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Die Folgen der Globalisierung der Emotionen

Obama Umfrage im Stern [1]Es ist die Übermacht des Politischen und seines schönen Scheins, die einem in den letzten Tagen und Wochen so schrecklich auf die Nerven ging. Haben Sie nach den Wahlen in Hessen die Zeitungen gelesen und die Fernsehprogramme angesehen? War das nicht grauenhaft?
(Bild: STERN-Umfrage zu Obama [2])

Dieser Thorsten Schäfer-Gümbel, der aussieht wie ein Huhn, das mit starr-nervösem Blick nach jedem Korn Ausschau hält, um es mit einer blitzartigen Bewegung aufzupicken, und dann natürlich die üblichen Verdächtigen – die Truppe um Roland Koch dem Weichgespülten, Claudia „Fatima“ Roth von den Grünen, der schnieke, stromlinienförmige Pofalla und so weiter und so fort. Sie alle sonderten ihren Sermon ab, seitenweise, und quatschten die Mikrophone voll, die ihnen willfährige Fernseh- und Rundfunkreporter unter die Nasen hielten. Noch schlimmer: die Obama-Gastspiele. Nichts gegen den neuen Mann im Weißen Haus, aber was die deutsche Publizistik aus seiner Inthronisation im fernen Washington gemacht hat, sprengt jeden Rahmen. Tagelang quälte sie ihre Leser und Zuschauer mit wahren Orgien von meist sinnlosen, weil spekulativen Analysen und mit Beschreibungen und Bildern vom Präsidentenpaar, das von Ball zu Ball eilt, um das Tanzbein zu schwingen. Hier zelebrierte eine Zunft ihre Macht, Wirklichkeit nach ihrem eigenen Gusto herzustellen und zu formen – nur die Obama-Family schien in diesem Kontext zu existieren und natürlich die Eitelkeit der Berichterstatter, die endlich einmal aus den Zwängen der Sachlichkeit heraustreten konnten, um sich im Rampenlicht der Geschichte selbst zu spiegeln.

Offensichtlich kommt die Journaille einer tief verwurzelten Sehnsucht ihres deutschen Publikums nach, wenn sie die Berichterstattung über den smarten, jugendlich wirkenden schwarzen Präsidenten zum Mega-Event des Jahrzehnts aufbläht. War es bei John F. Kennedy nicht ähnlich? Als er 1961 die amerikanische Präsidentschaft übernahm, gewann auch er im Handumdrehen die deutschen Herzen und er revanchierte sich mit jenem berühmt gewordenen Satz, den er in der geteilten Stadt sprach: Ich bin ein Berliner. Unverbrauchtheit, Jugendlichkeit, Offenheit – und damit verbunden die Chance, neue Wege einzuschlagen – scheinen die Voraussetzungen zu sein, die Massen in eine Art politisches Delirium zu stoßen, das keinerlei rationale Auseinandersetzung mehr gestattet. Doch um die wahrhaft explosive Mischung zu erzeugen, bedarf es noch einiger Zutaten mehr, nämlich einer armseligen Gegenwart, die dabei ist, ins bodenlose Nichts einer wirtschaftlichen Depression zu stürzen, und der tief empfundenen Hoffnung, dass ER es verhindern kann. Und die Wahlkampfstrategen Obamas waren geschickt genug, auf diese Hoffnung mit einer Gegenprojektion zu antworten, um die Wähler noch fester an diesen aus dem Nichts aufgetauchten Messias zu binden – aus dem nahe liegenden Yes, he can wurde ein demokratisches Yes, we can.

Globalisierung bedeutet nicht nur wirtschaftliche Globalisierung, sondern auch emotionale. Als sich der 46-jährige Demokrat gegen seinen republikanischen Widersacher John McCain durchsetzte, brachen nicht nur in den USA die letzten Dämme gegen die anbrandende Gefühlsflut. Die 20-jährige Tochter einer Bekannten, wohnhaft im oberbayerischen Pfaffenhofen, brach in Tränen aus, als sie im Fernsehen miterlebte, dass ihr Liebling neuer US-Präsident wird. Auf die Frage, ob sie denn in der deutschen Politik zu ähnlichen Gefühlsregungen fähig sei – beispielsweise zum Jahrestag der Wiedervereinigung – sah sie mich an, als sei ich nicht recht bei Trost. Noch gut in Erinnerung sind die Transparente mit der Aufschrift Obama for Bundeskanzler oder der verklärte Blick seiner Jünger, wenn sie von ihm sprachen; in ihrer Stimme klang die tiefe Sehnsucht mit, dass es in Deutschland um vieles besser bestellt wäre, hätten wir doch auch so einen Fleisch gewordenen Gottessohn, der uns, wenn schon nicht ins gelobte Land, so doch in eine bessere, widerspruchsfreie und damit harmonische Zukunft führen könnte.
Um das, was die Deutschen so sehr bewegt, zu verstehen, ist es hilfreich, in die amerikanische Vergangenheit zurückzublicken. Wir erinnern uns an die latenten Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten – die beschwörenden Appelle eines Martin Luther King, brennende Straßenzüge in den amerikanischen Städten, plündernder Mob, schießende Polizisten. Der Antagonismus Weiß versus Schwarz bedurfte nur eines geringfügigen Anlasses, um sich mit brutaler Gewalt Bahn zu brechen, und in friedlicheren Zeiten war er stets nur aufgeschoben, niemals aufgehoben. Diese Bilder des Hasses und der Verwüstung haben sich als Menetekel auch in unser kollektives Bewusstsein eingebrannt. Wer sich einen ungetrübten Blick für die Realität bewahrt hat und heute durch die Vor- und Innenstädte unseres Landes geht, der trifft auf amerikanische Verhältnisse – Ghettos, Slums, ein wachsendes Heer von Hartz IV-Empfängern, die sich aus dem gesellschaftlichen Leben verabschiedet haben. Die schwarze Unterschicht in der Bronx von New York, in Detroit und Chicago ist bei uns die türkische und arabische in Berlin-Kreuzberg, Duisburg oder Köln. Der soziale und kulturelle Sprengstoff, der sich jenseits und diesseits des Atlantiks angesammelt hat, ist nahezu der gleiche; uns mag es vielleicht noch eher gelingen, durch immense Transferzahlungen die Ghetto-Kids einigermaßen bei Laune zu halten als den amerikanischen Behörden, die angesichts des ausufernden Drogenproblems schon jede Hoffnung auf Besserung der desolaten Zustände weitgehend aufgegeben haben. Doch angesichts der bevorstehenden Verarmung weiterer Bevölkerungsschichten infolge der weltweiten Wirtschaftskrise drohen auch bei uns brennende Straßenzüge, außer Kontrolle geratene Jugendbanden, wenn gleich auch keine schießenden oder ernsthaft eingreifende Polizisten, denn staatliche Gewalt ist den aufgeklärten postmodernen westlichen Industrienationen obsolet geworden, und so lässt man die marodierenden Horden wie jüngst in Athen oder Paris lieber gewähren, als sie nachhaltig in die Schranken zu weisen.

Nach dem Wahlsieg Barack Obamas besteht nun in den Vereinigten Staaten die Chance, dass sich die schwarze Minderheit endgültig zu emanzipieren vermag. Ihr Selbstbewusstsein, das bislang unter der Herrschaft der Weißen gelitten hat, kann sich aufrichten und braucht sich nicht mehr in Aggressionen zu entladen. Zieht man hier eine Parallele zur deutschen Gesellschaft mit ihren ungelösten Migrationsproblemen, so wird die Begeisterung für den neuen amerikanischen Präsidenten verständlich – natürlich nicht er, sondern ein deutscher Obama könnte die unaufgelösten Spannungen zwischen der Mehrheitsgesellschaft und der größten Minderheit hierzulande, der Türken, auflösen, und ein deutscher Obama ist in diesem Fall einer, der türkischer Herkunft ist. Nur so kann nach Ansicht des deutschen Michels der drohende Zusammenstoß der Kulturen, die zunehmend um Einfluss und Macht auf deutschem Boden ringen, vermieden werden.

