Von GÖTZ KUBITSCHEK* | In den vergangenen Tagen: Gespräche mit AfD-Politikern, um einmal herauszuhören, warum auf eine so gelungene Vorstandswahl ein so unguter Sonntag folgte.

Durch Jörg Meuthens Abgang ohne Nachhall war in der Vorbereitung eines offensichtlich geworden: Meuthen hatte etwas durchgeführt, das zum Glück gescheitert ist und das man im Nachhinein zurecht als “Krieg gegen die eigene Partei” bezeichnen kann. Bis auf ganz wenige, irrelevante Ausnahmen ist ihm niemand dorthin gefolgt, wo er nun außerhalb der AfD nach dem besseren politischen Ansatz sucht.

Meuthen ist Vergangenheit

Selbst Meuthens wichtigste Mitstreiter sind alle noch in der AfD. Warum? Wir sollten davon ausgehen, daß sie zweierlei begriffen haben:

Erstens war das Gerede von der extremen Chance einer “Zwischenpartei” aus (verdampfter) Werteunion und entflügelter AfD nichts anderes als eben Gerede. Es ist völlig verstummt.

Zweitens: Die AfD duldet keinen internen Krieg gegen die eigene Partei mehr. Wer in ihr Mitglied sein und sich an ihrer für Deutschland so dringenden Aufgabe beteiligen möchte, darf nicht mehr ausgrenzend, diffamierend, “säubernd” wirken, sondern muß integrieren, muß auswiegen, was ausgewogen werden kann.

Die neugewählte, politische Führung der AfD würde – soviel war vor dem Bundesparteitag sicher – eine Überzeugung vorleben müssen: Man wird einander nicht los, und es gibt auch gar keinen Grund für die Annahme, daß irgendetwas besser wäre, wenn man sich selbst einen Flügel abschnitte. Keine Strömung in der Partei kann es sich leisten, auf andere Strömungen zu verzichten. Jeder, der Verantwortung trägt, muß um Ausgleich bemüht sein und hat “zum Wohle der Partei” zu wirken.

Höckes Verzicht auf eine Kandidatur war ein Signal

Dieses “Wohl der Partei” beginnt dort, wo die unfruchtbare Selbstbeschäftigung endet und die beiden großen Aufgaben angegangen werden: erstens dem politischen Gegner immer mehr Stimmen abzujagen und zu relevanter Größe aufzusteigen, zweitens das eigene Programm zu präzisieren und inhaltlich zuzuspitzen, um dem Namen einer “Alternative für Deutschland” gerecht zu werden.

Man verrät kein Geheimnis, wenn man feststellt: Alle Gespräche und Sondierungen vor dem Parteitag folgten der Einsicht in die Notwendigkeit, diejenigen zu entmachten, die den Krieg gegen die eigene Partei fortsetzen wollten. An diesen Gesprächen hat sich natürlich auch Björn Höcke beteiligt (es kommt in der Vorbereitung auf Parteitage und wichtige interne Wahlen überhaupt immer zu Absprachen, stets wird nach Mehrheiten gesucht, stets geht es auch darum, das Überraschungsmoment kalkulierbar zu machen).

Höcke hatte sich irgendwann in den Wochen vor dem Bundesparteitag und gegen den großen Widerstand des eigenen Lagers entschieden, auch diesmal nicht für den Bundesvorstand zu kandidieren. Sein Hauptgrund dafür war und ist die Beruhigung der Partei und die Beendigung einer ungerechtfertigten inneren Panik, die sich unter anderem an seiner Person immer wieder neu entzündet. Höckes Verzicht auf eine Kandidatur war ein Signal: Er hat damit gezeigt, daß ihm der Zusammenhalt der Partei wichtig ist und daß er weiß, welche Reizfigur die Medien aus ihm gemacht haben.

