Heute erhielten wir eine Email der gebürtigen Afghanin Anahita Girishki, die in Wien Germanistik studierte und zwischen Wien und Kabul hin- und herpendelt. Sie hat bereits vor mehr als einem Jahr einen Artikel verfasst, der sich mit der prekären Lage der Frauen in Afghanistan beschäftigt. Die Lage der Frauen hat sich auch nach dem islamistischen Joch der Taliban in den großen Städten kaum verbessert.

Was natürlich mit dem (anti-)kulturellen Hintergrund, nämlich dem Islam bzw. Islamismus, zu tun hat. Der Beitrag, den wir exklusiv auf PI veröffentlichen, wurde von keiner der etwa zehn Zeitungen und Zeitschriften, denen er angeboten wurde, angenommen. Die Autorin vermutet den Grund darin, dass der Artikel klarstellt, Frauenverachtung hat etwas mit dem Islam zu tun. Die Zeitschrift Emma wollte den Beitrag eigentlich drucken, hat aber in letzter Minute ohne Angabe von Gründen einen Rückzieher gemacht. Anahta schreibt: „Als ich Ihre Seite entdeckt hatte, habe ich mich gefreut, dass es Leute gibt, die kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es darum geht, Menschenverachtung in anderen Kulturen oder Religionen als solche zu benennen und nicht in einen pseudotoleranten Kultur-Relativismus zu verfallen.“ Und hier ist der Beitrag von Anahita Girishki:

Eindrücke aus der grünen Hölle – Afghanische Frauen zwischen Sklaverei und Widerstand

Torpekai und Zarghuna hatte ich im Sommer dieses Jahres kennen gelernt, als sie das Malalai-Krankenhaus im pakistanischen Rawalpindi besuchten. Die blonde Paschtunin und die brünette Tadschikin waren schon damals unzertrennlich und die dicksten Freundinnen. Wie ich selbst waren sie Mitte der Neunziger Jahre aus Afghanistan geflohen, da die Taliban sie dort nicht weiterstudieren ließen. Und wie ich hatten sie das enorme Glück, einen wohlhabenden und gebildeten Vater zu haben, der ihnen ein Studium im Ausland ermöglichte. Natürlich würde ich an dieser Stelle auch gerne unsere Mütter erwähnen, doch auf diese kommt es in Afghanistan leider auch in gebildeten Schichten kaum an, wenn es darum geht, den Kindern finanzielle Sicherheit zu geben. Torpekai und Zarghuna hatten Soziologie und Psychologie in Pakistan studiert, ich selbst Germanistik in Österreich. Mittlerweile haben wir alle drei unseren Lebensschwerpunkt wieder in Afghanistan. Was nicht heißt, dass wir dort das Leben für Frauen inzwischen für akzeptabel halten: Das krasse Gegenteil ist der Fall.

Was uns drei aber verbindet und an Afghanistan fesselt, ist der hoffnungslose Idealismus – der Wunsch, den afghanischen Menschen zu helfen. Natürlich interessiert uns vor allem das Leben der afghanischen Frauen. Doch wir sind davon überzeugt: Geht es den Frauen besser, dann geht es automatisch allen Menschen besser, also auch den Männern. Nur starke Frauen können Männern helfen, sich vom selbstzerstörerischen Joch des Fundamentalismus und des Chauvinismus zu befreien. Und auch wenn diese Aufgabe so unendlich schwierig und frustrierend erscheinen mag – jedes kleine Erfolgserlebnis, jedes kleine Mädchen, dem frau Lesen und Schreiben beigebracht hat, jede alleinerziehende Frau, der wir etwas zum Essen zuschustern konnten, jede Gattin, die wir vor ihrem gewalttätigen Ehemann verstecken konnten, zeigt uns, dass wir uns unmöglich auf dem Holzweg befinden können.