Kein Wunder also, dass die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete türkischer Herkunft, Lale Akgün, in einem Gastartikel in der Frankfurter Allgemeinen das hohe Lied einer Bundespräsidentin türkischer Herkunft anstimmt (und sich in diesem Fall wohl selber ins Spiel bringt [3]). Sie schreibt, dass die weißen Amerikaner der Versuchung widerstanden hätten, in der Wahlkabine in alte Gewohnheiten zurückzufallen, um in letzter Sekunde doch noch den Vertreter ihrer Hautfarbe zu wählen, und fährt fort:

„Das Ausbleiben dieses Effektes ist ein Hinweis darauf, dass die Bürger der Vereinigten Staaten dazugelernt haben. Vor allem deshalb ist die Wahl Barack Obamas ein Zeichen der Hoffnung. Ich habe gute Hoffnung, dass auch Deutschland dazulernt … Natürlich sollten dann Ministerpräsidenten, Bundesministerinnen oder eine Bundespräsidentin mit türkischen, russischen oder polnischen Wurzeln kein Problem mehr für unsere Gesellschaft sein (um nur die größten Einwanderergruppen zu nennen). Denn wir sind schon heute eine Gesellschaft, die sich über ihren gemeinsamen Wertekanon bestimmt – die Werte des Grundgesetzes – und nicht mehr über die Herkunft der einzelnen Hauptpersonen.“

Würde eine Bundespräsidentin mit türkischen Wurzeln wirklich dazu beitragen, die Konflikte zwischen Deutschen und Türken aus der Welt zu schaffen? Stimmt es denn tatsächlich, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich an den Werten des Grundgesetzes orientiert? Einmal ganz abgesehen davon, dass es höchst zweifelhaft ist, das Selbstverständnis einer Nation auf ihre Verfassung zu reduzieren, so ist doch anzumerken, dass es eben nicht stimmt, alle in Deutschland Lebenden besäßen einen gemeinsamen Wertekanon. Migranten aus Anatolien fühlen sich noch immer ihrer archaischen Kultur verpflichtet, die in wichtigen Teilen mit den Normen unserer Gesellschaft nicht übereinstimmt, und was den Koran betrifft, so ist er für diese Bevölkerungsgruppe ungleich wichtiger als unser Grundgesetz. Nun hat sich Frau Akgün in ihrem Artikel eines Kunstgriffs bedient, in dem sie schreibt, der gemeinsame Wertekanon sei zwischen den Deutschen und den Hauptpersonen (also der Elite mit Migrationshintergrund, die ein hohes politisches Amt anstrebt) durchaus gegeben. Das mag so sein, aber diese Hauptpersonen fühlen sich gefühlsmäßig ihrer Ethnie in besonderem Maße verpflichtet und wird von dieser auch gewählt – das schafft Abhängigkeiten.

Nicht alles, was in den USA geschieht, lässt sich mit einer Blaupause auf Deutschland übertragen.

„Unserem Land würden viele Barack Obamas gut tun“

schreibt die türkischstämmige Abgeordnete am Ende ihres Artikels. Nein, das würden sie nicht. Worauf es bei uns ankommt, ist das, was eine bayerische Splitterpartei im letzten Landtagswahlkampf gefordert hat: Das Eigene fördern, das Fremde tolerieren. Das Schlimme ist, dass unser Eigenes noch immer unter den Trümmern der Geschichte begraben liegt, und wir noch nicht dazu in der Lage sind, es uns wieder anzueignen. Wenn wir das geschafft haben, sollten wir es fördern, und wenn wir das getan haben, dann könnte man auch über einen türkischstämmigen Bundespräsidenten reden. Bis dahin wird noch viel Zeit vergehen – Zeit, die wir brauchen, um bei uns selber wieder anzukommen, und Zeit, die die Migranten benötigen, in Deutschland auch kulturell Fuß zu fassen.

Im Augenblick läuft der Zug ohnehin in die falsche Richtung – weite Teile der türkischen Bevölkerungsgruppe sind nicht dazu bereit, sich zu integrieren [4]. Sie wollen unter sich bleiben, verachten die westliche Lebensweise und fühlen sich mit ihrer Religion überlegen. Dies muss sich ändern. Erst dann kann man über Lale Akgüns Vorschlag ernsthaft diskutieren.

(Gastbeitrag von Michael Ludwig, Zeitschrift Gegengift [5])

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Nächste Hinrichtung ohne Mordmerkmale?

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Justiz,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

Morsals Bruder, der sie abschlachtete wie ein Stück Vieh (PI-Berichte hier [6]), kommt möglicherweise mit Totschlag im Affekt oder sogar durch eine Einweisung in die Psychiatrie um ein „lebenslänglich“ wegen Mordes herum. Das Gericht deutete gestern [7] nach Anhörung des Gefälligkeitsgutachtens der Psychiaterin Marianne Röhl (Foto) diese Möglichkeit an. Es wäre nicht das erste [8] Skandalurteil dieser Art in Hamburgs Justiz.

(Allen Spürnasen herzlichen Dank)

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Britische Schulen ohne englischsprachige Kinder

geschrieben von PI am in Großbritannien,Islamisierung Europas,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

In England gibt es bereits zehn Schulen [9], auf denen kein einziges der Kinder englisch als Muttersprache spricht. Auf beinahe 600 Grundschulen sind die Schüler zu über 70 Prozent fremdsprachig. Integration wird auf diesen Schulen zum Witz, denn integriert werden dort nur britische Kinder in Multikuliti, nicht etwa umgekehrt. Eins von sieben Kindern im ganzen Land zwischen vier und elf Jahren spricht zuhause kein englisch, das sind insgesamt fast 500.000. Die meisten der Migrantenkinder stammen aus islamischen Staaten oder aus Osteuropa.

(Spürnase: Heinz W.)

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UNO bezahlt Hamas-Terroristen

geschrieben von PI am in Gaza,Hamas,Islam ist Frieden™,UNO | Kommentare sind deaktiviert

[10]Ein Neuer Skandal um die Vereinten Nationen: Das UNO-Flüchtlingshilfswerk speziell für die angeblich so armen, verfolgten, unterdrückten und vertriebenen Palästinenser UNRWA [11] beschäftigt und finanziert direkt palästinensische Terroristen und Kriminelle. Dies stellt ein aktueller Bericht fest [12], den James Lindsay, ein ehemaliger Rechtsberater der Organisation, verfasst hat.

Lindsays Bericht bemängelt außerdem, dass die Arbeit der UNRWA sich seit Jahren zum Negativen entwickelt und gegenwärtig Dienstleistungen für Personen anbietet, die nicht wirklich bedürftig sind. „Es ist nicht zu rechtfertigen, dass Millionen von Dollar an humanitärer Hilfe an Stellen geht, die für die UNRWA-Dienste zahlen könnten.“

Er empfiehlt, dass die UNRWA ihre „einseitigen politischen Stellungnahmen“ beenden und sich auf humanitäre Angelegenheiten beschränken solle. Vor allem müsse die Behörde dafür Sorge tragen, dass nicht weiterhin Terroristen und Kriminelle auf ihren Lohnlisten stehen.

Lindsay richtet sich mit seinem Appell vor allem an die neue US-Regierung. Es könne nicht angehen, dass die USA der bei weitem größte Geldgeber der UNRWA sei, solange diese auf weiten Strecken den Zielen der US-Außenpolitik zuwider handle. (Quelle: Yedioth Ahronot, 28.01.09 [13] / Deutscher Text: Newsletter [14] der Botschaft des Staates Israel)

Herr und Frau Gutmensch finanzieren vorläufig weiterhin unhinterfragt die UNO und ihre „Hilfsorganisationen“, wie korrupt und islamisch kontrolliert diese auch sein mögen.

