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Nikolai Binner: Wie Antirassismus immer rassistischer wird

Von KONSTANTIN | Es gibt sie doch noch: Erfrischend kritische Satire aus Deutschland. Der Stand up-Comedian Nikolai Binner konnte gerade auf Youtube seinen Durchbruch feiern. Sein Video [1]Die Zerstörung des HETZPORTALS Volksverpetzer“ [1] wurde bereits über 140.000 Mal angeklickt.

In dem Video setzt sich Binner auf ironische Weise mit den „Faktenchecks“ des Volksverpetzers auseinander. Er analysiert verwendete Quellen und entlarvt dabei die vermeintliche Unabhängigkeit der linken Seite. Durch gnadenlose Übertreibung zieht er das Framing des Volksverpetzers über die Anti-Lockdown-Proteste ins Lächerliche. Binner wiederholt dazu immer wieder die Worte „Nazi“, „Rechts“ und „Verschwörung“. Prädikat Sehenswert!

Kritiker der Hofnarren Böhmermann & Co.

In anderen Videos zeigt Binner, dass er mit den öffentlich rechtlichen Komikern auf Kriegsfuß steht. Der von vielen als Hofnarren bezeichnete Jan Böhmermann hat es Binner dabei besonders angetan. Diesen imitiert er in jedem seiner Satire-Videos über den „ZDF-Witz der Woche“ und beschäftigt sich mit Böhmermann auch in einem eigenen Video [2].

Es scheint gerade diese staatstragende Rolle anderer Komiker zu sein, die Binner antreibt. Die Hauptaufgabe von Satire war einst die mal subtile, mal offene Staats- Regierungs- oder Gesellschaftskritik. Davon ist zumindest im öffentlich rechtlichen Mainstream nichts mehr zu spüren. Diese Anbiederung an die Herrschenden schreit Binner seinen Komiker-Kollegen ins Gesicht.

Libertärer Freigeist mit Mut und Talent

[3]Nikolai Binner demonstriert in seinen Videos ein großes Talent. Mit seiner regierungskritischen Verlautbarungen verbaut er sich aber gleichzeitig eine insbesondere finanziell lohnende Karriere beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Zu solch einer kritischen Haltung gehört im Jahre 2021 in Deutschland Mut und ein großes Selbstbewusstsein. Dabei handelt Binner anders als der patriotische Youtube-Star Tim Kellner [4]oder das Format Laut gedacht [5] nicht aus einer konservativen Motivation heraus. Sich selbst bezeichnet er als vielmehr als libertär. So berichtet Binner in anderen Videos auch gerne mal offenherzig über seine Erfahrungen mit Naturdrogen in Südamerika. Man nimmt ihm seine ehrliche Empörung über den Zustand der Meinungsfreiheit in Deutschland ab.

Dies wird besonders in seinem aktuellen Video (siehe oben) über den immer rassistischer generierenden Antirassismus deutlich. Er filetiert die aus den USA überschwappende „kritische Rassenlehre“, die in ihrem Kern selber rassistisch ist. Das ganze kommt bei Binner ohne moralischen Unterton daher, sondern erfrischend kritisch. In jedem Fall ist Nikolai Binner sehenswert und eine willkommende Abwechslung zu den bekannten Hofsatirikern.

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Werteunion oder wertlose Union?

geschrieben von libero am in Altparteien | 33 Kommentare

Von KONSTANTIN | Ist die CDU noch zu retten? Das fragen sich in Deutschland immer weniger Konservative, denn die Antwort scheint klar. Nein, da ist Hopfen und Malz verloren. Dennoch hält ein kleiner Haufen versprengter Konservativer weiterhin in der Union aus. Sie scharen sich um die Werteunion, der letzten Bastion des Konservatismus in der einst größten konservativen Volkspartei. Aber ist ihr Widerstand noch sinnvoll oder ist die Werteunion mittlerweile wertlos?

Es war ein einschneidendes Ereignis am 16. Januar 2021. Friedrich Merz scheitert zum zweiten Mal beim Kampf um den CDU-Parteivorsitz. 2018 unterlag er Annegret Kramp-Karrenbauer, die sich wenig später nicht in der Lage sah, dieses Amt sinnvoll auszuführen. Nun 2021 also der Machtkampf gegen Armin Laschet, Spitzname „Laschi“. Der Aachener gilt nicht als sonderlich durchsetzungsfähig, ein charismatischer Redner ist er auch gerade nicht. Dennoch setzt sich der amtierende NRW-Ministerpräsident gegen den Wirtschaftsboss Merz durch. Möglich wurde dies nur durch die Intervention von Angela Merkel, die ihren Intimfeind Merz um jeden Preis verhindern wollte.

Der Wandel der CDU zur leninistischen Kaderpartei

Innerparteiliche Demokratie spielte bei diesem Prozess keine Rolle. Umfragen an der CDU-Basis ergaben regelmäßig haushohe Mehrheiten für den konservativen Hoffnungsträger Merz. Laschet landete in den meisten Umfragen abgeschlagen hinten. Aber in der CDU entscheidet nicht die Parteibasis, sondern 1001 Delegierte. Und Delegierte sind in der CDU abhängig von der Parteihierarchie, also von Merkel. Merkel hat dabei die CDU in eine leninistische Kaderpartei umgeformt, wo von oben in ihrem Sinne die Spreu vom Weizen getrennt wird. Insofern war Laschets Sieg auch Merkels Vermächtnis.

Stellt sich also die Frage, was machen Konservative noch in der CDU? Aktuell sind sie eindeutig marginalisiert. Die Werteunion wirkt fast wie ein Feigenblatt. Merkel und Co. freuen sich, dass die Werteunion um ihren Bundesvorsitzenden Alexander Mitsch weiterhin Parteikampf macht, konservative Wählerschichten für die Union mobilisiert und dabei Merkels Macht nicht gefährdet. Allerdings ist der Werteunion gelungen, konservative Persönlichkeiten innerhalb der Union zu bündeln. Die prominentesten sind sicherlich Prof. Werner Patzelt oder der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen. Gewichtige Persönlichkeiten, die mit der Politik Merkels hart ins Gericht gehen und die sich durch den Verbleib in der CDU vor eine vollständigen medialen Isolierung schützen.

Union bleibt unwählbar

Dabei scheint ein Politikwechsel innerhalb der Unionsparteien in weiter Ferne. Auf der andere Seite erscheint ein Politikwechsel in Deutschland ohne die Unionsparteien kaum durchsetzbar. Zu viele bürgerliche Wählerschichten machen stur ihr Kreuz bei der Partei mit dem C. Diese Wähler fehlen für alternative Politikansätze. Die Geschichte wird entscheiden, ob die Strategie der Werteunion richtig oder wertlos war. Bis auf weiteres gilt in jeden Fall, dass für Bürgerliche und Konservative diese Union unwählbar ist. Es gibt mittlerweile wahrlich genug Alternativen.

