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Nicht auf Knien: US-Frauenfußballerin im Netz gefeiert

Als die Hymne zu spielen begann, legte sie die Hand aufs Herz und… blieb stehen! Und das, obwohl alle anderen Spielerinnen auf die Knie fielen. Als Einzige schloss sie sich dem „Black Lives Matter“-Kniefall nicht an. Das Foto geht um die Welt. Die US-Fußballerin wird als „wahre Patriotin“ und „Heldin“ gefeiert.

Zugetragen hat sich die Szene bei einem Spiel der US-amerikanischen Frauenfußball-Profiliga NWSL am Samstag, 27. Juni 2020.

Bei Nationalhymne stehen geblieben

Bevor das Fußballspiel begann, setzten alle Spielerinnen der Klubs „Portland Thorns“ und „North Carolina Courage“ demonstrativ ein Zeichen und gingen während der US-Hymne auf die Knie. Der gemeinschaftliche Protest fand beim Abspielen der US-Nationalhymne an der Mittellinie statt, auch die Reservespielerinnen machten an der Seitenlinie mit.

Alle? Nein, nicht alle: Die 23-jährige Samantha Murphy blieb an der Seitenlinie stehen. Sie verweigerte den Kniefall und stand aufrecht zur Nationalhymne.

Jubel im Netz: „Wahre Patriotin“

Im Netz wird die Profifußballerin als Heldin und „wahre Patriotin“ gefeiert.

So schrieb der Ex-Polizist und Youtuber Tim Kellner auf Facebook: „Ehre steht aufrecht, Feigheit kniet“. Just bekam er dafür mehr als 8000 Likes.

Es ist oft nur ein Augenblick, der über Ehre oder Feigheit entscheidet.Über Stolz oder Schmach.Dieser eine Augenblick…

Posted by Tim K. [3] on Monday, June 29, 2020 [4]

Symbolisch nach wochenlanger Knie-Challenge

Die Fußballerin dürfte so ziemlich die erste Person in der Öffentlichkeit sein, die der seit Wochen tobenden „Auf die Knie“-Challenge der selbsternannten „Anti-Rassismus“-Kampagne widerspricht. Im Zuge der „Black Lives Matter“-Proteste wurde es üblich, dass Weiße vor Schwarzen demonstrativ knien. So hieß es auch in einer gemeinsamen Erklärung der Fußballerinnen:

„Wir sind aufs Knie gegangen, um gegen Rassenungerechtigkeit, Polizeibrutalität und systematischen Rassismus zu protestieren.“ Die Spielerinnen trugen Shirts mit der Aufschrift der Initiative „Black Lives Matter“.

Anfang Juni fielen auch deutsche Polizeibeamten, wie dies derzeit in der gesamten westlichen Welt üblich ist, vor Demonstranten auf die Knie:

Den Rekord in der Knie-Challenge dürften noch die US-Demokraten halten: Diese gingen unlängst im amerikanischen Kongress für ganze acht Minuten und 46 Sekunden auf die Knie [7].


(Dieser Beitrag erschien im Original auf wochenblick.at [8])

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OpenEyez – die kostenlose SOS-App für mehr Sicherheit

geschrieben von libero am in Deutschland,Video | 24 Kommentare

Neben mehreren Buchtipps auf PI-NEWS möchten wir heute eine App vorstellen, die beachtliches Potential besitzt und den Lesern einen ausgesprochenen Mehrwert für ihre Sicherheit bietet. Dazu ist sie vollkommen kostenlos und (noch) werbefrei.

Nach den Ereignissen in Stuttgart vom Wochenende ist klar, dass auch in Deutschland immer häufiger und intensiver die zivilisatorische Machtfrage gestellt werden wird, die Einschläge kommen jedenfalls näher. Es ist fraglich, inwiefern die Polizei dauerhaft ein Garant für die Körperliche Unversehrtheit und/oder das Eigentum der Bürger sein kann. Darum wird es in kommenden Zeiten immer wichtiger werden, dass aufrichtige und tapfere Bürger bereit sind, wahre Zivilcourage zu leisten.

OpenEyez [9] – offene Augen – ist der Grundsatz, wie die App wirken soll.

Alle Nutzer in der Region erhalten eine Mitteilung, wenn ein Alarm ausgelöst wurde. Dabei wird der Standort des Opfers für die Dauer des Alarms präzise auf einer Karte angezeigt. In Echtzeit kann nun schon bereits der nahe Nachbar, Passant oder der Onkel eines verschwägerten Cousins dem Opfer zu Hilfe eilen oder anderweitig im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen. Weiterhin ist es dem Opfer und den Nutzern möglich, weitere Informationen über einen integrierten Messenger an sämtliche Nutzer zu streuen.

