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Buch über das Erfolgssystem von Viktor Orbán: „Nationaler Block“

Von Politikwissenschaftler Márton Békés ist jetzt das Buch "Nationaler Block" erschienen, in dem er erklärt, wie das erfolgreiche „System Orbán“ funktioniert. Auch für AfD-Politiker eine absolute Leseempfehlung.

Dass in Deutschland etwas getan werden muss, darüber herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung Übereinstimmung, schließlich ist die Ampel-Regierung so unbeliebt wie nie zuvor. Was zu tun ist, darüber wird heftig gestritten.

Der Blick über den Tellerrand lohnt sich – zum Beispiel nach Ungarn, wo Ministerpräsident Viktor Orbán eine konservative Ära prägt. Das neu erschienene Buch „Nationaler Block“ [1] von Márton Békés skizziert seinen Weg.

Orbán und seine Fidesz-Partei regieren Ungarn seit 2010 ununterbrochen. Zuvor war der Politiker schon einmal zwischen 1998 und 2002 Ministerpräsident, verlor dann aber eine Wahl und musste für acht weitere Jahre auf die Oppositionsbank. Seine erste Chance in der Regierung ließ Orbán also ungenutzt, und man muss nicht allzu fantasiereich sein, um für die AfD ein ähnliches Szenario zu zeichnen.

Dabei sind die Voraussetzungen gut: Die AfD legt derzeit in den Umfragen zu, in Thüringen spekulieren die Leitmedien gar über eine mögliche Regierungsübernahme, weil Björn Höcke und Co. dort bereits an der absoluten Mehrheit kratzen. Doch was dann? Ist der Wahlsieg, der Einzug in die Staatskanzlei das Ende der Geschichte? Orbán zeigt: Nein, so einfach ist es nicht. Und mit dem Wahlsieg fängt die Arbeit erst an.

Für den Politikwissenschaftler Márton Békés ist klar: Es gibt einen Unterschied zwischen denen, die die Regierungsgeschäfte übernehmen und denen, die die Macht innehaben. Oder anders gesagt: Die Macht im Lande liegt nicht zwangsläufig bei der Regierung. Das musste Orbán auf die harte Tour lernen, aber wir sehen das in Phänomen wie Trump oder dem Brexit bestätigt. Auch hier waren Rechtspopulisten nicht in der Lage, einen einmaligen Wahlsieg in einen langfristigen politischen Wandel umzusetzen.

Anders Viktor Orbán: Für ihn sind die Regierungsgeschäfte die eine Sache – eine andere die Installation unzähliger Institute, Zeitschriften, Intellektueller und Medienschaffenden, die im Sinne der „nationalen Zusammenarbeit“ wirken. „Tue Gutes und sprich darüber“ heißt es – und wenn man Békés glauben kann, dann hat es Orbán nicht nur geschafft, „Politik für das Volk“ zu machen, sondern die Vorherrschaft der linksliberalen Medien und westlicher Erfüllungsgehilfen in Ungarn zu brechen, so dass dort auch über „das Gute gesprochen“ werden kann.

Viktor Orbán stützt sich dabei auf einen „nationalen Block“, auf eine breite Mehrheitsgesellschaft, die von Globalismus, Linksliberalismus, ungebremster Marktwirtschaft, Westbindung und LGBTQ nicht profitieren würde und das auch weiß. Ob das „System Orbán“ überhaupt wünschenswert oder übertragbar auf Deutschland ist, muss der Leser natürlich am Ende selbst entscheiden. Fest steht: Mit Viktor Orbán haben die Ungarn jemanden, der weiß, dass etwas getan werden muss, was überhaupt zu tun ist und wie man dieses Ziel erreicht. Davon liefert das Buch „Nationaler Block“ [1] einen Bericht.

Bestellempfehlung:

» Márton Békés: Nationaler Block. Das System der nationalen Zusammenarbeithier einsehen und bestellen! [1]
» Parallel empfehlen wir unbedingt Martin Sellner: Regime Change von rechts. Eine strategische Skizzehier einsehen und bestellen [2] (4. Auflage!)

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Riad Sattouf: „Der Araber von morgen“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 30 Kommentare
Riad Sattouf, geboren in Paris als Sohn einer Nordfranzösin und eines Syrers, hat jetzt den sechsten und finalen Band seines Buchprojektes "Der Araber von morgen" vorgelegt.

Das Negative zuerst: Jetzt, 2023, ist es vorbei mit dem Buchprojekt „Der Araber von morgen“ [3].  Im Herbst 2023 ist der sechste und finale Band dieser opulenten, vielschichtigen und grandiosen Comic-Buchreihe erschienen.

Der Schlussband stellte noch mal einen Höhepunkt dieses „unverschämten“ Buchprojekts dar – die Spannung war auf den letzten Seiten des autobiographischen Werks kaum auszuhalten: Wie geht es aus mit Fadi, der etliche Bände zuvor als kleiner Junge von seinem radikal-islamischen Vater aus Frankreich nach Syrien entführt wurde?

„Unverschämt“ ist diese hochwertige (vielfach ausgezeichnete und in 22 Sprachen übersetzte – ins Russische, Brasilianische, Koreanische, Japanische, Estnische…-)  Comicreihe deshalb, weil es undenkbar wäre, dass ein „reiner Europäer“ derart ätzend über die Lebenswelt im Nahen Osten schriebe.

Autor Riad Sattouf, geboren in Paris als Sohn einer Nordfranzösin und eines sich zunehmend radikalisierenden Syrers, hat zehn Jahre seiner Kindheit in verschiedenen arabischen Ländern verbracht.

Band 1 des „Araber von morgen“ lieferte einen fulminanten Auftakt. Nach der Lektüre war völlig klar, dass man als Leser dranbleiben würde.

Ausgangspunkt: Die blonde Clementine aus Rennes, Bretagne, verliebt sich in den vielversprechenden Araber Abdel-Razak Sattouf. Eine wahre Geschichte.

