval Noah Harari handelt es sich um einen leitenden Berater des Weltwirtschaftsforums (WEF) rund um “Great Reset”-Architekt Klaus Schwab. Wie sein Mentor ist der israelische Historiker ein agiler Verfechter des Transhumanismus – der Verschmelzung von Mensch und Maschine. Der Schauspieler Ashton Kutcher, der derzeit der EU gerade eine von ihm angeleierte Chat-Überwachungssoftware andrehen will, ist übrigens ebenfalls ein WEF-Jünger.

Angesichts des liederlichen Umgangs von Selenskyj und Co. frage ich mich, wie man so naiv sein kann und die Ukraine unterstützen. Man könnte es bestimmt, wenn sich in der Kiewer Führung nicht massenhaft oligarchische Lumpen angesammelt hätten, die im Schulterschluß mit Klaus Schwab ein etatistisches und sozialistisches Inferno anstreben.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Habt ihr gelogen in Wort und Schrift, andern ist es und euch ein Gift.“ (Geh. Rath v. Goethe)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [1]

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Wolgast marschiert weiter

geschrieben von PI am in Video | 24 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Es ist ungewöhnlich, daß sich Straßenproteste bis in den Mai hineinziehen. Dazu bedarf es schon außergewöhnlicher Bedrückungen durch die herrschende Klasse, als da wären der mit Inbrunst befeuerte Spritzenterror, die drückende Steuer- und Abgabenlast, die aus dem Leim gegangene Geldpolitik und die unangenehme Propagandakulisse der Zwangsmedien.

Insbesondere wächst die Verunsicherung und Verärgerung über die Energiepreise, die wiederum Auswirkungen auf alle anderen Preise haben. Wenn man sich den Zug durch die ehemalige Hauptstadt des Greifenherzogtums anschaut, erkennt man sofort, daß die Teilnehmer wohl nicht vom saturierten Katharinenberg, sondern eher aus der Plattenbaugroßsiedlung im Westen stammen. Die Brüsseler und Berliner Pseudoeliten wüten derzeit rücksichtslos im kleinen Geldbeutel und schieben, obwohl das Desaster schon im vergangenen Sommer begann, alles auf Putin und Xi.

Wenn ich so meine Nachbarn höre, glauben die nicht jeden Dreck. Die wissen schon, daß Greta und Luisa, vdL, Märchenrobert und Schusselolaf an allem schuld sind, und nicht Putin. Und daß in den Nachbarstaaten Diesel billiger ist. Ich habe kürzlich in Österreich für 1,79 getankt und in Ungarn für 1,40. Daran sieht man deutlich, daß alles eine riesige Lüge ist.

Noch eine Bemerkung zu den Rußlandfahnen. Soweit Russen mitmarschieren, ist das o.k. Anständige Deutsche tragen deutsche Fahnen und keine ukrainischen und russischen. Gottfried Curio hat es kürzlich auf den Punkt gebracht: [2] Es sei nicht Aufgabe deutscher Politiker, für die ukrainische bzw. russische Seite Partei zu ergreifen in einem Konflikt, der – den Willen auf allen Seiten der relevanten Akteure vorausgesetzt – durchaus vermeidbar war; genausowenig, den Krieg dadurch zu verlängern, dass man sich Positionen der einen oder anderen Seite, die erreicht werden müssten, zu eigen macht – auf Kosten des Wohles der deutschen Bürger; ganz sicher ist der allgegenwärtigen polit-medialen Suggestion zu wiederstehen, die den Deutschen nahelegen will, diesen Krieg zu dem ‚unseren‘ zu machen.

Wenn die Berliner mit ihrer ideologischen Klima- und Ukrainepolitik so weiter machen, werden die Proteste den ganzen Sommer nicht abreißen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein Aufruhr, angeflammt in wenig Augenblicken, ist eben auch so bald durch Klugheit zu ersticken. “ (Geh. Rath v. Goethe)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [3]

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Dummes Geschrei zum Fenster raus

geschrieben von PI am in Video | 91 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Fräulein Lang, das ist die junge Dame, die in der Eisenbahn mal mit einer Schnellimbißtüte erwischt wurde, und der man ansieht, daß auch zweitklassige Atzung trefflich munden kann. Sie hatte itzo einen Geistesblitz, wie der Staat an mehr Geld herankommen könnte, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär.

Liebes Fräulein Lang, der Teufel liegt – wie gewöhnlich – im Detail auf der Lauer. Die Abgrenzung von Gewinn und Übergewinn ist ein lösbares Problem. Der Führer hatte im Dezember 1934 mit dem Anleihestockgesetz, das Ausschüttungen begrenzte, der Gefolgschaft schon mal den Weg gewiesen, wie so etwas in erster Näherung funktionieren könnte. Bei 4 % Dividende war Schluß. Rheinmetall zahlt 2022 3,97 %, denen steckt der Schrecken noch in den Gliedern.

