Robin ShepherdRobin Shepherd (Foto) ist nicht der erste, der den ältesten Hass der Welt – den Hass gegen die Juden – zu definieren versucht, aber er ist einer der ungewöhnlichsten. Der Senior Research Fellow am außenpolitischen Think Tank Chatham House in London hat keine nennenswerte Verbindung zum jüdischen Volk, und sein jüngster Besuch in Israel war erst sein zweiter. Dennoch glaubt Shepherd, dass seine Entscheidung, ein Jahr über den neuen europäischen Antisemitismus zu forschen, für jeden ernsthaften Beobachter der internationalen Politik relevant ist.

Auf sein Interesse an dem Thema angesprochen, zitiert er den Journalisten Christopher Hitchens, der einmal gesagt hat: „Nur ein moralischer Kretin kann glauben, dass der Antisemitismus nur die Juden bedroht.“ Danach gibt Shepherd auch eine akademische Antwort: „ Der israelisch-palästinensische Konflikt ist eines der zentralen Themen der internationalen Beziehungen, und es gibt nur sehr wenige Leute auf diesem Gebiet, die keine Meinung dazu haben.“ Es war seine letzte Forschungsarbeit über die antiamerikanische Welle in Europa, die ihn zu der Überzeugung geführt hat, dass der zunehmend kritischeren Einstellung Israel gegenüber eine neue Form von Antisemitismus zugrunde liegt.

Shepherd steht noch am Anfang jenes Jahres, das er der Erforschung des Themas zu widmen gedenkt, aber schon jetzt ist er zu einigen Grundannahmen gelangt. Vor allem anderen unterscheidet er klar zwischen dem alten und dem neuen europäischen Antisemitismus bzw. – wie er es nennt – dem „subjektiven“ und dem „objektiven“ Antisemitismus. „Subjektive Antisemiten hassen grundsätzlich Juden und daher gewöhnlich auch den jüdischen Staat“, sagt er. „Es gibt Leute in Europa, die Juden gegenüber feindlich gesinnt sind, aber nur an den Rändern, ganz weit rechts und ganz weit links.“ Dieser Antisemitismus der alten Schule ist im post-kommunistischen Osteuropa nach wie vor recht weit verbreitet, während es dort gleichzeitig im Vergleich zu Westeuropa sehr viel weniger Antizionismus gibt. „Ein viel größeres Problem ist der objektive Antisemitismus, der Hass auf den Staat Israel“, betont er. „Israel ist der jüdische Staat, und wer falsche Vergleiche zwischen Israel und dem südafrikanischen Apartheidregime oder Nazideutschland zieht, vergleicht diese rassistischen Regime mit Juden und hat daher mit Antisemitismus zu tun.“

Daraus müsse man nicht schließen, dass jeder, der solche Vergleiche zieht, tatsächlich ein Antisemit sei, fügt Shepherd hinzu.“ Das hängt davon ab, inwieweit die Sache für die betreffenden eine zentrale Rolle spielt. Wenn es zu einer Obsession wird – und dies passiert in Europa immer häufiger – liegt eine neue Form von Antisemitismus vor.“ Darin besteht Shepherds Antwort auf die Standardreaktion von Israels Gegnern im Westen, dass „nicht jede Kritik an Israel gleich Antisemitismus“ sei.

„Natürlich kann man Israel kritisieren, aber es gibt einen Lackmustest: wenn die Kritiker als zentrale Begriffe solche verwenden, die sich auf die Nazis oder das Apartheidregime beziehen, wie „Bantustan“. Diese Leute werden natürlich nie zugeben, dass sie Rassisten sind, aber ein derartiger Antisemitismus ist eine sehr viel ausgeklügeltere Form von Rassismus. Wer sich der Hassrhetorik und derartiger Bilderwelten bedient, eines solch krummen und hässlichen Vergleichs, bewegt sich auf demselben moralischen Niveau wie der Rassismus, da Israel in seiner Grundlage ein jüdisches Projekt ist.

Um seine Unterscheidung zu illustrieren, bemüht Shepherd ein Beispiel aus einem anderen Kontinent. „Viele Leute werden sich dadurch verteidigen, dass sie durch die Lage der Palästinenser motiviert sind. Wenn Sie nun Ihr Missfallen über das Regime Robert Mugabes in Zimbabwe zum Ausdruck bringen wollen und sich dabei auf die Verletzung der Menschenrechte berufen, ließe sich sagen, dass Ihre Motivation die Menschenrechte sind. Wenn Sie Ihr Missfallen nun aber mittels Karikaturen zum Ausdruck bringen, die Mugabe als Gorilla zeigen, der auf blutgetränkten Bananen auf- und abspringt, wäre dies ein absolut rassistisches Image in Bezug auf Schwarze. Diese Art von Image ist es aber, die gegen Israel eingesetzt wird.“

Shepherd studierte Russisch und Osteuropastudien an der University of London und schrieb seine Magisterarbeit in politischer Philosophie an der London School of Economics. Im Anschluss daran arbeitete er als Reporter für die Nachrichtenagentur Reuters in London, Prag und Bratislava und war für eineinhalb Jahre der Moskau-Korrespondent der Londoner Times. 2003 verabschiedete er sich vom Journalismus und begann an verschiedenen Forschungsinstituten zu arbeiten, „um sich mehr auf die analytische Seite der Dinge zu konzentrieren“. Weiterhin veröffentlicht er ab und an Kommentare in verschiedenen Zeitungen. Seinen politischen Standpunkt beschreibt er als „Mitte-Rechts in internationalen Angelegenheiten und sehr liberal in gesellschaftlichen Belangen“.

Den Aufstieg des neuen Antisemitismus schreibt Shepherd der Krise der „alten ideologischen Linken“ in Westeuropa zu. „Der primäre Schub kommt vom linken Flügel der alten europäischen Arbeiter- und sozialdemokratischen Parteien, und natürlich auch der überlebenden kommunistischen, trotzkistischen und marxistischen Parteien. Dies sind Gruppierungen, die in der breiteren Gesellschaft nur noch eine marginale Rolle spielen, allerdings Einfluss haben in den Gewerkschaften, die Israel boykottieren, und den meinungsbildenden Schichten wie den Medien. Die ideologische Linke liegt absolut am Boden, und sie weiß es. Darum hat sie anders als in der Vergangenheit keine positive Agenda mehr, wie die Verstaatlichung der Wirtschaft. Mangels einer positiven Programmatik bleibt den Vertretern der Linken nur noch das, was sie hassen: die USA, die kapitalistische Weltwirtschaft und Israel, das an der Frontlinie zu jener einzigen Kraft steht, die all dies herausfordert – der arabischen Welt. Daher kollaborieren sie – trotz der bedrohlichen Haltung der Araber gegenüber den Rechten von Frauen und Homosexuellen – mit der arabischen Welt.“

Diese Geisteshaltung ist in den ehemaligen Ostblockstaaten kaum zu finden. „Diese Gruppen sind schwach in Osteuropa, da sie dort nachhaltig diskreditiert sind. In Polen tun sich Politiker mitunter mit antisemitischen Kommentaren hervor, die allerdings für gewöhnlich nicht in Antizionismus übertragen werden. Die antiisraelische Einstellung findet sich hauptsächlich in Ländern wie Großbritannien, Spanien, Belgien, Norwegen und Schweden. Frankreich und Deutschland sind interessante Fälle, da dort in dieser Hinsicht Meinungsdiskrepanzen zwischen der politischen Klasse und der öffentlichen Meinung bestehen; es ist aber gut möglich, dass auch dort bald ein antiisraelischer Umschwung stattfindet.“

Um ihre Behauptung zu bekräftigen, dass sie keine Antisemiten sind, verweisen Israels giftige Kritiker gern darauf, dass sich in ihren Reihen viele Juden finden. Shepherd sagt, dass dies einer der interessantesten Punkte im Zusammenhang mit dem neuen Antisemitismus sei, dem er bei seinen Forschungen nachgehen wolle. Bereits jetzt hat er in dieser Hinsicht einige erste Schlüsse gezogen: „Ich weiß, dass die Tendenz besteht, diese Juden des Selbsthasses zu bezichtigen, aber die Sache ist komplizierter. Man muss Leute wie Noam Chomsky – Amerikaner, Jude und eine der Ikonen der europäischen Linken – verstehen. Sie hassen das jüdische Volk nicht, aber ihre politische Position im Kreis der Linken ist ihnen sehr viel wichtiger als ihre jüdische Identität. Daher kommen die schärfsten jüdischen Kritiker Israels fast ausschließlich von den Rändern der globalen Linken. Für sie ist die Politik immer wichtiger gewesen als ihre Identifizierung mit dem jüdischen Volk. Sie sind in einem Denksystem gefangen, das zufälligerweise als eines seiner zentralen Elemente den obsessiven Hass auf Israel mit sich führt.“

(Quelle: Ha’aretz, 03.09.07)

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68 KOMMENTARE

  1. Mir ist völlig unklar, was dieser Text hier soll.Dieses pseudointelektuelle Geschwätz geht mir auf die Nerven.

  2. #2 maestro

    Mir ist völlig unklar, was dieser Text hier soll.

    jemandem, der eine gedankliche annäherung an das thema als „pseudointelektuelles geschwätz“ abtut, wird man schwerlich klarmachen können, was dieser text hier soll…

    und wenn schon ca. 2 DIN-A4 seiten text deine nerven überfordern, solltest du besser niemals ein wissenschaftliches buch in die hand nehmen 😉

  3. „Der primäre Schub kommt vom linken Flügel der alten europäischen Arbeiter- und sozialdemokratischen Parteien, und natürlich auch der überlebenden kommunistischen, trotzkistischen und marxistischen Parteien.“

    Richtig.