Sattouf studiert Geschichte an der Sorbonne und ist besessen von dem Gedanken, dass Frankreich – wo ihm dieses Studium immerhin ermöglicht wurde – ein durch und durch „rassistisches Land“ sei. Glasklarer Beleg: Er hat nur eine „cum laude“ auf seine Abschlussarbeit erhalten, also eine Zwei statt der erwarteten Eins.

Nach dem Studienabschluss liegen dem dauerzornig Aufbrausenden zwei Stellenangebote vor: Oxford oder Tripolis. Er geht nach Tripolis, mit dem blonden Kleinkind Riad im Gepäck.

Vater Sattouf ist Kommunist. Man lebt in Armut, aber es gibt einen flimmernden Bildschirm in der kargen Wohnung. Die Kindheitserinnerungen des jungen Riad: Gaddafi, Gaddafi, Gaddafi.

Derweil wird das Kind aufgrund seiner hellen Haut permanent als „Jude“ beschimpft. Es ist nicht leicht in diesen Zonen, wo der sunnitische Pan-Arabismus alle Lebensbereiche durchflutet. Die Ideologie wirkt sich bis ins Kinderzimmer aus.

Nach einigen Jahren zieht die Familie nach Syrien in die Nähe von Homs. Nichts wird besser. Der Vater hat stets „neue Pläne“, er radikalisiert sich, der Mutter geht es zunehmend schlechter.

Comickünstler Riad Sattouf hat keine Scheu, die seltsamen Sitten und Gebräuche seiner Zwangsheimat aufs Papier zu bringen: Überall stinkt es. Die Leute stinken, die Straße stinkt. Überall ist Müll. Die „Freunde auf der Straße“ spielen mit einem Hund Fußball, bis sie ihn mit einer Heugabel aufspießen.

Beim Zusammentreffen des Stammes und der Sippe speisen die Männer getrennt von den Frauen – letztere kriegen das, was übrigblieb. Irgendwann reicht es der toleranten Mutter. Es geht zurück nach Frankreich. Die Probleme bleiben. Vater Abdel agitiert fortwährend als Stiller Wächter im Kopf seines Sohnes.

Sattouf im Interview: „Mich interessiert, wie sich die Menschen der Religion gegenüber verhalten. Ich verspotte nicht die Religion, sehr wohl aber ihre Hüter. Und das sollte doch kein Problem sein.“ Ohnehin dürfe er das: „Meine ganze Familie väterlicherseits ist muslimisch, diese Welt ist Teil von mir, und deshalb brauche ich keine Rücksicht zu nehmen.“

Fraglos ein hoher Wert! In diesen sechs autobiographischen Comicbänden drückt er sich aufs Feinste aus. Riad Sattouf hat ein formidables Gespür für Feinheiten, für Nebenbeigehörtes. Es gibt in diesem ganzen Konvolut keine einzige Seite, die man „mal so“ überblättert.

Großartig ist, wie sich der Autor über alle sechs Bände selbst aufs Korn nimmt. Wie er sich als computerspielsüchtigen Pubertier beschreibt, wie er sein demütiges Simpen gegenüber hübschen Europäerinnen karikiert. Häufig wird er übrigens handfest bedroht. Nein, es sind keine „Rassisten“, sondern Ausländer, die dem schmächtigen Jungen in Frankreich das Leben zur Hölle machen.

Im Herbst 2023 fragte ein Interviewer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Sattouf, wie er mit dem Rassismus in Europa umginge. Sattouf stockte: – er habe Rassismus fast nie erlebt. Im Gegenteil, er verdanke Frankreich alles. „Ich ziehe das Leben in Frankreich dem in Syrien natürlich vor. Und ich bin überzeugt, die meisten meiner syrischen Cousins würden auch lieber in einem Land wie Frankreich leben.“

Diese hochspannenden Comics haben wirklich Suchtpotential, so sehr reißen sie mit. Man kann problemlos mit dem Abschlussband 6 [3] einstiegen. Aber, Warnung: Kennt man eins, will man alle!

Bestellmöglichkeit:

» Der Araber von morgen, Band 6 – hier einsehen und bestellen [3].
» Die Bände 1 bis 5 gibt es ebenfalls bei Antaios – „Der Araber von morgen“ hier in die Suchmaske eingeben. [4]

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Neues FREILICH-Magazin: „Europa geht in Rente“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 10 Kommentare

Europa wird immer älter und hat zu wenig Kinder. Die neue Ausgabe des FREILICH-Magazins [5] zeigt, was diese Entwicklung für unsere Zukunft bedeutet.

Aktuell leben bereits über acht Milliarden Menschen auf der Erde und in den nächsten 50 Jahren wird ihre Zahl voraussichtlich sogar auf zehn Milliarden steigen. Vor allem in Afrika und Asien wächst die Bevölkerung rasant an. Europa kann hier nicht mithalten und hat mit einer niedrigen Geburtenrate zu kämpfen. Doch anstatt mit einer effektiven Familienförderung die Geburtenrate zu erhöhen, versuchen viele europäische Regierungen, das Geburtendefizit durch Einwanderung auszugleichen.

Interview mit Irmhild Boßdorf (AfD)

Irmhild Boßdorf tritt auf Listenplatz 9 der AfD zur Europawahl 2024 an. Für sie verfolgt die aktuelle Bevölkerungspolitik den falschen Ansatz. Im FREILICH-Interview [5] spricht die Historikerin und Politikwissenschaftlerin über dringend notwendige Maßnahmen in der Familienpolitik, die LGBTQ-Agenda der EU und Frauen in der Politik.

Die demografischen Entwicklungen werden im 21. Jahrhundert zur Schicksalsfrage für Europa. Daniel Fiß analysiert die Lage anhand der Bundesrepublik Deutschland und zeigt die massiven sozialen und politischen Auswirkungen des Alterns und Schrumpfens.

Wenn es um Demografie und Migration geht, ist häufig auch vom sogenannten Fachkräftemangel die Rede. Bruno Wolters hält die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt aber nicht bloß für eine Folge der demografischen Schieflage, sondern viel mehr für ein hausgemachtes politisches Problem.