Chrupallas Liste “Team Zukunft” war integrativ

Der Verzicht Höckes wurde ihm hoch angerechnet, und die Vorstandswahlen am Samstag gingen auch deswegen undramatisch über die Bühne. Sie sind natürlich – das sei wiederholt – auch das Ergebnis von Absprachen, obwohl Absprachen – das weiß man auch von überraschenden Parteitagsverläufen anderer Parteien – nicht mehr sind als Leitplanken am Rande von Serpentinen in großer Höhe.

Tino Chrupallas Liste “Team Zukunft” war integrativ, beteiligte viele unterschiedliche Strömungen und sicherte ihm natürlich auch seine Wiederwahl. Darauf hinzuweisen ist banal, aber das Banale muß vor den Ohren derjenigen wohl ab und an wiederholt werden, die sich nun gespielt über Höckes Anteil an Absprachen empören.

Dabei stünde es, bei Lichte betrachtet, Höcke sogar zu, sein thüringisches Erfolgsrezept in den Bundesvorstand zu tragen: Kein Landeschef und kein Fraktionsvorsitzender der AfD bekleidet länger oder erfolgreicher beide Ämter. Thüringen ist außerdem neben Sachsen das einzige Bundesland, das sich in Wahlergebnissen und Umfragen noch immer gegen den bundesweiten Abwärtstrend stemmt. Und nicht zuletzt in der Vorbereitung auf diesen Bundesparteitag hat Höcke gezeigt, wie sehr er an inhaltlichen Fragen interessiert ist und für wie notwendig er ihre Beantwortung für die Partei hält: Drei wesentliche Anträge (Europa, Friedenspolitik, Strukturreform) wurden von ihm initiiert und mitgetragen.

Der neue Bundesvorstand ist kein Höcke-Vorstand

Seine Anregung war es auch, sich als Leiter einer Kommission zur Strukturreform der Partei auf bundespolitischer Ebene zu beteiligen und damit einen formalen Schritt aus seiner landespolitischen Verortung heraus zu machen. Dazu ist es nicht gekommen, aber dazu kommt es hoffentlich noch.

Höckes Impulse für den Parteitag waren also sein Verzicht und seine inhaltlichen Setzungen. Er machte durch seinen Verzicht einen Vorstand möglich, der die Chance hat, harmonisch zu arbeiten und zu entscheiden. Daß es sich um einen Höcke-Vorstand handele, ist eine Fremdzuschreibung, die aus durchsichtigen Gründen von den Mainstream-Medien vorgenommen wurde. Diese Medien, in denen es nur Spurenelemente von Sympathie oder Fairneß im Umgang mit der AfD gibt, haben natürlich ein großes Interesse daran, die Sorge innerhalb der AfD vor zuviel Höcke zu schüren.

Der neue Bundesvorstand ist kein Höcke-Vorstand. Er ist aber vor allem überhaupt kein Meuthenvorstand mehr, und das ist eine Lehre für jeden, der Meuthens Vorgehen in den vergangenen beiden Jahren irgendetwas abgewinnen kann: Ein solches Vorgehen ist, wie oben ausgeführt, nicht erwünscht, und viele von denen, die vor zwei Jahren für Meuthens (vorab ausgehandelte!) Mannschaft gestimmt hatten, waren von seiner zerstörerischen Rabiatheit schockiert.

Höckes Interview mit dem Fernsehsender Phoenix

Diese Zeiten sind seit der Neuwahl vorbei. Hans-Thomas Tillschneider formulierte in einem veröffentlichten Gespräch im Sinne vieler seiner Kollegen, er sei so entspannt wie kaum je auf einem Parteitag am Samstagabend ins Hotel gefahren: endlich Ruhe und Ausgeglichenheit an der Führungsspitze, geradezu ungewohnte Harmonie.

So hätte es auch den Sonntag über bleiben sollen. Warum sich aber entlang einer über Monate erarbeiteten und breit getragenen Europaresolution erneut unversöhnliche Vorgänge entwickelten, wird den zweiten Teil dieser Nachbetrachtung bilden.