Was die Lage der afghanischen Frauen – auch nach der Vertreibung der Taliban – so unerträglich macht? Hier ein paar traurige Fakten: Frauen sind im heutigen Afghanistan noch immer nahezu rechtlos. Die Regierung Karsai macht radikalen Fundis immer mehr Zugeständnisse. Und außerhalb Kabuls regieren fast überall fanatische Kriegsherren, Drogenbarone und Geistliche, die rein gar nichts von Menschenrechten halten. Aber auch in der Hauptstadt sieht es nicht viel besser aus. Wenn ich heute durch Kabul gehe, sehe ich wieder 90% aller Frauen mit der Burka, dem Ganzkörperschleier mit Sichtgitter, herumlaufen. Die anderen 10% tragen wie ich nur ein Kopftuch, was schon als überaus mutig gilt. Der Schleier hat gar nichts mit der Religiosität der Frauen zu tun. Fast alle afghanischen Frauen, mit denen ich es zu tun hatte, und das sind Frauen aus allen Regionen und sozialen Schichten des Landes, halten Frömmigkeit für eine schlimme Marotte der Männer, unter der sie zu leiden haben. Eine Marotte, die sie tagtäglich als Unterdrückungsinstrument erleben.

Die baden-württembergische Grundschullehrerin und gebürtige Afghanin Fereshta Ludin, die in Saudi-Arabien erzogen wurde, würde gewiss keinen Kreuzzug für das Kopftuch unternehmen, wenn sie die letzten elf Jahre in Afghanistan gelebt hätte. Im sicheren Westen kann frau sich leicht den Luxus erlauben zu frömmeln, zu kopftücheln und zu islamisieren. Nein, der Schleier in Afghanistan ist für die Frauen dort wie überall in der grünen Hölle des Islamismus ein notwendiges Übel, dem man sich unterordnen muss, will man sich nicht großen Gefahren aussetzen. Gefahren durch stupid-fromme Männer, die jeder Frau, die keine Burka trägt, Prügel androhen und diese Drohung oft auch wahr machen. Aber auch Gefahren durch Männer, die beim Anblick eines entblößten Frauengesichts so in Wallung geraten, dass sie verbal und körperlich zudringlich werden.

Würde es eine Frau wagen, ganz ohne Schleier alleine durch die Stadt zu gehen, wäre ihre Vergewaltigung schnell besiegelt, wenn sie nicht vorher Opfer eines Säureattentats wurde, wie Malia, eine achtzehnjährige Krankenschwester, die es gewagt hatte, am frühen Abend mit offenem Haupthaar durch den Basar zu gehen. Das letzte, woran sie sich erinnern konnte, war ein langsam auf sie zukommender Mann mit einer Cherry-Coke-Dose in der Hand. Malias linke Gesichtshälfte ist nun für immer entstellt, und eine Operation kann sie sich nicht leisten. Es gibt mittlerweile sogar einen Schönheitschirurgen in Kabul, doch zu dem schicken nur reiche Kriegsgewinnler ihre Frauen zur Nasen- oder Busenkorrektur. Säureanschläge sind ein beliebtes Mittel religiöser Fanatiker, für die offene Frauengesichter Teufelszeug sind.

Offizielle Statistiken über Gewalt gegen Frauen gibt es in Kabul nicht. Aber fast alle Frauen aus Kabul, mit denen ich in den letzten beiden Jahren gesprochen habe, kennen in ihrem Bekanntinnenkreis mindestens eine schwer misshandelte oder vergewaltigte Frau. Die Ursachen dafür sind offensichtlich: Die überwiegende Mehrheit der jungen afghanischen Männer haben außer ihrer Mutter und ihren Schwestern noch nie eine unverschleierte Frau gesehen. Und die meisten Taliban, die in Koranschulen erzogen wurden, waren Waisenkinder und hatten sogar noch nie in ihrem Leben irgendeine Frau zu Gesicht bekommen, bis ihnen von ihrem Anführer eine Frau als Kriegsbeute zugeschustert wurde. Und wenn man von klein an eingetrichtert bekommt, dass Frauen unrein sind und vom Satan dazu erschaffen wurden, den Mann vom rechten Gottespfad abzubringen, dann ist das gestörte Verhältnis zu Frauen vorprogrammiert und artet nach der Pubertät in gemeingefährliche Sexualneurosen aus. So erklären es sich Torpekai und Zarghuna, meine beiden Psychologinnen. Und ich glaube, sie haben nicht unrecht damit.