Demografie, Tinder, Spermageddon

Nachwuchs- und Fachkräftemangel, steigende Sozialabgaben für Berufstätige, ein marodes Gesundheitssystem und Überalterung: Die Folgen des demografischen Niedergangs werden täglich spürbarer. Heute rächt sich, dass Politik und Medien die Notwendigkeit einer aktiven Bevölkerungspolitik jahrzehntelang tabuisiert haben. Niklas E. Hartmann geht in seinem Essay “Vermintes Gelände” auf die Demografie-Debatten der vergangenen Jahre ein.

Weitere Höhepunkte der neuen Ausgabe sind zwei Beiträge, die sich mit dem Thema Demografie auf einer speziellen gesellschaftlichen Ebene befassen: Im Artikel “Spermageddon” beschäftigt sich Julian Schernthaner mit den möglichen Gründen für die seit Jahrzehnten sinkende Fruchtbarkeit von Männern. Und in seinem Beitrag „Liebe auf den ersten Klick“ zeigt Bruno Wolters, wie moderne Dating-Apps die Art und Weise verändern, wie wir heutzutage Beziehungen aufbauen.

Zum Abschluss des Schwerpunktthemas diskutieren der Publizist Dimitrios Kisoudis und Heimatkurier-Chefredakteur Philipp Huemer zum Thema “Ist Tradition wichtiger als Volk?”.

Volk unter Beschuss, Nibelungenmythos und Martin Walser

Im Politikteil analysiert Marvin T. Neumann die jüngsten Angriffe auf den klassischen Volksbegriff und wie der Staat zu einer Multikulti-Menschheitsrepublik umgestaltet werden soll.

Wie immer wird die Ausgabe mit dem Kulturteil abgerundet. Diesmal befasst sich Joachim Paul mit dem Nibelungenmythos und Jörg Dittus portraitiert den im Sommer verstorbenen deutschen Jahrhundertschriftsteller Martin Walser.

Weitere Beiträge:

Bestellmöglichkeit:

» Freilich 24: Europa geht in Rente – hier [5] als Einzelausgabe kaufen!
» Wenn Sie jetzt abonnieren, erhalten Sie die aktuelle FREILICH-Ausgabe „Europa geht in Rente“ mit diesen und vielen weiteren Themen schon in Kürze direkt zu Ihnen nach Hause – hier [6] abonnieren!

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Das Buch für schwierige Zeiten: „Es kommt BESSER“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 23 Kommentare
Dr. Ruediger Dahlke und Mag. Elsa Mittmannsgruber (ver)führen zur individuellen Veränderung.

Was wäre, wenn es einen Weg zum Glück und zum Besseren gäbe? Einen Weg, den jeder von uns für sich selbst einschlagen könnte? Einen Weg, der uns zu unserem wahren Potential führt? Einen Weg, der quasi nebenbei auch gleich die Welt heilen lässt?

Einen solchen Weg gibt es. Bestsellerautor Dr. Ruediger Dahlke und die Soziologin und Journalistin Mag. Elsa Mittmannsgruber zeigen in ihrem neuen Buch „Es kommt BESSER“ [7] 25 mächtige Schlüssel, die das Leben und die Welt des Lesers verändern werden.

Auf den Blick wie vermeintliche Allerweltsweisheiten wirkend, hat jedes der Prinzipien eine enorme Kraft in sich. Je nachdem, was gerade zur Situation des Lesers passt, wird der eine oder der andere Schlüssel besser die nächste Schicksalstür sperren. Ganz nebenbei werden in diesem Buch wichtige Prinzipien der Spiritualität mitbehandelt und in gut verdaulichen Portionen angeboten. Persönliche Episoden und Anekdoten aus dem Lebensweg des Ganzheitsmediziners Ruediger Dahlke ermöglichen ein noch tieferes Verständnis für die Kraft der Veränderung.

Eines ist klar: Von nichts kommt nichts. Und so muss auch der Leser (an)erkennen, dass jede Veränderung mit und in ihm selbst beginnt. Mit diesem Buch gelingt das hervorragend. Jeder kann erkennen, wieviel Potenzial in ihm steckt, wieviel besser es noch werden kann und welch große Wirkungsmacht er hat.

Nebenjob Welt verändern

Das Beste: Dieses Buch hat durchaus Potential, die Welt ein Stück weit zu verändern. Denn: Wenn jeder von uns zuerst dafür sorgt, dass es ihm selbst besser geht, steckt sein inneres Strahlen andere damit an. Auf diese Weise wachsen das Gute und das Licht beständig an. „Wie viele kleine Laternen in dunkler Nacht, die nach und nach angehen und alles immer mehr erhellen. Und am Ende erstrahlt die Welt“, beschreibt Elsa Mittmannsgruber die beabsichtigte „Nebenwirkung“ des Buches.

„Das Erste und Wichtigste aber ist, dass das Buch einmal das Leben des Lesers zum Besseren verändert“, bringt es Dahlke auf den Punkt. Und Mittmannsgruber ergänzt: „Genau jetzt ist die richtige Zeit für diese Veränderung. Unsere Welt und wir sind mitten im Umbruch, die Zeiger stehen auf Wandel. Diese Energie der Neuerung können wir jetzt für uns nutzen – um unser Leben, unser Umfeld und damit die Welt auf eine neue Ebene zu bringen“.

Bestellmöglichkeit:

» Das Buch „Es kommt BESSER – 25 Schlüssel, die dein Leben und die Welt verändern werden“ kann hier [7] bestellt werden

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Kleine-Hartlages neue Analyse der deutschen Umerziehung

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Deutschland | 31 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | 2015 veröffentlichte der Publizist und Autor Manfred Kleine-Hartlage sein erfolgreiches Buch „Die Sprache der BRD“ [8]. Darin analysierte er 131 „Unwörter“ des politisch-gesellschaftlichen Lebens in Deutschland auf ihre wahre Bedeutung. Das Buch kann als Markstein politischer Aufklärung gelten. Nun legt Kleine-Hartlage unter dem Titel „BRD-Sprech. Worte als Waffe der Umerziehung“ [9] eine Fortsetzung seiner Analyse am Beispiel von fast 50 weiteren Begriffen vor, die signifikant für das Bemühen der etablierten Mächte sind, die Deutschen sprachlich wie gesellschaftspolitisch unter ihrer Knute zu halten.

