Ben KnapenIn der „Süddeutschen Zeitung“ gibt es heute tatsächlich ein höchst lesenswertes Interview mit dem niederländischen Europaminister Ben Knapen (Foto). „Wilders ist nicht für Gewalt und auch nicht rassistisch, sondern ganz und gar für die Demokratie“, so der Holländer.

(Von Michael Böthel)

Die SZ schreibt:

Ben Knapen, 60, gehört dem CDA an, den niederländischen Christdemokraten (Christen Democratisch Appèl). Sie bilden zusammen mit der rechtsliberalen VVD eine Minderheitsregierung, die sich von Geert Wilders‘ islamkritischer und populistischer Freiheitspartei tolerieren lässt. Knapen ist gelernter Historiker und Journalist.

SZ: Herr Knapen, Ihre Regierung hat gerade im Parlament einen neuen, schärferen Kurs in der Immigrationspolitik angekündigt. Wie sieht der aus?

Ben Knapen: Wir setzen fort, was die Vorgängerregierung begonnen hat. Wir sehen Integration nicht mehr nur als Chance, sondern auch als Verpflichtung. Die Idee eines multikulturellen Zusammenlebens ist gescheitert.

SZ: Was konkret heißt?

Knapen: Zum einen müssen sich die, die hier bleiben dürfen, stärker anstrengen, sich aktiv integrieren, statt abgeschottet zu leben. Das hat mit Sprachkompetenz zu tun, mit der Entwicklung sozialer Fähigkeiten, um hier eine Arbeit zu finden, sich einzubürgern. In der Schule sollen die Kinder nicht mehr hauptsächlich die Kulturgeschichte ihrer Herkunftsländer lernen, sondern unsere Sprache. Der Rückstand dieser Kinder wird noch größer, wenn sie sich intensiver mit ihrem Herkunftsland beschäftigen als mit ihrem neuen. Diese Relation verschieben wir. Zum anderen müssen wir den Zustrom von Immigranten bändigen. Indem wir ihn reduzieren, oder, wo das aus humanitären oder wirtschaftlichen Gründen nicht geht, kanalisieren.

SZ: Im Koalitionsvertrag steht, Sie wollten alles nutzen, was rechtlich zulässig ist, um die Immigrationspolitik zu verschärfen. Wie verträgt sich das mit dem Ruf Hollands als tolerantes Land?

Knapen: Toleranz ist wichtig. Gleichzeitig müssen wir der Unsicherheit Rechnung tragen, die die Globalisierung auslöst. Wer hat die im Griff, fragen die Leute sich, und was bedeutet das für mich, wenn man die Frage nicht beantworten kann? Migration ist eine Erscheinungsform der Globalisierung. Bisher galt das als etwas, das einfach passiert, nicht zu ändern ist. Stattdessen müssen wir auf besagte Unsicherheit eingehen und die Migration steuern. Das ist etwas völlig anderes, als einfach dem Populismus nachzugeben. Aber wir dürfen die Menschen nicht von unserem Elfenbeinturm aus kritisieren. Für Sie und mich bringt die Globalisierung nur Vorteile. Wir sprechen Sprachen, können überallhin reisen, alle Bücher lesen. Aber wenn ein Facharbeiter auf einmal feststellt, dass er, ohne jemals umgezogen zu sein, nicht mehr in seinem vertrauten Viertel, sondern in einem völlig anderen Land wohnt, dann entstehen Ressentiments. Dann reicht es nicht, wenn die Regierung sagt: Das ist halt der Fortschritt.

SZ: Sie sind auch für Entwicklungshilfe zuständig und wollen dort, wie überall sonst, kräftig sparen. Die Opposition meint, Sie hätten dabei keinen Plan.

Knapen: Das stimmt nicht. Statt 0,8 geben wir nur noch 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts dafür aus, das ist internationaler Standard.

SZ: Welche Rolle spielt Geert Wilders in dieser Politik?

Knapen: Der bestimmt nicht, was wir machen. Aber die 1,5Millionen, die ihn wählten, das sind nicht alles Extremisten. Das sind oft verunsicherte Leute, die in einem Wohlfahrtsstaat aufwuchsen und sich jetzt fragen, wer für sie sorgt.

