Dort, wo der Islam seinen Machtanspruch zur Geltung bringt, wird die Freiheit zugeschüttet. Das betrifft immer auch zuerst die Pressefreiheit.

Von der Türkei weiß man beispielsweise, dass dort Dutzende Journalisten unter der AKP-Herrschaft im Gefängnis sitzen. In Ägypten gehören viele Journalisten zur Fraktion der säkularen Kräfte. Ihnen droht nun Ungemach. Es gibt „schwarze Listen“ und erste Morddrohungen. Die Scharia-Befürworter sind vor dem Produktionsgelände der Privatsender aufmarschiert und wollen die Entfernung missliebiger Fernseh-Moderatoren durchsetzen.

Die Tagesschau berichtet:

Die Gegner und die Unterstützer von Präsident Mohammed Mursi  kämpfen darum, wie Ägypten in Zukunft aussehen soll, und sie tun das vor allem auch über die Medien. Die Journalisten sind dabei nicht nur Beobachter am Rande. Sie geraten zwischen die Fronten – und gehen auch auf die Straße. Vor dem TV-Gebäude demonstrierten gestern Moderatoren des Staatsfernsehens gegen eine wachsende Einflussnahme der Muslimbruderschaft auf das Programm.

„Der Druck, der auf uns lastet, entsteht, weil der Informationsminister den Muslimbrüdern nahesteht“, sagt die Moderatorin Eiten al-Mogy. „Wir wehren uns dagegen. Wir hätten kein Problem mit dem Minister, wenn er neutral wäre. Und wenn die Bruderschaft nicht über unsere Direktoren versuchen würde, Einfluss aufs Programm zu nehmen.“ Islamismuskritische Talkshow-Gäste werden ausgeladen oder gar nicht erst genehmigt, unbequeme Moderatoren verschwinden aus dem Programm.

Noch ist auch das Staatsfernsehen keine Propaganda-Maschine der Muslimbruderschaft, auch in seinem Programm haben es die Islamisten bislang schwer. Richtig schlecht kommen sie aber in den Programmen der einflussreichen Privatsender weg. Die befinden sich in der Hand von liberalen Geschäftsleuten oder von solchen, die mit dem Mubarak-Regime gut vernetzt waren.

Ihre Sendungen, vor allem die Talkshows, sind enorm populär. Sie werden in der Media Production City am Stadtrand produziert und lassen zumeist kein gutes Haar an den Islamisten. Seit letzter Woche demonstrieren deshalb vor allem die Salafisten am Haupttor der Media Production City. „Sie nennen sich Medien“, sagt ein Demonstrant, „aber alles was sie tun ist, den Präsidenten zu attackieren. Wo ist die neutrale Haltung, die die Medien einnehmen sollten?“

„Die Medien wollen das Volk erniedrigen“, rufen die Demonstranten im Sprechchor. Mit über 150 Bussen sind sie angereist und errichteten ein Protestcamp. Die Protestaktion heute vor der Media Production City, zu der verschiedene Salafisten-Bewegungenaufriefen, trägt den Titel „Scharia zuerst“. Schwarze Listen mit den Namen von Talk-Show-Moderatorinnen und -Moderatoren kursieren.

Die Salafisten wollen nicht eher weichen, bis diese Moderatoren, die ihrer Meinung nach „das Land in Brand stecken“, vom Sender verschwunden sind. Ein Mann zählt die Namen von Moderatoren auf. „Sie sind dreiste, schmutzige Figuren“, sagt er, „wir werden hier nicht eher verschwinden, bevor die Medien nicht gesäubert wurden.“

Der Moderator Jussef al Husseiny vom Privatsender ONTV erhielt bereits Morddrohungen. Er hat sein Haus verlassen und hält sich an einem unbekannten Ort auf.

