Gewerkschaften wie ver.di, einst emsige Vertreter der Arbeitnehmerschaft, stehen heute oft ratlos vor den Trümmern ihrer Politik.
Gewerkschaften wie ver.di, einst emsige Vertreter der Arbeitnehmerschaft, stehen heute oft ratlos vor den Trümmern ihrer Politik.

Von MEINRAD MÜLLER | Gewerkschaften, einst emsige Vertreter der Arbeitnehmerschaft, stehen heute oft ratlos vor den Trümmern ihrer Politik. Nehmen wir zum Vergleich das Bild einer Kuh: Um sie melken zu können, muss sie stillstehen. Doch was, wenn die Kuh – sprich der Betrieb – sich entschließt, die Weide zu wechseln, die Fachkräfte mitnimmt und in wirtschaftlich freundlichere Gefilde wie Polen überzusiedeln? Die Macht der Gewerkschaft ist dann vorbei.

Die Gewerkschaften, die einst kräftig am Euter der Industrie molken, finden sich plötzlich wie ein nasser Pudel im Regen wieder, während der Betrieb, ihr Milchgeber, längst andere Länder und Arbeiter nährt. Ein Bild des Jammers, das sich in den verlassenen Werkshallen deutscher Städte widerspiegelt. Und in den Schlangen vor dem Arbeitsamt.

Eine von vielen Schuldfragen ist offensichtlich: Eine verfehlte Energiepolitik, die Unternehmen mehr zur Flucht als zum Bleiben animiert. Doch anstatt sich mit der Rettung von Arbeitsplätzen zu befassen, verlieren sich Gewerkschaften in politischen Nebenkriegsschauplätzen. Aufrufe an deren Mitglieder, sich an ‚Demos gegen Rechts‘  zu beteiligen, zeigen eine kranke politische und ökonomische Gesinnung, wenn gleichzeitig Fabriken schließen und die Arbeit verschwindet.

Haben die Gewerkschaftsbeiträge nur die Verwaltung üppig finanziert?

Die Medien, stets bereit Firmeninsolvenzen hämisch zu kommentieren, wagen es nicht, den Finger in die Wunde, die die Politik schlug, zu legen. Zu groß die Angst der Schreiberlinge, den eigenen Posten zu riskieren. Ein trauriges Spiel, bei dem am Ende nur Verlierer zurückbleiben: Millionen verlorener Arbeitsplätze, eine Zahl, die täglich wächst.

Die Gewerkschaften, einst Bastionen der Arbeiterklasse, müssen sich fragen lassen: Sind sie noch Teil der Lösung oder längst Teil des Problems? Ein Umdenken ist gefordert, weniger politisches Kalkül, dafür mehr Einsatz für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Denn am Ende zählt nicht eine wirre Klimaideologie, sondern der Arbeitsplatz, der bleibt – oder eben nicht. „Alle Räder stehen still“, gilt auch dann, wenn die Gewerkschaften schliefen statt sich um Arbeitsplatzerhalt zu bemühen. Die Drähte zur mitregierenden SPD glühten offensichtlich nicht.

Der Journalist Egon W. Kreutzer, ein Mahner in der Wüste, dokumentiert seit Jahren Firmeninsolvenzen und Entlassungen. Seine zehn Onlinearchive sind ein Zeugnis der Ignoranz gegenüber einer vor aller Augen zunehmenden Katastrophe.


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller (70), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier.

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23 KOMMENTARE

  1. Gewerkschaften, einst emsige Vertreter der Arbeitnehmerschaft, stehen heute oft ratlos vor den Trümmern ihrer Politik. “
    ************************************
    Ich sage es bereits seit Eonen: Die Gewerkschaften sind unser wirtschaftlicher Untergang. Aber vielleicht ist es gewollt eine 24 Std. Woche, also 3 Arbeitstage, der Rest „Brückentage“ zu installieren. Der mündige Arbeitnehmer hätte dann auch mehr Zeit, um gegen rächz auf die Straße zu gehen oder Bundesliga zu schauen.
    PS: Gibt es in China Gewerkschaften?

  2. Einiges zur Ergänzung:

    1. In Bremerhaven verloren Tausende ihren Arbeitsplatz auf den Werften, weil die Schiffe immer größer wurden und dort keinen Platz mehr hatten. Außerdem wurde in Südkorea mit Milliarden Steuergeldern fleißig subventioniert.

    2. Arbeitsplätze entfallen, weil mit Hilfe einer irrsinnigen Energieverschwendung die Produktionen zentralisiert werden. Molkereien wie in Otterndorf wurden geschlossen und die Milch fährt einige hundert Kilometer auf Autobahnen. Die Kosten übernimmt der Steuerzahler, Theo Müller verdient Milliarden.

    3. Wenn Strom und Material teurer werden, passiert folgendes: 5 Kilometer vor einer Stadtbahn-Endstation wird ein Doppelzug getrennt und nur der vordere Teil fährt weiter (Hannover-Laatzen-Sarstedt). Auf der Rückfahrt wird der Wagen wieder angehängt. Mindestens zwei Personen werden für diesen Vorgang benötigt.