Der Blick auf die deutsche Rüstungsindustrie zeigt ein Desaster, es gibt nach vdL und AKK nur noch einen Überlebenden: Rheinmetall ist eigenkapitalschwach, hatte letztes Jahr eine Marge von 5,1 % und hatte 2020 gar Verluste geschrieben. Es ist kein Vergnügen, einen deutschen Rüstungskonzern zu führen. Die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten haßt die Bundeswehr. Nur mal zum Vergleich: Die internationalen Wettbewerber Lockheed Martin und BAE Systems haben eine Marge von 9 % und wurden von ihren Regierungen gleichmäßig gefüttert. Ein weiterer wehrtechnischer Dauerpatient aus Deutschland, ständig am Tropf hängend, ist Heckler & Koch. Man weiß nach zahlreichen Verkäufen und Rettungen nicht einmal mehr, wem die überschuldete Bude gehört.  Aus Kraus-Maffei Wegmann ist KNDS geworden, eine französisch-deutsche Holding mit Sitz in Amsterdam. Sie wurden von der CDU alle ruiniert oder weggeekelt.

Die Übergewinnsteuer würde wahrscheinlich Zufallsopfer treffen, die mit dem Krieg nichts zu tun haben. Das Video zeigt, daß die Grünenvorsitzende gelinde gesagt von den Verhältnissen der Rüstung keine Ahnung hat und ihre Partei damit paßgenau repräsentiert. Zudem begibt sie sich in fiskalgedankliche Nähe zu A.H., was demonstriert, daß sie von deutscher Wirtschaftsgeschichte auch keinen blassen Dunst hat.

Ein bereits eingangs erwäntes Foto zeigte sie mit einer Schnellimbißtüte. Ich möchte den Hersteller hier nicht nennen, um sein Geschäft nicht zu verderben. Vermutlich ist Ricarda nicht nur eine Freundin kulinarischer, sondern auch geistiger Schnellbefütterung. Jaja ich weiß, jetzt werden meine Kommentatoren wieder mit dem abgebrochenen Studium kommen. Es gab durchaus einige Schulabbrecher, die es noch zu etwas gebracht haben. Fräulein Lang hat wenigstens erst mal einen Posten und kann normal gebildeten Leuten mit ihrer fast grenzenlosen Blödheit aufs Schwein gehen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Nicht allen Menschen ist es eigentlich um ihre Bildung zu tun; viele wünschen nur so ein Hausmittel zum Wohlbefinden, Rezepte zum Reichtum und zu jeder Art von Glückseligkeit.“ (Geh. Rath v. Goethe)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [4]

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Auf „du“ mit Wladimir

geschrieben von PI am in Video | 101 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Merkels Abschiedsbesuch in Moskau: Die Flügeltüren wurden von zwei Gardisten geöffnet, sie machten eine gedehnte Blickwendung zu ihrem Chef, der in den Empfangsraum schritt und Dr. M. einen Blumenstrauß übergab. Danach nahmen die Delegationen auf goldenen Sitzmöbeln an einem goldenen Tischchen Platz. Ob es wirklich alles reines Gold ist? 583 ist ein typischer Goldgehalt in Russland. Der Goldanteil liegt somit bei 58,3 Prozent, der Rest ist zumeist Kupfer aus sibirischen Bergwerken, die von politischen Gefangenen bevölkert wurden, wodurch die rötliche Färbung entsteht. Die Einrichtung des Kreml ist eigentlich kein reiner Barock, kein wirklicher Klassizismus, sondern man könnte es wohlmeinend als russisches Chippendale einordnen. Aber immerhin ist es etwas gediegener als die Möblierung des Kanzleramts.

Putin war wie ein Bestatter gekleidet, Dr. M. trug den obligaten Mao-Anzug der Kulturrevolutionäre. Am Rande des Geburtstages einer Berliner Politikerin und Publizistin lernte ich mal eine Modeberaterin kennen, die dank Vermittlung eines inzwischen verstorbenen Haarkünstlers bis in die intimen Gemächer der Kanzlerin vorgedrungen war. Ihr Versuch, Dr. M. mal was anderes als den Zweiteiler zu empfehlen, war gescheitert.

Was sehr merkwürdig aufstößt, ist die geringe persönliche Distanz. Ich hatte mich zeitlebens bemüht, mit Geschäftspartnern beim „Sie“ zu bleiben, weil man nie weiß, ob man sich immer einig sein wird. Das „Du“ ist für unschuldige Visiten bei befreundeten Landwirten, Schafs-, Enten- und Hundezüchtern sowie einer Reihe von Schulfreunden und sonstigen Freunden reserviert.

Früher gab es Hofzeremonielle, wo genau festgelegt war, wer in welcher Reihenfolge am Tisch der Großen saß, und wer überhaupt nicht. Zeremonienmeister überwachten alles und das hatte seinen Sinn. So wurde der Schriftsteller Jakob Michael Reinhold Lenz im November 1776 aus dem Herzogtum Weimar ausgewiesen, weil er es gewagt hatte, unberechtigt auf einem Maskenball des Herzogs zu erscheinen. Aber so wie im oberen Video sieht es eben aus, wenn Emporkömmlinge sich treffen. Dr. M wirkt sprachlich zurückgeblieben, hölzern und verdruckst.

