- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

New Yorks Muslime feiern „Helden“ von Fort Hood

Mudschahedin in New York [1]Major Nidal Malik Hasan, der unter lauten “Allahu akbar”-Rufen 13 Kameraden in Fort Hood erschoss und über 30 zum Teil schwer verletzte (PI berichtete mehrfach [2]), wird von seinen Brüdern in Allah als Held gefeiert [3], dem baldige Genesung gewünscht wird. Die Muslime jubeln über jeden toten amerikanischen Soldaten und rufen zu weiteren Anschlägen in den USA auf. Doch niemand traut sich, sie aufzuhalten – wäre politisch zu inkorrekt.

Like

„Plötzlicher Jihad“ oder „übermäßiger Stress“?

geschrieben von PI am in Altmedien,Dschihad,Islam ist Frieden™,Political Correctness,USA | Kommentare sind deaktiviert

Major Nidal Malik Hasan [4]Wenn ein Muslim im Westen ohne offensichtlichen Grund Nichtmuslime gewalttätig attackiert, dann ergibt sich daraus ein vorhersagbarer Streit über die Motive. Das Establishment – Gesetzeshüter, Politiker, die Medien und die akademische Welt – steht auf der einen Seite dieser Debatte und besteht darauf, dass auf irgendeine Weise Unterdrückung Major Nidal Malik Hasan (39) am 5. November dazu brachte, in Ft. Hood 13 Personen zu töten und 38 zu verwunden.

(Von Daniel Pipes / Englischer Originaltext: Sudden Jihad or „Inordinate Stress“ at Ft. Hood? [5] / Übersetzung: H. Eiteneier [6] / Heute veröffentlicht in der WELT [7] / Fotomontage: Tundra Tabloids [8])

In den Einzelheiten sind sie sich allerdings nicht einig – mal präsentieren Sie Hasan als Opfer von „Rassismus“ [9], dann von „Belästigung [10], die er als Muslim erfuhr“, „einem Gefühl, nicht dazu zu gehören [11]„, „vor-traumatischer Belastungsstörung [12]„, „mentalen Problemen [13]„, „emotionalen Problemen [14]„, „übermäßig viel Stress“ oder seiner Abkommandierung nach Afghanistan als seines „schlimmsten Albtraums [15]„. Entsprechend lautete die typische Schlagzeile einer Zeitung: „Denkart des fehlgeleiteten Majors bleibt Rätsel.“ [16]

Vorfälle muslimischer Gewalt gegen Ungläubige inspirieren die Opfer-Schule neue und einfallsreiche Entschuldigungen auszugraben. Zu den anschaulichen Beispielen gehören (unter Inanspruchnahme meines Artikels [17] und Weblog-Eintrags [18] über die Leugnung des islamistischen Terrorismus):

* 1990: „Ein kostenpflichtiges Medikament gegen … Depression“ (zur Erklärung der Ermordung von Rabbi Meir Kahane [19])
* 1991: „Ein fehl geschlagener Raub“ (die Ermordung von Makin Morcos in Sydney)
* 1994: „Verkehrsrowdytum“ (die Tötung eines zufällig ausgesuchten Juden auf der Brooklyn Bridge [20])
* 1997: „Viele, viele Feinde in seinem Kopf“ (Mordschüsse auf dem Empire State Building [21])
* 2000: „Ein Verkehrsunfall“ (der Anschlag auf einen Bus mit jüdischen Schulkindern [17] bei Paris)
* 2002: „Ein Streit auf der Arbeit“ (Doppelmord am internationalen Flughafen von Los Angeles [22])
* 2003: Eine „stürmische Familienbeziehung“ (die Beltway Snipers [23])
* 2003: Eine „problematische Einstellung“ (Hasan Karim Akbars [24] Angriff auf Kameraden seiner Militäreinheit, bei dem zwei starben)
* 2003: Geisteskrankheit (der Verstümmelungsmord an Sebastian Sellam [25])
* 2004: „Einsamkeit und Depression“ (die Explosion vor einem McDonald’s-Restaurant in Brescia [26], Italien)
* 2005: „Der Streit zwischen dem Verdächtigen und einem Mitglied der Belegschaft“ (Amoklauf in einem Rentner-Treff in Virginia [27])
* 2006: „Eine Abneigung gegen Frauen“ (ein mörderischer Amoklauf in der Jewish Federation of Greater Seattle [28])
* 2006: „Seine vor kurzem erfolgte, arrangierte Heirat könnte ihn gestresst haben“ (Tötung mit Hilfe eines SUV im nördlichen Kalifornien [29])

Zusätzlich wurde, als ein Osama bin Laden bewundernder arabischer Amerikaner ein Flugzeug in ein Hochhaus in Tampa steuerte, dem Akne-Medikament Accutane die Verantwortung gegeben.

Als Mitglied der Jihad-Interpretationsschule lehne ich diese Erklärungen als haltlos, vernebelnd und rechtfertigend ab. Die sich weiter in der Minderheit befindliche Jihad-Schule nimmt Hasans Anschlag als einen von vielen muslimischen Versuchen wahr, die Ungläubigen zu besiegen und das islamische Gesetz zwangsweise einzuführen. Wir erinnern uns an einen früheren Vorfall des „Plötzlicher Jihad-Syndroms“ [30] im US-Militär, wie auch zahlreicher Fälle nicht tödlicher Jihad-Komplotte gegen das Pentagon [31] und die Geschichte muslimischer Gewalt auf amerikanischem Boden [32].

[33]Visitenkarte von Major Nidal Malik Hasan: SoA steht für „Soldiers of Allah“, SWT für „Subhanahu Wa Ta’ala“ [34] (Ehre sei ihm, dem Erhabenen). Gefunden auf Atlas Shrugs [33].

Weit davon entfernt, von Hasan vor Rätsel gestellt zu werden, sehen wir die überwältigenden Beweise für seine jihadistischen Absichten. Er verteilte Korane [9] an Nachbarn, kurz bevor er seinen Amoklauf antrat und brüllte „Allahu Akbar“ [35], den Ruf der Jihadis, während er aus zwei Pistolen mehr als 100 Schüsse abgab. Es wird berichtet, dass seine Vorgesetzten ihn unter Bewährung stellten [36], weil er unangemessen für den Islam missionierte.

Wir verzeichnen, was frühere Bekannte über ihn sagen: Val Finnell [13] zitiert Hassan: „Ich bin zuerst Muslim und erst an zweiter Stelle Amerikaner“, und erinnert sich, dass Hasan Selbstmord-Terrorismus [37] rechtfertigte; ein weiterer, Oberst Terry Lee [38], erinnert sich, dass Hasan „behauptete, die Muslime hätten das Recht sich zu erheben und Amerikaner anzugreifen“; der dritte, ein Psychiater [12], der sehr eng mit Hasan zusammenarbeitete, beschrieb ihn als jemanden, der „fast kriegerisch sein Muslim sein vertrat“.

Schließlich misst die Jihad-Denkschule dem Drängen islamischer Autoritäten Gewicht zu, amerikanische muslimische Soldaten sollten es ablehnen ihre Glaubensbrüder zu bekämpfen, womit sie die Grundlage für Plötzlichen Jihad bereitstellen. 2001 antwortete zum Beispiel Ali Gum’a, der Mufti von Ägypten, auf die US-Angriffe auf die Taliban mit der Ausgabe einer Fatwa, in der er erklärte: „Der muslimische Soldat in der amerikanischen Armee muss es unterlassen, an diesem Krieg teilzunehmen.“ Hasan selbst riet in Wiederholung dieser Botschaft einem jungen muslimischen Jünger, Duane Reasoner Jr. [39], nicht in die US-Armee zu gehen, weil „Muslime keine Muslime töten sollten“.

Wenn die Jihad-Erklärung überwältigend überzeugender ist, als die, dass er ein Opfer ist, dann ist es auch weitaus peinlicher, das zu artikulieren. Jedermann findet es einfacher Verkehrsrowdytum, Accutane oder eine arrangierte Ehe verantwortlich zu machen, als islamische Doktrinen zu diskutieren. Daher eine Vorhersage: Was Ralph Peters [40] die „nicht verzeihbare politische Korrektheit“ der Army nennt, wird offiziell Hasans Anschlag der von ihm erlittenen Schikane zuschreiben und den Jihad nicht erwähnen.

Und so wird die Army sich selbst blenden und sich nicht auf den nächsten Jihad-Anschlag vorbereiten.

[41]

(Karikatur: Wiedenroth [42])

Like

Nidal Malik Hasan tötete für den Frieden

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

Der selbe Mann, der mordete, weil er nicht in den Krieg wollte [43], wo er eventuell auf andere Rechtgläubige schießen müsste, ging zum Friedensgebet in die Moschee. Zufällig war es die selbe [44] Moschee, in der auch schon zwei Attentäter des 11. September den Koran falsch verstanden hatten. Imam dieser Moschee war damals der radikale Prediger Anwar al Awlaki, der Hasan am Montag auf seiner Internet-Seite als Helden feierte. Und nicht nur er: Auf diesem Islamforum [45]wird der Mörder als Held verehrt, vermutlich auch von einem Moslem, der nichts mit dem Islam zu tun hat.