Aber auch Torpekai und Zarghuna, die noch nie im Westen waren, wissen, dass Männer nicht unbedingt so sein müssen. Schließlich haben sie verständnisvolle und tolerante Väter und emanzipierte Mütter. Letztere gingen in den Siebziger Jahren in Kabul wie selbstverständlich unverschleiert, in engen Jeans oder sogar im Minirock herum. Und bis auf ein paar fanatische Mullahs hatte damals kaum ein afghanischer Mann öffentlich Anstoß daran genommen. Die Frauen in Kabul wissen also, dass es sich lohnt, auf bessere Zeiten zu hoffen. Sie wissen auch von Ländern, wo nicht die Eltern den Ehemann aussuchen, sondern die Frau selbst, sie wissen von Ländern, wo Frauen ein Recht auf eine eigene Sexualität haben, von Ländern, wo Frauen zumindest dem Gesetz nach die gleichen Rechte haben wie die Männer.

Der Wissensdurst der afghanischen Frauen ist enorm. Gerade in Zeiten der größten Unterdrückung hat sich Widerstand auf breiter Basis gebildet. Von gebildeten Frauen gegründete Untergrundorganisationen, von denen RAWA nur die bekannteste ist, haben die Ideen von Freiheit und Gleichberechtigung in jede afghanische Stadt und auch in so manches afghanische Dorf getragen. In geheimen privaten Schulen wurden Frauen und Mädchen alphabetisiert und unterrichtet. Im Untergrund haben sich solidarische Netze und Strukturen gebildet, die vielen Frauen in Zeiten bitterster Armut, Hunger und Gewalt das Leben gerettet haben. Diese Strukturen sind heute noch intakt und haben nichts von ihrer Bedeutung und Notwendigkeit eingebüßt. Denn noch immer sind es vor allem die Frauen, die unter den erbärmlichen Lebensbedingungen in Afghanistan leiden. Es sind Frauen, die bis zu zehn Kinder alleine erziehen müssen, da der Mann im Krieg gefallen oder sich ganz einfach abgesetzt hat. Es sind Frauen, die zu Hause und im öffentlichen Leben wehr- und rechtlos sind. Auf der Straße gelten sie bei den meisten Männern als Untermenschen, und zu Hause wartet oft ein Mann, der seine Frau ungestraft prügeln und vergewaltigen kann, da sie zu seinem Besitz gehört wie ein Möbelstück oder ein Haustier.

Es sind aber auch Frauen, die ihren derart in Not geratenen Geschlechtsgenossinnen helfen. In Städten wie Kabul, Jalalabad und Charikar gibt es private und geheime Frauenhäuser, in denen Frauen Unterschlupf finden können, die misshandelt werden oder von einem Mullah zum Abschuss freigegeben worden sind, da sie sich in ihrer Not als Prostituierte verdingt oder einem reichen Mann als Konkubine gedient haben oder da sie zu Unrecht in den Verdacht geraten sind, etwas mit einem fremden Mann gehabt zu haben. Und zum Abschuss freigegeben, das bedeutet auch heute noch nicht selten Steinigung, der furchtbarste Tod, den ein Mensch sich überhaupt vorstellen kann. Fälle von Steinigungen in den letzten Monaten sind aus den Provinzen Helmand, Oruzgan, Zabol und Paktika bekannt geworden. Frauen in einem Flüchtlingslager bei Kandahar haben mir berichtet, dass in Helmand, einer Hochburg des Mohnanbaus, zwei junge Frauen gleichzeitig gesteinigt wurden, die von einem reichen Drogenbaron als Gespielinnen gehalten worden waren. Als der Drogenboss keine Lust mehr auf sie hatte, übergab er sie der Geistlichkeit, die mit den beiden Frauen ein Exempel statuieren wollten. Diese brutale Doppelmoral ist beileibe kein Einzelfall. Viele ranghohe Taliban, so auch Mullah Omar, hielten sich Konkubinen und Lustknaben, während sie andererseits Ehebrecherinnen steinigen und Homosexuelle bei lebendigem Leibe begraben ließen.