Ob es wirklich so sinnig war an den letzten Krieg zu erinnern und devot Meldung über den Besuch am Grab des unbekannten Soldaten zu machen? Im Lichte der jüngsten Ereignisse eher nicht. Man kann annehmen, daß dadurch der hohe Mut des Zaren noch hochkalorische Nahrung erhielt. Es ist an solchen sieggewohnten Höfen die Intuition und das Verständnis des Genius Loci gefragt. Nach 57 Sekunden ging auch noch das Telefon von Dr. M. durch, was Putin sichtlich amüsierte und den verheerenden Eindruck ihrer Visite steigerte. Meines Erachtens ist ein selbstbewußtes und sicheres Auftreten gefragt, das Insistieren auf die NGOs sollte man sich in Peking, Katar, Delhi oder Moskau sparen, weil es außer Verärgerung und Kriegsgefahr nichts bewirkt.

Heute hat Paul Widmer, ein Schweizer Diplomatielehrer, zum Duzen in der Diplomatie Stellung bezogen: „Professionelles Vertrauen basiert auf Respekt, den der Gesprächspartner aufgrund seiner Glaubwürdigkeit genießt. Das hat nichts mit kumpelhaften Umgangsformen zu tun. Umarmungen, Duzen und vertrauliches Schulterklopfen haben sich in der Diplomatie in den letzten Jahren wie ein Erkennungszeichen für eine elitäre Club-Zugehörigkeit ausgebreitet. Meiner Meinung nach hält man sich immer noch am besten an den Rat, den Shakespeare im „Hamlet“ angehenden Diplomaten erteilt: Sei umgänglich, aber keineswegs kumpelhaft.“

Tempi passati. Nun ist der Duzkumpel von Frau Wichtig in den Augen ihrer medialen Panegyriker zur Belastung ihrer Vita geworden.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das egoistische Zeitalter kennt keine Ehre; denn die Ehre braucht andere Leute, die sie doch voraussetzt, der Egoist setzt nur sich.“ (Geh. Rath v. Goethe, 28. Aug. 1810)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [5]

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Hellmeyers kritischer Blick auf die Minsk-Mauscheleien 2014/2015

geschrieben von PI am in Video | 36 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Folker Hellmeyer ist seit vielen Jahren Autor auf den Goldseiten [6]. Nun habe ich mal seine Meinung zur Ukrainekrise bei Mission Money gehört und finde, daß er uns einige interessante Sichtweisen offeriert, die vom Mainstream deutlich abweichen. Insbesondere was die von Dr. M. mitverantworteten Minsk-Mauscheleien 2014/2015 [7] betrifft.

Man fragt sich, was Dr. M. bei den Abkommen als Verwalterin eines schlecht gerüsteten Landes überhaupt zu suchen hatte. Sie wurde wohl nur wegen ihren Geldkoffern nicht rausgeschmissen. Im 18. Jh. wäre sie der xxx gewesen, der die Finanzierung der Potentaten sicherstellte, wenn die Einnahmen der eigenen Untertanen nicht reichten.

Hellmeyers Rechts- und Regelglauben kann ich nicht ganz folgen, da ist man als gelernter Thüringer einfach zu abgebrüht. Er Hanseat, ich Exgefangener. Mit östlicher Erfahrung glaubt man nur an Gewalt, Lüge, Macht und Rüstungen. Auch wenn er denkt, daß westliche Länder Politik machen, folgt er wohl einem Hirngespinst.

Ich denke eher, daß die von obskuren Zweckgesellschaften wie WEF, Gates-Stiftung, Amnesty international, Club of Rome und Open Dingsbums über die Medienpropaganda und Meinungsumfragen gesteuert werden. Wo ich gesehen habe, wie Olaf Scholz vor Schwab sein Gelöbnis runtergeleiert hat – oder soll man das den Treueschwur nennen – das war superpeinlich und hat die wirkliche Hierarchie aufgedeckt. Scholz als armes kleines Würstchen vor seinem strengen Herrn, dessen niedrigsten Abgesandten aus einer Medienredaktion er die bekoteten Stiefel ablecken muß, ohne das Gesicht zu verziehen. Aber von solch fundamentalen Fehleinschätzungen abgesehen, ist das von mir auf elf Minuten gekürzte Video aufschlußreich.

In zwei Folgerungen ist Hellmeyer wohl auf der richtigen Spur: Daß Europa auf mittlere Sicht eine eigene interessengeleitete Politik braucht. Daß eine Kantonisierung der Ukraine sinnvoll wäre. Derzeit ist das WEF dabei die europäische Kraft zu zerstören, aber wenn dieses satanische Werk vollendet ist, wird es einen Neubeginn geben müssen. Mit einer traditionsbasierten Wirtschaft, Verteidigung und Diplomatie.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Keine regelkonforme Vorgehensweise, wohin man schaut: Der damalige „Provider“ Thurn und Taxis gewährte dem Geh. Rath v. Goethe ein Freibriefrecht. Für Briefe von und an Goethe musste kein Porto bezahlt werden.


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [8]

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Thüringen: Mike Mohring (CDU) lässt 99 Friedensballons steigen

geschrieben von PI am in Deutschland | 68 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL | Meine Freundin bekommt immer noch E-mails von der Thüringer CDU. Sie war im alten Jahrtausend und in den Nullerjahren mal Kreistagsabgeordnete, ist aber schon 14 Jahre nicht mehr Mitglied der Merkelgang. Gestern wurde sie mit der harten Tatsache konfrontiert, daß der CDU-Hinterbänkler Mike Mohring vor dem Bad Sulzaer Rathaus 99 Luftballons hat steigen lassen gegen Putin. Der SPD-Bürgermeister Schütze soll auch dabeigewesen sein.