Es handelt sich demnach im Grunde um den bewährten Ansatz „Vorsicht, wachsamer Nachbar“. Jeder achtet auf den anderen und schaut hin, wenn es Probleme gibt. Die Nutzer müssen sich demnach vorher nicht kennen.

Es ist also auch nicht sonderlich wichtig, wie viele Downloads die App bereits deutschlandweit hat, sondern wie sich Nachbarschaften, Wohnviertel, Gemeinden und Bekanntenkreise miteinander vernetzen.

Anders als in herkömmlichen Sicherheits-Apps wird das Opfer also nicht an einen kostenpflichtigen Sicherheitsdienst (meist mit teuren Abos) weitergeleitet, die dann auch nichts anderes machen als die Polizei zu rufen, sondern es wird an die Zivilcourage und den Zusammenhalt einer Community appelliert. Jeder Nutzer ist gleichzeitig Helfer, aber auch (hoffentlich nie) Opfer, der auf schnelle Hilfe angewiesen sein könnte.

Damit die App zu einer „Waffe“ wird, ist es immens wichtig, dass sie weiterempfohlen wird und eine Graswurzelbewegung entsteht.

Der geneigte PI-NEWS-Leser hat jetzt sicher schon eine Vorstellung, für welche Situationen sich OpenEyez eignen kann. Sei es das Mädchen, das gerade belästigt wird und nur kurz jemanden braucht, der vom Balkon herunterschreit oder ein Einbruch, bei der das ganze Viertel eventuell wichtige Hinweise auf Personen und Fahrzeuge geben kann. Kurzum, die App eignet sich für sämtliche Situationen mit Straftaten.

Weitere Features: In der App hat jeder Nutzer auch die Möglichkeit, bis zu fünf Bekannte aus seinem Telefonbuch bei einem Alarm per SMS verständigen zu lassen. Dies ist dann auch räumlich unabhängig vom eingestellten Radius.

Weiterhin haben die Entwickler noch die Rubrik „NoGO-Area“ in OpenEyez integriert. Hier kann jeder Örtlichkeiten markieren, die er für gefährlich hält und deshalb andere Nutzer vor dieser Gegend warnen möchte.

Nachfolgend ein kurzes Interview von PI-NEWS mit dem App-Eigentümer Georg Schwarz. Schwarz ist seit 25 Jahren im Polizeidienst und hat in seiner Zeit auf den Straßen der Großstadt sowie auf dem Land viel Erfahrungen im Umgang mit Straftaten sammeln können. Und häufig, so erzählt er, sind die Informationen der Bürger von unschätzbarem Wert.

Georg Schwarz.
Georg Schwarz.

PI-NEWS: Wie kamen Sie auf die Idee, eine solche App zu machen?

Schwarz: Das hat sich in einem Nachtdienst ergeben, als ich telefonisch einen Einbruch entgegennahm, bei dem die Täter kurz zuvor geflüchtet waren. Ich entsandte also zwei Streifen in die Richtung. Eine Streife hatte dann sogar Sichtkontakt mit den Tätern, verlor aber wieder die Spur, nachdem diese in einen Park geflüchtet waren. Mehrere Passanten deuteten jedoch in die Fluchtrichtung der Täter, ähnlich einer Schnitzeljagd, so dass sie am Ende festgenommen werden konnten. Das war ein Schlüsselmoment, bei dem ich mir sagte, dieses Bürgerengagement und Infos müsste man doch per App professionalisieren und anbieten können. OpenEyez ist seit ca. zehn Monaten für Android und Ios verfügbar.

Wieso dann nicht gleich die Polizei rufen, wenn man Hinweise geben kann?

Wir sehen unsere App ja gar nicht als Ersatz für die Polizei, sondern als Ergänzung. Natürlich ist es gut, bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei zu rufen, aber die gesamte Gegend dann in Echtzeit zu sensibilisieren, so dass der Bürger auch weiß, worauf er schauen soll, wäre sehr wertvoll. Außerdem, gerade auf dem Land, ist die Polizei oftmals 20 Minuten entfernt oder personell unterbesetzt oder gerade bei einem anderen Einsatz gebunden. Gerade hier ist der Zusammenhalt der Bürger und deren Informationen wichtig. OpenEyez ist aber in keiner Weise mit der Polizei verbunden, ausschließlich die Community ist untereinander vernetzt.