SZ: Wie läuft die Zusammenarbeit mit ihm?

Knapen: Bei der Entwicklungshilfe haben wir die 0,7 Prozent mit ihm verabredet. Seine Partei hätte gern viel weniger, aber er steht dazu. Auch die Immigrationspolitik bestimmt er nicht. Es läuft so: Wir wollen zum Beispiel die Regeln für die Familienzusammenführung verändern, sodass Ehefrauen aus Marokko oder der Türkei erst ab 24 statt 21 Jahren nachziehen können. Dann gehen wir nach Brüssel und kämpfen für eine Änderung der EU-Richtlinie. Das kann sehr schwierig werden und Jahre dauern. Aber wir machen keine Alleingänge, wo EU-Regeln das verbieten.

SZ: War es sinnvoll, sich von Wilders‘ Partei dulden zu lassen?

Knapen: Es war das einzig Mögliche, wir hatten alles andere ausprobiert.

SZ: Für ihn ist das wunderbar, er kann nach Belieben Regierung oder Opposition spielen.

Knapen: Man muss sagen: Er hält sich an die Verabredungen. Nur da, wo es keine gibt, wird er lautstark: etwa bei Griechenland, Afghanistan, Libyen. Wir sind eben eine Minderheitsregierung. Das ist auch ein Riesenvorteil. Statt im Hinterzimmer muss man jetzt offen im Parlament diskutieren. Vielen gefällt das, sie schauen sich das gern im Fernsehen an.

Und was jene betrifft, die glaubten, in Regierung und Parlament höre man sie nicht: Die populistische Stimme erklingt jetzt sehr laut. Ich finde es gut, dass man mit diesen Leuten nun diskutieren und öffentlich sagen kann: Das verstehe ich, damit bin ich einverstanden, damit nicht, mit der Art und Weise auch nicht, wir werden es anders machen. Das Publikum sieht jedenfalls, wie der Prozess läuft.

SZ: Es fällt auf, dass Wilders in Holland viel milder beurteilt wird als im Ausland, wo er meist als übler Hetzer gilt.

Knapen: Was immer man sonst über seine Partei sagen kann: Sie ist ganz und gar für die Demokratie. Sie möchte am liebsten lauter Referenden abhalten. Sie ist nicht für Gewalt. Sie ist nicht rassistisch. Was den demokratischen Prozess betrifft, ist das nicht unwichtig. Ich kenne so viele Leute, die für diese Partei stimmen. Ein Arbeiter, der bei mir im Haus etwas repariert, sagt: Ich mag diese Regierung nicht, weil sie nichts dagegen tut, dass all die Polen und Rumänen hier die Preise drücken. Das ist viel zu stark vereinfacht und stimmt auch nicht. Aber das Gefühl verstehe ich, man muss es nach außen bringen, darüber debattieren, statt es köcheln zu lassen.

SZ: Das ist es also, was Volksparteien gegen Populisten tun können…

Knapen: Ja. Die Zeiten, als man sagte: Wir sind in der Regierung, wir wissen, was das Beste für euch ist, die sind vorbei. Man muss diese Gefühle ernstnehmen, darf sie nicht tabuisieren. Nur so kann man sich auch dagegen wehren.

Auch wenn bei diesem Interview von der Süddeutschen Zeitung wieder versucht wird, Geert Wilders in die rechte Populismus-Ecke zu drängen, bleibt es dennoch bemerkenswert, dass die SZ diesen Artikel veröffentlicht.

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34 KOMMENTARE

  1. Wilders und Freysinger sind Ehrenmänner.
    Die riskieren was. René Stadtkewitz und ein par andere schätze ich genauso ein.
    Ich hoffe, dass sich die „Die Freiheit“ gut entwickelt.

  2. Falls es „populistisch“ ist, für den freiheitlichen, demokratischen Rechtsstaat einzutreten, dann gibt es in Europa und weltweit möglicherweise sehr viele Populisten — insbesondere in den Parlamenten und in der Justiz, aber auch in der Bevölkerung.