Laß dich in das Land der Träume ziehn, heißt es im Text von „Kauf dir einen bunten Luftballon“ [9]. Vielleicht könnten noch Lichterketten angebrannt werden und ein schützender Maschendrahtzaun mit Knallerbsensträuchern um Bad Sulza angelegt.

So eine Symbolpolitik ist Symbol dafür, daß der Zar machen kann was er will: CDU und SPD holt er nicht in die Realität zurück. Wenn der Ukrainekrieg morgen zu Ende wäre, würde die Aufrüstung der Bundeswehr in Windeseile zerknetscht werden, Lauti würde Omikron wieder hochspielen und Märchenrobert würde die letzten drei Kernkraftwerke stillegen.

Wie bei Dornröschen würden alle dort ihren Faden wieder aufnehmen, wo sie ihn bei Kriegsbeginn verloren haben. Renate wöllte den Zucker verbieten, Märchenrobert den Verbrenner, Annalena die Chinesen, Russen und Inder.

Die von Transvestiten bevölkerten Panzer der Bundeswehr – soweit noch fahrbereit – würden auf dem Weg zum Übungsplatz die passende Ladesäule und den Kondomautomaten suchen und Schrödi würde das Geld von Gazprom zählen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit, und dann sind sie wirklich gefährliche Leute.“ (Georg Christoph Lichtenberg)


(Im Original erschienen auf prabelsblog.de [10])

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Wirtschaft der Ukraine: Kapitalflucht und Mangel an Reformen

geschrieben von PI am in Ukraine | 95 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Die Ukraine galt seit dem 19. Jahrhundert als die „Kornkammer Europas“. Das Land ist einer der größten Weizenexporteure der Welt. Etwa ein Drittel der fruchtbaren Schwarzerde-Böden befinden sich in der Ukraine. Das ukrainische Ackerland entspricht gut einem Viertel der Flächen, die es in der gesamten EU gibt. Nahrungsmittel sind das zweitwichtigste Exportgut der Ukraine – nach Eisen und Stahl. Allerdings wird das durch die Grundwasserverordnung und die Düngerpreise wachsende deutsche Weizendefizit nicht durch die Ukraine gedeckt, sondern bisher vor allem aus Frankreich und Tschechien.

Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, die Aktie der Kernel-Holding [11] zu kaufen, eines Konglomerats im ukrainischen Agrarhandel. 38 Prozent der Aktien gehören Oligarchen, acht Prozent dem Staat. Man konnte sie sehr günstig für das 2,4-fache des Jahresgewinns kaufen, angesichts der politischen Lage hatte ich mich dagegen entschieden. Mit Recht, wie sich jetzt zeigt.

Die Ukraine hatte 2019 ein BIP von 155 Mrd. $, zum Vergleich hatte Rußland eines von 1702 Mrd. Pro Kopf der Bevölkerung waren das 3500 $ in der Ukraine und 11.800 $ in Rußland. Nun ist in diesen beiden Staaten das Einkommen sehr ungleich verteilt. Wie überall im Osten gibt es wegen den zentralistischen Strukturen ein riesiges Gefälle zwischen Hauptstadt und Provinz. Damit verbunden sind die extremen Einkommensunterschiede zwischen Oligarchie und Normalo.

Oligarchien bilden sich immer dann heraus, wenn kaum Wettbewerb stattfindet, wenn der Staat mit Privilegien handelt oder diese schützt. Im späten 18. und im frühen 19. Jahrhundert war das auch in Europa so, abgesehen von England. Etliche Male haben in der Ukraine die Regierungen gewechselt – von rußlandfeindlich zu rußlandfreundlich und umgekehrt – die Oligarchie und der Staatssozialismus sind immer geblieben. Auch die Maden im Speck der Bürokratie überleben jede Wende, die vom Ausland bezahlten Absahner der NGOs sind im letzten Jahrzehnt noch hinzugekommen.

Das zwangsfinanzierte Fernsehen war so dumm, die stockenden Autoströme zu zeigen, die Kiew verließen. Sowohl auf den Ausfallstraßen als auch wieder an den Grenzübergängen dominierten die größeren Straßenkreuzer, während auf dem Dorfe kleinere Brötchen gebacken werden. Da fährt man teilweise noch mit dem Einkaufsnetz auf dem Fahrrad aus der Zarenzeit zum Ortsbasar.

Die zwangsfinanzierte von undurchsichtigen Strukturen ferngesteuerte Tagesschau [12] berichtete über Zukunftsträume und das Problem:

Brüssel sieht aber großes Potenzial in der Ukraine und erhofft sich mittel- und langfristig einen Ausbau des Handels mit Kiew. Von den 30 kritischen Rohstoffen wie Lithium oder Kobalt, die die EU identifiziert hat, besitzt die Ukraine alleine 21. Die Europäische Union würde gerne eine Rohstoff- und Batterieallianz mit der Ukraine aufbauen. Zudem könnte die Ukraine zum Wasserstofflieferanten werden.