Was ist, wenn die falschen Personen nach einem Alarm kommen?

Sie meinen, falls Kriminelle dazukommen, um die Notsituation auszunutzen? Nun, das wäre das Blödeste, was ein Krimineller machen könnte, da ja jeder Nutzer registriert ist und sein Standort vollkommen nachvollziehbar wäre, wenn so etwas passieren würde. Ich denke, diese Fälle würden in etwa der Anzahl von Personen entsprechen, die von Wölfen aufgezogen wurden.

Möglicherweise haben aber einige Nutzer Angst, zur Hilfe verpflichtet zu werden, wenn sie als in der Nähe befindlich auftauchen.

In diesem Punkt unterscheidet sich häufig tatsächlich die reale Rechtslage vom Empfinden des Bürgers. Im Rahmen des Jedermannrechts kann jeder einschreiten, muss es aber nicht (Anm.: 127(1) StPO). Das gilt z.B. bei allen Straftaten, bei der der Täter auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wird, das gilt bis zur vorläufigen Festnahme des Täters. Leider ist es in Deutschland so, dass diese Art der Zivilcourage den Bürgern politisch abtrainiert wurde. Viele glauben, sie dürften gar nichts mehr unternehmen. An der Rechtslage hat sich da aber in den geschätzt letzten 50 Jahren nichts geändert. Niemand soll sich aber durch unsere App in Gefahr begeben.

Haben Sie nicht die Sorge, dass die App von Bürgerwehren missbraucht werden könnte?

Ich glaube nicht, dass Bürgerwehren da etwas missbrauchen könnten. Weshalb auch? Bürgerwehren sind letztlich auch nur Zusammenschlüsse von couragierten Bürgern, die für zusätzliche Sicherheit sorgen wollen. Für diese Leute gelten Rechte und Pflichten wie für jeden anderen auch. Natürlich können auch sog. Bürgerwehren unsere App für die Koordinierung und Kommunikation einsetzen, geeignet ist sie dafür jedenfalls perfekt.

Wie sieht es bei OpenEyez mit dem Datenschutz aus?

OpenEyez erfüllt sämtliche datenschutzrechtlichen, gesetzlichen Maßgaben. In den Einstellungen kann der Nutzer weitreichende Änderungen vornehmen, zum Beispiel, ob er innerhalb der App sichtbar geschaltet werden will oder ob er Nachrichten überhaupt empfangen will, usw.. Im Falle eines Alarms wird auch nur der Standort des Auslösers genau angezeigt. Alle anderen Nutzer werden anonymisiert dargestellt (Nutzer XY ist 150 m entfernt).

Wie finanziert sich Ihre App?

OpenEyez wurde aus rein idealistischen Gründen realisiert. Wir haben sie von unserem Ersparten entwickeln und umsetzen lassen. Eine Firma aus Wien hat die App für uns gemacht. Natürlich hoffen wir, dass zumindest die Entwicklungskosten irgendwann durch Werbung ausgeglichen werden können, denn die waren schon recht hoch. Für den Nutzer bleibt die App in jedem Fall dauerhaft kostenlos.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Wünschen würde ich mir eine dauerhaft sinkende Kriminalität. Und zwar auf ein Niveau, dass es auch vom Bürger wahrgenommen werden kann. Leider scheint dies nicht der Fall zu sein, auch wenn es die Statistiken manchmal zu erträumen versuchen. Also wünsche ich mir, dass unsere App gut angenommen wird und sie einen kleinen Teil zur Sicherheit beitragen kann. Und ich möchte auch jeden Einzelnen dazu ermutigen, bei dieser Community mitzuwirken. Bei uns, einer Kleinstadt von 16.000 Einwohnern, haben wir schon eine recht hohe Dichte von ca. 400 Nutzern. Da überlegt sich der ein oder andere Einbrecher dann schon, ob er wirklich gerade unbeobachtet und ungestört handeln kann.

+++ Hier gehts zum Download der OpenEyez-App [9] +++

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Sao Paulo: Mutter mit Zivilcourage tötet Angreifer in Notwehrhilfe

geschrieben von dago15 am in Südamerika,Video,Zivilcourage | 234 Kommentare

Von JEFF WINSTON | Shithole Sao Paulo ist dem mittlerweile multikriminellen Deutschland zumindest in der praktischen Anwendung des präventionsorientierten Strafrechts noch um 2-3 Jahre voraus. Während im deutschen Jugendstrafrecht vorrangig steuerfinanzierte Tanztherapeuten, halal-geschulte Ernährungsphysiologen und Re-Integrations-Streetworker den Ton angeben, gab es für einen brasilianischen Straßenräuber nur „Blaue Bohnen“ zum Lunch.

