Von MPIG | Der Abgang von Petry [1] wird nicht der letzte Verlust der noch so jungen Bundestagsfraktion der AfD gewesen sein, vermutlich werden letztlich kaum mehr als 50 Aufrechte in der Fraktion verbleiben. Diese Erfahrungen hat Björn Höcke bereits in seiner Thüringer Fraktion sammeln dürfen, in anderen Landesgruppen spielten sich ähnliche Szenen ab und nicht selten war auch die Parteivorsitzende Frauke Petry befeuerndes Element in der ein oder anderen Auseinandersetzung.
Nun tritt keine 24 Stunden nach Veröffentlichung der ersten Wahlergebnisse die Parteichefin aus der noch nicht konstituierten AfD-Fraktion aus, nicht aus der Partei und nicht aus dem Bundestag. Damit erfüllt sie die Voraussagungen von FORSA-Chef Güllner, der sonst doch immer so meilenweit daneben liegt. Kann das Zufall sein?
Im Kern der Sache trifft es aber den elementaren Bestandteil der berühmten „Dresdner Rede“ von Björn Höcke [2]. Nein, nicht wegen dem „Denkmal der Schande“ ist er ins Zentrum der Attacke geraten, das war nur der Vorwand zum Eklat, sondern wegen seine Analyse zu den charakterlosen Karrieristen, von der unsere Politik heute zersetzt ist.
Zitat:
Wir müssen immer bedenken: Mit Bernd Lucke sind nicht alle die gegangen, die ihren Frieden mit der Rolle eines Juniorpartners in einer zukünftigen Koalition mit einer Altpartei gemacht haben. Manche von ihnen, manche von diesen Luckisten, sind geblieben. Das sind die, die keine innere Haltung besitzen, die Establishment sind und Establishment bleiben wollen oder so schnell wie möglich zum Establishment gehören wollen. Und, liebe Freunde,…
[Applaus]
…nicht wenige von diesen Typen drängen jetzt gerade in diesen Wochen und Monaten als Bundestagskandidaten auf die Listen oder als Direktkandidaten in den Wahlkreisen entsprechend nach vorne. Und nicht wenige werden – das muss man leider annehmen – ganz schnell vom parlamentarischen Glanz und Glamour der Hauptstadt fasziniert werden. Und nicht wenige werden sich ganz schnell sehr wohl fühlen bei den Frei-Fressen- und Frei-Saufen-Veranstaltungen der Lobbyisten.
[Applaus]
Und nicht wenige werden nach relativ kurzer Zeit nur eins wollen: Dass es für sie so lange so bleiben wird wie es dann sein wird. Liebe Freunde, ich will das nicht.
[Applaus]
Ich will Veränderung, ich will eine grundsätzliche Veränderung, ich will die AfD als letzte evolutionäre Chance für unser Vaterland erhalten. Ich will, dass wir diesen Halben einen Strich durch die Rechnung machen. Wir wollen das, denn wir wissen: Es gibt keine Alternative im Etablierten.
Das ist die Kampfansage an die heutige Politik. Das ist der Zukunftsweg für unser Land. Das ist der Maßstab, an dem sich unsere Politiker messen lassen müssen!