Das neue Buch basiert auf Kolumnen des Autors in der Zeitschrift „Compact“ [9] aus den letzten Jahren. Einige kritische Begriffsanalysen sind aktualisiert worden. Es ist im Rahmen dieses Textes natürlich nicht möglich, alle „Worte als Waffe der Umerziehung“ vorzustellen, doch zumindest vier Begriffe sollen hier in der gebotenen Kürze den hoffentlich vielen künftigen Lesern des Buches nähergebracht werden: „Demokraten“, „Aufeinander achtgeben“, „Der irre Putin“, und „Umstritten“.

Was also ist ein „Demokrat“? Kleine-Hartlage schreibt dazu: „Ein ‚Demokrat‘ ist jemand, dessen Politik sich über den Willen des Volkes hinwegsetzt und seine Interessen mit Füßen tritt, stets versichernd, die ‚Ängste der Menschen ernstnehmen‘ zu wollen; darunter aber nicht zu verstehen, den Problemen zu Leibe zu rücken, die diese ‚Ängste‘ verursachen, sondern ihre Artikulation zu unterbinden.“ Die jüngsten Reaktionen auf die Wahlen in Hessen und Bayern konnten einmal mehr besten Anschauungsunterricht geben, wie die selbsternannten „Demokraten“ das praktizieren.

Die unsägliche Parole „Aufeinander achtgeben“, die in den Corona-Jahren Karriere machte, betrachtet der Autor so: „Es ist BRD-typische Tantensprache: ein entpolitisierendes Idiom, in dem sentimentale Phrasen dazu dienen, gänzlich unsentimentale Interessen dadurch durchzusetzen, dass man ihre Benennung scheinmoralisch tabuisiert, ihren Gegnern von vornherein das Argument verweigert und es durch moralische Erpressung ersetzt. Was gestern die Maske war, ist heute die Impfung.“

Dass auch der Krieg in der Ukraine seine Spuren im „BRD-Sprech“ hinterlassen muss, ist klar. Zumindest in der ersten Phase der Auseinandersetzung zwischen dem Kiew unterstützenden NATO-Westen und Russland wurden systematisch Zweifel am Geisteszustand des russischen Präsidenten Putin geschürt. Kleine-Hartlage schreibt: „Überhaupt ist die Erzählung vom ‚irren‘, größenwahnsinnigen, coronageschädigten oder persönlichkeitsgestörten Putin bezeichnend für das geistige Niveau der Berichterstattung“. Doch sei es „ein gewaltiger Unterschied, ob man derlei Personalisierung begleitend einsetzt, um für relevante Informationen offenere Ohren zu finden, oder ob sie dazu dient, das Publikum von genau solchen Informationen abzulenken.“

Da nicht alle Oppositionellen ohne Skrupel als Nazis, Rassisten oder Rechtspopulisten ausgegrenzt werden können, gibt es für bestimmte unbequeme Persönlichkeiten das Prädikat „Umstritten“. Zu diesem Begriff analysiert der Autor: „Wie alle Vokabeln aus dem BRD-Jargon riecht auch ‚umstritten‘ penetrant nach Unredlichkeit, nach Irreführung und Manipulation: ‚Umstritten‘ – das klingt, als wäre es aus der Position eines neutralen Dritten gesprochen, der als Schiedsrichter die Streitigkeiten anderer Leute beurteilt“. Tatsächlich aber sei „‚umstritten‘, wer von der Journaille für umstritten erklärt wird.“

Die hier zitierten Textbeispiele aus Kleine-Hartlages Buch dürften verdeutlicht haben, welch hohen Gebrauchswert seine pointierten, manchmal auch polemischen Begriffsanalysen für jeden kritischen Zeitgenossen haben. Wer sich gegen „Worte als Waffe der Umerziehung“ [9] wehrt, ist mit dem Kauf und der Lektüre des Buches gut beraten.

Bestellmöglichkeit:

» Manfred Kleine-Hartlage: „BRD-Sprech. Worte als Waffe der Umerziehung“ [9], 256 Seiten, 14,90 Euro.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [10] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [11] und seinen Telegram-Kanal  [12]erreichbar.

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Michael Nehls: Das indoktrinierte Gehirn

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 13 Kommentare

Haben wir nicht mittlerweile dutzende Bücher darüber gelesen, was „Corona“ mit uns machte? Haben wir. Ja, wir wurden hinters Licht geführt – jeder, der noch bei Sinnen ist, kann das wissen.

Es ist überaus erstaunlich, dass es zu dieser gigantischen Inszenierung Neues gibt – und zwar wörtlich unerhört Neues! Wer in diesem Herbst nur EIN Buch lesen möchte, sollte zu Michael Nehls „Das indoktrinierte Gehirn [13]“ greifen.

Dieses Buch ist der Hammer. Hier schreibt kein Demagoge, kein „Verschwörungsideologe“. Der Autor verzichtet sogar auf Polemik – nicht leicht in diesen Fragen.

Dr. Michael Nehls ist nicht nur Extremsportler, sondern vor allem Arzt und habilitierter Molekulargenetiker mit Schwerpunkt Immunologie, er hat mit Nobelpreisträgern kooperiert. Seine vorigen Bücher, zuvörderst über das Erschöpfte Gehirn und zur Alzheimer-Prophylaxe, errangen Bestsellerplätze.

Jetzt also „Das indoktrinierte Gehirn“ [13]. Die Grundfrage des Autors lautet: Was macht uns manipulierbar?

Nehls hat einen Ort ausfindig gemacht: den Hippocampus. Das ist die Schaltstelle in unserem Gehirn, wo Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen werden. Hier hat auch unser autobiographisches Gedächtnis seinen Platz.