Widerstand von afghanischen Frauen hat sich bislang nur darin beschränkt, anderen Frauen zu helfen, ihnen Unterschlupf zu geben, sie mit Nahrung oder Medizin zu versorgen und die Greueltaten von Taliban und anderen Gotteskriegern zu dokumentieren. Afghanische Frauen habe nun mal keine Waffen und keine Rechte und können daher weder militärisch noch juristisch kämpfen. Was ihnen bleibt, ist Bildung und Solidarität und Untergrundhilfe. Versuche afghanischer Frauen, nach dem Sturz der Taliban in der Politik mitzumischen, waren zum Scheitern verurteilt, abgesehen von ein paar Alibi-Ministerinnen im Kabinett von Karsai. Frauen, die es gewagt hatten, für die Loya Jirga, der verfassungsgebenden Stammesversammlung, zu kandidieren, wurden schikaniert und ausgebootet. Praktisch gilt nur in Kabul ein Rechtssystem, das ansatzweise angewendet wird, da der Fokus der internationalen Aufmerksamkeit sich nun mal hauptsächlich auf die Hauptstadt richtet. Und hier plant eine Gruppe von inzwischen mehreren hundert afghanischen Frauen, zumeist Studentinnen, ein mutiges und interessantes Projekt.

Und hier komme ich wieder auf Torpekai und Zarghuna zurück. Sie sind nämlich die Initiatorinnen dieses Projekts. Die Idee kam ihnen, als sie im Web auf das „Free State Project“ stießen. Hierbei geht es darum, dass amerikanische Libertäre einen kleinen Bundesstaat wie New Hampshire friedlich übernehmen wollen, indem sie dort massenhaft einwandern, bis sie dort eine wahlentscheidende Mehrheit bilden. Auch in der Provinz Limón Real in Costa Rica gibt es ähnliche Pläne. Wie wäre es, dachten sich Torpekai und Zarghuna, wenn man einen Bezirk hätte, indem Frauen sich selbst verwalten, wo kein Mann ihnen reinreden kann? Man müsste nur die Mehrheit in einem Stadtbezirk in Kabul bekommen. 50% Frauen gibt es sowieso schon überall. Diese müssten nur für diese Idee gewonnen werden. Dann hätte man zumindest eine Region, die ganz offiziell als Zufluchtsort für Frauen fungieren kann und in der an den Bedürfnissen von Frauen orientierte Politik sich durchsetzen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass freie Wahlen stattfinden und Frauen nicht an der Stimmabgabe gehindert werden. Das ist nur in Kabul möglich, wo internationale Beobachter (möglichst Beobachterinnen) Manipulationen unterbinden könnten. Eine weitere Voraussetzung wäre, dass die geplante kommunale Neuordnung in Kabul umgesetzt wird, wonach die Hauptstadt in mehrere Bezirke unterteilt wird, die eigene Kompetenzen bekommen. Momentan sind Torpekai und Zarghuna dabei, weltweit Unterstützerinnen für das „Women’s Freestate Project“ zu suchen. Doch sie denken schon über Afghanistan hinaus: Ihre Vision beinhaltet ein souveränes Staatengebilde irgendwo in der Welt, in dem Frauen sich selbst regieren und das als Zufluchtsort für verfolgte Frauen aus aller Welt dienen kann. Denn eines ist sicher: Afghanistan wird noch für lange Zeit eine Hölle für Frauen sein, und es ist gut möglich, dass das Quäntchen Freiheit, das Frauen in Kabul errungen haben, bald wieder durch Mullahs und Frauenhasser zunichte gemacht werden wird, vor allem wenn das weltweite Interesse an Afghanistan in den demokratischen Ländern nachlässt.