Wie man Harmonie und fruchtbare Spannung pflegen kann, wird übrigens sichtbar in einem Video, das Höcke im Interview mit dem Fernsehsender Phoenix zeigt. Phoenix (Betreiber sind ARD und ZDF) hat dieses Gespräch nicht in seine Mediathek hochgeladen, aber ein Youtuber hat es gesichert (siehe Video oben). Schlagfertige Loyalität gegenüber Partei, Kollegen und Vorfeld – so könnte man Höckes Haltung zusammenfassen.


*Zuerst erschienen auf sezession.de

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28 KOMMENTARE

  1. Die AfD ist längst zerfallen zwischen einer Ost- und einer westpartei. Die Unterschiede sind zu gross und nicht überbrückbar. Das wird den Höckeflügel weiter stärken, aber die Gesamtpartei weiter schwächen.
    Die Radikalforerungen von Höcke sind im Westen nicht vermittelbar und stossen dort auf völliges Unverständnis. Das zeugt sich auch tausenden von Parteiaustritten.
    Nein. Höcke ist nicht der grosse Versöhner, sondern hat die AfD endgültig gespalten. Er agiert nur im Hintergrund, weil er ansonsten für die laufenden Wahlverluste verantwortlich wäre. So kann man dies immer auf den Vorstand abschieben. Mit Höcke wird die AfD entgültig den Weg der Reps gehen.

  2. Wenn Höcke erst mal Ministerpräsident in Thüringen geworden ist, wird sich sowieso auf einen Schlag
    einiges ändern in Deutschland, weil es ein äußerst erfolgreicher Kurs sein wird mit Vorbildfunktion in
    andere Bundesländer und Länder !

    Die Franzosen machen es ja nun vor und ich hoffe sehr, daß sich Marie Le Pen nicht über den Tisch
    ziehen läßt, aber da mache ich mir bei Ihr keine Sorgen, trotzdem muß man bei solchen Schwerver –
    brechern wie Macron IMMER auf der Hut und sehr wachsam sein, siehe Strache-Video !

    In der „BRD“ schäumen ja gerade die Politik und die Mainstreampresse zur Weißglut auf und das
    freut mich immer ganz ungemein !

    Weiter so ! Immer WACHSAM sein, Marie Le Pen ! ! !

  3. OT Große Fotos, Gewalt und Tod an Kindern in Ukraine
    https://www.welt.de/politik/ausland/plus239549787/Ukraine-Krieg-Margarita-ging-in-den-Garten-Dann-schlug-die-Rakete-ein.html
    + Das sind „gute“ Gewaltbilder, richten sich doch gegen Feindbild Russland und Putin …?!
    + Diese Bilder dürfen selbstverständlich gezeigt werden! Sie dienen ja dem Guten! Demokratie und Menschenrechte laberrhabarber!
    ***

    Hat Stürzenberger nicht mal Anzeige und Gerichtsverhandlung etc. erhalten, weil er Kriegsbilder (Dschihad) von Verehrern des MassenMörders, Dschihadisten und MesserStecher Mohammed gezeigt hat?
    – Das sind „böse“ Gewaltbilder.
    Islam=Frieden!!!
    Und Verehre vom Islamisten Mohammed haben nix mit dem Islam zu tun!!! Ick schwör beim Barte von Mohammeds Großmutter!
    – Diese Bilder zu zeigen ist ja voll die Volksverhetzung! Geht gar nicht!
    Rassist!
    ***

    Also ich bin gegen jegliche Gewalt, egal ob Putin oder Dschihad.
    Aber für das Zeigen von solchen Gewalt-Bildern sollte nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