Angesichts des Rohstoff-Reichtums der Ukraine könnte es verwundern, dass das Land wirtschaftlich nicht viel besser dasteht. Doch Misswirtschaft, veraltete Strukturen, Korruption und die jahrelange Abhängigkeit von Russland haben immer wieder die Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Wirtschaft gebremst.

„Grundsätzlich hat das Land ein großes Potenzial“, meint Lars Handrich, Geschäftsführer von DIW Econ, einer Beratungsfirma des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das eine seien die vielen Bodenschätze. Doch es gebe Belastungen der Wirtschaft – durch die hohe Kapitalflucht, einen Mangel an Reformen und einen überalterten Maschinen- und Kraftwerkspark.

Was man die letzten Tage sehen konnte, war statt Kapitalflucht die Flucht der Schönen und Reichen. Wer sich das leisten kann, haut ab, darunter entgegen der Propaganda auch viele Stützen der modernen Gesellschaft. Das Wort „Fortschritt“ präsentiert seine wahre Bedeutung.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer das erste Privilegium erfunden hat, verdient vorzugsweise, so lange im Fegefeuer in Öl gesotten oder mit Nesseln gepeitscht zu werden, bis das letzte Privilegium vertilgt ist. (Johann Gottfried Seume  [13]1763 – 1810. Er war im Sommer 1805 nach Moskau gewandert.)


*Im Original auf prabelsblog.de [14]

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Warum es ohne Bündnisse nicht geht

geschrieben von PI am in Deutschland | 39 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | In der Friedensbewegung, bei der Linken und in Randbereichen anderer Parteien gibt es die Überzeugung, daß ein Europa ohne die NATO ein besseres wäre.

Wir wollen mal vom desolaten Zustand dieses Bündnisses absehen, dessen Führungsmacht derzeit sehr suboptimal regiert wird, dessen Mitglieder teilweise nicht angemessen in die Rüstung investieren, Privatkriege im Innern und nach außen führen, Gebiete annektieren (z.B. Nordzypern) und dessen Struktur von NGOs destabilisiert wird, ohne daß jemand mit dem Stock auf den Tisch haut.

Früher gab es zeitweise politische Bündnisse, an denen auch Rußland beteiligt war. Das war zum Beispiel die vielgeschmähte Heilige Allianz [15] nach 1815.

Der Kitt, der sie zusammenhielt, war allgemeine Erschöpfung nach den Napoleonischen Kriegen und die Verhinderung einer erneuten Revolution. Nach der Revolution von 1848 brach das Bündnis zusammen, weil Frankreich ausbrach. Aber auch andernorts erodierte die Lust am Frieden. Der erste Krieg zwischen Ex-Bündnispartnern war der Krimkrieg [16] 1853.

Bismarcks Dogge zerreisst russischem Außenminister Gortschakoff die Hose

Ein weiteres Bündnis unter Einbeziehung von Rußland war das Dreikaiserabkommen [17] zwischen den drei Monarchien Rußland, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich. Es wurde am 22. Oktober 1873 von Kaiser Wilhelm I., Kaiser Franz Joseph I. und Kaiser Alexander II. unterzeichnet. Das Abkommen wurde geschlossen, um „den gegenwärtig in Europa herrschenden Friedenszustand zu befestigen“, um ihn „gegen alle Erschütterungen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, zu sichern, und wenn nötig zu erzwingen“. Er war aber primär nur ein Versprechen der drei Herrscher, durch direkte und persönliche Verständigung etwaige Differenzen auszuräumen. Es war kein Garantiepakt, wurde aber zum Grundstein der Bündnispolitik Otto von Bismarcks. Es verhinderte eine mögliche Isolierung Deutschlands zu einem geringen diplomatischen Preis und sollte die Annäherung Rußlands an Frankreich verhindern. Bereits beim Berliner Kongreß zerbrach es, nicht nur weil der Hund von Bismarck dem russischen Außenminister, dem Fürsten Gortschakoff, die Hose zerrissen hatte [18], sondern auch weil es auf dem Balkan zu massiven Interessenkonflikten zwischen Rußland und Österreich kam.

Am 18. Juni 1881 war es soweit: Bismarck hatte wieder alle Schwachstellen zugeklempnert, Russland, das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn schlossen den Dreikaiserbund [19]. Die Vertragspartner verpflichteten sich auf drei Jahre zu wohlwollender Neutralität in einem potentiellen Krieg mit einer vierten Partei und vereinbarten eine Konsultationspflicht für ihre Aktivitäten auf dem Balkan. Das Deutsche Reich konnte sich so der russischen Neutralität in einem etwaigen französisch-deutschen Krieg sicher sein, während Russland mit der reichsdeutschen und österreichisch-ungarischen Neutralität im Falle eines Krieges gegen Großbritannien wegen der Meerengenfrage oder gegen das Osmanische Reich auf dem Balkan abgesichert war. Auch dieses Bündnis platzte aus demselben Grund wie das vorhergehende, und zwar 1886.

Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt hält nur zwei Jahre

Das nächste Bündnis mit Rußland war der Stalin-Hitler-Pakt [20] 1939. Er hielt nur bis 1941. Nachdem man die aufgeteilten Pufferstaaten hallewege verdaut hatte, kam es erwartbar zum Krieg, beide Vertragspartner hatten Weltherrschaftspläne.