  3. Ob Deutschland jemals soweit kommen wird? Dass Politiker auf das Volk hören, auf deren Sorgen und Nöte, in der Öffentlichkeit darüber diskutieren?

  4. Tja,

    habe den Artikel in der Print-Ausgabe gelesen und war überrascht. Natürlich konnte Ben Knapen nicht zugeben, dass Geert Wilders ein Grundbedürfnis _aller_ Niederländer anspricht, das nach Heimat und Vertrautheit nämlich. Die Wähler der VVD werden deshalb als verunsichert und verängstigt denunziert.
    Beim Lesen des SZ-Artikels habe ich mich doch sehr gewundert. Wurde da ein Praktikant nicht rechtzeitig für die politisch korrekte Aussage gebrieft ?

  5. Ich habe schon von Leuten gehört, die man als „lupenreine Demokraten“ bezeichnete, für die ich aber nicht unbedingt die Hand ins Feuer legen würde.
    Geert Wilders macht da den überzeugenderen Eindruck.

  6. Man, man, man:

    Melanie Ebenfeld, Dipl.-Pädagogin, Gender Trainerin

    Training, Beratung, Forschung und Lehre im Bereich Gender und Erziehung/Bildung
    Schwerpunkte: Ansätze und Methoden queerer und dekonstruktiver Pädagogik, lsbt Lebensweisen, (post-)feministische Ansätze, Implementierung von Gender Mainstreaming in Organisationen und Institutionen, interkulturelle Perspektiven

    Seit 2008 bei teach out engagiert.

    Ammo Recla, Dipl.-Erziehungswissenschaftler, Geschäftsführer von ABqueer e.V.

    Arbeitsschwerpunkte: Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit (insbesondere zu lsbt Lebensweisen), Projekt- und Freiwilligenmanagement, Queer theory & practice, Bildung für Nachhaltige Entwicklung

    Seit 2004 bei teach out engagiert.

    Thomas Viola Rieske,

    Diplompsychologe, Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung (Thema: Pädagogische Handlungsmuster in der Jungenarbeit).

    Pädagogische Schwerpunkte: Erwachsenen- und Jugendbildung zu lsbt-Lebensweisen bzw. Heteronormativität, sowie Rassismus/ Rechtsextremismus/ Demokratie.

    Seit 2007 bei teach-out.

    Rufus V. Sona, Dipl.-Soziologe, Verhaltens- und Kommunikationstrainer.

    Freiberuflich tätig im Bereich politische Bildung, u.a. beim Anne Frank Zentrum Berlin
    Schwerpunkte: Erwachsenen- und Jugendbildung zu den Themen: lsbtiq-Lebensweisen, Geschlechterverhältnisse, Antisemitismus, soziale und interkulturelle Kompetenz.

    Seit 2008 bei teach out engagiert.

    Claudia Sommer, Diplom-Pädagogin

    Freie Bildungsarbeit mit Erwachsenen und Jugendlichen zu den Schwerpunkten: diversitätsbewußte Bildung, Aufklärung zu lsbt Lebensweisen, Antidiskriminierung, Menschenrechts- und Kinderrechtsbildung. Anti-Bias Multiplikatorin und Social Justice and Diversity Trainerin. Lebenskundelehrerin (ethisches Unterrichtsfach an Berliner Grundschulen) und tätig als Dozentin in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Seit 2006 bei teach out engagiert.

    Partner:

    AndersARTiG e.V.

    lesbischwules Aktionsbündnis Land Brandenburg; unter anderem auch ein Aufklärungsprojekt
    http://www.andersartig.info

    Der Paritätische Berlin

    Der Berliner Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPW), Dachverband von Vereinen und Institutionen, die sich im Bereich des Sozialen engagieren.
    http://www.paritaet-berlin.de

    GLADT – Gays & Lesbians aus der Türkei Berlin-Brandenburg e.V.