(Spürnase: Abdel P.)

Like

Ministerin: Militäreinsatz je nach Religion

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger [46]Im Rahmen des Sonntagsstammtisches [47] des Bayerischen Rundfunks sprach sich Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Foto) angesichts des Anschlages von Fort Hood dafür aus, dass Muslime nicht eingesetzt werden sollten, wenn sie dabei gegen ihre Glaubensbrüder „agieren“ müssten – und dort nicht eingesetzt werden wollen (in der BR-Mediathek [48] zu sehen ab min 23.15 bis 28:25).

(Von nockerl, PI-München)

Es ist schon erstaunlich – wenn nicht schockierend – dass die Ministerin meint, dass ein Soldat, der einen Eid bzw. ein Gelöbnis abgelegt hat, laut dem er oder sie die Freiheit und das Recht der Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen verspricht, das nur dann tun muss, wenn ihm der Einsatz genehm ist.

Aber vielleicht ist das eine Sichtweise, die angesichts von Multikulti als überholt anzusehen ist. Da wir mit der Zeit gehen wollen, sollten wir offen für Neues sein.

Dieses – wir wollen es Optionsmodell nennen – gilt nach den Worten der Ministerin zunächst nur für Muslime, bei denen man im Gespräch herausfinden soll, ob sie statt in den Einsatz zu gehen, nicht vielleicht doch besser weiterhin am bisherigen Einsatzort (sprich: daheim) eingesetzt werden sollten, weil sie nicht gegen ihre Glaubensbrüder und -schwestern kämpfen möchten.

Immerhin, so der augenscheinlich in Sachen Islam sehr kenntnisreiche (was hier ohne Ironie zu verstehen ist) Moderator des Stammtisches und Focus-Chefredakteur, Helmut Markwort, befinden sich diese (Glaubensbrüder und -schwestern) im Jihad und da möchte sich der Muslim ja nicht auf der Gegenseite wiederfinden.

Eine Sichtweise, die die Ministerin augenscheinlich nachvollziehen kann und von der sie hofft, dass dieser – wie auch andere – Aspekt(e) durch die militärischen Vorgesetzten berücksichtigt wird, bevor man einen (muslimischen) Soldaten in den Einsatz schickt. Zumal in so ein schwieriges Umfeld wie Afghanistan, Irak (!?!?!) und damals in das Kosovo!

Ob sich die Ministerin bemüht, für muslimische Soldaten einen Einsatzort zu finden, bei denen muslimische Soldaten bedenkenlos schießen können, war der Stellungnahme nicht zu entnehmen.

Diese Herangehensweise kann man – wenn man offen für neues ist (s.o.) – nur unterstützen und hoffen, dass dies auch bald auf christliche, buddhistische, atheistische etc. Soldaten ausgeweitet wird. Zwar stellen sich diese Soldaten keinem Jihad der jeweiligen Weltanschauung entgegen, da es einen solchen Eroberungsanspruch durch die anderen Weltanschauungen nach den Kenntnissen des Autors dieser Zeilen nicht gibt, allerdings kann man dies wohl im Rahmen des Gleichbehandlungsgrundsatzes nicht als Grundvoraussetzung für die Anwendung dieses Optionsmodells verlangen.

Es bleibt zu hoffen, dass Deutschland seinen Einfluss bei der UNO dafür einsetzen wird, dass Soldaten künftig neben der Uniform und Rang- sowie Hoheitsabzeichen zusätzlich ein Symbol ihrer jeweiligen Religion tragen müssen, so dass man als Soldat nicht vor lauter Loyalität zu seinem Land versehentlich noch auf einen Glaubensbruder oder eine -schwester schießt. Schließlich könnte es künftig auch Einsätze der Bundeswehr geben, bei denen nicht von vornherein klar ist, dass auf der Gegenseite Soldaten ausschließlich einer Weltanschauung dienen. Da käme es unserer allzu deutschen Neigung, Ordnung herzustellen, sehr entgegen, wenn alle Beteiligten wüssten, wer auf wen schießen darf.

Like

Wer ist Patriot und Held und wer ist Verbrecher?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Kimberley Munley [49]Spiegel Online [50] schreibt am 7.11. über die Bluttat in Fort Hood:

Nach der Schießerei von Fort Hood hat die US-Presse ihre „Heldin“ gefunden: Kimberley Munley. Die Polizistin soll den mutmaßlichen Amokschützen Nidal Malik Hasan gestoppt haben. US-Präsident Obama ruft die trauernde Nation zur Geschlossenheit auf, amerikanische Muslime fürchten sich vor Übergriffen.

(Von Felix H.)

Man beachte die „Heldin“ in Anführungszeichen. Warum meint man ihre Tat jetzt abwerten zu müssen? Natürlich ist der Amokschütze bis zu einem gültigen Gerichtsurteil „mutmaßlich“. Und wenn Muslime ihre eigenen Maßstäbe anlegen, haben die allen Grund, sich vor Übergriffen zu fürchten. Man stelle sich einmal eine ähnliche Tat eines Christen in einem Land mit moslemischer Mehrheit vor.

SpOn weiter:

Washington/Fort Hood – Die Polizistin Kimberly Munley wird in den amerikanischen Medien gefeiert: Sie soll Nidal Malik Hasan, den Amokschützen von Fort Hood, mit vier Schüssen verletzt und so gestoppt haben. Und das, obwohl sie selbst getroffen worden sei, wie der Kommandeur des größten US-Militärstützpunkts, Generalleutnant Bob Cone, erklärte. Auch US-Präsident Barack Obama sprach am Samstag von „Heldentum“, das die Schießerei beendet habe.

Die Polizistin war kurz nach dem Notruf am Ort des Geschehens eingetroffen. Wie die „New York Times“ berichtete, habe sie Hasan entdeckt, als der einem verwundeten Soldaten hinterhergejagt sei. Die zierliche Frau habe ihre Waffe gezogen und auf den Militärpsychiater geschossen. Obwohl dieser das Feuer erwidert und sie verletzt habe, sei Munley weiter schießend auf ihn zu gerannt und habe ihn schließlich mit mehreren Kugeln so verletzt, dass er kampfunfähig zusammengebrochen sei.

„Eine wahre Heldin“

Eine wahre Heldin, ohne „wenn“ und „aber“.

Ihre Polizeilaufbahn hatte Kimberly Munley, die in Carolina Beach als Tochter des Bürgermeisters geboren wurde, laut „New York Daily News“ im Jahr 2000 in Wrightsville Beach begonnen. Nach einigen Jahren bei den Einsatzkräften von Wrightsville Beach und an einem ortsansässigen Krankenhaus zog Munley nach Texas und trat 2005 in die Armee ein. Inzwischen ist sie als Zivilpolizistin in Fort Hood im Einsatz.

Ob Sergeant Munley, die als begeisterte Jägerin und Surferin gilt, allein verantwortlich für das Ende der Bluttat mit 13 Toten war, blieb unklar. Chuck Medley, der Leiter des Notfalldienstes auf dem Stützpunkt, ist sich dennoch sicher: „Sie ist eine wahre Heldin. Sie hatte die Ausbildung, sie wusste, was zu tun war, und sie hatte den Mut, es zu tun – und indem sie es tat, rettete sie das Leben Unzähliger.“

Es sieht fast so aus, als ob sie nicht allein verantwortlich für das Ende der Bluttat sein darf. Warum eigentlich nicht? Darf Amerika keine weiblichen Helden haben, die (mutmaßliche) männliche verrückte moslemische Amokläufer stoppen?

Ähnliche Lobeshymnen sind von den Nachbarn in Fort Hood zu hören. In der Gegend, in der viele Armeeangehörige leben und viele Häuser leer stehen, weil die Bewohner im Irak oder in Afghanistan im Einsatz sind, wird Munley laut CNN.com sehr geschätzt. „Wir schlafen sehr viel besser, seit wir wissen, dass sie hier im Viertel wohnt“, sagt Nachbar William Barbrow laut der Internetseite des Nachrichtensenders. Im vergangenen Jahr stoppte Munley demnach Einbrecher, die in ihr Haus eindringen wollten.

Wie schwer Munley verletzt wurde, ist noch unklar. Laut der Nachrichtenagentur AP wurde sie bei der Schießerei mit Hasan von mindestens drei Kugeln getroffen, zweimal ins linke Bein und einmal ins rechte Handgelenk. Standortkommandant Cone sprach von einer Kugel. Ihr Zustand wurde als stabil beschrieben.

Vielleicht war sie ja auch gar nicht getroffen, hat nur simuliert und der Amokläufer hat sich selbst angeschossen, um ihr das beenden zu erleichtern? Warum muss da jetzt auf unterschiedlichen Angaben zwischen AP und dem Standortkommandanten herumgeritten werden? Muss man mit aller Gewalt ihre Heldentat schmälern? Wem nützt das?