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Das Paradoxon des „antifaschistischen Schutzwalls“

geschrieben von libero am in Deutschland | 17 Kommentare

Von KONSTANTIN | Der antifaschistische Schutzwall war in der Zeit des Kalten Krieges das Paradebeispiel eines Euphemismus. Das Wort bezeichnete auf vermeintlich positive Art und Weise die Berliner Mauer, die Millionen Menschen im Sozialismus einsperrte. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung und des Sturzes des Eiserneren Vorhangs dämmert dem ein oder anderen, dass dieser Schutzwall tatsächlich ein Schutz vor dem Faschismus bot – und zwar paradoxerweise vor dem Linksfaschismus.

Der Satz von Walter Ulbricht darf in keiner DDR-Dokumentation fehlen. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“, verkündete der DDR-Staatsratsvorsitzenden am 15. Juni 1961 auf einer internationalen Pressekonferenz in Ost-Berlin. Es geschah anders. Eine Mauer wurde gebaut, die in Berlin den in Stein gemeißelten Eisernen Vorhang bildete, der sich nach dem zweiten Weltkrieg über Mittel- und Osteuropa gelegt hatte. Damals wie heute war sozialistische Politik darum bemüht, „schlechte Bilder“ zu vermeiden. Und wenn „schlechte Bilder“ schon nicht mehr zu verhindern sind, weil einem sonst das Staatsvolk davonläuft, braucht es zumindest einen Neusprech, der die dunkle Realität in ein sprachlich helles Licht rückt. In einer Zeit, in der Framing noch Propaganda genannt wurde, war dann schnell der Begriff des „antifaschistischen Schutzwalls“ geboren.

Als Framing noch Propaganda genannt wurde

Der Begriff ist aus dem sozialistischen Weltbild geboren. Demnach ist der Faschismus die autoritäre Fortführung des Kapitalismus. Das Wort Nationalsozialismus vermeiden Sozialisten gerne, da es zu viele Fragen über die geistige Verwandtschaft beider totalitärer Ideologien aufwirft. Wenn nun aber in einer sozialistischen Gedankenwelt der Faschismus eine Fortführung des Kapitalismus, sprich der Marktwirtschaft, ist, dann ist die Marktwirtschaft ja eine Vorform des Faschismus, also auch irgendwie Faschismus, richtig? Folgend dieser zugegeben wirren Gleichung, war die Bundesrepublik mit ihrer erfolgreichen Marktwirtschaft und „bürgerlichen Demokratie“ damit ein faschistisches System. Eine Abschirmung von diesem war damit eine antifaschistische Tat und DDR-Grenzschützer eine Art „Antifa“.

Vom Antitotalitarismus zum diffusen „Kampf gegen Rechts“

Erschreckenderweise hat sich dieses Weltbild seit 2005 in Deutschland Bahn gebrochen. In veröffentlichten Diskursen wird zunehmend alles Bürgerliche, Konservative, Liberale als „Rechts“ und damit irgendwie faschistisch definiert. Allen voran das einstige selbsterklärte Bollwerk gegen den Sozialismus, die CDU/CSU, hat eine fast vollständige Abkehr vom Antitotalitarismus vollzogen. Es geht nicht mehr um eine Verurteilung von Links- und Rechtsextremismus, sondern in voller Breite und möglichst unscharf „gegen Rechts“.

Es war sicherlich nicht alles schlecht in der DDR. Aber unsere politik-mediale Elite scheint bemüht, alles, was schlecht in der DDR war, zu übernehmen. Von der planwirtschaftlichen Autowirtschaft über eine „nachhaltige“ geplante Energiewirtschaft bis hin zum eben erwähnten Faschismusbegriff des Unrechtsstaates, den die Unionsparteien übernommen haben.

Freie Meinungsäußerungen, Debatten und auch freie Marktwirtschaft wird immer weiter eingegrenzt in Westeuropa. Viele sprechen bereits vom Linksfaschismus, der sich breit macht. Wer öffentlich gegen die Parteilinie verstößt, muss mit beruflichen und sozialen Konsequenzen rechnen. Wer sich offen an Oppositionsarbeit gegen die Regierung beteiligt und auf Alternativen zur Regierungspolitik hinweist, wird von den milizartigen Strukturen der „Antifa“ bedroht und angegriffen. Manche Beobachter ziehen Parallelen zu den SA-Schlägertrupps der Nazis.

Geschichte reimt sich und neigt zur Ironie

Diese Schlägertrupps sind interessanterweise im ehemaligen Westdeutschland besonders stark vertreten, während zahlreiche Landkreise in der ehemaligen DDR von dieser modernen Plage noch verschont bleiben. Auch ein Blick in den ehemaligen Ostblock zeichnet ein ähnliches Bild. Die Völker zwischen Ostsee und Adria haben ein gesundes Verhältnis zu ihrer Nation und ihre Volkswirtschaften weisen eine enorme Dynamik auf. Gewalt gegen Andersdenkende gibt es sicherlich, aber nicht in der systematischen Form und geframt als „zivilgesellschaftliches Engagement“.

Während die Gesellschaften in Westeuropa wie aktuell Frankreich von islamischen Enklaven bedroht werden, ist dergleichen in Ungarn oder Polen unbekannt. Westeuropa ist offensichtlich vom Linksfaschismus befallen und leidet bereits unter dessen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Misswirtschaft. Im Osten dagegen herrscht Aufbruch und Freiheit. Es scheint, als hätte der antifaschistische Schutzwall seine Wirkung gegen den Linksfaschismus erfüllt. Es zeigt sich mal wieder: Geschichte reimt sich nicht nur, sie neigt auch zur Ironie.

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„Seenotrettung“ in Europa und Australien im Vergleich

geschrieben von libero am in Asyl-Irrsinn,Evangelische Kirche,Islamisierung Europas,Siedlungspolitik | 23 Kommentare

Von KONSTANTIN | Der Nürnberger EKD-Pfarrer Matthias Dreher hat es getan: Er hat das staatskirchliche Dogma der Seenotrettung in Frage gestellt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, widersprach laut verschiedener Medien umgehend [6]. Insbesondere stellte Bedford-Strohm die Tatsache in Frage, dass die „Seenotretter“ der Grund dafür seien, dass Menschen sich in Seenot begeben. Laut des EKD-Vorsitzenden sei diese Behauptung widerlegt. Die theologische Diskussion soll hier nicht im einzelnen wiedergegeben werden. An dieser Stelle soll ein Vergleich sprechen. Wir wagen einen Blick nach Australien.