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34 KOMMENTARE

  1. Sehe, sehr gut. Typisch, daß das nicht gedruckt wird. Es ist ja auch authentisch und man übt sich lieber in Selbstbefruchtung und dreht sich im Kreis derer die sich ob ihres gutmenschlichen Leugnens und Schönredens selbst beklatschen.

    Sollte man an Claudia Roth und Konsorten senden. Aber – Blinde können nicht lesen. Es wird also nichts helfen.

  2. Man sollte sich allmählich mal fragen, was die Kriegsstrategie der USA bringt, in Afghanistan wie im Irak geht offenbar alles schief, was schief gehen kann.

  3. erfreuliche Entwicklung, dass solche Briefe jetzt auf PI erscheinen.
    Erinnert an France-Echos, wo regelmäßig solche Briefe erscheinen, auch aus dem nordafrikanischen frankophonen Ausland, die Hoffnung machen, dass sich die Menschen in den islamischen Ländern jetzt aus Jahrhunderten religiöser Sklaverei und Unterdrückung zu befreien beginnen!

  4. Schon interessant, nichtmal die Afghaninnen selbst haben Lust auf diese »tolle Religion«.

  5. Ist ja logisch, dass den Artikel keine Zeitung bringt. Damit ist ja die letzte Legitimation für den Truppeneinsatz des Westens verpufft.

    Der Unterschied zwischen dem Regime jetzt und den Taliban ist nur der, dass unter den Taliban die Frauen genau wussten, was sie durften und was nicht und sich danach verhielten. Heute haben sie Rechte aber die Rechte werden von der Regierung nicht verteidigt und die Frauen, die die Rechte wahrnehmen, erleiden Gewalt.

    Wozu ein Regime stützen, in dem die Rechtsunsicherheit grösser ist als vorher?

  6. Danke PI, daß ihr das veröffentlicht habt. Sehr lesenswert und zugleich erschreckend.

    Das angestrebte Projekt hört sich anfangs gut an und ist auch richtig. Allerdings sehe ich da ein „Platzproblem“. Denn irgendwann ist mal die maximale Aufnahmegrenze erreicht. Dann müßte die Region/der Bezirk erweitert werden, um noch mehr Frauen helfen zu können. Und da sehe ich ein Problem…

    Aber nichts desto trotz alles Gute für dieses Vorhaben.

  7. Ich habe eben einen Leserbrief an die EMMA geschrieben und um Angabe der Gruende fuer das Nichtabdrucken gebeten (mit dem dezenten Hinweis, dass ich ueber die Kuendigung meines Abos nachdenke…)Waere die Antwort fuer PI und alle Leser von Interesse?

  8. @ Black Cat

    von Emma – die ich auch abonniert habe, hätte ich mir eigentlich mehr erwartet !!

  9. ich möchte gerne Anahita unterstützen – ist es möglich, dass sich PI mit mir in Verbindung setzt ?? Übrigens der Name ist sehr passende gewählt – Anahita ist die antike persische Göttin des Krieges und der Mutterschaft und somit Quelle des Lebens. Sie ist die Beschützerin des Samens, des Uterus und der Muttermilch. Ihr voller Name lautet Ardvi Sura Anahita. Sie ist die Göttin der Gewässer und die Quelle des kosmischen Ozeans. Ihr Wagen wird von vier Pferden gezogen, welche der Wind, die Wolken, der Regen und der Schneeregen sind. Sie stammt von den Sternen des Ahura Mazda, erscheint als schönes, junges Mädchen und trägt Gold und eine Sternenkrone. In der Schlacht wird sie um Beistand angerufen, weil sie die Lebensgöttin ist. Also – auf in die Schlacht !!