Mit dem Wissen um diese Zusammenhänge (die der Autor einerseits detailliert, andererseits allgemeinverständlich erklärt) treten wir einen Schritt zurück und erinnern uns an die große Überschrift, unter der die Vorgänge rund um „Corona“ gestellt wurden: Die Rede war vom Great Reset – gemeint ist kein Neustart, sondern nichts weniger als die Installierung eines neuen Betriebssystems.

Durch die Angst-und Panik-Strategie, die nicht nur durch die Bundesregierung, sondern nahezu weltweit betrieben wurde, sollte unser limbisches System getriggert werden. Sehr verkürzt gesagt: Man braucht den Menschen keine Chips zu implantieren, wenn das Denken, Fühlen und Handeln auch durch nachhaltige Propaganda neu ausgerichtet werden kann!

Ein schwaches (und durch starke Verunsicherung weiter geschwächtes) Ich wird stets ein „starkes Wir“ suchen, an den es sich vertrauensvoll anlehnen kann.  Solcherart neuronal degenerierte Menschen werden den Weg in eine neue Knechtschaft sogar freudig begrüßen.

„Das indoktrinierte Gehirn“ [13] liest sich alarmierend – aber der Autor zeigt für jedermann gangbare Wege auf, wie der Propagandamatrix zu entkommen ist. Wir haben es hier mit einer Aufklärungsschrift im besten Sinne zu tun – übrigens mit einem Vorwort von Dr. Wolfgang Wodarg.

Bestellmöglichkeit:

» Michael Nehls: „Das indoktrinierte Gehirn. Wie wir den globalen Angriff auf unsere mentale Freiheit erfolgreich abwehren“. 383 S., 22.90 € – hier unbedingt bestellen [13]

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Die neue Ausgabe des FREILICH-Magazins: “Terror von links”

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Deutschland | 16 Kommentare
Die neue FREILICH-Ausgabe befasst sich ausgiebig mit dem Thema Linksextremismus. Unter anderem mit einem Interview mit dem früheren Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen.

Linksextremisten verüben immer brutalere Anschläge auf politische Gegner. Die neue Ausgabe des FREILICH-Magazins „Terror von links“ [14] zeigt, wie sich die Antifa-Szene radikalisiert und wie groß die Gefahr wirklich ist, die von ihr ausgeht.

Linksextremismus wird von Medien und Politik noch immer grob verharmlost, obwohl es aus den Reihen der Antifa regelmäßig zu massiven Straftaten kommt. Innerhalb der linksextremen Szene bilden sich militante Kleingruppen, die im Untergrund Überfälle auf politische Gegner planen und durchführen.

Der Verfassungsschutz warnt davor, dass die Hemmschwellen in der linksextremen Szene sinken. Hans-Georg Maaßen war von 2012 bis 2018 Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Im großen FREILICH-Interview spricht er über die Gefahren des Linksextremismus und wie die Mainstream-Medien hier versagen. Außerdem geht es im Interview um die Deutschfeindlichkeit bei Rot-Grün, den staatlichen “Kampf gegen rechts” und die umstrittenen Klima-Aktionen der “Letzten Generation” wie zuletzt beim Berlin-Marathon. [15]

FREILICH-Chefredakteur Stefan Juritz gibt in seiner Analyse „Links, militant und autonom“ einen Überblick über die Radikalisierung der linksextremen Szene. Er fasst die Einschätzungen von Verfassungsschutz und Experten zusammen und nennt exemplarisch einige Fälle besonders brutaler Antifa-Gewalt der letzten Jahre. Außerdem zeigt er, wie sich die Szene mit Tätern solidarisiert und sie sogar ganz offen unterstützt.

Ein Beispiel dafür ist die Linksextremistin Lina E., die im Juli wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe (nicht rechtskräftig) verurteilt wurde. Ihr und anderen Mitgliedern der berüchtigten „Hammerbande“ werden zahlreiche Überfälle auf politische Gegner vorgeworfen. Der Prozess rund um Lina E. hat wichtige Einblicke in diese bisher abgeschottete Antifa-Szene geliefert. Das Autorenkollektiv „Recherche Deutschland“ fasst die wichtigsten Informationen im neuen FREILICH-Magazin zusammen.

Ein weiterer Höhepunkt der Ausgabe ist der Beitrag „Die Geschichte der Antifa“ von Claus-M. Wolfschlag, in dem der Historiker die Entwicklung des antifaschistischen Milieus von der KPD über die autonome Szene bis zum „Aufstand der Anständigen“ unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nachzeichnet. Wie sich über die Jahre ein tiefer linker Fördersumpf samt Antifa-Netzwerk in Politik und Medien entwickelt hat, zeigt Kevin Dorow in seinem Beitrag „Der Staat gegen rechts“.

In konservativen und rechten Kreisen wird Antifa oft als “linker Faschismus” bezeichnet. Der freie Journalist Julian M. Plutz und der Politikwissenschaftler Benedikt Kaiser diskutieren die Frage, ob Antifa der “neue Faschismus” ist oder ob dieser Vorwurf in eine ideologische Sackgasse führt.

Im freien Teil der FREILICH-Ausgabe beschäftigt sich Bruno Wolters mit dem Hype um die koreanische Popkultur (”Neue Koreanische Welle”) und wie sie dabei ist, die westliche Welt zu erobern. Carlo Clemens stellt in seinem Essay „Heimat bauen!“ die „Europäische Stadt“ als Leitbild einer alternativen Städtebaupolitik vor. Und Gert Bachmann wirft anlässlich des Aufstands der Wagner-Gruppe in Russland einen Blick in die Geschichte und zeigt, dass Söldnertruppen und Privatarmeen so alt sind wie der Krieg selbst (”Söldner – Söhne des Ares wie des Hermes”).

