[1]Die Süddeutsche Zeitung hat den Kommentarbereich ihres Artikels „Abwehr der Islamophoben“, in dem es um die verzweifelten Maßnahmen der aufgeschreckten Münchner Stadträte [2] gegen das Bürgerbegehren der FREIHEIT geht, geschlossen. Bis Samstag Nacht waren knapp 70% aller Kommentare pro FREIHEIT. Man beachte vor allem die Anzahl der Zustimmungen unter den jeweiligen Einträgen, die ein deutliches Meinungsbild zeichnen. Da die scharflinke Alpen-Prawda auch vor bewussten Lügen [3] nicht zurückschreckt, um politisch Andersdenkende zu bekämpfen, hatte ich den Kommentarbereich vorsorglich abgespeichert.
(Von Michael Stürzenberger)
Immerhin lässt die Süddeutsche Zeitung jetzt die ihr widersprechenden Meinungen der Bürger stehen, wo sie früher noch komplett löschte. Aber sie würgte den Diskussionsstrang Sonntag früh ab und empfahl einen aus Sicht der SZ genehmen und volkserzieherischen Kommentar, in dem FREIHEIT-Mitglieder als „brauner Mist“, „Angstschürer“ und „Hetzer“ diffamiert werden:
Eggerten 24.5.2013 | 14:13 Uhr
Der Antisemitismusforscher Prof. Dr. Wolfgang Benz hat zu dem Thema ein paar, meiner Meinung nach sehr richtige, Aussagen getroffen [4].
Personen wie Michael Stürzenberger verallgemeinern und hetzen gegen Moslems und schüren irreale Ängste. Genau wie es früher mit den Juden in Deutschland gemacht wurde. Der selbe braune Mist, nur eine andere Minderheit.
Seltsam, dass dieser Eintrag jetzt auf einmal 573 Empfehlungen hat. Im Diskussionstrang sind es nur 29. Hier der komplette Kommentarbereich:
Gorin-no-sho 24.5.2013 | 14:03 Uhr
Schön zu sehen, und überdies ein Grund für ein wenig mehr Optimismus, dass sich Demokraten von CSU, FDP, SPD und Grünen gemeinsam gegen rassistische Hetze positionieren. Schliesslich belegen die Taten der letzen 20 Jahre das Deutschland ein wesentliches Problem hat. Und das ist der Rassismus, insbesondere seine Islamophobe Ausprägung.
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Eggerten 24.5.2013 | 14:13 Uhr
Der Antisemitismusforscher Prof. Dr. Wolfgang Benz hat zu dem Thema ein paar, meiner Meinung nach sehr richtige, Aussagen getroffen [4].
Personen wie Michael Stürzenberger verallgemeinern und hetzen gegen Moslems und schüren irreale Ängste. Genau wie es früher mit den Juden in Deutschland gemacht wurde. Der selbe braune Mist, nur eine andere Minderheit.
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sueddeutscheFreiheit 24.5.2013 | 14:45 Uhr
Diese Kampagne kenne ich nicht im Detail, kann sie also nicht bewerten. Daß aber viele Sorgen und Ängste der Menschen vor einigen islamischen Organisationen von der Politik einfach mal nicht berücksichtigt werden, sehe ich schon so. Auch wenn nicht alle Angst und Vorbehalt tatsächlich berechtigt ist, kann man nicht mit Totschweigen reagieren.
Wer hat Angst vor einem Bürgerentscheid? Bei den sonstigen Wahlergebnissen halte ich es für unwahrscheinlich, daß sich München plötzlich in ein Zentrum der Islamophobie verwandelt. Man soll dem Rechtsradikalismus, aber auch den Ängsten der Menschen mit Argumenten entgegentreten. Ein Bürgerentscheid wäre eine gute Gelegenheit, einen Disput mal offen auszutragen.
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ZH1006 24.5.2013 | 15:23 Uhr
In einem solchen Zusammenhang wird der Begriff Freiheit zum Schimpfwort. Ich denke nicht, dass man gezwungen ist, Toleranz gegenüber Rassisten zu üben, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft gefährden und zu Hass und Aktivitäten gegen Minderheiten aufrufen. Das ist nichts als Volksverhetzung, somit Straftat und auch als solches zu ahnden.