    Dies sind Gruppierungen, die in der breiteren Gesellschaft nur noch eine marginale Rolle spielen,…

    Falsch. Dies Pack spielt überall die erste Geige.

    (Restlicher Kommentar vom Zensor gelöscht)

  4. @ #1 und #2

    Aha. Paranoia (#1) und Intelligenzbestie (#2) sind auch schon eingetroffen.

    Ihr seid mir schon so ein paar „Kulturrrberreicherrrerrr“
    (im Gegensatz zu den „Kültürbereicherern“)

  5. Hey, Northstar… Deutschland gibts in der heutigen Form gar nicht seit Hunderten von Jahren. Lies mal unter dem Themenpunkt „Vielzahl deutscher Staaten“ nach. Erst mit dem Kaiserreich ab 1871 setzte sich hierzulande endgültig der Größenwahn durch und schlussendlich gabs halt immer wieder auf die Nase – und das war gut so.

  6. Zum Thema: Mit der Feststellung, dass die alte Linke antisemitisch ist hat Shepherd natürlich vollkommen recht.

    Ich ergänze noch: Je mehr Muslime im jeweiligen Land sind desto höher ist die Akzeptanz des Antisemitismus (zumindest meiner Einschätzung nach).

  7. @ Ratio

    Wieso soll er sich verziehen. Diese Nazi-
    Vergleiche sind so dermaßen dämlich und
    selbstzerstörerisch. Wenn da ja noch was
    dran wäre, wäre es ok. Aber auf diese Tour?!

  8. Ich muß mal kurz off topic schreiben, mich hat grad ein Lachkrampf ereilt. Habe gelesen,

    http://www.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/328137/index.do

    die mit großem Tata gefangenen Möchtegern-Terroristen wollten ACETONPEROXID herstellen, aus 750 kg Haarbleichmittel (eine Jahresration einer Friseurkette). Leute, haben die neben ihrem 5x Beten am Tag und dem intensiven Koran-Studium vergessen mal in ein Chemiebuch zu guggen? Wenn das stimmt, was unsere Strafverfolgungsorgane berichten, dann waren das sicherlich keine SelbstmordATTENTÄTER, sondern Selbstmörder. Es sei denn, ihr Plan war es, das angemietete Haus mit sich selbst (und vielleicht noch mit dem Vermieter, dann doch wieder Attentäter) in die Luft zu sprengen. Aber selbst das wäre ihnen nicht gelungen bei der Empfindlichkeit dieses Initialsprengstoffes…
    Also wer sich dafür interessiert – kurz in die Wikipedia guggen …
    Unabhängig von dem lebensgefährlichen Schwachsinn, Acetonperoxid als Hobbychemiker herstellen zu wollen (bringt nur Arbeit für den Handchirurgen), ergeben sich für mich doch einige PI-Fragen:

    Daß man aus 730 kg H2O2 (+ Aceton + Schwefelsäure) theoretisch einen Sprengstoff herstellen kann, der rund 540 kg TNT entspricht, kann man – wie eine kurze Überschlagsrechnung mit den Daten aus der Wikipedia und einem guten Chemielehrbuch zeigt – durchaus bestätigen. Nur transportabel wäre er nicht, was auch keine Rolle spielen würde, weil die Jungs bereits viel eher Chirurgenkunden geworden wären oder die n „Jungfrauen“ hätten bedienen müssen (wenn Allah solche Deppen überhaupt aufgenommen hätte).

    Also als Erstes würde mich interessieren, warum das BKA die 35%-H2O2-Lösung durch eine 3%-Lösung ausgetauscht haben. Wollten Sie etwa nicht, daß sich die Möchtegern-Terroristen ihre Finger verätzen?

    Warum hört man zwar von Acetonperoxid, aber nichts von den weiteren Ingredenzien Aceton und Schwefelsäure? Hatte man das Zeug noch nicht geliefert?

    Warum wurde in der Pressekonferenz unterschwellig der Eindruck erweckt, das genannte Haarbleichmittel sei ein lebensgefährlicher Bombenbaustoff? Und warum wollten die Jungs das Zeug weiter aufkonzentrieren? Ist doch gar nicht nötig!

    Verhinderter Terroranschlag, Bundestrojaner, Ausbau des Schnüffelstaates …

    Fragen über Fragen

    Weiß jemand eine Antwort?

  9. #10 Starhemberg (07. Sep 2007 00:37)

    Sozialistenpack wie #1 hat in diesem rationalen Forum nichts zu suchen.

    Egal ob braun, rot oder grün lackiert.

    Als Liberaler zieht man Grenzen gegenüber Schwachsinn und Gewalt – und zwar knallhart.

  10. Nicht daß ich Gewalt generell ablehne, nein, nein. Zur Verteidigung der Freiheit ist Gewalt nicht selten zwingend erforderlich!

    Wenn der sozialistische Pöbel – braun, rot oder sonstwie lackiert – durch Argumente nicht zu überzeugen ist und wie bei diesem Pack üblich selbst zur Gewalt greift – dann wird er sich wundern, wieviele Bürger dieses Landes sich ihrer Haut noch zu wehren wissen. 🙂

  11. Was mich an diesem Blog doch etwas stört, ist, dass Kritik an Israel sofort als Antisemitismus gesehen wird. Ein klein wenig differenzieren sollte man doch.
    Sonst begibt man sich unverzüglich auf die Höhe unserer Gutmenschen die auch nicht differenzieren könnnen

  12. #15 Cimber

    ##Was mich an diesem Blog doch etwas stört, ist, dass Kritik an Israel sofort als Antisemitismus gesehen wird.##

    Bring mal 3-4 Beispiele dafür.
    Als Diskussionsgrundlage.

    Danke.

  13. Also ich habe was Israel angeht an diesem Staat (speziell im Kontext seiner geografischen Lage) nicht viel zu kritisieren. Ich kritisiere viel lieber Dhimmi-Politiker in Deutschland und die ganzen muslimischen Irren wie Ahmedinejihad oder Assad.

    Was macht Israel eigentlich Böses? Beispiele bitte.

  14. Es gibt nur eins was wir uns klar machen müssen:

    ALLES was nicht LINKS(SED,PDS,LINKE,GRÜNE,SPD) ist,dass ist RECHTS!!!Für die gibt es keine Mitte!!!und das muss auch Pi klar werden…

  15. @ #17 tape
    Ich bin gerade zu müde um die Links zusammenzusuchen, aber ich werde ein paar Argumente demnächst nachliefern.
    Um eines klarzustellen, ich bin absolut auf der Seite von Israel im sogenannten Nahostkonflikt. Israel ist der einzige demokratische Staat in dieser Region.
    Aber ohne die geringste Reflektion der Meinung zu sein, dass Israel die Insel der Seeligen ist, wäre genauso, wie zu sagen, dass die Schweiz lieb und nett zu den Juden in der Zeit des Dritten Reichs gewesen wäre.
    Ich habe angeheiratete (jüdische) Verwandte, die die Liebenswürdigkeit der Schweiz gerade noch überlebt haben.

  16. Den Aufstieg des neuen Antisemitismus schreibt Shepherd der Krise der „alten ideologischen Linken“ in Westeuropa zu.

    Nicht nur in Westeuropa ! Die meisten Linken und nicht nur Linksradikale haben eine Schwäche für den Antisemitismus und das ist unabhängig vom Wohnort. Zum Teil lässt sich diese Haltung durch das nationalsozialistische Bildungswesen erklären. Wer dieses durchlaufen hat und den Hass auf Juden geradezu aufgesaugt hat, wird dauerhaft einen Schaden mitgenommen haben. Nur wenige konnten sich davon lösen.