    4. Wir Arbeitnehmer brauchen auch weiterhin Gewerkschaften. Aber fähige!
    https://zentrum-automobil.de/

  3. ich habe schon mehre Male auf Pi die Gewerkschaften sowohl in der Asylpolitik/Migration als auch wegen Jobverluste als Verursacher bezeichnet und stark kritisiert. War selbst lange Jahre in diesem Verein. Du musstest nur 1x irgendetwas- und sei nes nur so am Rand und sehr oberflächlich etwas über die Forderungen der AfD sagen, sofort wurde von den Machern auf Angriff und Diffamierung geschaltet. Nicht umsonst ist der DGB/Verdi /NGG /Co. voll auf SPD Positionen – viele davon auch Mitglied. Ausser dass du u.U. Hilfe erfährst wenn du als Arbeitnehmer Probleme wegen Betriebsrats Positionen hast weil keiner vorhanden /daher meist schlechtere Lohnkonditionen – brauchst du diese pseudosozialistischen
    Organisatationen überhaupt nicht. Es gibt Berufe und deren Mitglieder, diese zahlen viele Jahren nur in die Gewerkschaft aus vermeintlicher Solidarität und Angst ein, Vorteile keine- du bekommst eine Torte Nebelkerzen. mal ganz abgesehen von tausenden Freelancern und div. Kleinunternehmer /sonst. Selbstständigen. Wenn man sieht wie sich die SPD negativ entwickelt hat- ehemals Arbeiterpartei-
    dann wirds einem Angst und Bange. Selbst bei engen Freunden und SPD affinen Anhängern wirst Du bei Diskussionen über die AfD sofort als Nazi bezeichnet. Ist mir und meiner 2. Hälfte selbst passiert. Mit div. Konsequenzen. Gewerkschaften und SPD ist ein und dasselbe- die gleiche ideologische linke- bis linksextreme Soße. Wenn ich nur den Kühnert und die Esken &Co. sehe und höre wird mir schlecht. Die Probleme der Gewerschaften und der SPD -alles unter den Teppich gekehrt. !!

  4. Wie überall hat das linke Gesochse auch Gewerkschafts-Organisationen infiltriert, gekapert und den ursprünglichen Sinn und Zweck pervertiert.

  5. nicht die mama 16. Februar 2024 at 15:11

    „Marsch durch die Institutionen“ nannten sie das.

  6. Kirchen, Gewerkschaften, Altparteien usw. sind linksextrem geworden. AN wollen lieber von der Gewerkschaft vertreten werden. Doch es passuert nichts. 2018 hat sich der DGB lieber um Hakenkreuze in Computerspielen gekümmert. Was hat das denn mit Aufgaben eienr Gewerkschaft zu tun?

  7. Etablierte Medien starten neue Kampagne gegen Rechts
    Mit einer Doppelwumms-seite in ihren Blättern haben Zeit, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel und Wirtschaftswoche eine neue Kampagne gegen Rechtsextremismus gestartet. Unter dem Motto „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ wollen die Zeitungen gemeinsam mit rund 500 Unternehmen, Stiftungen und Verbänden „ein Zeichen gegen Rechtsextremismus“ setzen.
    Die Medienhäuser haben ihren Partnern angeboten, deren Logo „kostenfrei in die Anzeige zu integrieren“. Im Gegenzug fordere man die Organisationen auf, „an gemeinnützige Projekte oder unternehmensinterne Aktionen zu spenden“. Dafür stellten die Verlage „Anzeigenplätze im Gegenwert von mehreren Millionen Euro“ zur Verfügung.
    https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2024/mainstream-medien-starten-neue-kampagne-gegen-rechts/
    Denen haben sie alle ins Gehirn geschissen* Heinosprech*

  8. Damals bei einem größeren TOOM Markt. Heißt heute REWE. 2 Tage Streik und schönes Wetter um damit draußen stressfrei vor dem Markt zu sitzen. 🙂 Irgendwann kam dann mal so ein Gewerkschafts Fuzzi und hielt eine Ansprache.

    Zwei Dinge habe ich noch in Erinnerung:
    – Der Typ ging mir irgendwann auf den S*ck mit seinem ständigen „Liebe Arbeitnehmerinnen/er“
    – mehr Geld hatte ich danach nicht auf dem Konto

    Btw….bei den sicher nicht wenigen Rentnern/Lottogewinnern und Pensionären hier. Wen juckt das?

    Prost.

  9. Deutschland heißt jetzt „Zusammenland“ weil man jeder Zeit damit rechnen muss zusammengeschlagen zu werden???
    würden böse Zungen munkeln….
    https://zusammenland.de/
    „Wir streben darüberhinaus eine menschenfreundliche Fehlerkultur an…“aha 1. Fehler:
    (Darüber hinaus schreibst du immer getrennt. Es besteht aus den zwei Adverbien (Umstandswörter) darüber und hinaus. Du benutzt es, wenn du zu dem Gesagten noch etwas hinzufügen willst.)
    „Schau mal, was du so findest und was Dir gefällt. Wir bezahlen mit den Geldern Bankführungsgebühren und sowas – alles, was drüber geht, landet direkt wieder in den nächsten Projekten!“

    hört sich ja an wie im Swinger-club „Alles darf , nix muss“.