  4. Warum Herr Höcke nicht angetreten ist, war mir schon vor dem Parteitag klar. Er wollte nicht polarisieren. Das hat er auch in einem Interview vorab gesagt. Eine weise Entscheidung. Was mich nun aber mehr interessiert ist der 2. Teil des Beitrags: Welcher Teufel hat die AfD geritten am Sonntag so einen weltfremden Antrag („Europa neu denken“, klingt wie bei den Grünen abgeschrieben auch wenn etwas anderes gemeint war) zu stellen, welcher selber bei einer Zustimmung wirkungslos verpufft wäre weil das Thema zur Zeit nicht aktuell ist und anderen Themen viel wichtiger sind?
    Marine LePen hat es vorgemacht und setzt sich „in marche“. Das wäre Macrons Job gewesen…Die nimmt Macron einfach den Wind aus den Segeln wie die dänischen Sozialdemokraten es bereits erfolgreich praktizierten.

  5. Ich vermisse bis jetzt eine große Pressekonferenz des neuen Vorstandes.
    Der hätte sich gleich Anfang der Woche zusammen treffen müssen, und am nächsten Tag ein Pressetermin.

    Und sofort noch in diesem Jahr einen neuen Parteitag zum Bearbeiten der offenen Punkte.
    Und neuer, aktueller Probleme des Landes.

  6. Höcke ist dabei, die AfD im Westen unter 5% zu drücken und sie auf eine Ossi-Protest-Partei zu reduzieren. Oder ist ER der Maulwurf des Verfassungsschutzes, um die AfD unmöglich zu machen…???

  7. „Phoenix (Betreiber sind ARD und ZDF) hat dieses Gespräch nicht in seine Mediathek hochgeladen“

    Weil Höcke das Sauerkrautgesicht von Phönix gegrillt hat. Das beste Interview, was ich bislang gegenüber den Propaganda- & Dressuranstalten von ihm gesehen habe, insbesondere die Feststellungen zum Thema „Verfassungsschutz“.

    I-Tüpfelchen wäre noch gewesen, wenn Höcke gefragt hätte, welche Verfassung der sog. „Verfassungsschutz“ schützen würde und wo man die finden und nachlesen kann.

  8. francomacorisano 24. Juni 2022 at 18:53

    „Höcke ist dabei, die AfD im Westen unter 5% zu drücken und sie auf eine Ossi-Protest-Partei zu reduzieren. Oder ist ER der Maulwurf des Verfassungsschutzes, um die AfD unmöglich zu machen…???“

    Typische Verdrehung vor Ursache und Wirkung. Da kommt der Verdacht auf, dass Kommentartoren wie Sie, Gonger, klimbt, Bedenke & Co im Auftrag des sog. „Verfassungsschutz“ zwecks Zersetzung unterwegs sind.

    Schönes Leben noch. Und – ganz wichtig – bleiben Sie gesund!

  9. @Oberfeld 24. Juni 2022 at 17:31

    Höcke wird kein Ministerpräsident. Dafür sorgen Altparteien schon. Die LTW in Thüringen steht noch aus. Ramelow ist illegal im Amt.

  10. An francomacorisano 24. Juni 2022 at 18:53

    Entweder ihr zieht mit, macht euer eigenes Ding,
    oder last es eben bleiben.
    Aber steht uns nicht im Weg.
    Und geht eure eigenen Leute wählen.
    Hat Meuthen die AfD im osten gedrückt? Nein.
    Höcke kocht Regional auf kleiner flamme.

  11. ZITAT;
    „….Höckes Verzicht auf eine Kandidatur war ein Signal: Er hat damit gezeigt, daß ihm der Zusammenhalt der Partei wichtig ist und daß er weiß, welche Reizfigur die Medien aus ihm gemacht haben….“
    ZITAT ENDE.

    Meine Kritik an der AfD ist bekannt: Unprofessionell, nicht an den Problemen der Bürger orientiert und zudem teils doppelzüngig!

    Aber dieses o. a. Zitat heißt doch im Ergebnis nichts anderes, als dass man sich seitens der AfD der Propaganda des Kartells und der Dehumanisierung Höckes durch die GEZ-Zwangs-Medien geopfert hat.