Die Sowjetunion und die Zone schlossen am 20. September 1955 in Moskau einen Vertrag über die gegenseitigen Beziehungen [21] ab. Beide Staaten sicherten sich völlige Gleichberechtigung, gegenseitige Achtung der Souveränität und Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten zu. Das war für Moskau eine wahnsinnige Erleichterung, bestand doch vorher immer die Gefahr, daß Ulbricht bestimmt, wo es in Moskau lang geht. 1957 schlossen beide sog. „Staaten“ einen Vertrag über die Truppenstationierungen ab, der „im Fall der Bedrohung der Sicherheit“ ein Eingreifen der sowjetischen Armee in der Zone ermöglichte.

1964 wurde der Vertrag über Freundschaft, gegenseitigen Beistand und Zusammenarbeit zwischen Chrustschoff und Ulbricht abgeschlossen. Auch er beteuerte die Souveränität der sog. „DDR“. Als gerlernter Ossi glaubte man an den Inhalt von Verträgen nicht. Da stand immer das Gegenteil der Wahrheit drin. „Papier ist geduldig“, sagten die Alten.

Eine Schicht Kommmunisten und eine Schicht Erde

Der Verfasser dieser Zeilen war natürlich Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-sowjetische Freundschaft. Damals gab es unter den Rußlandfreunden viele Witze: Stimmt es, daß das Getreide in der Sowjetunion so hoch wird wie Telegraphenmasten? – Im Prinzip ja, die Abstände sind sogar noch größer. Oder als Verulkung des Wiko-Kurses: Was muß passieren, daß es uns besser geht? – Es darf keine Klassen mehr geben, sondern nur noch Schichten. Eine Schicht Kommmunisten und eine Schicht Erde drauf.

Nun muß man im Unterschied zu späteren Zeiten natürlich anmerken, daß es unter den Reichskanzlern Bismarck und Hitler ein militärisches Gleichgewicht mit Rußland gab, man also auf Augenhöhe miteinander umging. Das war schon bei Österreich-Ungarn nur bedingt der Fall, trotz der Größe des Reichs schwächelte die Rüstung. Andere Völker mit geringer Größe wie Polen, Balten, Finnen, Ukrainer, Tschechen, Albaner, Kroaten, Slowenen und Slowaken usw. waren ständiger Spielball der Großen und wurden untergebuttert.

Die Uhr der Bündnisse zwischen Rußland, Österreich und Deutschland ist abgelaufen, weil Rußland Kernwaffen hat und von oben herab bestimmen kann, wie gegenüber Ulbricht. Der wurde ja auch auf Befehl aus Moskau weggeputzt.

Der Irrtum der Merkelschen Außenpolitik

Die Voraussetzungen haben sich seit 1950 geändert. Es gibt die Oberliga der Atommächte und die Kreisklasse der übrigen. Das ist nicht ganz neu, weil es Großmächte immer schon gab. Deutschland ist allerdings 1945 nach unten durchgereicht worden. Das haben Annalena & Co. noch nicht so richtig realisiert. Sie denken so wie Dr. M.: Wenn man laut genug mit den Wölfen heult, ist man mächtig. Und die deutschen Medien lassen das etwa seit dem Berlinumzug so durchgehen. Die heutige WELT beklagt den Irrtum der Merkelschen Außenpolitik [22], den wir hier auf PB schon fast zehn Jahre lang offengelegt hatten. Was gestern noch als Nazipropaganda der AfD verurteilt wurde, hängt heut am Baum der Erkenntnis.

„Die Russland-Politik des Westens der vergangenen Jahre ist in Berlin erdacht worden. Von Angela Merkel (CDU), der Kanzlerin, die so oft wie keine andere mit Putin verhandelt hat. Und von Steinmeier. Der war als ihr Außenminister der intellektuelle Architekt der jetzt so dramatisch gescheiterten Befriedung des Ukraine-Konflikts. Auf die „Steinmeier-Formel“ berief sich Putin noch am Dienstag vergangener Woche, als er neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kreml stand. Eine Woche später zerriss er sie in der Luft.“

Nicht zuletzt ist in Berlin verabsäumt worden, auf eine rationale Kiewer Nationalitätenpolitik hinzuwirken und dabei zu helfen, die Soros-Agenten rauszuschmeißen. Der Besuch von Dr. M. am Krankenbett von Nawalny war gequirlte diplomatische Grütze, weil letzterer wohl schlimmer wäre als Putin, käme er an die Macht.

Lächerliche Berliner Zwerge

Gestern war nämlich trotz des albernen Berliner Gekakels wieder mal die Stunde der Wahrheit. Weder die Expedition der stotternden Annalena an die Front noch das Hocken von Olaf Scholz am superlangen Tisch im Kreml, nicht der deutsche Rekordaußenhandel mit dem Russischen Reich in 2021 (der vor allem durch Preisanpassungen zum Rekord wurde) und auch nicht die Freundschaft mit Gerhard Schröder haben den Zorn des Zaren über die Ukraine besänftigen können. Über solche lächerlichen Berliner Zwerge setzt man sich halt hinweg, zumal das Weiße Haus in den letzten Wochen auch schlecht beraten war.