(Spürnase: Moderater Taliban)

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Hundert Euro Prämie für Schulbesuch

geschrieben von PI am in Deutschland,Gutmenschen | Kommentare sind deaktiviert

[15] Die Vorschläge, um bildungs- und/oder integrationsunwillige Eltern zur Annahme unserer Gesetze und Teilnahme an unserer Gesellschaft zu „überreden“ werden immer absurder. In Oer-Erkenschwick (NRW) will man die Eltern notorischer Schulschwänzer mit 100,- € überzeugen, ihre Kinder pünktlich zur Schule zu schicken. Wer einige Zeit artig war, kriegt die Prämie [16].

Die Begründung ist bizzar:

Erst war er sich selbst nicht sicher, wie gut die Idee wirklich ist. Michael Hess, Jugendpfleger im nordrhein-westfälischen Oer-Erkenschwick, saß mit einem Schuldirektor zusammen und diskutierte, was man tun kann, wenn Eltern ihre Kinder nicht pünktlich zur Schule schicken. Wenn sie ihnen kein Pausenbrot mitgeben, wenn sie sich jedem Angebot von Schule, Jugendamt und Behörden verweigern – wenn sie sich einfach nicht kümmern.

Hess, der Pragmatiker, fragte: „Wie würde es die Wirtschaft machen?“

Wer seine Kunden nicht erreicht, der muss Anreize schaffen, dachte sich Hess. Mit Kollegen und Freunden diskutierte er die Idee, überzeugte sie und schrieb einen Antrag. Hess nennt es eine „Art Rabattmarkenheft für vernünftiges Verhalten“ – die Elternbonuskarte.

Ein Kunde ist jemand, der gegen Bezahlung eine Ware oder Dienstleistung erhält. Asoziale Eltern, die für die Nutzung der staatlichen Leistung Schule nichts bezahlen, in der Regel nicht mal für den eigenen Lebensunterhalt, als Kunden zu bezeichnen, ist eine Dreistigkeit, die nur schwer zu toppen sein wird. Und zudem ein Anreiz zum Schuleschwänzen (schließlich gibt’s Geld, wenn man wieder aufhört) und ein Schlag ins Gesicht für die echten Mitglieder der Gesellschaft. Die dürfen ihre Kinder weiter in marode Schulen und überfüllte Klassen schicken, weil kein Geld da ist. Das brauchen wir für die Asozialen, damit sie sich herablassen, ihre Ablehnung der Gesellschaft nicht so deutlich zu zeigen und wenigstens die Schulen zu besuchen, die andere bezahlen.

(Spürnasen: Thomas D. und Pillepalle)

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Papst distanziert sich von Holocaustleugnung

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Christentum,Katholische Kirche,Papst | Kommentare sind deaktiviert

[17]Die Widerrufung der Exkommunikation [18] des überzeugten Holocaustleugners und Antisemiten, Bischof Richard Williamson, hat über die römische Kirche hinaus für viel Aufregung gesorgt. Jüdische Verbände weltweit reagierten zurecht empört [19]. Doch immerhin betonte der Papst durch den Wirbel jetzt explizit, dass er Holocaustleugnung auf keinen Fall gutheißt [20] – auch wenn er es vermeidet, sie offiziell als Irrlehre [21] zu verurteilen.

Nachdem sich bereits Bischofskonferenzen [22] deutlich von Williamson und der generell recht judenfeindlichen [23] Piusbruderschaft distanzierten, stellte der Papst bei seiner wöchentlichen Generalaudienz klar, dass die Juden

seine „vollständige und nicht diskutierbare Solidarität“ genössen.

Papst Benedikt distanziert sich von der Holocaustleugnung. Er sei auch selber bereits mehrfach ins Vernichtungslager Auschwitz gereist,

„eines der Lager, wo das abscheuliche Massaker an Millionen Juden verübt wurde“.

Der Widerruf der Exkommunikation Bischof Williamsons bedeutet noch keine vollständige Rehabilitierung:

Die vier Bischöfe müssten „die Autorität des Papstes und des Zweiten Vatikanischen Konzils“ anerkennen, forderte Benedikt XVI. nun bei seiner wöchentlichen Generalaudienz. Der Holocaust müsse für alle eine „Warnung vor dem Vergessen und der Negation“ sein.

Vermutlich wird man Williamson dazu bringen, seine Aussagen über den Holocaust offiziell zurückzunehmen. Er wäre dann bald wieder in Ämtern und Würden und alles wäre formell wieder in Ordnung.

Erste Schritte in dieser wurde schon unternommen, die Bruderschaft hat bereits eingelenkt [24]:

Die Piusbruderschaft geht erstmals klar auf Distanz zu Bischof Williamson und entschuldigt sich beim Heiligen Vater und allen Menschen guten Willens – Bischof Williamson darf keine Stellungnahme mehr zu politischen oder historischen Fragen abgeben.

(Spürnase: BePe)

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Schrammas versprochene Moschee

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islamisierung Europas | Kommentare sind deaktiviert

[25]Als vor genau einem Jahr arabische Moslems, die wegen dem Tod des Straßenräubers Salih [26] randalierten, Hundertschaften der Polizei wochenlang in Atem hielten, hat Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) den Arabern zur Beruhigung offensichtlich eine weitere eigene Moschee versprochen. Zur Überraschung der bis dahin ahnungslosen  Lokalpolitiker fordern diese jetzt das Versprechen ein.

Der WDR berichtet [27]:

[flash http://www.wdr.de/themen/global/flashplayer/wsPlayer.swf?startPicture=/mediathek/regional/2009/01/26/img/20090126_lokk_moschee.jpg&dslSrc=rtmp://gffstream.fcod.llnwd.net/a792/e1/media/dalet/2009/01/26/111111_66644_big.flv&isdnSrc=rtmp://gffstream.fcod.llnwd.net/a792/e1/media/dalet/2009/01/26/111111_66644_small.flv&mediaDuration=145&cfgFile=http://www.wdr.de/mediathek/regional/codebase/skin/mediathek.cfg&red=mediathek]

Zwei Korrekturen an der Berichterstattung des Qualitätssenders seien erlaubt: Der Marokkaner Saleh wurde nicht, wie vom WDR behauptet, „bei einer Schlägerei getötet“, sondern, wie gerichtlich festgestellt, in Notwehr bei einem Raubüberfall. Und die einzige repräsentative Umfrage zum Moscheebau in Ehrenfeld, durchgeführt im Auftrag des Kölner Stadtanzeigers, ergab nicht, wie irrtümlich behauptet eine mehrheitliche Zustimmung der Kölner zur Großmoschee in Ehrenfeld. Richtig ist vielmehr, dass ein Drittel der Befragten einen Moscheebau grundsätzlich ablehnten, ein weiteres Drittel den Moscheebau in der geplanten Größe ablehnte, und nur ein Drittel keine Einwände gegen den Bau erhob. Soviel journalistische Qualität muss sein, auch wenn man durch Zwangsgebühren weitgehende Narrenfreiheit  genießt.

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Extreme Koalitionen gegen Israel

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Deutschland,Gaza,Islam ist Frieden™,Israel,Rechte,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

[28]Bis heute gibt es unter Ultrarechten wie unter Linken profilierte Judenhasser. Die NPD, die schon früher durch eine erschreckende Islamophilie und gemeinsame Pläne „zur Befreiung Palästinas“ negativ auf sich aufmerksam gemacht [29] hat, startete gestern zum Holocausgedenktag eine Aktion für Gaza: „Solidarität mit Palästina – überall, an jedem Ort! Israel raus aus Palästina!“. Die NPD hätte Israel (und vermutlich die ganze Welt) gerne judenrein – wie viele Muslime auch.