    Beratung und Information für türkischstämmige Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle
    http://www.gladt.de

    gleich & gleich e.V.

    betreutes Jugend- und Einzelwohnen für lesbische, schwule, bisexuelle und transidentische Jugendliche und junge Erwachsene
    http://www.gleich-und-gleich.de

    Hannchen Mehrzweck-Stiftung

    Stiftung, die sich für die Emanzipation von Schwulen und Lesben einsetzt
    http://www.hms-stiftung.de

    Homosexuelle Selbsthilfe e.V.

    http://www.hs-verein.de

    jugendnetzwerk::lambda e.V.

    Jugendnetzwerk für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender
    http://www.lambda-online.de

    jugendnetzwerk::lambda berlin-brandenburg e.V.

    Jugendnetzwerk für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender Landesverband Berlin-Brandenburg
    http://www.lambda-bb.de

    KomBi

    Kommunikation und Bildung – Berliner Bildungseinrichtung zu den Themen Diversity, Gender und Sexuelle Identität
    http://www.kombi-berlin.de

    lesbische Lehrerinnen

    Gruppe lesbischer Lehrerinnen, Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen, Wissenschaftlerinnen und Studentinnen aus dem pädagogischen Bereich
    http://www.lesbische-lehrerinnen.de

    Lesbenberatung e.V.

    Ort für Kommunikation, Kultur, Bildung und Information für lesbische und bisexuelle Frauen und Mädchen
    http://www.lesbenberatung-berlin.de
    http://www.youngandlesbian.de

    Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.

    Miles – Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule/
    Berlin Respect Gaymes – gewaltpräventives Sportevent
    http://www.berlin.lsvd.de

    manCheck

    Berliner Gesundheitsteam für Männer mit schwulem Sex
    http://www.mancheck-berlin.de

    Mann-O-Meter e.V.

    Berlins schwules Info- und Beratungszentrum
    http://www.mann-o-meter.de

    OstEnde e.V.

    schwullesbisches Jugendprojekt für Marzahn/Hellersdorf & Lichtenberg
    http://www.ostende.org

    respectabel

    Berlin Jugendprogramm für Demokratie und Toleranz- gegen Gewalt und Rechtsextremismus

    http://www.respectabel.de

    RuT- Rad und Tat – Offenen Initiative Lesbischer Frauen e.V

    Treffpunkt, Beratungs- und Veranstaltungsort für lesbische und andere Frauen (ein großer Teil der Angebote richtet sich besonders an ältere und behinderte frauenliebende Frauen)
    http://www.lesbischeinitiativerut.de/

    Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

    http://www.schule-ohne-rassismus.org

    Schwulenberatung Berlin

    Beratung und Unterstützung für schwule und bisexuelle Jugendliche, junge Erwachsene, Männer, Paare, deren Freunde und Angehörige
    http://www.schwulenberatungberlin.de

    schwule Lehrer

    Gruppe schwule Lehrer, Referendare und Lehramtsstudenten
    http://www.schwulelehrer.de

    Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales/ Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen

    http://www.berlin.de/lb/ads/gglw/
    http://www.berlin.de/lb/intmig/leitstelle

    Sonntags-Club e.V.

    Cafè und mehr im Prenzlauer Berg für Lesben, Schwule, Bis, Trans*, Nachbarn und Freunde

    http://www.sonntags-club.de

    Transgender Netzwerk Berlin (TGNB)

    Netzwerk von über 20 Berliner Gruppen und Projekte, die zu den Themen Transgeschlechtlichkeit und/oder Intersexualität arbeiten
    http://www.tgnb.de

    TransInterQueer e.V.

    Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu Trans- und Intergeschlechtlichkeit sowie zu queeren Lebensweisen
    http://www.transinterqueer.de

    ver.di

    Informationen für lesbische, schwule, bisexuelle und transgender ArbeitnehmerInnen
    http://www.verdi.de

    Mal so am Rande: Kümmert sich noch irgendwer um die Normalen? Oder dürfen wir nur zahlen,zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen, zahlen????

  7. „Die Idee eines multikulturellen Zusammenlebens ist gescheitert.“

    Ein ähnlicher Ton,wie bei unserer Regierung,…..nur daß sich bei den Holländern wirklich was zu tun scheint,während bei unserer „Elite“ wieder nur dumm geschwafelt wird und sich der Chor wieder vermehrt zurück zu irgendwelchen „Bereicherungs“-Spinnereien wälzt.