Australien ist das Land, das 2014 ein Experiment gewagt hat. Was passiert, wenn wir auf illegale Einwanderung mit Abschottung reagieren. Es war der Beginn einer vermeintlich herzlosen Politik. „No Way – you will not make Australia Home“ lautete der Slogan. General Campbell sprach damals mit grimmiger Miene in die Kamera (PI-NEWS berichtete [7]). Die Botschaft war klar: Illegale Einwanderung lohnt sich nicht, Australien wird niemals deine Heimat werden. Das Ziel war es, Migranten bereits vor der Abfahrt von der Sinnlosigkeit ihres Unterfangens zu überzeugen. Die, die sich dennoch aufs Meer wagten, wurden abgefangen und auf Inselstaaten wie Nauru verfrachtet.

Konsequente Grenzpolitik Australiens zerstörte das Schleppergeschäft

Die Politik war auch in Australien hoch umstritten. Einige Migranten verklagten die australische Regierung erfolgreich und erhielten Entschädigungszahlungen. Aber es passierte noch etwas anderes. Die Zahlen die Überfahrten brachen ein. Das Geschäft der Schlepper war zerstört und während im Jahr 2012 noch 417 Menschen bei der Überfahrt ertranken, sank diese Zahl in 2014 auf Null!

2015 das selbe Bild. Kein „Flüchtling“ ertrank in diesem Jahr auf dem Seeweg nach Australien. Es gab keinen australischen Alan Kurdi, der von seinen Eltern ohne Schwimmweste auf ein kleines Boot gesetzt wurde. 2016 starb erneut niemand. Und 2017? Kein ertrunkener Migrant. 2018 waren es Null und 2019 auch. Kein Wasser in der Lunge, keine Leichen im Meer. NULL! Diese Daten stammen von einem Forschungsprojekt der australischen Monash-University [8], das versucht, möglichst alle Todesfälle im Zusammenhang mit australischen Grenzen zu erfassen.

Im gleichen Zeitraum wurde in Mitteleuropa eine gegenteilige Politik verfolgt. 2015 erhob sich eine links-grüne Erweckungsbewegung in Deutschland. Die Bilder der Willkommenskultur gingen um die Welt. Die Bundesregierung, Gerichte und linke Aktivisten hielten den deutschen Sozialstaat für illegale Einwanderer offen. Ungebildete Migranten aus Afghanistan und anderswo können mit dem Übertritt über die deutsche Grenzen ihre Einkommen ohne Arbeit leicht mehr als verzehnfachen. Parallel stiegen im Vergleich zu 2014 die Zahlen der Ertrunkenen Menschen im Mittelmeer von 3000 auf 4000 bzw. 5100 [9] (2016). Insgesamt sollen zwischen 2014 und 2020 über 20.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken sein.

Fahrlässige Tötung durch „Seenotrettung“?

20.000 Menschen sind eine gigantische Anzahl. 20.000 tote Körper. Nicht jeder dieser Toten geht auf die deutsche Willkommenskultur zurück. Aber eine konsequente Rückführung an die Küsten Nordafrikas und klare Ansagen an illegale Einwanderer hätte die Todeszahlen im Mittelmeer genauso wie in Australien zusammenbrechen lassen. 20.000 tote Migranten sprechen eine deutliche Sprache. Aber nicht für Gutmenschen. Sie sind so erhaben, dass sie ihr ach so moralisches Handelns nicht einmal hinterfragen müssen. Nein, die evangelische Kirche beteiligt sich sogar an der sogenannten Seenotrettung, die Menschen in Schlauchbooten aufs Mittelmeer lockt. Es stellt sich die Frage: Ist das Mord? Nein, ist es nicht. Und das nicht nur, weil es in Deutschland bereits für die Aussage „Multikulti tötet“ Hausdurchsuchungen mit Spezialkommando gegeben hat. Mord ist es tatsächlich nicht. Es ist kollektive fahrlässige Tötung.

Aber wir werden uns die Finger wund schreiben können. Die Gutmenschen werden das Sterben im Mittelmeer nicht beenden. In ihrer ideologischen Besessenheit scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Sie werden deshalb eher den „Kampf gegen Rechts“ ausweiten. Gutmenschen scheinen unfähig, wirkliche Empathie für die Toten zu entwickeln. Empathie ist das Hineinfühlen in eine andere Person. Die schwarzen Schutzbedürftigen scheinen für die Gutmenschen jedoch nur Zahlen und Propagandazweck. 20.000 Tote sind schrecklich. Damit soll die Frage erlaubt sein, ob die Seenotrettungsmasche auch fortgeführt würde, wenn weiße Grünen-Wähler*innen oder Malte, Lukas und Fridolin aus dem Prenzlberg im Mittelmeer ertrinken würden? Wir wissen es nicht. Aber die Frage sollte erlaubt sein.

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Armenien unterstützen? Fünf praktische Tipps

geschrieben von libero am in Armenien | 24 Kommentare

Von KONSTANTIN | Seit Ende September greifen azerische Truppen mit der Unterstützung islamischer Söldner armenische Siedlungsgebiete in Berg Karabach an. Viele Menschen in Deutschland fragen sich, wie sie dem bedrängten armenischen Volk beistehen können. Da sich Deutschland unter Angela Merkel gegenüber der Türkei als unterwürfig zeigt und eine eigenständige Politik im Einflussbereich der Türkei daher nicht mal in Grundzügen zu erkennen ist, sollte man sich nicht auf die Bundesregierung verlassen. Zeit, selbst aktiv zu werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Armenien zu unterstützen. Wir stellen unseren Lesern fünf vor.

Tipp 1: Die Arche Noah-Silbermünze

Armenien ist den meisten Edelmetall-Investoren bekannt. Eine der wichtigsten Silber-Anlagemünzen ist armenisch geprägt. Die Arche Noah-Münzen [10] von Geiger Edelmetalle. Anlagemünzen dienen zur Investition in ein Edelmetall. Sie haben keinen spezifischen Sammlerwert, sondern in erster Linie einen Materialwert. Beim Gold des kleinen Mannes, dem Silber, hat sich die Arche Noah in den letzten Jahren durch das beste Preis-/Leistungsverhältnis ausgezeichnet. Die Münzen werden dabei in Deutschland unter Lizenz der armenischen Zentralbank geprägt. Das bedeutet Arbeitsplätze in Deutschland, und der armenische Staat verdient dennoch etwas mit. Achten Sie daher beim nächsten Edelmetallkauf auf Arche Noah-Münzen. Diese gibt es mittlerweile auch in Gold.