  17. #19 Schwarzer Kater (07. Sep 2007 01:54)

    Die Israelis haben viel eher Grund an Deutschland (und vor allem der EU) Kritik zu üben als umgekehrt. Ich sage hier nur „Entwicklungshilfe für Syrien“…

  18. Den Kommentar habe ich komplett gelöscht. Es sind genau diese Kommentare, die den Ruf von PI ruinieren.
    Beate Klein

  19. #27 Cimber (07. Sep 2007 02:21)

    Danke! Ich stelle unseren „Israelkritikern“ folgendes zur Wahl:

    Verbringt den Rest Eures Lebens in
    a) Israel
    b) Iran
    c) Iraq
    d) Saudi Arabien
    e) Syrien
    f) Gaza
    g) Oman
    h) Katar
    i) Kuwait
    j) usw. usf.

  20. @#23 Anderbruecke

    Ich wollte schon immer mal wissen, was das für gegenseitige Verstrickungen sind.

    Lass uns mal von Deinem geheimen Verstrickungswissen etwas zukommen.

  21. @ Unterderbrücke

    du hast hier schon oftmals bewiesen, dass eine Diskussion mit dir sinnlos ist.

    Du ereiferst dich über die vielen von dir herbeiphantasierten Mordaufrufe in der Bibel, um irgendeine verrückte Vergleichsbasis zum Koran herzustellen. Vollkommen blöd und virtuell.

    Und genauso hier. Die Palis haben dutzende von Möglichkeiten gehabt, ihren Scheißstaat zu bekommen. Aber sie wollen ihn nicht. Und vor allem wollen die arabischen Brüder das nicht.

    Ein Blick auf die Landkarte unter Einbeziehung der Größenverhältnisse genügt, um zu erkennen, dass die Forderungen an Israel völlig absurd sind.

    Auch dass die Palis in Jordanien rausgeflogen sind, im Libanon gehasst werden von ihren arabischen Brüdern, dass Ägypten und Syrien lieber kollektiv Selbstmord begehen, als sich mit denen einzulassen, das alles kann Typen wie dich nicht beirren, um doch noch alle Schuld bei Israel zu suchen.

    Jedes Gebietszugeständnis von israelischer Seite führte nur dazu, dass diese Gebiete innerhalb kürzester Zeit völlig verdreckten und verödeten.

    Und obwohl zB auf Sdredot über 5000 Raketen abgeschossen wurden, schlägt Israel aus falscher Rücksichtnahme auf Heinis wie dich, nicht zurück, sondern appeast sich eher noch zu Tode.

  22. Es gibt nur eins was wir uns klar machen müssen:

    ALLES was nicht LINKS(NSDAP,SED,PDS,LINKE,GRÜNE,SPD) ist,dass ist RECHTS!!!Für die gibt es keine Mitte!!!und das muss auch Pi klar werden…

  23. Das Aufflammen des Antisemitismus bei den Linken kann man sogar recht genau datieren. Als Israel nach dem 6-Tage-Krieg entgültig die Opferrolle abstreifte, haben die Linken ihren Hass auf Juden wieder auf breiter Front aus dem Keller geholt und ihn sorgfältig bis heute gepflegt und hochgepeppelt – und der wurde nicht kleiner – ganz im Gegenteil.
    Lustig ist es, wenn man den Linken den Antisemitismus vorhält und ihn sogar als Rassismus bezeichnet – da explodieren Gehirne wie bei Mars Attacks.

    @ #24 LeKarcher (07. Sep 2007 02:12)

    Den Antisemitismus hat sich die NSDAP von den Sozis abgeschaut – nicht umgekehrt. Die Nazis haben den Antisemitismus aber bis zur Mordlust getrieben.
    In der „Arbeiterklasse“ waren Juden damals unterrepresentiert. Sie konzentrierten sich auf die Mittelschicht – einige wenige weiter oben. Für den einfachen Kommunisten waren sie ein Teil des kapitalistischen Systems. Der Antisemitismus war ein integraler Bestandteil der Schuldzuweisung der linken Ideologie.

  24. Ich muss hier etwas anbringen:

    Es ist werder das Ziel, noch der Wunsch der Juden, dass eines Tages die ganze Welt jüdisch sein wird.

    Nicht wie der Koran, welcher den Moslems befiehlt den ganzen Planeten in die Kontrolle des Islam zu zwingen, verspricht die jüdische Torah den Kindern Israels ein bescheidenes, gerechtes Stück Land

    Und ich meine damit KLEIN

  25. #16 Anderbruecke:

    Sie kennen wohl einen noch älteren Hass, als den gegen die Juden? 🙂

    Ich persönlich nicht, so viel zu Ihre These über „Das meinte ich mit meiner Anmerkung, dass auf diesem Niveau eine Diskussion sinnlos ist“

    Was Israel angeht, auch in diesem Forum, dann geht es hier nur darum, dass es hier eher israelfreundliche als israelfeindliche Menschen gibt. Falls sie woanderes versuchen in PRIVATEN Gesprächen israelfreundlich zu sein, erwartet Sie eine böse Überauschung.

    Sie werden erfahren, dass an dem Konflikt nur israelis Schuld haben. Die Fakten, die gegen Palestinenser und arabischen Führer sind, werden Sie so gut wie nirgendswo hören.

    Sie werden nirgendswo hören,

    – dass die palästinensische Flüchtlinge durch Aufrufe der arabischen Machthaber und NICHT durch angebliche Zerstörung von 3 Dörfer entstanden sind. Da die Führung versprochen hat, ich zitiere „mit Sieg zurückzukehren“.

    – Sie werden nirgendswo hören:

    Jasir Arafat: „Das was die arabische Waffen nicht geschafft haben, schafft die Gebährmutter einer arabischer Frau“
    (Appell an palestinensische Flüchtlinge)

    – Sie werden nirgendswo hören, dass die Gelder , die von EU als Hilfe überwiesen wurde, teilweise für das Terror angewendet wurden.

    – Keiner wird Sie errinern über den Fall, als palestinensische Autonomie gegen israelische Soldaten vor EU-Menschenrechtegericht geklagt habe. Es ging um das Töten eines Kindes. Als die Ermittlungen zu ende kamen, hat das gericht festgestellt, dass das Kind von Palästinenser selbst erschossen wurde.

    – Und, schließlich, alle werden Ihnen mitteilen, wie schlimm die Wand ist, wie die Palestinenser darunter leiden, allerdings NICHT sterben. Und keiner wird Sie daran errinern, dass bevor die Wand gebaut wurde, viele Israelis Opfer des Terrors geworden sind.

    Dazu würde ich übrigens sagen, dass wenn man zwieschen „schlechte Lebensverhältnissen“ auf eine seite und das STERBEN auf andere Seite auswählt, wähle ich besser das Erste.

  26. Zur Geschicht:

    Zu erst waren die Juden(Da wo sie jetzt auch sind,Israel)
    Dann kam Jesus(König der Juden)!!!
    und er dann kamen die Moslems…

    seit dem haben wir KRIEG(Jihad)…

    Wer das nicht versteht ist dumm…

  27. Solange es noch deutsche Israelfreund gibt gebe ich meine Hoffnung nicht ganz auf. Danke hierfür. Aber für viele gehts wohl ohne Feindbild nicht und anstatt Muslime zu nehmen sinds wieder einmal die Juden. Ekelhaft.

  28. #37, ortodox

    Jesus ist immer noch der King. Wieso? Der Islam kann noch so viele Menschen umbringen weil sie an Jesus glauben. Doch…

    …Jesus sagte: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe.

    Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

    Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.

    Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

    Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen.

    Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

    Darin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

  29. Der Herr Sheperd hat das schon gut getroffen…gerade eben bei „Zweitausendeins“ gefunden:

    ‘LEIDER WIRD DIESES BUCH NIE IN DEUTSCHLAND ERSCHEINEN:’ DIE ETHNISCHE SAEUBERUNG PALAESTINAS. Kuerzlich beklagte der renommierte Aktivist fuer Menschenrechte Rupert Neudeck: ‘Leider wird dieses Buch nie in Deutschland erscheinen!’ Wir haben es uebersetzen lassen.Der israelische Historiker Ilan Pappe zeigt in dieser erschuetternden Dokumentation, wie es der Fuehrung des gerade gegruendeten Staates Israel gelang, die arabische Bevoelkerung in den Augen des eigenen Volkes und der Welt zu entmenschlichen, zu vertreiben und eigene Greueltaten zu legitimieren. Anhand von Augenzeugenberichten, Tagebuchauszuegen (’So etwas wie ein Palaestinenservolk gibt es nicht, es hat nie existiert’, Golda Meir) und Militaerarchiven, die bis vor kurzem unter Verschluss gehalten wurden, zeichnet Pappe ein Bild der Ereignisse, das der offiziellen Geschichtsdarstellung und dem Gruendungsmythos Israels in entscheidenden Punkten widerspricht.’Ilan Pappe ist der mutigste, unbestechlichste und der am schaerfsten urteilende Historiker Israels’ (John Pilger). Das Buch hat 416 Seiten, einen festen Einband und kostet 22 Euro. Das Buch gibt es NUR BEI UNS.

  30. Ich bin immer froh, wenn irgendwo der so genannte saubere Antizionismus mit dem alten, zur Zeit im Mainstream-Europa diskreditierten alten Antisemitismus in Verbindung gebracht wird. Es ist nämlich dasselbe in einer anderen Form und man erkennt es, wenn „Antizionisten“ in Wut geraten und nicht mehr so genau darauf achten, was sie sagen.

    Niemand glaubt, dass Israel immer alles richtig macht. Ich halte dennoch fast alle typische Israelkritik für antisemitisch motiviert, weil es unverwtändlich ist, warum man ein kleines Land, das in einer schweren Lage ist und außer gelegentlicher gutmenschlicher Selbstschädigung wenig falsch macht (zumindest das nicht, was ihm vorgeworfen wird) überhaupt kritisieren will. Wer kritisiert Burkina Faso oder die Fidschi-Inseln? Machen die nix falsch? Aber das Recht auf „Israelkritik“ (einfach mal nach dem Wort googeln und dann vergleichbar nach „Irankritik“ oder „Frankreichkritik“ oder „Chinakritik“) wird eingefordert wie ein Menschenrecht.

    Man darf es natürlich wider alle gegenteiligen Rumheulereien. Aber warum will man es?

    Shephard nimmt aber eine Position ein, die ich so noch nie gehört habe. Die einen sind darauf erpicht, den Antizionismus als edle und ehrbare Einstellung zu sehen, die nichts mit Antisemitismus zu tun hat, die anderen sehen in als alten Dreck in neuen Kleidern. Und aus gleichen Quellen. Zu letzteren gehöre auch ich.

    Shephard sieht beide zwar gleichermaßen verwerflich und antijüdisch, aber nicht aus der gleichen Quelle kommend. Es ist interessant, aber mir sind die Argumente dafür nicht überzeugend genug.

    Judenhass hat sich immer gewandelt. Der europäische Antisemitismus des 19. Jahrhunderts, der bei den Nazis kulminierte, nahm rassische Züge an, dennoch ging der religiöse Gottesmörder-Antijudaismus nahtlos in ihn über. Nachdem das Christentum aufgeklärter wurde und dieser nicht mehr vermittelbar war, suchte sich das immer noch vorhandene Ressentiments mit der „modernen, wissenschaftlichen“ Rassetheorie etwas, was in diese Zeit passte.

    Als die Rassetheorie mit dem Untergang der Nazis nicht mehr vermittelbar war, suchte sich das alte Gefühl mit der menschenfreundlichen antiimperialistischen Palästinenser-Verherrlichung wieder einen Grund, der in die „moderne“ Zeit passt. Die Moslems haben Europa (wie vor hundert Jahren die Rasseforscher) eine Antisemitismus-Waschanlage geschaffen.

    Menschen neigen dazu, negative Emotionen zu rationalisieren, um sie ehrbar zu machen. Ich glaube eher, dass alles aus der gleichen Quelle kommt. Antisemitismus in allen seinen Formen ist zutiefst irrational.

    Übrigens: Manche bezeichnen den Antizionismus auch als „ehrbaren Antisemitismus“ (Amery), was natürlich negativ gemeint ist. Es ist aber nicht ganz korrekt. Antisemitismus war immer „ehrbar“. Nicht nur die heutigen Israelhasser fühlen sich anständig und berechtigt in ihrem Hass. Auch die Nazi-Antisemiten fühlten sich ehrbar und berechtigt und die mittelalterlichen Christen gewiss auch. Die Moslems sowieso.

    „Ehrbarkeit“ – je nachdem wie die herrschende Gesellschaft sie definiert – ist offenbar immer bei Antisemitismus dabei. Und eine merkwürdige Besessenheit, ihn voranzutreiben, auch.

  31. Gefährliche Wortspielereien:

    Für sie ist die Politik immer wichtiger gewesen als ihre Identifizierung mit dem jüdischen Volk. Sie sind in einem Denksystem gefangen, das zufälligerweise als eines seiner zentralen Elemente den obsessiven Hass auf Israel mit sich führt.

    Lasst uns nur zwei Worte austauschen:
    „jüdisch“ mit „deutsch“
    „Israel“ mit „Deutschland“

    Das Ergebnis:
    Für sie ist die Politik immer wichtiger gewesen als ihre Identifizierung mit dem deutschen Volk. Sie sind in einem Denksystem gefangen, das zufälligerweise als eines seiner zentralen Elemente den obsessiven Hass auf Deutschland mit sich führt.

    Ich weiß nicht wie’s euch geht, aber mir läuft bei dem umgeformten Satz ein kalter schauer über den Rücken.

  32. @Last_bird_singing :

    Ja. Aber daß die extremere Linken der Meinung ist „Deutschland verrecke!“ läßt sich eben problemlos 1:1 auf andere Länder übertragen – in diesem Fall eben auf Israel. Letztlich geht es eben nicht um die einzelnen Länder sondern um die Vernichtung der „westlichen Welt“.

  33. Last-bird-singing: Der Zusammenhang besteht schon ein bisschen, allerdings wie willow schon sagte, keines nur mit Deutschland sondern mit allen westlichen Ländern. (Linke in nicht-westlichen Ländern wie z.B. China oder der Türkei haben das nicht).

    Das Gefühl, das dem Antisemitismus (nicht „normalem“ Rassismus)zugrundeliegt, ist schon etwas, das Westlern ganz allgemein in abgeschwächter Form mehr und mehr auch entgegengebracht wird. Vor allem von Molsems, aber auch von der nicht-islamischen Welt und natürlich von eigenen „Selbsthassern.“

    Neid auf den größeren Erfolg und daraus resultierender Hass.

    Vor einiger Zeit habe ich einen englischsprachigen Text gelesen, in dem der Autor eine Zukunftsvision entwirft, in der Westler wie vor der staatsgründung Israels von einem Land ins andere unterwegs sind, dort eine intellektuelle, aber verhasste Oberschicht bilden und immer wieder weiter fliehen müssen, wenn Pogromstimmung aufkommt.

    Das betraf uns früher nicht, weil wir eigene, gut verteidigte Staaten hatten, in denen wir „unter uns“ waren. Heute haben auch Juden ihren Staat, aber das treibt die Mehrheit der Menschheit in den Wahnsinn, dieser müsse unbedingt wieder weg (auch wenn das außer Moslems nur wenige so direkt ausdrücken).

    Auch unsere Staaten müssen weg. Die Linken brauchen wie alle Totalitären eine Verbrecherklasse. Sie haben die „Kapitalisten“ durch „Westler“ ersetzt und sie arbeiten bienenfleißig an der Abschaffung der Staaten, in denen diese bisher sicher waren.

    Israel ist das, was uns blüht, wenn wir Israel nicht beistehen. Das glaube ich auch. Es ist der Knackpunkt. Wenn Israel überlebt und sicher ist, haben auch wir eine Chance (aber noch lange keine Gewissheit), sonst nicht. Wenn es Moslems und Linken gelingt, Israel zu zerstören, dann sind sie im Höhenflug, dann hält sie nichts mehr auf.

    Nur für jene, die Israel nicht einfach so von selber lieben und bewahren wollen – es geht auch um den Präzedenzfall für Europa.

  34. #41 Last_bird_singing

    Ich weiß nicht wie’s euch geht, aber mir läuft bei dem umgeformten Satz ein kalter schauer über den Rücken.

    *fröstel* habe da gerade ein deja-vu erlebnis 🙁

    @alle
    Eigentlich beissen sich linke Ansichten/Ideale und islamische Wert- und Lebensvorstellungen ja ziemlich…
    Ich habe schon lange den Eindruck, dass die Linken nur deshalb so große Islamfans sind, weil die hoffen, dass die Moslems denen die „Drecksarbeit“ abnehmen (!?!)