Da die Macht auf der Welt sehr asymmetrisch verteilt ist, und unbegrenzt immer zu Mißbrauch verleitet, müssen sich die Mannschaften der Kreisklasse unter die Fittiche von Atommächten begeben. Und die hocken alle auf ihrem Monopol und lassen den dicken Maxen raushängen.

Wenn man über ein bündnisfreies Osteuropa phantasiert, darf man nicht vergessen, daß alle von Rußland und/oder Deutschland schon ein- oder mehrmals angegriffen worden sind. Man könnte Polen, Ungarn, Estland, Rumänien, die Slowakei usw. in die Neutralität entlassen, wenn man ihnen Kernwaffen zugesteht. Sie liegen halt nicht so günstig wie die Schweiz und haben nicht die Schrankfächer unter der Zürcher Bahnhofstraße, wo die Mächtigen aus aller Welt ihre Reichtümer verstecken. Die Schweiz ist ein Sonderfall.

Europäische Verteidigung als Plan B

Ich hatte 2016 Aufzeichnungen veröffentlicht [23], die ein europäisches Bündnis mit Frankreich als Atommacht skizziert hatten. Falls Amerika das Interesse am alten Kontinient verliert. Ganz alternativlos ist nichts. Dafür müßte die Mannschaft in Berlin allerdings ausgewechselt werden. Gegenüber Paris kann man sich nur behaupten, wenn man eigene Interessen hat und vertritt.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Auch was Geschrieb’nes forderst du Pedant? Hast du noch keinen Mann, nicht Manneswort gekannt?“ (Geh. Rath v. Goethe über Verträge)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [24]

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Geld kann man nicht verstromen

geschrieben von PI am in Deutschland | 49 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Geld kann man auch nicht verheizen. Es nutzt auch im Lkw-Tank nichts. Märchenrobert äußerte sich am Mittwoch [25] im zwangsfinanzierten Staatsfernsehen zur Energieversorgung Deutschlands angesichts möglicher Sanktionen gegen Rußland: „Dann nehmen wir Geld auf. Am Ende ist es nur Geld. Hier geht es um die nationale Sicherheit. Wenn die Situation es erfordert, werden die nötigen Geldmittel lose gemacht.“

Der spinnt. Auf meinem Blog hatte ich seit 2013 über die Chancen der Kernkraft, über LNG-Terminals und über den Erhalt der Braunkohleverstromung in der Lausitz geschrieben, und das jeweils mehrfach. Die Weiterentwicklung der Kernkraft und der Bau von LNG-Terminals sind aber Aktivitäten, die viel Zeit erfordern. Der Bau eines LNG-Terminals dauert einschließlich der Genehmigungsverfahren etwa vier Jahre, der eines Kernkraftwerks etwa zehn. Auch ein Kohlekraftwerk braucht Jahre. In der Energiepolitik erreicht man mit viel Geld, das man lose macht, von heute auf morgen überhaupt nichts.

Die Merkelfaschisten haben über zehn Jahre lang immer stärker auf russisches Gas gesetzt, in einem Ausmaß, das gegen die nationalen Interessen verstoßen hat. Aber nationale Interessen gab es für die dumme Hure des Weltwirtschaftsforums ja überhaupt nicht. Und die Grünen waren es nicht, die die Aktivitäten von Dr. M. gestoppt haben. Sie haben nach immer weniger Kohle und Kernkraft gequengelt. Die SPD hat fast die ganze Zeit mitregiert und mitruiniert.

Ich habe nichts gegen den Zarismus in Rußland, er ist eine wesentlich humanere und effizientere Regierungsform als der Sozialismus. Aber das bedeutet nicht, daß man energiepolitisch nur auf das russische Pferd setzen kann. Eine breite Streuung der Energieträger und der Lieferanten ist nicht schlecht, insbesondere bedarf es auch einer nationalen Notbremse für Krisenfälle, also die Weiternutzung der Braunkohle.

Das obige Zitat des Märchenonkels zeigt, daß er von Energiepolitik keinen blassen Dunst hat. Eine krasse Fehlbesetzung im Wirtschaftsministerium. Sicher hatte Annalena nicht recht, als sie sagte, daß er ein Schweinebauer sei. Mein Nachbar Gábor ist Schweinezüchter, der hat etwas mehr drauf als Robert. Am 8. Januar hatte PB auch über das Mädchen berichtet [26], das 300 Mangalica-Schweine züchtet. Da könnte sich der unfähige Graichen-Clan im Wirtschaftsministerium ein paar Sertésszelets von abschneiden.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.“ (Annalena am 21.01.2018 im zwangsfinanzierten Radio, die hat schwer einen an der Klatsche)


*Im Original erschienen auf Prabels Blog [27]

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Das ukrainische Debakel

geschrieben von PI am in Russland,Ukraine | 130 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | An Verhandlungstischen haben immer schon machtbesoffene Gestalten gesessen, und je kurzsichtiger die Teilnehmer, desto schlechter das Ergebnis. Noch halb vernünftig ging es beim Wiener Kongreß [28] zu. Man strafte Frankreich für die Verwüstung und Knechtung Europas nicht und legte damit den Grundstein für 40 Jahre Frieden auf dem Kontinient. Die Vereinbarung hielt letztlich bis zur Krönung von Napoleon III. und zum Krimkrieg 1853 [16], der übrigens unnötig wie ein Kropf war. Schönheitsfehler waren zahlreich: Viele Staaten, die funktional einen tiefen Sinn hatten, wurden 1815 nicht wieder hergestellt, wie zum Beispiel Polen, Venedig, Finnland, Litauen und Ungarn.