Tipp 2: Armenischer Brandy

Wer lieber direkt Produkte aus Armenien beziehen möchte und damit die Menschen in diesem Kaukasusland unterstützen möchte, kommt um den Ararat-Brandy [11] nicht herum. Die armenischen Weinbrände hatten im Ostblock einigen Ruhm erhalten. Mittlerweile ist er längst international etabliert. Ararat steht dabei für den Ararat-Berg, auf dem nach der Überlieferung die Arche Noah nach der Sintflut angelandet ist. Der Ararat, der heilige Berg der Armenier, liegt aktuell im Herrschaftsgebiet der Türkei. Aber wenigstens der gleichnamige Brandy ist frei zu erwerben. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen nach den Jahren der Lagerung. Eine hochprozentige Empfehlung für die kalte Jahreszeit. Eine große Auswahl armenischer Produkte finden Sie zudem online [12].

Tipp 3: Spenden an Hilfsorganisationen

Wer lieber verzichtet als zu konsumieren, kann sein Geld gerne einer der zahlreichen Hilfsorganisationen spenden. Es gibt zahlreiche Hilfsprojekte aus dem deutschsprachigen Raum, die gemeinnützig sind. Diese reichen von Waisenhäusern bis Schulprojekten und gehen meist auf persönliche Initiativen zurück. Mit etwas Recherche finden Sie sicherlich ein passendes Projekt für ihre Weihnachtspende.

Tipp 4: Wander- und Kultururlaub in Armenien

Armenien gehört zu einem der beeindruckendsten Länder der Erde. Die reichhaltige christliche Kultur geht auf das dritte Jahrhundert nach Christus zurück. Die Natur- und Berglandschaften sind einzigartig und bereits lange ein Insider-Tipp für Wanderer. Sobald die Lockdown-Pandemie wieder abflaut und die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes [13] aufgehoben sind, ist das Land definitiv eine Reise wert.

Tipp 5: Unterstützung durch die deutsche Politik – ein Versuch ist es wert

Als letzte Möglichkeit bleibt die Kontaktaufnahme mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Deutschland gibt jedes Jahr mehr als zehn Milliarden Euro für Entwicklungshilfe aus. Diese fließen zu großen Teilen in die islamische Welt und sogar in die Erdogan-Türkei. In wirklich bedürftige Staaten wie Armenien kommt wenig an. Der aktuelle Bundesminister Gerd Müller könnte relativ einfach die Hilfen für die Zivilbevölkerung in Armenien erhöhen und Armenien stärker als bisher unterstützen. Diese Hilfe könnte ohne die Zustimmung von Angela Merkel und ihren Befehlshaber Erdogan fließen. Als CSU-Minister und -Abgeordneten aus dem Freistaat könnten insbesondere die Leser aus Bayern Gerd Müller dazu bewegen. Machen Sie deutlich, dass viele Menschen in Deutschland den Konflikt verfolgen und sich für Armenien interessieren. Achten Sie im Sinne des armenischen Volkes auf eine wertschätzende Ausdrucksweise.

Kontakt:

» BMZ: poststelle@bmz.bund.de [14]
» MdB Gerd Müller: gerd.mueller@bundestag.de [15]

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Atlas Initiative – mit Markus Krall für die bürgerliche Revolution

geschrieben von libero am in Deutschland | 18 Kommentare
Markus Krall.

Von KONSTANTIN | Wer kennt ihn nicht? Markus Krall hat einst im Zentrum der bundesdeutschen Finanzelite gearbeitet und Kreditbeurteilungsprogramme für Banken entwickelt. Dann fiel ihm auf. Das System ist krank. Unser Geldsystem fährt gegen die Wand. Er gab seine hochdotierte Bänker-Karriere auf und wandte sich an die Öffentlichkeit. Nach zahlreichen Bestsellern ging er 2020 einen Schritt weiter. Anstatt seinen Lebensabend nun auf den Bahamas zu verbringen, steckt er seine Energie in die Bündelung bürgerlicher Kräfte. Die Atlas-Initiative für Recht und Freiheit [16] war geboren (PI-NEWS berichtete bereits 2019 [17]).

Die Atlas Initiative dient dazu, das umzusetzen, was Krall in seinem jüngsten Bestseller „Die bürgerliche Revolution“ [18] dargelegt hat. Ein Weg vom Staatsglauben hin zurück zur Selbstverantwortung der Bürger. Dabei haben die Programmpunkte eigentlich überhaupt nichts Revolutionäres an sich. Es klingt vielmehr wie aus dem Parteiprogramm der Union der 90er-Jahre. So wird eine liberale und soziale Marktwirtschaft befördert. Der Staat solle sich auf seine Kernaufgaben beschränken.

Selbstbewusster Hinweis auf das Grundgesetz

Die Geldpolitik darf beim Finanzexperten Krall natürlich nicht fehlen. Hier wird jedoch auch nur eine Entpolitisierung gefördert. Aus Sicht des links-grünen Mainstreams begibt sich die Atlas-Initative aber beim Thema Familie aufs Glatteis. So wird das „traditionelle Familienbild als Keimzelle des Staates und Gesellschaft“ verteidigt. Donnerwetter! Hier geht die Krall-Bewegung eindeutig auf Konfrontationskurs mit dem Genderismus und verweist dabei auch noch auf das Grundgesetz. Schnappatmung bekommt der Mainstream dann aber spätestens beim Thema Migrationspolitik. Hier wird doch tatsächlich eine Anwendung von geltendem Recht gefördert. Dies hätte bekannterweise einen sofortigen Stopp der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung zur Folge.

Also wird es plötzlich doch revolutionär? Beim Durchgehen der Programmpunkte der Atlas-Initiative stellt sich der Leser genau diese Frage. Die Atlas-Initiative erhebt Forderungen, die in den 90er-Jahren Allgemeinplätze gewesen wären. Traditionelle Familie und Marktwirtschaft? Die meisten Bürger hätten wahrscheinlich vor 20 Jahren bei solchen Forderungen mit den Achseln gezuckt und müde genickt. Mittlerweile sind diese Forderungen allerdings revolutionär. Bürgerlich-revolutionär! Dies sagt allerdings weit mehr über die Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft als über die Atlas-Initiative aus.

Risikoloses Engagement mit großer Wirkung?

