Die Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen haben ein völlig anderes Entlohnungssystem. Sie werden nach Arbeitszeit statt nach Arbeitsergebnis bezahlt.
Die Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen haben ein völlig anderes Entlohnungssystem. Sie werden nach Arbeitszeit statt nach Arbeitsergebnis bezahlt.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Im Mittelstandsinstitut Niedersachsen häufen sich die Klagen – vor allem aus Handwerk und freien Berufen -, dass öffentliche Körperschaften ihnen ihre Mitarbeiter mit Gehaltsangeboten abwerben, die ein mittelständischer Unternehmer nicht zahlen kann.

Mittelständische Unternehmen müssen nämlich immer unter nahezu vollständiger Konkurrenz ihren Umsatz täglich erkämpfen. Sie bekommen für ihre Produktion oder Dienstleistung nur einen Marktpreis, und auch nur dann, wenn die Leistung erbracht und abgenommen ist. Bestreitet der Abnehmer die Ordnungsmäßigkeit der Leistung, so kann er damit zumindest die Zahlung hinauszögern, vielleicht auch mindern. Der mittelständische Unternehmer muss also aus den für geleistete Arbeiten erzielten Preisen und Erträgen seine Kosten bezahlen. Der Unternehmer kann seinen Mitarbeitern nicht mehr bezahlen als er für die von ihnen geleisteten Arbeiten als Preis vom Kunden bekommt.

In dieser Schere sind die meisten Handwerksbetriebe, die ihren Mitarbeitern gerne höhere Löhne zahlen würden – wenn sie nur könnten. Sie können aber wegen der Konkurrenz keine höheren Preise erzielen als den Marktpreis und deshalb auch keine höheren Löhne zahlen. Immerhin macht bei Handwerksbetrieben der Faktor Arbeit meist 40 bis 60 Prozent der Kosten an einem Auftrag aus, bei den freien Berufen sogar bis zu 80 Prozent. Wenn also die Betriebe nicht mehr für ihre Arbeit bekommen, können sie auch ihr Personal nicht höher bezahlen.

Das ist in der Industrie ganz anders. Diese arbeitet nicht dominierend mit dem Faktor Arbeit, sondern mit Maschinen, mit Kapital und nicht mit Einzelfertigung, sondern mit Serien- und Massenfertigung bzw. -leistung. Wenn also die Gewerkschaften über Lohnerhöhungen verhandeln, macht der Lohnanteil bei Kapitalgesellschaften meist unter 15 Prozent ihrer Gesamtkosten aus – bei der Chemie und Pharmazeutik unter drei Prozent. Bei den mittelständischen Einzelfertigern und Einzeldienstleistern dagegen multipliziert jeder von den Tarifparteien vereinbarte Prozentsatz die ohnehin dominierenden Lohnkosten.

Beim Staat wird der Lohn nicht leistungsabhängig gezahlt

Beim Staat und in den öffentlichen Körperschaften dagegen wird der Lohn nicht leistungsabhängig, sondern aus Steuern und Sozialabgaben, also aus Abgaben der Bürger gezahlt. Wenn die Kosten der öffentlichen Organisationen steigen, werden eben einfach die Steuern und Beiträge erhöht.

Beispiel ist der öffentliche Rundfunk mit den üppigsten Gehältern seiner Funktionäre, die  mit Zwangsbeiträgen (GEZ) einfach auf die Nutzer umgelegt und ständig erhöht wurden. Die Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen haben zudem ein völlig anderes Entlohnungssystem. Sie werden nach Arbeitszeit statt nach Arbeitsergebnis bezahlt.

Das war für die Hoheitsverwaltung auch richtig, denn in der Hoheitsverwaltung geht es um die Rechtlichkeit der Durchführung und nicht nach Leistungskriterien. Da aber die Hoheitsverwaltung nur 20 Prozent der öffentlichen Verwaltung insgesamt ausmacht, werden 80 Prozent der Mitarbeiter in den öffentlichen Institutionen an Bildung, Gesundheit und vielfältigen öffentlichen Einrichtungen nach dem falschen Prinzip entlohnt.