Trauer in den USA

Auch Tage nach dem Vorfall beherrscht die Bluttat in Fort Wood weiter die Berichterstattung. Der 39-jährige Major tötete bei seinem Amoklauf 13 Menschen, 30 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 23 Personen wurden in der Nacht zum Samstag noch im Krankenhaus behandelt, rund die Hälfte davon auf der Intensivstation.

Hunderte Trauernde gedachten am Freitagabend mit einer Mahnwache der Opfer des Amoklaufs. Die 13 in US-Fahnen gehüllten Särge wurden zum Leichenschauhaus des Heeres im US-Staat Delaware gebracht. Bei einer Autopsie soll nach Militärangaben geklärt werden, ob einige von ihnen von anderen Schüssen als denen des Amokläufers getötet wurden.

Wahrscheinlich hat der gar nicht wirklich geschossen und die Opfer haben sich gegenseitig erlegt. Soll damit etwa die Bluttat herabgewürdigt werden? Soll damit festgestellt werden, der Mörder war ja gar nicht so schlimm, der hat nur elf oder 12 Unschuldige ermordet? Was soll das denn?

US-Präsident Obama forderte Geduld bei der Aufklärung der Tat. „Wir können nicht vollständig wissen, was einen Mann zu so einer Sache treibt“, sagte er in seiner wöchentlichen Radio- und Internetansprache. „Wir haben das Schlechteste der menschlichen Natur in seiner deutlichsten Form gesehen. Zugleich sahen wir das Beste von Amerika“, erklärte der Präsident weiter. „Soldaten und Zivilisten, die getroffenen Kameraden zu Hilfe eilten, die den Schützen außer Gefecht setzten, obwohl sie selbst verwundet waren.“

Wir haben einmal mehr das Resultat des Korans gesehen.

Muslime fürchten Übergriffe

Mit Blick auf den muslimischen Glauben und die palästinensische Herkunft Hasans hob Obama zugleich die Pluralität bei den Streitkräften hervor. Dort dienten Amerikaner völlig unterschiedlicher Herkunft. „Es sind Christen und Muslime, Juden, Hindus und Atheisten. Einwanderer oder Nachkommen von Einwanderern. Was sie teilen ist ein einzigartiger Patriotismus.“

Zu wem war der Amokläufer patriotisch? Wohl doch nicht zu den USA.

Tatsächlich fürchten Muslime in den USA nach dem Vorfall das Wiederaufleben alter Stereotypen. Einige sprechen schon von der kritischsten Situation seit den Terroranschlägen von New York und Washington am 11. September 2001. Geistlichen zufolge gingen bei muslimischen Organisationen bereits feindliche Anrufe und E-Mails ein, in denen auch Todesdrohungen ausgesprochen wurden. Viele Moscheen baten daraufhin um verstärkten Polizeischutz, Imame mahnten ihre Gläubigen zur Vorsicht: Am besten sollten sie die Öffentlichkeit meiden und nicht allein nach draußen gehen.

Der amerikanische Islamwissenschaftler Muqtedar Khan bringt die Entrüstung vieler Muslime in den USA auf den Punkt: „Viele von uns arbeiten hart daran mit, das Leben in Amerika ständig zu verbessern. Und dann kommt so ein Verrückter wie Major Hasan daher, und in ein paar Sekunden macht er all die harte Arbeit vieler Jahre kaputt und unterläuft die Bemühungen amerikanischer Muslime, sich voll in die Gesellschaft zu integrieren.“

Obwohl die Qualität der amerikanischen Muslime eine weit höhere ist als die der europäischen, als Arbeitsgrund die „ständige Verbesserung der Lebensqualität“ in Amerika zu benennen, scheint mir schon etwas gewagt.

Ein im Westjordanland lebender Onkel des mutmaßlichen Täters erklärte, sein Neffe liebe Amerika und habe dem Land stets dienen wollen. Er sei jedoch verstört gewesen über den Zustand der Soldaten, die er als Militärpsychiater habe behandeln müssen. Zudem sei er als Muslim Anfeindungen ausgesetzt gewesen.

Da haben wir es schon wieder, der „Zustand der Soldaten“ und somit natürlich die Führung Derselben sind schuld an seinem Amoklauf, zu dem er als glühender Patriot für Amerika einfach gezwungen wurde. Selbstverständlich hat er die USA geliebt und hatte nur im Sinn, seinem (christlichen) Lande zu dienen.

Hasan selbst lag weiter im Koma. Er sei „nicht in der Lage zu sprechen“, beschrieb Oberst John Rossi seinen Zustand.
siu/dpa/AP

Warten wir ab, wann der Hasan seine Verdienstmedaille bekommt und die Kimberley Munley vor Gericht gestellt wird. Irgendwie habe ich bei dem Spiegel-Bericht das Gefühl, das ist der stille Wunsch des Autors.

Like

Fort Hood hat nichts mit dem Islam zu tun

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

[51]
Die Ermordeten sind noch nicht begraben, da bemühen sich die Meinungsmacher [52] in Politik und Medien – genau wie nach dem 11. September – bereits, den Islam von jeder Verantwortung rein zu waschen. Genau jene, die hinter jedem westlichen Amokläufer mindestens ein Killerspiel entdecken und verbieten wollen, schließen fest die Augen vor den Inhalten eines Buches namens Koran. Auf keinen Fall dürften Moslems unter Generalverdacht gestellt werden, ermahnen sie uns, schließlich wären die meisten loyal gegenüber Land und Gesellschaft.

Natürlich sind die meisten Moslems friedlich, wie auch die wenigsten Konsumenten von Killerspielen Amokläufer werden. Trotzdem muss man schon mit einer gehörigen Portion Naivität und Blindheit geschlagen sein, einen Universalfreispruch für alle Moslems zu erlassen, wenn man weiß, dass allein in Berlin schätzungsweise 3.000 [53]radikale Islamisten leben, von denen 400 (!) als gewaltbereit eingestuft werden. Während also überall auf der Welt Moslems nichts mit dem Islam zu tun haben, leiden andere Moslems bereits wieder am Selbstmitleidsyndrom darüber, dass einer der Ihrigen wortgetreu umgesetzt hat, was im Koran steht und darüber, dass Ungläubige Angst davor haben, dass andere Rechtgläubige dem nacheifern. Angst haben nämlich nicht die Opfer zu haben, sondern die Glaubensgenossen des Täters.

Die WELT schreibt:

Der erste mit Vergeltung drohende Anruf ging beim Arab-American Institute am späten Nachmittag ein, nur Minuten nachdem der Name Nidal Malik Hasan zum ersten Mal über die Bildschirme gelaufen war. Im Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen begann zur selben Zeit ein Krisenstab zu tagen. In einer Pressekonferenz wurde noch am selben Abend der Amoklauf verdammt und die Bitte, Ruhe zu bewahren, verbreitet: „Unglücklicherweise müssen wir aus Erfahrung amerikanische Muslime und jene, die für Muslime gehalten werden können, ersuchen, sich, ihre Familien und ihre religiösen Stätten vor Racheakten zu schützen.“

Oh ja, denn ungläubige Rächer neigen sehr zur Gewalt gegenüber Rechtgläubigen. Wenn man mal von dem schrecklichen Mord im Dresdener Gerichtssaal absieht, fällt uns auf Anhieb kein weiteres Beispiel ein.

Amerikas 2,35 Millionen Muslime, zumal die rund 15 000 in den US-Streitkräften, leben seit den Anschlägen von „9/11“ unter Generalverdacht. All die Anstrengungen und Assimilierungserfolge dieser Amerikaner, ob eingewandert oder zum Islam übergetreten, ersterben, wenn ein Mann namens Abdulhakim Mujahid Muhammad, aus dem Jemen eingewandert, in Little Rock (Arkansas) auf offener Straße zwei GIs niederschießt. So geschah es am 1. Juni, und der bekennende „Dschihadist“ erklärte, er hasse das US-Militär wegen seiner „Verbrechen gegen den Islam“. An Weihnachten 2008 wurden fünf Muslime aus Philadelphia wegen einer Verschwörung mit dem Ziel, Soldaten in Fort Dix zu töten, verurteilt. Einige ihrer Glaubensbrüder sagten, die fünf hätten nur gescherzt. Zehn Tage zuvor waren in New York vier schwarze Muslime unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Anschlag auf eine Synagoge und einen Angriff auf ein Boot der Marine geplant zu haben.

Endlich soll in der kommenden Woche John Allen Muhammad in Virginia, der (bis zur Tat am Donnerstag) blutrünstigste amerikanische Dschihadist und Veteran, durch die Giftspritze sterben. Der vom US-Heer ausgebildete Scharfschütze hatte im Oktober 2002 über einen Zeitraum von drei Wochen zehn Menschen erschossen und den Großraum Washington in Angst versetzt. Auch der „D.C. Beltway Sniper“ faselte vom Heiligen Krieg. Für einfache Gemüter, die vom Misstrauen gegen das „andere“ verzehrt werden, ist es ein kleiner Schritt von John Allen Muhammad zu Terry Holdbrooks, der im Jahr 2004 sechs Monate Wache schob in Guantánamo Bay. In den langen, einsamen Nächten begann er Gespräche mit Gefangenen. Ein Marokkaner, Insasse Nummer 590 und als „der General“ bekannt, bekehrte Holdbrooks schließlich zum Islam. Nachzulesen auf einer Webseite (www.muslimmilitarymembers.org) für Muslime in den US-Streitkräften. Die Gruppe hatte bis zum Freitagmorgen noch nicht auf die Schüsse von Major Nidal Malik Hasan reagiert.