Bei der ARD berichtet man kritisch über die gefährdete Pressefreiheit in Ägypten. Sehr löblich! Aber was ist mit Deutschland? Gibt es – gerade bei den Staatssendern – nicht auch den Zwang zur systemangepassten, politisch korrekten Berichterstattung? Siehe auch Österreich und seine gehirngewaschenen Medienleute.

Das Bild oben erschien am 4. Dezember als Cover auf zahlreichen ägyptischen Zeitungen, als Protest gegen das Mursi-Regime und seine auf den Straßen agierende Muslimbruder-SA. Mursi hatte nach seiner Wahl versprochen:

“No one will touch media freedoms. There will be no pens broken, no opinions prevented, no channels or newspapers shut down in my era.”

» Magazin Jadaliyya zum Thema Pressefreiheit in Ägypten

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31 KOMMENTARE

  1. @#1 Judisk
    Für unsere rot-grünen Gutmenschen ist das sicher immer noch der „arabische Frühling“!
    Richtiger wäre wohl „arabischer Herbst“!

  2. Die Presse und die Linken können oder wollen nicht kapieren…

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-uno-warnt-vor-eskalation-der-gewalt-a-874006.html

    „Der Krieg in Syrien wird ständig brutaler – und entwickelt sich immer mehr zum Konflikt der islamischen Glaubensrichtungen. Zu diesem Schluss kommt ein Uno-Bericht. Alawiten kämpfen in der Armee, Sunniten auf Seiten der Rebellen. Die Aufständischen feierten zuletzt Erfolge.
    Genf/Brüssel – Rebellen gegen Regierungsarmee: Seit fast zwei Jahren stehen sich diese beiden Lager in Syrien gegenüber, und ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht. Stattdessen entwickelt sich der Bürgerkrieg immer mehr auch zu einen Kampf der Konfessionen. Das ist das Ergebnis eines neuen Uno-Berichts. „Der Konflikt zeigt sich stärker konfessionsgebunden als je zuvor“, heißt es in dem Papier, das am Donnerstag vorgestellt wurde.“

    Was der denkende Mensch schon vorher wusste.
    Erst bringen sie sich gegenseitig um, dann widmen sie sich den Ungläubigen.
    Auch das ist bekannt, darf aber nicht erwähnt werden.

  3. Da fällt mir direkt Eva Hermann ein, die passte nicht mehr ins staatliche Fernsehen.
    Von daher lächerlich, diese Rotfunk-Kritik.

  4. Die werden doch nur bedroht, weil der gemeine Einwohner Ägyptens, eben sein Anrecht auf Qualitätststschournalliesmus, wie er hier zulande, von unseren MSM wie SZ, FR fabriziert wird, einfordern.

    Quasi einen arabischen Prantl, aber das können die dort nicht liefern, weil sich noch! echte Journalisten sind, zum Teil.

    Na ja kann man denen nicht verdenken, Prantl „schreibt“ ja in Goebblscher Tradition und die hatten dort ja nie einen Goebbels, weshalb sie das eben nicht so können, können wie deutsche Qual(itäts)Medien.

    Ironiemodus aus

    🙂

  5. Diesen Artikel sollte man allen deutschen Journalisten schicken, mit einem herzlichen Glückwunsch, denn sie unterstützen den Islam, der ja für diese Zustände verantwortlich ist.

    Sie sägen schon heute fleißig an den Ast, auf dem Sie stehen. Und sie verraten die Journalisten in den islamischen Ländern.

    Und man muß sie dazu beglückwünschen, dass sie so erfolgreich in dieser Tätigkeit sind. Ihr Eifer hat sich ausgezahlt, bald ist ihre Arbeit nicht mehr nötig…

  6. @ #4 unverified__5m69km02 (20. Dez 2012 12:01)

    “No one will touch media freedom”, so Mursi.
    Man darf neugierig sein, ob er Wort hält….