In Sao Paulo wollte ein bewaffneter Mann eine Gruppe Mütter und Kinder ausrauben. Für den Angreifer endete der versuchte Überfall allerdings tödlich. Die Daily Mail berichtete über das Drama [10], das sich an einem Zebrastreifen vor einer Privatschule abspielte. Eine Überwachungskamera zeichnete den Vorfall geistesgegenwärtig auf.

Es ist kurz nach Mittag, ein paar Mütter warten auf ihre Kinder vor der Schule. Alles scheint friedlich, dann betritt ein Mann die Szenerie. Die Haare kurz geschoren, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzen-Pullover und einer kurzen Hose. An den Füßen trägt er Flip-Flops, denn im Gegensatz zum deutschen Sozialsystem werden in Brasilien keine brandneuen Adidas-Sneaker subventioniert.

Der Kriminelle geht auf die Gruppe von Kindern und Frauen zu und zückt eine Waffe. Panik entsteht unter den Müttern, ein paar Frauen und Kinder weichen schockiert zur Seite. Der Angreifer versucht, nach den Taschen und Wertsachen der Opfer zu greifen, die Waffe weiter in der Hand. Doch außerhalb des Blickfelds des Räubers greift eine der Mütter ebenfalls in ihre Handtasche. Dann fallen Schüsse.

Brasilianische Schützenlies’l – drei mal hat’s gekracht

Plötzlich liegt der Familienschreck mit schmerzverzogenem Gesicht auf dem Boden und hält sich die Brust. Eine der wartenden Mütter hatte innerhalb von Sekunden eine Schusswaffe gezogen und öfters abgedrückt, denn aller guten Dinge sind drei [11]. Unter Schock liegt der Angreifer auf dem Zebrastreifen, die Frau handelt schnell, zielt weiter mit der Pistole auf den Mann, geht auf ihn zu und kickt seine Waffe aus der Reichweite und nimmt sie „schulmäßig“ auf. Nachdem sie sich kurz von ihm entfernte, geht sie wieder auf ihn zu und gibt ihm Anweisungen, dass er sich auf den Bauch zu rollen habe. Die Hände muss er dabei hochhalten. Mit dem Fuß auf seinem Rücken wartete sie dann schließlich, bis die Polizei eintraf.

Die 42-jährige Katia da Silva Sastre fackelte nicht lange, sie ist eine gut ausgebildete Militärpolizistin, die ihre siebenjährige Tochter beschützt hat. Sie erschoss den 21-jährigen Gangster und sparte dem brasilianischen Steuerzahler somit ein kleines Vermögen.

„Ich habe nur daran gedacht, die Mütter, die anderen Kinder, mein eigenes Leben und das meiner Tochter zu verteidigen“, berichtet die couragierte Mutter gegenüber lokalen Medien. „Ich musste schnell handeln, um seine Aggression zu beenden und ihn davon abzuhalten, jemanden zu verletzen.“

Die Militärpolizistin wird jetzt in Brasilien als Heldin gefeiert und wurde sogar von Sao Paulos Gouverneur mit einer Tapferkeitsmedaille geehrt. Der 21-jährige Angreifer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen: Instant Karma!

Was würde da wohl die allseits beliebte Grün*Innen-Politiker*In Renate KünAXT [12] über ihre hunderttausende importierten kriminellen „Menschengeschenke“ twittern?

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Schach-Weltmeisterin boykottiert Islam-Regime in Saudi-Arabien

geschrieben von dago15 am in Saudi-Arabien,Zivilcourage | 170 Kommentare

Saudi-Arabien ist das Land, in dem der Blogger Raif Badawi wegen „Beleidigung des Islam“ [13] zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Badawi hatte es gewagt, Moslems, Christen, Juden und Atheisten als gleichwertig zu bezeichnen.

In diesen muslimischen Folterstaat unternehmen ungeachtet dieser unsäglichen Grausamkeit – im Namen des Islam – Millionen Pilger ihre fromme Hadsch, ohne sich groß an der Bestialität ihres dort praktizierten islamischen Glaubens zu stören. Keine Proteste gegen das Land, keine Demonstrationen und kein Boykottaufruf gegen den Auswurf von Ekel im Namen des Islam. Es stört sie nicht, nicht die Muslime und nicht die anderen Besucher von Saudi-Arabien.