Warum auch? Schließlich hat die Tat doch nichts mit dem Islam zu tun.

Like

„Allahu Akbar“ in Fort Hood

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Terrorismus,USA | Kommentare sind deaktiviert

[54]
Die Anzeichen mehren sich, dass der Amoklauf von Fort Hood [55] mit inzwischen 13 Toten in Wahrheit ein feiger Selbstmordanschlag eines gläubigen Moslems war, bei dem der Täter ungeplant überlebte. Major Malik Nadal Hasan (Foto) soll laut „Allahu akbar“ gerufen haben, bevor er das Feuer auf seine Kameraden eröffnete. In den letzten Jahren soll der Major immer mehr zum gläubigen Moslem mutiert sein. Aber selbstverständlich hat die Tat nichts mit dem Islam zu tun.

UPDATE: Laut Jihad Watch [56] war Malik Nadal Hasan Mitglied im Heimatschutz-Expertenteam, das OBAMA berät! Er teilte [57] am Morgen des Attentats noch das Handbuch der Friedensreligion aus. Fox News [58] meldet inzwischen, Hasan sei von einer Frau gestoppt worden und das, obwohl sie selbst angeschossen worden war.

BILD berichtet [59]:

Major Nidal Malik Hasan (39), der Amokläufer von Fort Hood: Bevor er das Feuer eröffnete und 13 Soldaten tötete rief er: „Allahu akhbar“ (Allah ist groß). (…) Das wohl letzte Video des Attentäters zeigt den Mann im weißen, wallenden, knöchellangen Kaftan mit einer weißen arabischen Mütze in einem Verbrauchermarkt in Killeen bei Fort Hood. Knapp sieben Stunden später richtet er das Blutbad an. (…) Mit seiner fast schon fanatischen Religionsauslegung (er suchte eine strenggläubige Ehefrau, die fünf Mal am Tage betete und eine Burka trug, fand aber keine) eckte er bei seinen Kameraden in der Armee an.

Eine Tante Hasans sagte, er sei seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wegen seines Glaubens immer wieder schikaniert worden. Zunehmend beschwerte er sich über Demütigungen. Er setzte sich für den Truppen-Abzug der USA in Irak und Afghanistan ein und war tief enttäuscht, dass Barack Obama diesen nicht sofort durchsetzte.

Natürlich. Moslemtypisch voller Selbstmitleid. Die selbst auferlegte political Correctness verbietet es dem Westen, sich von solchen Leuten zu trennen, bevor es zu spät ist.

In Internet-Bloggs eines Nidal Hasan, die das FBI dem Major zuschreibt, werden Selbstmord-Bomber verherrlicht. Auf der Site wird ein Soldat, der sich auf eine Handgranate wirft, um seine Kameraden zu schützen, mit einem Terroristen gleichgesetzt, der den Islam verteidigt. „Wenn ein Selbstmord-Attentäter 100 unachtsame feindliche Soldaten tötet, muss man das als einen strategischen Sieg betrachten“, schrieb Nidal Hasan.

Ein Mitarbeiter des Psychiaters sagte, der Amokläufer habe „seltsame” Bemerkungen gemacht und die US-Außenpolitik verdammt: „Er sagte, dass die Muslime sich erheben sollten und gegen den Angreifer kämpfen sollten.”

Er hat sich erhoben – mit einem heimtückischen Amoklauf gegen seine Kameraden…

Um so hartnäckiger werden uns westliche Islamfreunde versuchen, uns klarzumachen, dass auch diese Tat nichts, aber auch gar nichts, mit dem durch und durch friedlichen Islam zu tun habe. Inschallah!


(Spürnasen: Andreas61 und Oldie)

Like

Blutbad auf US-Militärbasis in Texas

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,USA | Kommentare sind deaktiviert

[55]Auf der US-Basis Fort Hood hat ein Amokschütze zwölf Menschen getötet [60] und 31 zum Teil schwer verletzt. Der Stützpunkt dient dem letzten Gesundheitscheck der Soldaten vor Auslandseinsätzen. Todesschütze Major Malik Nadal Hasan soll über seinen bevorstehenden Einsatz in Afghanistan oder dem Irak sehr „erbost“ gewesen sein. „Der Cousin des Schützen sagte dem Sender „Fox News“, dass der Psychiater sehr unglücklich über seinen bevorstehenden Einsatz im Irak gewesen sei.“

CNN-Bericht von letzter Nacht:

Fox berichtet, der „psychisch verwirrte“ Täter war Major Malik Nadal Hasan, ein Mann, der selbst andere psychologisch betreut hat und wegen seiner Ethnie nicht nach Afghanistan wollte:

(Allen Spürnasen herzlichen Dank)

Like

Taz: Wohnungen (fast) nur für Deutsche

geschrieben von PI am in Altmedien,Gutmenschen | Kommentare sind deaktiviert

[61]
Als Anwältin der Benachteiligten, quasi als moderner Robin Hood, geht die taz in Berlin auf Wohnungssuche, um den Rassismus deutscher Vermieter nachzuweisen. Dass ein Wohngebiet bei verstärktem Zuzug türkischer oder arabischer Parallel-Migranten in Windeseile jede Attraktivität – auch für die wirklich integrierten Migranten – verliert, wird mit keiner Silbe erwähnt. Mehr hier [62] … und Taschentuch bereithalten!

(Spürnase: Johannwi)

Like

Calmy-Rey im Dienste der Menschenräuber?

geschrieben von PI am in Linksfaschismus,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

Die mustergültige Befreiung [63] von Ingrid Betancourt und anderen Geiseln aus der Gewalt einer linkskriminellen Bande in Kolumbien hat große Freude in der freien Welt ausgelöst. Aber nicht nur die linke Regierung in Nicaragua und der venezuelanische Diktator Hugo Chavez, die unmittelbar an den Verbrechen beteiligt sind, können sich nicht mit freuen. Auch deren linke Freunde in Europa müssen neue Enthüllungen über ihre Verstrickungen in das Geschäft um Menschenhandel und Drogen fürchten.

Die Schweizer Weltwoche [64] erhebt schwere Vorwürfe gegen die Schweizer Außenministerin Micheline Calmy-Rey, die bei der „Vermittlung“ zwischen den Kriminellen und der Regierung wohl wieder ihrem Hang zur Sympathie mit Verbrechern nachgegeben hat:

Geheimdokumente zeigen: Das Schweizer Aussendepartement EDA unterstützte die politischen Manöver der kolumbianischen Terrororganisation Farc. Micheline Calmy-Reys Emissär machte mit den Entführern gemeinsame Sache. Das EDA toleriert sogar eine Farc-Filiale in der Schweiz.

Der 1. März 2008 dürfte als schwarzer Tag in die Geschichte der Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (Farc) eingehen. Kurz nach Mitternacht schlugen fünf ferngesteuerte Hightech-Bomben in einem der Dschungelcamps der kolumbianischen Guerilla ein. Das Lager befand sich 1,8 Kilometer von der Grenze entfernt auf ecuadorianischem Territorium. 22 Personen starben beim nächtlichen Angriff der kolumbianischen Streitkräfte. Unter den Toten identifizierten die nachrückenden Truppen die Leiche von Raúl Reyes, dem «Aussenminister» der Farc.

Für die meisten Kolumbianer war der Tod von Reyes, der als Nummer zwei der Organisation galt, ein freudiges Ereignis. Von der Robin-Hood-Romantik haben sich die 1964 gegründeten Farc längst verabschiedet. Falls es sie überhaupt je gab. Die Führung der Organisation befindet sich in der Hand von orthodoxen Marxisten sowjetischer Prägung. Spätestens seit den 1980er Jahren haben sich die Farc zu einem Verbrechersyndikat entwickelt, das mit Entführungen, Schutzgelderpressung und Drogenhandel jährlich mehrere hundert Millionen Dollar Umsatz generierte und Zehntausende von Toten zu verantworten hat. Unter dem Vorwand des Klassenkampfs schicken sie Kinder in den Krieg, verminen ganze Landstriche und schrecken auch vor Bombenterror nicht zurück. 31 Länder, voran die USA, die Nachbarländer von Kolumbien und die EU (aber nicht die Schweiz) qualifizieren die Farc als terroristische Organisation auf der Ebene von al-Qaida.

Der Tod von Reyes ist bloss einer von vielen empfindlichen Schlägen, welche die kolumbianische Regierung der Narco-Guerilla in den letzten Monaten und Jahren zugefügt hat. Die militärischen Erfolge, die zu einem markanten Rückgang der Gewaltkriminalität führten, haben der amtierenden Regierung unter Álvaro Uribe zu einer anhaltenden Popularität verholfen, wie selbst ihre Gegner einräumen. Doch der Schlag gegen Reyes war etwas Besonderes: Auf seinem Camp stellten die kolumbianischen Truppen drei Laptops sicher, auf denen gleichsam das elektronische Gedächtnis der Farc gespeichert war. Über 11 000 Dokumente Mails, Bilder, Strategiepapiere verschaffen den Fahndern einen tiefen Einblick ins Innenleben des Gangstersyndikats.