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porsche13 24.5.2013 | 15:33 Uhr
Ich weiß nicht was dieser Stürzenberger so von sich gibt. Aber ich weiß eines, daß Demokratie und Meinungsfreiheit solange für Alle und Jeden gilt, solange Der- oder Diejenigen aus rechtsstaatlichen Gründen nicht verboten ist und sind. Das gefällt immer dann nicht, wenn es gegen den Mainstream oder die PC geht. Aber so läuft’s in einem Land indem jede Art von Freiheit hochgehalten wird und auch gesetzlich verankert ist!
Bezüglich dieses Moscheenbau’s kann ich auch nicht gerade sagen, daß es mir gefällt, daß dieses Projekt zu einem Großteil von Katar finanziert werden soll!
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woko54 24.5.2013 | 16:11 Uhr
Warum ist ein Bürgerentscheid der größte anzunehmende Unfall? Das wäre doch demokratisch. Wer hat soviel Angst davor?
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ropow 24.5.2013 | 16:12 Uhr
Eine Phobie ist eine Angststörung, bei der eine pathologische Angst vor real nicht existierenden Bedrohungsquellen (zum Beispiel dem Islam) besteht. Wenn sich die Autoren schon mit ihrer Bezeichnung “Islamophobie“ auf das medizinische Gebiet vorwagen, dann sollten sie aber auch wissen, dass man psychische Störungen nicht verbieten sondern höchstens therapieren kann. Eine der üblichen Therapien dagegen ist die Reizkonfrontation, bei der der Patient sich seinen angstbesetzten Situationen so lange – und in zunehmender Dosis – aussetzen muss, bis eine physiologische Gewöhnung eintritt und er irgendwann ein normales Leben führen kann, weil er gelernt hat, dass gefürchtete Folgen ausbleiben.
Falls Herr Stürzenberger nun diese „Islamophobie“ hat, dann macht er mit seiner Unterschriftensammlung, bei der er in direkter Konfrontation mit dem Gegenstand seiner Phobie – dem Islam und seinen Bedrohungsquellen – gerät, doch genau das Richtige. Dabei wird ihm gedroht, ihm den Kopf abzuschneiden, ihn mit einer Bombe zu erledigen oder es wird ihm mitgeteilt, er wäre schon tot, wenn die Polizei nicht da wäre. Und dafür könne auch niemand verantwortlich gemacht werden, denn Allah hätte das so bestimmt – alles bei YouTube nachzusehen.
Insofern wäre Herr Stürzenberger also auf gutem Weg seine Phobie loszuwerden. Mehr Sorgen macht mir allerdings die Aggressivität, mit der sein Bürgerbegehren mit Gegenaktionen massiv gestört wird (Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden?), die Bürger mit der Drohung vor dem Verfassungsschutz von einer Unterschrift abgebracht – oder zum Zurückziehen ihrer schon geleisteten Unterschrift gebracht werden sollen oder der Bürgerwille mit juristischen Tricks zum Scheitern gebracht werden soll.
Diese zutiefst antidemokratische Gesinnung, die dabei zum Ausdruck kommt, ist erfahrungsgemäß absolut therapieresistent und damit viel gefährlicher als die echten oder vermeintlichen Phobien eines Herrn Stürzenberger.
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Turan 24.5.2013 | 16:26 Uhr
Womit verdient sich Michael Stürzenberger seit seinem Ausscheiden aus der CSU sein Geld?
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seiby 24.5.2013 | 17:12 Uhr
Es ist wirklich bemerkenswert, wie die sogenannten demokratischen Parteien versuchen ein höchst demokratisches Instrument wie ein Bürgerbegehren zu verhindern. Mir scheint, dass man weiß, dass man mal wieder am Volk vorbei regiert. Denn wenn bei dem Bürgerbegehren eine überwältigende Mehrheit dem Islamzentrum zustimmen würden, wäre das doch ein Schlag ins Gesicht von Herrn Stürzenberger.