  10. @ #8 Black Cat
    Das wüßte ich schon gerne. Ist zwar nicht so typisch meine Lektüre (geschlechtsbedingt), aber ich fand es schon beeindruckend, dass Frau Schwarzer schon eine Warnerin war, als viele das Thema noch gar nicht bemerkten. Und nun? Konvertiert oder was ist da los?

    @ alle: Ich hätte schon kein Problem damit, das Ganze mal ausdrucken und Frau Roth zu schicken, kostet ja bloß 55 ct. Hat eigenlich irgend jemand mal Erfahrungen damit gemacht, ob oder wie diese Volksvertreter auf Volkskontakt reagieren?

  11. Eine Möglichkeit, diese Schilderung einer noch breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben, wäre evtl. ein Bericht im Privatfernsehen, z.B. bei Stern-TV. Und da könnten dann auch Frau Schwarzer und Anahita eingeladen werden…

  12. Vielen Dank für die netten Zuschriften! Anahita hat sich sehr über die Veröffentlichung gefreut. Wer sie unterstützen möchte, maile uns bitte über pi-red@arcor.de an, damit wir den Kontakt herstellen können.

    Beate

  13. Ich habe zwar nicht viel Geld, aber ich würde diese couragierte junge Dame auch gern unterstützen.

  14. Dann sollten Anahita und ihre Freundinnen lieber in Pankow ein entsprechendes Gebäude bauen als diese Sekte. Wäre wesentlich sinnvoller und effektiver.

  15. Jesus und Claudia Roth…
    Jesus sagte zwar: „ich bin gekommen um Blinde sehend zu machen…“ aber bei Claudia Roth müßte sogar ein Jesus aufgeben.
    Sie ist blind geboren und wird es auch bleiben.
    Zu Frau Schwarzer: Sie hat von vor Jahren ein Buch veröffentlicht mit dem Titel:
    „Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz“
    Unbedingt lesen!
    Frau Schwarzer ist schon mehrmals bedroht worden. Es ist schade dass diese einst so mutige Frau sich nicht mehr um das Schicksal moslemischer Frauen schert.
    Ich werde Anahita gerne unterstützen auch wenn ich krankheitsbedingt nicht mehr so viel habe.

  16. Es muss unsere Pflicht sein, sich um solch, mutige islamkritische Frauen zu kümmern und sie zu unterstützen!
    Claudia Aisha Roth würde solche Frauen wahrscheinlich entweder beim nächsten Imam abliefern, damit er sie verteufeln kann oder gleich heimlich wieder zurückschicken, damit sie im Namen des Islam exekutiert werden dürfen.

    MfG Bariloche

  17. Hallo black cat!

    Ja, es würde mich sehr interessieren was „Emma“ auf Deinen Leserbrief antwortet.

    Gruß

  18. Wenn wir uns aus Afghanistan zurückziehen würden, wäre die Lage im Nu wieder noch schlimmer. Das Gleiche gilt für den Irak, in dem zugebenen ein säkularer Massenmörder regierte, heute aber Islamisten die Macht übernehmen würden.

    >> Doch wir sind davon überzeugt: Geht es den Frauen besser, dann geht es automatisch allen Menschen besser, also auch den Männern. Nur starke Frauen können Männern helfen, sich vom selbstzerstörerischen Joch des Fundamentalismus und des Chauvinismus zu befreien.

    Das sehe ich auch so. In der Hinsicht hätte man sich stärker bemühen müssen. Noch ist es ja nicht zu spät. Wenn der Westen die Menschen – und damit auch die mutigen Frauen – in den Ländern aber im Stich läßt, dann schon.