Die Schweiz als willfähriger Bote

Die Beschlagnahmung der Computer löste ein politisches Erdbeben aus. Was Lange vermutet wurde, lag nun Schwarz auf weiss auf dem Tisch: Die Regierungen der sozialistischen Nachbarländer Ecuador und Nicaragua sowie Allen voran der venezolanische Caudillo Hugo Chávez stecken bis zu den Ohren in den sinistren Drogen- und Waffengeschäfte der Farc. Der Coup erfolgte just zu einem Zeitpunkt, als der von kontinentalen Expansionsplänen getriebene Chávez die Kontrolle über die militärisch schwer angeschlagene Farc zu übernehmen versuchte.

Die ertappten Regierungschefs verurteilten die Grenzverletzung der kolumbianischen Truppen aufs schärfste, zogen ihre Botschafter ab und drohten mit Krieg und Vergeltung. Chávez ordnete in seinem TV-Programm «Aló Presidente» eine Gedenkminute für den «gefallenen Helden» Reyes an und liess Panzer an der kolumbianischen Grenze auffahren. Für einmal war die Realität mächtiger als jedes Ablenkungsmanöver. Niemand mehr zweifelt an der Authentizität der von Interpol-Spezialisten geprüften Computerdateien, deren Inhalt sich mit verifizierbaren Fakten deckt.

Die Dateien geben auch Aufschluss über die Verhandlungen um Dutzende von politischen Geiseln, die sich seit Jahren in der Gewalt der Farc befinden, unter ihnen die französisch-kolumbianische Doppelbürgerin Ingrid Betancourt. Die grüne Politikerin wurde im Februar 2002 mit ihrer Sekretärin Clara Rojas verschleppt und ist die wohl prominenteste Geisel der Welt. In Europa setzen sich 200 Komitees für die Befreiung Betancourts und eine friedliche Beilegung des «internen Konfliktes» in Kolumbien ein. Die französischen Regierungen machten das Anliegen zu einer Prestigeangelegenheit, für die man einen hohen Preis zu zahlen bereit ist: Präsident Nicolas Sarkozy hat der kolumbianischen Regierung vorgeschlagen, für die Freilassung von 57 Geiseln 500 inhaftierte Farc-Aktivisten auf freien Fuss zu setzen, denen Frankreich Asyl gewähren will.

Die Schweiz spielt als «neutrale» Vermittlerin bei der Geiselaffäre eine zentrale Rolle. Eine Analyse des internen E-Mail-Verkehrs der Farc, welcher der Weltwoche auszugsweise vorliegt, zeigt allerdings: Für die Farc stand eine Lösung des Geiseldramas nie im Vordergrund die «Verhandlungen» an sich, die der militärisch angeschlagenen Guerilla eine Präsenz auf dem internationalen politischen Parkett garantieren, waren von Anfang an der Hauptzweck. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unter der Führung von Micheline Calmy-Rey (SP) übernahm bei diesem zynischen Poker den Part des willfährigen Boten und liess bisweilen jegliche Distanz zu den Erpressern vermissen.

Bereits im Juni 2001, also Knapp ein Jahr vor Betancourts Entführung, evaluiert Lucas Gualdrón, Europa-Koordinator der Farc mit Wohnsitz in Lausanne, in einem Mail an seine in Kuba stationierte Vorgesetzte eine mögliche Rolle der Schweiz als Vermittlerin und kommt zu einem positiven Schluss: «Sie [die Schweizer] haben ihre Kommunikationspolitik gewechselt und arbeiten nun nicht mehr low profile, sondern betreiben eine sehr aggressive Kommunikationspolitik.» Die Schweiz sei offen für die Sache der Farc und bereit, Treffen «auf höchster Ebene» zu organisieren.

Wie aus dem Mail hervorgeht, beruht die Einschätzung auf Gesprächen mit dem Genfer Professor Jean-Pierre Gontard. Gontard war bis 2007 Co-Direktor des vom Bund und der Stadt Genf finanzierten Institut Universitaire dEtudes du Développement und hatte bereits in den 1990er Jahren aus eigener Initiative Kontakte zu den Farc und namentlich zu Reyes aufgebaut. Unter diversen internationalen Vermittlern dürfte er die längsten Gespräche mit der Guerilla geführt haben. Schon unter Aussenminister Joseph Deiss setzte das EDA Gontard als Conseiller spécial ein, unter Calmy-Rey avancierte er gegenüber der Farc gar zum «persönlichen Berater» der Aussenministerin.

Ein offizielles Mandat hat Gontard allerdings bei den ersten Friedensverhandlungen noch nicht, die am 20. Februar 2002 für gescheitert erklärt werden. Drei Tage später entführen die Farc Ingrid Betancourt, Anfang März verschleppen sie zwölf kolumbianische Parlamentarier. In einem Mail an das Sekretariat der Farc erklärt «Tirofijo» (Kommandant «sicherer Schuss»), die Nummer eins der Organisation, den Zweck der Entführungen: «Jetzt klopfen sie [die Regierungen] überall an die Türen und suchen Wege, um mit uns zu sprechen. Zuvorderst stehen die Vereinten Nationen, NGO-Organisationen, das IKRK, Menschenrechtsgruppen, die das Thema der Häftlinge aufgreifen und denken, dass sie eine gute Rolle bei deren Befreiung spielen könnten. Nur kennen sie die hohen Forderungen noch nicht, die wir stellen werden.» «Tirofijo» macht in seinem Mail klar, dass er mit einem langen Prozess rechnet: «Wie ihr wisst, haben der Dialog und die Verhandlungen mit der Regierung Pastrana dreieinhalb Jahre gedauert. Unter dem Strich waren sowohl die politischen wie auch die militärischen Resultate für uns ermutigend. […] Die Vereinten Nationen sind ein symbolischer Organismus, dem niemand mehr Beachtung schenkt, aber sie werden sich gegenüber uns neutral geben, und sie werden uns helfen, um ihr Image aufzubessern.»

Im Mai 2002 gewinnt der liberale Kandidat Álvaro Uribe, der eine harte Linie gegen die Narco-Guerilla ankündigt, die Präsidentschaftswahlen in Kolumbien. Kurz darauf trifft sich Professor Gontard zu einer Lagebesprechung mit Juan-Antonio, einem hochrangigen Vertreter der Farc, in Kuba. Der Schweizer habe ihm mitgeteilt, berichtet Juan-Antonio seinen Chefs, Uno-Generalsekretär Kofi Annan sei gegenüber den Farc sehr offen und halte nichts von Uribe.

Visum für die Schweiz

Gemäss den Mails von Juan-Antonio zeigt der Professor unumwunden seine Sympathie für die Farc und dient sich als Berater für einen optimalen Einsatz der Geiseln an: «Der neue Minister von Frankreich, Dominique de Willepin [sic!], sei ein persönlicher Freund von Ingrid seit vielen Jahren, sagt Gontard, und es sei der ideale Moment für politische Spielchen (jugadas politicas), um den Graben zu vergrössern, der zu den USA betreffend Kolumbien besteht. Eine adäquate Massnahme wäre, Frankreich ein Lösungssignal im Fall von Ingrid zukommen zu lassen, das den Widerspruch vertiefen und einen politischen Gewinn bringen könnte. Zum Beispiel könnte Ingrid mit einem Dokument der Farc an die Öffentlichkeit gehen, in dem sie der Welt einen Vorschlag unterbreitet, der die nationale Versöhnung, den Austausch [von Gefangenen] und andere Themen enthalten könnte; dieses [Dokument] würde auf der ganzen Welt veröffentlicht und hätte ein sehr grosses Echo. Und es könnte einen sehr schnellen Wechsel in der Haltung der EU und anderer Länder bringen.» Der letzte Punkt betrifft die Pläne der Europäischen Union, die Farc auf die Terroristenliste zu setzen.

Gontard ist gemäss Juan-Antonio sogar bereit, ihm ein Visum für die Schweiz zu beschaffen, damit er direkt mit dem IKRK, der Schweizer Regierung und der Uno in Kontakt treten könne. Juan-Antonio möchte eine Europa-Tournee absolvieren. Gontard warnt ihn, dass er ausserhalb von Frankreich und der Schweiz «juristische» Probleme bekommen könnte.

Die Farc haben ein vorrangiges Ziel: Sie wollen von der Terroristenliste gestrichen und als «Kriegspartei in einem internen Konflikt» anerkannt werden. Frankreich hat nach der Betancourt-Entführung Entgegenkommen signalisiert. Die Schweiz hat mit der Forderung kein Problem: Sie hat die Farc nie als terroristische Organisation qualifiziert. Und das EDA, mittlerweile unter Micheline Calmy-Rey, denkt nicht daran, wie Gontard gegenüber den Entführern immer wieder bekräftigt.