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Urban_II 24.5.2013 | 17:13 Uhr
Stürzenberger betreibt friedlich Aufklärung. Schaut Euch mal die Videos zu seinen Kundgebungen an, dort sieht man wie die Kritisierten darauf reagieren.
In Deutschland gibt es keine Meinungsfreiheit. Die Geschichte wiederholt sich.
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Radetzki 24.5.2013 | 17:25 Uhr
Die phobische Haltung bezüglich eines Bürgerentscheides halte ich für zutiefst demokratiefeindlich. Beim Anblick von Youtube-Videos, in denen, vermutlich auch von Quatar ausgerüstete, Rebellen mit einem „herzhaften „Allahu Akbar“ in Syrien ihren Gegner massakrieren und das Herz herausschneiden und essen finde ich, daß eine eher vorsichtige Haltung gegenüber einer von Quatar gestifteten Moschee nicht von Rassismus zeugt sondern von gesundem Menschenverstand. Nicht die Moschee an sich stellt ein Problem dar, sondern der Investor vor dem Hintergrund des „Arabischen Frühlings“.
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maimo 24.5.2013 | 19:02 Uhr
Meinungsfreiheit hört da auf wo andere Menschen beleidigt oder verletzt werden. Die Hasspredigten von Stürzenberger sind menschenverachtend.
Wir können stolz sein auf die weltoffene, demokratische, pragmatische Gesellschaft in Deutschland. Hasspredigten sind ein Angriff darauf, und wir müssen uns dagegen verteidigen.
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Markus Büttner 24.5.2013 | 20:07 Uhr
Was mich stört ist, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Warum gelten bei islamfeindliche Reden andere Maßstäbe, als z.B. bei den islamischen Lehren im Koran, die uns „Ungläubigen“ gegenüber alles andere als freundlich sind? Warum sagt nicht mal ein Stadtrat oder eine Zeitung „Ja, was Herr Stürzenberger sagt ist nicht sehr nett, ABER was der Koran über uns lehrt, ist es auch nicht“? Wo bleibt die ausgewogene Sicht auf die Dinge?
Was den Begriff der Islamophobie angeht: Natürlich ist der Islam in Deutschland nicht in einer Machtposition, daher kann man darüber streiten, ob Angst vor dem Islam begründet ist, oder nicht. Dort wo er es aber ist, werden seine Lehren allzu oft in Form des totalitären und diskriminierenden Sharia-Rechts umgesetzt, bzw. einzelne Jihadisten fühlen sich auch dazu berufen, die Umsetzung der Lehren aus Koran und Sunna selbst zu übernehmen (z.B. Mord bei Islamkritik oder Blasphemie). Das manche davor Angst haben, kann man eigentlich keinem zum Vorwurf machen.
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25773287487746578 24.5.2013 | 20:18 Uhr
Ich bin doch sehr verwundert, mit welchen Mitteln die etablierten Parteien versuchen, ein Bürgerbegehren zu verhindern. Warum hat man solch eine Angst vor einem Bürgerbegehren?
Ist das nicht Demokratie in reinster Form? Haben unsere Politiker einfach Angst, dass der Bürger sich nicht manipulieren lässt? Bisher wurden Stürzenbergers Aussagen keinerlei stichhaltige Argumente entgegengebracht. Jeder Kritiker ist plötzlich ein Rechter. Aber jeder Politiker ist zu feige, sich einer öffentlichen und sachlichen Diskussion mit M. Stürzenberger zu stellen. Warum wohl?
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Marl_Kartell 24.5.2013 | 20:25 Uhr
Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass Michael Stürzenberger ein Hassprediger ist. Ich habe mir auf YouTube einige seiner Videos angesehen und er ruft nicht zu Hass und Gewalt auf – gegen niemanden. Im Gegenteil: Er betont immer wieder, dass sich seine Kritik nicht gegen den einzelnen Moslem richtet, sondern gegen die gewalttätigen Verse im Koran, die die Unterwerfung oder Tötung von sog. Ungläubigen fordern.