[19]Aber in dieser Unaufgeregtheit liegt genau der Scharm der Initiative. Selten haben sich die Parameter einer Gesellschaft so schnell geändert wie im Westen in den letzten 20 Jahren. Umso wichtiger ist es, selbstbewusst auf das Grundgesetz und die Vernunft zu verweisen. Gleichzeitig macht die Atlas-Initiative bürgerlichen Regierungskritikern ein Engagement leicht. Krall droht selbst unter Haldenwang & Co. keine Beobachtung oder anderweitige politisch gewollte Stigmatisierung durch den Verfassungsschutz. Ein Engagement bei den Atlanten [20] wird weder eine Karriere zerstören noch zur sozialen Ächtung führen. Aber dennoch wäre das Erreichen der Forderungen eine wahrliche bürgerliche Revolution.

Die Atlas-Initiative befindet sich aktuell noch im Aufbau, der durch die Corona-Restriktionen der Regierenden nicht einfacher geworden ist. Ziel sind regionale Zentren und Anlaufpunkte sowie thematische Arbeitskreise. Auch das klingt erst mal nicht revolutionär, wird es aber spätestens beim nächsten Finanzcrash werden. Die größte Reichweite erzielt die Initiative aktuell noch über ihren Youtube-Kanal [21]. Aber auch das wird sich mit dem Ende der Lockdown-Pandemie wohl bald ändern.

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BLM-Unterstützer Procter & Gamble investiert in Erdogan-Türkei

geschrieben von libero am in Deutschland | 16 Kommentare

Von KONSTANTIN | So viel Doppelmoral war selten. Der Konsumgigant Procter & Gamble (P&G) konnte die Black Lives Matter-Bewegung gar nicht schnell genug unterstützen. P&G erstellte einen eigenen Spot [22], in dem suggeriert wird, Weiße seien in den USA grundsätzlich mächtig und Schwarze unterdrückt. Gleichzeitig investieren diese Moralapostel munter in der Türkei. Redefreiheit, Pressefreiheit, Anerkennung des Völkermords an den Armeniern, Religionsfreiheit, spielen plötzlich keine Rolle mehr.

Der türkische Industrieminister Mustafa Varank konnte bei einem Besuch der P&G-Fabrik in Kocaeli [23] Anfang September seine Freude kaum in Worte packen. Der Konzern hat nach eigenen Angaben im letzten Jahrzehnt nicht nur 238 Millionen US$ in das Erdogan-Reich investiert, sondern greift auch vermehrt auf türkische Produkte in seinen Produktionslinien zurück. Sehr zur Freude von Varank und sicherlich auch von Recep Tayyip Erdogan. Denn die Türkei braucht gute Schlagzeilen und Investitionen für frische Devisen.

Die militärischen Eingriffe in Syrien, Irak, Libyen und die Besetzung von EU-Territorium in Nord-Zypern kosten Geld. Als neuestes Abenteuer hat Erdogan den Süd-Kaukasus erwählt. Nach übereinstimmenden Berichten kämpfen dort von der Türkei bezahlte syrische IS-Kämpfer gegen die indigenen armenischen Bewohner. Die Söldner nehmen allerdings keine weiche türkische Lira, sondern nur harte Dollar. Diese müssen über Direkt-Investitionen und Exporte rangeschafft werden, womit wir wieder bei Procter & Gamble wären.

Procter & Gamble – war da nicht was? Genau, das ist der Konzern, der nach dem tragischen Tod von George Floyd eine umstrittene Werbekampagne [22] gestartet hat. In der Werbung werden Weiße Amerikaner auf emotionale Weise angesprochen. Tenor: es reicht nicht, gegen Rassismus zu sein, sondern man muss aktiv gegen systemische Ungerechtigkeit aufstehen. Der Clip suggeriert: Wer nicht sofort handelt, macht sich schuldig. Schuldig an was? Das Video bezieht sich auf das Amerika aus dem Jahre 2020, nicht 1820. Es gibt in den USA keine schwarzen Plantagenarbeiter in Ketten und keine Sklaverei mehr. Die westliche Zivilisation hat dieses Verbrechen im Gegensatz zur islamischen Zivilisation aus eigenem Antrieb überwunden und abgeschafft.

Was es noch gibt, sind im Vergleich zur deutschen Polizei sehr robust, manchmal brutal vorgehende Sicherheitskräfte. Dabei kommen immer wieder auch Unschuldige zu Schaden. Übrigens sowohl Weiße als auch Schwarze. Für P&G Amerika reichte der Fall Floyd jedoch aus, eine Generalanklage gegen das „Weiße Amerika“ zu verfassen.

Ähnliche Kampagnen von P&G in der Türkei sind dagegen unbekannt. Wie wäre es mit einem Video zum Jahrestag des türkischen Völkermords an den Armeniern? Der Konzern könnte ein Video mit den armenischen Opfern zeigen und die türkische Öffentlichkeit zur Vergangenheitsaufarbeitung aufrufen. Das Motto könnte sein: Ihr habt die Wahl – wer schweigt, hat mitgemordet. P&G könnte natürlich auch die Unterdrückung von Christen in der Türkei thematisieren oder die Unterdrückung der Kurden. Hier würde sich ein TV-Beitrag in kurdischer Sprache anbieten, um auf die missachteten Rechte dieser Minderheit einzugehen. Die Pressefreiheit wäre auch ein sinnvolles Betätigungsfeld. Dabei sind die Missstände in der Türkei unumstritten und die Auswahl an tatsächlichen Ungerechtigkeiten riesig.

Einfach riesig ist auch die Auswahl an Procter & Gamble-Produkten in deutschen Supermärkten. Pampers, Ariel, Lenor sind bekanntlich windelweich. Da kann man keine harte Kante gegen Erdogan erwarten.  Aber wussten Sie auch, dass Braun, Gilette, Head & Shoulders und Meister Propper offensichtlich mit BLM sympathisieren? Und selbst die Medizinprodukte von Wick gehören zur P&G-Familie. Das bleibt einem fast im Halse stecken. Wer auf Nummer Sicher gehen will und weder Erdogan noch BLM unterstutzen möchte, sollte daher auf solide Discounterprodukte ausweichen. Da spart man nicht nur Geld, sondern beruhigt auch sein Gewissen.

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Die Türkei ist das neue Drehkreuz des islamischen Terrors

geschrieben von libero am in Terrorismus,Türkei | 18 Kommentare

Von KONSTANTIN | Die Angriffe auf armenische Siedlungsgebiete in Berg Karabach (PI-NEWS berichtete) [24] halten unvermindert an. Währenddessen verdichten sich Meldungen, wonach die Türkei sich zum wichtigsten Terroristen-Drehkreuz des Nahen Ostens entwickelt hat. An den Kämpfen sollen maßgeblich syrische IS-Kämpfer beteiligt sein, die von der Türkei nach Aserbaidschan transferiert [25] wurden.