Die NPD, die behauptet, hinter den Palästina-Fahnenbildern am Schloss Schwerin (Fotos) zu stecken, bezweckt mit ihrer Aktion einen Gegenpol zum offiziellen Holocaustgedenken des Bundestages. Statt in Solidarität mit Israel die Fahne auf Halbmast zu hängen, gedenken die NPD-Genossen lieber des „Holocausts an den Palästinensern“. Mit ihrer Judenfeindlichkeit ist die Extrem-Rechte nicht einmal allein. Überall in Europa koalieren rechte und linke Massen mit islamischen Faschisten gegen Israel.

Zur Illustration ein Beispiel aus der Schweiz [30]: In Zürich, wo eine große jüdische Gemeinde ansässig ist, erhalten Juden seit Beginn des Gaza-Konflikts Briefe mit Botschaften wie „Judensau“, „Volksschädlinge“, „nur ein toter Jude ist ein guter Jude“ und „deine Beerdigung findet in der Kehrichtverbrennung Hagenholz statt“. Alles Ausdruck des immer noch weit verbreiteten grenzenlosen Judenhasses in ganz Europa, der sich neu mit dem islamischen Antijudaismus vermischt und gerade darum in seinem Bedrohungspotential auf keinen Fall unterschätzt werden sollte.

Rechte, linke und islamische Judenfeinde mögen unterschiedliche Begründungen für ihren Judenhass anführen, doch sie alle verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Vernichtung Israels – weltweit.

Zu diesen erschreckenden Koalitionsbildungen gilt es ein Gegengewicht zu setzen: Wo immer wir politisch, gesellschaftlich oder mit unseren persönlichen Meinungen stehen, wir stehen zu Israel [31].

(Spürnasen: Thomas D. und Thomas)

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Grüne klargemacht

geschrieben von PI am in Deutschland,Grüne,Islam ist Frieden™,Islamisierung Europas,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

bdk-dortmund [32]

Davon steht nichts in Ihrer Qualitätszeitung: Bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Dortmund gab es eine spektakuläre Aktion islamkritischer Bürger, die teilweise unter Burkas auf die menschenrechtsfeindlichen Lehren Mohammeds aufmerksam machten. „Mohammed war kein Vorbild“, hieß es dazu auf einem Transparent.

Beachten sie auch den lautstarken Protest einer Spinatfaschistin im Off, die darauf besteht, dass Mohammed sehr wohl ein Vorbild sei und das rege Interesse der anwesenden Pressefotografen. Deren Bilder von der Aktion landeten merkwürdigerweise im Redaktionspapierkorb statt in der Tageszeitung. Der Parteitag stand unter dem verräterischen Motto: „Europa klarmachen“.

Vom „Treffen der Linksfaschisten im Spinatgewand“ berichtet ebenfalls der Blog Voxx Populi [33].

(Spürnase: Philip)

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Banner-Aktion am Holocaust-Gedenktag

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[34]Die Anonyme Aktionsgruppe, die bereits in früheren Aktionen mit vor Islamisierung warnenden Autobahnbannern [35] auf sich aufmerksam machte, hat gestern zum Holocaust-Gedenktag eine neue Banneraktion [36] durchgeührt als Warnung vor judenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Tendenzen im Islam.

Pressemitteilung vom 27. Januar 2009:

Banner-Aktion mit Warnungen vor judenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Tendenzen im Islam am Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin und an Autobahnbrücken in ganz Deutschland und in Österreich

Am Mahnmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin wurde heute ein Banner unter der Überschrift „Wehret den Anfängen“ mit judenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Zitaten aus dem Koran und der Hamas-Charta platziert.

Zudem wurden in Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Konstanz, Unna, Braunschweig und Bielefeld Banner mit der Aufschrift „Islam oder Freiheit“ an Autobahnbrücken aufgehängt.

Ziel der Aktion am Holocaust-Gedenktag ist es, auf die Gefahr hinzuweisen, die der politisch militante Islam für die freiheitliche Kultur in der ganzen westlichen Welt darstellt. Auf der dazugehörigen Website www.unterm-schleier.com wird anhand zahlreicher Zitate aus dem Koran belegt, dass der Islam keine friedliche Religion ist, sondern eine totalitäre politische Ideologie, die im Widerspruch zu den freiheitlichen Werten unserer Gesellschaft und den Menschenrechten steht.

„Wir haben in Deutschland schon einmal die Feinde der Toleranz viel zu lange zu toleriert“, sagt ein Sprecher der Gruppe, die hinter der Banner-Aktion steht. „Man wollte damals nicht wahrhaben, dass Hitler die schrecklichen Dinge, die er in seinem Buch angekündigt hat, tatsächlich umsetzen würde. Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen, sondern den Koran aufmerksam lesen, ernstnehmen, was dort steht, und die Menschen aus dem islamischen Kulturkreis dabei unterstützen, sich von den totalitären Aspekten des Islams zu befreien.“

Viele Menschen in Deutschland haben den Koran nie gelesen und können sich kaum vorstellen, dass ein angeblich „heiliges Buch“ an vielen Stellen immer wieder unmissverständlich zur Tötung von Juden, Christen und Andersgläubigen aufruft „bis nur noch Allah verehrt wird“. Doch islamische Terrorgruppen wie Hamas, Hizbollah oder Al-Quaida rechtfertigen ihre menschenverachtenden Aktivitäten mit dem Auftrag des Koran, den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten, auch mit Gewalt und kriegerischen Mitteln.

Eine für viele Muslime in Deutschland verbindliche Übersetzung des Korans findet man unter www.islam.de [37]. Mehr Informationen und Bilder in druckfähiger Auflösung gibt es unter www.unterm-schleier.com [38].

Der Originaltext des Banners am Holocaust-Mahnmal:

[39]WEHRET DEN ANFÄNGEN!

„Oh ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und Christen zu Freunden…“
Der Koran, Sure 5, Vers 51

„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben …
und die nicht dem wahren Glauben folgen.“
Der Koran, Sure 9, Vers 29

„…tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie
und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“
Der Koran, Sure 9, Vers 5

„Und tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie zu fassen bekommt. Und kämpft gegen
sie … bis nur noch Allah verehrt wird!“
Der Koran, Sure 2, Vers 191 ff

„Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie
er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat.“
Charta der Hamas, Präambel

„Palästina ist ein islamisches Land … Deshalb ist die Befreiung Palästinas für jeden Moslem die höchste persönliche Pflicht, wo immer er sich befindet.“
Charta der Hamas, Artikel 14

» Weitere Infos auf der Website der Aktionsgruppe [36].

» Zum Thema des gestrigen Holocaust-Gedenktags ebenfalls lesenswert: Offener Brief von Henryk M. Broder [40] an den Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan J. Kramer.

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Der rote Faden in linken Widersprüchen

geschrieben von PI am in Altmedien,Altparteien,Antiamerikanismus,Antisemitismus,Appeasement,Deutschland,Grüne,Gutmenschen,Islam ist Frieden™,Israel,Linksfaschismus,Meinungsfreiheit,Menschenrechte,Nahost,Political Correctness,Scharia,Weltanschauung,Westen | Kommentare sind deaktiviert

Roter Faden [41]So manchem wird schon aufgefallen sein, daß die einst für Frauenrechte „kämpfenden“ Linken zu den großen Fürsprechern der islamischen Gesellschaftsform trotz deren Frauendiskriminierung gehören. Nur einer von vielen scheinbaren Widersprüchen bei den Linken, die jedoch alle ein roter Faden verbindet.