  35. Antisemitismus bedeutet; man solidarisiert sich mit den ewigen Brandstiftern: Moslems, Nazis, Kommunisten…den Neidern dieser Welt.

  36. Kritik an Israel ist fast immer mit antisemitischen Stereotypen durchsetzt. Und da es hierzulande noch ein Tabu ist, will sich niemand als Antisemit bezeichnen, sehr wohl aber als Antizionist. Es kommt aber auf dasselbe raus.

    Man maßt sich an, besser zu wissen, was Israel zu tun oder zu lassen hat. Und das, obwohl hier keine Raketen Menschen verletzen und noch keine Selbstmordattentate erfolgt sind, bei denen am anderen Tag noch die Leichenreste von den Wänden gekratzt werden müssen.

  37. #4 Ratio: „Falsch. Dies Pack spielt überall die erste Geige.“
    Ich meine 1. Man sollte sich bei der Wortwahl
    (z.B. Pack) auf einen zivilisierten Nenner begeben und zwar auch und gerade mit dem politischen Gegner. 2. Es stimmt doch, was Shepherd gesagt hat: die alte Linke, Arbeiterbewegung, Gewerkschaft, Trotzkisten, Maoisten und so haben doch abgewirtschaftet.
    SPD Umfragewerte im Keller, kein Konzept, hü und hott. Grüne punkten ausschließlich über Umweltalarmismus. Die (neue) Linke formiert sich, beherrscht aber nicht das Meinungsklima.
    Und dass hierzulande die RAF wieder-aufersteht – eher konvertiert der Pabst zum Islam. Richtig ist, dass die Geister der PC an den vielen Schaltstellen sitzen. Das tun sie aber in allen Parteien und Schichten und zwar von links bis rechts. Es ist also mühselige Aufklärungsarbeit angesagt anstatt grober Beschimpfung. Denn nicht alle, die im Zeitgeist des mainsteeam und der PC segeln, sind hinterhältige, böswillige Menschen. Sie wissen es nicht besser, ihnen fehlen die Informationen, sie haben Angst. Jeder kennt diese Menschen in seinem privaten Umfeld persönlich. Ich meine hier nicht die Roths, Ströbeles und Kässmanns. Die kann man vergessen. Die ganz normalen Menschen möchten von Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden hören.
    Das ist absolut normal und berechtigt. Und dieses berechtigte Anliegen wird durch die Islamisierung, das Beschwichtigen, das Appeasement aufs allerhöchste und nachhaltigste bedroht. Darüber sollte man mit den Menschen reden – unaufgeregt und möglichst entspannt.

  38. Meiner Meinung nach, darf man Israel kritisieren. Das ist kein Antisemitismus! Es kommt dann halt immer drauf an, in welcher Form man kritisiert und ob man vielleicht in irgendeiner Form parteiisch ist. Viele symphatisieren ja mit Palästinensern und tun dies in teilweise unsachlich überzogener Weise, weil die ja nur die armen Looser sind.
    Die meisten Menschen sehen die Dinge nicht gerade differenziert.
    Die Leute, die andauernd zwischen Jude und Nichtjude differenzieren, treiben in Wirklichkeit den Keil des Antisemitismus in das heutige Europa. Michel Friedman ist Jude und Deutscher. Viele können sich sowas ja gar nicht vorstellen.^^

  39. Der Autor Shepherd und Kommentator #2 verbinden einen Grundfehler der Analyse:

    „Noam Chomsky – Amerikaner, Jude und eine der Ikonen der europäischen Linken – verstehen. Sie hassen das jüdische Volk nicht, aber ihre politische Position im Kreis der Linken ist ihnen sehr viel wichtiger als ihre jüdische Identität.“
    “ #2 Schwarzer Kater (07. Sep 2007 00:19) im Antisemitismus liegt heute der Kern des antiwestlichen Ressentiments.“

    Shepherd deutet den neuen „Antisemitismus“ über eine bestimmte politische Position. So sei Noam Chomsky mehr Politiker als Volksgenosse. Daher könne er über sein eigenes Volk leichter den Stab brechen.
    Kommentator Schwarzer Kater folgert daraus, daß der „Westen“ sich mit dem jüdischen Projekt „Israel“ zusammen im Antisemitismus getroffen fühlen müsse.

    Beide Positionen sind genau das Gegenteil der anderen: Chomsky ist homo politicus und erst nach einer Pause auch ein homo americanus-iudaicus. Der „Westen“ kennzeichnet sich schließlich durch die Primärtugend der Nicht-Diskriminierung, so daß religiöse und rassisch-völkische Spezifika immer sekundär, wenn nicht sogar tertiär bleiben müssen.
    Die hiesige Haltung pro Israel ist in ihrer Vielschichtigkeit zuvorderst im westlichen Sinne politisch affirmativ. Zugleich richtet sich diese Haltung mit den weiteren Affirmationen nach den dortigen Empfindungen für Abstammung, Religion und Singularität, denn das israelische Projekt ist farbig wie ein Chamäleon.
    Damit geht die Grundhaltung der einstigen Politik einer segregatio iudaica – im Zionismus genauso wie im NS – ungehindert in die moderne Umsetzung über, transferiert auf einen anderen geographischen Ort.
    Diese moderne Umsetzung findet im Schoß des „Westens“ statt, der die eigenschaftenbezogene Nichtdiskriminierung als menschenrechtliches Postulat verkündet. Im Schoß der Egalität liegt der Embryo der singularen Spezialität !
    Wer hier – wie Shepherd – überhaupt noch von einer Anti-Haltung gegenüber dieser Spezialität reden kann, sollte wegen der westlichen Glaubwürdigkeit daher vorher dafür sorgen, daß die Ausgangssituation seiner wissenschaftlich klingenden Analyse auch wissenschaftlichen Charakter hat:
    Kein „Antisemitismus“ bei vorherrschendem Semitismus, zumal im nichtdiskriminatorischen Westen !
    Chomsky besitzt in dieser Disziplin eindeutig wissenschaftlich-sachliche Qualifikation. Lobbyismus, gleich welcher Art, darf daher dem zuvielversprechenden „Westen“ als politischer „Präferenz-Zoll“ angelastet werden, – solches führt nun mal eindeutig zu berechtigtem „Ressentiment“ .
    Die echten Semiten des moslemischen Raumes stammen schließlich aus derselben Völkerwiege.

  40. @49
    „Meiner Meinung nach, darf man Israel kritisieren.“

    Das klingt ständig so, als hätte es jemals ein Verbot gegeben und als wäre Israel noch nie vorher kritisiert worden. Als würde jedes Mal ein tolles Tabu durchbrochen, wenn hier im Land Israel kritisiert wird.

    Fakt ist nämlich, Israel wird ständig und permanent kritisiert. Es kommt doch nicht von ungefähr, dass gerade in Deutschland Israel derart schlecht gesehen wird, nur der Libanon und ein anderer arabischer Staat sieht Israel noch negativer als Deutschland.

    Und warum stets Kritik an Israel und nicht an den Zuständen und an menschenverachtenden Systemen wie Zimbabwe, Sudan, Iran?
    Aber das ist wohl nicht so sexy wie Kritik an Israel.

    Oder fühlen wir uns dem Nahen Osten so verbunden, weil schon Hitler so gute Beziehungen zum Großmufti in Jerusalem hatte?
    Damals wollte man gemeinsam die Juden vernichten.

  41. @#31 orthodox (07. Sep 2007 03:13)

    Zur Geschicht:

    Zu erst waren die Juden(Da wo sie jetzt auch sind,Israel)
    Dann kam Jesus(König der Juden)!!!
    und er dann kamen die Moslems…

    Geschichte scheint nicht deine Staerke zu sein.

    @#49 einceller

    Meiner Meinung nach, darf man Israel kritisieren. Das ist kein Antisemitismus!

    Sagt ja auch niemand. Man wird halt nur stutzig, wenn ausgerechnet die, die den Holocaust leugnen, Israel mit den Nazis vergleichen und ihnen einen Holocaust vorwerfen. Man kann nicht beides haben. Der Israel Thematik bedienen sich wirklich nur Leute, die ein daemonisches Bild des Westens, des Imperialismus, der USA oder des Kapitalismus zeichnen wollen.