    Danke an Anahita Girishki für den Beitrag. Ich werte das auch als Bestätigung für die Arbeit des PI-Teams, dem ebenso Dank gebührt.

  19. Wer hat ernsthaft Verbesserungen in Afganistan erwartet ?

    Das Land lebt in der kulturellen Steinzeit der War-Lords.

    Das mussten die Briten erleben, die Russen erleben. Nun werden es die Soldaten erleben, welche Verbesserungen und Demokratie bringen sollten.

    Wegschauen beim Mohnanbau, wegschauen ….

    Dieses Land ist in seinem Steinzeit-Islam gefangen.

    mfg

  20. Großartig PI !, ihr dürft euch jetzt wohlwollend selbst auf die Schulter klopfen..;-)
    (..schon mal in Afghanistan gewesen ? )

  21. „Das Land lebt in der kulturellen Steinzeit der War-Lords.“

    das war nicht immer so, afghanistan hat einen zeitsprung in`s mittelalter erlebt.

  22. @feuervogel:
    très intéressante, was da auf france-echos erscheint:

    „Ich bin 30-jährige Araberin und marok. Staatsbürgerin, habe zwei Kinder, habe niemals Marokko verlassen und einen super Mann.

    Las Moslems von Geburt versuchen wir jetzt, eine andere Religion zu entwickeln, welche auf Vernunft, Logik und Humanität beruht.

    Weder ich noch mein Gatte praktizieren noch den Islam …“

    http://www.france-echos.com/actualite.php?cle=12005

  23. Afghanistan
    „Schließlich haben sie verständnisvolle und tolerante Väter und emanzipierte Mütter. Letztere gingen in den Siebziger Jahren in Kabul wie selbstverständlich unverschleiert, in engen Jeans oder sogar im Minirock herum. Und bis auf ein paar fanatische Mullahs hatte damals kaum ein afghanischer Mann öffentlich Anstoß daran genommen.“

    Ich kann das aus Gesprächen mit einem afghanischen Arbeitskollegen, der seit 30 Jahren hier lebt, nur bestätigen.

    Heute kann man sich das fast nicht mehr vorstellen. Der Kollege ist übrigens Muslim, was ihn weder daran hindert, abends sein Bierchen zu trinken noch daran, ein Schnitzel zu essen.

    Er und ein weiterer Afghane haben aber keine Hoffnung, dass sich die Lage in Afghanistan verbessern wird. Die Politik, die die Nato und die Usa dort betrieben, würde die Leute in die Hände der Taliban zurückscheuchen.

    Wenn man zB nur daran denke, dass die gesamte Verpflegung der Bundeswehrsoldaten aus Deutschland eingeflogen wird, statt die Grundnahrungsmittel vor Ort zu kaufen und dadurch ein „begehrter Kunde“ zu werden. Die Amis haben sich durch Einbindung der lokalen Bevölkerung (also von UNS) im Ansehen der Leute auch von Besatzern zu Partnern gewandelt und der Abzug in den Neunzigern wurde von vielen auch aus wirtschaftlichen Gründen bedauert.

    Man müsse doch versuchen, den Einfluss der Islamisten zu schwächen, indem man der Bevölkerung die Angst nehme und Alternativen zeige. Es gibt nunmal sehr viele junge Leute in Afghanistan, die nichts weiter kennen als Taliban und Mujahedin.

  24. Ein sehr eindrucksvoller Bericht.

    Ich hoffe, es versteht sich von selbst, dass PI und Anahita Girishki in Verbindung bleiben und eine neue Expertin ins hoffentlich existierende Netzwerk der Fachleute Einzug gehalten hat, die mit PI zusammenarbeiten und vielleicht ab und zu einen Gastbeitrag schreiben (Grell, Ulfkotte…).