Inhaltsverzeichnis:

Die Logik im scheinbaren Widerspruch [42]

Negative Bewertung des Westlichen [43]
Idealisierung des Nicht-Westlichen [44]
Skepsis gegenüber (westlichem) wissenschaftlichem Rationalismus [45]
In der Tradition sozialistischer Propaganda [46]
Exkurs: Eigendynamik des demokratischen Systems [47]

Das Phänomen der Autodestruktivität [48]

Innenpolitik [49]
Außenpolitik [50]
Israel als Stellvertreter westlicher Kultur und Freiheiten [51]

Antiwestliche Strömungen als natürliche Verbündete der antiwestlichen Linken [52]

Priorität des Antiwestlichen [53]
Das Fehlen linker Selbstkritik [54]
Die systematische Zerstörung des westlichen Selbstwertgefühls [55]
Aufbrechen der antiwestlichen Deutungsmuster [56]
Prognose [57]
Gefangen im eigenen System (und alle anderen mit) [58]

Die Logik im scheinbaren Widerspruch

Wie kommt es nur, dass sich die links Orientierten in westlichen Gesellschaften so gerne für Homosexuelle engagieren, doch wenn Homosexuelle Opfer islamischer Ideologie oder islamisch sozialisierter Personen werden (wie z.B. in Deutschland inzwischen permanent), so auffällig still sind? Warum sind die GrünInnen und GenderInnen so schweigsam, wenn das islamische Patriarchat die Frauen derart zurück an den Herd drängt bzw. sie nie sonderlich von diesem ließ? Anno ’68 verbrannten linke Emanzen BH’s als Protest gegen die Spießergesellschaft Adenauers, heute bejubeln sie Kopftücher und Burkinis. Sie schwärmten von freier Liebe und heute rufmorden sie Kritiker der islamischen Zwangsehe als Rassisten und braune Fäkalien. Sie waren für Frieden, priesen den Pazifisten Ghandi als Vorbild, doch heute sympathisieren sie mit dem „bewaffenten Widerstand“ der Hamas und der Taliban. Sie sind entschieden gegen das 3. Reich eingestellt, doch wenn Moslems „Tod den Juden“ auf Europas Straßen brüllen, schweigen die selbst ernannten „Antifaschisten“ fast durchweg.

All diese Widersprüche zeigen überdeutlich: Der rote Faden in diesen typisch linken Widersprüchen ist, dass sie – wo sich auch immer sich ein Konflikt zwischen westlicher Kultur (nachfolgend ist damit menschenrechtlich, demokratisch, marktwirtschaftlich, christlich gemeint) und Politik ereignet – Partei ergreifen für die Positiion, die sie als anti-westlich begreifen. Dabei schrecken sie noch nicht einmal vor der Preisgabe ihrer gegenüber dem westlichen System gerade noch propagierten Ideale zurück. Als dienten diese vor allem dazu, die westliche Gesellschaft moralisch unter Druck zu setzen, nicht aber um den Menschen ihre Rechte zu gewährleisten. Sonst müssten die LinkInnen und GrünInnen schließlich an forderster Front islamische Homophobie und Geschlechterapartheid angehen.

Negative Bewertung des Westlichen

Die historische Betrachtung des Westens ist mittlerweile dominiert von negativer Sichtweise. Nationalsozialismus, Kolonialismus, Imperialismus, Ausbeutung der dritten Welt, Atombombenabwurf, usw. Einzig davon ausgenommen ist der Sozialismus (der ebenfalls westlicher Kultur entstammt, aber individuelle Freiheit und Marktwirtschaft ablehnt und somit zum Gegenpol des marktwirtschaftlich-freiheitlichen Modells wird). Im Westen hat sich somit die Selbstkritk gemäß dem sozialistischen Propagandamodell etabliert. Zumeist unbewusst. In Europa nahezu vollkommen, in den USA stark verbreitet, aber noch nicht monopolartig. Ignoriert wird hingegen fast alles, was dem Westen zugute gehalten werden könnte. Hilfen für die dritte Welt, Wohlstand durch Förderung der Marktwirtschaft, Ausbreitung der Demokratie (z.B. in Indien), medizinischer und technologischer Fortschritt, Schaffung von Infrastruktur während des Kolonialismus, kulturelle Fortschritte durch diesen (z.B. Verbesserung der Lage der koptischen Christen im islamischen Ägypten) und nicht zuletzt die Abermilliarden an Steuergeldern für integrationsunwillige Migranten sowie deren Aufnahme generell.

Schuldzuweisungen sind fast immer einseitig an die westliche Gesellschaft gerichtet. Bildungsdefizite bei Moslems in Europa und Deutschland werden nicht der Bildungsfeindlichkeit der islamischen Kultur angelastet, sondern einseitig der islamische Migranten aufnehmenden Gesellschaft.

„Wir tun nicht genug für Migrantenbildung, sind nicht offen genug für die fremde Kultur des Islam, usw“. Die Etablierung dieses Deutungsmusters ist inzwischen so dominant, dass eine Debatte darüber nicht einmal mehr im Ansatz von Politik und Medien statt findet. Es gilt: Alle Missstände haben wir zu verantworten, während die Fremdkultur synonym besetzt wird mit positiven Begriffen wie Bereicherung und Vielfalt, mit Talenten und Potentialen.

Idealisierung des Nicht-Westlichen

Analog zum kollabierten Sozialismus als Gegenentwurf zum westlichen Modell erlangt nun zunehmend der Islam die Stellung als Gegenpol. Die Schablonen sind die selben: Die Rolle des linken Helden Che Guevara übernimmt analog der „islamische Widerstand“, sei es die Hamas (Peter Scholl-Latour definierte diese neulich so) oder die islamischen Fundamentalisten in Afghanisten. Konfrontation gegen den Westen wird mit Legitimation versehen, auch wenn diese gewalttätig ist, wie einst der linke Terrorismus. Plötzlich wird das islamische Patriarchat umgedeutet zum „tollen Familienzusammenhalt“, das Kopftuch deklariert als Schutz vor Anmache, als Quelle von Stolz, Selbstbewusstsein, Würde – als Beleg für besonders emanzipiertes auftreten. Die Bewahrung islamisch-fundamentalistischer Gesellschaftsstruktur als wünschenswerte Identitätsbewahrung. „Christlicher Fundamentalismus“ hingegen wird in aller Entschiedenheit abgelehnt, obwohl von diesem keine Zwangsehen, Ehrenmorde und kein blutrünstiger Djihad ausgehen.

Skepsis gegenüber (westlichem) wissenschaftlichem Rationalismus

Die zunehmende Ablehnung bezieht sich auf nahezu alle Bereiche, die mit der westlichen Wohlstands- und Erfolgsgeschichte zusammen hängen. Hierzu gehört eine sich immer mehr ausbreitende negative Grundhaltung gegenüber dem wissenschaftlichen Rationalismus, hin zum auf subjektiven, „gefühlten“ Erkenntnissen. Die Ablehnung von technologisch-wissenschaftlichem Fortschritt, ablesbar an der mittlerweile sehr sicheren Atomkraft, oder den immensen Vorteilen der grünen Gentechnik (verbessertes Saatgut, Resistenz gegen Schädlingsbefall und Extremwitterung) ist hierfür exemplarisch. Im Kontrast hierzu steht die von subjektiven Glaubensgrundsätzen geprägte Esotherik und der Biokult. Was das westliche System unterstützt, wird abgelehnt, ohne dafür adäquate Alternativen nennen zu können (man vergleiche Atom- und Kohlestrom in Bezug auf Kosten und Verlässlichkeit mit Windkraft und Solarstrom) oder die über sechs Milliarden Menschen, die mit Bioanbau nicht mehr zu ernähren wären.

In der Tradition sozialistischer Propaganda

Der rote Faden sozialistischer Propaganda ist deutlich erkennbar. Während des kalten Krieges war die Überlegenheit des westlichen Systems offensichtlich. Der Westen war menschenrechtlich orientiert, schuf einen in der Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Wohlstand für die Bevölkerung bei gleichzeitigem Höchstmaß an individueller Freiheit und humanistischer Rechtslage. Der Sozialismus hingegen konnte seine Versprechungen noch nicht einmal im Ansatz einlösen, unterdrückte und mordete Abermillionen. Darum mussten die Erfolge der westlichen Kultur negiert werden – im Sozialismus selbst und auch bei den Linksradikalen im Westen. Diese Deutungsmuster sind mittlerweile die fast einzige Deutungsschablone zur Bewertung der westlichen Gesellschaft geworden: Schwächen und Fehler werden überproportional herausgestellt, Errungenschaften ignoriert.