Wie unter anderem dem «Mittelfristprogramm Deza/HH Kolumbien – 20072009» zu entnehmen ist, betrachtet die Schweiz den «bewaffneten Konflikt» in Kolumbien als kriegerische Auseinandersetzung: «Hauptakteure sind die mit Unterstützung der USA aufgerüsteten Sicherheitskräfte (Militär und Polizei), die paramilitärischen Truppen […] und die beiden nichtstaatlichen Gewaltakteure Farc und ELN.» Die gestelzte Sprachregelung verschleiert eine Maxime, die das EDA konsequent anwendet: Es stellt die verfassungsmässige, demokratisch gewählte Regierung auf die gleiche Ebene wie die Narco-Guerilla.

Pilotprojekt Dialog

Anfang 2003 spricht der Bund 240 Millionen Franken für die «Friedensförderung». Kolumbien wird zum Pilotprojekt erklärt, an dem die Beilegung eines Konfliktes durch Dialog demonstriert werden sollte. Das EDA unterstützt mit jährlich gut einer halben Million Franken auch SUIPPCOL, einen Zusammenschluss von Hilfswerken (Fastenopfer, Heks, Swissaid, Amnesty International, Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien) unter Federführung von Caritas, die in Kolumbien aktiv sind.

Die Haltung von SUIPPCOL gegenüber der Guerilla, die in seinen Communiqués und Veranstaltungen klar zum Ausdruck kommt, deckt sich mit jener des EDA: Zwar verurteilt man die kriminellen Aktionen der Farc pauschal, relativiert diese aber mit Übergriffen der paramilitärischen Bürgerwehren, die detailliert beschrieben und als ungleich gravierender eingestuft werden. Gemäss dieser in Europa verbreiteten Doktrin liegt der Kern des Problems bei der sozialen Ungerechtigkeit. Diese Formel baut auf der (allein schon durch Uribes Popularität widerlegten) Prämisse auf, dass die Guerilla einen Rückhalt in der Bevölkerung habe. Und sie vertauscht Ursache und Wirkung: Die zweifellos brutalen und korrupten Paramilitärs sind nicht der Ursprung, sondern ganz klar eine Folge der Guerilla.

Nachdem seine Vorgänger jahrelang von der Guerilla mit Scheinverhandlungen an der Nase herumgeführt wurden, setzt Álvaro Uribe auf die polizeilich-militärische Option. Letztlich versucht er lediglich, geltendes Recht durchzusetzen (in Kolumbien macht sich sogar strafbar, wer Lösegeld bezahlt). Unter dem Druck der Europäer, die an ihrer Drittweltdoktrin festhalten und auf einen «Dialog» mit den Erpressern setzen, erklärt sich Uribe im Frühling 2004 gleichwohl bereit, der Schweiz, Frankreich und Spanien ein Mandat für Verhandlungen mit den Farc zu erteilen. Kolumbien strebt Freihandelsverträge an, gute Beziehungen zum alten Kontinent sind wichtig.

Am 29. Juni 2004 reist der Genfer Professor Jean-Pierre Gontard ins Dschungelcamp von Raúl Reyes, wo er als «persönlicher Berater der Kanzlerin [sic!] Micheline Calmy-Rey» begrüsst wird. Der Nouvelle Observateur beschreibt den Trip später als gewagte Expedition. Tatsächlich ist die Reise nicht gefährlicher als eine beliebige Safari. Denn der «Aussenminister» der Farc residiert schon damals ennet der Grenze, auf ecuadorianischem Territorium.

Raúl Reyes rapportiert das zweitägige Treffen mit Gontard in einem ausführlichen Mail ans Sekretariat der Farc. Er zeigt sich angetan von den Schweizern, die dem Druck der «Gringos» trotzten und die Guerilleros als «Kämpfer oder Aufständische» sähen. Der neue Uno-Botschafter der Schweiz «Piter Maurer», zitiert er Gontard, gehöre derselben Partei an wie die «Kanzlerin» [Calmy-Rey], für beide habe «eine friedliche Lösung des internen Konfliktes in Kolumbien Priorität».

Gemäss dem Protokoll diente sich der Professor auch gegenüber Reyes als strategischer Berater im Geisel-Poker an. Drei Amerikaner, welche die Farc eben entführt hatten, gehören gemäss Gontard «definitiv zum CIA, die von ihm repräsentierten Regierungen hätten an ihnen kein Interesse». Gontard habe ihm geraten, die drei trotzdem nicht zu töten und sie «sehr gut aufzubewahren, weil sie in Zukunft noch sehr nützlich sein könnten». Der Genfer habe ihm mitgeteilt, eine Forderung der Farc über hundert Millionen Dollar für einen halbjährigen Waffenstillstand sei realistisch. Und wörtlich: «Er sagt, Ingrid sei ein Edelstein (una joya) in den Händen der Farc, weil sie für die französische Regierung sehr wichtig sei.»

Als Möglichkeit schlägt Gontard gemäss dem Mail der Farc vor, in einem ersten Schritt entführte kolumbianische Militärs und Politiker gegen inhaftierte Guerilleros auszutauschen. In einem zweiten Schritt könnten dann Ingrid und vier weitere Geiseln freigelassen werden, unter dem Patronat der Schweiz und Frankreichs. Als Gegenleistung würde die Uno in Genf der Farc ein Podium bieten. Dies käme gemäss Gontard einer Anerkennung der Organisation als Kriegspartei gleich.

Bezüglich des Wunsches, offizielle Vertreter der Farc in der Schweiz zu akkreditieren, schreibt Reyes weiter, habe sich Gontard offen gezeigt. Doch würde er raten, dies etwas diskreter zu tun, als es zuvor in Mexiko geschehen sei. (Die Übung musste nach internationalen Protesten abgebrochen werden.)

Schweizer als Geldbote für die Guerilla

Inoffiziell ist in der Schweiz schon lange ein hochrangiger Vertreter der Farc aktiv: der eingangs erwähnte «Lucas Gualdrón». In Wahrheit heisst der Mann Omar Zabala, ist 39 Jahre alt, kam als Asylsuchender in die Schweiz und verfügt heute über eine C-Bewilligung. Die Antiterrorspezialisten der kolumbianischen Polizei gehen davon aus, dass über Gualdrón achtzig Prozent der Aktivitäten der Farc in Europa laufen. Dazu gehören Kontakte zu anderen Terrorgruppen und Waffengeschäfte.

Gegenüber der kolumbianischen Regierung beteuerte das EDA stets, die Schweiz dulde keine Vertretung der Farc in der Schweiz. Die Computer von Reyes strafen die Dementis Lügen: Gualdrón stand in stetem Kontakt mit Calmy-Reys Emissär Gontard und verfügte auch über einen direkten Draht zu «Aussenminister» Reyes, mit dem er sich regelmässig austauschte. Gualdrón genoss offenbar das volle Vertrauen von Reyes und kümmert sich auch um dessen Söhne, die in Europa leben.

Ende 2005, Ingrid Betancourt und Clara Rojas sitzen seit bald vier Jahren in Geiselhaft, entzieht Uribe der Schweiz vorübergehend das Verhandlungsmandat. Der «Dialog» kam trotz der Friedensmillionen aus der Schweiz nie vom Fleck. Die Farc stellen Forderungen, die der Staat nicht erfüllen kann: eine neue Verfassung nach ihrem Gusto, Abkehr von der liberalen Wirtschaftspolitik, Freilassung aller Häftlinge. Die Regierung sollte überdies ein Gebiet von 290 Quadratkilometern zur entwaffneten Zone erklären. Ein ähnliches Experiment hatten die Farc in den 1990er Jahren ungeniert zur Aufmunitionierung ihrer Waffenarsenale genutzt.

Professor Gontard verhandelt nun ohne den Segen Uribes mit Lucas Gualdrón in Lausanne. Anfang 2006 teilt dieser seinem Chef Raúl Reyes mit, Gontard wolle ihn ein weiteres Mal im Dschungel besuchen. Im Bundesrat sei es deshalb zu einem Streit gekommen. Gualdrón analysiert die Lage: «Die Rechte und zurzeit Ultrarechte, die in der Schweizer Regierung sitzt, übt Druck auf die Aussenministerin aus, die, trotz ihrer Rolle als Vertreterin ihres Landes, eine Sensibilität gegenüber unserer Sache zeigt, was sie auch bewiesen hat in ihrer langen politischen Laufbahn; sie gehört, wenn man so will, dem ’linkesten’ Flügel der Sozialisten an.» Er würde es riskieren, so habe ihm Gontard gesagt, hinter dem Rücken von Uribe via Peru nach Ecuador zu reisen, doch der Bundesrat verlange zumindest eine offizielle Einladung der Farc für den Besuch.