  25. #25

    Diese Rückentwicklung ist der „Verdienst“ von Typen wie Chomenie und diesem ganzen MULLAH DRECK typen die einen auf „Moral“ machen wollen, gleichzeitig aber den sexuellen Kindes ja Baby-missbrauch mit der Anwesenheit Ihres Dämon´s legitimieren wollen. Eine Speckstulle aus lecka Pork ist für diesen kranken Irren ein Verbrachen eine Massenvergewaltigung usw. ist es nicht.

    Taliban und Mujahedin.

    Und genau dieser Dreck muss weg in letzter Konsequenz auch physisch, ansonsten wird sich diese Plage weiter global ausweiten.

    So meckert nur aber das ist das was einem am Ende als logischer Schluss übrigbleibt.

    ca

  26. @#27 CA

    Letztendlich kannst Du aber Niemandem Deine Lebensweise aufzwingen ausser mit dauernder Gewalt und wie ich letztens gehört habe, reichten nicht mal 100 000 Sowjetsoldaten mit Panzern, Artillerie und Kampfhubschraubern dazu aus. Den Männern geht es unter diesen Verhältnissen wunderbar. Warum sollten sie sich andere wünschen?

  27. „Letztendlich kannst Du aber Niemandem Deine Lebensweise aufzwingen ausser mit dauernder Gewalt und wie ich letztens gehört habe, reichten nicht mal 100 000 Sowjetsoldaten mit Panzern, Artillerie und Kampfhubschraubern dazu aus.“

    Sogar im Gegenteil: in Zeiten der Not sammeln die Leute sich in der Kirche. Bzw in Afghanistan hat die sowjetische Invasion für das Hochkommen dieser religiösen Perversen überhaupt erst gesorgt. Die USA haben die dann bewaffnet, weil sie gegen die Sowjets gekämpft haben. Und vor 5 Jahren mussten die USA die Ergebnisse ihres Kampfes gegen den Kommunismus wegbomben, weil .. das wissen wir ja alle.

    Was mir damals Hoffnung gemacht hat, dass Afghanistan nicht ganz aus der Geschichte verschwunden ist, waren die Berichte von versteckten Musikinstrumenten, Filmarchiven, Radios, etc, der subversive Widerstand der normalen Leute gegen die Taliban. Heute gehört Afghanistan aber nicht diesen Leuten. Es wurde unter die Warlords und lokale „Größen“ verteilt. Auch deswegen geht es den Frauen wieder schlechter als noch 2002.

    Wenn es nicht gelingt, die Bevölkerung GEISTIG zu bewaffnen, ihnen den Kopf für eine andere Lebensweise zu öffnen, ihnen wirtschaftlich und politisch Hoffnung zu geben und religiöse und wirtschaftliche Angst zu nehmen, wird dieser ganze Krieg vergebens gewesen sein.

    Was die Russen nicht geschafft haben, die ja schon vor der Invasion „Militärberater“ in Afghanistan hatten, wird auch der Nato nicht gelingen. Weil man einen solchen Krieg nicht militärisch gewinnen kann. Die USA sollten es in Vietnam gelernt haben.

  28. Es gibt einfach kein Konzept dafür und schon gar keine Mittel. Die Taliban mögen vielleicht militärisch besiegt werden und dann? Dann geht es den Frauen immer noch dreckig. Weil dieses ganze Muslimsystem überhaupt nicht daran interessiert ist, etwas daran zu ändern.

  29. „Wenn es nicht gelingt, die Bevölkerung GEISTIG zu bewaffnen,“

    gute Idee, allerdings wird es nicht gelingen.

    Man sollte sich Leute, wie Anahita, die studieren und im Westen leben, nicht mit den einfachen Menschen Afghanistans verwechseln. Da gibt es sehr rückständige Regionen, besiedelt von einfachen, zur Gewalt neigenden Menschen. Da ist nichts zu machen.

    Der Kampf gegen den Terrorismus ist hier, in den Zentren des Westens zu führen und nicht in Dritte Welt Länder. Solche sinnlosen Abenteuer, wie Afghanistan kosten nur Menschenleben, Material und Geld.

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