Exkurs: Eigendynamik des demokratischen Systems

Hinzu kommt ein machtpolitischer Mechanismus, den man nicht den Linksideologien anlasten kann: Eine Demokratie führt bei den Machtwilligen zwangsläufig zu einer Wettbewerbssituation, die dazu zwingt, Fehler beim Gegner aufzuspüren. Ein ansich wünschenswerter Mechanismus, von dem die Bevölkerung profitiert. Doch insbesondere in Europa ist dieser Mechanismus außer Kraft gesetzt, weil die Konservativen praktisch nicht in der Lage sind, eigene ethische Zielvorstellungen zu formulieren und darüber hinaus unfähig sind, die offensichtlichen Nachteile linker Politik ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die ehemals konservativen Parteien Europas sind mangels eigener gesellschaftspolitischer Vision programmatisch nur noch ein Abklatsch der linken Parteien, die CDU weltanschaulich weitgehend ein Anhängsel der Grünen geworden. Nur das Streben nach Ämtern hält die CDU noch zusammen. In den USA hingegen gibt es brilliante konservative Denker und vor allem noch keine derart linksorientierte Medienlandschaft, so dass permanent eine Hinterfragung auch der liberals-policy stattfindet. In Europa hat sich die linke Bewegung seit ’68 den sehr wünschenswerten Selbstreflektionsmechanismus zu eigen gemacht und einseitig durch Etablierung ihrer Deutungshoheit für ihre politische Zielsetzung vereinnahmt.

Das Phänomen der Autodestruktivität

Innenpolitik

Mittlerweile ist die Politik in Europa durchdrungen von Autodestruktivität. Trotz Millionen Arbeitsloser, will die EU Zigmillionen bildungsferne Menschen aus Afrika und dem islamischen Raum zuwandern lassen. Ebenso wird der Türkeibeitritt mit Vehemenz voran getrieben, trotz der absehbaren immensen Kosten von durchweg bis zum Limit überschuldeter Staatsfinanzen in der gesamten EU. Vielleicht ist es den Protagonisten dieser Politik noch nicht einmal bewusst, was sie da für (unlösbare) Probleme schaffen. Vielleicht folgen sie tatsächlich nur einer moralischen Orientierung, die sie für besonders human halten. Vielleicht ist es aber auch nur kurzfristiges machtpolitisches Kalkül – oder eine Mischung aus allem.

Niemand kann jedoch die offensichtlichen Folgen dieser Politik bestreiten. Schon heute sind die Folgen der Massenzuwanderung bildungsferner Personen ökonomisch desaströs, vom kulturellen Aspekt und den Kosten für die Sozialsysteme ganz zu schweigen.

Zur Finanzierung dieser Massenzuwanderung, sowie einem von immer mehr Ansprüchen aufgeblähten Sozialstaat plus den gigantischen Kosten der Pensionärsversorgung, ensteht permanente Überforderung der marktwirtschaftlichen Ertragsfähigkeit. Immer höhere Steuern und Bürokratieaufbau strangulieren die Kuh Marktwirtschaft, die man doch eigentlich melken möchte. Stellen sich negative Konsequenzen einer linken Idealen folgenden Politik ein, werden diese sofort als z.B. Versagen der Marktwirtschaft gedeutet. Arbeitslosigkeit in Folge überhöhter Steuern und Bürokratie wird beispielsweise ausschließlich als Folge eines auf Profitgier ausgerichteten Systems dargestellt. Wohlstandseinbußen durch staatliche Lohnenteignungen via Steuern werden nicht kritisiert, im Gegensatz zu Lohnverfall in Folge von Wettbewerbsdruck. Die aktulle Finanzkrise wird einseitig der Marktwirtschaft angelastet als einem System ungezügelter Profitgier, dabei waren es staatliche Reglementierungen, die erst zu einer solchen Krise führten und diese gigantische Spekulationsblase möglich machten (durch eine regierungsamtliche Verordnung noch unter Clinton, auch finanziell schwachen Kreditnehmern die Immobilienfinanzierung zu ermöglichen, plus der Bubble-Economy der FED).

Alle Probleme dieser linksideologischen Politik werden jedoch direkt proportional der (westlichen) Gesellschaft angelastet, quasi als Beweis für deren Unzulänglichkeiten. Man schafft sich im Endeffekt, selbst wenn das noch nicht einmal bewusst so gewollt ist, den „Beweis“ für das Systemversagen von Marktwirtschaft und des (bisherigen) Gesellschaftsmodells. Ein Beispiel hierfür ist die Debatte um das Schulsystem: Je weiter links ein Bundesland regiert wird, desto deutlicher die Tendenz zum schlechten Abschneiden der Schüler beim PISA-Test. Überproportional schwache Resultate liefern Gesamtschüler. Doch kritisiert wird vor allem das dreigliedrige Schulsystem, das immerhin über Jahrzehnte leistungsfähige junge Menschen hervorgebracht hat. An diesem kann es also nicht liegen, wenn die Schüler immer schwächer werden. Geht es somit den Protagonisten der linken Gesamtschulidee wirklich um den Leistungsstand der Schüler oder doch eher um die Durchsetzung ihrer Ideologie und die Sicherung ihrer Pfründe, indem sie sich als Problemlöser darstellen? Eines Problems, zu dem sie selbst maßgeblich beigetragen haben.

Außenpolitik

Der Kontrast zur Kritikbereitschaft bezüglich China und der islamischen Welt könnte kaum größer sein. China ist zwar von der kommunistischen Partei regiert, jedoch längst ein kapitalistisches Land geworden, hat sich somit dem westlichen Gesellschaftsmodell angenähert. Die Menschenrechtslage wird laut kritisiert, jedoch alle postiven Entwicklungen seit dem Abschied vom Idol vieler Linker, dem Massenmörder Mao, kaum je gelobt. Man konzentriert sich primär auf „soziale Ungleicheiten“ des Wirtschaftsbooms, Umweltverschmutzung und die Problematik um Tibet.

Die islamische Welt hingegen muss sich fast nie Klagen über Menschenrechtsverletzungen anhören. Der saudische König kann sicher sein, dass sein Scharia-Rechts(un)wesen akzepiert wird. Der gesamte Komplex der islamischen Geschlechterapartheid, die Unterdrückung Homosexueller, von nicht-islamischen Minderheiten, oftmals deren brutale Verfolgung, sind höchstens Randthemen in westlichen Medien. Nicht leugbare Verbrechen werden willkürlich als „haben mit dem Islam nichts zu tun“ definiert, um Grundsatzkritik am System des Islam zu vermeiden. Dafür gibt es zuhauf Lobpreisungen über die Glitzerwelt in Dubai, wo sich angeblich Moderne und „Tradition“ harmonisch ineinander fügen. Die gesamte Kritiksystematik, die bei China ständig zur Anwendung kommt, wird in Bezug auf die islamische Welt gänzlich unterlassen.

Sicher – hier spielen wirtschafts- und machtpolitische Erwägungen eine große Rolle. China ist als Warenproduzent auch Konkurrent. Von den islamischen Öloligopolisten ist man in sträfliche Abhängigkeit geraten. Doch die Einseitigkeit in der Bewertung deckt sich mit dem im Westen mittlerweile verinnerlichten anti-westlichen Deutungs- und Bewertungskonsens. Die Tendenz ist eindeutig: Je mehr westlich-kulturelle Elemente eine Gesellschaft aufweist, umso schärfer wird sie kritisiert. Linke Regime werden kaum angeprangert, ebenso wenig wie islamische. Ein klassisches Beispiel ist auch der Umgang mit dem Unrechtsregime des südafrikanischen Apartheidstaates. So berechtigt und notwendig eine offensive Ablehnung dieses rassistischen Unrechtssystems war – die jedes Jahr bis heute stattfindenden millionenfachen Genialverstümmelungen an Frauen in weiten Teilen des Sahel und Ostafrikas finden keine proportinal angemessene Aufmerksamkeit. Von Aktionen vergleichbar Band Aid ect. ganz zu schweigen. Nur wenn man Weiße bzw. „den Westen“ irgendwie mit Unrecht und Elend in Verbindung bringen kann, empört sich das linksorientierte Pseudogutmenschentum (Man muß hier allerdings ausdrücklich loben und anerkennen, dass es auch viele aufrichtige, links orientierte Menschen gibt. So ist z.B. das Engagement gegen Genialverstümmelung geradezu eine Domäne von Frauenrechtsorganisationen, die sich sehr wohl politisch links einstufen. Allerdings erfahren sie von linken Parteien und Medien eine nur sehr untergeordnete Unterstützung – leider!).