    Eine echte Alternative muss ihren Weg gehen – unbeirrt, sie darf sich nicht von außen die Kandidaten vorschreiben lassen und quasi im vorauseilenden Gehorsam unlibesame Kandidaten aussondern. Damit hat die Kartell-Propaganda ihr Ziel teils erreicht, nämlich den gefährlichsten Gegenspieler bundesweit auszuschalten. 1:0 für das Kartell!

  12. KORREKTUR in der dritten Zeile von unten:
    Statt “ unlibesame“ muss es „unliebsame“ heißen.

  13. Tino Chrupallas Liste “Team Zukunft” ist –
    abgesehen von wenigen Personen wie z. B. Herr Dr. Krah,

    >> ein „Team Vergangenheit“.

    Die politischen Pleitegeier wie Herr Chrupalla und Frau Dr. Weidel sowie Herr Brandner („Lasst uns fröhliche Fürze sein!“ – so sein Wahlspruch) sind kein Zeichen für Zukunft, sie sind Pöstchenhalter und sonst nichts.

  14. Wenn der neue Vorstand der AFD eine härtere Gangart
    einschlägt, muss er das die nächsten Monate beweisen.
    Doch, ich glaube daran, dass dies mit den neuen Gesichtern
    möglich ist.
    Dass Weidel mit der Resolution von Höcke und Gauland nicht
    einverstanden ist, spricht allerdings schon wieder dafür, dass
    die Meuthenfraktion immer noch nicht vergessen ist.
    So sehr ich Weidel schätze, sie muss sich in den nächsten Tagen
    erklären und entscheiden, sonst sollte sie freiwillig die Koffer
    packen !

  15. Operation gelungen, Patient tot?
    Finde sowohl die inhaltliche Vereinheitlichung als auch die eingeschlagene Programmatik gut. Das Problem scheint mir ein Personelles: Bei Kinofilmen oder Serien gibt es so etwas wie ein Casting. Das führen Leute durch, die über eine 1000-fach perfektionierte Menschenkenntnis verfügen. Wenn Herr Chrupalla, A. Weidel und mancher andere in einem Casting für die Rolle „Politische Winner in einer Mediendemokratie“ Schaulaufen müßten, ginge dies m.E. nicht gut aus. Sehe nur ich das so?

  16. „Wenn Höcke erst mal Ministerpräsident in Thüringen geworden ist, wird sich sowieso auf einen Schlag
    einiges ändern in Deutschland, weil es ein äußerst erfolgreicher Kurs sein wird mit Vorbildfunktion in
    andere Bundesländer und Länder !“
    Bei allem Respekt – wie man nach dem Fall Kemmerich noch die Hoffnung auf Änderung der Verhältnisse durch Wahlen haben kann, ist mir absolut schleierhaft. Aber es freut mich, dass Sie noch diesen Optimismus haben. Höcke wird nie MP nirgendwo, solange ein Regierungsschutz unter Haldenzwang noch funktionsfähig ist. Alles was Wahlen in der „BRD“ noch bewirken können, ist das Offenlegen immer groteskerer Verrenkungen der Systemlinge, um bei unpassendem Wahlausgang das Ergebnis auszuhebeln, umzudeuten und ins Gegenteil zu verkehren. Sollte ein Höcke oder wer auch immer ernstlich den Durchmarsch schaffen, dann dürfen wir uns auf überraschende Winkelzüge und Kompromat in den schillerndsten Farben des Regenbogens freuen. Wie 1989 ist eine Änderung der Verhältnisse nur durch Niedergang und Initialzündung von außen erwartbar – wir werden sehen, was da noch kommt.