Ob das von Gontard gewünschte Treffen im Jahr 2006 zustande kam, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Das EDA mochte zu Fragen der Weltwoche keine Stellung nehmen. Dokumentiert ist dagegen eine Dschungelreise Gontards im Frühling 2007. In einem Mail vom 16. Juni 2007 berichtet Reyes seinem Statthalter in Lausanne vom Treffen. Der Inhalt der Gespräche scheint ihm diesmal aber nicht der Rede wert. Den Guerilla-Chef belustigt vielmehr das Bestreben Gontards, seine angeblichen Verdienste hervorzuheben. Wie weiter zu lesen ist, hat Reyes dem Genfer Professor 2000 Dollar mitgegeben, welche dieser später Lucas Gualdrón überreicht. Es ist dies die letzte dokumentierte Funktion des «neutralen» Schweizer Vermittlers: die des Geldboten für die Narco-Guerilla.

Gemäss dem folgenden Mail-Verkehr kühlt sich auch die Beziehung von Gualdrón zu Gontard ab. Er habe die ständigen Anrufe des Professors satt, schreibt Gualdrón, und habe ihm gesagt, dass die Schweiz mit ihren Multis in Kolumbien (Glencor, Nestlé, Banken) eine «perverse Politik» betreibe. Die humanitäre Mission sei eine Fassade. Gontard habe «gewiss eine Sympathie für uns», doch letztlich gehe es ihm nur um persönliche Vorteile. Der Professor brauche Erfolge für sein Institut. Reyes Antwort fällt ebenso abschätzig aus: «Er [Gontard] glaubt, dass seine Vorschläge von der Farc als Rezepte für ihren politischen Kurs übernommen werden. Er hat offenbar nicht begriffen, dass wir eine revolutionäre Organisation sind.»

Verlängerung des Dramas

Die Schweiz hat aus der Sicht der Farc ihren Dienst getan und kann abtreten. Im Sommer 2007 steigt das EDA aus den Verhandlungen aus. Der venezolanische Caudillo Hugo Chávez übernimmt. Seine Absichten sind keineswegs humanitärer Natur, wie Chávez die Weltöffentlichkeit glauben machen will. Die Korrespondenz in Reyes Computer zeigt auf, dass der Venezolaner der militärisch schwer angeschlagenen Farc umfangreiche Waffenlieferungen und finanzielle Hilfe im Umfang von 300 Millionen Dollar zusagt. Hugo Chávez will die Guerilla in seine «bolivarianische Revolution» integrieren, die den Subkontinent zwischen Rio Grande und Feuerland in ein einziges sozialistisches Paradies nach den Rezepten von Karl Marx und Fidel Castro verwandeln soll.

Im Januar 2008 kommt Clara Rojas frei. Über die Zeitung Le Matin lässt Micheline Calmy-Rey verlauten: «Wir haben den Boden vorbereitet, der die Freilassung möglich machte.» Wie die Bundesrätin zu dieser Einschätzung kommt, bleibt schleierhaft. Die Aktion wurde von Chávez organisiert, die Schweiz hat seit über einem halben Jahr nichts mehr mit der Sache zu tun. Hinter vorgehaltener Hand sind kolumbianische Militärs und Politiker der Meinung, die Schweiz und Frankreich hätten das Drama verlängert indem sie die Erpressungen der Farc mit Entgegenkommen belohnten und den kolumbianischen Staat unter Zugzwang setzten.

Der nächtliche Militärschlag gegen Raúl Reyes am 1. März 2008 brachte die Wende. Nach einem anfänglichen Aufschrei der Entrüstung beeilten sich alle involvierten Regierungen, allen voran Hugo Chávez, sich von den Farc zu distanzieren. In seinem TV-Programm erklärte Chávez, dessen brüske Meinungsänderungen legendär sind, die Farc zu einem «Relikt des letzten Jahrhunderts, das heute keinen Sinn mehr macht». Die Beweise waren zu offenkundig, als dass sie sich weglärmen liessen. Kolumbien verzichtete im Gegenzug darauf, weitere Details aus Reyes Computer öffentlich zu machen.

Die Farc sind international isoliert – und verhandeln direkt mit dem kolumbianischen Nachrichtendienst DAS. Ihre Hauptforderung für eine Beilegung der Feindseligkeiten ist mittlerweile dieselbe, die schon Pablo Escobar vor seiner Kapitulation stellte: keine Auslieferung wegen Drogenhandels an die USA.

Der Hang der Schweizer Ministerin von der SP sich mit Verbrechern gemein zu machen, hatte sich auch schon in ihrer Haltung zum Iran gezeigt und war mehrfach bei PI thematisiert [65] worden. Die Weltwoche fragt jetzt ihre Leser: „Wie beurteilen Sie die Amtsführung von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey [66]?“

(Spürnase: Die Realität)

Like

Aus absolut sicherer Quelle

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

topsecret.jpgist der Titel einer Kurzgeschichte des israelischen Satirikers Ephraim Kishon [67]. Sie handelt von der Nachricht, dass der „Kreml“, das pompöse Histadruth- oder Gewerkschaftshaus in Tel Aviv in die Luft gesprengt wurde. Ein Gerücht, an das bestimmte Leute auch dann noch glauben, als sie sich mit eigenen Augen von der Unversehrtheit des Gebäudes überzeugen können – eben weil die Nachricht „aus absolut sicherer Quelle“ stammt.

Gastbeitrag von Rainer Grell [68] [68]

An diese „Faktenresistenz“ (Hans-Peter Raddatz) musste ich unwillkürlich denken, als ich das Buch „La conquête de l’Occident [69]“ („Die Eroberung des Westens“) des Schweizer Journalisten Sylvain Besson (Le Temps, Genf) las (erschienen im Oktober 2005 bei Éditions du Seuil, Paris, eine deutsche Übersetzung gibt es leider nicht). Handelt es doch von dem geheimen „Projekt“ der Islamisten („Le projet secret des islamistes“ so der Untertitel), genauer der Muslimbruderschaft, die westlichen Gesellschaften zu unterwandern und auf diese Weise Europa zu erobern, von dem die Verantwortlichen in Bund und Ländern sowie in den christlichen Kirchen einfach keine Kenntnis nehmen wollen.

Ich selbst hatte in meinem Buch „Dichtung und Wahrheit“: D [70]ie Geschichte des ‚Muslim-Tests’ in Baden-Württemberg [70]“ im August 2006 geschrieben:

Es geht hier nicht um Religion im Sinne eines individuellen Glaubensinhalts und schon gar nicht um die ‚richtige‘ Religion, den ‚wahren‘ Glauben. Das sind theologische und philosophische Fragen, die auf diesen Feldern diskutiert und soweit nötig und möglich geklärt werden müssen. Hier geht es um Recht und Politik und damit letztlich um Macht.

Und:

Mehrmals stand der Islam schon vor den Toren Europas und versuchte mit militärischen Mitteln, sich Zutritt zu verschafften. Jedes Mal wurde er zurückgeschlagen … eine weitere Offensive erleben wir gegenwärtig. Aber dieses Mal sind die Muslime klüger: Sie verzichten auf Waffen und versuchen es mit Hilfe des ‚langen Marsches durch die Institutionen’.

Diese Passage hatte seinerzeit den Journalisten Fritz Güde (den Sohn des früheren Generalbundesanwalts Max Güde) zu der sarkastischer Äußerung veranlasst [71]:

Im Nachwort scheut er [Grell] sich nicht, selbst in die Reihe der großen Abwehrer der islamischen Wogen zu treten, die bisher schon das Abendland bedrohten. Karl Martell – Graf Starhemberg vor Wien – usw.: und jetzt er.

Ich halte Herrn Güde zugute, dass er zu diesem Zeitpunkt von dem „Projekt“ der Muslimbruderschaft ebenso wenig Kenntnis hatte wie ich.

Dabei ist das Dokument keineswegs neu: Das 14seitige Papier wurde am 7. November 2001 bei einer Durchsuchung der Villa von Youssef Nada (ich folge bei den Namen der französischen Schreibweise), dem 1931 in Alexan­dria geborenen Direktor der Al-Taqwa-Bank, in Campione, einer italienischen Enklave im Schweizer Kanton Tessin (laut Besson einer Art Hongkong en miniature), gefunden. Der Tipp kam von den Amerikanern. Die erste Seite ist auf Arabisch bei Besson abgedruckt, das gesamte Dokument in einer französischen Übersetzung. Man findet es aber auch auf Englisch [72] und Deutsch [73]. Lorenzo Vidino hat wohl als erster im Dezember 2005 im Middle East Quarterly darüber berichtet [74](mit zahlreichen Nachweisen, leider etwas nachlässige Übersetzung), Patrick Poole im FrontPageMagazine vom 5. Dezember 2006 und Gudrun Eussner [75] im Anschluss daran ebenfalls.