Dass Entlohnung nach Arbeitszeit statt nach Leistungsergebnis ineffektiv ist, haben tausende von Einzeluntersuchungen der Privatisierungsforschung gezeigt: Im Schnitt arbeiten öffentliche Mitarbeiter 30 Prozent ineffektiver als privatwirtschaftliche, sind die Kosten öffentlicher Durchführung von wirtschaftlichen Aufgaben mindestens 30, oft aber 50 oder 80 Prozent höher als die Marktangebote privater Unternehmer für diese Leistung. Selbst die Gewerkschaften bekämpfen Privatisierungen öffentlicher Aufgaben mit dem Argument, dass damit „ein Drittel der Mitarbeiterstellen verlorengehen“, also die private Wirtschaft mindestens ein Drittel billiger arbeiten kann als der öffentliche Sektor.

Private Wirtschaft muss unter Wettbewerbsdruck Kosten reduzieren

Das hängt damit zusammen, dass unter dem Druck des Wettbewerbs die private Wirtschaft ständig ihre Kosten reduzieren muss, während der Staat nicht in Konkurrenz steht, also nicht unter Kostendruck, sondern öffentliche Institutionen üblicherweise, wenn die Mitarbeiter die gewünschte Aufgabe nicht erfüllen, nach mehr Personal rufen und einstellen.

Das Mittelstandsinstitut Hannover hat empirisch untersucht, warum Mitarbeiter lieber in öffentlichen Institutionen arbeiten wollen oder in privaten Firmen. Das Ergebnis war nicht überraschend: In öffentliche Institutionen drängen Menschen, die vor allem Sicherheit ihres Arbeitsplatzes suchen. In Kapitalgesellschaften drängen Mitarbeiter, die die höchstmöglichen Löhne suchen. In die mittelständischen Personalunternehmen drängen aber Menschen, die wie in einer Sportmannschaft das Teamwork und die Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiters für die Mannschaft wünschen.

Die Vielfältigkeit und Gemeinschaftsarbeit sowie das Bewusstsein der Mitarbeiter, dass sie für diese individuelle Arbeit und damit für den Betrieb unverzichtbar und notwendig sind, ist eines der Geheimnisse des höchsten Humanwerts unserer kleinen und mittleren Personalunternehmen, die allerdings 96 Prozent aller Unternehmen in Deutschland ausmachen und zwei Drittel aller Arbeitnehmer beschäftigen.

Noch vor 50 Jahren drängten die Jugend und die Leistungsträger in die Wirtschaft, weil sie dort mehr verdienen konnten als beim Staat. Inzwischen aber sind öffentliche Arbeitsverhältnisse selbst bei Minderleistung nicht nur sicherer gegen Entlassung, sondern auch in Arbeitszeit, Beihilfe zu Krankheitskosten und Alterssicherung und sogar in der Gehaltsstruktur günstiger als vergleichbare Arbeitsplätze in der mittelständischen Wirtschaft. Der Staat kann also, da er nicht von Leistungspreisen, sondern von Zwangsabgaben der Bürger lebt, höhere Gehälter zahlen als die privaten Unternehmen, von denen er lebt.

Staat wirbt gezielt Mitarbeiter von privaten Unternehmen ab

So hat der Staat immer wieder mit großer Propaganda für Ausbildungsplätze in der Wirtschaft geworben und haben die mittelständischen Personalunternehmen mehr als 80 Prozent der Ausbildung unserer Gesellschaft geleistet; – Wenn die Mitarbeiter aber ausgebildet und erprobt waren, sind viele von ihnen nicht mehr im Ausbildungsbetrieb geblieben, sondern wurden von öffentlichen Körperschaften abgeworben. So war es immer schon üblich, Chefsekretärinnen aus Anwaltsbüros abzuwerben, weil sie dort Selbständigkeit, Fleiß und Sondereinsatz gelernt hatten. Und die meisten Hausmeister in öffentlichen Institutionen stammen aus Handwerksbetrieben.

Der Facharbeitermangel in Handwerk und freien Berufen ist nur zum geringen Teil auf mangelnde Ausbildung zurückzuführen, liegt mehr noch an den Abwerbungen, mit denen Staat und Kapitalgesellschaften den mittelständischen Unternehmen die von ihnen ausgebildeten Mitarbeiter wegengagieren.