Allein der Fall Badawi sollte schon reichen, das Land politisch zu isolieren oder Besuche dorthin zu meiden. Dazu kommt aber noch (wieder im Namen des Islam) die Unverfrorenheit von muslimischen Männern, anderen Menschen, Frauen, vorschreiben zu wollen, wie die sich zu kleiden und auch sonst leben haben. Und es ist der Judenhass des islamischen Landes, der zivilisierte Menschen noch zusätzlich abstoßen sollte.

Das geschieht kaum, aber manchmal dann doch. Eine ukrainische Sportlerin, eine Meisterin im Schach, hat nicht nur auf ihren Verstand, sondern auch auf ihr Herz und auf ihre Empathie gehört, als sie es ablehnte, in Saudi-Arabien an Meisterschaften in diversen Schach-Disziplinen teilzunehmen.

Anna Musytschuk heißt die Sportlerin, die Weltmeisterin im Schnell- und Blitzschach ist, und ihren Titel bei der Meisterschaft in Saudi-Arabien nicht verteidigen wird. Die Süddeutsche [14] schreibt:

Anna Musytschuk entscheidet sich für einen Boykott der Blitz- und Schnellschach-WM in Saudi-Arabien, weil sie die Missachtung der Frauenrechte nicht akzeptiert.
 
(…) „In ein paar Tagen werde ich zwei WM-Titel verlieren“, schrieb Musytschuk kurz vor Weihnachten auf ihrer Facebook-Seite, „einen nach dem anderen.“ Das Turnier findet dieses Mal in Riad in Saudi-Arabien statt, allerdings ohne die Titelträgerin. Sie boykottiert die WM wegen der Missachtung von Frauenrechten, sie will nicht „nach den Regeln von jemandem spielen, der ihr ein Kopftuch vorschreibt“, nur in Begleitung das Haus verlassen dürfen. Und überhaupt: „Ich will mich nicht wie ein Wesen zweiter Klasse behandeln lassen.“
 
(…) In fünf Tagen bei der WM hätte sie mehr Geld verdienen können als bei einem Dutzend anderer Turniere zusammen, schrieb Musytschuk noch, zwei Millionen Dollar Preisgeld sind insgesamt ausgeschrieben. Es soll unterstreichen, wie ernst der Ukrainerin die moralische Dimension ist, „das Ärgerlichste ist, dass es niemanden zu stören scheint“. Ihre jüngere Schwester Marija ist Schachprofi und verzichtet ebenfalls, „ich bin froh, dass wir uns da einig sind“, schrieb Musytschuk.
 
Auch Hikaru Nakamura, amerikanischer Schachgroßmeister, verzichtete auf eine Teilnahme und schrieb bei Twitter: „Eine Schach-WM dort auszurichten, wo wesentliche Menschenrechte nicht geachtet werden, ist der Horror. Schach ist ein Spiel, bei dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen können und keins, das Leute trennt wegen ihrer Religion oder Abstammung.“ Nicht nur die missachteten Frauenrechte sind ein Problem, auch politische Zerwürfnisse und der Umgang mit vermeintlichen Gegnern. Spieler aus Katar, Israel und dem Iran stritten sich lange um ein Visum – oder versuchten es erst gar nicht. Die israelischen Sportler haben keine bekommen.

Die „Sportler des Jahres“ sind wohl überall schon gewählt. Für uns von PI-NEWS ist es trotzdem diese kluge, uneigennützige und mutige Frau aus der Ukraine. Die Sportlerin des Jahres heißt für uns Anna Musytschuk!

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Sonntag, 12 Uhr: Fünf neue Erfahrungsberichte

geschrieben von PI am in Counter-Jihad,Zivilcourage | 38 Kommentare

[15]Erfahrungsbericht 11: Jeden Sonntag, 12 Uhr vor dem Rathaus der eigenen Stadt Präsenz zeigen gegen politische Korrektheit und islamische Kolonisation: Viermal habe ich mich jetzt daran beteiligt. Und festgestellt: Diese Aktion hat eigentlich drei Phasen. Spätestens am Freitag meldet sich die erste Neugier und Spannung. Dann am Sonntag die zehn Minuten selbst und anschließend, je nach Verlauf, eine Phase der Nachfreude oder des Nachdenkens. Gestern das Nachdenken: Haben wir eigentlich den Willen zur Macht?