In den Monaten nach der Durchsuchung in Campione machten Kopien des Dokuments in einem eng begrenzten Kreis von höchstens fünf Personen die Runde, Anti-Terror-Experten aus Europa und den Vereinigten Staaten. Und etwa zwanzig weitere, die ins Vertrauen gezogen wurden, haben eine Übersetzung gelesen. In der Presse fand der Fund jedoch keine Erwähnung, wie Udo Ulfkotte erstaunt bemerkt (Heiliger Krieg in Europa, S. 144) und Gudrun Eussner fühlt sich darob „was den Westen angeht, in einem Irrenhaus“. Das Dokument selbst, das den Titel „Für eine weltweite Strategie in der islamischen Politik“ trägt, datiert vom 1. Dezember 1982. Es diente der Muslimbruderschaft also im Zeitpunkt seiner Entdeckung knapp 19 Jahre als Grundlage ihrer weltweiten Aktivitäten, ohne dass dies irgendjemand außerhalb dieser Gruppierung konkret wusste oder nachweisen konnte. Entsprechende Behauptungen, wie ich und andere sie seinerzeit aufgestellt hatten, wurden lächerlich gemacht (neben Güde tat sich der FAZ-Journalist Rüdiger Soldt mit der Schlagzeile „Ein württembergischer Pim Fortuyn“ hervor, FAZ vom 5. März 2007), ohne dass die eigentlichen Urheber dafür die Hände aus den Hosentaschen nehmen mussten. Die verbale Abwehr übernahmen „willige Vollstrecker“ (Daniel Jonah Goldhagen). Oder wie der Aussteiger Hassan Butt es formuliert hat [76]:

Da pflegte ich jeweils mit meinen Gefährten in triumphierendes Gelächter auszubrechen, wenn am Fernsehen wieder einmal behauptet wurde, dass islamistische Terrorakte wie die Anschläge vom 11. September oder die Bombenattentate in Madrid und London einzig durch die Außenpolitik des Westens verursacht seien.

Youssef Nada bestritt natürlich, dass es sich um ein offizielles Dokument der Muslimbruderschaft handele. Ihre Verfasser seien islamische Gelehrte, deren Namen er allerdings nicht preisgeben wollte. Für Sylvain Besson besteht jedoch kein Zweifel, dass das „Projekt“ ein Dokument speziell für die Führungselite der Muslimbruderschaft ist («un document réservé à l’élite dirigeante des Frères musulmans»), dessen Ursprünge allerdings weiter zurückreichen. Juan Zarate, ein Experte des Weißen Hauses, bezeichnete es als „Masterplan“ der Muslimbrüder.

Geistiger Vater der islamischen Bewegung, die über den Kreis der Muslimbruderschaft hinausreicht, ist laut Besson Yousouf al-Qaradawi, den selbst Billy Graham in seinen besten Zeiten um seine Einschaltquoten bei Al-Jazira beneidet hätte. Qaradawi empfiehlt den muslimischen Immigranten, sich nach dem Vorbild der Juden in Ghettos zusammenzufinden:

„Versucht inmitten der umfassenden Gesellschaft Eure eigene kleine Gesellschaft zu bilden, andernfalls löst ihr euch auf wie Salz im Wasser“.

Im Klartext ist das ein Aufruf zur Bildung von Parallelgesellschaften, zur Verweigerung der Integration. Und die Praxis zeigt, dass dieser Aufruf vielfach befolgt wird.

Das „Projekt“ der Muslimbruderschaft hat eine Reihe von „Abkömmlingen“: die Gesamtheit von Moscheen, Kulturzentren und Vereinen, alle zusammengeschlossen in der FOIE, der Fédération des organisations islamiques d’Europe, der Vereinigung islamischer Organisationen in Europa. Leider haben das bisher offenbar weder die EU noch die Verantwortlichen der europäischen Staaten bemerkt. Vielmehr üben sich diese im Wohlverhalten, geißeln islamkritische Äußerungen als „Islamophobie“ und geben sich als großherzige Verteidiger der Religionsfreiheit, während vor ihren Augen tausende islamischer Mädchen und Frauen um ihr Menschenrecht der Gleich­berechtigung gebracht werden.

Das „Projekt“ der Muslimbruderschaft ist wie folgt aufgebaut: Es definiert zwölf Ausgangspunkte (points de départ) der islamischen Politik und handelt dann jeden unter drei Rubriken ab: Bestandteile, Vorgehensweise und Aktionen. Besonders interessant: der Punkt 5: Sich der Gründung eines islamischen Staates widmen und parallel zu den Bemühungen schrittweise und zielgerichtet die lokalen Machtzentren durch institutionelle Arbeit beherrschen. Dazu gehört unter anderem, lokale und globale Machtzentren im Dienste des Islam zu beeinflussen und zwar durch Arbeit innerhalb verschiedener einflussreicher Institutionen. Unter diesem Aspekt könnte der „dringende Appell“ (Urgent Appeal), den die drei UN-Sonderberichterstatter für zeitgenössische Formen des Rassismus, für Religions- und Glaubensfreiheit und für Menschenrechte von Migranten Anfang 2006 an die Bundesregierung gerichtet hatten und in dem sie ihre Sorge über mögliche diskriminatorische Entwicklungen gegenüber Muslimen in Deutschland zum Ausdruck brachten, in einem anderen Licht erscheinen. Anlass dieses Schreibens war der so genannte Muslim-Test des Innenministeriums Baden-Württemberg. Auf der gleichen Linie könnten die Aktivitäten des türkischen Sonderbotschafters der OSZE gelegen haben, der aus dem gleichen Anlass ein paar Wochen später ein Gespräch mit Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech führte, weil ihn die Sorge plagte, die Fragen des „Muslim-Tests“ könnten die stereotypen Vorstellungen über den Islam begünstigen wie „gewalttätig“, „repressiv“ und „intolerant“. In größerem Stil hat die OSZE auf ihrer Konferenz im spanischen Cordoba am 9. und 10. Oktober 2007 der „Islamophobie“ den Kampf angesagt. Und im Ministerkomitee (der Außenminister) des Europarats schließlich hatte das Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Murat Mercan ebenfalls zum baden-württembergischen „Muslim-Test“ die Frage eingebracht:

„Welche Art von Maßnahmen wird der Ministerrat treffen, um die Behörden Deutschlands zur Rücknahme dieses diskriminierenden Verfahrens zu veranlassen?“

Dabei hatte er es geschafft, für diese Frage die Unterstützung von allen Fraktionen der Parlamentarischen Versammlung zu erhalten. Bereits in der Warschauer Erklärung, die am 17. Mai 2005 vom Europarat angenommen wurde, hatten die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten den Kampf gegen die Islamophobie ausdrücklich als eines der Ziele des Europarats bezeichnet, wobei „die Angst vor dem Islam“ in einem Atemzug mit dem Antisemitismus genannt wurde. Außerdem sollten die Anstrengungen intensiviert werden, „um eine wirkliche Gleichstellung von Mann und Frau in allen Bereichen unserer Gesellschaften herzustellen“, wobei natürlich die diskriminierende Stellung der Frau im Islam mit keinem Wort erwähnt wurde.

Auch auf einem anderen Gebiet, das in dem „Projekt“ unter Punkt 10 angesprochen wird, können die Muslimbrüder einen Erfolg verzeichnen: „islampolitisches Gedankengut so verbreiten, dass von den Medien breit gefächert und effizient darüber berichtet wird“.
Und für alle, die es immer noch nicht wahrhaben wollen, heißt es unter den Aktionen zu Punkt 11:

„ein Hassgefühl gegenüber den Juden nähren und jegliche Koexistenz verweigern“.

Und zu alledem kommt jüngst die im Auftrag des Bundesinnenministeriums erstellte Studie „Muslime in Deutschland“, die die Zahl der in Deutschland lebenden Islamisten zwölfmal höher einschätzt, als bisher der Verfassungsschutz: statt ein Prozent aller bei uns lebender Muslime rund zwölf Prozent, also in absoluten Zahlen: statt 32.000 rund 400.000. Angesichts des gerade hinter uns liegenden 30. Jahrestages des Deutschen Herbstes erinnert man sich unwillkürlich daran, dass die RAF samt Unterstützern auf dem Höhepunkt ihrer Aktivitäten die Zahl 400 nie überschritten hat und am Ende 34 Tote hinterließ. Und trotzdem hat sie die Bundesrepublik auf eine rechtsstaatliche Zerreißprobe gestellt. 34 Tote, das ist das Ergebnis manches alltäglichen islamistischen Selbstmordanschlags. Doch wenn nicht schon die Zahl 32.000 die Politik zu hektischer Betriebsamkeit veranlasst hat, kann man es wohl auch nicht von der Zahl 400.000 erwartet. Da ist offenbar zuviel Öl im Getriebe. Statt dessen vermittelt die politische Debatte den Eindruck, dass der wahre Gegner unserer Freiheit nicht der politische Islam, sondern Wolfgang Schäuble sei, der es gewagt hat, im Vorwort zu der Studie den banalen Satz zu äußern:

„Die Studie gelangt zu dem besorgniserregenden Ergebnis, dass sich in Deutschland ein ernstzunehmendes islamistisches Radikalisierungspotenzial entwickelt hat“

und daraus auch noch politische Konsequenzen zu ziehen gedenkt. Das sind düstere Aussichten für 2008.

Von Hegel wird kolportiert, dass er auf den Hinweis eines Studenten, seine Theorie stimme nicht mit der Wirklichkeit überein, erwidert haben soll: Umso schlimmer für die Wirklichkeit.

„Si non è vero è ben trovato“,

sagen die Italiener in einem solchen Fall,

„Wenn es nicht wahr ist, so ist es gut erfunden“.

Das gleiche gilt von Einsteins Bemerkung:

„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Like