Ist Angela Merkel eine „widerliche Lebensschützerin?“ Wenn man die Vizefraktionsvorsitzende der SPD, Eva Högl, beim Wort nimmt, dann ist es so. Die promovierte Dame haute am Donnerstagmorgen folgenden Tweet zum Thema Abtreibungsparagrafen 219a in die Welt: „Ach ja. Es ist ja so schön und billig, auf die SPD zu schimpfen. Wie wär´s damit, mal die widerlichen „LebensschützerInnen“ in der Union in den Blick zu nehmen und zu kritisieren?“ Die Kanzlerin und die Union sind bekanntlich gegen eine Aufweichung des Werbeverbotes.
Högl hatte sich über einen Zeitungs-Kommentar geärgert, der die Rolle rückwärts der SPD im Streit um das Werbeverbot thematisierte. PI-NEWS hat hierzu mehrfach berichtet. [1]
Als ihr wohl bewusst wurde, welchen Flurschaden sie mit ihrer Entgleisung zum Start der GroKo angerichtet und sogar letztlich auch die Kanzlerin involviert hatte, und dass sie Gefahr lief, von Twitter wegen Hate-Speech gesperrt zu werden, zog sie nach dreieinhalb Stunden die Notbremse [2]. Und schrieb: „Ich habe heute einen sehr emotionalen Tweet gelöscht, dessen Aussage ich damit zurücknehme. Es liegt mir fern mit pauschalen Zuweisungen Einzelne persönlich zu beleidigen“.
Von Bedauern oder einer Entschuldigung keine Spur. Aber das kennt man ja von der SPD-Akademikerin. Als ihr Ex-Vorsitzender Schulz anlässlich des Barcelona-Terrors im August 2017 sein Trauer-Statement abgab, hampelte Eva Högl winkend und dämlich grinsend hinter ihm herum. Peinlicher ging es nicht mehr. [3]
Kein Wunder, darf man im Nachhinein feststellen, dass die Abgeordnete für einen Ministerposten selbst bei der SPD nicht zum Zuge kam. Für Högl ist die Sache noch nicht vom Tisch. CDU-Frau Nadine Schön aus dem Saarland twitterte: „Ob Tweet gelöscht oder nicht. Lebensschützer als „widerlich“ zu bezeichnen, lässt tief blicken“.
Man darf gespannt sein, ob und wie sich die Gegner einer Öffnung des Abtreibungsparagrafen verhalten, nachdem Högl gezeigt hat, was sie wirklich von Menschen denkt, die sich für den Schutz ungeborenen Lebens einsetzen. (nl)
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