  8. Toleranz ist wichtig

    Nichts wird sich ändern.

    Die armen Holländer bekommen nur eine

    Guter Bulle – Böser Bulle – Schmierenkomödie serviert.

    Das sind oft verunsicherte Leute, die in einem Wohlfahrtsstaat aufwuchsen und sich jetzt fragen, wer für sie sorgt.

    Geht’s noch mehr von oben herab?

    Yep:

    Für Sie und mich bringt die Globalisierung nur Vorteile. Wir sprechen Sprachen, können überallhin reisen, alle Bücher lesen.

  9. Man darf nicht vergessen, dass die Verhältnisse in Holland schlimmer sind als bei uns. Die Freiheit hat einen langen Weg vor sich – nur ob ihr Zeit bleibt …

  10. Ganz neue Erkenntnisse.
    Wenn man doch nur mal auf das Volk hören würde, bräuchte man solch Gedankengänge gar nicht erst, oder irgendwelche „Gutachten“.

  11. Auf so einen Artikel pro Wilders habe ich in der deutschen Presse fünf Jahre gewartet.

    Und das ausgerechnet in der streitbaren Süddeutschen! Alle Achtung, Süddeutsche!

    Es handelt sich genau genommen um einen medialen Durchbruch für Geert Wilders in Deutschland. Das Interview stellt Wilders fair und halbwegs wahrheitsgemäß dar statt ihn wie üblich zu dämonisieren und das Wort „Rechtspopulist“ als Verleumdung nachzuschieben…

  12. Zitat: “
    Das sind oft verunsicherte Leute, die in einem Wohlfahrtsstaat aufwuchsen und sich jetzt fragen, wer für sie sorgt.“
    Eine Unverschämtheit!….Richtig wäre: …die in einem Wohlfahrtsstaat aufwuchsen und sich jetzt fragen, warum es keinen Wohlstand mehr für die gibt, die ihn erwirtschaften aber stattdessen Prügel und Ausgrenzung bishin zum Mord, ausgeführt von einer neuen inzezstiösen, unbelehrbaren Unterschicht, die sich vielfach reproduziert.

  13. Niederlande: Europaminister Ben Knapen „Geert Wilders hält sich an Verabredungen“
    21.06.2011, 11:01

    Interview: Thomas Kirchner

    Ist Geert Wilders ein Hetzer? Oder nur einer, der die Verunsicherung der Menschen aufgreift? Der niederländische Europaminister Ben Knapen, dessen Minderheitsregierung von Wilders‘ Partei toleriert wird, verteidigt den Islamkritiker im Gespräch mit der SZ. Wilders sei nicht für Gewalt und auch nicht rassistisch, sondern ganz und gar für die Demokratie.
    ——————
    An Thomas Kirchner drei dicke Daumen hoch! Super Interview! Danke dafür!

    An PI-Leute: Man sollte immer das Ganze sehen und sich nicht einzelne Sätze herausgreifen, die man man dann zerlegt und kritisiert.
    Korinthenkackerei kann ich nicht leiden.

    Ein gutes Zeugnis für Wilders von einem nicht ganz unbedeutendem Landsmann ist besonders wichtig, wenn Wilders im September nach Berlin kommt.

    Hoffentlich hört mal endlich das blöde Gerede von Rechtspopulismus auf, was ja dem Wortsinn nach stimmt, aber in den Medien leider immer noch negativ gemeint ist.

    Ich glaube, es geht langsam aufwärts mit DIE FREIHEIT. 🙂

  14. Schäm dich! Sowas wie SZ benutze ich nicht mal auf dem Klo!

    Hab mal versucht, damit Oel aufzuwischen; geht auch nicht. Ist halt ein Schmierenblatt…

  15. Was soll dieser Schmarrn mit dem „Populismus“? Ist das jetzt schon eine eigenständige Ideologie, oder warum muss man damit ständig rumwerfen? Ich kann’s nicht mehr hören.
    Kann man rechte Parteien nicht einfach mal als solche benennen, ohne immer ein „-populistisch“ oder „-radikal“ hinten dran zu hängen? Meine Fresse, was sind wir ein verkommener Laden…

  16. „Rassistisch“ geht so:

    Sure 98:6 „Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen): Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten.“

  17. #11 Skuld

    „… Wir sprechen Sprachen, können überallhin reisen, alle Bücher lesen.“

    Ach ja? Dann frag‘ doch mal in deiner Lieblingsbuchhandlung nach „Praktischer Idealismus“ von Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi. Ist ja schließlich PAN-Europa-Architekt, von solch einem EU-Helden MUSS einfach alles vorhanden sein.