Inzwischen besteht Wut bei den mittelständischen Unternehmern über „die Behörden und öffentlichen Organisationen, die von uns immer höhere Abgaben haben wollen, nehmen uns unsere Mitarbeiter mit ständig höheren Angeboten weg“.

Allein in den letzten zehn Tagen erlebte das Mittelstandsinstitut, dass

  • einem Installateur ein wichtiger Geselle durch ein Krankenhaus mit hoher Alterssicherung und 600 Euro mehr Gehalt abgeworben worden sei,
  • ein Rechtsanwalt seine Bürovorsteherin an eine Umweltorganisation verloren habe, die dort ein Drittel mehr verdient,
  • ein Tischlermeister seinen Gesellen an die Feuerwehr (450 Euro mehr) verloren habe,
  • ein Architektenbüro seinen Computerfachmann nicht mehr halten konnte, weil dieser beim Umweltamt mehr als 1000 Euro mehr verdienen kann,
  • ein Bäckermeister seinen Gesellen verlor, weil dieser bei angenehmerer Arbeitszeit und 380 Euro mehr Geld eine öffentliche Pförtnerstelle bekam
  • und ein Elektriker seinen Gesellen an die Schulbehörde verlor, um dort Elektroinstallationen zu warten.

Wechsel von produktiv-mittelständischen Leistungseinheiten zu unproduktiven

Bedenkt man, dass alle diese Wechsel von der privaten Wirtschaft zu öffentlichen Institutionen nicht nur wesentlich höher bezahlt wurden, sondern auch einen Wechsel von den produktiv-mittelständischen Leistungseinheiten zu unproduktiven darstellt, dass im Schnitt mehr als ein Drittel Produktivität damit verloren, aber trotzdem bis zu ein Drittel mehr dafür bezahlt wird, ist dies nicht nur für die betroffenen Bertriebe schädlich, sondern auch volkswirtschaftlich.

Im Boom haben wir nicht so sehr gemerkt, dass die Ausdehnung der Staatsaufgaben in die Privatwirtschaft hinein unsere Wirtschaftsstruktur verändert hat. Nun bricht in der Krise der Gegensatz zwischen Staatsleistung und Privatleistung auf, weil „ein immer fetterer und impotenterer Staat“ zu immer größerer unproduktiver Last für immer weniger produktive Privatbetriebe wird.

Volkswirtschaftlich sollte eine Krise wie der Winter in der Natur auch in Wirtschaft und Verwaltung eine Zwangsregeneration bedeuten, also nicht nur die unrentablen Betriebe vom Markt verschwinden lassen, sondern auch die unproduktiven Verwaltungen. Der Staat schlankt aber zuletzt ab, weil er seine Ausgaben nicht – wie die private Wirtschaft – nach den Einnahmen richten muss, sondern umgekehrt seine Ausgaben bestimmt und danach die Zwangseinnahmen festlegt.

Erst wenn die Politik nicht mehr auf mehr Staat, mehr Staatsaufgaben und mehr Staatsverwaltung setzt, sondern mit sinkenden Steuern und Sozialabgaben auch die entsprechenden Verwaltungen und Dienstleistungen reduzieren muss, steht auch der Staat als letzter unter Sparzwang.

Bis unsere Regierung diesen Zwang aber nicht nur fühlt, sondern auch erfüllt, muss wohl die Rezession erst noch zur Depression werden.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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31 KOMMENTARE

  1. Hallo Herr Habeck und Herr Lindner,

    ein Vorschlag, der bestimmt Aufgrund Ihrer als maximal hoch anzusehenden Grundintelligenz bestimmt umgesetzt wird wäre:

    Alle 83 Millionen (genaue Zahl weiss ja längst Niemand mehr) sich in Deutschland Aufhaltende arbeiten ab sofort beim Staat, Zack, Alle, wirklich alle Probleme sind auf einen Schlag gelöst.