Israel als Stellvertreter westlicher Kultur und Freiheiten

Die verbreitete, schroffe Kritik an den jüngsten Notwehrmaßnahmen Israels hat neben dem nach wie vor exzessiv vorhandenen Antisemitimus eine weitere Wurzel. Israel repräsentiert als einziger Staat in der Region Demokratie und die Beachtung der Menschenrechte – und somit auch das westliche Gesellschaftsmodell. Hinzu kommt die Verteidigungsbereitschaft Israels und die Weigerung, sich selbst gegenüber den islamischen Eroberungsbestrebungen aufzugeben.

Dies widerspricht der Autodestruktivität der „Friedensbewegung“, die in Wirklichkeit eine einseitig anti-westliche Bewegung war und ist. „Lieber rot als tot“ sollten wir werden, anstatt „frei und lebendig“ bleiben. Einseitige Abrüstung ist nichts als die Methapher dafür, sich einem totalitären, angriffswilligen Aggressor schutzlos auszuliefern, damit dieser das verhasste westliche System abschaffen kann – getarnt als moralisch überlegener Standpunkt der Friedfertigkeit. Israel verstößt mit seinem Willen zur Selbstbehauptung gegen das sich ausliefernde Abrüstungsparadigma. Kennzeichnend für diesen Pseudopazifismus ist die Einseitigkeit der Forderungen. Die Pershing-Raketen wurden heftigst abgelehnt, die sowjetischen SS 20 nahezu stillschweigend akzeptiert. Wir sollten uns für den Dialog öffnen, von den sozialistischen Unterdrückungsregimen forderte man noch nicht einmal die Einhaltung der Menschenrechte.

Gemäß diesem Muster verhält es sich nun auch mit Israel. Kein einziger dieser Friedensbewegten appellierte an die Hamas, ihre ständigen Mordversuche durch Raketenbeschuss einzustellen. Alle Friedensbesorgten wurden erst dann aktiv, als Israel die ständigen Mordversuche nicht länger hinnehmen wollte und konnte. Diese „Sorge um den Frieden“ ist somit nicht glaubwürdig, weder damals noch heute – sondern einseitig politisch zweckdienlich.

Permanent beklagt wird auch die „Isolation“ des Gazastreifens mit einer Mauer durch die angeblich so bösen Israelis. Dass diese gebaut wurde, um Massaker an den Menschen in Israel durch Märtyreranschläge frommer Djihadisten zu verhindern, wird in diesem Zusammenhang immer verschwiegen. Auch dass Israel den Gazastreifen logistisch in vielfältiger Weise versorgt, obwohl die dortige Bevölkerung zwei Parteien gewählt hat, die beide die Vernichtung von Israel zum Ziel haben, wird NIE anerkennend erwähnt. Man hängt die moralische Latte für Israel so hoch, dass Israel daran scheitern muss, weil die Rolle des bad guy in einem anti-westlichen (in dem Fall auch noch antisemitischen) Szenario fest vergegeben ist. Logisch konsequent verschweigen Medien und Politiker auch die andere Mauer – jene zu Ägypten hin, bzw. klagen Ägypten niemals an wegen genau dieser Mauer, sondern immer nur Israel.

Antiwestliche Strömungen als natürliche Verbündete der antiwestlichen Linken

Priorität des Antiwestlichen

Alle Widersprüche in linken Argumentationen lösen sich schlagartig auf, wenn man die antiwestliche Grundüberzeugung im linken Dogmatismus einbezieht. „Das Westliche“ ist das Feindbild im linken Weltbild schlechthin. Es ist derart zentral, dass dieser Feindbildpflege praktisch alles untergeordnet wird. Die Linken erkennen noch nicht einmal, dass sie selbst ebenfalls Kinder der westlichen Kultur sind. Marx und die sozialistischen Gerechtikeitsphantasien entspringen einer langen kulturellen Tradition bis hin zum Christentum, wurden jedoch von der sozialistischen Idee deformiert und missbraucht.

Gemäß dem Primat des Anti-Westlichen ist es nur logisch, dass die politische Linke den Islam mit ständig wachsender Sympathie betrachtet. Um den verhassten US-verbündeten Schah von Persien zu stürzen, koalierten die dortigen Linken ebenfalls mit dem Koran-Islam Khomeinis, und wurden nach der Implementierung der islamischen Staatstruktur sukzessive verfolgt und vielfach ermordet. Bei den westlichen Linken zog dies keine vernehmbare Empörung nach sich, ganz im Gegensatz zu den Praktiken des Schah.

Strukturell gibt es etliche Übereinstimmungen von linkesextremer Dogmatik und islamischer Ideologie über den antiwestlichen Aspekt hinaus. Beide sind anti-individualistisch und stellen das Kollektiv als ethischen Parameter in den Vordergrund. Beide mögen keine Systemkritik und sind tendenziell stark intolerant, in beiden Systemen gibt es teilweise die Überzeugung, dass Gewalt zur Erlangung des von ihnen gewollten, repressiven Systems eine gewisse Legitimität hat. Die Distanzierung von solchen Gewalttätern fällt schwach aus. Noch schwächer fällt die Grundsatzhinterfragung der ideologischen Zielsetzung der Gewalttäter aus (siehe Idealisierung der RAF – Morden für den guten Zweck). Beide befürworten ein bis tief ins Privatleben eingreifendes normatives Zwangskorsett, wenn auch mit unterschiedlichen Begründungen. Dort muss es islamisch sein, hier politisch korrekt.

Natürlich gibt es auch Differenzen. Eigentlich. So gehört zum wenigen, was man dem Sozialismus verdienstvoll anrechnen kann und muss, die gesellschaftliche Besserstellung der Frau und keine offene Verfolgung Homosexueller. Doch genau diese postiven Aspekte linker Ideologie begraben die Linken nun für ein Gesinnungsbündnis mit dem Islam im Kampf gegen ihr westliches Feindbild. Hier liegt die absolute Priorität.

Das Fehlen linker Selbstkritik

Die westlichen Linken haben aus der weitgehenden Vernichtung der Linken im islamischen Iran nichts gelernt, und es fragt sich schon fast, ob sie überhaupt dazu in der Lage sind. Denn dazu müssten sie eine Tugend bei sich selbst entwickeln, die sie von ihren erklärten Feinden beständig einfordern: Selbstkritik.

Linke Selbstkritik würde bedeuten anzuerkennen, dass der Sozialismus über 100 Millionen Mordopfer zu verantworten hat. Abermillionen Folteropfer und ohne marktwirtschaftliche Komponente nichts als Armut für Milliarden von Menschen hervorgebracht hat. Sie würde bedeuten anzuerkennen, dass ein linkes Gesellschaftsystem dazu tendiert, die Rechte des Individuums zugunsten des Kollektivs zu beschneiden und dass es systemimmanent Unrecht und Armut schafft. Dass das linke Gesellschaftsmodell in der politischen Praxis vor allem jene mästet, die von sich behaupten, sie verwalten und vertreten die Bedürfnisse des Kollektivs. Sie müssten dazu bereit sein, auf ihre gegenwärtigen und erhofften Privilegien ein Stück weit zu verzichten.