Es bahnt sich eine neue Dimension im Berg Karabach-Konflikt an: Ursprünglich eine Territorial-Streitigkeit zwischen ehemaligen Sowjet-Republiken erhält der Konflikt zunehmend eine internationale Dimension. Wahrscheinlich von Erdogan ermutigt, begann Aserbaidschan seit Ende September Angriffe auf das von Armeniern bewohnte Gebiet. Schnell verwies die Republik Armeniern auf die Beteiligung ausländischer Kämpfer in dem Konflikt. Ein Vorwurf, der in Propagandaschlachten, die kriegerische Handlungen meist begleiten, leicht zu erheben ist, aber schwer zu beweisen.

Das Blatt wendete sich für die Türkei als auch der französische Präsident ähnliche Vorwürfe erhob. So sprach Macron im Rahmen des EU-Gipfels in Brüssel von 300 Kämpfern „dschihadistischer Gruppen“, [26] die nach Berg-Karabach verlegt worden sein sollen.

Bereits 850 ausländische Kämpfer in Berg Karabach?

Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte [27] befinden sich bereits 850 von der Türkei geschleuste Kämpfer in der Region. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gilt dabei als Kritiker der syrischen Regierung und sympathisiert mit der bewaffneten Opposition in Syrien. Ihre Berichte sind nicht unabhängig. Durch ihre Vernetzung auch zu Terrorgruppen in Syrien besitzt die selbsternannte Beobachtungsstelle allerdings auch tiefe Einblicke in Bewegungen von Kämpfern. Umso besorgniserregender sind diese Berichte.

Denn wenn der Südkaukasus zum Aufmarschgebiet von IS-Terroristen wird, könnte diese Region langfristig kontaminiert werden. Die Kämpfer aus der Türkei werden nicht nur ihre Waffen mit sich tragen, sondern auch ihren koran-treuen Glauben. Aserbaidschan dagegen war unter der jahrzehntelangen Sowjet-Herrschaft stark säkularisiert worden. Der Islam spielt im Vergleich zu anderen islamischen Staaten im öffentlichen Leben eine untergeordnete Rolle. Erdogan sät hier für seine Kämpfer von Morgen.

Erdogan entscheidet, wann und wo IS-Terroristen kämpfen

Gleichzeitig zeigen die Vorgänge um Berg Karabach, wie weit die Türkei mit ehemaligen IS-Kämpfern und Al Qaida-Kämpfern zusammenarbeitet. In Syrien kämpfen diese Seit an Seit mit regulären türkischen Truppen gegen die anerkannte Regierung und kurdische Verbände. Von Syrien wurden dann Kämpfer nach Libyen verfrachtet, um dort im innerlibyschen Konflikt mitzumischen. Nun geht es nach Aserbaidschan, um gegen die Nachkommen des türkischen Völkermords an den Armeniern vorzugehen.

Die Türkei macht mittlerweile der islamischen Republik Iran ernsthafte Konkurrenz, wer der größte Terrorförderer in der Region ist. Die Türkei besitzt mittlerweile die Funktion eines Drehkreuzes für IS-Kämpfer und Erdogan entscheidet, wann und wo sie kämpfen.

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Auftakt zum nächsten armenischen Völkermord?

geschrieben von libero am in Armenien | 17 Kommentare

Von KONSTANTIN | Im Südkaukasus rauchen wieder die Artilleriegeschütze. Die aserbaidschanische Armee rückt gegen die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region im Südosten des Kleinen Kaukasus vor. Der Zeitpunkt ist kein Zufall, sondern das Resultat der Destabilisierungspolitik der Erdogan-Türkei. Wie lange schaut der Westen dem Treiben noch zu?

Es ist eine dieser unsäglichen vertrackten Territorialstreitigkeiten: Berg-Karabach. Die unwirtliche und aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unattraktive Bergregion irgendwo im südlichen Kaukasus. Das Gebiet gehört geographisch nicht mehr zu Europa und auch noch nicht so richtig zu Asien. Dennoch dominiert es wieder die Schlagzeilen.

Das von christlichen Armeniern bewohnte Gebiet war in der Sowjetzeit der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik als autonome Provinz zugesprochen worden. Dieser Kunstgriff sollte den Streit über die Hoheit über das Gebiet entschärfen. Ethnische Konflikte gibt es bekanntlich im Alten wie im Neuen grünen Sozialismus nicht und so erhielten Armenier ihre Selbstverwaltung und Aserbaidschaner das Gefühl, das Berg-Karabach zu beherrschen. Der Konflikt brach mit dem Auseinanderfallen der UdSSR 1989 wieder auf. Die Armenier erzwangen mit tatkräftiger Unterstützung der Republik Armenien und russischer Hilfe den defacto-Anschluss an die Republik Armenien, der 1994 in einem Waffenstillstand endete.

Erneuter Eroberungsversuch durch Aserbaidschan

Die aserbaidschanische Armee scheint nach 2016 wieder den Versuch zu unternehmen, das Gebiet militärisch zu erobern. Medien berichten [28] übereinstimmend von Bombardierungen der selbsternannten Hauptstadt Stepanakert der Republik Berg-Karabach. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, mit den Kampfhandlungen begonnen zu haben.

Dabei gehört Berg-Karabach völkerrechtlich ohne Zweifel zu Aserbaidschan. So wie der Kosovo zweifelsohne zu Serbien gehört, hätte die Nato Serbien 1998 nicht so lange bombardiert, bis sich die serbische Armee aus dem eigenen Staatsgebiet zurückziehen musste.

Präzedenzfall Kosovo

Insofern schafft der Kosovo wieder mal einen gefährlichen Präzedenzfall. Wieso dürfen Kosovaren ihre Unabhängigkeit erkämpfen, Armenier allerdings nicht? Wieso sollte ein von über 98 Prozent von Armeniern bewohntes Gebiet nach 30 Jahren wieder nach Aserbaidschan eingegliedert werden? Die staatliche aserbaidschanische Propaganda hat seit 30 Jahren Armenier diffamiert und entmenschlicht.

Ein gemeinsames Zusammenleben von Aserbaidschanern und Armeniern in einem Staat erscheint kaum möglich. Bei einer Rückeroberung des Gebiets Berg-Karabach würde die Ursprungsbevölkerung wahrscheinlich vertrieben oder massakriert. Dies würde dunkle Erinnerungen an den türkischen Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren wecken.

Destabilisierung des Kaukasus durch Nato-Mitglied Türkei?