    „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Ueberwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, aeusserlich der altaegyptischen aehnlich, wird die Vielfalt der Voelker durch eine Vielfalt der Persoenlichkeiten ersetzen. …“

    http://balder.org/zed/coude

  18. Sie möchte am liebsten lauter Referenden abhalten.

    Ein Schelm, der böses dabei denkt…kann man bei diesen Referenden doch so schön Emotionen instrumentalisieren und somit völlig sach- und faktenunabhängig abstimmen lassen. Etwa „Griechenland raus aus der Euro-Zone“, „Für die Todesstrafe“ (nach einer Kindstötung) oder gar das Motto der Linken „Reichtum für alle“ – wie da die Ergebnisse wohl ausfallen würden? Über die Folgen derart situationsabhängiger und emotionaler Entscheidungen, sowie deren nationale und internationale Konsequenzen wird nämlich nicht abgestimmt. Daher ist es immer sehr interessant zu beobachten, wer „mehr Referenden“ fordert und wer nicht. Oder wie die Kanzler etwas unglücklich formulierte: mache Dinge sind(danke Realität und Realpolitik) alternativlos und können mit einem simplen „Ja oder Nein“ eh nicht erfasst werden.

    Zudem bezweifle ich wirklich, dass sich Max Mustermann ernsthaft mit den komplizierten Details der Weltwirtschaft oder nationalem und internationalem Recht belasten möchte, was notwendig wäre, würde man die Forderung nach Referenden ernst nehmen.

    “Wilders ist ganz und gar für die Demokratie”

    Auch noch, wenn er alleine die Macht hätte? Es ist nichs neues, sich die Instruemnte der Demokratie solange nutzbar zu machen, bis man sie nicht mehr braucht.

  19. Auch dieser Artikel ist wieder ein Zeichen, das die Regierung die Mohammedaner zum abschuss freigibt. Stück für Stück.

    Zum großen Halali lässt die FDJ Sekretärin dann unmittelbar vor Zusammenbruch des Euro blasen.

    Sonst ändert sich nichts.

    Wir sollten darauf nicht hereinfallen. Denn dann wird es alle Migranten treffen, nicht nur die mohammedanischen Invasoren, die von Erdogan und seinen Vorgängern geschickt wurden.

    Der Mohammedanismus ist das Problem, nicht der Migrant!

  20. In wenigen Jahren wird es Käseblätter wie die SZ nicht mehr geben, wenn sie es weiterhin versäumen, sich dem Mainstream der Islamkritik anzuschließen!
    Der Wind dreht sich immer schneller, überall in Europa werden Maßnahmen gegen die mohammedanische Anmaßung ergriffen, die wir uns vor fünf Jahren noch gar nicht vorstellen konnten.

    Es wird sich noch sehr viel ändern – zum Positiven 🙂

  21. @Phylax2000:

    Ach ja?

    Ich habe in meinem Kommentar #11 einen Formatierungsfehler gemacht.

    Der Absatz, der Dich geärgert hat:

    Für Sie und mich bringt die Globalisierung nur Vorteile. Wir sprechen Sprachen, können überallhin reisen, alle Bücher lesen.

    ist ein Zitat aus dem o.a. Interview.

    Mich hat das in seiner grenzenlosen Unverschämtheit und Herablassung auch genervt.