    Danken können Sie mir später
    Gez. Senator in Wartestellung

  2. Vielen Dank für den Artikel und den interessanten Inneneinsichten des Mittelstandsverbandes, Herr Prof. Hamer. Das ist der allgemeine Trend in Buntland: Der Staat als gierige Krake, die nicht nur alles überwacht und kontrolliert, sondern nun auch die Arbeitnehmer immer abhängiger macht, indem zukünftig am besten alle bei Staatsunternehmen oder in Behörden oder bei vom Staat finanzierten „NGO’s“ beschäftigt sind. Und für alle, die nicht mehr gebraucht werden als Arbeitskraft gibt es ja das Bürgergeld. Sehr besorgniserregend diese Entwicklung hin zu einem neuen Kommunismus.

  3. Was ist denn das für ein Propaganda-Artikel? Alle Angestellten werden pauschal im Monat bezahlt und Arbeiter nach geleisteten Stunden. Natürlich gibt es bei beiden noch eine Leistungszulage, wenn es der Tarifvertrag zulässt. Dieser Professor Hamer ist vermutlich auch überbezahlt.

  4. Das Beschriebene erlebte ich bereits 1987 in meinem FOS-Praktikum in der Jugendgerichtshilfe eines Landratsamts: Statt um 8h erschienen die SozPäds um 9h, frühstückten dann erstmal, führten ein, zwei Telefonate, blieben 60 satt 30 min in der Mittagspause, tranken danach Kaffee und führten dann ein, zwei Telefonate. Und wenn sie dieses Herumlungern einschränken mussten, weil ein, zwei Straftäter mehr zu koordinieren waren, schrien sie nach einer weiteren SozPäd-Stelle.

  5. Richtig so. Im hochgelobten Mittelstand kann sich die Arzthelferin oder der Dachdecker für 1.500 netto fünfzig Stunden die Woche bei permanenter Höchstleistung abrackern, während sich der Chef alle fünf Jahre eine neue Eigentumswohnung zur Kapitalanlage kauft. Betriebsrente u.ä. Fehlanzeige, selber vorsorgen kommt obendrauf. Und neben Handwerkskammer, Verbänden, etc. ist noch Geld für irgendwelche seltsamen Institute vorhanden.

  6. @Bertl 3. März 2023 at 10:06

    Richtig so. Im hochgelobten Mittelstand kann sich die Arzthelferin oder der Dachdecker für 1.500 netto fünfzig Stunden die Woche bei permanenter Höchstleistung abrackern, während sich der Chef alle fünf Jahre eine neue Eigentumswohnung zur Kapitalanlage kauft. Betriebsrente u.ä. Fehlanzeige, selber vorsorgen kommt obendrauf. Und neben Handwerkskammer, Verbänden, etc. ist noch Geld für irgendwelche seltsamen Institute vorhanden.
    ———————————————–
    Vielleicht hätte die Arzthelferin ja auch Medizin studieren und anschließend ihre eigene Praxis eröffnen können? Oder der Dachdecker hätte seinen Meister machen können, einen Businessplan schreiben und mit diesem bei staatlichen Stellen (KfW-Kredite etc.) um Kredite und Einstiegshilfen für die Eröffnung des eigenen Betriebes werben können? Nur mal so als Vorschlag.

  7. @The_Truth 3. März 2023 at 10:14

    Vielleicht. Und wenn dann alle oben sind, weil man unten nicht leben kann, brauchen wir die dringend benötigten Fachkräften aus dem Ausland.

  8. Ich finde es gut, dass die Grünen ihr Personal direkt aus der Gosse herausholen.

    Lernbehinderte berufslose Schulversager bekommen so eine wunderbare Chance, die Politik mitzubestimmen.

    Wir haben da schon richtig fette Beispiele zu bewundern.

  9. Bertl 3. März 2023 at 10:31

    @The_Truth 3. März 2023 at 10:14

    Vielleicht. Und wenn dann alle oben sind, weil man unten nicht leben kann, brauchen wir die dringend benötigten Fachkräften aus dem Ausland.
    —————————————-
    Natürlich braucht es neben Häuptlingen auch „einfache“ Indianer. Was mir nur auf den Keks geht ist eine Neiddebatte. Wenn der Chef sich alle 5 Jahre eine Eigentumswohnung gönnen kann: Bravo. Er hat es geschafft. In anderen Ländern wird so etwas eher bewundert, in Deutschland von der neidzerfressenen Meute eher gehasst.