  10. „jobverluste-die-schuld-der-gewerkschaften“
    Heute im Handelsblatt
    > Demonstrationen: Robert Habeck zu störenden Teilnehmern: „Da ist etwas ins Rutschen geraten“<

    Auszug: …Bundeswirtschaftsminister Habeck zeigte sich betroffen von den aktuellen teils gewalttätigen Protesten. Vor einer Veranstaltung in Nürnberg war er mit einem Pfeifkonzert empfangen worden.

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich betroffen gezeigt über die Absage von Veranstaltungen auch der Grünen wegen teils gewalttätiger Proteste. Es bedrücke ihn, dass Demonstrationen in letzter Zeit eher zu Nicht-Gesprächen geführt hätten, sagte der Grünen-Politiker bei einem Bürgerdialog der „Nürnberger Nachrichten“ am Donnerstagabend. „Das ist nicht gut, das ist keine gute Entwicklung.“ Da sei in den vergangenen Monaten etwas ins Rutschen geraten.
    (….)
    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/demonstrationen-robert-habeck-zu-st%C3%B6renden-teilnehmern-da-ist-etwas-ins-rutschen-geraten/ar-BB1imxuq?rc=1&ocid=winp1taskbar&cvid=25f67e98c5a44b93806960c3770c4022&ei=28#comments

    Übrigens: dazu noch aktuell 306 Kommentare.
    Hoppala …. Ja wenn man nicht für die linksrotgelbgrüne Regierung und ihre programmierte Stasi Gehirnwäsche demonstriert," ist etwas ins rutschen geraten". Geht noch mehr Irrsinn?
    Deutschland ist ein Irrenhaus – Experimentiermasse im Schlammgrünen Dampfbad.!

  11. In einer funktionierenden Demokratie, in der auch der Austausch der Interessen ein Thema sein muß, halte ich die Existenz von Gewerkschaften für unumgänglich. DIESE Gewerkschaften aber brauchen wir nicht. Wer, statt in vollem Umfang, mit Herz, dennoch aber nicht ohne Verstand, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten, „gegen rechts“ aufmarschieren läßt, die Menschen gegen die Opposition aufhetzt, und den Klimawahn und all die anderen Spinnereien der regierenden Landeszersetzer mitträgt, wie dies u. a. bei der regierungsseitig hervorgerufenen Corona-Hysterie geschehen ist, hat es verdient, daß sie von ihrem einstigen Klientel verworfen werden.

    Es gibt bereits einige freie, vom linken Extremismus und dem übergriffigen Parteienstaat unabhängige Gewerkschaften, wie „Zentrum Automobil“, die den Titel „Gewerkschaft“ mit Leben füllen.

  12. Was Gewerkschaften treiben ist auch nichts anderes als Schutzgelderpressung.
    Ich halte Gewerkschaften schon von der Idee her für kriminelle Vereinigungen.

  13. Der Name des letzten Gewerkschaftlers lautes „Weselsky“. Der hat allen Bedrohungen, allen Bestechungsversuchen und allen Beschimpfungen und Beleidigungen widerstanden und sich für seine Mitglieder eingesetzt.
    Allle anderen haben zunächst das Parteibuch in der Hand, vorzugsweise das der SPD der sie sich in erster Linie verpflichtet sehen. Gewerkschaften sind nur noch übler Filz!

  14. Die DGB Gewerkschaften sind von den USA unterwandert. Das hat Tradition. Nach dem Krieg wurden Strukturen installiert, um die Russen raus zu hatten und um die BRD-Regierung von Seiten der USA zmerpressen zu können

  15. Die Gewerkschaften erwürgen jedes Unternehmen bis zum Tod!

    Sie ruinieren uns durch immer unverschämtere Forderungen.

  16. Einer der größten Arbeitgeber meiner Stadt hat vergangenes Jahr ein neues Werk eröffnet – in Serbien!

    Während fast ganz Europa EU ist, haben sie bei der Standort-Suche just jenes Fleckchen ausgewählt, das in absehbarer Zukunft kein EU-Mitglied sein wird. Dort können sie ungestört für den Weltmarkt produzieren ohne Lieferkettengesetz, ohne Klima-Auflagen und ohne Scheißdreckbeauftragten.

  17. Wenn man über die Gründe der Industrieverlagerungen ins Ausland liest, stößt man immer wieder auf zu hohe Energiekosten und zu viel Bürokratie. Die ständig steigenden Energiekosten sowie die CO2 Abgaben, gestiegene Mautgebühren usw sind hauptsächlich Schuld an steigenden Lebenshaltungskosten und der derzeitigen Inflation. Anstatt ihre Mitglieder ständig aufzufordern zu streiken, sollten sie sich vielleicht mal der Wurzel des Übels zuwenden. Aber als Handlanger der Regierung tut man das natürlich nicht!

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