Unser Leser hojojutsu schickte uns folgendes Zitat aus der Netzeitung – verbunden mit der Frage: Wer hat’s gesagt? Berlins XXXXXX erklärte, die Studienergebnisse seien «bedenklich für die weltoffene Stadt Berlin». Es gelte zu verhindern, dass aus Einstellungen Taten würden. Dafür sei viel «Akzeptanzarbeit» vor allem an Schulen notwendig. Die Stigmatisierung des Islam sei jedoch die grundfalsche Antwort, sagte XXXXXXXX. «Man darf Homophobie nicht mit Islamophobie begegnen.»

Beachtlich ist doch, dass selbst Berlins Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) den Zusammenhang zwischen Islam und Gewalt gegen Homosexuelle erkennt – und natürlich muss man jetzt verhindern, dass „aus Einstellungen Taten würden“. Frau Knake-Werner, diese Taten gibt es bereits. Sie müssten einfach mal mit den Schwulenverbänden sprechen. Oder beim schwulen Überfalltelefon anrufen. Oder an jedem beliebigen Tag in einem Krankenhaus in Kreuzberg oder Neukölln oder Hamburg St. Georg nach Opfern von Gewalt gegen Schwule fragen. Man kann das Problem nicht lösen (und Frau Knake-Werner, dies wäre eigentlich Ihre Aufgabe), wenn man das Problem nicht ausspricht.

Wir haben in Berlin, einer Stadt, die sich für ihre Weltoffenheit rühmt, mittlerweile No-Go-Areas für einen nicht unbeträchtlichen Teil der Berliner Bevölkerung, den Schwulen und Lesben. Und von Ihnen kommt eine dumme Beschwichtigungsformel? Taten, Frau Knake-Werner, Taten! Bestimmt haben die Mitarbeiter der schwulen Überfalltelefone, der Kneipen, der Selbsthilfegruppen jede Menge Vorschläge, um das ausufernde Problem in den Griff zu bekommen. Aber dazu muss man als Verantwortliche in der Politik Mut haben, Wahrheiten auszusprechen und dann endlich Taten folgen lassen. Mit einem dummen Spruch wie „man darf Homophobie nicht mit Islamophobie begegnen“ ist niemandem geholfen und, abgesehen davon, dass eine Phobie etwas anderes als eine feindlich gesinnte Einstellung ist (dies müssten Sie auch versuchen zu verstehen) – wirkt solch ein Spruch eher kontraproduktiv.

Die Schwulen haben sich schon einmal gegen Angriffe gewehrt – der jährliche CSD ist in Erinnerung an dieser Ereignisse in New York 1969 – irgendwann reicht es ihnen auch dieses mal. Und dies, Frau Knake-Werner, liegt in keinem Interesse.

(Spürnasen: Hojojutsu, Napoleon, Weiterdenker, no comment, spital8katz)

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10 KOMMENTARE

  1. Moslems schreien deshalb so laut gegen Schwule, weil viele selber „Dreck am Stecken“ haben und fürchten, ihr Allah könnte sie dafür strafen. Ist aber nichts Neues, läuft bei uns ja auch ähnlich mit dem Klerus.

    Was Schwule allerdings hierzulande in konservativen Kreisen zur Zielscheibe macht, ist, dass viele ihr „Anderssein“ so unreif raushängen lassen. Warum kann es nicht reine Privatsache sein, wer was mit wem tut?

  2. Da haben wir hier bei manchen Leuten aber einen ganz wunden Punkt erwischt. Peinlich!

    Auf jeden Fall habe ich mit Schwulen und Lesben kein Problem, denn die tun mir nichts.

    Islamische Hassprediger und ihre Gutmenschenfreunde hingegen schon.

    Wenn nicht mir, dann spaeter im Jahr 20XX meinen Kindern, egal ob diese sich als homosexuell outen werden oder nicht. Selbst wenn dem so waere, moechte ich, dass sie leben koennen, ohne Angst vor irgendwelchen Spinnern haben zu muessen.

    DAS sollte unser aller Augenmerk sein. Der Rest ist Privatsache und hat keinen zu interessieren.

  3. Nun warum die sogenannten Konservativen die Schwulen und Lesben zur Zielscheibe machen ist mir ein Rätsel? Kann es sein das die Konservativen Schwulen und Lesben (ich z.B.) einfach mal nicht auffallen? Der CSD jedoch so eine Art Karneval für Schwule und Lesben ist? (was machen den die Rheinländer zu Fasching/Karneval?)
    Auf der anderen Seite, was ist so verwerflich daran seinem Partner Zuneigung zu zeigen. (nein, ich meine nicht den öffentlichen Sex den einige Menschen anscheinend haben müssen, ja da gehören auch Heteros dazu… schon aufgefallen?)
    LOL „Anderssein unreif raushängenlassen“? Wie ist denn der reife Umgang? Verstecken, leugnen, lügen damit es ja keiner mitkriegt?
    Was ist so schlimm daran zu wissen wer der Partner eines anderen Menschen ist?

  4. #95 Amazone (26. Sep 2007 11:38)

    Dieser karnevalsmäßig aufgezogene CSD ist nicht jerdermanns Sache, auch nicht unter den Homos.

    Andererseits kann ich mir gut vorstellen, daß durch dieses übetrieben schrille Auftreten der Hetero-Gesellschaft genau DAS gezeigt wird, was sie der Homo-Welt so gerne andichtet.

    Letztendlich fallen sie im Alltagsleben genausoviel oder genausowenig auf wie jeder Hetero.
    Allerdings stelle ICH bei Hetero-Männern einen extremen Schönheitskult fest, von dem sogar noch schwule Männer einiges lernen können.