  10. @The_Truth 3. März 2023 at 10:46

    Gut. Und wenn der Mitarbeiter einen besser bezahlten Job für weniger Arbeit findet, weil er keine Lust mehr hat, unten zu buckeln, damit einer oben abschöpft, hat er es eben auch geschafft. Das ist doch marktwirschaftlich. Aber wenn der Aufgebeutete anfängt, so zu denken wie der, der ihn ausbeutet, ist es plötzlich nicht mehr opportun.

  11. @Bertl 3. März 2023 at 10:59

    @The_Truth 3. März 2023 at 10:46

    Gut. Und wenn der Mitarbeiter einen besser bezahlten Job für weniger Arbeit findet, weil er keine Lust mehr hat, unten zu buckeln, damit einer oben abschöpft, hat er es eben auch geschafft. Das ist doch marktwirschaftlich. Aber wenn der Aufgebeutete anfängt, so zu denken wie der, der ihn ausbeutet, ist es plötzlich nicht mehr opportun.
    ————————————————-
    Ne es ist eben nicht „marktwirtschaftlich“, da der Mitarbeiter ja wie in Herrn Hamers Artikel beschrieben dann von unseren Steuergeldern bezahlt wird ohne großartige Leistungsanzeize und nicht wie vorher von dem erwirtschafteten Umsatz des Privatbetriebs. Das ist eher Kommunismus durch die Hintertür. Aus Sicht des Arbeitnehmers ist es selbstredend verständlich. Dem macht ja auch keiner einen Vorwurf.

  12. The_Truth 3. März 2023 at 10:46
    Bertl 3. März 2023 at 10:31

    @The_Truth 3. März 2023 at 10:14

    Vielleicht. Und wenn dann alle oben sind, weil man unten nicht leben kann, brauchen wir die dringend benötigten Fachkräften aus dem Ausland.
    —————————————-
    Natürlich braucht es neben Häuptlingen auch „einfache“ Indianer. Was mir nur auf den Keks geht ist eine Neiddebatte. Wenn der Chef sich alle 5 Jahre eine Eigentumswohnung gönnen kann: Bravo. Er hat es geschafft. In anderen Ländern wird so etwas eher bewundert, in Deutschland von der neidzerfressenen Meute eher gehasst.

    ……..
    Das wird nur dann zum Problem, wenn sich der einfache Indianer, wie sie es beschreiben, keinerlei Eigentum, geschweige Wohneigentum mehr leisten kann. In zahlreichen EU Staaten, die von Deutschland großzügig am Kacken gehalten werden, können sich einfache Angestellte und Arbeiter wenigstens Wohneigentum leisten.
    Dann haben wir ein Problem. Das hat mit Neid nichts zu tun !

  13. Es werden immer weniger die noch arbeiten, der Wasserkopf hingegen wird immer größer. Bin gespannt wie sich das weiterentwickelt.

  14. @dexit 3. März 2023 at 11:18
    ——————————————
    Daß sich „einfache“ Angestellte kein Wohneigentum mehr leisten können ist aber kein Problem, daß wir erst seit kurzem haben. Diese Entwicklung fing bereits den 80er Jahren an. Und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Politik hat immer schön zugeschaut. Und natürlich haben Sie Recht, daß sich der Club Med in der EU auf Kosten des dummen deutschen Steuersklavens ein schönes Leben samt Eigentum macht. Vielleicht sollte der Schlafmichel ohne Eigentum seinen Neid vielleicht mal Richtung des Club Med lenken statt auf seinen Chef „da oben“, der sich alle 5 Jahre eine Eigentumswohnung leisten kann.

  15. The_Truth 3. März 2023 at 11:38
    @dexit 3. März 2023 at 11:18
    ——————————————
    Daß sich „einfache“ Angestellte kein Wohneigentum mehr leisten können ist aber kein Problem, daß wir erst seit kurzem haben. Diese Entwicklung fing bereits den 80er Jahren an. Und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Politik hat immer schön zugeschaut. Und natürlich haben Sie Recht, daß sich der Club Med in der EU auf Kosten des dummen deutschen Steuersklavens ein schönes Leben samt Eigentum macht. Vielleicht sollte der Schlafmichel ohne Eigentum seinen Neid vielleicht mal Richtung des Club Med lenken statt auf seinen Chef „da oben“, der sich alle 5 Jahre eine Eigentumswohnung leisten kann.

