26-440x292Imam Bajrambejamin Idriz tauchte am Samstag, den 27. Juli überraschend bei der FREIHEIT-Kundgebung am Stachus auf und kam zu uns vor den Pavillon. Er befand sich nicht bei den Gegendemonstranten, sondern suchte direkt das Gespräch mit den Teilnehmern. Die koptische Christin Nawal aus Ägypten wollte von ihm wissen, wie er die Muslimbrüder beurteile. Er antwortete ihrer eidesstattlich versicherten Aussage nach, dass er dazugehöre und einer von ihnen sei. Auf ihre Frage, was er von dem Ex-Muslimbruder und jetzigen Islam-Aufklärer Hamed Abdel-Samad hielte, meinte er laut Nawal, dass Abdel-Samad „auf unserer schwarzen Liste“ stehe und es „bereuen“ werde, was er gesagt habe. Ich vergewisserte mich bei Nawal, ob er das wirklich genau so gesagt habe, und sie betonte, dass es keinen Zweifel an seinen Formulierungen gebe.

(Von Michael Stürzenberger)

So offen kennen wir Imam Idriz gar nicht. Seine enge Verbindung zu den Muslimbrüdern ist zwar jedem klar, der sich mit seinem Werdegang beschäftigt, aber diese laut Nawal und einem weiteren Zeugen getätigten Aussagen sind neu. Fühlt sich Idriz jetzt möglicherweise sicher, da nun auch die EU-Außenbeauftragte Lady Catherine Ashton zu Mursi reiste und wie Obama eine Einbindung der Muslimbrüder in die künftige ägyptische Regierung forderte?

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Idriz hat bekanntlich ein Fernstudium an dem französischen Islam-Insititut Chateau Chinon absolviert, das unter Experten als extremistisch gilt. Dessen Gründer soll der frühere Chef der Muslimbrüder Hassan al-Banna sein, der gesagt hat:

“Der Heilige Krieg ist unser Weg, und der Tod im Namen Gottes ist die höchste Erfüllung”

Diese Zusammenhänge stellten auch die Stuttgarter Nachrichten in ihrem umfangreichen Artikel „Der dunkle Leuchtturm“ über Imam Idriz heraus. Für die Marburger Religionswissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann ist laut Spiegel klar: Wer dort studiert habe, sei „ideologisch von islamistischem Gedankengut geprägt“.

Die vom Verfassungsschutz abgehörten Telefonate von Idriz mit dem heimlichen Chef der Muslimbrüder in Deutschland, Ibrahim el-Zayat, erhalten durch dieses Bekenntnis des ZIEM-Planers eine ganz neue Bedeutung. Ebenso das Buch „Zeichen auf dem Weg“ vom Muslimbruder und geistigen Vater von Al-Qaida, Sayid Qutb, das in Idriz‘ Bibliothek in der Penzberger Moschee steht. Die beiden politischen Morde an Oppositionspolitikern in Tunesien, die laut Gerüchten vom Idriz-Vorbild Rached al-Ghannouchi in Auftrag gegeben worden sein sollen, tragen zum Gesamtbild des angeblichen „Vorzeige“-Imams bei, dessen Gemeinde nach Informationen aus bayerischen Verfassungsschutzkreisen Kontakte zu einer bosnischen Terrorgruppe haben soll.

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Mich bezeichnete Idriz bei der Begegnung am Samstag übrigens als „Extremisten“ und „unwürdig“. Er suchte auch den Kontakt zu dem aramäischen türkischstämmigen Christen, der bei unserer Kundgebung von der Enteignung des Klosters Mor Gabriel und der Verfolgung von Christen in der Türkei gesprochen hatte. Idriz wollte ihn wohl von seiner Sichtweise der Dinge überzeugen und sei auch zunächst ganz nett gewesen. Als der Christ ihm dann aber seine Ansichten über das Verhalten der moslemischen Funktionäre in der Türkei gegenüber dem Christentum und seine Beurteilung des Islams mitteilte, soll Idriz seine Maske fallen gelassen haben und sogar beleidigend geworden sein.

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Nawal berichtete, Imam Idriz habe erzählt, er wolle dazu beitragen, dass die Welt „eine andere Meinung“ vom Islam bekomme und klarmachen, dass der Islam von Fanatikern sowie Terroristen „falsch verstanden“ werde. Auf Nachfrage lehnte er es aber erneut ab, die verfassungsfeindlichen Bestandteile des Korans zu streichen. Es dürfe nichts aus diesem „Heiligen Buch“ verändert werden. Es gebe auch in der Bibel extreme Stellen, und die würden schließlich auch nicht verändert. Idriz lud Nawal zu einem Gespräch in seiner Moschee in Penzberg ein, zu dem sie so frei gekleidet kommen dürfe, wie sie auch auf der Kundgebung erschien.

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Im Gespräch mit Nawal versuchte er mich weiter schlechtzureden. Ich würde den Islam „hassen“, meine Meinung über den Islam nicht verändern und ihn „nur als Ideologie“ und nicht als Religion ansehen.

Weitere Fotos dieser Begegnung:

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(Fotos: Roland Heinrich)

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