  42. Macht Euch schon einmal mit der neuen Dialektik vertraut:
    «Ein Klima, in dem Islamfeindlichkeit gedeihen kann, lässt auch Antisemitismus zu.»
    (Omar al-Rawi, Wien, aus Tages-Anzeiger, 27.8.07)

  43. Ich weiß nicht was Leute bewegt Antisemiten zu sein; ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal was das außer blindem Haß überhaupt sein soll. Woraus sich diese Abneigung speist, ist erst recht nicht nachvollziehbar. Antisemitismus ist wohl eher ein Fall für den Psychiater als für die „subjektiven“ und „objektiven“ Spekulationen des Herrn Shepherd.

    Einen originellen Erklärungsansatz liefert übrigens Eisvogel (Anwendung moralischer Doppelstandards um die Fiktion der Gleichheit oder Gleichwertigkeit diverser Gruppen – hier Moslems/Juden – künstlich aufrechtzuerhalten). Das Gleichheitsdogma führt alsbald zum Sozialismus als eigentlicher Quelle antisemitischer Einstellungen und das in letzter Instanz zu Neid bzw. Dummheit als Quelle wiederum des sozialistischen Gleichheitsgeredes.

    acht-der-schwerter.freehostia.com/2007/09/02/die-unvermeidbarkeit-von-doppelstandards/

    Rationaliter könnte man Israel kritisieren, wenn es beispielsweise gegen Völkerrecht oder Menschenrechte verstoßen hätte oder verstoßen würde. Davon kann jedoch keine Rede sein, nicht einmal ansatzweise. Ich habe viel Zeit damit zugebracht, den diesbezüglichen Anwürfen nachzugehen. Ergebnis gleich Null.

    Israel ist völkerrechtlich ein ebenso legitimer Staat wie etwa Jordanien und hat wie jeder Staat das selbstverständliche Recht, sich mit aller notwendigen Härte gegen rechtswidrige Angriffe zu verteidigen.

    Angriffe gingen und gehen allein von arabischer Seite aus und zwar nicht erst seit 1948, sondern auch schon während der britischen Mandatszeit, in der man sich keineswegs mit dem bereits für die Araber abgetrennten (Trans-)Jordanien zufriedengeben wollte. Das Westjordanland (mit Westbank) war zunächst für die Juden gedacht, was von der UNO 1947 dadurch konterkariert wurde, daß man auch die Westbank Jordanien zuschlug. Israel gab sich mit dem kläglichen Rest zufrieden und tut es noch heute.

    Israel hätte alles annektieren und behalten dürfen, was es in seinen Verteidigungskriegen erobert hat (Sinai, Westbank, Südlibanon, Gaza usw.). Annektiert hat man nur die Golan-Höhen, an der Grenze zur Westbank bloß einen Zaun gebaut und Gaza erst kürzlich geräumt.

    Alles war völkerrechtlich zulässig, mögen Musels und linke Blödmenschen auch via UN noch so toben. Wer einen anderen angreift muß damit rechnen, daß er Federn lassen muß. Das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Die UN-Charta und rechtswidrige UN-Resolutionen ändern daran nichts.

    Israel ist für meine Begriffe viel zu nachgiebig. Dank seiner Rücksichtnahmen wird es täglich terrorisiert. Appeasement zahlt sich nun mal nicht aus, macht die Sache nur schlimmer. Hätte man anderen Nazis bereits 1934 das Handwerk gelegt, wäre der Welt allerhand erspart geblieben.

    http://www.masada2000.org/historical.html

    Video zur Nahost-Geschichte:
    http://www.terrorismawareness.org/what-really-happened/

  44. Ein General als Appeaser:

    Die Araber auf der Westbank und dem Gazastreifen saßen auf gepackten Koffern und waren bereit, im Zuge der Niederlage von 1967 zu fliehen. Plötzlich jedoch überzeugte der siegreiche einäugige IDF-General Moshe Dayan sie, zu bleiben. Dieser einzigartige Akt verblüffte niemanden mehr als den arabischen Feind selber, der fast nicht an ein so unglaubliches Beispiel jüdischer Verrücktheit glauben konnte. Schließlich wussten die Araber, was SIE mit den Juden gemacht hätten, wenn sie den Krieg gewonnen hätten!

    Dayans Plan war, ihnen Bildung zu verschaffen, ihnen moderne medizinische Versorgung zu bringen, ihnen Arbeitsplätze in der Westbank, in Gaza und im israelischen Kernland zu bieten … ein Zusammenleben zu schaffen in der Hoffnung, eine Brücke zur arabischen Welt zu bauen. Israel zahlt heute teuer für diese naive typisch „links-gutmenschliche“ Geste. Die „Brücke“ führte zu zwei Intifadas und weltweitem palästinensischem Terrorismus. Von einem verängstigten und besiegten Feind wurden die Araber Palästinas unter Israels Zuständigkeit zu einem selbstsicheren, hasserfüllten und gefährlichen Feind auf dem Weg zu einem Terroristenstaat, dessen Sinn und Zweck die Vernichtung Israels ist.

    Englisch: http://www.masada2000.org/historical.html
    übersetzt von Eisvogel:
    acht-der-schwerter.freehostia.com/2007/06/05/40-jahre-danach-der-sechstage-krieg/

    @ maestro, nur zur Klarstellung: mit „#1“ in #10 warst nicht Du, sondern ein inzwischen gelöschter Eintrag des Users „Northstar“ gemeint.

    @ #48 benedikt, naja, statt „Pack“ vielleicht „Blödmensch“ oder besser „Gutmensch“? 😉

    Unter welchem Etikett die sozialistische Baggage jeweils selbst firmiert (SED/PDS/NPD etc.), ist mir übrigens herzlich gleichgültig. Linker Schwachsinn, „social engeneering“, Sozialisierung zieht sich heute durch alle Parteien, weswegen D und EU immer sozialistischer und totalitärer werden. Wenn Leute wie Shepherd das nicht sehen, tuts mir leid.

  45. #9 katerhumpel OT-Antwort

    Verhinderter Terroranschlag, Bundestrojaner, Ausbau des Schnüffelstaates …

    Fragen über Fragen

    Weiß jemand eine Antwort?

    Geniales Timing der Festnahme zur Unterstützung Schäubles Pläne zum „Bundestrojaner“ und der Stellung von 83 Millionen Bürger unter Generalverdacht (nachdem in letzter Zeit die Argumente für die „Online-Durchsuchung“ immer absurder und Stimmen dagegen immer lauter wurden). Lies auch mal Wikipedia zum Celler Loch. Und: die „Kofferbomber“ letztes Jahr passten zeitgenau in die Diskussion wegen des Ausbaus von Kamera-Überwachungen, der Vorratsdatenspeicherung und des „Zentralregisters“.

  46. @#57 halali und #9 katerhumpel

    Ich moechte euch Verschwoerungstheoretikern zwar nicht den Wind aus dem Segel nehmen, aber eine kurze Internetrecherche zeigt:

    1. H2O2 muss auf ueber 80% aufkonzentriert werden, bevor
    2. es mit so ziemlich jeder organischen Substanz zu einem Explosivstoff reagieren kann.

    http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=28624

    3. Phosphorsaeure und Schwefelsaeure dienen lediglich als Katalysatoren und werden nicht in grossen Mengen benoetigt. Ein Spritzer aus der Autobatterie oder eine Dose Cola genuegen.

    Das sich die Bundesregierung hinter den Attentaten in Deutschland verbirgt klingt aber ebenfalls sehr wahrscheinlich…

  47. @#55 Ratio

    Aus deinen Aussagen

    Rationaliter könnte man Israel kritisieren, wenn es beispielsweise gegen Völkerrecht oder Menschenrechte verstoßen hätte oder verstoßen würde. Davon kann jedoch keine Rede sein, nicht einmal ansatzweise.

    und

    Das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Die UN-Charta und rechtswidrige UN-Resolutionen ändern daran nichts.

    entnehme ich, dass du statt der UN charta das Recht des Staerkeren als Basis des Voelkerrechts betrachtest. Versteh mich bitte nicht falsch! Ich kenne die Verhaeltnisse nicht genau genug, um Israels Politik als richtig oder alsch bewerten zu koennen. Wir Iraner, die viele Jahre lang mit Billigung der freien Welt Giftgas Angriffen ausgesetzt waren, wissen genau, dass das Voelkerrecht und die Genfer Menschenrechtskonventionen eine Farce und bedeutungslos sind. Um Missverstaendnisse zu vermeiden, faende ich es dennoch besser, wenn man den Zusatz „den von uns definierten Voelkerrecht“ verwendet, bevor man Israel von Voelkerrechtsverletzungen freispricht, weil viele von der UN Charta und nicht deiner Variante ausgehen. Die Alternative ist, dass man diesen Anspruch gar nicht erst erhebt, damit nicht auch Nazis, Kommunisten, Fussballer, Gruene, TV-Schauspieler und Gaertner mit ihrer eigenen Definition daher kommen…

  48. @#58 DerIraner

    Genau! Die sogenannten Terrorplaner sind in Wirklichkeit verhinderte Friseure, die den Leuten gratis auf einen Schlag die Haare blondieren wollten.