Bei Offenheit für Selbstkritik könnte die politische Linke ihr Verlangen nach Macht und die daraus resultierende persönliche Befriedigung nicht länger moralisch rechtfertigen. Es sei denn, sie gibt ihren linksideologischen Standpunkt weitgehend auf und verurteilt z.B. Homophobie immer gleich laut, unabhängig vom Täter. Sie müsste anerkennen, dass das westliche System bei weitem besser ist als sie es bislang darstellen und/oder wahrnehmen. Sie müssten sich von der schmeichelhaften Vorstellung trennen, moralisch den Nicht-Linken, den „Kapitalisten“, den undogmatischen Menschenrechtlern, sogar dem viel geschmähten „Stammtisch“ überlegen zu sein. Sie müssten sich stattdessen messen lassen an den Resultaten ihrer Politik statt an hochtrabenden Ansprüchen und Versprechungen. Und gemessen am Resultat zeigt sich linke Politik umso weiter von ihren Ansprüchen entfernt, je weiter links sie betrieben wird.

Die systematische Zerstörung des westlichen Selbstwertgefühls

Es gibt im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass hier irgendwann Selbstreflektion und Selbstkritk in größerem Umfang einsetzt. Viel zu verfestigt sind die psychologischen Schutzreflexe in leider ziemlich vielen linken Köpfen: Schuld sind immer die anderen, nie man selbst. Selbstkritik fordert man nur „vom Westen“, von „der Gesellschaft“ (selbst wenn sie selbst diese Gesellschaft maßgeblich gestalten, sieht sich die politische Linke nicht als Teil davon), aber nicht von anderen Kulturen und schon gar nicht von sich selbst. Es ist die machtpolitisch zweckmäßige Strategie, das Selbstwertgefühl im Westen, die Identifikation mit der westlichen Gesellschaftsform zu zerstören, um dann das eigene Verlangen nach Macht befriedigen zu können. Ein unablässiger, selektiver Fluß an „Information“, an kulturhistorischer Darstellung sorgt dafür, dass die Bevölkerung das westliche Gesellschaftsmodell immer negativer sieht. Ohne positive Identifitkation wird es zur leichten Beute linker Umgestalter und später – mithilfe der demografischen Entwicklung – des Islam.

Aufbrechen der antiwestlichen Deutungsmuster

Realistisch betrachtet stehen die Chancen für ein Aufbrechen der antiwestlichen Deutungsmuster nahe Null. Dazu müssten sich auflagen- und quotenstarke Leitmedien etablieren, die konsequent die Widersprüche linker Deutungsmuster transparent machen und vor allem ins öffentliche Bewusstsein transportieren. Diese sind nicht einmal im Ansatz erkennbar. Praktisch jeder konservative Standpunkt von der Krippenkritik für Kleinkinder durch Eva Herman über Roland Koch mit seinem Vorschlag effizienterer Strafverfolgung bis zu der von Friedrich Merz angeregten Debatte zur deutschen Leitkultur – immer schlachteten die Medien jeden konservativen Vorstoß, der linken Weltanschauungen widerspricht, geradezu ab.

Die Wirkung des Internets in seiner Breitenwirkung sollte man nicht überschätzen. Eine Hand voll mutiger, engagierter Blogger schuften in ihrer Freizeit, während die ganz überwiegend linke Journallie für satte Gehaltsprofite schreibt und sich zudem im Zuge des Marsches durch die Institutionen viele 68er in die höchsten BAT-Tarife hoch gewurstelt haben, von denen aus sie „Gesinnungsarbeit“ mit allerlei „wissenschaftlichen Studien“ leisten können. Es stehen also nahezu Mittellose einer bestens organisierten und finanziell extrem gut ausgestatteten linksorientierten Elite gegenüber, die zudem glaubt, ihre immer mehr ins Totalitäre abgleitenden Vorstellungen von „Grenzen der Meinungsfreiheit“ würden die Welt verbessern (in Wirklichkeit schützen sie den eigenen Machtanspruch vor Kritik, die Widersprüche aufzeigt). Man sollte nicht die Entschlossenheit der Linksideologen in ihrem Machtstreben unterschätzen. Neue Gesetze, um Zensur auszuüben, sind schnell erlassen und es ist nur eine Frage der Zeit, von wenigen Jahren, bis diese kommen. Getarnt als Schutz vor „Diskriminierung“, ect.

Prognose

Falls es noch einmal zu einem islamisch motivierten Anschlag kommen sollte in Europa oder den USA, wird dieser als Beleg und Seismograph für die Unzulänglichkeiten unserer Gesellschaft interpretiert werden. Je mehr Mordopfer, umso mehr haben wir diskriminiert und ausgegrenzt. Mit diesem Deutungsmuster ist gewährleistet, dass es keinen Aufwacheffekt (mehr) gibt und dass die linksorientierten Machteliten ihre Pfründe nicht verlieren.

Sollte sich irgendwann ein wirklich großer Konflikt um Israel entwickeln, wird man massiv versuchen primär Israel für diesen verantwortlich machen, weil sich Israel der linken Grundvorstellung der Selbstaufgabe zu Gunsten eines anti-westlichen Systems widersetzt (statt „lieber rot als tot“ gilt heute „lieber islamisch als tot“).

Gefangen im eigenen System (und alle anderen mit)

Moralisch fahren viele Linksdogmatiker auf der Überholspur. Von der eigenen moralischen Überlegenheit überzeugt, glauben sie die Welt gemäß den Verheißungen ihrer Ideologie zu verbessern. Negative Resultate zählen schließlich nicht bzw. „beweisen“ nur, dass man noch immer nicht weit genug geht mit linker Politik. Dieses System ist gedanklich geschlossen. D.h. von außen kommt man ihm argumentativ kaum mehr bei. Psychologisch gesehen trägt es religiös-sektiererische Züge. Ähnlich wie im Islam vermischen sich hier Glaube und Politik in verhängnisvoller Weise. Abgesichert durch argumentative Scheinlogik können Grundsatzüberzeugungen kaum noch erschüttert werden. Ein Wesenszug, der allen Dogmatikern anhaftet – längst nicht nur den linken. Nur wenn sich die Träger dogmatischer Ideologie umorientieren, der Veränderungsprozess also von innen her angestoßen wird, stellen sich Veränderungen ein. Doch wie soll dieser Prozess bei dem hohen Grad ideologischer Abschirmung und Identifikation mit dem vermeintlich höherwertigen moralischen Selbstbild in Gang kommen? Dabei käme eventuell das Selbstwertgefühl eines sich eben noch moralisch überlegen Fühlenden gravierend ins Rutschen. Warum sich also so etwas antun?

Die Geschichte der Menschheit ist voll mit Beispielen von Kulturen, die durch Beharren auf ideologischen und religiösen Dogmen nieder gingen und die eine flexible Anpassung an neue Gegebenheiten verhindert haben. Irgendwann läuft die Zeit für jede Kultur ab. Wir sind Zeitzeugen einer Entwicklung, in der die großartigste Kultur der Menschheitsgeschichte erst langsam, dann immer schneller nieder geht durch die Unfähigkeit zur Selbstreflektion und Selbstkritik der herrschenden Elite. Es ist ein Musterbeispiel, wie die Psycholgie des Machtstrebens und dem Bedürfnis nach moralischer Anerkennung, durch falsche Werte zwangsläufig in Selbstzerstörung mündet.

Es wäre schön, wenn viele politische links orientierte Menschen den Widerspruch zwischen ihren Idealen und der Realität erkennen würden. Neben den nach Macht strebenden Politikern und den missionierenden Journalisten gibt es sehr viele Linke, die ihren Standpunkt aus tiefster humanistischer Überzeugung vertreten. Wenn diese Menschen erkennen, dass die heutige linke Politik letztlich ihren eigenen Idealen widerspricht und sich eine alternative Bewegung gegen die uns seit ’68 quälenden Dogmen formiert – vielleicht könnte sich dann doch noch etwas zum Postiven bewegen lassen.

» Hier finden Sie die russische Übersetzung dieses Artikels. [59]

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