    Nachdem er sich und den Journalisten als „Wir“ bezeichnet hat, lässt er sich in grenzenloser Herablassung über diejenigen aus, die seiner Ansicht nach Schwachköpfe und nicht so „weltgewandt“ sind wie der Politparasit und der Journaillenparasit, über diejenigen, die seinesgleichen alimentieren:

    Aber wenn ein Facharbeiter auf einmal feststellt, dass er, ohne jemals umgezogen zu sein, nicht mehr in seinem vertrauten Viertel, sondern in einem völlig anderen Land wohnt, dann entstehen Ressentiments.

    Die Sorgen des Facharbeiters sind „Ressentiments“.

    Dann reicht es nicht, wenn die Regierung sagt: Das ist halt der Fortschritt.

    Nö. Da brauchts im Guter-Bulle-Böser-Bulle-Spiel den guten Bullen (er, Wilders), der von oben herab Verständnis heuchelt und so tun, als ob sie was täten.

    NICHTS von dem, was die tun, wird Holland vor dem Untergang als holländisches Volk bewahren. Nichts! Keine dieser Maßnahmen (die der „Böse Bulle“, d.h. die Linke, so heftig kitisiert) sind auch nur einen Pfifferling wert.

    Sie werfen nur „Einfühlungsvermögen“ und läppische „Beruhgigungspillen“ unters Volk.

    Nicht mit der rosaroten Brille der Hoffnung lesen, nüchtern lesen!

    Ich komme mir gemein vor, die allgmeine Begeisterung zu zerstören, aber es ist keine Hoffung, es ist so ein schrecklicher Trug. Man kann es deutlich sehen, ich habe lange an Wilders gezweifelt. Ich zweifle leider nicht mehr.

    Und die PI-Gemeinde wird in spätestens ein oder zwei Jahren mal wieder maßlos enttäuscht sein… das wäre nicht das erste Mal. Das kommt so regelmäßig wie ein Uhrwerk.

    Auch wenn ich also nicht das arrogante Schwein war, das so süßlich über die tolle Globalisierung sprach:

    In meiner Lieblingsbuchhandlung gibt es das von Dir erwähnte Buch, phylax2000 … und noch ganz andere! Meine „Lieblingsbuchhandlung“ ist das Internet, und ich meine nicht Amazon… Ich habe es vor Jahren schon gelesen.

    Natürlich hast Du aber damit Recht, dass wir eine enorme stille Zensor haben. Die meisten Leute merken es nur nicht, weil die Bücher in Müllverbrennungsanlagen und nicht auf öffentlichen Marktplätzen verbrannt werden. Aber noch bekommt man fast alles, was man will, im Internet. 8)

  22. #23 Euro-Vision

    Auch ich halte Volksentscheide für ein eher zweifelhaftes Mittel. Aber angesichts der zum Himmel stinkenden Fäulnis der politischen Klasse ist es wohl der einzige Weg euch EU-Fans los zu werden.

  23. #28
    Ohne Referendum werden die Niederlaender nichts aendern koennen: sie muessen nach Bruessel gehen um zu betteln: bitte die Richtlinie fuer den Nachzug der ehepartner aendern, bitte, bitte…

    Das einzig Positive an Lissabon: der Austritt aus der EU ist vorgesehen.

  24. #28 Stresemann (22. Jun 2011 11:28)

    Wen halten Sie für gescheiter als das Volk? Und mit welcher Begründung?

  25. Wenn Wilders jetzt wieder nach Berlin kommt sollte er auch mit den PRO Leuten reden, um sich ein persönliches Bild mach zu können.

    Aktuell: „Die Bürgerbewegung pro Deutschland hat heute 2.211 von den Bezirkswahlämtern bereits als gültig anerkannte Unterstützungsunterschriften für die Landesliste zur Wahl des Abgeordnetenhauses am 18. September 2011 bei der Landeswahlleiterin eingereicht – 2.200 Unterschriften sind laut Landeswahlgesetz für die Zulassung nötig. Mehrere hundert weitere Unterstützungsunterschriften für die Landesliste befinden sich im Prüfumlauf bei den Berliner Bezirksämtern“

  26. Knapen ist ein schamloser Karrierist den grössten Verleger der Niederlande (PCM) heruntergewirtschaftet hat und dafür ein Millionenhonorar bekam.

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