  5. #93 Kessa Ligerro

    Was Schwule allerdings hierzulande in konservativen Kreisen zur Zielscheibe macht, ist, dass viele ihr “Anderssein” so unreif raushängen lassen. Warum kann es nicht reine Privatsache sein, wer was mit wem tut?

    Don’t ask – don’t tell

    So weit kommts noch. Konservative haben ein Problem damit, weil sie mit allem was sie nicht kennen ein Problem haben. Entweder man hat das falsche Blut, die falsche politische Einstellung, den falschen Gott, die falsche sexuelle Ausrichtung, falsche Kultur, etc …

    Sie sind praktisch wie intolerante Moslems. Der Unterschied ist, dass es unter den intoleranten Moslems mehr gibt, die ihren Worten Taten folgen lassen. Diese sind praktisch wie Nazis.
    Es waere besser Kommunisten, Nazis, Islamisten und Rechtskonservative als intolerante Schweine zusammenzufassen. Dann muesste man naemlich nur noch zwischen intoleranten Schweinen und intoleranten Schweinen mit Gewaltpotenzial unterscheiden…

  6. #97 DerIraner

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    Es waere besser Kommunisten, Nazis, Islamisten und Rechtskonservative als intolerante Schweine zusammenzufassen. Dann muesste man naemlich nur noch zwischen intoleranten Schweinen und intoleranten Schweinen mit Gewaltpotenzial unterscheiden…
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    Yep, darum geht es!!!

    Ob mir irgendeiner aus ideologischen, religioesen oder wirtschaftlichen Gruenden den Schaedel einschlaegt, ist mir im Ergebnis Scheiss-Egal, denn der Schaedel ist so oder so hin.

  7. @derIraner,

    der Sinngehalt von ‚Konservativ‘ ist in der heutigen alltagssprache bis zur unkenntlich entstellt.

    mir erscheint es sinnvoller für die geisteshaltung, die heute unrichtigerweise als konservativ bezeichnet wird, das adjektiv rektionär zu verwenden.

    sagt die allzeit wertliberale

    aisha

    p.s.: @ bavarian et.al.: sehr unchristlich und ausgesprochen dumm, was ihr hier zum besten gebt.

  8. p.p.s.: ups, reaktionär muß es natürlich heißen …
    aber wem verschlägt es bei diesem phänomen nicht die orthographie?

  9. #95 Amazone (26. Sep 2007 11:38)
    Amazone, Deinen Beitrag unterschreibe ich – als konservativer Hetero.

    CSD? Einmal im Jahr. Kann man sich wirklich so sehr über eine Party aufregen, an der teilzunehmen niemand gezwungen wird? Oder doch lieber den Anlass zur Party nutzen?

  10. #76 Heinz (26. Sep 2007 01:05)
    @Jens

    Es geht hier nicht um die Ansicht des Autors. Es geht hier darum, dass Sie in einem Beitrag über Gewalt gegen Schwule eben gegen diese ausfallend geworden sind. Das hat nichts mit einer guten Diskussionskultur zu tun, sondern ist einfach nur dumm.
    Wenn Sie darüber nachgedacht haben, werden Sie hoffentlich einsehen, dass man nicht jedesmal einen Kommentar abgeben muss. Zumal Sie dies eh nur tun, wenn es gegen Schwule geht. Oder aber wenn Sie Ihr konservatives Christentum verteidigen wollen.
    Jens

    Erstaunt habe ich inzwischen festgestellt, dass ich nicht der Einzige bin, den man in den letzten Wochen ausgesperrt hat: Daniel, Wahr-Sager, … . Bekennende Christen nicht mehr erwünscht bei PI ? Eine harmlose Solidaritätsbekundung mit #40 AgitatorX (25. Sep 2007 22:45) und das Bekenntnis(ungefähr so): „Gewalt gegen Schwule ist inakzeptabel, aber der Homo-Kult der letzten Jahre in der westlichen Welt ist ein Zeichen UNSERES Werteverfalls! Ich würde jedem Homo-Paar gegenüber meine Ablehnung ihres Verhaltens zum Ausdruck bringen wollen.“ wird schon als „ausfallend“ eingestuft ? Ich kommentiere eben dann, wenn ein Beitrag mich besonders anspricht oder herausfordert, so wie es jeder hier tun dürfte! Wenn man wissen möchte, was „ausfallend“ heisst, dann sehe man sich die Kommentare der Atheisten im Dawkins-Artikel an! Ich habe mich dort den trolligen Anfeindungen einfach gestellt!
    Der in den letzten Jahren eingeführte Homo-Kult verbietet jede Kritik an Homosexualität, wärend kaum jemand intoleranter ist, als Homosexuelle. Niemand sonst fordert so penetrant „so wie man ist“ akzeptiert zu werden und nicht substanziell kritisiert werden zu dürfen, weil bereits das intolerant sein soll! Christen und andere Konservative sind bereits intolerant und unerwünscht wenn sie ihre Werte und Überzeugungen verteidigen, bei den MSM schon lange, jetzt auch bei PI ? Übelste Beschimpfungen und Beleidigungen von Christen und anderen „Gläubigen“ wurden von PI toleriert. Bei der offenen geäußerten Ablehnung von Homosexualität wird hier gleich zensiert und ausgegrenzt ?

    Gestern Abend hatte ich noch die Hoffnung, dass ihr eure Putzfrau(Tante Elfriede) aus Versehen allein im Büro gelassen habt und diese auch mal was entscheiden wollte. Aber es scheint sich hier etwas grundlegend zu verändern. Schade !

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