    …….
    Oder einfach mal anders wählen-einen Versuch wäre es wert.

  16. Es werden immer weniger die noch arbeiten, der Wasserkopf hingegen wird immer größer. Bin gespannt wie sich das weiterentwickelt.

    Einfach mal 34 Jahre zurückschauen, dann wissen Sie es.

  17. „Der Staat wirbt dem Mittelstand das Personal ab“
    Und der Staat bekommt von der Industrie das Personal abgeworben.
    Warum Abitur, wen man als angelernter bei VW mehr als ein Lehrer verdient?

  18. @ich2, 3. März 2023 at 12:27:
    „Und der Staat bekommt von der Industrie das Personal abgeworben.
    Warum Abitur, wen man als angelernter bei VW mehr als ein Lehrer verdient?“
    – – – – –
    Naja, für das Gehalt eines Lehrers Oberstudienrat Mitte 40 muss man in der Industrie schon eher Abteilungsleiter sein. Ich kenne beide Zahlen aus Job und Familie. Dann sind noch die Pensionen viel höher als die Renten.

  19. Der deutsche Staat mit samt seinem
    aufgeblasenen Beamtenaperat ist ein
    Molloch, schlimmer als in China. Und da werden
    1,5 Mrd Menschen verwaltet. Diese Regierung
    braucht Tausende von Beratern, weil in den
    Ministerien nur Ahnungslose sitzen. Längst
    haben die Parteien sich den Staat zur Beute
    gemacht. Vetternwirtschaft wo man nur
    hinsieht. Für jeden Schwachsinn werden neue
    Vollversorgungsposten geschaffen. Nur Arbeiten
    will von denen keiner mehr. Je weniger Bildung, desto
    höher die Ämter, in denen sich umstrittene Grüne
    suhlen. Eine MPU vor Amtsantritt würde schon
    mal 80 % von dieser Losertruppe aussortieren.

  20. Unser Verbrecherstaat schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Auf der einen Seite schwächt er durch die Abwerbungen den Mittelstand, was ja auch politisch gewollt ist und auf der anderen Seite wird das Beamtentum noch mehr aufgebläht und Beschäftigte in Abhängigkeit getrieben.

  21. Also das, was der liebe Prof. Hamer da beschreibt, ist garantiert nicht die Regel, sondern die absolute Ausnahme. Ich selbst bin in einer Behörde beschäftigt und u. a. mit der Personalgewinnung beschäftigt. Die Situation im öffentlichen Dienst hinsichtlich der Bewerberlage ist katastrophal. Bei uns bewirbt sich entweder gar niemand oder nur Schrott – um es mal drastisch auszudrücken. Wir können eigentlich keinerlei monetäre Anreize bieten. Vereinzelt können wir Personal aus der freien Wirtschaft locken mit üppigen Teilzeitmodellen und gewisser Arbeitsplatzsicherheit, dafür machen manche Bewerber dann auch erhebliche finanzielle Abstriche. Ansonsten lachen sich die IT-ler und viele andere in der Privatwirtschaft scheckig über ihre Fachkollegen in Behörden – typisches Zitat: „Für das Geld würde ich in der früh nicht mal aufstehen!“. Das ist die Regel und nicht das, was Prof. Hamer in seinem Artikel beschreibt!!

  22. Ich kennen einige, welche diesen Weg gegangen sind. Nach einigen Jahren sind sie für die freie Wirtschaft nicht mehr zu verwenden. Total degeneriert.

    Und ob die öffentlichen Kassen angesichts der wirtschaftlichen Aussichten Pensionen, Renten oder Arbeiteisentlohnungen zahlen können, wage ich zu bezweifeln

  23. Wenn wir uns mit dem öffentlichen Dienst beschäftigen, darf der Hinweis auf „den“ schlafenden Beamten natürlich nicht fehlen. Wovon träumt der Mann? Auch im Handwerk werden die Angestellten i. d. Regel nach Stunden, ergo nach abgerechneter Arbeitszeit, bezahlt. Es gibt zwar auch Akkord-Modelle oder Mischformen zwischen beiden, die sind aber deutlich in der Minderheit.