    Erinnert dich Mursis Ausspruch an etwas??
    Richtig – das hier:

    „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.“

  7. Die Journalisten sind doch frei, sie dürfen völlig frei den Islam und die Scharia loben und preisen. Wenn sie das nicht wollen, dann sind sie noch freier: vogelfrei.

  8. Die Ergebnisse der konkreten Bereicherung durch Zuwanderung schlagen immer mehr durch:

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/spd-vorschlag-geldsegen-fuer-die-brennpunktschulen/7544214.html#kommentare

    „Geldsegen für die Brennpunktschulen
    100 000 Euro zusätzlich könnten Schulen in schwieriger Lage bald erhalten… Auch der Finanzsenator signalisiert Unterstützung.
    Berliner Brennpunktschulen sollen voraussichtlich bald deutlich mehr Geld bekommen, über das sie eigenständig bestimmen können. Auch Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) begrüßte das Vorhaben. Im Gespräch sind je 100 000 Euro für rund 100 Schulen in schwieriger Lage – das entspräche mindestens zehn Millionen Euro ab dem Haushaltsjahr 2014. „Das ist gut angelegtes Geld“, sagte Saleh. „Zu viele Kinder verlassen die Schule ohne Perspektive. Wir können es uns nicht leisten, auf die Potenziale dieser Schüler zu verzichten.“ Es gehe um Möglichkeiten zum Aufstieg für alle, egal, wo sie geboren wurden.
    Bei Schulleitern an Brennpunktschulen stößt der Vorschlag auf Begeisterung. „Her damit“,…“

    Allein die Rüttlischule bekam 30Millionen…
    Bildungsresistente bekommen Extra, die die sich Anstrengen gehen leer aus…
    Die anderen Kinder (unsere) gucken in die Röhre, der Mittestand zahlt und wundert sich über die Schulen, die seine Kinder besuchen.
    -Sporthallen wegen Baumängeln nicht benutzbar, kaputte Gebäude, schmutzige Klos, kaum einen Speiseraum, Unterausstattung bei Lehrern und Material….

    Dass kein Geld der Welt Versäumnisse der Eltern ausbügeln kann, war schon vor 30 Jahren bekannt.
    Kulturelles Abwracken durch Zuwanderung in Bestform.
    Welch verlogene antideutsche Dreckspolitik.

  9. das haben die sich alles bei der mielke stasi
    abgeguckt wie sowas geht.und die stasi hat es von der gestapo übernommen.
    was für eine zukunft.

  10. „Islamismuskritische Talkshow-Gäste werden ausgeladen oder gar nicht erst genehmigt, unbequeme Moderatoren verschwinden aus dem Programm.“
    Als wenn da bei uns anders wäre.

  11. Ich habe eine Vision:
    Vor deutschen Verlagshäusern und Medienanstallten stehen Anhänger der „Religion des Friedens“ und fordern die Herausgabe von Islamkritischen Journalisten und solchen, die es werden könnten.
    Und dann?
    Um alles derartige zu entschärfen und unsere Islamverherrlicher zu schützen, brauchen wir also am besten die Verschärfung unsere Waffengesetze.
    Es soll verhindert werden, dass der Bürger seine Freiheit notfalls selbst verteidigt.

  12. Wer den Islam unterstützt, ideologisch oder wegen eines tumben Gutmenschentums, ob Journalist oder Politiker, wird über kurz oder lang seine bitterbösen Früchte ernten. Es ist nur eine Frage der Zeit! Wie ein Krebsgeschwür zernagt er auch lebenswichtige Funktionen, wer das nicht sehen will oder kann?, wird es am eigenen Leib erfahren!

  13. Wo Islam draufsteht, ist Islam drin.

    Ich frage mich aber unwillkürlich, wieviele der Bedrohten selbst den Allah, seinen Proleten und das Bückbeten ganz toll finden.

    Man muss da etwas aufpassen, es ist alles relativ.