Besonders rabenschwarz waren Tage, wenn überhaupt nicht verhandelt wurde. Die Diktate von Versailles, St. Germain, Trianon und Jalta waren unausgewogen und bargen den Keim für neue Händel. Letztlich ist der derzeitige Ukrainekonflikt auch eine Frucht vorangegangener Schurken- und Verbrechertreffen.

Im Ukrainekonflikt können nur Chefs, die über Kernwaffen verfügen, auf Augenhöhe verhandeln. Daß sich Präsident Putin mit dem ukrainischen Präsidenten oder mit dem deutschen Bundeskanzler hinhockt, ist reine Zeitverschwendung. Allenfalls Biden, Macron oder Johnson kommen als Gesprächspartner in Frage. Joe Biden hat sich allerdings mehr oder weniger aus dem Spiel genommen. Die widerliche demokratische Hetz- und Lügenkampagne, daß Trump mit Moskauer Hilfe 2016 die Wahl gewonnen hätte, hat die Glaubwürdigkeit der Demokraten voll und ganz verspielt und in Moskau unglaublich lange den Geduldsfaden strapaziert. Stabile Außenbeziehungen und geopolitische Interessen für innenpolitische Scharmützel aufs Spiel setzen: So etwas macht man nicht. Es ist aber passiert und nicht mit dem derzeitigen Personal zu reparieren.

Vielleicht kann Präsident Macron noch etwas retten. Er hat sein Standing nicht so verantwortungslos aufgebraucht wie die unsoliden Demokraten. Oder anders gedacht: Wenn Donald Trump wieder Präsident ist, gibt es viel zu richten.

Der Konflikt legt nahe, daß zwei Paradigmen zu hinterfragen sind: Die Unsitte, sich in die Innenarchitektur anderer Kulturen einzudrängen, wie in Kabul gerade wieder mal gescheitert, nachdem im 20. Jahrhundert schon weltweit die ganze Kolonialisierung den Bach runtergegangen war. Und die Unsitte, irgendwelche Völker gegen ihren Willen in fremde Länder einzusperren, ihre Sprache zu unterdrücken, sie fremden Steuern zu unterwerfen oder Völkerwanderungen auzulösen. Ein neues Denken ist erforderlich, wenn solche Konflikte vermieden werden sollen. Die EU ist in dieser Beziehung keinen Deut besser als irgendwelche Schurkenstaaten in Asien.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ (Christian Lindner)


*Im Original erschienen auf prabelsblog.de [29]

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Gates: „Leider hat Omikron bessere Arbeit geleistet als Impfung“

geschrieben von PI am in Video | 68 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Was hat der Großpandemiker Bill Gates auf der Münchener Sicherheitskonferenz zu suchen? Gibts da Security-Luder zu vernaschen oder werden demnächst auch Gaukler und Astrologen eingeladen?

Immerhin fiel er seinem örtlichen Statthalter Lauterbach brutal in den Rücken, der wie ein Messi Millionen Spritzen gehamstert hat und nachts Angsstträume hat, daß er sie nicht losbekommt: In Bezug auf die Immunität der Geimpften und Gebusterten räumte Gates ein: „Leider hat Omikron eine bessere Arbeit geleistet als die Impfung.“

Also ist der Genesene besser geschützt als der Geimpfte, oder wie soll man das verstehen? Lauterbach behauptete das Gegenteil und ließ den Genesenennachweis durch seinen widerlichen Knecht Wieler abwerten. Seit Wochen beginnen sich die Pharisäer und Schriftgelehrten der Kóronasekte auf offener Bühne zu zerstreiten.

Gates nimmt an, daß Kórona zu einer besseren Grippe mutiert ist. Die Situation ist wie 1918. Der Krieg war zu Ende, aber Generalmajor Lettow-Vorbeck kämpfte in Afrika in Unkenntnis der Lage weiter. Oder ist Lauterbach so hartnäckig wie der japanische Leutnant Onoda Hir?, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch bis 1974 auf der philippinischen Insel Lubang  ausharrte und mühsam davon überzeugt werden mußte, daß der Krieg schon 30 Jahre vordem verloren worden war? Onoda war ähnlich gestrickt wie Lauterbach. Die Behörden mußten Onodas ehemaligen Vorgesetzten, Major Taniguchi, ausfindig machen. Der flog am 9. März 1974 nach Lubang, informierte Onoda über die Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg und befahl ihm, sich zu ergeben. Das akzeptierte Onoda endlich. 

Da sind wir beim Thema der Robinsonade. Lauterbach hat beim Schiffbruch von Jens Spahn leider keine Kisten mit Munition und Gewehren gerettet, sondern Kühlschränke mit Spritzen. Und nun soll sich Freitag auf der deutschen Narreninsel mit ihren verworrenen Sonderwegen von seinem durchgeknallten Master viermal  jährlich spritzen lassen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Ich wollte meinen Blog eigentlich „Verrückte Welt“ nennen. Vielleicht mach ich das noch.


*Im Original veröffentlicht auf prabelsblog.de [30]

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