  24. @ Tom62 3. März 2023 at 19:05
    Wenn wir uns mit dem öffentlichen Dienst beschäftigen, darf der Hinweis auf „den“ schlafenden Beamten natürlich nicht fehlen. Wovon träumt der Mann? Auch im Handwerk werden die Angestellten i. d. Regel nach Stunden, ergo nach abgerechneter Arbeitszeit, bezahlt. Es gibt zwar auch Akkord-Modelle oder Mischformen zwischen beiden, die sind aber deutlich in der Minderheit.
    ———————————-
    Ich komme aus der Chemie. Schauen Sie sich einmal den Tarifvertrag an. Stundenlohn wird zwar aufgeführt, bezahlt wird Festgehalt.

  25. dexit 3. März 2023 at 12:05

    The_Truth 3. März 2023 at 11:38
    @dexit 3. März 2023 at 11:18
    ——————————————
    Daß sich „einfache“ Angestellte kein Wohneigentum mehr leisten können ist aber kein Problem, daß wir erst seit kurzem haben. Diese Entwicklung fing bereits den 80er Jahren an. Und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Politik hat immer schön zugeschaut. Und natürlich haben Sie Recht, daß sich der Club Med in der EU auf Kosten des dummen deutschen Steuersklavens ein schönes Leben samt Eigentum macht. Vielleicht sollte der Schlafmichel ohne Eigentum seinen Neid vielleicht mal Richtung des Club Med lenken statt auf seinen Chef „da oben“, der sich alle 5 Jahre eine Eigentumswohnung leisten kann.

    …….
    Oder einfach mal anders wählen-einen Versuch wäre es wert.

    —————————–
    Absolut d’accord. Das ist doch das Dilemma des Doofmichels: Motzen, schimpfen und am Ende wieder CDU und SPD wählen. Weil: Hat ja schon meine Oma gewählt…

  26. Wer am Steuertopf hängt, muss die Fresse halten und mitspielen.
    Ich halte von denen nicht viel. Sofort mit einen PoC austauschen.
    Die Arbeiterschicht, spart sich die deren Gehälter vom Essen, Heizen
    und von der Versorgung des Nachwuchs ab.

  27. Ich bin selbst mittelständischer Unternehmer mit ca. 100 Beschäftigten. Wir sind ein produzierendes Unternehmen, in dem sowohl handwerkliche als auch industrielle Tätigkeiten ausgeführt werden. Das System krankt grundsätzlich daran, dass Leistungsempfänger sich nur unwesentlich schlechter stehen als Mitarbeiter in den unteren Lohngruppen. Ich habe seit Anfang dieses Jahres mehrere Personalgespräche mit Mitarbeitern gehabt, die gekündigt haben (Familie mit 3+ Kindern) weil sie mit allen Transferleistungen nur ca. 80 € pro Monat weniger verdient haben. Jetzt wird von den Linken immer angeführt, dass Arbeit auch gerecht entlohnt werden muss, aber was ist gerecht? Es gibt einfach Arbeiten, die sind im internationalen Vergleich weniger wert als der derzeitige Mindestlohn in Deutschland, wir stehen aber mit denen im Wettbewerb. Folgt man der Argumentation der Linken würde das bedeuten, dass es zukünftig in D nur noch hochqualifizierte Spitzenverdiener und Transferleistungsempfänger gäbe. Das „Bürgergeld“ System schafft zudem die falschen Anreize für die falschen Leute. Meistens sind es türkische und arabische Familien mit 3+ Kindern auf die das System in dieser Form perfekt zugeschnitten ist. Auf Grund von mangelnder Qualifikation werden sie ihr ganzes Arbeitsleben im unteren Lohnbereich bleiben. Mit jedem neuen Kind sinkt die Motivation einer bestehenden Arbeit weiter nachzugehen. Ich kann die Floskel von „sozialer Teilhabe“ nicht mehr hören. Wer nicht arbeitet und Transferleistung bezieht, der sollte durch Mangel an Komfort und Luxus motiviert werden seine Situation zu ändern und auch einfache Arbeiter mit Respekt behandeln anstatt sie dafür zu verhöhnen, dass sie noch so blöd sind zu arbeiten.

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