(Von Martin)

Wieviel Leute beteiligen sich im Moment an dieser Rathausaktion? 50 in ganz Deutschland? Oder mehr? Ganz gleich wieviel: Es sind jeden Sonntag mehr kritische Bürger auf der Straße als vor dieser Aktion. Das zählt.

Und diese Aktion besteht ja aus mehr als nur diesen zehn Minuten vor dem Rathaus. Sie hat eine Phase der inneren Vor- und Nachbereitung. Spätestens am Freitag meldet sich die erste Spannung: „Wieviel Leute sind es wohl diesmal?“, „Wieviel in meiner Stadt?“, „Kommt überhaupt jemand?“ Das ist etwas Neues in meinem Leben: Ein kleines bisschen politischer Nervenkitzel. Vielleicht macht diese Aktion sogar süchtig.

Am Sonntag also bei glühender Hitze wieder in die Stadt gefahren, den Wagen um Viertel vor 12 geparkt, dann direkt zum Rathaus. Auf den Kaffee am Marktplatz habe ich diesmal verzichtet, auf die Junge Freiheit auch. Punkt 12 beziehe ich Position – und schaue mich um, ob noch jemand kommt. Ich bleibe allein.

Ganz allein bleibe ich natürlich nicht. Ich stehe zwar alleine hier in dieser Kleinstadt nördlich von Ulm, aber in anderen Städten Deutschlands stehen genau jetzt, in diesem Moment auch Leute vor den Rathäusern. Sie stehen dort aus demselben Grund wie ich: Weil sie es satt haben, immer nur gar nichts zu tun. Immer nur die Erfolgsmeldungen der Gegenseite zu lesen, immer nur frustriert in die Röhre zu glotzen. Das ist meine Motivation: Dieses elende Garnichtstun, das ohnmächtige Herumhocken überwinden. Diese Motivation verbindet mich mit einer Gemeinschaft von anderen, in anderen Städten Deutschlands, die genau jetzt, um 12 Uhr, genau wie ich auf ihrem Posten stehen, und darin liegt ein gewisser Zauber dieser zehn Minuten.

Um fünf nach 12 schwindet die Hoffnung, dass noch jemand kommt. Nachdenklichkeit setzt ein. Diese Aktion ist ja im Netz auch kritisiert worden: So ganz ohne Plakat vor dem Rathaus zu stehen, ohne dass die Passanten wissen, warum man das tut, das bringt doch nichts. Schon richtig. Aber würde ich bei dieser Aktion mitmachen, wenn von mir erwartet würde, dass ich hier mit Plakat auftauche? Eher nicht, da bin ich ehrlich. Wäre dies also eine Aktion mit Plakaten und sonstiger Staffage, würde heute überhaupt niemand vor dem Rathaus unserer kleinen Stadt stehen, nicht einmal ich selbst. Für mich gilt deshalb: Lieber kleine Brötchen backen als immer nur vom Kuchen reden.

Aber dann denkt man weiter: Wenn wir Freiheitlichen nicht einmal den Mut, die Zeit, die Lust und die Laune aufbringen, uns sogar ohne jedes Risiko, ohne Plakat, ohne Infostand, ohne Fahnen, ohne „Outing“ sozusagen, im öffentlichen Raum zu treffen, und das nur zehn Minuten lang – wenn nicht einmal dieser minimale Einsatzwille vorhanden ist, wie wollen wir uns dann jemals den öffentlichen Raum zurückerobern? Von nichts kommt nichts! Wie wollen wir jemals wieder an die Macht, wenn wir den öffentlichen Raum komplett kampflos der Gegenseite überlassen?

Und: Wollen wir Freiheitlichen wirklich an die Macht? Oder wollen wir uns vielleicht nur beschweren, herumnörgeln, gelegentlich Dampf ablassen, Luftschlösser bauen und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lassen?

Um zehn nach 12 mache ich mich wieder auf den Rückweg. Etwas ernüchtert und enttäuscht. Aber diese Enttäuschung hält nicht lange an. Den Kopf in den Sand stecken – davon wird die Lage nicht besser. Diesen Luxus: Trübsal zu blasen, können wir uns nicht leisten. Und deshalb werde ich am nächsten Sonntag wieder um 12 Uhr vor dem Rathaus unserer kleinen Stadt stehen. Vielleicht wieder allein, na wenn schon. Hoffentlich aber nicht!