    Man liest ja immer wieder, dass die Blonden aussterben. Sicherlich wollten diese Konvertiten das Verschwinden des nordischen Menschentyps verhindern. Wie gemunkelt wird, sollen sie sich auch eine Menge blauer Kontaktlinsen gekauft haben.

    Ich glaube auch ganz fest, dass die Bundesregierung hinter dem sogenannten Terror steckt. Erst der Peter Urbach und dann Rostock-Lichtenhagen. Kurze Zeit später wurde das neue Asylgesetz beschlossen.

    Und die NPD besteht doch nur aus V-Leuten des Verfassungsschutzes. Eine ganz perfide Strategie, wenn die Regierung eine Partei betreibt, die dann auch noch gewählt wird.

    Mügeln ist auch so eine durchsichtige Sache. Ich wette das Dorf war gekauft. Es gab ja mal einen Dokumentarfilm, wie eine ganze KLeinstadt in der Sowjetunion wie Amerikaner lebte, als Ausbildungsort für Schläfer sozusagen. Ich bin überzeugt, Mügeln ist auch so ein Ort, wo Staatsschützer und Antifas den Rechtsextremismus kennenlernen sollen. Natürlich darf da keiner drüber reden aber es ist ein offenes Geheimnis. Der Rüttgers hat sich mal verplappert, mit seinem Kinder statt Inder-Spruch.

    Und Frau Ex-Fleischskandalministerin Kühnast weiss auch ganz genau, das mit der Beobachtung von Besuchern von Terrorcamps und deren Bestrafung, das ist Humbug. Bei der Bundeswehr bekommen die Rekruten ja auch Unterricht erteilt im Umgang mit Waffen, Munition und Sprengmitteln aber hat schon mal jemand gehört, dass die Bundeswehr gekämpft hätte, von dem KSK mal abgesehen. Aber das sind maximal 0,01%, der Rest ist absolut friedlich.

    Überhaupt ist das Absenken des Bildungsniveaus an deutschen Schulen die beste Terrorprävention. Wer keine Ahnung von Chemie oder Physik hat, der baut auch nichtfunktionierende Bomben.

    So, Zeit etwas mügeln zu gehen.

  49. @#60 D.N. Reb

    Unsere globalisierte Welt ist komplex und die Menschen besitzen eine Sehnsucht fuer einfache Erklaerungen, die unsere Welt auf eine Hand voll juedischer, linker, illuminatischer, maria-magdalenischer, amerikanischer, zionistischer, kapitalistischer oder gehimdienstlicher alles kontrollierender Strippenzieher, banalisieren.

  50. @ PI

    @PI

    Mir ist es schon des Oefteren aufgefallen, dass Missverstaendnisse durch „IRONIE“ Geben sie bitte hier ihren ironischen Text hier ein „/IRONIE“ vermieden werden koennen. Waere nett, wenn ihr das zu der Liste verfuegbarer Tags hinzufuegen koenntet.

  51. #59 DerIraner (08. Sep 2007 08:25)

    Ist schon richtig, daß auch das Völkerrecht von Humanismus und Aufklärung entwickelt wurde, wie eben fast alles was die heutigen Werte einer kultivierten freien Welt ausmacht.

    Hugo Grotius, De Jure Belli ac Pacis (1625) usw. bis hin zur Haager Landkriegsordnung, Genfer Konventionen, Völkerbund, UN-Charta etc.

    Nein, das naturgegebene Notwehrrecht ist kein Recht des Stärkeren. Der Angreifer ist immer im Unrecht, der Verteidiger stets im Recht.

    Gilt zwischen Privaten ebenso wie zwischen Staaten und wird auch durch die UN-Charta natürlich(!) nicht mindesten tangiert.

    Artikel 51 der UN-Charta:

    „Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung,…“

    http://www.unric.org/content/view/108/196/lang,de/

  52. @#65 Ratio

    Artikel 51 der UN-Charta:

    “Diese Charta beeinträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen keineswegs das naturgegebene Recht zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung,…”

    Natuerlich hat Israel ein Recht auf Selbstverteidigung. Die Legitimation von Praeventivkriegen ist dagegen strittig. Ich moechte nicht den Wirrungen juristischer Paragraphenreitern und Politikern folgen, die natuerlich Ausreden fuer jedes voelkerrechtswidrige Verhalten finden koennen, weil eben das Recht des Staerkeren und nicht das Voelkerrecht gilt.

    Es ist muessig zu diskutieren, ob Israel gegen das vierte Abkommen der Genfer Konventionen verstoesst.

    „Ausweisung oder Deportation aus einem besetzten Gebiet gegen den Willen der betroffenen geschützten Personen ist unabhängig vom Grund unzulässig (Artikel 49), ebenso die Umsiedlung von Zivilisten, die Staatsangehörige einer Besatzungsmacht sind, in das Territorium eines besetzten Gebietes. Einwohner eines besetzten Gebietes dürfen nicht zum Dienst in den bewaffneten Streitkräften der Besatzungsmacht gezwungen werden.
    Die Zerstörung von zivilen Einrichtungen und Privateigentum im besetzten Gebiet ist verboten, wenn sie nicht Teil von notwendigen militärischen Operationen ist (Artikel 53).“

    Staatsgeblide existierten nicht in dieser Region. Man wird immer argumentieren koennen, dass gewisse Teile Gazas oder der Westbank nicht besetzt sind und eigentlich zu Israel gehoeren, was den Bau von Siedlungen erlaubt.Wer entscheidet, ob eine Strasse, ein Haus oder ein E-Werk zivile oder militaerische Infrastruktur sind?

    Die UN Vollversammlung und UN Menschenrechtskommission sehen einen Verstoss der vierten Genfer Konvention im Siedlungsbau. Sogar der Sicherheitsrat hat mit einem US Veto eine Resolution gegen die willkuerliche Zerstoerung von Haeusern i Gaza erlassen und der IGH den Bau des Grenzzauns fuer voelkerrechtswidrig befunden. Damit verstoesst Israel offiziell gegen das Voelkerrecht.

    Fakt ist, dass Krieg herrscht und das ist nun mal kein Kindergeburtstag. Es muss doch jedem klar sein, dass man keinen militaerischen Konflikt austragen kann ohne dass das humanitaere Voelkerrecht verletzt wird. Warum wird dieser Anspruch ueberhaupt erst erhoben?

  53. #66 Der Iraner

    Natuerlich hat Israel ein Recht auf Selbstverteidigung.

    Eben. Zulässige Kriegsfolgen sind u.a. Reparationsforderungen und Annexionsrechte.

    Vertreibungen sind unzulässig, sofern keine besonderen, vor allem wieder militärische Gründe das rechtfertigen.

    Israel hat im Unterschied zu den Arabern niemand vertrieben und beherbergt rund 15-20% Araber mit vollem Bürgerrecht. Jerusalem ist auch für Moslems ungehindert zugänglich.

    Bei Ansiedlungen ist zwischen besetzten und annektierten Gebieten zu unterscheiden. Annexionen setzen (wie im Golan) eine entsprechende Willenserklärung des annexionsberechtigten Staates voraus. Sie unterblieb – für mich und wohl auch die Siedler unverständlich – im Falle von Gaza und Westbank. Dayan hatte sich zur gutmenschlich linken Friedenstaube gewandelt (s.o.).

    Falsche Rechtsmeinungen und rechtswidrige Beschlüsse der UN ändern an einer Rechtslage nichts. Aber das sagte ich ja schon.

    Der Zaun zur Grenzsicherung ist ein Minus gegenüber der an sich zulässigen Annexion der Westbank. Jeder Staat kann seine Grenzen nach außen sichern wie er will. Das Zaun-Urteil (oder war es ein Beschluß) des IGH war ein Fehlurteil. Soweit der Zaun nicht haargenau auf der Grenze verlief, handelte es sich um eine zulässige stillschweigende Teilannexion durch Israel. Auch Gerichte können irren – oder wie hier zu vermuten: das Recht vorsätzlich brechen.

    Die UN sind aufgrund zweifelhafter Mitgliedsstaaten und Funktionäre antisemitisch, sozialistisch, feministisch, völlig korrupt. NGOs und Funktionäre bereichern sich schamlos. Die Korruption von Organisationen und Gerichten tangiert allerdings nicht die unveränderte Gültigkeit völkerrechtlicher Normen. Rechtsbruch wird nicht dadurch legal, daß er begangen wird.