  17. Alle die hier gegen Höcke polemisieren sollten sich mal Gedanken machen wie in Frankreich es Marine le Pen es schaffte trotz medialem Gegenwind (wie die AfD) geschafft hat, bei der Präsindetschaftswahl gegen Macron in die Stichwahl zu gehen und trotz schwacher Wahlbeteiligung ca. 44% der Wähler zu gewinnen.
    Bei der Parlamentswahl konnte er seine absolute Mehrheit nicht mehr durchsetzen.
    Je nach Vorhaben müssen sich Regierung und Präsident nun auf Mitte-Links- oder Mitte-Rechts-Kräfte stützen. Mit einer nun nur noch relativen Mehrheit sind Präsident und Regierung gezwungen, Unterstützung aus den anderen Lagern zu suchen. So eine Regierung gab es zuletzt unter François Mitterrand (1988-1991).
    Marine le pen hat es offensichtlich verstanden ihre Partei (umbenannt) aus dem ehemals stramm rechtsnationalen und medial sehr bekämpften Vater Jean-Marie Le Pen zu entkoppeln.
    wie sie inzwischen politisch agiert und in der Gesellschaft angesehen wird kann man teilweise in div. Medien lesen wenn auch diese besonders polemisch links einseitig eingefärbt sind.
    siehe z:B.Wahlen in Frankreich
    Deutsche Welle – Marine Le Pen – die „entgiftete“ Kandidatin
    https://www.dw.com/de/marine-le-pen-die-entgiftete-kandidatin/a-61530555

    Die AfD würde sicherlich gut daran tun, sich mit den politisch strategischen Veränderungen dieser erfolgreichen rechtskonservativen Politikerin Frankreichs einmal für ihre eigene positive Zukunft auseinanderzusetzen.

  18. Nochmals mein Apell, kündigt euer ABO und boykottiert die JF, wo es nur geht, Deutschland zuliebe !

  19. Was mich so nervt an der AfD ist die Tatsache, dass sie diese sich intern immer noch an Höcke aufgeilt, er ist, man kann mit seinen Aussagen einverstanden sein, oder nicht, zumindest was seine Reden und Aussagen angeht, einer der vernünftigsten Menschen im Land. Kritisch zu sein und sich nicht dem Druck zu beugen, ist eine Frage der Stärke und Größe, und die hat er. Auch die AfD ist deutsch und damit herrscht auch dort deutsches Klima und deutsches „Gedankengut“. Alle müssen gleich sein. Nein, je ungleicher Menschen sind, desto interessanter sind sie und desto stabiler und stärker ist eine Gemeinschaft. Die Gegensätze ziehen sich an und bringen fruchtbares hervor, gleich und gleich gesellt sich nur gern, aber Parteiarbeit ist kein Stammtisch und hat mit Vereinsmeierei nichts zu tun, oder sollte es nicht. Hier muss Deutschland erwachsen werden.

  20. Oberfeld 25. Juni 2022 at 08:33

    Im Mai und August 2020 begann sich einem aufmerksamen Chronisten bereits das Corona-Betrugsszenario deutlich zu entfalten; da ich früher für die Naturwissenschaftsseite der JF geschrieben habe – sie wurde damals von dem hochkompetenten Karsten Niefind betreut – sandte ich der JF meine entsprechenden faktengefütterten Artikelvorschläge. Sie wurden ohne den Hauch einer Begründung – ich meine es war dieser eigenartige Thorsten Taler – zurückgeschickt. Da merkte ich, das ist schon lange nicht mehr „meine“ Zeitung. Jetzt bin ich froh, dass ich seither diesen verschleimten Mainstream-Dreck nicht mehr wöchentlich aus dem Briefkasten klauben muss.

  21. Wenn jemand so oft in einem einzigen Artikel schreibt, dass der neue Bundesvorstand kein Höcke-Vorstand ist, trifft natürlich genau das Gegenteil zu. Und damit hat der linksgrüne politmediale Komplex genau das erreicht, was er immer wollte: Indem die „woken“ Medien jeden liberal-konservativen Spitzenpolitiker der AfD als „Nazi“ diffamiert und ausgegrenzt und der AfD in den Parlamenten die demokratische Teilnahme verweigert haben, sind jetzt tatsächlich wie von ihnen gewünscht nur noch „Rechte“ im Bundesvorstand.