Erfahrungsbericht 12:

(Von Christian H.)

Drei Leute, darunter ein Berliner PI-ler auf Urlaub, erschienen zur Mahnwache vorm Rathaus, dessen Erbauer ein gewisser Herr Hauberrisser war. Der alte Polizist mit der Enkelin war dieses Mal nicht dabei. Er hatte wohl Dienst. Einen Typen, der auf dem Rand des Rathausbrunnens sitzend wartete und mir von irgendwoher vertraut schien, fragte ich, ob er von PI sei, doch er wandte mir nichtmal seinen Kopf zu, sondern blinzelte verächtlich weiter in die Sonne. Nachdem wir 30 min lang vergebens auf die Vergrößerung unserer Gruppe gewartet hatten, brachen wir zu einem Seebiergarten südlich der Stadt auf. Die dort bereits zusammengekommenen Unkorrekten begrüßten uns stürmisch. Wir waren nun sogar so viele, dass wir zwei Biertische aneinanderstellen mussten, damit alle Platz fanden. Wir tauschten uns über die bevorstehenden Gerichtsverhandlungen aus, bei dem einen werden gleich acht Fälle an nur einem Tag verhandelt, schimpften über die Journalisten, die unsere Aussagen verdrehen, lobten die PREUSSISCHE ALLGEMEINE wegen ihrer islamkritischen Artikel, tauschten Berichte über die oft parteiischen Polizeieinsatzleiter aus, ekelten uns wegen der Matschbirnen der Demostörer und ihrer geistfreien, staatsgefährdenden, rassistischen Brüllorgien und unverfolgten Beleidigungen. Was unser Berliner Besucher berichtete, bekam ich leider nicht mit, da er an dem einen und ich am andern Ende des Tischs saß. Als gegen 20 Uhr ein Gewitter aufzog, löste sich die Runde auf.


Erfahrungsbericht 13:

(Von UprightCitizen)

Nachdem ich mich in einem anderen Bericht als Klimaterroristen zu erkennen gab, hier eine weitere bittere Selbsterkenntnis: Ich bin kulturunsensibel.

Gerade in diesem „heißen Monat“ fällt es mir wieder auf, dass ich diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude, die eine Bereicherung für uns alle sind, vermutlich durch mein Verhalten zutiefst verletze. Was bin ich bloß für ein Schwein, Ochse, Hund, was auch immer … Pfui.

So ertappte ich mich bei dem heutigen Marsch zum Rathaus dabei, dass ich dreisterweise meinen MP3-Spieler eingeschaltet hatte und wie häufig patriotischen Klängen lauschte. Schlimm genug, dass ich mein Land nicht hasse, aber es geht noch viel unsensibler: Ich rauchte unterwegs eine Zigarette und trank aus der mitgeführten Wasserflasche. Das alles ganz ohne Scham, in der Öffentlichkeit – Autsch.

Heute waren wir wieder zu dritt und die Stimmung gewohnt sehr gut. Beziehungsweise war heute ein sehr kleiner „Freiheitskämpfer“ kurze Zeit zu Gast, bis dieser sich seinen Weg frei gekämpft hatte – zumindest könnte er sich so ähnlich gefühlt haben. Die Maus, die von einem Teilnehmer mit einer Lebendfalle gefangen wurde, weil sie sich unbefugt in dessen Haus aufhielt, durfte unbeschadet wieder ihrer Wege ziehen. Von einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch wurde selbstverständlich abgesehen. Mit Blick auf das Rathaus kam es dann zu einer Feststellung: Ratten und Mäuse vertragen sich nicht. Stimmt, genau daher wird die Maus hoffentlich das Rathaus meiden und sich im deutlich sichereren Park aufhalten.

Melde gehorsamst: Unser Aufmarsch hielt sich 1,5 Stunden, alles wie immer friedlich; weder pöbelnde Antifanten, noch Polizeiaufgebot in Sicht. Jawoll, ein schöner Sonntagmittag insgesamt.


Erfahrungsbericht 14:

(Von der Radlerin)

Hier ein Update zur Rathausmahnwache in einer kunterbunten Stadt mitten im Ruhrgebiet 🙂

Des Nächtens ein bisschen über die Stränge geschlagen, kam ich am gestrigen Sonntag nicht so gut aus der Koje und schwang mich mit deutlich knappem Zeitbudget aufs Fahrrad mit dem Rathaus als Ziel.
Statt Jahrhundertsommerhitze begleiteten mich auf dem Hinweg eher ein paar Regentropfen und ich dachte schon, nun kommt gleich ein Platzregen. Ich überlegte, umzukehren, da ich eh zu spät kommen drohte… doch nachdem wir beim letzten Mal stolze fünf Leute waren und uns auch mehr oder weniger verabredet hatten, strich ich diesen Gedanken wieder und trat halt ein bisschen energischer in die Pedale.