Bleibt die Frage, warum dieser unnötige Konflikt in 2020 wieder Tote fordert. Hier vermuten Experten die Türkei im Hintergrund. Die Angriffe gehen zwar ausschließlich von azerischen Einheiten und von aserbaidschanischem Staatsgebiet aus. Allerdings berichteten Anfang September russische Medien von türkischen Militärposten in Aserbaidschan. [29] Über diese sollen Milizionäre aus Syrien nach Aserbaidschan verfrachtet werden.  Insbesondere von turkstämmigen radikalen Moslems ist hier die Rede. Auch der armenische Außenminister erhebt diese Vorwürfe. Von unabhängiger Seite konnten diese Vorwürfe bisher nicht erhärtet werden.

Allerdings würden sie einem neuen außenpolitischen Muster der Türkei entsprechen. Die Türkei operiert bereits in Syrien mit irregulären ehemaligen IS- oder IS-nahen Milizionären und interveniert in Libyen mit solchen. Eine ähnliche Unterstützung der turksprachigen Brudernation Aserbaidschan scheint da möglich. Sollten sich die Vorwürfe als zutreffend erweisen, haben die Nato-Mitgliedsstaaten wieder einmal eine gute Gelegenheit, die Nato-Mitgliedschaft der Türkei zu überdenken. Ansonsten macht sich diese Militärallianz in den Augen der Welt einmal mehr unglaubwürdig.

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Die toten Kinder der Gutmenschen

geschrieben von libero am in Asyl-Irrsinn,Siedlungspolitik | 22 Kommentare

Von KONSTANTINDeutschland schreit nach dem Brand in Moria, minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Wenige Tage später verdursten auf dem Seeweg nach Zypern zwei Kinder. Schuld daran sind die Gutmenschen.

Es wäre so schön, wenn das Leben genauso einfach und logisch wäre, wie eine Mathematikformel. Niemand würde anzweifeln, dass eins plus eins gleich zwei ergibt. Im wahren Leben ergeben offensichtlich logische Prozesse in den Köpfen vieler keinen Sinn. Daran kann man schlichtweg verzweifeln.

Wir nehmen folgendes Bild: In Deutschland stellen sich – wie wir heute zu sagen pflegen – biodeutsche Staatsbürger auf die Straße mit Plakaten mit der Aufschrift #WirhabenPlatz. Diese Fotos gehen viral um die Welt. Direkt nachdem in Moria ein Flüchtlingslager von Flüchtlingen in Brand gesetzt wurde, weil sich diese jungen Männer nicht in Quarantäne begeben wollten – trotz positiver Coronatests. Das Ergebnis dieser Straftat ist, dass Deutschland danach schreit, möglichst viele der sogenannten Flüchtlinge aufnehmen zu wollen. Am liebsten ALLE, schließlich haben wir ja Platz. Dass diese jungen Männer keine Flüchtlinge sind, sondern durch mehrere sichere Drittstaaten gereist sind und zudem noch zum größten Teil bereits abgelehnt wurden [30] und ausreisepflichtig sind – geschenkt!

Gutmenschen laden die ganze Welt ein

Was passiert nur kurze Zeit nach diesen Fotos? Mehrere Boote stechen [31]vom Norden des Libanons aus in See, um nach Zypern zu gelangen und von dort nach Deutschland zu kommen. Alleine zwei Kinder verdursten an Bord, mehrere Männer stürzen sich einfach halbtot über Bord, nachdem ein Boot führerlos mehrere Tage über das Meer trieb.

Wir schauen uns einmal an, welche Fluchtursache es im Libanon gibt, um eine derart gefährliche Reise mit seinen Kindern zu unternehmen. Im Libanon herrscht weder Krieg noch Gefahr durch die islamische Miliz Islamischer Staat. Allerdings herrscht seit einem Jahr eine Wirtschaftskrise und eine Hyperinflation treibt die Preise in die Höhe. Vor wenigen Wochen hat eine Explosion die Hauptstadt und die Menschen stark getroffen und wie überall auf der Welt leiden die Menschen unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Lockdowns.

Ja, viele Menschen müssen im wahrsten Sinne des Wortes den Gürtel enger schnallen. Aber verhungern oder verdursten tun sie nicht. All dies sind keine Gründe, aus einem Land zu flüchten. Es ist kein Grund, sein Leben und das seiner Kinder aufs Spiel zu setzen. Der einzige Grund für diese Menschen, sich in Gefahr zu begeben, sind die Gutmenschen, die mit ihren Fotos die ganze Welt einladen.

Und das Wissen, dass der deutsche Staat wirklich alles bezahlt, ohne eine Gegenleistung zu erfordern. Deutsche Sozialleistungen bedeuten für einen Menschen im Libanon Reichtum. Für diese Menschen ist der deutsche Sozialstaat wie die Sofortrente bei der deutschen Klassenlotterie. Man muss es nur irgendwie schaffen, über die deutsche Grenze zu kommen. Mehr nicht. Dass dabei viele ihr Leben verlieren, spielt keine Rolle.

Kinder sind die goldene Eintrittskarte

Zurück zu der einfachen Formel eins plus eins ergibt zwei. Gutmenschen halten Plakate hoch mit der Aufschrift #Wirhabenplatz, wenige Tage später sterben mehrere Menschen inklusive kleiner Kinder auf dem Mittelmeer, die weder politisch verfolgt werden noch Angst um ihr Leben haben müssen. Diesen einfach zu verstehenden Zusammenhang, den auch immer wieder der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz nennt, verstehen die Gutmenschen nicht. Warum nicht?

Die Gutmenschen nennen die Menschen, die keine Flüchtlinge sind, Flüchtlinge, wollen diese Menschen, die sich selbst in diese verheerende Lage im Mittelmeer gebracht haben, um jeden Preis retten und sie dann heldenreich aufnehmen. Zuerst werden natürlich immer die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aufgenommen. Und dabei verstehen sie wirklich nicht, dass sie Schuld am Tod all derer sind, die es nicht geschafft haben. Sie verstehen nicht, dass ein Vater seine kleinen Kinder in Lebensgefahr bringt, weil sie die goldene Eintrittskarte nach Deutschland sind. Ernsthaft?