Bestellmöglichkeit:

» Freilich 23: Terror von links – hier bestellen! [14]
» Wenn Sie jetzt abonnieren, erhalten Sie die aktuelle FREILICH-Ausgabe „Terror von links“ mit diesen und vielen weiteren Themen schon in Kürze direkt zu Ihnen nach Hause – hier abonnieren! [6]

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ZDF-Magazin „Frontal“ wirbt für Max Krahs „Politik von rechts“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Deutschland | 27 Kommentare
Recht herzlich bedanken sollten sich Maximilian Krah und sein Verlag Antaios beim ZDF!

Am vergangenen Mittwoch platzierte der Sender in seinem Politmagazin „Frontal“ einen hübschen knapp siebenminütigen Werbefilm über „Politik von rechts“ [16], das Buch des charismatischen AfD-Spitzenkandidaten für das EU-Parlament. Anschauen lohnt sich! [17]

Wie Krah hier teils in Zeitlupe in Szene gesetzt wird, könnte man beinahe als übertrieben heroisierend empfinden… Nun gut, Ehre, wem Ehre gebührt.

Zurecht wird abermals auf Maximilian Krahs wohl berühmteste, zighunderttausendfach angeklickte Tiktok-Botschaft hingewiesen: „Echte Männer sind rechts!“ (PI-NEWS berichtete) [18].

Punktgenau und zum Teil in griffige Zitatkästen gesetzt, geben die „Frontal“-Autoren Kernaussagen Krahs aus seinem Buch wieder: Dass sich eine rechte Politik „der Globalisierung entgegenstellen“ müsse. Dass die „europäische Frau Partnerin ihres Mannes“ ist, dass „Mutterschaft wieder wertgeschätzt werden müsse.“

Die Filmemacher zeigen auch, dass Krahs Parteikollegen wie Björn Höcke und Alice Weidel voll und ganz hinter dem Autoren stehen. Auch einer kritischen Stimme wird – Ausgewogenheit ist lobenswert! – Gehör verschafft: Norbert Kleinwächter nämlich kann „Politik von rechts“ [16] nicht leiden. Vergessen haben die Filmer nur zu erwähnen, dass Kleinwächter Krahs ehrgeizigster Konkurrent um den Spitzenplatz war – ein lässliches Versehen.

Immer wieder wird Krahs blauer Titel gezeigt, den man dazu photogen auf ein Kieselsteinbett stellte.

Wir sehen eine Blondine im eleganten Kleid angeregt in Krahs Werks blättern, wir sehen auch den nachdenklichen „Experten“ Dieter Bosewinkel intensiv „Politik von rechts“ [16] studieren – diesen Verkaufsschlager, der demnächst in vierter Auflage gedruckt wird.

Ja, so muss das sein. Es scheint, der öffentlich-rechte Rundfunk ist hier auf dem rechten Weg: Über gute und wichtige Bücher mit hoher Aktualität muss berichtet werden. Danke, ZDF!

Bestellmöglichkeit:

» Maximilian Krah: Politik von rechtshier bestellen [16] (3. Auflage fast vergriffen, 4. Auflage im Druck)
» Und im vergünstigten Doppelpack mit Martin Sellners Buch Regime Chance von rechtshier bestellen [19]

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Dietmar Friedhoff: Denken wir Wald

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Deutschland | 59 Kommentare
Davon, dass der Titel des Buchs von Dietmar Friedhoff, "Denken wir Wald", wie Marketing-Sprech klingt, sollte man sich nicht abschrecken lassen – jedenfalls nicht, wenn man einen Bezug zum deutschen Wald hat und ihn für einen elementaren Teil unserer Heimat hält.

Ist die Zukunft des deutschen Waldes wirklich bedroht? Oder handelt es sich dabei nur um eines der zahlreichen Untergangs-Märchen im Zusammenhang mit dem Klimawandel-Narrativ, die uns täglich in den Mainstream-Medien vorgesetzt werden? Dietmar Friedhoff, afrikapolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, warnt davor, die durch Dürre und Borkenkäfer verursachte Schadensbilanz in unseren Forsten auf die leichte Schulter zu nehmen.

In seinem Buch „Denken wir Wald“ [20] macht er deutlich, dass für den deutschen Wald (und nicht nur den) Alarmstufe Rot gilt, räumt aber zugleich mit der Angst-Politik auf, die im Zuge des Klimawahns verbreitet wird, und mit den angeblich grünen Energieformen, die – wie die Windkraft und die Verfeuerung von Holz-Pellets – unmittelbar zur Zerstörung von Wäldern, den wichtigsten Kohlenstoffsenkern, führen. Die Misere habe weniger mit Klimaveränderungen zu tun als mit Raubbau, falscher Politik und – den falschen Bäumen.

Doch der Reihe nach: Den Auftakt des Buches bilden persönliche Erfahrungen des Autors, die ihn für die Waldzerstörung sensibilisierten. Unaufdringlich flechtet er anekdotische Erzählungen ein, die keinen Zweifel daran lassen, dass ihm der Wald und dessen Schicksal ein Herzensanliegen sind. Überblicksartig, aber mit viel Liebe zum Detail beschreibt er die kulturgeschichtliche Bedeutung des Baumes und der Wälder, die man nicht nur bei den europäischen Völkern, sondern rund um den Globus beobachten kann.

Mit dem Klima-Narrativ rechnet er in einem gesonderten Kapitel ab, weist auf Ozeanzyklen und andere, bislang kaum erforschte Faktoren hin, die unser Klima auf natürliche (!) Weise beeinflussen, und benennt das ungebremste Wachstum der Weltbevölkerung als wahre, viel bedrohlichere Gefahr als den Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre.

Dieses Bevölkerungswachstum macht er auch für die erschreckenden Ausmaße der  globalen Waldverluste während der letzten Jahrzehnte verantwortlich: Insbesondere der afrikanische Kontinent gibt viele Beispiele dafür, wie Binnenmigration und bewaffnete Konflikte zur Zerstörung der natürlichen Ressourcen führen, Abholzung und Brandrodung eingeschlossen. So weist er beispielsweise auf islamische Reitermilizen in Dafur hin, die gezielt die Weiden der Bauern verwüsten und deren Bäume fällen.