Der Regen hat es sich zum Glück noch mal anders überlegt. So kam ich also mit ein paar Minuten Verspätung lieber spät als nie um die Ecke gepest und erblickte erneut fünf Mitstreiter! Wow! Sogar ein neues Gesicht dabei!

Rechnet man nun alle Leute zusammen, die sich in unserer Stadt schon mindestens einmal zur Mahnwache am Rathaus aufgemacht haben, kommt man immerhin auf acht Leute! Prozentual natürlich erschreckend wenig, aber: Es gedeiht!

Wir hatten wieder angeregte interessante Gespräche und haben, nach dem die offizielle Zeit um war, noch in einem Café Platz genommen und weiter diskutiert.

Auch wenn wir vielleicht in Sachen Außenwirkung nicht viel erreichen mögen, waren wir uns reihum einig, dass „nur das Kennenlernen“ eine ziemlich gute Sache ist und überhaupt mehr ins Zentrum der Bemühungen rücken sollte.

Wir überlegten, dass gerade im Ruhrgebiet, wo einige große Städte in schnell erreichbarer Entfernung liegen, es eine gute Idee wäre, sich einfach mal an den verschiedenen Sonntagen wechselnd zu Mitstreitern in den Nachbarstädten aufzumachen.

Vielleicht könnte man so einem Ruhrgebietsnetzwerk/Stammtisch, was es ja offenbar mal gegeben haben muss, wenn man sich die Liste der PI-Gruppen anschaut, neues Leben eingehaucht werden.

Viele Grüße und Dank an alle, die da waren, für diese Runde! Die zunächst fragwürdige „Pflicht“, sonntags vorm Rathaus „seine Frau zu stehen“, entwickelt sich für mich zu etwas, auf das man sich freuen kann.

Weil man Freunde trifft.

Bis zum nächsten Mal,

die Radlerin


Erfahrungsbericht 15:

(Von Helmut K.)

PI bewegt! – mich auch – schon wieder rumpel ich neugierig mit meinem Fahrrad zum Nürnberger Rathaus. Dort angekommen fällt mir ein, dass alle Nürnberger PI-Aktivisten an diesem Sonntag ins Schwimmbad gehen wollten und den Rathauseingang – großzügig, zugunsten des Laaberer und „SindsokleineHände – darfmannichtdraufschlagen“-Festival dem 38. Nürnberger Bardentreffen – als Zugang zum Festival-Backstage-Bereich zur Verfügung stellten.

Nachdem also alles abgesperrt ist, lass ich das Plakat und das Stativ gepackt und mache zur Dokumentation ein paar Fotos aus der Hüfte. Sympathisanten sehe ich keine. Zur Belohnung nehme ich zur Heimfahrt den Pegnitz-Radweg. Am Flussufer hat sich wie bei den Bewohnern der Nürnberger Südstadt, ein Bevölkerungsaustausch vollzogen, ein botanischer. Es hat sich kilometerlang eine „Grüne Pest“ breit gemacht, der Japanische Staudenknöterich. Der Staudenknöterich gehört zu den sogenannten Neophyten, die bei manchen tol(l)eranten Biologen herzlich willkommen sind, es aber auch andere gibt, die es nicht so toll finden, dass es früher oder später keine Brennnessel mehr gibt, die Futterpflanze der Raupe des Tagpfauenauges und so auch keinen Tagpfauenauge-Schmetterling.

Das entspannte Pummeln ist zu Ende, als mich ein schnelles Muskelpaket überholt, den ich als Piloten annehme. Wir fahren auch mal 40Km/h, so bin ich bald Zuhause. Ob ich am nächsten Sonntag wieder neugierig bin? Vielleicht.


Bisher erschienen:

» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 10 [16]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 9 [17]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsberichte 7 und 8 [18]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsberichte 5 und 6 [19]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 4 [20]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 3 [21]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 2 [22]
» Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 1 [23]


Sie möchten auch einen Erfahrungsbericht zur PI-Aktion „Sonntag, 12 Uhr Rathaus“ schicken? Dann schreiben Sie eine Email an: info@blue-wonder.org [24]

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