Die besten Routen nach Deutschland

Im Internet wird heutzutage wild diskutiert. Auf deutschsprachigen Facebook-Seiten wird oft gefragt, wie man denn am besten vom Libanon nach Deutschland kommen kann. Touristenvisa zu bekommen ist fast unmöglich, qualifizierte Libanesen mit einem Arbeitsvisum zu versorgen auch. Ein User schreibt: „Am besten man versucht es über die Türkei. Aber man muss aufpassen, nicht geschnappt zu werden. Ich saß mehrere Jahre im Gefängnis in der Türkei. Ich versuche es jetzt weiter und hoffe, dass ich es irgendwann schaffe, nach Deutschland zu kommen.“ Ein anderer User schreibt: „Der Seeweg von Tripoli ist zu gefährlich, nimm am besten das Flugzeug von Beirut in die Türkei und reise von dort weiter.“

Ja, so sieht das Leben der lieben Flüchtlinge aus, es wird sich auf Facebook ausgetauscht, welche Routen am besten gehen, dann setzt man sich, wenn man es sich leisten kann, in ein Flugzeug in die Türkei und versucht von dort nach Deutschland zu gelangen. Wenn man nicht durchkommt, kann man ja immer noch ein Flüchtlingslager anzünden, dann schafft man es ganz bestimmt.

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„Gladiator Gottes“ widersteht der Amtskirche

geschrieben von libero am in Evangelische Kirche | 17 Kommentare

Von KONSTANTIN | Was für ein Drama. Der Monumentalfilm Gladiator aus dem Jahr 2000. Ridley Scott inszenierte das Historiendrama, das zum großen Kinoerfolg wurde. Der Film war der Durchbruch für den deutschen Schauspieler Ralf Möller, der einen Gladiator an der Seite der Hauptfigur Maximus spielt. Zufälligerweise hat der Bodybuildingweltmeister Möller gewisse Ähnlichkeit zu einem anderen Kraftpaket: Olaf Latzel.

Latzel ist eine Art „Gladiator Gottes“. Er steht wie alle Gladiatoren unfreiwillig in der Arena und kämpft um sein Überleben innerhalb der evangelischen Landeskirche. Im Gegensatz zum Schauspieler Möller nutzt Latzel allerdings keine Gewalt und antiken Waffen. Nur das Wort und die Verkündung sind seine Mittel. Damit hat sich Latzel jedoch viele Feinde gemacht. Die Bremische Evangelische Kirche forciert seine Entlassung. [32]

Aber was ist passiert? Latzels Aussagen und Positionen werden seit vielen Jahren von unterschiedlicher Seite angegriffen. Als gläubiger Christ vertritt er Positionen, die man gemeinhin als bibeltreu bezeichnen würde. Eine Predigt vom 18. Januar 2015 [33]wurde besonders dramatisiert (PI-NEWS berichtete mehrfach [34]). In dieser Predigt ruft Latzel in teils drastischer Sprache seine Gemeinde dazu auf Talismane, Glückspfennige und Buddhastatuen aus ihren Wohnung zu verbannen. Christen sollten nur Jesus anbeten und sich nicht auf andere Kräfte verlassen. Zudem grenzt Latzel den christlichen Glauben in dieser Predigt klar vom Islam ab. Unter anderem widerspricht er dem Leitspruch, der Islam gehöre zu Deutschland. Latzel sprach sich zudem strikt gegen gemeinsame Gottesdienste mit Muslimen aus.

Bibeltreu im Widerspruch zur Landeskirche

Als Reaktion auf diese Predigt brach eine Welle der [35]Entrüstung aus [35]. Es gab Petitionen, Distanzierungen und eine Gruppe evangelischer Pastoren demonstrierte sogar gegen Latzel und er wurde als Hassprediger bezeichnet. Dass Latzel in der selben Predigt dazu aufgerufen hat, Muslimen mit ehrlicher Nächstenliebe zu begegnen und sie im Fall von Verfolgung sogar zu verteidigen, spielte für die öffentliche Bewertung keine Rolle mehr.

Zu einer weiteren Skandalisierung kam es nun im Oktober 2019. Latzels Ausführungen in einem geschlossenen Eheseminar wurden geleakt. In diesen bezeichnete er Homo-Aktivisten als Verbrecher. In einer späteren Stellungnahme [36] entschuldigte sich Latzel für diese Aussage und verwies auf die zahlreichen christenfeindlichen Angriffe, die sich seine Gemeinde durch Aktivisten der Homoszene ausgesetzt sehe. Im Juli 2020 erfolgt dann eine Anklage wegen Volksverhetzung. Falls Latzel verurteilt wird, droht ihm die Entlassung. Die Bremische Evangelische Kirche würde dann sicherlich gemeinsam mit ihren muslimischen Freunden feiern.

Der Fall Latzel macht zwei Punkte deutlich. Zum einen schlägt er sprachlich tatsächlich manchmal über die Strenge. Bezeichnungen wie „Dreck“ für katholische Reliquien oder „Verbrecher“ passen nicht in eine christliche Predigt. Wer Freude daran hat, gegen andere Menschen zu polemisieren, findet einen reichhaltigen Fundus in den Quellentexten einer anderen großen Weltreligion. Das Christentum ist dafür ungeeignet. Allerdings sollte erwähnt werden, dass Pastor Latzel mit seiner Wortwahl selbstkritisch umgeht und um Entschuldigung gebeten hat.

Fels in der Brandung des Mainstreams

Latzels „Hauptproblem“ ist jedoch nicht seine Wortwahl. Diese macht es nur für seine Gegner leichter, ihn anzugreifen. Sein „Hauptproblem“ ist, dass er nicht mit dem Zeitgeist geht. So verurteilte nach Aussage des Kirchenvorstands der St. Vincent-Gemeinde die EKD 1996 noch praktizierte Homosexualität [37]als Sünde [37].

[38]Nun soll Latzel wegen ähnlichen Aussagen den Kirchendienst verlassen.

Latzel macht sich zudem auch durch seine Sprache den Kulturmarxisten verdächtig. So spricht er selbstverständlich von „Volk“ oder „Vaterland“. Ausdrücke, die in den 90er-Jahren noch zum allgemeinen Wortschatz gehörten, heute jedoch in die Nazi-Ecke gerückt wird.

Den Islam aus christlicher Perspektive als gleichwertig anzuerkennen, ist angesichts der Christenverfolgung in der islamischen Welt und der antichristlichen Polemik im Koran ebenfalls eine zeit-geistliche Entwicklung, die man nicht hinnehmen sollte.

Für Gläubige Christen und Interessenten am Christentum sind die Predigten von Olaf Latzel [39]eine wärmste Empfehlung. Aber auch atheistische Patrioten sollten Latzel die Daumen drücken. Denn mit seinem Festhalten an Glaubenssätzen, die vor 30 Jahren noch EKD-Kirchenlehren waren, ist er der Stachel im Fleisch der evangelischen Amtskirchen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der „Gladiator Gottes“ diese Runde in der Landeskirche übersteht.

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