    Ein strammer Mohammedanerbruder mag finden, dass ein fehlendes Kopftuch oder das Rumpoppen der „modernen Muslima“ bereits strafwürdig ist, was die „moderne Muslima“ dann natürlich bejammert.
    Nur ist es im Islam sehr gut möglich, dass dieselbe „moderne Muslima“ plötzlich den Tod für einen ungläubigen Prophetenbeleidiger fordert, weil der die Wahrheit über Mohammel und Aisha gesagt hat.

    Es kann hier teilweise also sehr gut sein, dass die Revolution mal wieder ihre Kinder frisst.

  14. OT

    Ist es eigentlich noch jemandem aufgefallen:

    (…)

    Karlsruhe – Wie intensiv darf eine DNA-Reihenuntersuchung ausgewertet werden? Mit dieser Frage hat sich der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe beschäftigt – und entschieden: Ermittler dürfen sogenannte Beinahe-Treffer von Verwandten des Täters nicht verwenden. Das Gesetz erlaube allein den Abgleich der DNA-Proben mit der beim Opfer gefundenen DNA (Aktenzeichen: 3 StR 117/12).

    Das Besondere an diesem BGH-Fall: Der wegen Vergewaltigung verurteilte Mann, der diese Grundsatzentscheidung jetzt erzwungen hat, fällt selbst nicht unter die Regelung. Seine Jugendstrafe von fünf Jahren hat Bestand. Die Ermittler konnten nicht davon ausgehen, dass der Abgleich mit Beinahe-Treffern unzulässig ist, hieß es zur Begründung. Deshalb durften sie dieses Beweismittel verwerten.

    (…)

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bgh-bei-reihen-gentests-darf-nicht-nach-verwandtschaft-gesucht-werden-a-874002.html

    Und wie war das noch?

    (…)

    Drei Jugendliche sind im Prozess wegen Vergewaltigung einer 20-jährigen Frau in der Nähe des U-Bahnhofs Hermannstraße zu Bewährungsstrafen zwischen elf und 13 Monaten verurteilt worden. Das Landgericht sprach die heute 17- bis 19-Jährigen aber nicht der Vergewaltigung, sondern des Missbrauchs einer widerstandsunfähigen Person schuldig.

    (…)

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/zwei-jahre-nach-der-tat-drei-jugendliche-wegen-missbrauchs-zu-bewaehrungsstrafen-verurteilt/7502428.html

    (Hervorhebung jeweils von mir.)

    Einmal fünf Jahre, ein andermal zwischen 11 und 13 Monaten auf Bewährung für eine Vergewaltigung.

    Kann es sein, dass von Richtern mit zweierlei Maß gemessen wird, je nachdem ob ein Vergewaltiger einen „Migrationshintergrund“ hat oder ein „Biodeutscher“ ist?

  15. In diesem 2012 Jahr n.Chr. wurden auf der ganzen Welt 88 Journalisten ermordet.
    Wenn man aber etwas genauer hinschaut, es war nicht die ganze Welt, sondern die exklusive Zone der Friedensreligion!
    Kein Journalist wurde z.B. in Israel oder in den USA ermordet.

    Woran liegt diese Diskrepanz?

  16. Mir kommt das Interview in der heutigen jF mit dem deutschen Koptenbischof über die Situation in Ägypten in den Sinn. Wie sie Angst haben und nicht mal laut sagen können, daß SIE DIE UREINWOHNER Ägyptens sind, nicht die eingewanderten Araber.

  17. „Nationalsozialismus; Ein Führer, ein Volk, ein Wille. Opposition? Fehlanzeige.
    Wer es trotzdem wagt zu opponieren, ist seines Lebens nicht mehr sicher.

    Islamislamismus; Ein Führer, ein Volk, ein Wille. Opposition? Fehlanzeige.
    Wer es trotzdem wagt zu opponieren, ist seines Lebens nicht mehr sicher.“

    (Im Netz gefunden. Es sagt alles!!!)

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