Am erstaunlichsten für den, der sich mit dem deutschen Wald noch nicht auseinandergesetzt hat, ist aber wohl der geschichtliche Rückblick, der deutlich macht, dass das Thema „Waldsterben“ nicht erst heute oder in den 1980er Jahren erfunden wurde. Tatsächlich waren Borkenkäferplagen schon im Mittelalter bekannt und führten zu extremen Notlagen, da die Menschen nicht nur auf Bau-, sondern auch auf Brennholz dringend angewiesen waren.

Die Ursache, zeigt Friedhoff, war immer die gleiche: Nicht-nachhaltiges Wirtschaften. Hier schlägt er den Bogen zu Hans-Carl von Carlowitz, einem sächsischen Beamten, der 1713 das erste forstwissenschaftliche Werk in Deutschland veröffentlichte und darin den Begriff der „Nachhaltigkeit“ prägte. Für Friedhoff ist Nachhaltigkeit „ein konservativer Kernbegriff, der vom Bestehenden ausgeht und dessen dauerhaften Erhalt anstrebt“ (S. 87). Dass Nachhaltigkeit heute von den Grünen und von Vertretern des World Economic Forum gepredigt wird, kann hingegen nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein.

Friedhoff fordert die Konservativen auf, sich den Begriff der Nachhaltigkeit wieder anzueignen und „von heutigen politisch-normativen Vorstellungen zu entkoppeln“ (S. 100). Auch stellt er einer vor allem materiell und wirtschaftlich ausgerichteten Forstpolitik eine eigene „Waldpolitik“ entgegen, die er am Schluss des Buches mit sieben Grundsätzen konkretisiert.

Dazu gehört auch die Forderung, wieder das Ursprüngliche, also originär deutsche statt ausländischer Bäume, anzusiedeln und der natürlichen Waldentwicklung Raum zu geben. Schließlich habe die Anpflanzung von Nadelholz-Monokulturen, die schneller wachsen als z.B. Eichen, unsere Wälder erst anfällig für Dürren und Käferbefall gemacht. Laut Friedhoff müsse „der Wald der Zukunft der Wald der Vergangenheit“ sein (S. 126) – viel Diskussionsstoff also, der sich aus diesen waldpolitischen Grundsätzen ergibt.

Fazit:

Bei einem so umfangreichen Thema lässt es sich nicht vermeiden, dass einige Aspekte unbehandelt bleiben oder nur kurz angesprochen werden. Beispielsweise wäre es interessant gewesen, die in einem Kapitel aufgegriffene Frage der „Klimaflüchtlinge“ (gibt es sie überhaupt?) detaillierter zu behandeln. Friedhoffs Buch ist jedoch instruktiv, auf den Punkt und vor allem unterhaltsam geschrieben. Davon, dass der Titel wie Marketing-Sprech klingt, sollte man sich nicht abschrecken lassen – jedenfalls nicht, wenn man einen Bezug zum deutschen Wald hat und ihn für einen elementaren Teil unserer Heimat hält.

Bestellmöglichkeit:

» Dietmar Friedhoff: „Denken wir Wald“, 138 Seiten, 18,50 Euro – hier bestellen [20]

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Rod Dreher: „Lebt nicht mit der Lüge!“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 43 Kommentare
Ein "Must read" für alle Widerständler: "Lebt nicht mit der Lüge" von Rod Dreher.

Viele meinen: Das Getue um Political Correctness und Wokeness ist eine unerhebliche Sache, die von einer irrelevanten Minderheit betrieben wird.

Ebenfalls viele meinen: Besser die Klappe halten, anstatt sich in die Nesseln zu setzen.

Rod Dreher sagt zu beiden Haltungen entschieden Nein! Wer sich einrichtet in die heutigen Zustände; wer seine Kinder dem Mainstream überlässt; wer schweigt, wo es gilt, die Stimme zu erheben, der lebt mit der Lüge. Diese „seltsamen Zeiten“ werden nicht einfach vorübergehen, idem man sie aussitzt. Wir brauchen Menschen mit Mut und mit Widerstandgeist.

In seinem Buch „Lebt nicht mit der Lüge!“ [21] (einem New York Times-Bestseller) spricht er mit vielen Menschen, die zu kommunistischen Zeiten ein widerständiges Leben führten. Es waren Emigranten aus dem ehemaligen Ostblock, die ihm wiederholt sagten: „Was wir gerade erleben, dieses Mundtotmachen, dieses ideologische Dauerfeuer, diese Umkehr aller Werte – genau so hat es damals auch begonnen.“

Dreher und seine Gewährsleute (u.a. der mittlerweile verstorbene Roger Scruton, der in den 80er-Jahren den antikommunistischen Widerstand unterstützte) sehen den Westen in den Klauen eines sanften Totalitarismus. Die Leute gehen diesem Totalitarismus auch deshalb auf den Leim, weil sie blindlings von seinen Annehmlichkeiten profitieren, Stichwort „Smart Speakers“ wie „Alexa“ oder „Siri“. Längst beherrschen Megakonzerne die Welt, Big-Tech-Firmen, die eine immer linkere, immer zersetzendere Agenda betreiben.

Rod Dreher: „Sie glauben, nachdem die Menschheit von den Ketten befreit sein wird, die uns binden – Zugehörigkeit zur weißen Rasse, Patriarchat, Ehe, binäres Geschlecht usw. -, wird unser Leben radikal neu und besser sein.“

Auch den Bolschewiken war es damals gelungen, als Minderheit ihre Länder von den Füßen auf den Kopf zu stellen. Dreher befragt ehemalige osteuropäische Dissidenten, wie sie damals durchhielten, was ihre inneren Überlebensstrategien waren. Wie verhalten wir uns in einer Gesellschaft, die auf Lügen aufgebaut ist?