    Die Radikalisierung der Opposition ist ein Automatismus, der in jeder Diktatur zu beobachten ist. Der AfD wird mittlerweile selbst die Abhaltung von Parteitagen in vielen Bundesländern verweigert und auf AfD-Politiker wird mehr als die Hälfte aller politisch motivierten Anschläge verübt. Das Ziel der linken Gewalttäter ist dabei, dass sich „moderate“ Politiker aus der AfD zurückziehen und radikale „Rechte“ nachrücken, um so die Beobachtung des „Verfassungschutzes“ der AfD nachträglich zu rechtfertigen, bis die AfD dann letztendlich verboten wird.

    Deutschland ist auf dem Weg in eine „woke“ Diktatur schon einige bedeutende Schritte voran gekommen, siehe z.B. die Rückgängigmachung der demokratischen Ministerpräsidentenwahl durch die Bundeskanzlerin und der darauf folgenden Jagd auf den Ministerpräsidenten und seine Familie durch die „Anti-„Faschisten aka „Zivilgesellschaft.

    Die neue „rechte“ Führung der AfD muss jetzt zeigen, dass sie nicht nur auf dem Land Menschen zur Wahl der AfD bewegen kann, sondern auch in den Städten. Und da sieht es im Osten leider nicht viel besser als im Westen aus, wie ich bei meinen regelmässigen Besuchen in Jena beobachten kann, wo die AfD auf kaum mehr als 10 Prozent kommt.

  22. Hans-Peter Maier 25. Juni 2022 at 11:48

    Sie haben offenbar die Ursache des AfD-Abstiegs nicht verstanden: Es sind die vielen subversiv eingestiegenen Altparteiler, welche die AfD auftrags- und gesinnungsgemäß in den Kartellkurs steuern wollen und dabei für die Wähler das Ansinnen der AfD und ihr Profil bis zur Unkenntlichkeit völlig verwässern. Es ist an das Totalversagen beim Thema Corona-Betrug zu erinnern, sowie an die Unentschlossenheit, die Interessen des deutschen Volkes in der Ukraine-Frage zu vertreten, bis hin zu den aktuellen durch und durch korrupten Versuchen der AfD, statt vertragsgemäßer russischer Gas- und Diesel-Lieferungen die zu Recht ausgesonderte Atomkernenergie zu reetablieren.

  23. @OStR Peter Roesch

    D A N K E ! Ein mutiger und logischer Schritt !

    Hoffentlich folgen noch viele diesem vorbildlichen Schritt !

  24. @OStR Peter Roesch

    Nein, der AfD-Abstieg ist nicht durch den „moderaten“ Kurs der ehemaligen AfD-Führung verursacht worden, den Sie als „Kartellkurs“ bezeichnen, sondern weil der AfD entgegen der vermeintlich demokratischen Rechtsordnung Deutschlands die demokratische Teilhabe verweigert wurde, wie in einer Diktatur. Hätte es diese demokratiefeindliche Repression gegen die AfD nicht gegeben, wäre sie natürlich mit ihrem „moderaten“ Kurs sehr erfolgreich gewesen und hätte Deutschland vor allem bewahrt, was sie hier ansprechen (Corona-Betrug, deutsche Interessen in der Ukraine-Frage, Atomenergie und natürlich der islamistischen Masseneinwanderung u.a. verursacht durch Putin und der „Seenotrettung“).

    Wir werden sehen, ob die „rechte“ AfD-Führung angesichts der fortschreitenden Repression erfolgreicher ist als die „moderate“. Vermutlich werden äussere Umstände darüber entscheiden, wie z.B. der Zusammenbruch des Sozialstaats durch die politisch in Kauf genommen Hyper-Inflation zwecks „Euro-Rettung“ oder ein Atomschlag durch Putin oder was auch immer.

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