    Das humanitäre Völkerrecht dient dazu, militärisch nicht erforderliche Grausamkeiten und Bestialitäten zu vermeiden, weswegen Zivilisten und Kriegsgefangene im Unterschied zur kämpfenden Truppe i.a. einen privilegierten Status besitzen. Kriege sind immer barbarisch. Aber sie sollten nicht noch barbarischer geführt werden als unbedingt notwendig.

    Israel hat sich an diese Maximen in krassem Unterschied zu seinen Feinden stets überaus skrupelhaft gehalten. Da sich die tapferen Musel-„Krieger“ aber gern hinter Kindern und Weiberröcken oder wie im Libanon hinter UN-Posten verstecken, können sie nur unter (zulässiger) Inkaufnahme entsprechender Kollateralschäden bekämpft werden.

    Israel hat es wohl auch dank seiner oft unverständlichen Nachgiebigkeit mit einer Horde von Verbrechern und Kriegsverbrechern zu tun. Ähnliches beginnt sich auch in Europa abzuzeichnen.

  54. @#67 Ratio

    Du bestaetigst doch im Grunde, was ich sage.

    Eben. Zulässige Kriegsfolgen sind u.a. Reparationsforderungen und Annexionsrechte.

    Wer entscheidet denn, was zulaessige Reparationsleistungen sind und welche Gebiete annektiert werden duerfen? Glaube mir, Panzer und Bulldozer spielen da keine unwichtige Rolle. Es gilt das Recht des Staerkeren.

    Vertreibungen sind unzulässig, sofern keine besonderen, vor allem wieder militärische Gründe das rechtfertigen.

    Wann lassen sich denn in einem Krieg keine militaerischen Gruende anbringen? Glaube mir, Panzer und Bulldozer spielen da keine unwichtige Rolle. Un wieder verbiegt das Recht des Staerkeren das Voelkerrecht.

    Die UN sind aufgrund zweifelhafter Mitgliedsstaaten und Funktionäre antisemitisch, sozialistisch, feministisch, völlig korrupt.

    Das gleiche Argument laesst sich doch auch gegen die USA anbringen? Wenn du die UN und ihre Gremien nicht anerkennst, warum berufst du dich erst auf sie?

    Israel hat sich an diese Maximen in krassem Unterschied zu seinen Feinden stets überaus skrupelhaft gehalten. Da sich die tapferen Musel-”Krieger” aber gern hinter Kindern und Weiberröcken oder wie im Libanon hinter UN-Posten verstecken, können sie nur unter (zulässiger) Inkaufnahme entsprechender Kollateralschäden bekämpft werden.

    Es handelt sich hier um einen Medienkrieg. Bilder entscheiden, wem die Weltgemeinschaft gesonnen ist. Ein Trottel wie Olmert, der das nicht begreift, liefert Israels Feinden gefundenes Fressen, wenn er Israels Opferrolle aufgibt, um Staerke zu zeigen. Der antisemitische, sozialistische, feministische, völlig korrupte Annan kam nach Konsultation mit dem antisemitischen, sozialistischen, feministischen, völlig korrupten General Alain Pelligrini, der Kommandant des UN Postens, zu dem Schluss, dass der Angriff auf den UN Posten „offensichtlich mutwillig“ war.

    Fassen wir zusammen: Bilder von getoeteten Zivilisten und zerstoerten Staedten, ein Angriff auf die UN, militaerischer Misserfolg einer Uebermacht gegen eine unterlegene Widerstandsbewegung und das Machogehabe israelischer Kampfpiloten, die deutsche Aufklaerungseinheiten bedraengen, sind die spektakulaer vernichtende Bilanz eines Medienkriegs und der beste Weg einen solchen Krieg zu verlieren, der von der Verletzung israelischer Staatssouveraenitaet ausging.

    Dein Vorschlag ist nun ganz Gaza, die gesamte West-Bank und den Golan zu annektieren und seine Bewohner „aus militaerischen Gruenden“ nach Jordanien zu vertreiben, was nach dem Recht des Staerkeren, das das Voelkerrecht nach Belieben verdrehen und biegen kann, moeglich waere. Doch welches Bild sendet das in die Welt und waere es Israel wirklich dienlich?

    Ich weiss, dass du Palestinaenser verachtest, was verstaendlich ist, wenn man sie als Eindringlinge, die von der arabischen Halbinsel stammen, oder brutale Terroristen betrachtet. Vielleicht solltest du aber auch eine andere Sichtweise beruecksichtigen. In der Antike haben diverse Feldherren andere Voelker geknechtet und ihnen ihren Willen aufgezwungen. Lebensraum zu schaffen, war kein Usus. D.h., dass die Menschen, die auf israelischen Boden leben, Nachfahren von Menschen (Taeter und Opfer) sind, die Pharaos, Israeliten, Babylonier, Perser, Griechen, Roemer, Araber, Osmanen und Briten ueberdauert haben. Sie sind kein arabisch reinrassiges Gesindel, das aus Riad kam, um sich dort breit zu machen. Vertreter einer Diaspora, die vor knapp 2000 Jahren aus dieser Region fast vollstaendig entwurzelt wurde, sollten die Ansprueche dieser Menschen auf ein wuerdevolles Leben nicht uebergehen.

    Ich weiss nicht, ob dir eine humanistische Argumentation einleuchtet. Es gibt aber genuegend pragmatische Gruende, warum Israel nicht auf deine Vorschlaege eingehen sollte.

  55. #68 DerIraner (09. Sep 2007 05:03)

    Naja, auch Panzer und Bulldozer ändern an einer Rechtslage nichts. Daß es im Recht immer wieder Abgrenzungsprobleme gibt, steht auf einem anderen Blatt.

    Annexionen wären rechtmäßig. Ob Israel die eroberten Gebiete über den Golan hinaus auch tatsächlich ganz oder teilweise annektieren sollte, kann ich als Frage der politischen Zweckmäßigkeit nicht beurteilen (sympathisch wäre es mir durchaus).

    Vertreibungen, das sagte ich ja schon, wären auch nach einer Annexion grundsätzlich unzulässig. Deren Rechtmäßigkeit würde wohl davon abhängen, ob von (erheblichen Teilen) der Bevölkerung auch nach der Annexion (weiterhin) nur militärisch zu bekämpfende Gefahren ausgingen. Kommt aber auf den Einzelfall an. Terroristen, ihre Animateure und Helfershelfer könnte man statt in Lagern einzusperren wohl am ehesten zu ihren Brüdern und Schwestern in Jordanien etc. ausweisen.

    Der Rest wäre Sache normaler Polizeiarbeit und, was den Landerwerb durch jüdische Siedler angeht, des Privatrechts, nicht des Völker- oder Kriegsrechts. Privatrechtlich läßt sich Eigentum durch einseitige Inbesitznahme nur an herrenlosen Sachen (z.B. Wüstengrundstücken) erwerben, sonst nur durch Vertrag mit einem veräußerungswilligen Eigentümer.

  56. Eine Zweistaaten-Loesung wird es nicht geben. Die israelische Herrschaft in einem Land, wo Terroristen schneller geboren, als getoetet werden, wird auch nicht auf Dauer ohne demographische Veraenderungen der Zivilgesellschaft erfolgen. Eine Vertreibung aller Palis ist verbrecherisch und nicht akzeptabel. Sie wird auch keine Loesung bringen, weil die dann Israel von aussen angreifen werden. Knallkopf Gaddafis Vorschlag einer binationalen Einstaaten-Loesung namens Isratine ist wenigstens erheiternd. Ich verfolge die Geschehnisse schon seit langem nicht mehr, da ich keine Loesung sehe. Es gibt so viele gute Gruende sich zu bekriegen, ein kleines Stueck Wueste gehoert nicht dazu. In 50-60 Jahren, werde ich vielleicht einen Zeitungsartikel ueber den Konflikt lesen, um zu sehen, was sich zum Schlechteren veraendert hat.

  57. #70 DerIraner (09. Sep 2007 14:28)

    Eine Zweistaaten-Loesung existiert doch schon.

    Oder willst Du behaupten der Palistaat sein kein Staat? Völkerrechtlich ist das ein Staat. „Anerkennungen“ und diplomatische Beziehungen sind dazu nicht erforderlich.

    Daß man Israel befehdet und ins Meer werfen will, heißt doch bloß, daß das ein verbrecherischer Schurkenstaat ist.

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