Das prominente tschechische Dissidenten-Ehepaar Kamila und Václav Benda (mit dessen Kindern und Enkeln sich Dreher traf) liefert sogar einen Ratgeber für Kindererziehung in totalitären Zeiten: Den beiden war klar, falls sie dieses „Wir sind anders“ ihren Kindern nicht stark genug vermittelten, würden sie sie an die Propaganda des Systems verlieren.

Und die ungarische Dissidentin Mária Wittner, die 1956 als jugendliche Kämpferin gegen das kommunistische System monatelang im Todestrakt saß, sagt: „Was ist Angst? Wenn jemand Angst hat, kann man ihn dazu bringen, die schlimmsten Dinge zu tun. Wenn jemand keine Angst hat, freien Herzens Nein zu sagen, dann können sie ihm nichts anhaben. Am Ende sind diejenigen, die Angst haben, immer schlechter gestellt als die Mutigen.“

Alexander Solschenizyn hatte am Tag seiner Verhaftung 1974 ein Pamphlet mit dem Titel „Lebt nicht mit der Lüge!“ verfaßt. Darin: es sei klar, daß sich nur wenige trauten, auf öffentlichen Plätzen laut zu werden, „aber wir wollen zumindest nicht bereit sein, das zu sagen, was wir nicht denken!“

Drehers Buch, ausgerichtet am Glauben an Jesus Christus, ist ein Weckruf und ein Mutmacher.

Wenn wir zusammenhalten, wenn wir uns geistig munitionieren, wenn wir die Lüge nicht mittragen, wird die Tyrannei des sanften Totalitarismus ein Ende finden. Auch 1988 ahnte kaum jemand, wie schnell es gehen könnte.

Bestellmöglichkeit:

» Rod Dreher: „Lebt nicht mit der Lüge!“ – hier  bestellen [21]

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Krautzone #34: Wohlstand für Keinen

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Deutschland | 87 Kommentare
In der neuen Ausgabe „Wohlstand für Keinen“ wirft die Krautzone einen genauen Blick auf die zunehmend desaströse Politik der letzten Jahre.

„Wohlstand für Alle“ [22] – selbst 65 Jahre nach Erscheinen von Ludwig Erhards Bestseller gilt der berühmte Ausspruch noch immer als Synonym für Deutschlands Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit. Assoziationen werden geweckt an volle Kaufhausketten, glückliche, bierbäuchige Familienväter, kochende Hausfrauen und allerlei technische Neuheiten. Der ökonomische Aufschwung hatte die junge Bundesrepublik fest im Griff und das komplett zerstörte Deutschland mauserte sich innerhalb nur weniger Jahre (wieder) zu einem der wohlhabendsten und fortschrittlichsten Länder der Welt.

Heute ist von jener Aufschwungsstimmung und dem damaligen Zukunftsoptimismus nichts mehr übrig: Für das Jahr 2023 wird den Deutschen die niedrigste Wachstumsrate aller Industrieländer weltweit prognostiziert und bezogen auf Vermögen und Einkommen wurde die BRD die letzten Jahre immer weiter nach unten durchgereicht.

Steht Deutschland vor dem Abstieg? In der neuen Ausgabe „Wohlstand für Keinen“ [23] wirft die Krautzone einen genauen Blick auf die zunehmend desaströse Politik der letzten Jahre. Das Gespenst der Deindustrialisierung geht um im ehemaligen Wirtschaftswunderland und der „kranke Mann Europas“ befindet sich zurück auf dem OP-Tisch. Wie geht es weiter?

Neben dem Schwerpunktthema der neuen Krautzone erwarten den Leser natürlich noch weitere, spannende Themen:

– World Economic Forum: Das Weltwirtschaftsforum steht gleichermaßen im Fokus linker und rechter „Verschwörungstheorien“ und ist dabei Gegenstand zahlreicher Debatten. Klaus Schwab steht als Hassfigur mittlerweile Bill Gates oder George Soros in nichts nach. Was ist dran an den Vorwürfen? Ein Faktencheck.

– Interview: Der Ökonom und Leiter der österreichischen Bildungseinrichtung scholarium, Rahim Taghizadegan, im Gespräch über Wohlstand, Marktwirtschaft und Politik: „Eine ärmere Gesellschaft hat auch keine Ressourcen mehr für Umweltschutz, schon gar nicht ‚Klimaschutz‘“.

– Marshallplan: Wiederaufbau dank der US-Amerikaner? Wir räumen auf mit dem Mythos Marshallplan. Dabei werfen wir einen Blick auf die Schattenseiten des Kreditvergabeprogramms, das längst – gut verzinst – wieder zurückgezahlt wurde und nicht viel mehr als ein Tropfen auf die heißen Trümmersteine des zerstörten Nachkriegsdeutschlands gewesen ist. Wer profitierte? Die US-Amerikaner…

– Linke Denker: Nachdem bereits Sartre, Habermas und Hobsbawm dran glauben mussten, ist diesmal Slavoj Žižek dran. Der Slowene gilt als einer der umtriebigsten Philosophen unserer Zeit. Der schrullige Entertainer hat zu nahezu jedem Thema etwas zu sagen. Zeit für ein kritisches Portrait.

– #SAGNEINZUMLINKSSEIN: Unternehmen werben immer stärker mit „Awareness“ und politischem Opportunismus, um ihre Produkte unters Volk zu bringen. Den Kunden geht die woke Bevormundung allerdings zunehmend gegen den Strich und jüngste Beispiele aus den USA zeigen, dass die Verbraucher deutlich mehr Macht besitzen als vermutet. Das Ende linker Vorherrschaft auf den Märkten?

Wie geht es mit der dahinsiechenden BRD weiter? Ja, wir verarmen, aber dass Deutschland noch nicht am Ende ist, zeigen die Entwicklungen in Sonneberg oder die jüngsten Wahlumfragen aus Thüringen, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt. Es tut sich was im Land der (früheren) Dichter und Denker und auch PI-NEWS und die KRAUTZONE leisten ihren Beitrag zur Veränderung. Helfen Sie dabei mit und bestellen Sie das neue Heft der KRAUTZONE oder schließen am besten gleich ein Abo ab.

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