Insofern scheint mir M. Stürzenberger zwar ein Prediger zu sein, allerdings einer, der stets auf dem Boden von nachprüfbaren Fakten argumentiert. Hass kann ich bei ihm nicht einmal ansatzweise erkennen.
Genau umgekehrt verhält es sich allerdings mit einem Teil der Zuhörerschaft. Mir würde angst und bange werden, wenn mir solch eine hasserfüllt Menschenmenge gegenüberstünde.
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Vips 24.5.2013 | 20:31 Uhr
Dieser Artikel zeigt das Demokratieverständnis der SZ in deutlichster Art und Weise.
Macht weiter so!
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chris.seidel 24.5.2013 | 21:27 Uhr
Ein Bürgerentscheid kann niemals falsch sein. Es ist ja ganz einfach: vielleicht stimmen ja 90 Prozent für den Bau der Moschee, dann ist das Thema ein für alle mal durch und erledigt. Und wenn die Mehrheit sich dagegen ausspricht, was kann daran denn falsch sein, sich in einer Demokratie nach der Meinung des Volkes zu richten. So war das gedacht, und die etablierten Parteien sollten endlich auch mal das „D“ in ihren Parteinamen ernst nehmen.
Ich glaube nicht, dass jetzt gleich die bayerische Welt wegen eines Neubaus einer Moschee untergehen wird, wenn auch die Unterstützung durch Katar Anlass zu Kritik gibt. Aber gar nicht gut finde ich, wie im Namen der Political Correctness die Meinungsfreiheit, die Versammlungsfreiheit und die Demokratie eingeschränkt wird. Eine Demokratie muss auch eine Handvoll Extremisten aushalten können. Und jeder muss das Recht haben, sich eine eigene Meinung bilden zu können, ohne dass er von Andersdenken dabei behindert wird. Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, das steht einfach nicht zur Debatte. Das gilt für jeden.
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maimo 24.5.2013 | 22:39 Uhr
Der Denkfehler vieler Kommentatoren hier ist zu meinen dass es richtig ist, eine ihrer Ansicht nach hetzerisch und gefährliche Gesinnung durch Hetze zu bekämpfen.
Dass viele nicht zwischen pauschaler Verunglimpfung und objektiver Kritik unterschieden können, ist schon einigermaßen erschreckend. Und dass man alles was irgendwo im Internet steht für Fakten halten, ist ebenso erschreckend.
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thebonepeople 24.5.2013 | 22:47 Uhr
Stürzenberger samt Anhängerschar auf der einen und Salafisten auf der anderen Seite brauchen einander wie ein Brandbeschleuniger Sauerstoff und Hitze benötigt, um einen verheerenden Brand zu entfachen.
Warum begreifen das so weinige?
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Maulwurf44 25.5.2013 | 1:21 Uhr
OK. Alle diejenigen, welche mit ihrer Unterschrift ihren Widerwillen gegen den Bau (nicht gegen den Islam) des mitten in München zu erstellenden Zentrums (das grösste Europas) bekundet haben, sind offensichtlich nach vielen auch hier veröffentlichten Meinungen nun als Islamophobe, Rassisten (Islam = Rasse?), braune, rechte intolerante Nazi und all die zur Genüge bekannten Bezeichnungen einzustufen. Frage: sind auf Grund der Kategorisierung und der Abschiebung der „Islamophoben“ in die den Staat gefährdende Ecke, nicht eigentlich ähnliche bzw. parallele Entwicklungen vorauszusehen, wie sie sich in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts schon einmal ergeben hatten? Wird Islamkritik und -skepsis infolge „politischer Korrektheit“ bald strafverfolgt und geahndet werden? Wenn ja, wird die Islamophobie Zukunft haben.
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Es wird immer deutlicher, dass die veröffentlichte mit der öffentlichen Meinung nicht mehr übereinstimmt.
Heribert Prantl, Leiter des Ressorts für Innenpolitik und Mitglied der Chefredaktion der SZ, hat übrigens gerade in einer Phoenix-Diskussion Ehrenmorde mit Familientragödien gleichgesetzt. Alles klar? Kontakt zur Süddeutschen Zeitung:
» redaktion@sueddeutsche.de [5]
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